Sonnenrot und hell wie der Mond von Mimina (NaruHina, (SasuSaku, InoShika)) ================================================================================ Prolog: Zauberei ---------------- Da Naruto und Hinata mein absolutes Lieblingspairing sind, habe ich mich dazu entschlossen eine weitere FF dazu zu schreiben. Ich bin mir sicher, dass sich auch viele andere NaruHina- Fans finden und die möchte ich ganz lieb grüßen. * NaruHina- Fähnchen schwenk * Also... ich wünsche viiiiiiiiiiel Spaß mit : Zauberei Ich bin einfältig. Total einfältig. Vielleicht sollte ich mir überlegen zum Psychologen zu gehen? Was ich hier mache ist total absurd. Jeder Aussenstehende der mich hiermit sieht, würde sicher die Nase rümpfen und sich sonst was von so einem verzweifelten Mädchen denken. Ich würde ihnen erst einmal erklären müssen, dass ich mich nicht selbst entschlossen hatte das zu tun. Nein, eine meiner besten Freundinnen, Ino, schwört darauf. Sie hat mir erzählt, wenn ich es probieren wollte, wäre heute der passende Augenblick dafür. Heute ist Vollmond. Mein Zimmer ist abgedunkelt, nur die runde Scheibe am Himmel erhellt mein Zimmer, dass sogar Schatten zu sehen sind. Silbernes Licht liegt auf meinem Bettlaken, meinem Teppich, dem hölzernen Boden. Eine einzelne brennende Kerze steht in der Mitte des Zimmer, auf einem roten Tuch. Das mit dem Liebeszauber ist keine so gute Idee, sage ich mir. Das wäre viel zu einfach! So etwas großes wie die Liebe durch einen Tropfen Blut meinerseits und ein Haar meines Angebeteten. Naruto, so heißt der Junge nach dem ich mich verzehre. Ein blonder, chaotischer, starker, ehrlicher und total süßer Typ. Nun, ihr fragt euch sicher warum ich, Hinata Hyuga, so einen Zauber erst anwenden muss. Die einfachste Erklärung wäre zu sagen, dass ich immer, wenn er in meiner Nähe ist, umkippe. Folglich kann ich kein Wort mit ihm reden. Und selbst wenn es die Situation mir schenkt einmal nicht das Bewusstsein zu verlieren, bekomme ich kein Wort heraus oder stottere nur so in der Gegend herum. Ich seufze. Soll ich das wirklich durchziehen? Ich werfe einen Blick auf die Kerze und das blonde Haar das vor ihr liegt. Es ist nicht so, dass ich zögerte weil ich nicht daran glaubte dass es funktionieren könnte. Nein, eher mache ich mir Gedanken darüber wie es weitergeht, wenn es klappt. Er würde mich vielleicht lieben (oder es zumindest denken) aber ich würde immer wissen, dass es nur anhand eines Zaubers so weit gekommen ist. Ich erinnere mich wie Sakura und Ino mir heute Mut gemacht haben. „Manchmal muss man der Liebe einen Schubs in die richtige Richtung geben.“ sagte Sakura heute in der Schulcafeteria. „Genau.“ pflichtete Ino bei. „Bei mir und Shikamaru hat es doch auch geklappt.“ „Ja, schon...“ flüsterte ich mit einem mulmigen Gefühl. „Aber was ist wenn er mich dann nur wegen des Zaubers liebt? Das will ich nicht! Nein... ich denke ich verzichte.“ fügte ich noch matt hinzu und strich eine Strähne meines dunkelblauen Haars hinter mein Ohr. „Hey. Probieren geht über studieren!“ lachte Ino und zwinkerte zu ihrem Freund, der sich gerade neben sie setzte. „Oh mann. Ich glaub ich mach die fünfte und sechste Stunde blau...“ begrüßte er uns. „Kommt überhaupt nicht in die Tüte! Du gehst heute in die Sportstunde! Sensei Kakashi hat mich schon letztes mal nach dir gefragt, und ich musste lügen.“ Ino sah ihren Freund gnadenlos an, der in seinem Stuhl zusammensackte. „Mann, ich bin sogar zu müde zum essen!“ jammerte er weiter. „Wie soll ich da Sport machen?“ Plötzlich hellte sich seine Miene auf. „Wie wäre es, wenn wir beide uns heute eine Auszeit von der Schule gönnen.“ raunte er besonnen in Inos Ohr. „Wir könnten das Picknick machen, das wir schon lange geplant haben. Ich hab alles in der Schule deponiert.“ Inos Augen weiteten sich und sie errötete. „Na gut.“ hauchte sie als Shikamaru ihren Hals mit leichten Küssen übersäte. Shikamaru lächelte siegessicher, löste sich und nahm Inos Hand die auf der Tischplatte lag. Ich musste lächeln, aber ein bisschen erfüllte mich dieser Anblick mit Sehnsucht. Wenn ich so etwas auch erleben könnte mit dem Jungen den ich liebte, mit Naruto, ich wäre überglücklich. Träumend stützte ich mich auf meine Hände und stellte mir vor wie es wäre, wenn der Liebeszauber tatsächlich funktionierte. „Hallo Sakura!“ hörte ich eine Stimme hinter mir, die mein Herz stehen bleiben ließ. Da war es wieder. Das Gefühl als würde ich ersticken. „Hallo Ino, Shika und Hinata.“ Ich drehte mich um und sah, wie er mich anlächelte. Ich brachte kein Wort heraus. Ich saß nur kerzengerade da, und versuchte krampfhaft ein Thema zu finden über das ich reden könnte, hallo zu sagen hatte ich völlig vergessen. Naruto unterhielt sich etwa eine Minute mit Shikamaru, als ich fand, dass das Thema Frühstück das passende Thema zum Quatschen war. Ohne zu warten bis er seinen Satz beendet hatte, fragte ich ihn kleinlaut: „Naruto. Was hast du heute zum Frühstück gegessen?“ Überrascht fiel sein Blick auf mich. „Zum Frühstück?“ fragte er etwas verwirrt und kratzte sich am Kopf. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Sakura ihre Hand gegen ihre Stirn schlug. Oh nein! Panisch atmete ich ein und aus. Frühstück? Bist du noch zu retten? Wieso fällt dir nichts besseres ein als Frühstück??? „Ramen...“ sagte Naruto nachdenklich. „Du stellst aber komische fragen, wenn du mal mit mir redest.“ bemerkte Naruto lachend. Ich fühlte mich wie vom Blitz getroffen. Ich stellte KOMISCHE Fragen, WENN ich mal mit ihm redete? „Tut mir leid.“ flüsterte ich und hatte Tränen in den Augenwinkeln. Ino klopfte mir tröstend auf den Rücken. „Also, Jungs, wir … ähm … müssen noch was besprechen. Wir sehn uns später.“ Sakura stand auf und zog mich mit sich aus der Cafeteria. „Versuch es doch!“ drängte sie mich. „Versuch das mit dem Liebeszauber. Schlimmer als jetzt, kann es ja eh nicht mehr werden, oder?“ „Na gut...“ antwortete ich einsichtig. Sie hatte recht, schlimmer konnte es nicht mehr werden. Und jetzt stehe ich hier und überlege, ob ich es nicht doch lassen sollte. Doch dann kommt mir der Anblick von Naruto in den Sinn und plötzlich fällt es mir ganz leicht mit der Nadel in meinen Finger zu stechen. Ich tränke das Haar mit Blut, sodass es statt blond blutrot aussieht und komme der flammenden Kerze immer näher. Doch ich halte inne. Nein. Ich entferne das Haar und streife das Blut ab. Das ist nicht die Liebe, die ich mir wünsche. Wenn er für mich bestimmt ist, werden wir zueinander finden. Aber durch Zauberei will ich keine Liebe von ihm. Ich würde immer denken, selbst wenn es nicht stimmen würde, dass er mich nur aufgrund der Zauberei liebte. Nein, das will ich nicht. Ich seufze. Ich will, dass er mich beachtet, aber das geht auch anders. Es MUSS anders gehen, denn so mache ich das nicht. Mir steigen Tränen in die Augenwinkel und eine Sekunde später kullern sie zu Boden. Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn. Und ich will von ihm geliebt werden. Aber nicht um jeden Preis. Ich fühle mich etwas besser als ich aufstehe, das Fenster leicht öffne, mich daraufhin in mein Bett kuschle und die Augen schließe. Ich bemerke nicht wie ein Windstoß das Fenster weit aufreißt und mit dem Vorhang spielt. Ich bemerke auch nicht, wie ein sanfter Stoß des Vorhangs die ausgepustete Kerze umstößt und das Wachs sich auf dem roten Tuch ausbreitet, wie das Wachs sich rot färbt, als es das Haar mit meinem Blut berührt. Ich drehe mich noch einmal um und sehe zum Mond. Ein merkwürdiges Gefühl überkommt mich, ein Gefühl der Ruhe, plötzlich bin ich mir sicher, dass alles Gut wird. Mit Narutos Lachen im Sinn schließe ich wieder die Augen und schlafe lächelnd ein. Ich hoffe der erste Teil hat euch gefallen^^ Freu mich, uns im zweiten wiederzusehen! Lg Mimina Kapitel 1: Projektwahnsinn -------------------------- Das erste Kapitel ist da! * freu * Ich hoffe es gefällt euch! Projektwahnsinn Mein Herz ist gerade stehen geblieben. Ich bin tot, oder? Ich muss tot sein, das kann doch nun wirklich nicht sein, dass ich so viel Glück habe. Das Klassenprojekt, ein Bericht für die Schülerzeitung, mit Naruto zusammen. Das gibt es doch nicht. Das muss ein Irrtum sein. Ich höre nur aus weiter Ferne wie die Schulglocke das Ende der letzten Stunde ankündigt. Meine Mitschüler, darunter auch Sakura und Ino zwinkern mir zu und verlassen den Raum um in ihre wohlverdiente Freizeit zu starten. Nur Kiba geht an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich gehe nicht. Ich bin unfähig mich zu bewegen und starre nur, verwundert über mein eigenes Glück, die Tafel vor mir an. „Hinata?“ Ich schrecke hoch als Naruto neben mir steht und mich mit seinen azurblauen Augen ansieht, seine Lippen umspielt ein Lächeln. „J- Ja?“ Ich spüre natürlich, wie ich rot werde. Eine ärgerliche Angewohnheit von mir. „Wann wollen wir uns das erste mal treffen um unser Projektthema zu besprechen? Und bei wem?“ Mein Herz schlägt so schnell, dass ich meine eigenen Worte kaum verstehe, außerdem bekomme ich nur sehr schlecht Luft. „Bei dir!“ sage ich wie aus der Pistole geschossen, was Naruto wohl verwundert, denn er zieht seine Augenbrauen nach oben und sieht mich fragend an. „Ähm... Ich meine wir treffen uns bei dir, weil...“ Weil ich mich erst seelisch darauf einstellen müsste, dass du in meine Wohnung kommst. Das kann ich wohl schlecht sagen. „Na gut.“ lacht Naruto und wendet sich zum Gehen. „Hättest du morgen nach der Schule Zeit? Dann können wir gleich zusammen nach Hause gehen.“ „J- JA! Das passt mir perfekt!“ stimme ich, selig vor Glück, seinem Vorschlag zu. „Super! Dann bis morgen.“ sagt er und geht aus dem Klassenzimmer. Mit Naruto nach Hause gehen... Ich werde mit Naruto nach Hause gehen!!! Am liebsten würde ich laut loslachen, aber ich lächle nur und halte mir dabei ein Heft vor mein Gesicht. Mein Herz zerspringt gleich vor lauter Glück. Ich packe meine Sachen zusammen und setze mich nocheinmal auf den Stuhl. Wie kann ich nur so viel Glück haben? Das war fast schon verdächtig. Plötzlich durchfährt mich eine schreckliche Ahnung. Was, wenn es nur ein Irrtum ist? Wenn morgen Sensei Iruka in die Klasse kommt, und uns mitteilt, dass alles nur ein Versehen war? Mein Blick schnellt zu Iruka, der am Lehrerpult sitzt und Hefte korrigiert. Leise stehe ich auf, nehme meine Schultasche und gehe zu ihm ans Pult. „Ähm...“ setze ich an, doch weiter komme ich nicht. „Ja? Was ist, Hinata?“ fragt mich Iruka als er den Blick zu mir wendet. „I- Ich wollte fragen, ob es nicht vielleicht ein Irrtum ist, dass ich mit Naruto das Projekt machen soll.“ beschämt sehe ich, während ich spreche, zu Boden. Daraus kann er jetzt ganz leicht erraten, dass ich nur frage, weil ich Naruto entweder hasse oder sehr mag. Und dass ich ihn nicht hasse ist wohl allgemein bekannt. Ich sehe, wie Sensei das Klassenbuch in die Hand nimmt, es aufschlägt und nachliest. „Nein.“ sagt er und mir fallen meine ganzen Sorgen vom Herz. „Ist etwas damit nicht in Ordnung? Möchtest du einen anderen Partner?“ Weil ich es nicht mehr unterdrücken kann, kichere ich als ich verneine. „Nein. Auf wiedersehen, Sensei.“ lache ich und schreite vergnügt aus dem Klassenzimmer. Ich habe also tatsächlich so viel Glück. Erstaunlich! Summend verlasse ich das Schulgebäude und mache mich auf nach Hause. Plötzlich sehe ich Kiba, der sich ans Schultor lehnt und auf mich wartet. Glücklich laufe ich zu ihm, um ihm diese Neuigkeit zu erzählen. Als ich näher komme, sehe ich aber, dass Kiba alles andere als glücklich drein sieht. „Hallo Kiba.“ sage ich, immer noch lächelnd. „Hi.“ ist das was ich von ihm höre. Was ist denn mit ihm los? Ist was passiert? „Was hast du?“ frage ich ihn und sehe besorgt in sein Gesicht. „Nichts „ grummelt er. „Gehen wir zusammen nach Hause?“ Ich weiß zwar nicht, warum er wütend ist, aber es scheint so, dass er nicht darüber reden will. Deshalb setze ich mein strahlendstes Lächeln auf. „Ja, gerne! Danke fürs Warten!“ „Kein Problem.“ sagt er und sieht mich aber schon etwas freundlicher an. Ich glaube es ist besser, wenn ich ihn ein bisschen aufmuntere. „Hast du gehört, was Sensei Iruka gesagt hat? Kimi macht mit dir das Projekt! Das ist doch das hübscheste Mädchen an unserer gesamten Schule. Und ich glaube, sie mag dich.“ füge ich noch zwinkernd hinzu. Kibas Mine hellt sich augenblicklich auf. „Denkst du wirklich? Vielleicht sollte ich sie mal um ein Date bitten?“ „Ja!“ Ich bin erleichtert, dass er wieder der Alte war. Der gutaussehende Mädchenschwarm, mein bester Freund. Jetzt kann ich meine Nachricht nicht länger verstecken. „Stell dir vor, ICH und NARUTO!!!“ aufgeregt sehe ich ihn an und erwarte ein Lachen, doch wider Erwarten verfinstert sich seine Mine wieder. „Was ist denn?“ frage ich nun unsicher und mein Lächeln verschwindet. „Ich kann diesen Typ einfach nicht leiden.“ stellt er fest. Nun muss ich lachen. „Na klar, weil er nichts zum Daten für dich ist.“ Kiba grinst. „Für was hältst du mich? Ein Date- Monster?“ Ja, er hat es ziemlich genau getroffen. Oh, wir sind ja schon an der Weggabelung angekommen. „Ich muss hier lang, tschüss Kiba! Bis morgen!“ Glücklich laufe ich in meine Straße ohne mich nocheinmal umzusehen. Dafür bin ich viel zu aufgeregt, als ich an Narutos Haus vorbei, in meine eigene Haustür schlüpfe. Ich lasse meine Schultasche fallen und renne grinsend in mein Schlafzimmer. Ich nehme ein Kissen, drücke es mir auf mein Gesicht und fange an, nach Leibeskräften zu schreien und zu jubeln. „Juhuuuuuuuuuuuuu!“ Ich hüpfe selig vor Glück in meinem Zimmer herum, bevor ich mich ausgetobt habe, und mich, immer noch lachend, ans Mittagessen mache. „Und? Was genau sagst du dazu, dass du mit Naruto das Projekt machen darfst?“ Sakuras spitzbübische Stimmlage bringt mich zum lachen. „Was ich sage? Das fragst du noch? Ich bin überglücklich!“ „Das hab ich mir schon gedacht. Hast du schon eine Idee worüber ihr schreiben werdet?“ „Nein. Aber mir fällt schon was ein. Viel wichtiger ist: Könntest du mir Nachhilfe in Sachen Klamotten geben? Ich hab keine Ahnung was ich morgen anziehen soll...“ Ich höre durch das Telefon, dass Sakura nachdenkt. „Hmmmm... ich weiß nicht. Was ich dir aussuche ziehst du sowieso nie an. Da muss ich schwer überlegen...“ Ich bekomme ein schlechtes Gewissen. Ja, das stimmt. Sakura hatte mir schon öfter bei der Kleiderauswahl geholfen, komplette Outfits hatte sie mir zusammengestellt. Aber ich war... naja... immer ein bisschen zu schüchtern um so Hautenge und Körperbetonende Sachen anzuziehen. Immer wieder habe ich dann zu meinen alten, weiten, bequemen Klamotten gegriffen. Vielleicht hat Sakura das mehr verletzt als ich bisher dachte? „Und wenn ich dir diesmal verspreche, dass ich es anziehen werde?“ sage ich kleinlaut. Es musste einfach sein. Ein Stilwechsel hat bisher noch keinem geschadet. Ich hoffe inständig auf eine positive Antwort. „Oh, ok. Dann mach ich es gerne! Wenn du versprichst dass du es anziehst.“ „Ist gut!“ Ich kann mein lachen nicht unterdrücken. „Ich danke dir, Sakura.“ „Ist schon gut.“ auch sie lacht nun. „Meine Güte, du schwebst momentan echt auf Wolke sieben, oder?“ „Jaaaaaa...Dann bis gleich?“ „Jepp, bis gleich. Halt deinen Geldbeutel bereit, wir gehen einkaufen.“ „Alles klar. Bis gleich. Ciao.“ Ich drücke auf die Rote-Telefon-Taste und werde allmählich etwas besorgt. Ich habe gerade zugestimmt alles zu tragen, was Sakura mir zusammenstellen wird. Oh je. Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los. - Jetzt ist es also soweit. So werde ich zur Schule gehen. Heute, jetzt gleich. Ooohh. Ich sehe es schon kommen, dass der Fanclub von Kiba sich total über mich lustig machen wird. Ich habe ein hautenges, weißes Top an, darüber eine kurze Jeansjacke. Den Minirock hat mir Sakura ausgesucht, denn eigentlich war das gar nicht mein Stil. Gott sei dank hat sie mir zugestimmt und vorgeschlagen, darunter noch eine schwarze Leggins anzuziehen. Überraschenderweise finde ich mich nicht lächerlich als ich in den Spiegel sehe. Ungewohnt wirkt der Anblick alle Mal, aber lächerlich ist er nicht. Sakura ist eben die Beste. Ob ich so zu Naruto gehen kann? Ich denke an den heutigen Tag. Als erstes haben wir heute Sensei Kakashi, und das drei Stunden lang. Dann kommt Sensei Tsunade, die zufällig auch Schulleiterin ist, mit Gesundheit/Ökologie, vier Stunden. Und erst in den letzten Stunden haben wir Iruka. In dieser Stunde, das hat er gestern angekündigt, könnten wir mit unserer Projektarbeit beginnen. Wir sollen uns heute ein Thema überlegen, dass wir in unserem Bericht für die Schülerzeitung behandeln. Ich sehe noch einmal kurz an mir hinunter, bevor ich die Tür öffne und ins Freie trete. Die Morgensonne ist schon warm und der Wind streichelt meine Haut. Es sieht nach Regen aus. Wie ich es liebe zur Schule zu gehen! Ich atme einmal tief ein und aus, bevor ich meine Beine in die Hand nehme um nicht zu spät zu kommen. Gerade noch rechtzeitig erreiche ich das Schulgebäude. Schnell gehe ich zu meinem Spind, lege meine Bücher dort ab die ich für die Erste Stunde nicht brauche, und laufe schnell in unser Klassenzimmer. Sensei Kakashi steht schon an der Tafel und schreibt etwas an, dreht sich aber zu mir als ich die Tür aufreiße, und eine Entschuldigung murmle. Plötzlich spüre ich, wie ich förmlich mit Blicken durchbohrt werde. Unaufhaltsam werde ich rot und bin froh, dass mein Platz in der ersten Reihe ist und ich mich schnell hinsetzen kann. Ich suche den Blick von Ino und Sakura, die mir, als ich ihn finde, zuzwinkern und ein „wunderschön“ mit ihren Lippen formen. Ich lächle sie verlegen an und bedanke mich. Oh mann. Ist das Peinlich! Alle starren mich an. Das ist zwar nicht verwunderlich, etwas unscheinbar graues sieht für sie plötzlich nicht mehr unscheinbar aus, aber dennoch behagt mir das nicht. Langsam und versucht unbemerkt will ich meinen Kopf so hin drehen, dass ich Naruto sehen kann, doch erstens, unbemerkt mit diesen vielen Zuschauern ist eindeutig unmöglich, und zweitens, hat Naruto seinen Kopf gelangweilt auf seine Hände gestützt und beachtet mich nicht mal. Ich schrumpfe augenblicklich zusammen. Da habe ich mir ja was tolles zusammengereimt. Als ob mein anderes Aussehen ihn auf mich aufmerksam machen könnte. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, kommt es mir lächerlich vor, dass ich Sakura extra deswegen gefragt habe. Gut, es waren zwar neue Klamotten, aber es war trotzdem keine neue Hinata. Ist das nun gut oder schlecht? Ich fühle mich klein und grau und die Aufmerksamkeit, die jetzt auf mir liegt, ist mir einfach nur unangenehm. Ich seufzte. Am liebsten würde ich sofort nach Hause laufen und wieder meinen tollen weiten Pullover anziehen. Warum habe ich denn nur nicht nachgedacht, bevor ich heute losgegangen bin? Der Unterricht zieht sich schleppend und in der Mittagspause schließe ich mich im Kunstsaal ein, der fast nie benutzt wird. Ich merke zwar, dass Ino, Sakura und auch Kiba mit mir reden wollen, doch ich will mich heute nicht in die Schulcafeteria setzen. Obwohl ich heute so hübsch bin, dass mich alle anstarrten, Naruto kümmert das nicht. Ich seufze wieder. Ich kann nicht anders, aber irgendwie liebe ich ihn dafür sogar noch mehr. ************ Das war Kapitel eins.^^ Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. Mich würde es freun wenn ihr mir dazu eure Meinung sagen würdet. Liebe Grüße an euch alle! *NaruHina-Fähnchen schwenk* Juhuuuuuuuuuuuu! Kapitel 2: Herzklopfen ---------------------- Als aller erster will ich mal ein riiiiiesig großes Danke einbringen. Vielen Dank an meine Kommischreiber und ein noch größeres Danke an meine Stammkommischreiber! Ihr seid wirklich spitzenmäßig und gebt mir Motivation! Dieses Kapitel widme ich euch. *umknuff* ******************* So, das zweite Kapitel. XDD Dieses Kapitel ist aus Narutos Sicht geschrieben, das werdet ihr bestimmt merken wenn ihr es durchlest. Viel Spaß beim zweiten Kapitel! ;) Herzklopfen Ach, sie wartet schon auf mich. Sie kann aber nicht sehen wie ich geradlinig auf sie zusteuere, deswegen sieht sie mich nicht an. Merkwürdig, irgendetwas ist heute anders an ihr. Ihre sonst so weiten Pullover sind gegen ein weißes Top und ein Jeansjäckchen ausgetauscht. Sie hat einen Mittelkurzen Rock an und ein komisches Strumpfhosending darunter. Vorhin im Unterricht habe ich das gar nicht bemerkt. Ich war viel zu beschäftigt meinen Zeitplan durchzugehen, damit ich es auf die Reihe bekomme, dieses Projekt zu erledigen, ohne mein Training zu vernachlässigen. „Hey, wartest du schon lange?“ frage ich sie grinsend, als ich bei ihr am Schultor ankomme. Wie immer zuckt sie unwillkürlich zusammen als ich sie anspreche. Komisches Mädchen. „N- Nein...“ gibt sie flüsternd zur Antwort und streicht sich eine Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr während ihr Blick stur dem Boden gilt. „Wollen wir dann gehen?“ frage ich, gehe einen Schritt voraus und bemerke, dass sie mir, mit knallrotem Kopf und ihre Schultasche umklammernd, folgt. Einige Zeit gehen wir schweigend nebeneinander, doch dann sehe ich, wie sie zum Sprechen ansetzt und doch keinen Ton von sich gibt. „Ist was?“ frage ich sie neugierig. Wieder erschreckt sie, als ich sie anspreche. „Na- Naja, ich wollte fragen, o- ob du vielleicht schon eine Vorstellung von einem Thema hast.“ Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen nach oben und sehe sie an. „Ähm, eigentlich nicht....“ gebe ich zu. „Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Weißt du denn schon ein Thema?“ Hinata atmet einmal scharf ein bevor sie antwortet. „Nein. Lustig, was?“ Sie lächelt. „Was ist lustig?“ frage ich sie um das Gespräch weiter zu führen. „Naja, das Sensei Iruka … uns heute extra die letzte Stunde zum Überlegen gegeben hat, aber keiner noch ein Thema weiß. Sakura, Kiba und Ino haben auch noch keins.“ „Ach so, ja das ist wirklich merkwürdig.“ Ich war ziemlich überrascht als sich ihr Lächeln bei diesen Worten in ein Grinsen verwandelt. Sonst war sie nicht gesprächig, diese Hinata Hyuga. Ich verstand mich sehr gut mit Sakura, Shikamaru und Ino, aber sie ist die einzige in diesem Quartett, die ich nicht einschätzen kann. Sie ist sehr ruhig wenn ich dabei bin, sonst, wenn sie mit ihren Freunden zusammen ist und ich sie zufällig beobachte, lächelt und lacht sie am laufenden Band. Mit der Zeit habe ich mich dann damit abgefunden, dass sie mich nicht leiden kann. Aber jetzt lächelt und grinst sie in meiner Anwesenheit. Kann sie mich vielleicht doch leiden, und alles war nur ein Trugschluss? Ratlos kratzte ich mich am Hinterkopf als wir an meiner Haustür ankommen. „So, da wären wir.“ lache ich und bemerke amüsiert, wie Hinata betend die Augen schließt. Wie ich sagte, komisches Mädchen. Gelassen trete ich über die Türschwelle. Eine Sekunde Später huscht Hinata an mir vorbei in mein Haus und ich bemerke ihren blumigen Duft. Noch etwas merkwürdiges. Trägt sie Parfüm oder ist das ihr Shampoo? Sie ist gerade drauf und dran ihre Schuhe auszuziehen. „Lass die Schuhe ruhig an. Ich will nicht dass du dir bei dem kalten Boden eine Erkältung holst. Ein zweites Paar Hausschuhe hab ich nämlich nicht hier.“ „Ähm... na gut... dan- danke..“ Mit errötetem Kopf legt sie beide Daumen aneinander und sieht mich nicht an. Ich seufze innerlich. Das kann ja heiter werden. Wie sollen wir ein Projekt zusammen ausarbeiten, wenn wir nicht mal vernünftig miteinander reden können? „Willst du Tee oder Kaffee?“ frage ich. Ich muss es irgendwie schaffen, die Stimmung aufzulockern. Aber wie soll ich das anstellen? „Ja, danke, Tee bitte...“ murmelt sie. Ich glaube ich werde mir das in der Küche überlegen. Jetzt erst mal Wasser aufsetzen. Nachdenkend schlendere ich in die Küche, hole einen Topf und befülle ihn mit Wasser. Bevor ich ihn allerdings auf die Herdplatte stellen kann, höre ich von draußen den Klingelton eines Handys, das hundertpro nicht mir gehört. Es muss Hinatas Handy sein. Das Klingeln verstummt, stattdessen höre ich ihre Stimme. „Hinata Hyuga?“ Sie telefoniert. Das könnte die Rettung sein! Vielleicht lockert sie das ein bisschen auf! Das wäre toll, ich muss schließlich in vier Stunden ins Dojo. Plötzlich erschrecke ich vor der Stimmlage die ich höre. „Hi- Hanabi. Beruhige dich. Ja... keine Sorge. Du schafft das schon.“ Hinata klingt mehr und mehr verzweifelt. „Es- Es tut mir leid, aber... Nein, hör mich doch erst mal an.“ Besorgt gehe ich ins Wohnzimmer und finde eine völlig aufgelöste Hinata vor, das Handy immer noch ans Ohr gedrückt. Sie sitzt am Teppich und scheint immer wieder unterbrochen zu werden. „Was soll ich tun? Ich – Ich kann dir helfen. Bitte...“ Hinatas Augen füllen sich mit Tränen, die Sekunden später über ihre Wange laufen. „Sag Vater dass ich am Wochenende nach Hause komme. Tust du das für mich?“ Die Blauhaarige wartet eine Weile. Ihre Hand ist vor ihre Lippen gehalten und sie sieht traurig aus. Unaufhörlich füllen sich ihre Augen mit weiteren Tränen. „Ja... vielen Dank, Hanabi. Ich hab dich lieb.“ Und dann legt sie auf, zieht ihre Beine an sich und umschlingt sie mit ihren Armen. „Oh Nein...“ höre ich sie flüstern, dann schluchzt sie ins ich hinein. Ich muss schlucken. Ich weiß jetzt wirklich nicht, was ich tun soll. Am besten ich tröste sie, oder? „Ähm...Hinata?“ zögernd aber mit sanfter Stimme knie ich mich neben sie. „Tu- Tut mir leid...“flüstert sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich kann sofort anfangen....wirklich, gib mir fünf Minuten.“ sie sieht nicht auf. Ich höre ihr Schluchzen und sehe, dass sie völlig verzweifelt ist, aber ich kann gar nichts tun. Mit einem Mal fühle ich mich so machtlos, dass ich ihr nicht helfen kann. Warum weint sie? Was ist passiert? Wer ist Hinabi? Mir fällt plötzlich auf, dass ich im Grunde genommen gar nichts über sie weiß. Viele Fragen kommen mir durch den Kopf als ich sie ansehe, so zerbrechlich, dass ein einziger Windhauch sie aus dem Gleichgewicht bringen kann. Merkwürdig. Das ist mir bisher nicht aufgefallen. Sonst, in der Schule ist sie immer ein ruhiges, aber auch sehr fröhliches Mädchen. Sie lacht über jeden Witz den Ino und Sakura ihr erzählen, und sogar Kiba kann sie mühelos zum Lachen bringen. Irgendwie stört mich das. Jeder kann sie zum Lachen bringen, aber ich, wenn ich dabei bin, sieht sie immer aus als ob sie gleich aus den Latschen kippt. Ich runzle die Stirn und lege eine Hand auf ihre Schulter. Nanu? Meine Hand ist ja fast so groß dass sie ihre ganze Schulter abdecken kann? Ist sie echt so klein? Neugierig geworden nehme ich eine Hand die um ihre Beine geschlungen ist, und legte ihre Handfläche auf meine. Tatsächlich. Ihre Hand ist wirklich um ein ganzes Stück kleiner als meine. Plötzlich bemerke ich, wie Hinata mich verwundert mit ihren großen Augen ansieht in denen noch Tränen zu sehen sind. Einige Strähnen kleben ihr an den Lippen und ich verspüre den unwiderstehlichen Drang mit meinen Finger über ihre Lippen zu streichen um die Haarsträhnen zu vertreiben. „Was?“ sagt sie plötzlich und sieht unsere beiden Hände an, die sich irgendwie ineinander verflochten haben. „Ähm...“ Ich räuspere mich und ziehe meine Hand schnell weg. Oh. Was ist da gerade passiert? „Was ist passiert?“ frage ich und möchte eine Antwort darauf. Warum habe ich plötzlich so ein Herzklopfen? „Meine Schwester, Hanabi, hasst mich.“ sagt sie und wischt ihre Tränen mit dem Handrücken weg. Einen Moment lang verstehe ich gar nichts, dann wird mir klar, dass sie über den Grund ihrer Tränen spricht. „Deine Schwester?“ Sie hat eine Schwester? Hinata lächelt und nickt mir zu. Komischerweise sieht sie mir dabei in meine Augen, was sie noch nie getan hat, … oder? „Ja... Sie ist sechs Jahre jünger als ich, also ist sie jetzt elf. Sie wird in einem Monat aber schon zwölf.“ Sie liebt ihre Schwester, das kann ich erkennen, weil sie mit einem lächeln im Gesicht und einer sanften Stimme von ihr erzählt. Warum sollte ihre Schwester sie dann hassen? „Und wo ist das Problem?“ Hinata wischt sich abermals Tränen aus ihrem Gesicht. „Ach, achte nicht auf mich. Du musst dir mein Gesülze nicht anhören, wirklich. Machen wir weiter wo wir aufge-!“ „Nein! Ich hör mir dein Gesülze wirklich gern an! Ich meine, wenn du es mir erzählen möchtest, ich bin ganz Ohr.“ beteuere ich prompt. Warum belasse ich es nicht einfach dabei und mache mit unserem Projekt weiter? Mein Verstand rebelliert, ich muss in vier Stunden im Dojo sein! Aber irgendetwas, das ich noch nicht kenne, macht es mir unmöglich auf meinen Verstand zu hören. Hinata sieht mich einen Moment verwundert an, einen Gesichtsausdruck den ich bei ihr noch nie bemerkt habe, und sagt dann lächelnd: „Na gut. Aber es ist eine lange Geschichte.“ „Ich hab Zeit.“ Na ja, das ist eine Lüge. Aber so aufgewühlt wie sie jetzt ist, können mir sowieso keinen Zeitungsartikel schreiben. Außerdem, wer sagt denn dass wir heute fertig werden müssen? Wir haben immerhin zwei Wochen Zeit! Also, alles ist in bester Ordnung. Ich weiß auch nicht warum, aber von der einen Sekunde auf die Andere interessiert es mich wirklich, was der Grund ihrer Tränen ist. Komische Tränen... schöne Tränen... Aaaarrgghh! Jetzt ist aber Schluss! Als sie zum Sprechen ansetzt, zwinge ich mich, diese absonderlichen Gedanken zu vertreiben. „M-Mein Vater ist ein... naja... schwerreicher Mann.“ Sie sieht auf, als erwarte sie irgendeine Reaktion auf diese Worte, als ich aber nichts sage, lächelt sie und fährt fort. „Ich habe schon von Klein auf immer nur seine Befehle befolgt. Ich habe es immer wieder getan, mit Angst erfüllt, aber ich habe es getan. Ich durfte keine Freunde haben, die meinem Vater nicht in den Kram passten, durfte nur in die Stadt, wenn er genaustens bescheid wusste wo ich war. Es war wirklich schrecklich. Tag und Nacht überwacht zu werden, als sei man eine Gefangene. Und so fühlte ich mich, wie irgend ein Schwerverbrecher.“ Hinata macht eine kleine Pause, als überlege sie, wie sie weiter reden solle. „Von Anfang an hatte ich im Anwesen Privatunterricht, denn keine Schule war meinem Vater gut genug. Als ich die Mittelschule abschloss fing ich aber an, gegen meinen Vater zu rebellieren. Ich wollte auf eine öffentliche Schule gehen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sagte es ihm irgendwann. Ich hatte so fürchterliche Angst als er anfing mich anzuschreien, aber ich beharrte auf meinem Standpunkt. Ich wollte keine Gefangene mehr sein. Nie wieder. Das sagte ich ihm, aber das war der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.... Er... er hat... mich geschlagen.“ Hinata wimmert bei diesen Worten und wischt sich erneut Tränen von ihrem Gesicht. Ich streiche ihr über den Rücken als sie wieder ihre Beine umklammert und spüre einen Kloß im Hals. Das wusste ich nicht, ich hatte es wirklich nicht gewusst. Bestürzt blicke ich auf Hinatas Hände, die sie vor ihr Gesicht gelegt hat. Herzzerreißend schluchzt sie, bevor sie weiter erzählt. „Ich bin ausgezogen, von Zuhause weggelaufen, wer es so nennen mag. So bin ich auf diese Schule gekommen. Ich bin so froh, dass ich hier bin, aber nun muss meine kleine Schwester allein die Kontrolle meines Vaters aushalten. Ich habe ihr angeboten, bei mir zu wohnen, doch sie möchte dass ich nach Hause komme. A- Aber ich kann doch nicht! Ich kann doch nicht mehr nach Hause!!“ Bevor ich weiß wie mir geschieht, habe ich die weinende, zitternde Hinata in meinen Armen und drücke sie gegen mein Herz. Ich rieche den blumigen Duft ihres Shampoos als ich sie auf das Haar küsse und ihr immer wieder zuflüstere, dass jetzt alles in Ordnung ist. Etwas anderes bekomme ich nicht heraus. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fühle ich ihre Traurigkeit in meinem Herz. Ich habe auch keine Ahnung, warum es sich so richtig anfühlt, sie in meinen Armen zu halten. Ich weiß nur, dass ich mir im Moment nichts sehnlicher wünsche, als ihre Sorgen auf zwei Schultern zu teilen. Da fällt mir dieses Sprichwort ein. „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Ach so.Jetzt verstehe ich, was damit gemeint ist. Hinata klammert sich an mich und weint aus Leibeskräften als ich mich frage, ob Mitgefühl allein es fertig bringt mein Herz so zuzuschnüren. Kapitel 3: Eifersucht --------------------- ^^ Oh! Schon das dritte Kapitel? Ich wundere mich wirklich wie schnell das geht! Vielen Dank für eure Kommis und verzeiht bitte dass ich den Titel der FF so viel umgeändert habe... Ich war mir einfach nicht sicher, wie es besser ist... ich hoffe übrigens auf weitere Kommis... Aber jetzt, ohne große Umschweife, viel Spaß mit dem kommenden Kapitel! ;D Eure Mimina * * * * ** Eifersucht Immer wenn ich einschlafe habe ich sein Gesicht vor meinen Augen. Ist das eine Krankheit oder einfach nur die Aufregung? Ich höre meinen Herzschlag in den Ohren. Ist es wirklich wahr, dass das heute passiert ist? Hat er mich wirklich in den Armen gehalten? Bei diesem Gedanken ist es, als ob mein Herz vor Freude zerspringt und ich muss lächeln. Das Gefühl war so … unbeschreiblich schön. Niemand würde es verstehen, wenn ich versuchen würde es zu beschreiben. Dann denke ich an Hanabi und es versetzt meinem Herz einen großen Dämpfer. Es ist so unerträglich für mich, zu wissen dass sie allein bei Vater leben muss, dass sich Tränen in meinen Augen sammeln. Warum kommt sie denn nicht einfach zu mir, sie wäre jederzeit willkommen, sie könnte ein ganz normales Leben führen. Will sie das denn nicht? „Ob Naruto mich nur aus Mitleid umarmt hat?“ Ich seufze. Wie konnte ich mich nur so sehr in ihn verlieben? Es ist mir wirklich ein Rätsel. Dann rufe ich mir die Erinnerung ins Gedächtnis, wie er mich heute in den Armen gehalten hat und muss lächeln. Ich liebe diesen Jungen, so sehr, dass ich es kaum aushalte. So sehr, dass das Wissen darüber, dass er dreißig Meter neben mir lebt, mich mit einem strahlenden Lächeln aber verweinten Augen, einschlafen lässt. *~* „Guten Morgen, Sakura!“ begrüße ich meine beste Freundin und umarme sie. „Guten Morgen, Sonnenschein, wie war dein Date mit Naruto gestern?“ Waaaas? Date? Da hat sie was falsch verstanden! „Das war doch gar kein Date!“ rufe ich halb empört und halb belustigt, lege aber meine beiden Zeigefinger immer wieder aneinander. „Ach sooo.“ gibt Sakura frech zurück. „Wie hat ihm denn dein neuer Aufzug gefallen?“ Dann mustert sie mich von oben bis unten. „Und wo ist er eigentlich abgeblieben? Ich spüre wie mein Gesicht heiß wird. „I- Ich naja... Ich wollte doch lieber... Ich meine...ähm...“ Ich bin mir sicher dass Sakura jetzt mehr als enttäuscht ist. Sie hat sich extra die Mühe gemacht mit mir einkaufen zu gehen, und ich würdige ihre Tat gerade mal einen einzigen Tag. Ich traue mich kaum sie anzusehen, denn ich habe Angst davor, die Enttäuschung in ihren Augen zu sehen, an der ich Schuld bin. Doch wider erwarten fängt Sakura plötzlich an laut loszulachen. Überrascht sehe ich auf. „Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, Hinata.“ meint sie und umarmt mich nocheinmal. „Ich hab doch gemerkt, dass du dich gestern nicht wohl gefühlt hast, auch wenn du wirklich zum umfallen schön warst.“ Z- Zum umfallen schön??? Ich bin sprachlos. War ich gestern wirklich so hübsch? Nein, das ist unmöglich. Ich kann doch... ich meine, ich dachte nie, dass ich das mal zu hören bekäme. „Ach was, du ziehst mich nur auf.“ stelle ich wissend fest. Sakura schmunzelt und sieht mich an. „Das war ernst gemeint, Hinata.“ Hm... Ich muss grinsen. „Vielen Dank!“ freue ich mich, der Gedanke, dass ich wenigstens gestern nicht wie eine Idiotin ausgesehen habe, beruhigt mich auf gewisse Weise. Plötzlich legen sich zwei Hände über meine Augen und ich halte vor Schreck den Atem an. „Wer bin ich?“ fragt eine Stimme und ich weiß sofort, wer hinter mir steht. Erleichtert atme ich auf. „Kiba. Guten Morgen!“ Ich drehe mich um und umarme ihn, wie es unter Freunden so üblich ist. Er lächelt mich an als er mich fest an sich drückt. „Guten Morgen, Sonnenschein.“ sagt er. „Heute wieder die Alte?“ fügt er hinzu und mustert meinen weiten Pullover und meine ausgeblichene Jeans. „Ähm...ja.“ Warum sagt heute jeder ´Sonnenschein´ zu mir? Strahle ich heute etwa so? Sieht man mir meine Gefühle an, wenn ich an gestern zurückdenke? Oh! Plötzlich erschrecke ich. Wenn es wirklich wahr ist?? W- wenn man mir das WIRKLICH ansieht? Gerade als ich in Panik geraten will, legen sich abermals zwei Hände auf meine Augen. Ich kichere. Das ist typisch für ihn. „Kiba. Ich weiß dass du es bist, so dumm bin ich nun wirklich nicht, dass ich zweimal darauf reinfalle.“ „Falsch geraten, Hinata.“ Mein Atem stockt als ich erkenne wer tatsächlich hinter mir steht. „N- Naruto!“ hauche ich, sodass man es gar nicht mehr richtig verstehen kann. Sofort beginnt mein Herz zu explodieren und alle Gefühle von gestern kommen mit einem Schlag zurück. Ich spüre wie mein Gesicht schlagartig heiß wird und bin mir sicher dass ich von Außen betrachtet, bestimmt nicht mehr von Ketchup zu unterscheiden bin. Vorsichtig drehe ich mich zu ihm um und, oh mein Gott was tu ich da, blicke mit meinem knallroten Kopf auf, weil ich seine Augen sehen will. Und dann erblicke ich seine Lippen, die sich zu einem breiten Grinsen verzogen haben, und auch seine Augen, die wild funkeln. Ach, ich könnte jedes mal in diesen ozeanblauen Augen versinken. Ich seufze als mich Naruto ebenfalls umarmt und meine Erinnerung an gestern wieder komplett aufgefrischt wird. Nur leider bin ich viel zu geschockt um auch meine Arme um ihn zu legen und seinen morgendlichen Gruß zu erwidern. Kaum hat er mich in seine Arme geschlossen, lässt er auch schon wieder los. Ich kann nicht anders, urplötzlich spült eine Welle von Bedauern und Sehnsucht alle anderen Gefühle und Gedanken fort. Ich will, dass er mich nicht nur kurz, sondern lange in den Armen hält. Ich will, dass ich ihm meine Liebe zeigen kann, ich will, dass er nur mich sieht. Er, der gestern so lange bei mir war, bis meine Tränen aufgehört haben zu fließen. Ich bin bei ihm eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als es schon früh morgens war. Naruto hat deswegen heute Nacht in einem Schlafsack geschlafen, er hat mich in sein Bett getragen. Und genau diesen Jungen liebe ich. Diesen blonden, netten und unendlich starken Jungen. Oh mann... Wenn er wüsste, wie viel Platz in meinem Herz nur ihm gehört... Als mich plötzlich eine Hand von ihm weg zieht und ich Narutos Augen nicht mehr sehen kann, ist das für mich fast ein genau so großer Schock wie sein plötzliches Auftauchen. Ich frage mich wer meine Hand einfach genommen hat und mich von ihm fortziehen will. Als ich aufsehe erblicke ich Kiba. „He- Hey, lass mich los Kiba, ich will noch nicht gehen! Ich will auf die Anderen warten!“ Dass ich mit „die Anderen“ sehr viel Naruto meine, behalte ich für mich. Kiba dreht sich zu mir um und sieht mich mit eisigen Augen an, bleibt aber nicht stehen. „Wir müssen zum Unterricht, sonst kommen wir zu spät.“ sagt er und es jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken. „Kiba, hey, was... Kiba...“ Ich spüre wie sein Griff um meine Hand sich verstärkt. „Aua, Kiba, du tust mir weh!“ Ich stelle mich Quer und versuche ihn in meine Richtung zu ziehen, damit er anhält. Plötzlich lässt er meine Hand los, dreht sich zu mir um und flüstert ein „Es tut mir leid“ gerade so laut, dass ich es verstehen kann. „Was hast du dir dabei gedacht??“ frage ich ihn scharf und reibe mein schmerzendes Handgelenk. „Tu- Tut mich echt leid, Hinata, aber... ich weiß es auch nicht.“ gibt er mit sturen Blick zu. „Warum siehst du ihn denn auch an wie einen leibhaftig vor dir stehenden Gott?“ „Warum sagst du das?“ frage ich ihn bestürzt. „Wie lange weißt du denn jetzt schon, dass ich in ihn verliebt bin? Und du fragst wirklich warum?“ „Oh, ja! Stimmt, ja, Madame ist in ihn verliebt! Wie konnte ich dieses Detail nur vergessen?“ Jetzt war Kiba richtig wütend. „Es ist nur, dass er dich noch nie einfach so umarmt hat, geschweige denn überhaupt richtig beachtet! Warum denn jetzt auf einmal?“ Ich fühle wie diese Worte mir einen Schlag versetzen und plötzlich bin auch ich wütend und verletzt. „JA, mag schon sein, dass er mich noch kein einziges mal beachtet hat oder mich umarmt hat. Mag schon sein, dass ich mir umsonst Hoffnungen mache und sich diese Liebe niemals erfüllen wird...“ bei diesem Gedanken kommen mir unaufhaltsam die Tränen, so wütend und verletzt bin ich. „Kann gut sein, dass all der Platz in meinem Herz der jetzt Naruto gehört, irgendwann leer ist, weil ich einsehe, dass es keine Hoffnung gibt, aber du!“ Jetzt bahnen sich Tränen über meine Wangen, sodass Kiba einen leidenden und erschrockenen Gesichtsausdruck bekommt, was meine Verletztheit nur noch mehr steigert. Wütend schlage ich meine Fäuste gegen seine Brust. „Du!! Wie kommst du dazu mir das zu sagen? Denkst du etwa ich wüsste es nicht, die dumme Hinata die sich sonst was einbildet? Aber ich liebe ihn, und ich will hoffen, dass alles gut wird! Du, als mein bester Freund, solltest du dich nicht eigentlich für mich freuen wenn er endlich Notiz von mir nimmt?“ Ich bin mit meinen Kräften am Ende als Kiba meine Fäuste, die erneut versuchen gegen seine Brust zu donnern, ganz einfach aufhält und mich, ein leises „Entschuldigung“ murmelnd, in seine Arme nimmt. „Tut mir leid...“ sagt er noch einmal als ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien. „Lass mich los!“ fordere ich weinend. „Lass mich los!!“ schreie ich noch einmal als ich es schaffe ihm zu entkommen. „LASS MICH BLOß IN RUHE! ICH HASSE DICH!“ Ohne mich noch einmal umzudrehen renne ich weg, weit weg, Hauptsache weit weg von hier. Plötzlich stoße ich mit jemanden zusammen, und falle hin. „Hinata? Alles in Ordnung?“ Die Stimme von Ino dringt in mein Ohr und ich sehe verzweifelt auf. „Nein.“ weine ich. „Nichts ist in Ordnung!“ Ich springe prompt auf und versuche Ino beruhigend anzulächeln, was mir sicher nicht gelingt, stattdessen verzieht sich mein Gesicht zu einer komischen Grimasse. „Ich mache heute blau.“ sagte ich und laufe ohne ein weiteres Wort weiter. Ich will nichts mehr hören! Blöder Kiba! Ich spüre wie erneut Tränen aus meinen Augen strömen. Erst als ich im Stadtpark angekommen bin, setze ich mich unter die kleine Brücke und atme keuchend unzählige Male tief ein und aus. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und lehne meinen Kopf an meine Knie. Was hat er sich nur dabei gedacht? Kiba ist ein Idiot! Plötzlich höre ich Schritte die sich auf mich zubewegen. Hastig versuche ich meine Tränen zu verbergen, als ich Narutos Schuhe erkenne. „Hinata?“ sagte er mit der sanften Stimme, mit der er auch gestern meinen Namen gesagt hat. „Darf ich mich setzen?“ Als ich nicke, ihn aber nicht ansehe, spüre ich wie er sich neben mir im Gras niederlässt. „Es geht mir gut.“ beteuere ich zu Boden blickend. Ich höre wie er lacht. „Lügnerin.“ Ich sehe auf und augenblicklich versinke ich wieder in seinen Augen. Doch da kommen mir Kibas Worte in den Sinn. „Er hat dich noch nie einfach so umarmt, geschweige denn überhaupt richtig beachtet!“ Schnell sehe ich weg um die wieder aufsteigenden Tränen zu verbergen. Was habe ich mir da nur eingebildet? Als ob Naruto sich jemals in mich verlieben könnte. Eher fällt Ostern auf Weihnachten! Als mir die schreckliche Erkenntnis meine Sinne vernebelt und mein Herz aufstöhnen lässt, muss ich lächeln. „Ja... ich bin wirklich schrecklich.“ Und du hältst mich für eine Lügnerin. Naruto verschränkt seine Hände hinter seinem Kopf und legt sich gähnend in die Wiese. „Denkst du? Finde ich nicht.“ flüstert er mit geschlossenen Augen aber lachend. Hm? Er... er findet mich also nicht schrecklich? Obwohl ich eine Lügnerin bin? „Was denkst du, die anderen sitzen jetzt in der Schule und müssen lernen, während wir hier draußen sitzen. Ist doch toll, oder?“ Ich kichere. Ja, das ist gar nicht so schlecht! Heute ist Freitag, also haben wir praktisch verlängertes Wochenende! Mein Lachen vergeht, als ich ein schlechtes Gewissen bekomme. „Aber du- du machst heute extra wegen mir blau, du verpasst doch alles!“ „Aaaach das ist nicht so schlimm, ich bin ziemlich gut im Nacharbeiten, außerdem habe ich mir heute sowieso schon überlegt, ob ich blau machen soll.“ Wieder muss ich lachen. Wie er mit geschlossenen Augen daliegt und mit mir redet sieht so aus, als ob er Selbstgespräche führt. Ich sehe, wie er mich zufrieden angrinst, als ich lache und ich werde auf der Stelle rot. Plötzlich spüre ich einen Tropfen auf meiner Haut. Und noch einen, und noch einen. Mein Blick schnellt zum Himmel, der bedrohlich dunkel wirkt. „Ich glaube es regnet gleich!“ stelle ich fest als Naruto schon aufspringt und mir seine Hand hinhält. „Wollen wir nach Hause gehen?“ fragt er mich grinsend und schon schwebe ich auf Wolken. „Ja...“ antworte ich selig vor Glück, ergreife seine Hand und sprinte los. Wie kann es nur möglich sein, dass ein einziges Wort von ihm, mich so glücklich machen kann? Gemeinsam laufen wir aus dem Park und die große Allee entlang bis wir unsere Straße erreichen. Leider kommt uns ein regelrechter Wolkenbruch zuvor und erwischt uns kurz vor Narutos Haus. Binnen Sekunden sind wie durchgeweicht. Tropfnass erreichen wir seine Haustüre und stellen uns unter das Vordach. Meine Haare sind triefnass, und mein Gesicht glänzt im Licht der Straßenlaternen, die so früh morgens noch an sind. Auch Naruto ist bis auf die Haut nass geworden, das Wasser perlt von seinem Gesicht und er atmet keuchend ein und aus, als er den Schlüssel herauszieht und seine Haustüre aufsperrt. Ich spüre mein Herz schneller schlagen. Er sieht irgendwie... so... wow aus! Ich werde rot. Ich bleibe zögernd vor seiner Haustüre stehen. „Ich geh dann mal...“ sage ich unsicher und drehe mich, um ein Haus weiter zu laufen, doch da hält mich Naruto am Arm fest. „Ich hab heiße Schokolade...“ sagt er mit leuchtenden Augen. „Komm doch rein.“ Ich gebe zu: Genau das habe ich gehofft. Naruto zieht mich in seine Wohnung und schließt die Haustüre hinter sich. Ich atme wieder den Duft seiner ordentlich aufgeräumten Wohnung. Eine Mischung aus Kräutern und männlichem Aftershave... denke ich.... „Zieh dich schon mal aus.“ bei diesen Worten verschlucke ich mich und muss husten um das Kratzen im Hals loszuwerden. A- A- Ausziehen??? W- W- W- Warum??? Ich bemerke, wie Naruto mir langsam immer näher kommt. Ich weiche immer mehr zurück, doch Narutos Blick der mich gefangen hält, verhindert jeden Laut von mir. Uaaaaahhh! Jetzt ist er plötzlich keine 25 cm von mir entfernt!!! Ich bin knallrot als ich zu hyperventilieren beginne und sich schon schwarze Pünktchen vor meinen Augen versammeln. Nur am Rande nehme ich wahr, wie er seine Hand ausstreckt und hinter meinem linken Ohr seine pitschnasse Jacke auf einen Kleiderhaken hängt. Alles was ich sehe ist sein Gesicht, dass nur noch ein paar cm von meinem entfernt ist. „Du kannst dich im Bad umziehen, damit ich deine Sachen zum Trocknen aufhängen kann.“ haucht er in mein Ohr. Na so was. M- Macht er das absichtlich??? „Ach mann, ich hab schon wieder vergessen, einen zweiten Kleiderhacken zu montieren!“ bemerkt er lautstark und ich fahre zusammen, als ich bemerke, dass er nicht mich, sondern der Kleiderhaken hinter mir, so genau inspiziert hat. Erleichtert aber auch ziemlich enttäuscht knicken meine Beine plötzlich weg und ich lande auf dem Parkettboden. Puh! Gott sei dank ist mein Herz vor Überlastung nicht einfach stehen geblieben. „Huh? Hinata, alles okay?“ „J- Ja, alles bestens!“ sagte ich und versuchte aufzustehen. Nanu? Was ist denn mit meinen Beinen los? Naruto bückt sich zu mir herunter und sieht in mein knallrotes Gesicht. Dann legt er eine Hand auf meine Stirn und sieht mit seinen azurblauen Augen konzentriert in meine. Dann lächelt er. „Du hast schon wieder gelogen. Du hast Fieber.“ Natürlich habe ich Fieber wenn er mich so ansieht! Ich versuche wieder aufzustehen, doch meine Beine haben keine Kraft mehr. Naruto lacht plötzlich aus Leibeskräften. „Also manchmal bist du wirklich komisch.“ grinst er und legt einen Arm unter meine Beine und den anderen an meine nasse Taille, dann steht er ohne große Mühe mit mir in seinen Armen auf, und schlendert Richtung Badezimmer. „Naruto! Lass mich runter! Ich bin doch viel zu schwer!“ protestiere ich, auch wenn ich gerade das glücklichste Mädchen der Welt bin. „Keine Sorge, ich trainiere Kampfsport! Ich hab schon Kerle umgehauen, die drei mal so schwer wie du waren.“ Einen Moment sehe ich ihn an, dann muss ich kichern. Ein Prinz würde in so einer Situation etwas wie: sagen, aber Naruto ist kein Prinz. Nein, er ist einfach nur Naruto, und, naja... gerade ist er einfach MEIN Naruto... Ich lächle und schmiege mich an seine Schultern. Wenn er fragt was ich da mache, sage ich einfach, dass ich müde bin und schlafen will. Ja, genau so mache ich es. Sein ruhiger Atem und das Geräusch seiner Schritte dringen in mein Ohr und als ich die Augen schließe höre ich ihn. Den Takt seines Herzens. *** Vielen Dank fürs Lesen! Bis zum nächsten Kapi! Bye bye und liebe Grüße an euch alle! Eure Mimina Kapitel 4: Feindschaft ---------------------- Das vierte Kapi ist da! Juhuuuu! *freu Ich hoffe es gefällt und freue mich auf Kommis! Viel Spaß! Liebe Grüße Mimina Feindschaft ~*~Naruto~*~ „Hinata?“ etwas verwirrt starre ich auf das blauhaarige Mädchen in meinen Armen. Das Wasser tropft von ihren Haaren. Ich beobachte einen Tropfen der sich seinen Weg über ihre Nase bahnt, Zentimeter für Zentimeter, bis er ihre Lippe streift und sich in ihrer Form verliert. Ich muss schlucken. Merkwürdigerweise wird mir urplötzlich und trotz meiner nassen Klamotten total warm. Na toll, jetzt hab ich mir bestimmt eine Grippe eingeholt. Wie es bei einer normalen Grippe üblich ist, habe ich total fiebrige Wangen und richtiges Herzrasen. Ich sollte wohl ganz schnell etwas dagegen nehmen, Medizin habe ich ja noch da. Wieder sehe ich Hinata an, die sanft atmet uns sich merkwürdig in meine Arme kuschelt... Sie braucht unbedingt auch Medizin. Ob ich es lieber hätte lassen sollen sie zu mir einzuladen? Ich denke zurück zu dem Augenblick als ich heute in der Schule angekommen bin. Sie fiel mir sofort auf. Ihr blaues Haar und ihre hellen, warmen Augen stachen aus den Massen von Schülern, die auf diese Schule gingen, sofort heraus. Neben ihr stand Sakura, die ihre Freundin mit einer Umarmung begrüßte. Ach, Hinata hatte auch wieder ihre weite Kleidung an, stellte ich fest. Aufgrund von etwas, das vermutlich Sakura bemerkt hatte, sah Hinata plötzlich etwas beschämt aus. Neugierig geworden ging ich auf die Beiden zu. Ich hätte sie auch bestimmt angesprochen, wenn Kiba nicht die Hände vor Hinatas Augen gelegt hätte. Ich runzelte die Stirn als ich beobachtete, wie sie sich freudestrahlend zu ihm umdrehte... und umarmt...typisch... für Kiba war es total leicht sie zum Strahlen zu bringen, ich schaffte es irgendwie nur, dass sie vielleicht einmal grinst und stottert, aber zum Strahlen ... Ehrlich gesagt behagte mir diese Vorstellung überhaupt nicht. Irgendwie schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass Kiba etwas mehr als Freundschaft für Hinata empfand, zumindest sah es so aus. Achselzuckend schlenderte ich los um der Hyuga ´Guten Morgen` zu sagen. Ohne richtig zu begreifen was ich tat, legte ich, wie zuvor auch Kiba, meine Hände auf ihre Augen. Wieder bemerkte ich den Größenunterschied zwischen uns. Meine Hände verdeckten ihr halbes Gesicht! Ich hatte natürlich recht behalten. Sie atmete einmal scharf ein bevor sie sich krampfhaft um ihre eigene Achse drehte um mich anzusehen. Keine Spur von einem Lächeln. Wie auch Kiba, umarmte ich sie zur Begrüßung und roch sogleich wieder den blumigen Duft der von ihren Haaren ausging. Was war das wohl für ein Shampoo dass so toll roch? Ich sollte sie demnächst mal danach fragen und ihr sagen dass sie dieses ruhig immer benutzen könnte, dann würde ich sie immer allein an ihrem Geruch erkennen können.... Oh. Sie hatte ziemlich schöne Augen, wenn man genauer hinsah. Verflixt! Was dachte ich denn da für einen Stuss? Als Kiba sie plötzlich an der Hand nahm und wegzog, konnte ich kurz seine Augen sehen die mich feindselig anfunkelten. Kurz darauf habe ich gesehen wie Hinata weggelaufen ist. Und sie hat geweint. Kiba ist ein Idiot, ich kann ihn nicht leiden. Mit einem Ruck öffne ich die Tür meines Zimmers und schalte umständlich das Licht an. „Hinata?“ sage ich um sie daran zu erinnern, sich abzutrocknen und umzuziehen. Einige Sekunden verstreichen. Komisch. Sie gibt keine Reaktion, nur leises atmen. Bestimmt ist sie eingeschlafen. Puh, warum ist mir denn so heiß? Ich sollte mich wirklich umziehen, wenn ich morgen nicht tot sein will. Behutsam lege ich Hinata auf den weichen Teppich, der dank der Fußbodenheizung warm ist. Einen kurzen Moment streift ihr Atem mein Ohr als ich mich aufrichten will. Er kribbelt auf meiner Haut und ein warmer Schauer breitet sich über meinen ganzen Körper aus. Sie fühlt sich gut an, diese Wärme. Ihre geschlossenen Augen und ihr friedlicher Ausdruck beim Schlafen halten mich gefangen und verhindern, mit einem Gefühl welches mir gänzlich unbekannt ist, dass ich mich von ihr entferne. Ihr nasses Haar klebt an einigen Stellen an ihren Lippen und ihren Augen. Mit klopfendem Herz folge ich dem Bedürfnis mich ihr noch weiter zu nähern und etwas verwirrt lege ich meine Stirn auf die Ihre. Was mache ich da? Warum will ich ihr immer noch näher sein, jetzt, da ich sie schon berühre wie sie sonst niemand berührt? Ich spüre förmlich wie unser Atem sich vermischt. Warum schnürt es mir bei dem Gedanken, Kiba könnte ihr so nah sein, die Kehle zu? Dieses Mädchen,... was ist passiert, dass ich plötzlich solche Dinge über sie denke? Mit meinem Daumen streiche ich über ihre weiche Wange und streife ihr Haar von ihren Lippen. Diese Lippen, die sich immer zu einem Lächeln ausbreiten, wenn sie mit ihren Freunden zusammen ist, diese Augen die weinend in meinem Wohnzimmer saßen und schon viele Tränen geweint haben. Ungesehen. Unbemerkt. Als sie im Schlaf einen Seufzer von sich gibt, weiten sich meine Augen vor Überraschung und schnell fahre ich hoch, weg von ihren Lippen, von denen ich nur einige Zentimeter entfernt bin, weg von ihr. Um Himmels Willen, was mache ich denn da? Ich springe auf und hole, die Hand fragend auf mein Herz gedrückt, ein Handtuch für sie aus dem Bad. „Woooaaaahh! Mich hat´s ja voll erwischt!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen mustere ich mein Spiegelbild, welches verwirrt und mit hochrotem Kopf zurückblickt. Ich muss ja mindestens 50 Grad Fieber haben! Ich lehne mich an die Wand und fühle meine Stirn... die sich merkwürdigerweise nicht die Spur zu heiß anfühlt. Vorsichtshalber gehe ich dennoch zum Medizinschrank und hole mir Erkältungstabletten heraus. Ich weiß was ich jetzt brauche. Eine ordentliche Portion handfestes, schweißtreibendes Training im Dojo. Perfekt, genau dafür wollte ich heute sowieso blau machen. Schnell schreibe ich noch einen Zettel mit der Adresse des Dojos und lege ihn auf das Nachtkästchen im Schlafzimmer. Ich ziehe Hinata den immer noch feuchten Pullover aus und lege sie im Top in mein Bett. Ich tupfe ihre Arme und ihr Gesicht mit dem Tuch ab und versuche nicht daran zu denken, dass … Ach so ein Quatsch! Es ist ja nicht so, dass ich es mag sie an ihren Armen zu berühren. Nein, so ist das natürlich nicht. Wirklich nicht! Sie muss abgetrocknet werden, das ist alles! Als ich plötzlich wieder Herzrasen bekomme, decke ich sie sorgfältig zu und zwinge mich, an das bevorstehende Training zu denken. Schnell packe ich meine Sportsachen zusammen, hole eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und schwinge die Tasche über meine Schulter. Als ich über die Türschwelle trete und die Tür lese hinter mir schließe, atmet ein Teil von mir erleichtert auf, der andere Teil will sofort zurück und ihr beim Schlafen zusehen. Das ist doch nicht normal! Kopfschüttelnd laufe ich mit großen Schritten fast fluchtartig zur Bushaltestelle an der schon mein Bus wartet. „Naruto! Gestern hast du mit Abwesenheit geglänzt. Was ist passiert? Du bist doch nicht Krank Junge?“ Ich sehe in das vertraute Gesicht meines Meisters und lache. „Alles klar, Ero- Senin. Ich hatte gestern... was zu erledigen. Ungeplant natürlich.“ füge ich noch hinzu als die Augen meines Meisters mich einen Moment anfunkeln. „Soso. Ungeplante Erledigungen für die du sogar dein heiß geliebtes Training sausen lässt... klingt ganz nach einem Mädchen!“ Jiraya sieht mich einen Moment neugierig an, irgendwie fühle ich mich jetzt ertappt, dann schüttelt er den Kopf. „Du und ein Mädchen? Niemals - völlig ausgeschlossen...“ Er schlägt seine Hand auf die Stirn als wäre er gerade eines Besseren belehrt worden und sieht mich mit spöttischen Blick an. „Was soll denn das heißen, alter Knacker? So abwegig ist das nicht wie du jetzt tust!“ Vorwurfsvoll zeige ich mit meinem Zeigefinger auf ihn. „Nicht abwegig? Völlig undenkbar trifft es eh- Au!“ Als ich ihm einen kräftigen Kinnhacken verpasse stolpert er überrascht zurück und reibt sich das Kinn. „Oho, heute so scharf darauf gegen mich zu verlieren?“ lacht Jiraya, springt auf die Matte und bringt sich in Kampfposition. „Wir werden sehen wer verliert, Alter Knacker! Ich zeig´s dir!“ Auch ich begebe mich mit einem Sprung auf die Matte und urplötzlich strömt das Adrenalin in meine Adern. Ein gewaltiger Ausmaß an Vorfreude lässt mich zufrieden grinsen, als Ero- senin den ersten Zug macht. Nach drei Stunden Training bei dem ich letzten Endes doch den Kürzeren gezogen habe, ganz knapp wohlgemerkt, stehe ich in der Umkleide und wickle den Verband von meinem Handgelenk. Ich konnte mich heute anstrengen wie ich wollte, aber ich habe es nicht geschafft mich zu konzentrieren. Nachdenklich rolle ich den Verband auf als plötzlich Jiraya die Umkleidekabine betritt. „Was war denn heute los? Du hast deine Deckung manchmal total vernachlässigt. Ist wirklich alles in Ordnung?“ Das letzte was ich jetzt brauche ist jemanden, der mir meine Fehler in diesem nicht zufriedenstellenden Training unter die Nase reibt. „Was willst du, Ero- senin? Ich habe keine Lust darüber zu reden, klar?“ Ich beobachte wie Jirayas Gesichtszüge einen Moment entgleisen. „Soll – Soll das heißen es hat WIRKLICH mit einem Mädchen zu tun?“ Ich funkle ihn genervt an weil ich genau weiß, dass er mir das nicht glauben würde. Ja, ja, ich geb´s ja zu. Meine Gedanken schwirrten während des Kampfes, ohne dass ich es kontrollieren konnte immer wieder zu der schlafenden Hinata in meiner Wohnung. Ist das nicht total idiotisch? Es ärgert mich, dass ich mich wegen ihr nicht mehr konzentrieren kann... Mein Blick schweift zu Jiraya, der wohl meine schlechte Laune bemerkt hat. „Hat es nun was mit einem Mädchen zu tun?“ fragt er so nebenbei wie möglich während er seine Klamotten in seine Sporttasche stopft. Plötzlich klopft es an der Tür. „Ähm... Hallo, ist da Naruto drin?“ Meine schlechte Laune ist wie weggeblasen als ich Hinatas Stimme hinter der Tür höre. „Ja, warte ich komm gleich raus.“ Hastig werfe ich meine Sporttasche über meine Schultern und sprinte Richtung Türe. Kurz begegnet mein Blick dem von Jiraya der mir zuzwinkert und mich vielsagend angrinst. Lächelnd schüttle ich den Kopf. „Tschüss, alter Knacker. Bis morgen!“ Und schon bin ich an der Tür die ich ungeduldig aufreiße – dann sehe ich sie. Im Top und in ihrer üblichen Hose die ihr viel zu groß scheint. Ich Gesicht verzieht sich einen Moment und nimmt einen überraschten Ausdruck an, doch dann breitet sich dieses strahlende Lächeln aus, dass sie mir noch nie gezeigt hat. Ähm... Ja... was wollte ich nochmal? Ich... mein Kopf fühlt sich gerade an wie leer gefegt. Verdammt, meine klaren Gedanken sind weg! Einfach verschwunden. „Ähm … Hi!“ ist alles was ich zustande bringe. Um den Gruß nicht allzu kläglich ausfallen zu lassen hebe ich meine Hand und winke. Etwas schüchtern streckt mir Hinata meine Wasserflasche entgegen. „Da- Das soll ich dir geben. Du hast sie in der Halle vergessen...“ Sie lächelt mich schüchtern an und plötzlich überkommt mich das Gefühl sie in die Arme nehmen zu wollen. Ohne zu wissen was ich tue, bestimmt dank meines leeren Gehirns, lasse ich meine Sporttasche fallen, die mit einem gedämpften Ton zur Erde fällt, und schlinge meine Arme um ihren Körper. „Danke.“ flüstere ich in ihr Ohr und ich spüre, wie Hinata vor Überraschung nach Luft schnappt. Wie von einer Tarantel gestochen lasse ich sie los. Geht’s noch? Bin ich von allen guten Geistern verlassen? „Ähm. Danke.“ Ich räuspere mich um etwas Zeit zum Nachdenken zu bekommen. Ich freue mich so sie zu sehen, dass ich vollkommen den Verstand verliere... Das ist nicht gut. „Gehen wir?“ frage ich, gehe ein paar Schritte und halte ihr die Eingangstür auf. „Ja.“ Sie tritt vor mir hinaus und ich folge ihr, nachdem ich die Tür leise geschlossen habe. Einige Minuten gehen wir schweigend nebeneinander. Ach komm, sei nicht so ein Feigling! „Wie hast du mich gefunden? Woher wusstest du, wo das Dojo ist in dem ich trainiere?“ Einen Moment sieht sie mich überrascht an. „Du- Du hast einen Zettel auf den Nachttisch gelegt und...“ Ach ja, verdammt, ich Idiot. „Oh, ja klar. Tut mir leid, mein Training ist heute nicht sonderlich gut gelaufen, deswegen...“ Mitten im Satz breche ich ab. Was will ich denn jetzt sagen? Ich hab meine Deckung vernachlässigt weil ich die ganze Zeit an dich denken musste? Gott sei dank ist es mir diesmal vergönnt nachzudenken bevor ich los rede. „Ach so...“ sagt sie als sie merkt dass ich den Satz nicht vollende. „Wer war denn der Mann bei dir in der Umkleide?“ fragt sie mich und sieht mich mit ihren warmen Augen an. „Das war Jiraya. Mein Meister, ihm gehört das Dojo. Er ist wirklich verdammt stark und mein Ziel ist es besser als er zu werden. Seine Beinarbeit ist einfach grandios, aber nichts gegen seine Ausdauer. Außerdem hat er Kraft wie zehn Stiere zusammen. Ich bin gerade mal halb so gut wie er... aber ich weiß, dass ich es schaffen werde!“ Hinata lächelt mich an. „Ähm... aber ansonsten ist er ein ziemlicher Idiot...“ füge ich etwas verlegen noch hinzu und kratze mich am Kinn. Ja, der erste Platz ist an dich vergeben Naruto. Naruto Uzumaki, der größte Idiot aller Zeiten. „Er kommt mir bekannt vor, ich glaube er war mal bei meinem Vater zu Besuch als ich noch bei ihm gewohnt habe.“ Mit hochgezogenen Brauen sehe ich sie an. „Bist du sicher?“ Hinata schüttelt leicht den Kopf. „Nein, sicher nicht, aber es könnte sein...“ „Was neues von deiner Schwester?“ Ihr Blick schweift zum Boden und ich könnte mich Ohrfeigen, als ich ihre betrübte Stimme höre. „Nein. Ich habe gestern versucht sie zu erreichen, aber sie will nicht mit mir reden.“ „Ach komm, das wird bestimmt wieder!“ Energisch nehme ich ihre Hand. „Ich werde dir dabei helfen.“ Ich muss lachen, als Hinata plötzlich puterrot wird. Dann strahlt sie mich an und flüstert ein schüchternes „Dankeschön“. Die Schulglocke läutet das Ende Schultages. „Hast du Durst? Ich hol uns was zu trinken.“ „Ja, danke.“ sagt sie und nickt mir zu, schon spurte ich los. Was für ein Tag! Die Sonne scheint, wir haben keine Schule und verlängertes Wochenende und ich bin mit Hinata unterwegs. Besser kann es doch gar nicht laufen. Auch wenn das Training nicht so gut war, das mach ich morgen einfach doppelt so gut. Schnell hole ich etwas Kleingeld aus meinem Geldbeutel und schiebe das Geld in den Getränkeautomaten, drücke 2 x auf Cola und schon höre ich den Lauten Krach als erst die erste, dann die zweite Flasche fällt. Mit großen Schritten mache ich mich auf den Rückweg, immer darauf achtend, dass die Colaflaschen nicht zu sehr geschüttelt werden. Plötzlich bemerke ich , dass Hinata von einem Jungen meines Alters umringt ist. Als ich näher herantrete kann ich hören, was sie sagen. „Na los, komm doch mit. Wir zwei würden gut zusammen passen“ Der der gesprochen hat, ein großer, muskulöser Typ dessen schwarze Haare wie stacheln von seinem Kopf abstehen versucht Hinata über ihre Wangen zu streichen, sie schlägt seine Hand aber weg. „N- Nein, das ist ein Irrtum. Ich will nicht, weil ich schon mit jemandem hier bin.“ Hinata klingt nicht unsicher und ich bemerke, wie sie meine Wasserflasche an ihrer Seite wie ein Schwert in ihre Hand nimmt. Der Schwarzhaarige beäugt sie abfällig. „Ach ja? Wer ist denn diese Pfeife? Mit mir wärst du besser dran wie mit ihm, das verspreche ich dir.“ Er verschränkt seine Arme und grinst ein selbstsichers Lächeln. Wer ist der Kerl, geht er etwa auf unsere Schule? Irgendwoher kenne ich ihn, aber ich kann ihn nicht zuordnen. „Ich bin ihr Begleiter.“ sage ich und lege ihm einen Arm auf die Schulter als ich endlich hinter ihm stehe. Blitzschnell dreht er sich um und schlägt mir gekonnt und mit voller Wucht in den Magen. Vor Schmerz bleibt mir für einen Moment die Luft weg, das lasse ich mir aber nicht anmerken. „Du?“ verächtlich lacht er und zeigt mit dem Finger auf mich. „Naruto Uzumaki, nicht wahr?“ „Ja, und wer bist du?“ Ich stehe herausfordernd vor ihm und bin von seinem Gesicht, das auf gleicher Höhe ist, keine fünf Zentimeter mehr entfernt. Feindselig blitzen seine Augen mich an. „Soso, du weißt also nicht wie ich heiße?“ „Ich merke mir den Namen von Idioten aus Prinzip nicht.“ Ich gehe zu Hinata und stelle mich beschützend vor sie, ohne den Schwarzhaarigen aus den Augen zu lassen. Der sieht uns einen Moment wütend an, dann fängt er an kalt zu lachen. Oh, da macht es klick! Jetzt weiß ich seinen Namen. „Das ist also deine Kleine, ja? Dann zeig mir, was du drauf hast, sonst tu ich ihr womöglich weh!“ Na toll, Jetzt hab ich Hinata da mit hinein gezogen. So ein Mist! Aber, na warte, dir werd ich´s zeigen, Sasuke Uchiha! ~*~ Auftritt von Sasuke! So das war das 4. Kapitel. ;D Hoffe es hat euch gefallen! Schreibt schöne Kommis! Hab euch lieb eure Mimina Kapitel 5: Verzweiflung ----------------------- Hier ist also endlich das nächste Kapi. Verzeiht dass es so lange gedauert hat. Viel Spaß bei: Verzweiflung „ Und sie haben gekämpft??“ Inos Augen leuchten als ich ihr und Sakura die ganze Geschichte erzähle. „Ja... das hätten sie vermutlich getan, wenn nicht Sensei Kakashi rechtzeitig dazwischen gegangen wäre...“ „Kakashi hat sie gesehen? Oh je, hoffentlich gibt das keinen Ärger für Naruto!“ Sakura runzelt die Stirn und beißt sich auf ihre Unterlippe. Daran habe ich auch schon gedacht. Der Junge mit den schwarzen Haaren ist auf jeden Fall nicht an unserer Schule, sonst hätte er bestimmt einen eigenen Fanclub. Besorgt denke ich an den fürchterlich verärgerten Ausdruck in den Augen von unserem Lehrer, als er gesehen hat, wie ähm...Sasuke, ich glaub so hieß er, und Naruto ihre ersten Schläge getauscht haben. Aber anstatt der erwarteten Betroffenheit lässt Ino nur ein begeistertes Quieken hören. „ Oh – Mein – Gott!! Weißt du eigentlich was das bedeutet???“ kichert sie und nimmt meine Hand. „Zwei Jungs prügeln sich, - deinetwegen!!!! Und nicht nur irgendwelche Jungs sondern Naruto!“ Völlig überrumpelt von der unerwarteten Reaktion weiten sich überrascht meine Augen. Bei dem Gedanken, dass Naruto sich um mich... Aber ja, er hat sich auch irgendwie vor mich gestellt! So- Sollte das etwa heißen er wollte mich wirklich b – beschützen? „Ähm... S- So würde ich das nun auch wieder nicht sagen...“ antworte ich fast flüsternd und wünsche mir, dass ich Ino zustimmen könnte. „Aach, papperlapapp! Das ist ein Grund zu feiern!“ Ino nimmt ihre Kaffeetasse in die Hand und prostet Sakura und mir begeistert zu. Unweigerlich muss ich grinsen. Ino schafft es immer alles ins positive Licht zu rücken, das ist eine besondere Fähigkeit von ihr. Sakura ist immer für mich da wenn ich sie brauche und macht mir immer Mut. Meine besten Freundinnen auf der ganzen Welt heben ihr Glas für mein Glück, und ich lache und sehe ihnen zu wie sie sich auf jedes Detail stürzen, dass ich ihnen erzählt habe. Sie fachsimpeln was alles hätte passieren können wenn Sensei Kakashi nicht gekommen wäre. Gerade als Ino die Theorie eines regelrechten Dramas zur schau stellt, kommt die Bedienung und fragt mit einem netten lächeln ob wir noch etwas trinken wollen. „Ich nehme eine Cola.“ sagt Ino. „Hinata, du musst dir unbedingt auch eine nehmen, das ist ab heute sowas wie dein Glücksgetränk!“ fügt sie noch hinzu und grinst mich begeistert an. Ich lache innerlich als ich mir meine Cola bestelle und auch als Sakura die Kettenreaktion weiterführt. Wer hätte gedacht dass diese Geschichte den Umsatz der Colacompany in die Höhe schnellen lässt? Ich sehe es schon vor mir, dass Ino ab heute darauf besteht, immer eine Cola zu trinken wenn wir über das Thema Naruto reden. Und alles nur weil er Cola holen wollte als mich dieser Sasuke angesprochen hat. Ich weiß auch schon ganz genau wie sie es argumentieren wird, es wäre ein zusätzlicher Glücksbringer, sowas wie ein „Komm-schon raus-Schicksal-Ritual“. Als Sakura ebenfalls ihre Cola bestellt hat, wendet sie sich direkt an mich und sieht mir mit ihren grünen Augen ernst ins Gesicht. „Und? Was hast du jetzt vor?“ fragt sie und ich sehe einen Augenblick etwas verwirrt drein. Was ich vorhabe? Ähm... keine Ahnung... „Meine Cola trinken?“ sage ich und lächle sie an, unsicher ob das die Antwort ist die sie erwartet hat. Um meine Antwort etwas zu bekräftigen, genehmige ich mir einen Schluck von meiner Cola. Als sie die Augen lächelnd verdreht weiß ich, dass das die falsche Antwort war. „Nein, so meinte ich das nicht. Ich meine in Sachen Naruto. Was hast du da vor?“ „Ähm... naja, heute gehe ich ja Hinabi besuchen. Aber wir treffen uns morgen um für unser Projekt zu arbeiten.“ berichte ich. Apropos Hinabi. Wie spät ist es eigentlich? „Habt ihr eine Uhr?“ frage ich und bemerke gerade noch, wie Sakura und Ino sich besorgte Blicke zuwerfen. „Hör mal...“ Ino legt ihre Hand auf meine die auf dem Tisch ruht. „Wenn heute irgendwas sein sollte... du weißt schon, wegen deinem Vater... dann ruf mich bitte sofort an.“ Überrascht sehe ich erst Ino, dann Sakura in die Augen und erkenne, dass sie sich wahrscheinlich schon den ganzen Tag darüber Sorgen machen, ob irgendetwas passiert bei Vater. „Ich bin die ganze Nacht erreichbar.“ verkündet Sakura. „Ich stell mein Handy auf extra-laut.“ „Danke.“ sage ich gerührt und drücke Inos Hand. „Danke, ihr seid echt die Besten. Wenn irgendetwas passiert dann seid ihr die Ersten die es erfahren.“ Ach, ich hab die beiden so lieb, am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen. Ich schlucke einen Kloß hinunter und denke mir, wie schön es doch ist wahre Freundinnen zu haben. Ino gluckst. „Ja, vorausgesetzt Naruto kommt nicht als Prinz in schimmernder Rüstung heran geeilt und rettet dich aus den Fängen vom bösen Drachen. Dann ist er der Erste der was erfährt.“ Ich muss lachen als ich mir das vorstelle. „In dieser Hinsicht wollen wir natürlich auch genaustens informiert werden, sollte sich was bewegen.“ Noch immer lachend, salutiere ich. „Jawohl, Myladys!“ sage ich. Ich sehe auf mein Handy, nippe nochmal an meiner Cola und stehe auf. „Der Drache erwartet mich. Ich muss jetzt gehen.“ Ich krame einen Fünfeuroschein aus meinem Rucksack, lege ihn auf den Tisch und gebe Sakura und Ino noch einen raschen Kuss auf die Wange bevor ich mich mit einem „Bis dann.“ verabschiede. Ino und Sakura sehen mir einen Augenblick lang hinterher. „Gott, sie ist so tapfer.“ seufzt Ino und spielt mit dem Strohhalm in ihrer Cola. „Ja. Ach, ich hoffe dass das mit Naruto klappt. Sie wären ein schönes Paar und sie würden zusammenpassen.“ Sakura nimmt den letzten Schluck aus ihrer Kaffeetasse. Ino nickt zustimmend. „Ja, und außerdem macht er sie glücklich.... Hm. Wir sollten von jetzt an immer Cola trinken wenn wir über Naruto reden. Ein guter zusätzlicher Glücksbringer. Sicher ist sicher!“ fügt Ino noch hinzu als Sakura lächelnd den Kopf schüttelt. Mit klopfendem Herzen stehe ich vor dem prächtigen, riesigen Gebäude, das bis vor kurzem noch mein Zuhause war. Ich schlucke und merke wie meine Hand anfängt zu zittern als sie sich der Türklingel nähert. Mit einem letzten Quäntchen meines Mutes drücke ich das kleine runde Knöpfchen das mir als Kind immer so weit oben vorgekommen war. Ich warte einige Sekunden, dann macht eine Hausangestellte die Türe auf. Sie ist neu. Ich kenne sie nicht. „Ja bitte?“ fragt sie freundlich als ich nicht sage. „Ähm...Ich bin Hinata Hyuga. Meine Schwester und mein Vater erwarten mich.“ Unsicher lächle ich die Frau an, die ihre Lippen nun zu einem Lächeln ausbreitet. „Ja, ich weiß, folgen sie mir. Der Herr erwartet sie bereits.“ Langsam führt sie mich die vertrauten Gänge entlang und ich komme mir absolut fehl am Platz vor. Als wäre es Jahrzehnte her dass ich hier gewohnt hätte. „Schwester!“ nehme ich plötzlich eine Stimme hinter mir wahr und schnelle augenblicklich herum. Hanabi kommt auf mich zugerannt und umarmt mich. Ich bin so erleichtert dass ich sie fest an mich drücke und ihr einen Kuss auf die Wange gebe. „Du bist tatsächlich gekommen, ich dachte du würdest mich im Stich lassen!“ sagt sie und strahlt mich an. Ich schüttle energisch den Kopf und sehe ihr in die Augen. „Niemals würde ich das tun, aber ich bin nur zu besuch. Ich gehe wieder.“ stelle ich fest und mein Herz wird schwer als Hinabis Blick sich verfinstert. Aprupt löst sie sich aus meiner Umarmung und schlägt meine Hand weg, die ich ihr übers Haar streichen will. „Du lässt mich aber im Stich.“ Ihre Stimme ist eiskalt, genauso wie ihr Blick. Sofort will ich weglaufen vor allem was hier ist. Vor den Ketten, der Angst, dem Hass, der Hilflosigkeit, denn ich weiß genau, mehr als Hanabi anzubieten bei mir zu wohnen, kann ich nicht. „Hanabi... bitte... möchtest du nicht bei mir wohnen? Es ist die einzige Möglichkeit wie ich dir helfen kann.“ Hanabi schüttelt kalt den Kopf, dreht sich um und verschwindet in ihr Zimmer. Meine Lippen zittern und Tränen steigen mir in die Augen. Was soll ich nur sagen, damit sie es einsieht? Ich bin ratlos. Ich höre wie sich die Hausangestellte räuspert und mir einen mitfühlenden Blick zuwirft. Schnell trockne ich meine Tränen und folge ihr weiter zum Arbeitszimmer meines Vaters. Dort, wo er sein halbes Leben verbracht hat, sitzt er auf einem Stuhl und liest etwas aus einem Buch. Als das Dienstmädchen anklopft sieht er mit zusammengezogenen Augenbrauen auf, mit einem Ausdruck als ob er jeden entlassen würde, der ihn stört. Das Dienstmädchen berichtet ihm ungerührt dass seine Tochter da ist, als sein Blick auch schon auf mich fällt und einen schwer zu deutenden Ausdruck annimmt. Eine Maske, weder freundlich noch unfreundlich, undurchschaubar. Ich atme tief durch, bedanke mich bei der Frau und trete entschlossen einen Schritt näher. „Hier bin ich, Vater. Sag was du zu sagen hast.“ Damit ich wieder gehen kann, füge ich in Gedanken hinzu. Ein spöttisches Lächeln huscht über seine Lippen. „Du wirst hierher zurückkehren.“ sagt er. „Du wirst deine idiotische Kinderliebe vergessen und du wirst heiraten. Ich habe schon den passenden für dich ausgesucht. Er ist wohlhabend, gut erzogen und für euch Frauen äußerst attraktiv.“ Für eine kleine Sekunde bin ich sprachlos. Was meint er mit idiotischer Kinderliebe? Warum zum Teufel sollte ich hierher zurückkehren und um Himmels Willen, ich werde garantiert nicht heiraten. Jedenfalls niemanden, den er mir ausgesucht hat. „Nein.“ sage ich einfach und belasse es nicht dabei. „Erstens: Nein. Zweitens: Nein und Drittens: ebenfalls Nein. Wenn das also geklärt wäre.“ Ich drehe mich gerade um um zu gehen, als er etwas flüstert. „Deine Mitschüler sind ja ganz nett, oder?“ Geschockt halte ich Inne. „Dieser Kiba und diese rosahaarige, wie hieß sie noch gleich, Sakura.“ Als ich mich umdrehe hat er ein finsteres Grinsen aufgesetzt. „Ino Yamanka oder so ähnlich und ach ja... natürlich, Naruto Uzumaki. Mir scheint dass du für ihn etwas mehr empfindest, ist es nicht so?“ Angst schleicht sich meine Kehle hoch und umklammert mein Herz wie eine eiserne Hand. „ Was- Woher weißt du das?“ frage ich in dem Versuch mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. Ich starre mit vor Angst geweiteten Augen in die Eiseskälte die seinen Augen innewohnt. Langsam, drehe ich mich um und möchte weg laufen. „Meinst du deine Rebellion hindert mich daran dich zu kontrollieren? Du kannst mir nicht entkommen.“ Als eine Gewaltige Welle der Angst mich überkommt, realisiere ich gar nicht mehr, wie ich laufe, weit weg laufe von diesem höhnischen, kalten Lachen das mich verfolgt. Ich laufe in die Dämmerung, die die Nacht ankündigt. Eine Nacht, die dunkel ist, genau so dunkel wie mein Herz. Kapitel 6: Krankheit -------------------- Hallo Allerseits! Wie geht’s euch denn so! Hier meldet sich mal wieder, nach langer Abwesenheit, eure Mimina! Das nächste Kapi ist da! Vielen Dank an SnowLoveShine die mich dazu ermuntert hat und meine FF nicht vergessen hat. Hoffe euch geht’s allen gut und viel Spaß mit dem neuen Kapi! *************** Krankheit Die ganze Stadt ist von Nebel überzogen und es ist stockfinster. Kein Wunder, es ist ja auch erst fünf Uhr morgens, also ist die Stadt wie leergefegt. Frustriert stehe ich unter der Dusche des Dojos und lasse das Wasser auf mein Gesicht rieseln. Warum ich so früh trainieren war? Ich konnte nicht schlafen. Drei Dinge schwirren in meinem Kopf herum und lassen mich nicht mehr los. Ein Ärgernis ist, dass mir mein Training nicht mehr wie üblich gelingen will. Ich kann machen was ich will, ich kann mich einfach nicht konzentrieren, Ich habs gestern schon total versaut, und das zweistündige Training von eben war auch nicht wie gewünscht verlaufen. Immer wenn ich gerade dabei war mich zu sammeln kam irgend ein idiotischer Gedanke dazwischen. Warum kann mein Gehirn nicht mal die klappe halten wenn ich es ausschalten sollte. Ich verstehe das nicht. Es labert automatisch die ganze Zeit von ihr. Hinata Hyuga. Dieses merkwürdige Mädchen dass mir nicht mehr aus dem Kopf geht ist meine Mitschülerin mit der ich bis vor kurzem nur wenig zu tun hatte. Was hatte das nochmal geändert? Ach ja... das Projekt... Ich steige aus der Dusche und streife mir einen Bademantel über während das letzte Wort immer wieder in meinem Kopf hallt. Projekt...Projekt... Projekt... Plötzlich rutsche ich fast aus. M- Moment!!! PROJEKT!!! Das hatte ich ja völlig vergessen!!! Was mach ich denn? Ich hab mich nicht ein kleines bisschen auf das heutige Treffen vorbereitet, weder auf die Arbeit noch auf den Gedanken heute Zeit mit ihr zu verbringen. Meine Alarmglocken fangen an zu bimmeln obwohl mich widerwillig ein gewaltiger Schwall Vorfreude grinsen lässt. Ich schüttle meinen Kopf, zucke die Schultern und denke mir dass schon alles gut gehen wird. Wofür gibt es die Bibliothek? Schnell ziehe ich mich an, werfe meine Schultasche über die Schultern und laufe Richtung Schule. Als ich ankomme ist es immer noch dunkel. Ich sehe auf die Uhr. Toll, ich bin eine Stunde zu früh dran. Gar nicht so schlecht, denke ich mir, dann kann ich noch etwas auf meinem Platz schlaf.... Oooooh Scheiße!!! Meine Hausaufgaben! Die hab ich komplett vergessen!! Schnell schlage ich mein Heft und Buch auf und sehe mir die Aufgabe an. „Dividieren sie den Quotienten mit....“ Bitte was wollen die von mir? Frustriert seufze ich aus und klemme meinen Stift zwischen Lippe und Nase. Dividieren? Was ist das nochmal? Ich stütze meinen Kopf mit meinen Händen und seh mir die leere Tafel an. Ob Hinata die Aufgaben gemacht hat? Ich muss an gestern denken. Was wollte Sasuke Uchiha von ihr? Es hat sich so angehört als wolle er mit ihr ausgehen. Ich runzle genervt die Stirn. Schon bei dem Gedanken daran Hinata könnte sich in so einen verlieben wird mir schlecht. Wenn ich genauer darüber nachdenke ist es mir ebenso zuwider wenn sie sich in Kiba verliebt. Eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen dass Hinata überhaupt in irgendjemanden verliebt ist. Wie würde das bei ihr wohl aussehen? Wie würde sie sich verhalten? Hätte sie für mich dann noch Zeit? Grübelnd lege ich meinen Kopf auf den Tisch. Ob sie mir heute beim Training zusehen will? Oh, Ach ja, das Projekt... was könnten wir da machen? Mein Kopf fühlt sich an wie mit Watte gefüllt. Verdammt. Mit halb geschlossenen Augen döse ich auf der Tischplatte vor mich hin als Sakura hereinkommt. „Huch! Morgen Naruto!“ sie grüßt mich doch ich sehe nicht auf und döse weiter. „Naruto? Ist alles klar?“ widerwillig hebe ich meinen Blick, während meine Backe immer noch auf dem Tisch klebt. „Morgen...“ murmle ich und grinse sie leicht an. Sakura sieht besorgt aus. „Ist alles klar mit dir?“ „Klar ist alles klar! Was denkst du denn? Ich bin nur müde.“ Sakura lacht. „Naja, nicht jeder ist ein Morgenmensch!“ Sie geht auf ihren platz, schräg vor mir, und legt ihre Schultasche ab. „Hast du gestern was von Hinata gehört?“ fragt sie und sieht mich fragend an. Ich lass meine Pupillen nein sagen, weil mein Kopf zu schwer ist. „Warum?“ frage ich neugierig und werde nervös als Sakura besorgt berichtet, dass sie gestern zu ihrem Vater nach Hause gegangen sei und sich nicht gemeldet hat. Als Kiba hereinkommt verstummen wir beide. „Morgen Sakura!“ grüßt er sie, mich ignoriert er. Sakura grüßt zurück und sie fangen an sich über das bevorstehende Sportfest zu tratschen. Ich kann nur mit halben Ohr zuhören. Ob mit Hinata alles in Ordnung ist? So wenig ich jetzt auch von ihrem Vater gehört habe, es beunruhigt mich dass sie gestern bei ihm war. Ob sie ihre Schwester getroffen hat? Ob sie gerade weint? Ich seufze. „Morgen Leute!!“ Ino tanzt ins Klassenzimmer, gefolgt von ihrem gelangweilt aussehenden Freund Shikamaru. „Du machst heute nicht blau Schika? Wir haben doch nur Mathe bei Asuma.“ Ich sehe ihn fragend an, als er mich lustlos anguckt. „Ino hat mich mitgeschleppt.“ ist seine knappe Antwort. Ich grinse ihn an. „Schon irgendwas fürs Projekt getan?“ fragt er mich, lässt sich auf seinen Stuhl fallen und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. „Nein, ist heute fällig. Du?“ Er schüttelt den Kopf und schließt die Augen. Ein Paar Minuten Später läutet die Schulglocke und verkündet den Beginn der ersten Stunde, doch Hinata ist immer noch nicht da. Meine Besorgnis wächst von Minute zu Minute als ich gebannt auf die Tür starre in der Hoffnung Hinata würde in letzter Sekunde hereinstürzen. Doch das tut sie nicht. Auch in der nächsten Stunde ist keine Spur von ihr zu sehen. Die Lehrer scheinen bescheid zu wissen, denn sie fragen nicht wo Hinata ist. Nach der Zweiten gehe ich nach vorne zu Asuma um ihn zu fragen, aber er kann mir nicht mehr sagen, als das es ihm gesagt wurde dass sie heute nicht kommt. In der dritten Stunde lege ich meinen Kopf wieder auf die Schulbank und döse. Als die vierte Stunde anfängt brummt mein Kopf so sehr, dass ihn nur schwer halten kann. Was ist denn jetzt los? Ich stehe ruckartig auf und murmle dem Lehrer zu dass ich nach Hause gehe. Zuerst protestiert er, doch dann lenkt er ein als ich ihm sage dass ich mich krank fühle. Einen Moment spiele ich mit dem Gedanken wirklich nach Hause zu gehen und mich auszuruhen, doch meine Füße tragen mich automatisch vor Hinatas Haustüre. Ich drücke einmal kurz die Klingel und warte. Als Hinata die Tür einen Spalt breit öffnet, kann ich erkennen, dass ihre Augen gerötet sind. Als sie bemerkt dass ich es bin schnieft sie und öffnet die Tür ganz. „Naruto...?“ erstaunt sieht sie in meine Augen und ich kann die Spur eines Lächelns erkennen in ihren Gesichtszügen. „Kann ich reinkommen?“ höre ich mich fragen und bin erstaunt dass ich einige Sekunden später in Hinatas Wohnung bin. Ich schüttle meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen. Oh verdammt, jetzt dreht sich alles. Hinatas Augen sehen tief in meine und ich kann verschwommen erkennen, dass sie sich besorgt über mich beugt... weil ich plötzlich an die Wand gelehnt am Boden sitze... Als ihre Hände meine Stirn berühren schlage ich nocheinmal die Augen auf. „Du hast Fieber!“ höre ich sie sagen. Sie geht weg. Ich sehe wie sie den Rücken zu mir dreht und weggeht. Ich murmle irgendwas unverständliches zusammen... bevor mir schwarz vor Augen wird und ich plötzlich falle. Das Licht der Sonne blendet mich. Ich drehe mich nochmals um und genieße das federweiche Bett und die wohlige Wärme. Es tut gut an nichts zu denken, nur an die Gemütlichkeit des Bettes und das Zwitschern der Vögel. Nach einigen Minuten des Dösens öffne ich die Augen. Nanu? Was ist das für ein Zimmer? Was ist das für ein Bett? Ich höre Geräusche aus dem Zimmer nebenan. Was ist passiert? Ich richte mich auf und rieche den Duft von frisch aufgebrühten Kräutertee. Als sich plötzlich alles zu drehen beginnt, lasse ich mich wieder auf die Kissen Fallen. Was ist passiert? Ich hab heute morgen im Dojo trainiert, dann bin ich in die Schule gelaufen. Hinata, genau! Hinata war nicht in der Schule, also bin ich in der Vierten gegangen um nach ihr zu sehen. Ich mustere das Zimmer genauer. Dann ist das also Hinatas Wohnung? Wie zur Bestätigung meiner Gedanken kommt Hinata ins Zimmer, eine Tasse Tee, Medizin und einen kalten Lappen auf einem kleinen Tablett. Sie lächelt erleichtert als sie bemerkt dass ich wach bin. „Naruto! Wie geht’s dir? Sie stellt die Sachen auf das kleine Tischchen neben dem Bett. „Ähm... Danke gut.“ Mein Herz beginnt schnell zu pochen als sie mich sanft zurück ins Kissen drückt als ich versuche aufzustehen. „Du musst dich schonen. Du hast hohes Fieber.“ sagt sie und sieht mich mit ihren klaren Augen an. „Ach was, ich bin quietschvidel! Alles bestens.“ Sie sieht mich sanft an und lächelt leicht. „Ja, ich weiß. Ich dachte mir schon das du das sagst. Aber ich würde mich trotzdem wohler fühlen wenn du liegen bleibst.“ Ich runzle amüsiert die Stirn. „Also gut, wenn du mich so bittest.“ lache ich und schließe die Augen. Merkwürdig... plötzlich ist die ganze Unzufriedenheit der letzten paar Stunden verschwunden. Ich fühle mich wohl und am liebsten würde ich noch Stundenlang hier in ihrer Nähe bleiben. Da fällt mir was ein. „Warum hast du geweint?“ frage ich sie und mustere sie eindringlich. Sie verkrampft sich für eine Millisekunde und räuspert sich. „H- Hab ich nicht. I- Ich hab nicht geweint.“ sagt sie ohne mich anzusehen. Ich runzle die Stirn. „Wie geht es deiner Schwester?“ frage ich und merke wie sich sich noch mehr verkrampft. „G-G-Gut.“ Sie legt den kalten Lappen auf meine Stirn , was sich gut anfühlt. Ich mustere sie. Nein, ich starre sie an. „Du warst gestern zu Hause?“ Ich lasse nicht locker, denn irgendetwas sagt mir dass ich hartnäckig bleiben sollte. Hinata steht auf, schüttelt nur den Kopf. „Ich hole dir etwas Zucker zum Tee, in Ordnung?“ sie dreht sich nicht um als sie die Tür aufschiebt um den Raum zu verlassen. „War etwas mit deinem Vater?“ frage ich. Plötzlich bleibt sie stehen, knallt die Wasserschüssel auf den Boden und dreht sich um. Ihre Augen sehen mich wütend an, auch wenn sie mit Tränen gefüllt sind. „WAS GEHT DICH DAS AN? ICH WILL NICHT DARÜBER REDEN! WARUM BIST DU GEKOMMEN WENN DU MICH NUR AUSFRAGEN WILLST?“ Eine Sekunde sehe ich sie überrascht an, bevor ich schwankend aufstehe, und mich vor sie stelle. „Warum hast du mich dann angelogen?“ frage ich und sehe sie an. Doch Hinata tobt weiter. „WARUM BIST DU HIER? ICH HABE DICH NICHT ANGELOGEN! WARUM DENKST DU ICH LÜGE DICH AN? WIESO SOLLTE ICH DAS? ICH BRAUCHE DEIN MITLEID NICHT!“ „Ist schon gut.“ sage ich sanft und will sie in die Arme nehmen, doch sie schlägt meine Hand weg. „Was tust du da? War...-“ Doch dann endlich schließe ich sie in meine Arme und drücke sie so fest es geht an mich. „Schon okay...“ flüstere ich in ihr Ohr. „Ich weiß nicht warum ich das mache, Hinata, ich weiß nicht warum ich zu dir gegangen bin oder warum ich mir so viele Sorgen gemacht habe als du heute nicht aufgetaucht bist in der Schule. Verzeih, aber ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist das bestimmt alles wieder gut wird.“ Hinata ist so winzig in meinen Armen dass ich mir wünsche sie für immer zu beschützen. Als sie zu weinen beginnt und Entschuldigungen stammelt, kann ich nicht anders, als ihr immer weiter über den Rücken zu streicheln und ihr immer dieselben Worte zuzuflüstern: „Alles wird gut.“ Wir stehen lange so da. Hinata weint die ganze Zeit und ich rede beruhigend auf sie ein, während mein Kopf sich auf ihren Kopf stützt und ich uns leicht hin und her wiege. Plötzlich klingelt es an der Tür. Hinata schreckt auf, taumelt zurück und wischt sich über die Augen. „I-I- Ich äh...“ verlegen kratze ich mir den Hinterkopf. Ich sehe ihr nach als sie zur Tür geht und öffnet. „Ja, hallo?“ höre ich sie fragen. „Hinata, alles in Ordnung mit dir?“ Eine mir bekannte Stimme steht vor der Tür. „Kiba!“ Erleichtert atmet Hinata aus. „J- Ja, alles bestens.“ Sie unterhalten sich eine Minute über etwas was ich nicht verstehen kann. „Ähm, kann ich vielleicht reinkommen? Es hat zu regnen angefangen.“ Hinata zögert einen Moment, doch lässt ihn dann herein, denn ich höre wie die Haustür zuschlägt. „Danke. Ich dachte ich schau mal nach dem Rechten bei dir, da du heute ja fehlst.“ Kiba kommt ins Wohnzimmer und sieht mich stehen. Er erstarrt, dann sieht er mich ungläubig an. Als Hinata hereinkommt mustert er sie. „Was tut er hier?“ Fragt er und zeigt mit dem Finger auf mich. Hinata, die zwei weitere Tassen Tee geholt hat, errötet und lächelt Kiba schüchtern an. Bevor sie etwas sagen kann, antworte ich. „Ich hatte wohl die gleiche Idee wie du, ich bin vorbeigekommen um nach ihr zu sehen...“ Mein Blick trifft Hinatas Augen. „... aber ich wollte jetzt sowieso gehen.“ Ich packe meine Schultasche, greife mir meine Jacke von der Stuhllehne und stürme hinaus. Bevor ich das Haus verlasse rufe ich ein „Danke für alles“ und schon bin ich draußen im Regen. Als die Tür hinter mir geschlossen ist rufe ich mir das Bild nocheinmal ins Gedächtnis. Diese lächelnde, leicht errötete Hinata die zu Kiba aufsieht. Wütend schlage ich gegen den Laternenmast als ich in mein Haus eile um nicht zu nass zu werden. Ist Hinata etwa tatsächlich in Kiba verliebt? Frustriert ziehe ich mich um und lege mich in mein verdunkeltes Zimmer um diesen Gedanken schnell wieder zu vergessen. ** Das war also das Kap! Bis zum nächsten mal! Eure Mimina Kapitel 7: Wasserfall --------------------- Hallo meine Lieben! Wie geht’s? Hier meldet sich mal wieder eure Mimina! Viel Spaß beim Kapi! Ich hoffe es gefällt euch! Und bis zum nächsten mal! :D Liebe Grüße an euch! ** Wasserfall Wart ihr schon mal verliebt? So richtig mit Haut und Haaren? Die ganzen Gefühlsschwankungen in letzter Zeit, ob die so gut für mich sind? Von erstaunt zu aufgeregt, tieftraurig bis hin zu überglücklich, ja und dann, dann geht’s wieder von vorne los. Kein Wunder dass ich nicht schlafen kann. Zwei Gedanken kämpfen in meinem Gehirn um Aufmerksamkeit. Einerseits Hinabi und die Sache mit meinem Vater. Angst versengt mein Herz wie glühende Kohle wenn ich daran denke, dass er auch hier noch immer alles über mich herausfindet. Ich kann meine Freunde nicht in Gefahr bringen. Sollte ich vielleicht zurückkehren? Ich presse meine Augen zusammen als sich alles gegen diese Idee sträubt. Nein, ich kann nicht zurück. Ich würde alles verlieren was ich hier gefunden hatte. Ino, Shikamaru, Sakura, Kiba und... Naruto. Schon kämpft sich der zweite Gedanke hervor. Naruto. Plötzlich sehe ich seine Azurblauen Augen und schon wird mein Atem ruhig. Ich glaube... ich bin mir zwar keineswegs sicher, aber ich glaube wir sind dabei Freunde zu werden. Meine Güte, ich hätte das niemals gedacht! Ich kann jetzt einigermaßen normal mit ihm reden. Wahnsinn! Ich meine, keine schwarzen Pünktchen mehr und so. Gut, in manchen Situationen kommt immer noch kurzzeitiger Herzstillstand und Atemnot vor, doch ich finde es ist schon deutlich besser geworden. Als ich herzhaft gähne, bemerke ich, wie müde ich bin. Ich kuschle mich in mein Kissen, versuche ruhig ein und aus zu atmen und … … … verdammt. Ich schaffe es nicht einzuschlafen. Morgen ist Schule und es ist bereits - ich sehe kurz auf die Uhr- halb drei Uhr morgens. Großartig. Und wir fangen auch noch mit Sport an. Sensei Kakashi ist ein Fan von Mannschaftssport. Das heißt, entweder spielen wir Volleyball, Fußball oder Völkerball. Und das in der 11. Klasse. Als mir meine Augen doch langsam schwer werden, wechseln meine Gedanken erstaunlich schnell zurück zu Naruto. Und ich glaube, bevor ich endlich einschlafe, kann ich sein lächeln sehen. „Hinata? Alles in Ordnung mit dir?“ Ich sehe auf und Shikamaru winkt mir zu. Vielleicht fragt er, weil meine Stirn an der Tischkante klebt und ich eigentlich im Sitzen schlafe. Als er mich sieht muss er grinsen. „Wohl nicht wirklich viel geschlafen heute, oder?“ Ich seufze innerlich. „Nicht wirklich.“ gebe ich zu. Er gesellt sich neben mich und setzt sich demonstrativ um auch, Stirn an Tischkante, zu schlafen. Ich schubse ihn leicht und er grinst mich an. Schon von diesen paar Sekunden hatte sich ein weißer Streifen quer über seine Stirn in seine Haut gezeichnet. Erschrocken deute ich auf meine Stirn. „H- Hab ich auch sowas?“ frage ich leicht panisch und kenne die Antwort bevor er sie ausspricht. Schließlich habe ich eine halbe Stunde so gesessen. Ich springe auf und versuche ins Mädchenklo zu sprinten, doch ich stoße mit Kimi zusammen. „E- Entschuldigung.“ sage ich, doch es ist zu spät. Kimi hat schon den roten Streifen entdeckt den ich versucht habe zu verbergen. „Ein neues Tattoo, Hinata?“ Sie sieht mich abschätzig an und fügt hinzu. „Steht dir, so viel Geschmacklosigkeit kennzeichnet eine Loserin.“ Ich versuche den kleinen Stich in meinem Herz zu ignorieren und haste weiter ins Mädchenklo. Dort angekommen reibe ich immer wieder auf der stelle, um das Blut wieder zu verteilen. Es dauert weitere zehn Minuten bis es einigermaßen akzeptabel aussieht. Kimi ist die Vorsitzende in Kibas Fanclub. Sie hasst mich, weil er mit mir ganz normal redet und wir Freunde sind. Obwohl es lächerlich ist, sieht sie mich als Bedrohung. Sieht sie denn nicht, dass Kiba und ich nur Freunde sind? Ich wasche mir mein Gesicht noch kurz mit kaltem Wasser um ein bisschen wacher zu werden. Für eine Minute wirkt es sogar, doch noch bevor ich im Klassenzimmer ankomme bin ich wieder hundemüde. Als ich mich auf meinen Platz setzen will winkt mir Naruto zu, der gerade das Zimmer betritt. „Morgen Hinata. Wie geht’s?“ Ich strahle ihn glücklich an. Mein Herz klopft wie verrückt als er mich zur Begrüßung umarmt. „Alles wieder fit?“ fragt er mich und hält mich an den Schultern und mustert mich grinsend. „Ja, Und selbst?“ „Alles Bestens, Danke nochmal wegen gestern.“ Ich lächle ihn an. „Sag mal Hinata, wegen dem Projekt, wir sollten uns schön langsam wirklich dahintersetzen. Wollen wir es uns heute bei mir gemütlich machen und anfangen?“ Begeistert nicke ich, bevor er es sich anders überlegt. „Ja, JA!! Das wäre toll!“ Erleichtert lache ich ihn an. Ich habe mir auch schon überlegt ihn das heute zu fragen, ich bin aber noch nicht dazu gekommen... und naja, ich hätte mich das auch nie getraut, ja ich geb´s ja zu. „Sollen wir nicht lieber in die Turnhalle gehen?“ fragt er mich. Ich schüttle den Kopf. Sensei Tsunade hat was wichtiges zu sagen, das stand in einem Zettel der an der Türe klebt.“ Er sieht überrascht aus. Als es zur ersten Stunde läutet sind schon alle an ihrem Platz. Die Tür öffnet sich und Tsunade, die Rektorin, kommt gefolgt von Kakashi herein und knallt ihr Heft auf den Tisch. Wow, ich glaube sie hat schlechte Laune. Als ich bemerke dass noch jemand ins Klassenzimmer kommt, fällt mir vor Schreck beinahe der Bleistift aus der Hand. Es ist dieser Schwarzhaarige... Sa- Sasuke, hieß er so? Ich werfe einen Blick über meine Schulter und sehe, dass auch Naruto angespannt auf seinem Stuhl sitzt und den Jungen anstarrt, dann treffen sich unsere Blicke. „Das ist Sasuke Uchiha. Er ist ein Referendar und wird ein Praktikumsjahr in dieser Schule absolvieren. Wir haben entschieden, dass er Kakashis Sportunterricht sowie auch Irukas Deutschunterricht übernimmt. Probehalber jeweils zwei Stunden in der Woche. Ich hoffe ihr seid ihm eine gute Klasse. Aber am besten er stellt sich erst selbst vor.“ Als sie das Wort an Sasuke übergibt, lächelt dieser sie freundlich an und nickt. „Mein Name ist Sasuke Uchiha, ich bin 19 Jahre und habe für einige Jahre in Amerika gelebt. Es freut mich euch kennenzulernen.“ Die Mädchen in der Klasse quieken begeistert, sogar Kimi höre ich laut mit ihren Freundinnen tuscheln. Ich werfe einen viel sagenden Blick auf Sakura und Ino. Ino zeigt mit dem Finger ungläubig auf ihn als ihr andeute, dass er der andere Junge aus der Fast-Prügelei gewesen ist. Sakura ist ebenso sprachlos und sieht erst mich, dann ihn mit großen Augen an. Als Sasuke mit fester Stimme zum Sportunterricht aufruft, stehe ich auf um in die Turnhalle zu gehen, doch der Referendar hält mich davon ab. „Hinata Hyuga, ich würde sie bitten noch kurz zu warten.“ Sakura und Ino gehen also schon vor und ich bleibe mit klopfendem Herz im Klassenzimmer stehen. Ich habe kein gutes Gefühl bei seiner Freundlichkeit. Ich weiß dass die nur gespielt ist, denn ich habe den wirklichen Sasuke schon in Action gesehen. „Nun sind wir also wieder da. Ich sagte doch du entkommst mir nicht.“ Sein freundliches Lächeln verwandelt sich in ein bösartiges Grinsen als die Tür sich hinter mir schließt. Am liebsten würde ich weglaufen, aber jetzt da er Lehrer ist, könnte er jedes bisschen ausnutzen um mir Ärger zu machen. Also ob er meine Gedanken gelesen hätte, antwortet er: „Keine Sorge, ich bin nicht hier um dir Ärger zu machen. Ganz im Gegenteil.“ Der Schock steht mir ins Gesicht geschrieben als er mich gegen die Tür drängt und mir gefährlich nahe kommt. „Lass mich in Ruhe!“ sage ich mit fester Stimme, zumindest hoffe ich dass sie so klingt. Doch Sasuke funkelt mich nur an und bückt sich zu mir herunter um.... warum auch immer! Aus Reflex drücke ich die Türklinke nach unten, sodass die Tür aufkippt und ich halb panisch und halb starr vor Schreck nach draußen stürze. Sasuke, der sich an die Tür gelehnt hatte, fällt beinahe hin,was mir eine kleine Genugtuung verschafft. „Tut mir leid, ich muss zum Sportunterricht!“ rufe ich ihm unter dem Laufen zu. Dass er den Sportunterricht hält, ist mir momentan sowas von egal. Als ich um die Ecke biege, pralle ich jedoch, heute zum zweiten mal, gegen eine Person. Ich verliere das Gleichgewicht und falle schreiend auf Naruto, den ich mit zu Boden reiße. Einen Moment spüre ich seinen Atem an meinem Nacken und mir läuft ein warmer Schauer über den Rücken. „T- Tut mir leid, ich... Oh mein Gott, es tut mir so leid...“ stammle ich als ich mich wieder aufrichte und vor Schreck beinahe vergesse zu atmen. „Alles in Ordnung?“ Der anfänglichen Panik in meinen Augen, weicht Klarheit als ich Narutos beruhigende Stimme höre und in seine azurblauen Augen sehe. „J- Ja, alles klar.“ sagte ich und spüre wie der Schock sekundenschnell abfällt. Naruto sieht mich einen Moment mit zusammengezogenen Augenbrauen an, dann lächelt er mich an. „Gehen wir zusammen zum Sport?“ Ich nicke. „Du kennst diesen Sasuke, oder?“ Naruto sieht mich einen Moment grummelnd an. Dann nickt er. „Er trainiert ebenfalls Kampfsport und... nun ja, er ist sowas wie mein Erz-erz-erz-erz-Rivale.“ Ich nicke. „Ich verstehe.“ Naruto linst mich an. „Was- Was wollte er denn von dir?“ fragt er. Ja, gute Frage... Was wollte er? „Ähm... so genau weiß ich das auch nicht.“ gebe ich zu und und werde rot als ich an die Szene denke, der ich gerade noch so entflohen bin. Das war genaugenommen das erste mal, dass mir ein Junge so offensichtlich sein Interesse an mir gezeigt hat. Nein, eigentlich war es das erste mal dass ein Junge überhaupt Interesse an mir gezeigt hat. Naja, das heißt, wenn man die schlabbrigen Liebesbekundungen meines früheren Hundes weglässt. Ich schiele zu Naruto als er nichts mehr sagt und bemerke, dass er mich ansieht. Mit einem merkwürdigen Blick. Diesen Blick habe ich noch nie gesehen. Sehe ich da Angst in seinen Augen? Doch dann ist der Moment vorbei und schon beginnt Naruto mir lachend von einem Fernsehprogramm zu erzählen, dass er gestern Abend gesehen hat. Verwirrt sehe ich nocheinmal in seine Augen, doch ich kann nichts von diesem anderen Blick erkennen. Obwohl ich mir wünsche, dass es nicht eingebildet war zwinge ich mich, nicht tausend Bedeutungen in diesen Blick zu legen und ihn zu vergessen. Ich seufze erleichtert auf, als die Schulglocke zum Schulende läutet. Sport war heute die Hölle. Ich habe mir geschworen heute so früh wie möglich ins Bett zu gehen, doch zuerst steht heute das Projekt mit Naruto an. Als ich daran denke, huscht mir ein verträumtes Lächeln über das Gesicht. „Gehen wir zusammen nach Hause?“ Kiba lächelt mich an und legt eine Hand auf meine Schulter. Ich schüttle den Kopf. „Nein, tut mir leid, ich... heute steht die Projektarbeit an.“ sage ich und hoffe dass er vergisst, dass ich das mit Naruto zusammen … nein, er hat es nicht vergessen. Sein Blick verfinstert sich und mit einem: „Na dann, viel Spaß!“ verlässt er den Klassenraum. Ich schließe gerade meine Tasche, als Sakura und Ino zu mir kommen. „Heute wieder ein Date?“ flüstert Sakura und grinst mich vielsagend an. Ich kichere verlegen. Die beiden hatten mich während der Sportstunde gnadenlos ausgefragt, warum ich gestern nicht in der Schule war. Ich habe ihnen schließlich alles erzählt und während Ino quiekte als ich von Naruto erzählte, hatte Sakura mich nur in den Arm genommen und mich eine Idiotin geschimpft. „Warum bist du nicht gleich zu uns?“ hatte sie gefragt. „Oder warum hast du nicht angerufen?“ „Ich... Ich wollte euch keine Probleme machen... Mein Vater...“ „Er kennt unsere Namen? Na und wenn schon!!! Der kann bleiben wo der Pfeffer wächst! Das Telefonbuch kennt schließlich auch meinen Namen. Ist ja nichts besonderes.“ Sie hatten die ganze Sportstunde auf mich eingeredet und ich bin froh, dass sie jetzt darüber bescheid wissen. Sakura sieht mich spitzbübisch an und grinst als sie mir zuzwinkert und in Narutos Richtung zeigt, der auch gerade seine Tasche umhängt. „Wir gehen dann mal.“ zwinkert Ino und beide verlassen den Raum. Ich schiebe mir eine Haarsträhne hinter meine Ohren, als Naruto auf mich zukommt und ich auf ihn warte. Er lächelt mich an. „Gehen wir?“ Ich lächle zurück. „Ja...“ „Willst du einen Tee?“ Naruto legt seine Schulsachen auf den Tisch und geht in die Küche während ich mir meine Schuhe ausziehe. „Ja gerne. Hast du denn schon eine Idee für unser Projekt?“ frage ich ihn. Mir fällt beim besten Willen nicht ein was wir machen könnten. Einen Artikel für die Schülerzeitung zu schreiben kann ja nicht so schwer sein. Als er das Wasser aufgesetzt hat, kommt er ins Wohnzimmer und setzt sich neben mich. „Ehrlich gesagt ja, ich hätte da eine Idee. Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Reise unternommen und da einen wundervollen Wasserfall gesehen. Ich wollte ihn unbedingt sehen, weil sich um ihn viele Mythen und Legenden rangen. Damals, vor ein paar Jahren, hatte ich eine Phase wo mich das Fotografieren total faszinierte. Ich hatte mir zwei kleine Einwegkameras besorgt und bin umhergewandert, auf der Suche nach schönen Motiven. Und da hab ich diesen Wasserfall gefunden. Ich habe ein Fotoalbum da. Es sind aber nicht mehr als 40 Bilder geworden. Einwegkameras haben nur etwa 20 Bilder.“ Ich sehe ihn überrascht an und nicke begeistert. „Ja, JA! Das klingt nach einem super Thema!!!“ rufe ich begeistert. „Und original Fotos sind sowieso am Besten. Da kannst du dann eigene Erfahrungen mit einbringen. Das ist toll!“ Naruto grinst mich an. „Ja, nicht wahr? Soll ich dir das Album mal zeigen?“ „Gerne!“ Als mir Naruto ein Fotoalbum reicht bin ich schon vom einband überwältigt. Er sieht aus wie ein super altes Buch, richtig richtig alt. Wenn man aber genau hinsieht merkt man, dass es so gut wie neu ist. Selbst der Verschluss ist aber ein täuschend echt. Als ich die Bänder öffne und mir seine ersten Fotos ansehe, fehlen mir die Worte. Einige von ihnen sind verwischt, klar, und manchmal sind Fingerspitzen zu sehen, aber ehrlich, sie sind fantastisch! Das erste Foto zeigt ein kleines Kind, dass von der Schaukel in die Arme seines Papas springt. Seine Haare haben immer noch den Schwung des Sprungs als es in den Armen des Papas landet. Beide lachen. Es ist ein glückliches Foto. Ob er dieses Talent zum Fotografieren wohl von einem Vater geerbt hat? Plötzlich frage ich mich warum er allein wohnt. Es ist ja eigentlich nicht üblich, warum war mir das nicht früher eingefallen? Was wohl mit seinen Eltern ist? Ich blättere um und stelle fest, dass viele der Arbeiten auf ihre eigene Weise perfekt sind. Wunderschön. Als Naruto kommt und mir eine Tasse Tee hinstellt, sehe ich ihn an. „Die sind fantastisch!“ hauche ich und muss mir eine Träne verkneifen als er mich anlächelt. „Das ist das erste mal, dass ein Mensch diese Fotos sieht.“ sagt er und ich bemerke, dass er mich sanft mustert. Ich blättere zur letzten Seite und trinke verlegen einen Schluck, als ich ein besonders mystisch aussehendes Bild bemerke. Es ist ein Mädchen dass vor einem riesigen Wasserfall im Mondschein tanzt. Ich lese den Titel des Bildes. „Das Mädchen vom Wasserfall“ Ein mulmiges Gefühl beschleicht mich, als ich nach diesem Bild frage. Naruto lacht. „Das war der Moment, an dem ich angefangen habe an die Mythen und Legenden zu glauben die den Wasserfall betreffen. Ich hatte mich nocheinmal aufgemacht um den Wasserfall auch nachts auf ein Bild zu bekommen. Genau an dem Moment an dem ich ankam, sah ich dieses Mädchen dort tanzen. Ich drückte auf den Auslöser ohne groß nachzudenken und siehe da, das Bild ist toll, oder?“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich nickte stumm. Es war vor knapp drei Jahren gewesen, kurz bevor ich das Haus meines Vaters verlassen hatte. Ich war damals in das Ferienhaus gefahren und hatte dort die letzten Tage verbracht. Doch eines Abends hatte ich mich traurig rausgeschlichen um meinem Vater zu entkommen, aber... ich hatte mich prompt verlaufen. Ich weiß noch wie ich das erste mal diesen atemberaubenden Anblick vor mir hatte, den vom Mond beschienenen Wasserfall. Als ich nach einer Weile beschloss mich dort waschen zu gehen, verlor ich mich allerdings im gleichmäßigen Donnern des Wassers und fing stattdessen an zu tanzen. Es war bis dahin das verrückteste was ich je gemacht hatte, doch es hatte sich gut angefühlt. Ab da wusste ich, dass ich noch viel verrücktere Dinge machen musste um glücklich zu werden. Damals entschied ich auf eine öffentliche Schule zu gehen. Als ich dann das Klicken einer Kamera am Wasserfall hörte, wich ich erschrocken zurück. Schnell zog ich meine Kleidung an und folgte dieser merkwürdigen dunklen Gestalt aus dem Wald. Das ist Naruto gewesen. Ich kann es nicht glauben. Ich hatte dieses Ereignis schon fast wieder vergessen. Er hat mich also schon damals gerettet. Und ich wusste es nicht mal... Jetzt habe ich Tränen in den Augen. Er hat es nicht vergessen. Auch ihm bedeutet dieser Moment etwas. „Es ist wunderschön...“ Da folge ich dem Impuls ihn zu umarmen, also lege ich meine Arme um ihn. Ohne darüber nachzudenken, schließe ich meine Augen und lege meine Lippen sanft auf seine. Erst dann realisiere ich die Schmetterlinge und das Glück. Und ich bin glücklich. So glücklich wie nie zuvor. Kapitel 8: Gefangen ------------------- Hallo Leute! Da ich momentan ja Ferien habe (gelobt sei die Schulzeit) kommt hier nach kurzer Zeit ein weiteres Kapi ;) Viel Spaß meine Lieben wünscht euch eure Mimina! ** Gefangen Ein Moment kann zum Gefängnis werden. Wisst ihr was ich meine? Ich verstehe nicht was hier passiert. Hinata küsst mich und ich bin nicht fähig mich zu bewegen. Sie hat ihre Augen geschlossen, ihre schönen Augen. Ein ungeahntes Gefühl bahnt sich einen Weg in mein Herz, doch bevor es mich endgültig erreicht, stoße ich Hinata sanft zurück. Einen Moment sehe ich verwirrt zu ihr, doch … ich kann keinen klaren Gedanken fassen. „T- Tut mir leid!“ stammelt Hinata und sieht unsicher zu mir. Ich weiß nicht was los ist, aber ich bin nicht fähig irgendetwas zu sagen, geschweige denn zu tun. „Ich...“ beginne ich, doch weiter komme ich nicht. Was zur Hölle ist da gerade passiert? Als ich erneut einen Blick in Hinatas Richtung werfe, sehe ich dass ihre Augen voller Tränen sind. Überrascht sehe ich sie an. „Hinata, ich...“ beginne ich, doch ohne Vorwarnung steht sie auf. Sie schluchzt tief und verbeugt sich vor mir. „Es tut mir leid! Ich- Ich verstehe selbst nicht warum ich das getan habe. Tut mir leid!“ Dann läuft sie hastig aus dem Zimmer, zieht im Gang ihre Schuhe an und schlägt die Haustür hinter sich zu. Einige Sekunden verstreichen und ich sehe zu der Stelle wo sie aus dem Zimmer gestürmt ist. Endlich bin ich fähig mich zu rühren, also stürze ich ans Fenster und umklammere die Fensterrahmen als ich meine Nachbarin sehe. Sie bleibt kurz noch stehen und weint als sie nocheinmal zu meiner Haustüre sieht, doch nach einigen Sekunden schlägt sie ihre Hände vor ihr Gesicht und geht dann weinend nach Hause. Wa- Was geht hier gerade ab? Warum hat Hinata mich plötzlich geküsst? Hat sie... Beim besten Willen, ich kann mir keinen Reim daraus machen. Warum ist sie so schnell nach Hause? Wir wollten doch unser Projekt machen. Dann bleibt das wieder liegen? Immer noch verwirrt nehme ich mechanisch eine Wasserflasche, packe meine Sporttasche und laufe zum Bus. Pausenlos denke ich an Hinata, und immer wieder zucke ich mit den Schultern als ich mich frage warum sie weinte. Ich weiß es nicht. Verdammt, ich weiß es einfach nicht! „Hallo Kurzer! Beehrst du mich heute wieder mit deiner Anwesenheit?“ Ich sehe Jiraya ausdruckslos an, doch nach einigen Sekunden versuche ich zu lächeln. „Na warte, Ero- Senin, heute ziehst du den kürzeren!“ Jiraya lacht, als ich nicht reagiere zieht er seine Augenbrauen zusammen und sieht mich einen Moment fragend an, doch er verlässt die Umkleidekabine ohne ein weiteres Wort um in der Halle zu warten. Kennt ihr das Gefühl, wenn ein Augenblick nicht mehr vergehen will? Euer gesamtes Denken und Handeln ist in eben diesem Augenblick gefangen, also ist alles andere nebensächlich. Ich kann mich nicht konzentrieren. Verdammt! Ich fluche in mich hinein, als ich einen um den anderen Schlag von Jiraya kassiere. Es ist unheimlich, wie meine Gedanken nicht eine Sekunde von dem Moment abweichen, indem Hinatas Lippen auf meine trafen. Ich stecke einen weiteren Schlag ein, und noch einen und noch einen. Meine Deckung ist miserabel. „Streng dich an, Naruto! Oder willst du dass ich dich in Grund und Boden stampfe?“ Jiraya lässt nicht locker, doch auch das hilft nicht. Ich taumle einen Schritt zurück als ein Schlag mich direkt im Gesicht trifft. Ein Fehler in der Deckung, der mir seit Ewigkeiten nicht passiert ist. Was zum Teufel ist hier los?“ Ero-Senins Stimme erreicht mich nur von weiten, sie hallt merkwürdig. „Und du willst Kapmfsportmeister werden? Das war noch nicht mal Anfängerklasse!“ Ich reagiere nicht darauf und lege mich, Hände und Beine von mir gestreckt, auf die Matte. Hinatas Gesicht schwebt in der Luft. Ich sehe finster die Deckenbeleuchtung an. Ohne Zweifel, ich bin total durchgeknallt. Warum sonst sollte Hinatas Gesicht in der Luft hängen? Jiraya seufzt lange, dann setzt er sich im Schneidersitz neben mich. „Was ist los, Kurzer?“ Seine besorgte Stimme lässt mich aufhorchen. Fragend sehe ich ihn an. „Was soll los sein?“ frage ich. „Das war das schlechteste Training das du je abgeliefert hast. Alles in Ordnung?“ Einen kurzen Moment sehe ich meinen Meister an, doch dann seufze ich auf und wende meinen Blick wieder der Decke zu. Jiraya beäugt mich einen Moment , dann räuspert er sich. „Das Mädchen das letztes mal hier war, das war Hinata Hyuga, oder?“ Bei ihrem Namen zucke ich unerklärlicherweise zusammen, doch ich sehe ihn fragend an und nicke. Jiraya verschränkte die Arme. „Das habe ich mir gedacht. Ist etwas mit ihr passiert?“ Ich runzle meine Stirn. Einerseits will ein Teil von mir nicht weiter darüber reden, was in meinem Wohnzimmer passiert ist, andererseits, was sollte ich sonst tun. Diese Gedanken nehmen mir meine Konzentration und bestimmt auch meinen Schlaf wenn ich nichts dagegen unternehme. „Ich – weiß nicht genau wo ich anfangen soll, aber ich bekomme sie einfach nicht mehr aus meinem Kopf! Und das alles nur, weil sie mich geküsst hat.“ Jiraya verschluckt sich am Wasser, welches er gerade im Begriff ist zu trinken. „Sie hat dich geküsst?“ fragt er entgeistert und hustet ein paar mal. „Wieso hat sie dich geküsst?“ Ich lache grimmig. „Wenn ich das wüsste würde ich nicht hier liegen wie ein Idiot.“ „Nein, ich meine, wie kam es dazu?“ bohrt Jiraya und holt Papier und Füller heraus, setzt seine Brille auf und sieht mich erwartungsvoll an. „Was zum Teufel tust du da, Ero- senin?“ frage ich und zeige mit einem Finger auf ihn, doch er grinst mich an. „Naja, vielleicht ist was dabei was ich bei meinem neuen Buch verwenden kann?“ Ich schnaube und verdrehe meine Augen. „Nackte Frauen und erotisches Zeugs kommen in meiner Geschichte nicht vor.“ Jiraya lacht. Natürlich, das ist jetzt genau das was ich brauche. Ich atme einmal tief ein und aus, springe mit einem mal auf und verlasse die Trainingshalle. Jiraya betritt die Umkleidekabine als ich meine Schuhe ausziehe. „Tut mir leid, ich bin ganz Ohr.“ Er setzt sich neben meinem Platz und sieht mir eine Weile beim Umziehen zu. Als ich mir die Worte in meinem Kopf zurechtlege, spüre ich wie mein Gesicht heiß wird. „Ich – Naja, wir haben uns über unser Projekt unterhalten und die ganze Zeit geredet. Auf einmal hat sich Hinata tierisch über irgendwas gefreut, das habe ich gesehen weil ihre Augen dann immer anfangen zu funkeln, außerdem hatte sie ihr Strahl-Lächeln aufgesetzt. Da hat sie sich dann zu mir über den Tisch gebeugt und mich geküsst.Und sie hat dabei gelächelt.“ Jiraya sitzt scheinbar ungerührt da und wartet auf eine Fortsetzung. Da diese jedoch ausbleibt fragt er. „Ja und? Was ist dann passiert?“ „Ich hab sie weggestoßen. Nachdem hat sie angefangen zu weinen und ist nach Hause gelaufen.“ Ich sehe, wie Jiraya einen Moment verduzt die Stirn runzelt, dann fängt er an zu lachen. „Tut mir leid, ich hab gerade verstanden dass du sie weggestoßen hast, aber so blöd kannst nicht mal du sein, nicht wahr? Kannst du nochmal wiederholen was du gesagt hast?“ Ich sehe ihn überrascht an und erwidere nichts. Als Senseis Gesichtszüge entgleisen, frage ich mich, ob ich irgendetwas falsch gemacht habe. „Du hast sie WEGGESTOßEN???“ fragt er und fasst sich mit seinen Händen an seinen Kopf. Dann weist er mich mit seinem Arm zur Tür. „Geh! Verlasse mein Dojo, wir können hier keine Herzensbrecher und unverbesserliche Dummköpfe gebrauchen!“ Häh? Was hat er denn auf einmal? Als er mich von hinten packt und mich Richtung Tür schiebt, Protestiere ich und klammere mich am Schrank fest. „Was soll der Unsinn? Wo ist dein Problem?“ frage ich und plötzlich springt er mit einem mal vor mich, drückt mich auf die Sitzbank und sieht mich an, als hätte ich soeben einen Atomkrieg ausgelöst. „Du … armer... verwirrter … Junge!! Dieses Mädchen hat dich geküsst!!! So viel Mut besitzen nur wenige, sie ist eine Perle!!“ Genervt sehe ich ihn an und versuche aufzustehen, doch Sensei drückt mich weiterhin auf die Sitzbank. „Was versuchst du mir zu sagen, alter Bock?“ Jiraya schlägt sich eine Hand auf die Stirn, murmelt etwas von „er versteht es nicht, er versteht es nicht...“ und wendet sich wieder mir zu. „Weißt du was es bedeutet wenn ein Mädchen einen Jungen küsst?“ fragt er mich. Was soll diese komische Frage. Vielleicht war es ein Unfall? Oder ihr stand gerade der Sinn danach jemanden zu küssen. Was weiß ich? „Sie hat dich offenbar sehr gerne.“ half er mir auf die Sprünge. Na und? Ich hab sie auch sehr gerne. Was hat das schon zu bedeuten? Sie küsste Ino und Sakura ständig auf die Wange. Manchmal sogar Kiba. Was sollte daran also besonders sein? Wenn ich allerdings an das Gefühl denke wie sie mich geküsst hat... ich hätte es wieder tun wollen. Jetzt wo ich so darüber nachdenke. Ich will sie wieder küssen. „Sie liebt dich...“ sagt Jiraya und sieht mir dabei in die Augen. Einen Moment starre ich ihn an, doch dann pruste ich los. Hinata soll mich lieben? Schon klar, ein guter Witz. „Ist klar, Alter. Ich muss jetzt echt Nach Hause.“ sage ich, befreie mich aus seinem Griff und wende mich zur Tür. „Bis Morgen Ero-Senin.“ Ich weiß nicht warum, aber zum ersten mal bin ich erleichtert aus dem Dojo zu treten und die frische Luft einzuatmen. Was sollte das ganze Geschwätz über Hinata? Von wegen sie liebt mich. Bis vor kurzem hat sie kaum mit mir gesprochen. Warum sollte sie mich lieben? Kopfschüttelnd steige ich in den Bus, mache meinen IPod an und versuche die ganze Sache zu vergessen. „Guten Morgen!“ Sakura winkt mir zu und schlägt lachend auf meine Schulter. „Du bist wohl echt kein Morgenmensch, oder?“ fragt sie. Ich hebe meinen Blick und begrüße sie mit einem Seufzer. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zu getan! Nicht eine einzige Minute! Und heute haben wir auch noch Sasuke in den ersten beiden Stunden in Deutsch. Schlimmer kann es nicht mehr kommen. Als Hinata das Klassenzimmer betritt fängt mein Herz plötzlich an einen Tumult zu veranstalten. „Sie liebt dich...“ kommt mir in den Sinn. Aaaaaahhrgh! Jetzt reiß dich einmal zusammen Naruto, das ist unmöglich! Ich kann mich auch während der ersten Stunde mit Iruka nicht konzentrieren. Ich hasse das. Sasukes Blick, der neben Iruka am Lehrerpult sitzt, ruht die meiste Zeit auf Hinata, was mir gar nicht gefällt. Manchmal schweift er mit einem überlegenen Lächeln auch zu mir. Mann, wie mich dieser Typ auf die Palme bringt! Zu beginn der zweiten Stunde übernimmt Sasuke die Führung. „Zunächst möchte ich bekannt geben, dass es genau zwei Veränderungen bezüglich des Projekts gibt. Da Hinata am Tag einer Kurzarbeit gefehlt hat, und ihr somit eine Note fehlt, bekommt sie die Aufgabe , ihr Projekt allein zusammenzustellen, was dann eine Doppelnote für sie ausmacht.“ Ino hob die Hand. „Miss Yamanka?“ „Das verstehe ich nicht, wieso soll sie das allein machen, sie können es doch trotzdem zu zweit machen?“ Sasuke lächelte freundlich. „Es gab außerdem eine Beschwerde wegen der Teamzusammenstellung.“ Das ist gelogen. Weshalb sollte sich jemand über unser Team beschweren? Ich sehe zu Hinata, doch sie dreht sich nicht zu mir um. Ich lege meine Stirn in falten als mich Sasuke fragt, ob das ok sei. Mein Blick ruht immer noch auf Hinata in der Hoffnung, dass sie andeuten würde dass es ein Missverständnis ist. Doch sie dreht sich nicht um. Als mehrere Sekunden verstrichen waren, fährt Sasuke einfach fort ohne auf meine Antwort zu warten. „Sehr gut. Dann wirst du mit Sakura zusammen dein Projekt machen. Das heißt wenn das für Sie in Ordnung ist Fräulein Haruno?“ Sakura schielt eine Sekunde zu Hinata, doch dann nickte sie. Was ist hier los? Warum verwehrt Hinata ihren Blick? Ich verstehe das nicht. Na toll, jetzt soll ich das Projekt also nicht mit Hinata machen? Wieso hat sie sich beschwert wegen der Zusammenstellung? Sie war doch noch gestern Feuer und Flamme für das Wasserfall-Thema. Ich schlucke als mich ein Gedanke überkommt. Hat es doch etwas mit dem Kuss zu tun? Wie... Nein, das ist viel zu absurd! Niemals! Sie KANN nicht in mich verliebt sein. Das ist unmöglich. Ich lege meinen Kopf auf die Tischplatte und stelle ein Buch vor mir auf, damit niemand sieht dass ich schlafe. Dösend lese ich mit was sie vorlesen. „Stilmittel der Rhetorik.“ prangert über dem Text, doch mehr bekomme ich nicht mehr mit. Dann driften meine Gedanken wieder zu Hinata und dem Moment an dem sich unsere Lippen trafen. Und wieder sehe ich ihr Gesicht, auch wenn ich meine Augen schließe. Ich muss heute.... unbedingt trainieren......ob Hinata..... mir …..wieder zusehen....will?.... Ich gebe zu: Ich habe die komplette Stunde geschlafen. Das war keine Absicht, nur eine … natürliche Reaktion meines Körpers auf den Schlafmangel. Als Shikamaru mir gegen das Schienbein tritt, schrecke ich hoch. „Hey, Dornröschen. Dein Date wird gerade entführt.“ Ich runzle meine Stirn und lache. „Mein was?“ Er zeigt mit dem Finger hinunter zum Lehrerpult. Ah, da steht Hinata und... Sasuke beugt sich gerade zu ihr. Es scheint so als flüstert er ihr etwas ins Ohr. Hinatas Blick hebt sich, und zum ersten mal an diesem Tag, sieht sie mir direkt in die Augen. Etwas ist merkwürdig. Sie sieht entschlossen aus. Sasuke folgt ihrem Blick und als er Naruto bemerkt legt er einen Arm um Hinatas Schulter. Ich könnte kotzen bei diesem Anblick, doch ich sehe nur Hinata an. Sie wehrt sich nicht dagegen. Sie sieht nur auf den Boden. Als Sasuke ihr nocheinmal etwas zuflüstert sieht sie nocheinmal zu mir, diesmal spiegelt sich Angst in ihrem Blick. Dann verlässt sie mit ihm das Klassenzimmer ohne sich nocheinmal zu mir zu drehen. „Was zum Teufel was das denn?“ frage ich Shikamaru und er zuckt mit den Schultern. „Keine Ahnung, vielleicht versteht sie sich mit unserem neuen Referendar besser als man glaubt?“ Er lacht als er meinen entsetzten Blick bemerkt. „Alter, das war nur ein Witz! Keine Ahnung, aber es wäre wohl klüger wenn du sie im Auge behältst. Sonst schnappt er sie dir weg.“ Frustriert schüttle ich meinen Kopf. „Er schnappt sie mir nicht weg, weil sie mir nicht gehört! Was habt ihr denn plötzlich alle?“ Ärgerlich packe ich meine Tasche und eile die Treppe runter. Ich bemerke nicht wie mir Shikamaru fragend nachsieht als ich aus dem Klassenzimmer stürze. Ich bemerke nicht wie er sich seine Tasche über die Schulter schmeißt und zur Türe schlendert. „Er hat´s noch nicht gecheckt.“ murmelt er, dann fällt auch hinter ihm die Türe zu. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Ich hab nicht die geringste Ahnung warum, aber ich kann nicht anders. Ich muss sie einfach suchen. Ich mach das hier nicht weil ich irgendwie in sie verliebt bin, nein, aber als guter Mitschüler sorgt man sich doch um das Wohl seiner Kompanen. Nicht wahr? Ich bin nur eine Minute nach ihnen aus dem Klassenzimmer gegangen und doch war keine Spur mehr von ihnen zu sehen. So weit können sie doch nicht gekommen sein! Als ich vor dem nächsten Klassenzimmer anhalte, bin ich beinahe erleichtert Sasukes Stimme durch die, einen Spalt breit geöffnete Tür, zu hören. Seine Stimme klingt kalt. „...Also Fräulein Hyuga. Ich würde mir das gut überlegen. Schließlich wollen wir doch nicht dass etwas unangenehmes passiert, oder?“ „Was willst du?“ wimmert Hinata und ich verspüre den Drang die Szene zu stören. Lauschen ist keine Tugend, ich weiß, aber manchmal... wenn es um Hinata geht.... Ach, der Zweck heiligt doch manchmal die Mittel! Sasuke spricht jetzt leiser, sodass ich ihn kaum verstehen kann. „Wie wäre es mit einem Kuss?“ raunt er und ich kann mir sein böses Grinsen schon vorstellen. Plötzlich kommt in mir das Verlangen auf, ihm alle Eingeweide einzeln auszureißen! Und das ist NICHT übertrieben formuliert. Mit voller Wucht stoße ich die Tür auf. „Was soll das, Sasuke? Lass deine dreckigen Pfoten von ihr!!!“ schreie ich und ich bin nur einen schmalen Grad davon entfernt ihn umzubringen als ich sehe wie er Hinatas Gesicht in seinen Händen hält und kurz davor ist, sie zu küssen. Unbeeindruckt sieht er mich an, lässt aber von ihr ab. „Soso, der Held taucht also auf um die Prinzessin zu retten.“ Sasuke lächelt mich abschätzig an, schlendert gemächlich zu mir und stellt sich dicht vor mich. Immer noch hat er dieses Lächeln das ich ihm am liebsten aus dem Gesicht wischen würde. „Aber was wenn du die Rollenverteilung ein bisschen falsch verstehst?“ „Was soll ich falsch verstehen? Was meinst du damit?“ „Darf denn ein Mann nicht mal seine Verlobte küssen?“ Ich kann mich nicht mehr zurückhalten als er wieder zu Hinata geht, sie an sich zieht und sie auf die Lippen küsst. Ich sehe noch wie Hinata ihn von sich weg stößt, bemerke dass sie etwas sagen will, doch schon packe ich ihn am Kragen seines weißen Hemds und zerre ihn weg von ihr. „Lass sie in ruhe wenn sie es nicht will!“ schreie ich, dann stürze ich mich auf ihn. Kapitel 9: Schutz ----------------- So, jetzt sind ja wieder Ferien und schon wartet ein neues Kapitel auf euch! Ich wünsche euch viel Spaß damit! Alles Liebe Mimina ** Schutz Ich sitze in der Falle. Und es gibt keinen Weg wie ich das ändern kann... Ich würde am liebsten weinen als Naruto zu uns ins Zimmer stürmt. Und ich habe keine Ahnung was ich tun soll als sein Blick zu mir fällt. Da ist er wieder. Dieser Ausdruck in seinen Augen. Er … nein, ich kann das Unverständnis nicht beschreiben das in seinen Augen funkelt.. Doch wieder verstummt dieser Blick innerhalb einer Sekunde und weicht dann seiner Wut. „Darf ein Mann nicht einmal seine Verlobte küssen?“ höre ich Sasuke fragen und ich möchte am liebsten sterben. Ich realisiere kaum wie er auf mich zukommt, weil ich denke dass es ohnehin nicht schlimmer werden kann. Verdammt, wie kann man sich nur so täuschen? Mit einem mal zieht Sasuke mich an sich und schon presst er seine Lippen auf die meinen. Geschockt und verzweifelt stoße ich ihn weg.“Lass sie in ruhe, wenn sie es nicht will!“ Narutos Worte hallen in meinem Kopf. Mein Herz pocht schmerzhaft als Naruto ihn an seinem Kragen wegzieht. Für eine Sekunde bin ich zu geschockt um etwas zu unternehmen, doch ich habe mich schnell im Griff als sich die beiden Rivalen am Boden wälzen. „H-Hört auf!!“ schreie ich, doch keiner von ihnen scheint mich zu hören. „Bitte, hört auf! Ihr werdet beide von der Schule fliegen!“ Als auch das nichts zu bringen scheint, ziehe ich Sasuke an der Schulter. Ich spüre wie sich Tränen in meinen Augen sammeln.„Sasuke, Sasuke, bitte! Das war doch die Abmachung!! Du brichst die Abmachung!! Hör jetzt auf! HÖR JETZT AUF!!“ Sasukes kalter Blick begegnet meinem und ich sehe wie er triumphierend lächelt. Unbeeindruckt steht unser neuer Referendar auf und wischt sich über seine blutende Lippe. „Was soll das Hinata??? Welche Abmachung? Wieso bist du mit ihm zusammen? Und was soll das Gelaber mit der Verlobung?“ Ich schlucke als ich ihm antworte. „I- Ich …“ Meine Stimme weigert sich es auszusprechen. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich nicht in ihn verliebt sein darf. Doch dann fällt mir ein, dass es ihm ohnehin nichts bedeutet. Kiba hatte von Anfang an recht. Es war völlig absurd zu denken er könnte sich in mich verlieben. Es macht ihm nichts aus. Es ist ihm völlig gleichgültig mit wem ich zusammen bin. Er... Er liebt mich nicht. Und er wird mich niemals lieben. Als diese Erkenntnis von neuem den Boden unter meinen Füßen zerbrechen lässt, kann ich nicht verhindern dass sich Tränen aus meinen Augen stehlen. Ich kann nicht weiter sprechen. Ich … kann noch nicht einmal mehr denken. Ich will nicht mehr denken. Sasuke legt demonstrativ einen Arm um meine Schultern als er Naruto ansieht, der gerade aufsteht und uns dann ungläubig anstarrt. „Du hast doch gesagt ich soll sie in Ruhe lassen, wenn sie es nicht will, oder? Nun, dann frag doch mal, ob sie will.“ Ich sehe, wie mich Naruto verzweifelt ansieht, doch ich senke meinen Blick. Leise Tränen tropfen auf den Boden. Er liebt mich nicht... Ich weiß... Aber ich kann und will nicht bereuen, dass ich ihn liebe. Und ich weiß auch, wie ich das anstelle. Ich werde für ihn stark sein. Ich will für ihn leben, auch wenn es nicht das Leben ist das ich mir vorgestellt habe. Denn das allerwichtigste ist … dass er nie verlernt zu lächeln. Oh, meine Güte, das klingt so Kitschig, aber... es ist nun mal die Wahrheit!! Dieses Lachen hat mich schon so oft gerettet ... es soll nie verschwinden. Ich muss ihn beschützen. Ich lächle einen Moment. Es... ist wohl gar nicht so schlecht dass er mich nicht liebt. Sonst würde ihn das traurig machen. Mein lächeln wird breiter als ich daran denke, dass Naruto mich schon vor diesem wundervollen Wasserfall gerettet hat. Jetzt beschütze ich ihn. Ich lasse nicht zu, dass mein Vater sie alle zerstört. Nicht Sakura, nicht Ino oder Shikamaru. Auch nicht Kiba und vor allem nicht Naruto. Mit der Kraft die mir diese Gedanken bringen, sehe ich auf. Ich lächle ihn an, dann nicke ich. Als Naruto ungläubig den Kopf schüttelt und mich mit großen Augen ansieht, bildet sich ein Klos in meinem Hals. „Ich beschütze dich.“ denke ich und lächle noch immer, als er sich wütend umdreht und aus dem Zimmer stürmt. „Braves Mädchen.“ flüstert Sasuke und er zwingt mich ihn anzusehen als er eine Hand unter mein Kinn legt. Ich schlage diese Hand weg, und funkle ihn an. „Ich akzeptiere die Bedingung dich zu heiraten, aber das heißt nicht, dass dass du mich berühren darfst.“ Als ich mich von ihm losreißen will, hält er mein Gesicht allerdings fest. „Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen? Das ist nur der eine Teil der Abmachung. Der andere ist, dass du tust was ich dir sage.“ Ich versuche mich loszueisen und mich seinen kalten Augen zu entziehen, als mich eine neue Welle der Verzweiflung erfasst. Mein Leben wird schrecklich sein. Es wird trostlos sein und es wird nur Tränen für mich bereit halten. Es wird alles um mich herum dunkel sein. Alles. Ich atme ein und aus als die schwarzen Augen von Sasuke mir meine Zukunft zeigen. Aber ich werde nicht in ihr versinken, meldet sich mein Herz zu Wort. Ich werde nicht versinken, weil ich wissen werde, dass Naruto und meine Freunde glücklich sind. Und auch wenn alles um mich herum dunkel sein wird, dieses Licht wird mich weitermachen lassen. Weil dieses Licht mich schon immer beschützt hat. Ja, und nun werde ich es beschützen. In mir wird dieses Licht sicher sein. Es wird ewig weiterleben. Und, ja, ich glaube für das, für das lohnt es sich kämpfen, oder? Als ich nach der Schule in mein Bett falle und ein- zweimal tief ein und aus atme, bemerke ich erst nicht, dass mein AB blinkt. Erst als ich mich entschließe mir eine Tasse Tee zu kochen, realisiere ich den rot blinkenden Knopf. Mechanisch gehe ich zu ihm und drücke drauf. „...Sie haben eine neue Nachricht.“ Als ich die Stimme meines Vaters höre,bin ich nicht erschrocken. Ich bin auch nicht im mindesten überrascht. Das Gute an der Sache ist, wenn du schon weißt wie dunkel dein Leben sein wird, dass dich nichts mehr schocken kann. Ich setze mich auf mein Bett und lausche gleichgültig der bekannten, strengen Stimme. „... dir gesagt, dass du mir nicht entkommst. Allerdings habe ich nie daran gezweifelt dass du zur Vernunft kommst. Schließlich weiß ich wie sehr dir deine neugewonnenen Freunde am Herz liegen, nicht wahr? Außerdem habe ich dir schließlich den perfekten Verlobten ausgesucht. Gut aussehend, reich, gut im Kampfsport und zusätzlich dein Lehrer. Ich könnte mir vorstellen dass das für dich sehr von Vorteil ist. Er wird sicherstellen dass du den besten Abschluss bekommst, deswegen rate ich dir dich gut mit ihm zu stellen. Natürlich wird er für die Notenmanipulation von mir bezahlt werden, doch verärgere ihn nicht. Nun, genug der überflüssigen Worte. Warum ich eigentlich anrufe ist weil ich dir erlauben werde in deiner Wohnung zu bleiben. Na, ist das nicht nett von mir? Hanabi wird aber weiterhin bei mir wohnen, das heißt, bis zu deinem Abschluss. Dann werdet ihr beide von hier verschwinden. Herr Uchiha wird dich begleiten, denn ihr werdet dann schon verheiratet sein. Ich lege dir hiermit die Pflicht auf, einen fähigen Erben zu gebären. Alles weitere besprechen wir am Wochenende, denn du wirst mich am Samstag um 16:30 Uhr zu Hause besuchen.“ Ich seufzte. Kraftlos stehe ich auf, schlurfe in die Küche und fülle den Wasserkocher mit Wasser. Mein Kopf schmerzt. Ich setze mich an den Tisch und massiere meine Schläfen. Als sich wieder eine kleine Welle Verzweiflung ihren Weg in mein Herz bahnt, habe ich Mühe sie zurückzuschlagen. „Es ist alles in Ordnung...“ sage ich mir und spüre, wie sie alles überlagert. Ich presse fest die Augen zusammen um zu verhindern dass Tränen kommen, doch es hilft nichts. Einen Moment später fallen dicke Tropfen auf die Tischplatte. Ich lege meinen Kopf auf den Tisch und lege meine Arme schützend darauf. „Es ist alles gut...“ schniefe ich Ich sitze schon im Klassenzimmer als Sakura und Ino kurz vor Unterrichtsbeginn zu mir kommen und mich vorwurfsvoll ansehen. „Hinata, was ist los? Du bist gestern einfach verschwunden! Warum hast gefehlt?“ Krampfhaft versuche ich den Klos zu schlucken der in meinem Hals feststeckt. „T- Tut mir leid, aber ich musste dringend nach Hause.“ Ich lächle sie an und hoffe dass es reicht um sie zu überzeugen. Tut es nicht. Ino beugt sich besorgt zu mir und tätschelt meine Hand. „Was ist denn nur los, Hinata? Erzähl es uns, du weißt doch dass wir für dich da sind!“ Ich sehe auf den Tisch. „Nichts ist los, Wirklich...“ Sakura zieht ihre Augenbrauen zusammen, atmet einmal genervt ein und nimmt meine Hand. „Komm mit.“ befiehlt sie und zieht mich aus dem Klassenzimmer. Ich spüre Inos Hand auf meinem Rücken. Sie schiebt mich ins Nebenzimmer und setzt mich auf einen Stuhl. „Und jetzt erzähl, was ist passiert?“ „N... Nichts...“ sage ich kleinlaut und meine Kopfschmerzen verschlimmern sich als sie mir wütend ins Gesicht starrt. „Nichts...Nichts!!! Sieh dich an, Hinata, das ist nicht nichts!!! Jetzt erzähl oder ich flippe hier gleich aus!“ Ino legt Sakura eine Hand auf die Schulter und sieht sie an, als wolle sie sie beruhigen. Dann wendet sich auch Ino zu mir. „Hinata, was ist los, wir sind deine besten Freunde, du kannst es uns doch sagen!“ Ich schüttle den Kopf. Das bringt Sakuras Fass wohl zum Überlaufen, denn sie schreit ihre nächsten Worte. „ Ino, sie hat doch nichts!! Ich meine, wie kommen wir denn darauf? Es ist ja nicht so dass wir uns sorgen um sie machen. Aber nein!! WIR SIND SCHLIEßLICH NUR IHRE BESTEN FREUNINNEN!“ Sie sieht mich strafend an und schnaubt als sie dann meine Hand nimmt. „Wir sind deine Freunde, und wir wollen dass du glücklich bist! Also bitte, sag nicht länger dass nichts ist, wenn es dir doch so offensichtlich nicht gut geht!“ Ich sehe verblüfft, dass sie Tränen in ihren Augen hat. Ich... Ich kann es ihnen doch nicht sagen, oder? Ich kann es doch nicht...Aber... Wenn es nur sie sind.... Sie sind schließlich meine Freunde. Wenn es nur sie sind... ist das dann in Ordnung? Dann breche ich in Tränen aus und erzähle ihnen was passiert ist. Ist das ein Fehler? Aber... ich muss es ihnen erzählen. S- Solange ich Sasuke heirate und tue was er sagt... solange wird er ihnen doch nichts tun, oder? Als ich mit meiner Erzählung fertig bin, streichelt mir Ino über den Rücken und Sakura sieht mich geschockt und verständnislos an. „Er benutzt uns als Druckmittel? Und du willst dich ihm beugen?“ fragt sie. Ihre grünen Augen leuchten grimmig als ich nicke. „Ich muss, und ich werde.“ sage ich mit fester Stimme. „Das ist absurd, Hinata! Das ist vollkommen verrückt! Wir müssen es Naruto sagen!“ Ich lächle wehmütig. „Es interessiert ihn aber nicht. Das hat er schon deutlich gemacht. Und außerdem ist es besser so. Dann kann ich ihn wenigstens beschützen.“ Sakura schüttelt ungläubig den Kopf. „Das ist das hirnrissigste was ich je gehört habe!“ ruft Ino. „Du kannst ihn doch nicht einfach machen lassen was er will!“ Ich schüttle meinen Kopf, denn ich weiß worauf sie hinaus wollen. „Ihr kennt ihn nicht. Er schafft es mit seinen Methoden uns seinem Geld euch alle von der Schule schmeißen zu lassen! Und bevor das passiert...“ Dann schüttle ich wieder den Kopf als Sakura zum Sprechen ansetzt. „Bitte, ich werde euch nicht in Gefahr bringen. Es ist meine Familie und damit muss ich klarkommen, aber ich werde keinen von euch mit hinein ziehen.“ Als Sakura und Ino mich frustriert mustern lassen sie sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen. Sie scheinen darüber nachzudenken was zu tun ist und es ist ein tröstliches Gefühl zu wissen dass sie da sind und dass sie meine Entscheidung akzeptieren. Sakura legt einen Moment ihre Hände auf ihr Gesicht, atmet tief ein und aus, sieht mich dann an und nickt mir zu. „Na gut, Süße, aber ich schwöre dir, sollte er dir irgendwas tun, dann bekommen sie unsere Rache zu spüren, nicht wahr Ino?“ Ino grinst und nickt grimmig. „Aber sowas von, und zusätzlich werden sie alle verflucht.“ Ich kichere. „Danke, ihr beiden. Ihr seid die Besten!“ Ich nehme beide in den Arm und spüre, wie ein schwerer Stein von meinem Herzen fällt. Egal was kommt, ich habe meine Freunde. Als die Glocke zur ersten Stunde läutet schrecken wir alle drei auf und sehen uns halb belustigt, halb panisch an. „Wir kommen zu spät!!!!“ ruft Ino und ich kichere. „Ich muss noch auf die Toilette, bevor der Unterricht anfängt!“ Sakura sprintet zur Türe. „Warte ich komme mit!“ Ino stürzt gleich hinterher. „Na gut, ich sage dem Lehrer bescheid, dass ihr schon da seid.“ „Oh ja, danke Süße!“ dann stürzen beide aus dem Zimmer und in die Mädchentoilette. Sakura stellt sich vor den Spiegel und sieht Ino daraus an. „Das können wir nicht zulassen.“ sagt Ino als hätte sie Sakuras Gedanken gelesen. „Ganz deiner Meinung. Wir müssen was unternehmen.“ „Gehen wir heute Karaoke singen??“ Nach der letzten Stunde kommt Ino an meinen Tisch, gefolgt von Sakura und Shikamaru. Als Naruto ebenfalls an meinem Tisch stehen bleibt fängt mein Herz an zu rasen und ich traue mich kaum ihm in die Augen zu sehen. „Oh ja, tolle Idee!“ stimmt Sakura begeistert zu. „Von mir aus... aber ich werde nicht singen.“ murmelt Shikamaru doch Ino grinst ihn verschmitzt an. „Du wirst doch nicht kneifen wollen?“ Dann wendet sich ihr Blick zu Naruto. „Du kommst doch auch Naruto, oder?“ Einen Moment scheint er zu überlegen, zuckt aber dann mit den Schultern und nickt. „Klar, warum nicht? Hinata, bist du dabei?“ Als er mich anspricht zucke ich unwillkürlich zusammen und sehe ihn überrascht an. Er sieht fröhlich aus. Er lacht mich an und sieht erwartungsvoll in meine Augen. Ich lächle. „Ja, sehr gerne!“ Ich kann nicht verhindern dass ich rot werde, aber ich freue mich riesig. Er ist nicht sauer auf mich dass ich mit seinem Rivalen …. verlobt bin... ich atme innerlich tief durch als mir das erneut bewusst wird. Es ist ihm wohl wirklich egal. „Ich komme sehr gerne mit.“ hauche ich glückselig als ich diesen Gedanken beiseite schiebe. Wir lachen, wir reden, wir scherzen zu fünft auf unserem Nachhauseweg doch als Naruto und ich in die kleine Seitenstraße einbiegen und wir den restlichen Weg allein zurücklegen, ist es mucksmäuschenstill. Verunsichert sehe ich ihn an. Er sieht auf den Boden, mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „I- Ist alles in Ordnung mit dir, Naruto?“ Er sieht mitgenommen aus, ach, am liebsten würde ich ihn trösten. Er schreckt auf und lacht, doch ich spüre dass er nervös ist. „Ja, ja doch, alles Bestens. Doch sein Lächeln verblasst nach einigen Sekunden. „Das heißt... Naja, ich bin wohl etwas durcheinander.“ gibt er zu und ich bemerke, dass seine Wangen ein bisschen rot werden. Ich schlucke. „D- Durcheinander?“ Nun ja, das kann ich wohl verstehen. Er sieht mich an und ich erschrecke fast ein bisschen als ich seinen ernsten Ausdruck in den Augen erkenne. „Warum hast du mir nicht gesagt dass du mit Sasuke verlobt bist?“ „W- Weil... Weil... ich m-meine weil... ich weiß nicht...“ Wenn ich es ihm nur sagen könnte. Am liebsten würde ich alles aufklären, ihm sagen dass ich in ihn verliebt bin, aber.... Ich lächle wehmütig. Solange ich noch die Freiheit dazu hatte hab ich nicht einmal daran gedacht es ihm zu sagen, und jetzt wo ich diese Möglichkeit nicht mehr infrage kommt, kann ich mich kaum davon abhalten. Einige Sekunden mustert er mein Gesicht. „Bist du in mich verliebt?“ Ich verschlucke mich vor Schreck als ich diese Worte höre und muss schrecklich lange husten. „.. V- V- VERLIEBT?“ frage ich und halte die Luft an. W- Wie kommt er darauf? Ich sehe ihm nur schockiert in seine Augen und weiß nicht was ich antworten soll. Ein „Nein“ bringe ich sicherlich nicht zustande, also sage ich am besten gar nichts...Als Naruto meine Reaktion sieht lacht er laut. „Verrückt nicht wahr? Es ist nur so, dass Kiba mich seit neustem mit seinen Blicken fast tötet, und naja, ich glaube er steht ein bisschen auf dich. Weiß er es denn mit Sasuke?“ Ich schüttle den Kopf, tomatenrot. „Du solltest es ihm sagen.“ Naruto lächelt mich an und reicht mir seinen Regenschirm als es zu tröpfeln anfängt. „Hier, damit du keine Erkältung bekommst.“ Mit klopfendem Herzen nehme ich den Regenschirm entgegen. „D- Danke.“ Ich spanne den Schirm auf und bemühe mich, ihn soweit über Naruto zu halten, damit er nicht nass wird. Als Naruto das bemerkt, lacht er wieder und gibt mir einen Stups auf die Nase. „Ich hatte ihn dir eigentlich gegeben damit DU nicht nass wirst, aber jetzt bin ich wohl der einzige von uns beiden Siehst du? Dein Ärmel ist schon ganz nass!“ Peinlich berührt lache ich und kratze mich am Kopf. „Ähm... tut mir leid...“ Naruto schüttelt lachend den Kopf, nimmt mir den Schirm sanft aus der Hand. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich frage mich ernsthaft ob es ein gutes Zeichen ist dass er sich um mich sorgt. Wir bleiben stehen und ich sehe ihn an. Ich höre das Prasseln des Regens auf seinem Regenschirm und … versinke in seinen Augen. Klare, blaue Augen. Als ich mir nocheinmal sage wie sehr ich diese Augen liebe, räuspert sich Naruto und weicht meinem Blick plötzlich aus. „Ähm... wir sind da... du... solltest reingehen.“ Ich atme einmal tief ein und aus. Dann lächle ich ihn an und nicke. „Vielen Dank, Naruto!“ Es entsteht eine merkwürdige Stimmung als ich mich umdrehe und auf meine Veranda steige. Narutos Blick folgt mir. Ich spüre ihn. Er... „Sehen wir uns heute um 7 beim Karaoke?“ Überrascht drehe ich mich nochmals um. „Ähm... ja!“ Ich sehe wie sich sein Blick entspannt. „Da bist du ja!“ Ich schrecke auf als ich Sasukes Stimme höre die das Band zwischen mir und Naruto sofort zerschneidet. Er kommt auf mich zu, beugt sich zu mir herunter und streift mit seinen Fingern über meinen Hals. „Wenn du das nächste mal verschwindest sag mir vorher bescheid.“ flüstert er mit kalter Stimme in mein Ohr. Seine Berührung löst einen kalten Schauer über meinen Rücken aus. Doch ich zwinge mich zu lächeln als ich mich nocheinmal zu Naruto umdrehe. „Bis heute Abend, Naruto.“ Dann gehe ich ins Haus, hinter mir Sasuke der die Tür leise zumacht. „Wo werdet ihr euch treffen?“ fragt er mich und setzt sich mir gegenüber an den Tisch. Ich sage nichts. „Antworte mir wenn ich mit dir rede.“ befiehlt er, doch ich sehe ihn nur an. „Warum tust du das, Sasuke?“ frage ich nach einer langen Pause. „Du weißt, dass ich nur ihn lieben werde, mein ganzes Leben lang. Ich werde nie wirklich deine Frau sein.“ Einen Moment sieht er mich überrascht an, doch dann lacht er, ein Lachen ohne Freunde. „Liebe? Du denkst wirklich dass ich mich darum schere?“ Ich sehe ihn an und nicke, aber ich lächle ihn an. „Jeder Mensch tut das... Du auch.“ Sein Lachen verstummt, dafür tritt ein grimmiger Blick in seine Augen. „Hör mir zu, Kleine. Ich heirate dich um den Fortbestand meiner Familie zu sichern, um sie noch mächtiger zu machen und weil mich dein Daddy so großzügig dafür entlohnt dass ich dich zu meiner Frau mache.“ Ich lasse mich tiefer in die Couch sinken, sodass ich seine stechenden Blick nicht sehen muss, doch er nimmt Meinen Kopf in eine Hand und kommt mir gefährlich nahe. „Wenn du also nur im Entferntesten daran glaubst dass ich soetwas wie Liebe empfinden kann, dann hast du dich getäuscht.“ Ich spüre erst dass ich meine Luft anhalte, als sich schon schwarze Sterne vor meinen Augen versammeln. Als er von mir ablässt schwingt er seine Jacke über seine Schultern und verlässt mit einer krachenden Tür das Haus. Ich atme lange aus. Ich... werde es schaffen. Ich muss mir keine Sorgen machen, es ist... alles gut. Vielleicht war es doch keine so gute Idee heute mit zum Karaoke zu gehen. Sakura, Ino, Shikamaru und Naruto scheinen echt Spaß zu haben, und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe glücklich auszusehen fällt es jedem auf dass ich nicht wirklich auf dem Damm bin. „Hier, trink das, ein Coconut Kiss.“ sagt Ino und stellt ihn vor mich. „Der schmeckt soooo lecker!! Du musst ihn unbedingt probieren!“ Ich seufze innerlich und nippe gedankenverloren an dem Cocktail. Oh, er schmeckt wirklich gut!! „Der ist super! Gibt es den hier schon immer?“ Ino lacht mich an. „Na klar, probier mal meinen! Der ist auch super!“ Neugierig nehme ich einen Schluck von Inos Glas und schon breitet sich ein fruchtiger Geschmack in meinem Mund aus. „Wow! Was ist das denn für einer? Der ist ja lecker!!“ Sakura lässt sich auf den Platz neben mir fallen und lacht nach ihrem definitiven Erfolg das Titellied von Titanic fehlerfrei wiederzugeben. Sie hat eine tolle Stimme, ganz im Gegensatz zu mir. „Willst du es nicht doch mal versuchen Hinata? Wenn du nur etwas lauter singen würdest wäre deine Stimme bestimmt auch wunderschön.“ Ino rümpft die Nase. „Bist du sicher? Nichts für ungut Hinata, aber du klingt immer wie eine Maus.“ Ich muss kichern und ziehe die Schultern nach oben. „Ich glaube auch nicht an Wunder, Ino.“ stimme ich belustigt zu und bestelle mir den selben Cocktail wie Ino. Nach etwa einer halben Stunde und drei von diesen leckeren Cocktails, fühle ich mich plötzlich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Als Naruto sich neben mich setzt und mit mir anstößt ist nichts mehr von einer unsichtbaren Barriere zu spüren die zwischen uns gewesen ist. Das Problem mit Sasuke fühlt sich auch plötzlich nicht mehr ganz so schlimm an, oder … vielleicht ist es mir auch inzwischen egal geworden. Naruto sitzt neben mir und bringt mich zum Lachen... und es fühlt sich so an als ob ich ein ganz normales Mädchen bin. Plötzlich habe ich keine Angst mehr davor dass mein Lachen ihn vielleicht nerven könnte, oder ich irgendwas dummes sage. Trotzdem rebelliert mein Magen schon seit geraumer Zeit. Bisher habe ich es ignoriert weil der Abend so schön war, doch jetzt spüre ich ein unangenehmes Grummeln das mich aufhorchen lässt. „Ist alles klar Hinata?“ Naruto beugt sich zu mir herunter, immer noch sein süßes Lachen auf dem Gesicht. Ich bemerke wie ich meine Hand auf meinen Magen gepresst habe, und muss kichern. Er sorgt sich um mich... er... achtet auf mich. Es fühlt sich gut an das zu wissen, aber das dumpfe Gefühl in meinem Magen trübt meine Freude ein bisschen. „Leute, ich gehe kurz raus mit Hinata. Ihr geht’s nicht gut.“ Sakura und Ino erwidern irgendetwas das ich nicht verstehen kann, dann merke ich wie Naruto meine Hand nimmt und mich nach draußen an die frische Luft führt. Oh mann, der Nebel in meinem Kopf verschwindet allmählich als er mich auf eine Bank setzt. „Wow, Hinata, was hast du getrunken? Du schwankst ja ein bisschen.“ Ich muss kichern. „Nur drei von diesen leckeren Cocktails.“ gebe ich zu. „Und sie waren lecker, hast du sie übrigens schon mal probiert, sie sind soooo lecker. Ino hat mir den ersten angedreht, dieser Schlingel. Hab ich schon gesagt dass sie lecker sind? Du musst unbedingt auch einen probieren.“ Einen Moment sieht mich Naruto belustigt an, dann fängt er an zu lachen. „Du bist einfach unglaublich, Hinata.“ Ich runzle meine Stirn und beachte das drehen in meinem Kopf , so gut es geht, nicht. „Lachst du mich etwa aus?“ nuschle ich und denke angestrengt über meine Worte nach. Naruto lächelt mich an und schüttelt den Kopf. Für eine Minute sehe ich ihn nur an, doch dann hebe ich meine Hand und streiche ihm mit meinen Fingern über seine Wange. Ich kann mich kaum davon abhalten ihn zu umarmen, also komme ich näher und inspiziere sein Gesicht. Seine azurblauen Augen sehen mir dabei zu und seine Lippen bewegen sich, aber ich kann nicht verstehen was er sagt. Seine Haut ist warm und seine Haare durch die ich streiche sind länger als vor einem halben Jahr. „...Hinata...“ Naruto sagt meinen Namen. Ich... liebe es wenn er meinen Namen sagt. Ich wünschte fast, wir würden für immer hier sitzen und ich könnte ihn für immer so ansehen. Doch ein dumpfer Gedanke lässt mich aprubt zurückfahren. Ich sehe ihn überrascht an und erkenne, dass er nicht minder überrascht aussieht. „T- Tut mir leid...“ sage ich und wende mich von ihm ab. „Schon gut, sag mal Hinata, Sasuke und du... es ist kein Scherz dass ihr zusammen seid, oder?“ Ich lache frustriert und schüttle den Kopf. „Nein, das ist garantiert kein Scherz...“ Ich linse zu Naruto und würde am liebsten wieder in seinen Augen versinken. Um ihm wieder nah zu sein lege ich nochmals meine Hand auf seine Wange. Wieder folgen seine blauen Augen mir, doch diesmal kann ich verstehen was er sagt. Er legt seine Hand sanft auf meine und sieht mir weiter tief in die Augen. „Wenn du mit Sasuke zusammen bist, dann ist dieser Blick wohl nicht für mich gedacht.“ flüstert er doch ich verstehe jedes Wort. „Naruto... ich....“ Nein, dieser Blick ist nur für dich gedacht. Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich. Und ich wünschte du würdest mich lieben, aber.... Ich darf nicht. Ich kann nicht. Es ist zu deinem eigenen Besten. „Ich freu mich jedenfalls für dich. Auch wenn ich nicht ganz verstehe was du an Sasuke findest, aber ich …. du liebst ihn ja schließlich, oder?“ Diese Frage trifft mich vollkommen unvorbereitet. Nein! Ich liebe dich!! Meine Augen sehen ihn flehend an. Ich liebe dich! Bitte, bemerke es!!! Wenn ich es dir nur sagen könnte... Bemerke es! „Ist alles klar mit dir, Hinata? Hast du an Hanabi gedacht?“ Ich atme traurig aus, wende mich ab und sehe zu Boden. „T- Tut mir leid, ich wollte dich nicht traurig machen.“ Naruto nimmt meine Hand und legt sie zwischen seine. „Du bist ja eiskalt!“ Ich spüre Narutos Wärme auf meinen Händen und ich wünsche mir ernsthaft dass dieser Moment niemals vergeht. Er haucht meine kalten Finger an und reibt meine Hände zwischen den Seinen. Dann sieht er mich wieder an. Seine Augen durchbohren mich und doch liegt ein Schimmern in ihnen. „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Liebst du ihn?“ „Nein...“ gebe ich kopfschüttelnd zu und versuche zu lächeln. Dann lege ich meine Hand wieder auf seine Wange und streiche über sein Gesicht. „Nein...“ flüstere ich als ich mich strecke und meine Augen schließe. Und für einen Moment, nur für diesen einen Moment an dem sich unsere Lippen treffen, ist meine Welt perfekt. Kapitel 10: Aufgeflogen ----------------------- Aufgeflogen Normalerweise liebe ich das Geräusch des Regens. Ich genieße es. Manchmal gehe ich auch extra in den Park, unter Dachvorsprünge oder Bushaltestellen nur damit ich den Regen hören kann. Nach dem Training stelle ich mich auch manchmal mitten hinein, in dieses lebendige Prasseln der Tropfen die auf den Boden klatschen. Und wenn man genau hinhört, bemerkt man sogar, dass dieses Geräusch dem Geräusch der Wellen im Ozean ziemlich ähnlich ist. Unter normalen Umständen würde ich ihn also nicht überhören. Aber diese Umstände sind nicht normal. Ich schmecke Hinatas Lippen und spüre wie sie mit ihren Fingern sanft über meine Stirn streicht als ich meine Augen schließe. Sie löst sich einen Moment von mir und sieht mich mit ihren großen Augen an, doch obwohl mir der Gedanke ihrer Verlobung im Kopf herumschwirrt, kann ich nicht anders als diesen Kuss zu erwidern. Ich nehme ihren Kopf in meine Hände und ziehe sie an mich um noch mehr von ihr zu fühlen. Um uns herum gießt es aus Eimern, doch wir stören uns nicht daran. Wir küssen uns lange. Ich küsse sie sanft, und sie küsst zärtlich zurück. Sie hat ihre Arme um meinen Brustkorb geschlungen und hält mich fest, und ich streiche ihr durch ihr nasses Haar und fahre mit meinen Fingern ihren Rücken entlang. Sie ist schön... ich frage mich warum ich das nicht schon früher bemerkt habe. Hinata seufzt und löst sich schließlich von mir. Zur gleichen Zeit schlagen wir unsere Augen auf, als ich den dringenden Wunsch verspüre sie nochmals zu küssen. Sie lässt mich gewähren, doch nach einigen Augenblicken schiebt sie mich wieder sanft von sich. „Hinata...“ hauche ich. Meine Stimme klingt brüchig, ganz ungewohnt und ich spüre wie mir furchtbar heiß wird. „N- Naruto...“ stottert sie. „E- Es tut mir leid... ich....“ Doch ich lege ihr einen Finger auf ihre Lippen. Fast bin ich versucht sie nocheinmal zu küssen, doch ich zwinge mich auf ihre Augen zu achten. „Sag nicht dass es dir leid tut...“ flüsterte ich und streiche ihr stattdessen über ihre Wangen, ihr Gesicht noch immer in meinen Händen und meine Augen dicht vor ihren. „Sag das nicht...“ raune ich noch einmal. „Ich liebe dich.“ Hinata sieht mich unsicher an als sie diese Worte flüstert. Ich atme einmal tief ein und aus um ihre Worte zu realisieren, schließe meine Augen und sehe sie nach einigen Sekunden nocheinmal genau an. Dann lächle ich sie so gut es geht an. „Hinata... Du... Du kannst mich nicht lieben. Sag das nicht einfach, nur weil es zur Situation passt. Du bist mit Sasuke verlobt. Das wärst du wohl kaum wenn du mich lieben würdest.“ Hinata atmet einmal scharf ein und entzieht sich dann ruckartig meiner Hand. Ich bemerke wie sie entsetzt ihre Finger an ihre Lippen legt. „S- Stimmt... D- Das war dumm von mir... Es- Es- Es tut mir leid, Naruto.“ Es ist ein kleiner Schlag in meinen Magen, doch diese Worte hatte ich erwartet. Ich atme noch einmal tief ein und aus, dann überspiele ich die Enttäuschung mit meinem üblichen Lachen. „Macht doch nichts... Ich glaube das liegt an den drei Cocktails also kannst du im Grunde genommen ja nichts dafür.“ Eine Minute lang steht sie nur da und sieht mich ernst an. Sie blinzelt ein paar mal, huch, ich glaube ich sehe eine Träne in ihren Augen glitzern. Doch eine Sekunde später schließt Hinata ihre Augen und ohne dass ich im Stande gewesen wäre noch etwas zu ihr zu sagen, dreht sie sich um und verschwindet hinter der Tür der Karaokebar. „Naruto! Was tust du denn hier?“ Jiraya sieht mich überrascht an, naja, das ist ja auch kein Wunder. Es ist Dienstag Abend und das Dojo ist schon seit einer Stunde geschlossen. Ich habe Glück dass Jiraya- Sensei noch nicht nach Hause gegangen ist, aber ich muss trainieren. Ich muss mich verausgaben um meine Gedanken zu ordnen und mir um etwas klar zu werden. Etwas das sie betrifft. Hinata. Denn- auch wenn ich es ungern zugebe- meine Gedanken kreisen schon wieder nur um dieses Mädchen. „Ich will trainieren.“ erwidere ich auf seinen fragenden Blick. „Weißt du eigentlich wie spät es ist? Es ist halb elf! Kleine Jungs wie du sollten schon längst im Bett sein!“ „Wer ist hier ein kleiner Junge, häh?“ Angriffslustig zeige ich mit einem Finger auf ihn. „Kämpf mit mir, wenn du dich traust!!“ Jiraya lacht nicht. Er sieht mich nur an. „Naruto, ich habe gerade Besuch. Allerdings, waren wir ohnehin fertig, nicht wahr Herr Hyuga?“ Aus dem Schatten einiger Spinde kommt eine Gestalt hervor. Ein Mann, groß gewachsen und mit einem bestimmt sündhaft teueren Anzug bekleidet. „Herr Hyuga?“ bohre ich entgeistert nach als Jiraya vielsagend nickt. Hyuga wirft mir einen kalten Blick zu und zieht dann einen Mundwinkel nach oben. „Soso, Naruto also? Es ist schön dich einmal kennen zu lernen.“ Keine Wahrheit sondern nur Spott liegt in der Betonung dieser Worte. Ich lächle ihn nicht höflich an. Ich begrüße ihn nicht. Ich werfe lediglich meine Sporttasche über meine Schulter und gehe zu meinem Spind. Als sich Hyuga schon zum Gehen wendet kann ich mir es aber nicht verkneifen. „Sie sollten Hinata in Ruhe lassen.“ Er dreht sich wieder um zu mir und sieht mich lächelnd an. „Sparen Sie sich das Lächeln“ .füge ich hinzu, „Lassen Sie sie in Ruhe, dann haben sie wenigstens einen Grund dazu.“ Ich sehe wie er mich mit einem gefährlichen Blick durchbohrt: „Und warum genau glaubst du, mir das sagen zu müssen? Eine Rotznase wie du hat mir nicht zu erzählen wie ich meine Tochter behandeln soll.“ Ich lache grimmig auf. „Ich weiß genau wie sie ihre Tochter, nein, ihre TÖCHTER behandeln sollten, nämlich gut. Denken Sie wirklich dass Hinata sich noch länger von Ihnen kontrollieren lässt? Sie sollten damit aufhören, bevor sie si...-!“ „Naruto, DAS REICHT JETZT!“ Mein Blick schweift zu Jiraya, der mich warnend ansieht. Noch bevor ich etwas erwidern kann geleitet er Hinatas Vater zur Tür hinaus und verschwindet so aus meinem Blickfeld. Stirnrunzelnd und leicht verärgert ziehe ich mich um und gehe in die Halle. DAS war also dieser Tyrann von dem Hinata erzählt hat, Ich kann mich an das fiese funkeln in seinen Augen erinnern, aber es schreckt mich nicht ab, was wohl die ursprüngliche Wirkung sein sollte. Nein, ganz im Gegenteil, es macht mich nur noch wütender. Gedankenverloren beginne ich mein Training mit ein paar Liegestützen, während ich mir meinen I-Pod einschalte und zu einem Lied einer ziemlich guten Band, City Sleeps, mein Training beginne. Erst als drei weitere Lieder beendet sind, betritt Jiraya den Trainingsraum mit den Geräten. Sofort nehme ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und sehe ihn fragend an. „Was hast du dir dabei gedacht?“ fragt Jiraya verärgert und ich kann sehen, dass er sich um Fassung bemüht. Verständnislos ziehe ich meine Augenbrauen nach oben. „Das sollte ich wohl eher dich fragen, was macht ein Tyrann wie er in diesem Dojo? Es schien so, also würdet ihr euch schon länger kennen.“ Einen Moment lang starrt Jiraya mich nur an, doch dann seufzt er frustriert auf. „Was zum Teufel machst du noch so spät hier? Das Dojo hat schon seid eineinhalb Stunden geschlossen, das gilt auch für Möchtegern-Meister wie dich!“ Was? WAS?? Moment mal! „Warum sollte ich nicht kommen? Es ist schließlich nicht das erste mal dass ich außerhalb der Öffnungszeiten hier aufkreuze. Ich bin sogar schon mal um zwei Uhr morgens hier gewesen. Du hast damals mit mir trainiert, erinnerst du dich? Und du hast gesagt, dass wahre Meister keine „vernünftigen“ Zeiten für Training kennen. Sie können immer trainieren. Egal wann, egal wo. Das war doch der Grund warum du damals, um zwei Uhr morgens mit mir trainiert hast, oder etwa nicht?“ Die letzten Worte schreie ich, weil der alte Knacker mich keines Blickes würdigt sondern lieber die Wand ansieht. „Und jetzt erkläre mir bitte, warum der Tyrann von einem Vater bei uns im Dojo zu besuch ist? Und was du mit ihm zu schaffen hast?“ Jiraya atmet einmal tief ein und endlich sieht er mich an. Er scheint seine nächsten Worte genau abzuwägen, denn er öffnet ein paar mal den Mund um etwas zu sagen, bringt aber keinen Ton zustande. „Du... Du hast diese Hinata Hyuga sehr gern, oder?“ Misstrauisch ziehe ich meine Augenbrauen nach oben. „Und wenn?“ „Dann hast du ein Problem...“ sagt er und setzt sich auf die Matte. Er sieht mich an als erwarte er es ihm gleichzutun. Gehorsam, neugierig und aus irgendeinem Grund besorgt setze ich mich ebenfalls. Habe ich Hinata gern?, frage ich mich insgeheim und die Antwort wird mir auf zweierlei Arten mitgeteilt. Zum einen schreit eine Stimme in meinem Kopf „Ja verdammt, du hast sie gern“ und zum anderen schnürt es mir die Kehlte zu wenn ich mich frage was ihr Vater schon wieder für sie ausgeheckt hat. Gleichzeitig frage ich mich warum ich ein Problem haben sollte, wäre es wirklich der Fall dass ich sie gernhätte. Jiraya scheint meinen fragenden Blick zu verstehen, denn er beginnt zu erzählen. „Hiashi Hyuga ist, wie du sicher weißt ein ziemlich großes Tier in der Politik, sowie im Geschäft.“ Er sieht mich an und ich nicke ihm zu. Soviel hatte mir Hinata auch schon erzählt. „Hiashi kam vor etwa einem dreiviertel Jahr das erste mal in mein Dojo. Ich kannte ihn damals nur aus Zeitungsberichten oder sah ab und zu mal einen Bericht im Fernsehen wo er erwähnt wurde. Als er das Dojo betrat war ich also dementsprechend überrascht. Zuerst war er freundlich, höflich und diskret was seine Gründe für seinen Besuch angingen, doch nach einigen Aufforderungen meinerseits doch endlich zum Punkt zu kommen, rückte er mit der Sprache heraus.“ Ich runzle die Stirn. „Das auf den Punkt kommen musst du auch noch üben.“ sage ich, doch Jiraya verpasst mir eine schmerzhafte Kopfnuss. „Ruhe, Bengel! Entweder alles oder nichts!!“ Ich reibe mir meine schmerzende Beule als er fortfährt. „Jiraya, sagte Hiashi, sie als Weltmeister im Kampfsport und Betreiber eines so fasznierenden Dojos wissen doch sicher, dass Autorität gegenüber unserem Nachwuchs das wichtigste Erziehungsmittel ist. Nicht umsonst ist ihr Dojo eines der besten des Landes. Ich habe mit meiner ältesten Tochter seit geraumer Zeit ein Problem. Sie widersetzt sich mir. Versucht auf eigenen Beinen zu stehen, wie sie es nennt, und vergisst dabei völlig wo ihre Wurzeln, wo ihre Verpflichtungen liegen. Was halten sie also von einem kleinen Deal?“ Mein Blick liegt gespannt und besorgt auf meinem Lehrmeister der mich ebenso besorgt ansieht. Als Jiraya weitererzählt kann ich kaum glauben was dieser Bastard ihm angeboten hat. Mit jedem Wort das Sensei weiter Hinatas Situation und Hiashis Wesen beschreibt werde ich wütender. Dieser Mistkerl ist einfach zu allem fähig. Als Jiraya mir alles erzählt hat, atmet er nocheinmal tief aus. „Jetzt weißt du die Ganze Geschichte.“ seufzt er. Ich spüre Adrenalin in meinen Adern und Wut in meinem Bauch, also springe ich auf. Ich muss mir etwas überlegen. Ich muss ihr helfen. Ob ich sie nun mag oder nicht spielt keine Rolle, aber dieses Verhalten werde ich ihm nicht durchgehen lassen. Ich werde ihm nicht erlauben ihr noch mehr weh zu tun. Das schwöre ich. Das schwöre ich bei dem Schmerz den ich in meinen Fäusten fühle, als ich wütend auf den Boxsack einschlage. *** Die Schule bei Abend ist ein merkwürdiger Ort. Die Hektik die hier am Tag herrscht ist nicht mehr zu spüren, nein, die Flure und Klassenzimmer liegen verlassen, ja fast einsam da, und warten sehnsüchtig auf das Leben dass früh morgens einkehrt. Als würden sie schlafen. Doch noch sind sie nicht ganz leer, die Klassenzimmer. Ein neues Gesicht sitzt an einem Pult , konzentriert auf das Zusammenstellen von Aufgabenblättern an seinem Laptop. Sasuke Uchiha genießt diese Ruhe die nach Schulschluss hier herrscht. Anders als die Stille in seinem Haus war diese Stille wirklich... still. Nicht dröhnend laut. Er hatte sich schön öfter gedacht, dass es vielleicht daran liegt weil dieses Gemäuer wohl dankbar um jede Stille Minute sein sollte, weil es auch Leben kennt, und Lärm. Als Sasuke fast fertig mit seinen Aufgaben ist, steht der neue Referendar auf und entschließt sich eine heiße, dampfende Tasse Kaffee aufzubrühen. Die Kaffeemaschine im Lehrerzimmer ist schließlich auch nach Schulschluss betriebsbereit. Diese paar Minuten fern von seiner Arbeit motivieren ihn gelegentlich noch eine Aufgabe mehr aufs Papier zu bringen. Wieder im Klassenzimmer angekommen öffnet er das Fenster und sieht hinaus in den Regen, mit der Tasse Kaffee in der Hand. Es liegt alles still da. Und doch, wenn man genau hinsieht, bewegt sich alles. Einen kurzen Moment wundert er sich über sich selbst. Seit wann interessieren ihn solche lächerlichen Details? Schwache Menschen tun das. NUR schwache Menschen. Sie klammern sich an jeden Strohalm wenn sie die grausame Welt nicht mehr ertragen können, reden sich sogar Regentage schön. Und es ist schon immer so, schwache Menschen gehen unter, werden von den starken verschluckt. Dann lacht er grimmig auf. Sasuke Uchiha ist froh, zu den starken Menschen zu gehören. Er würde sein Ziel garantiert erreichen, denn dafür war er schließlich auf diese Schule gekommen. „Sasuke Uchiha.“ Eine Stimme , eine bekannte Stimme, nennt seinen Namen. Er dreht sich um und ist ein klein wenig überrascht dieses Mädchen hier vorzufinden. Das hätte er nicht erwartet, doch wie immer ist ihm das nicht anzusehen. Rosafarbenes, langes, über schmale Schultern wallendes Haar und grüne Augen. Sakura Haruno. „Oh, Fräulein Haruno. Was kann ich für sie tun?“ fragt er lächelnd und geht wieder an sein Pult um mit seiner Arbeit fertig zu werden, doch als er sie ansieht realisiert er, dass etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint. Sakura schnaubt einmal und sieht in dann wieder finster an. „Sparen wir uns das Höflichkeitsgeplänkel. Ich weiß dass Sie ein Arschloch sind.“ Er zieht seine Augenbrauen nach oben und sieht sie abschätzig an. „Ach ja?“ dann lächelt er sie überlegen an. „Was könntest du also von einem Arschloch wie mir wollen?“ Gerade als er sich setzen will, kracht Sakuras Schuh auf seinen Stuhl und sie schließt krachend seinen Laptop. „Ich werde Ihnen das nur ein einziges mal sagen: Lassen Sie Hinata in Ruhe, oder Sie bekommen es mit mir zu tun.“ Für einen kurzen Moment wirkt er überrascht, doch schon nach einer Sekunde weicht er mit einem kalten Grinsen dem zwischen ihnen stehenden Stuhl aus und stellt sich vor sie. Sakura weicht nicht zurück. Er grinst noch breiter. „Ich soll sie also in Ruhe lassen? Und was bekomme ich als Gegenleistung?“ Sie sieht ihn unbeeindruckt an, hebt ihre Arme und zieht ihn zu sich herunter und legt ihre Lippen fordernd auf die seinen. Eine solche Einladung kann er wohl kaum abschlagen, auch wenn sie die Freundin seiner Verlobten ist, also küsst er, ebenso fordernd, zurück. Gerade als er ihren Hals mit Küssen übersät, spürt er plötzlich einen stechenden Schmerz. Sie hatte ihn an den Schultern gepackt und ihr Knie mit voller Wucht zwischen seine Beine gerammt. Sasuke taumelt kurz nach hinten und setzt sich auf das Lehrerpult. „Du kleine...!“ flucht er und sieht Sakura mit verschränkten Armen vor ihm stehen. Sie sieht ihn kalt an und in ihm schreit es danach sie dafür bezahlen zu lassen. „Als Gegenleistung wirst du diese Schmerzen nie wieder erleiden müssen.“ sagt sie und wendet sich zum Gehen. Als sie die Tür erreicht, dreht sie sich noch einmal um. „Merken Sie es sich. Lassen Sie Hinata in Ruhe!!“ Dann verlässt sie mit wehendem Haar das Klassenzimmer. Sasuke setzt sich fluchend auf den Stuhl und öffnet seinen Laptop wieder. Doch der Bildschirm ist schwarz. Sie hat ihn ausgeschaltet. Die Arbeiten... er hatte sie nicht gespeichert. ** Hallo Leute! Euch allen einen guten Tag! Hier kommt also ein weiteres Kapitel, doch diesmal gehört ein kleiner Teil auch Sasuke und Sakura, die ebenfalls noch eine wichtige Rolle hier spielen (werden). Außerdem könnte man das als... Vorgeschichte für eine weitere geplante FF von mir sehen. Sie wird dieses Paiiring behandeln... und ich hab auch schon ein paar Ideen wie ich die gestalten werde. Aber genug davon, ja, Hinata hat es gesagt und ja, Naruto hat es ihr nicht geglaubt. Was Hiashi wohl zu Jiraya gesagt hat, dass Naruto so wütend macht? Wie geht’s weiter mit den beiden? Wird Naruto endlich merken wie es mit seiner Gefühlswelt aussieht? Lest auch nächstes Kapi wieder rein! Und hey, jetzt sind bald Sommerferien, dann bin ich auch wieder erheblich produktiver! ;) Bis dahin, haltet die Ohren Steif! Eure Mimina Kapitel 11: Liebe ----------------- Liebe Ich hab immer gedacht dass die Zeit langsamer vergeht wenn man gerade schlechte Zeiten durchmacht, doch überraschender weise ist das Gegenteil der Fall. Die Zeit läuft davon. Tag um Tag schlage ich mir um die Ohren, ich bin schrecklich viel unterwegs. Mal treffe ich mich mit meinem Vater, dann wieder mit Sasuke weil der glaubt unsere Scheinliebe müsse echt aussehen. Gerade sitze ich bei Hanabi im Zimmer. Sie kann wieder lachen. Sie redet wieder mit mir und immer wenn ich daran denke dass sie mich hassen könnte, kuschelt sie sich an mich und sagt mir dass sie mich lieb hat. Sie freut sich dass ich wieder öfter vorbeikomme. „... und heute haben wir im Unterricht Wurzelberechnung im Bruch angefangen. Das ist total schwer!“ Ich lächle sie an und streiche ihr übers Haar. „Wie läuft´s mit deinen Kampfsportstunden?“ Ihre Mine verfinstert sich. „Frag bloß nicht. Ich bin zwar gut, aber die Messlatte ist bei Sasuke zu hoch gelegt. Ich bin doch zig Jahre jünger als er! Wie soll ich da so gut sein?“ Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen nach oben. „Er trainiert mit dir?“ Hanabi nickt. „Klar, jeden Donnerstag und Samstag. Obwohl er immer so abweisend ist, ist er doch nicht so streng wie mein Vater. Manchmal lobt er mich sogar!“ Dann zwinkert sie mich an. „Einen tollen Verlobten hast du dir da ausgesucht.“ Seufzend lächle ich sie an, doch als mein Lächeln verblasst, sieht mich Hanabi fragend an. „Was ist los?“ Was wäre wenn ich ihr erzählen würde wie es in meinem Herz aussieht? Was wäre wenn sie wüsste dass ich nicht Sasuke sondern Naruto liebe, dass ich sogar manchmal daran denke wie es wäre zusammen wegzulaufen. Doch die frage „Was wäre wenn“ erledigt sich ohnehin von allein. Naruto mag mich nicht so wie ich ihn. Obwohl er mich geküsst hat, obwohl er mich mit seinen Augen angesehen hat wie einen Schatz, es ist für ihn nichts als eine flüchtige Laune gewesen. Das rede ich mir ein. Das MUSS ich mir einreden. Auch wenn es nicht wirklich ins Bild passt dass er mich wieder so traurig angesehen hat als ich ihm meine Liebe gestanden habe. Innerlich raufe ich mir die Haare. Verdammt, ich muss echt aufhören immer noch irgendwelche Wunder zu erwarten. Auch wenn es mir schwer fällt, ich muss ihn ignorieren und meinen Wunsch einfach verschließen. An diesem Nachmittag lachen wir über viele Dinge. Und obwohl mir immer wieder eine Frage auf der Zunge brennt, scheue ich mich davor sie auszusprechen. Also bleibt das wichtigste ungesagt und für mich fühlt sich diese Frage wie eine kleine Mauer an, die zwischen mir und meiner Schwester steht. Vater beendet den Besuch bei meiner Schwester, und ich weiß dass er selbst die Zeit die ich mit meiner Schwester verbringe auf die Minute kontrolliert. Ein düsterer Himmel begrüßt mich draußen und ich seufze bevor ich meine Füße in Bewegung setze um nach Hause zu kommen. Auf dem Heimweg sehe ich gedankenverloren auf den Boden. Ich höre Musik auf meinem I Pod also nehme ich Gott sei dank nichts um mich herum wahr. Als ich den Briefkasten vor Narutos Haus in meinen Augenwinkeln sehe, zwinge ich mich nicht aufzusehen. Mann, ich müsste schneller gehen! Aber wenn ich jetzt anfange schneller zu gehen würde man merken dass ich... ich... Ach, ich weiß nicht! Ich schlucke und fange doch an schneller zu gehen. Nur noch ein paar Meter zu meiner Haustüre! Na los! Gott sei Dank. Geschafft. Ich verdränge die aufkommende Enttäuschung doch gerade als ich die Türe öffnen will, öffnet sie sich plötzlich von innen und ein mit Mehl bedeckter Naruto steht in meiner Türe. Grinsend mustert er mich. „Ah, Hinata! Ich wusste doch dass ich was gehört habe! Willkommen zu Hause!“ „Narutooooooooo, ich glaub der Kuchen verbrennt gerade!“ Inos Stimme hallt durch meine Küche und meine ohnehin schon großen Augen werden noch etwas größer als sich Ino neben ihn stellt. „Hinata! Hallo! Willkommen zurück!“ Sie tritt auf mich zu und umarmt mich, doch weil ich vor Überraschung wie gelähmt bin kann ich ihren Gruß nicht erwidern. „Komm rein, komm rein! Der Tee ist schon fertig!“ Sie zieht mich in meine Wohnung und Naruto schließt die Tür. „Alles ist schon hergerichtet, los setz dich!“ Ich gehe an den Tisch und setze mich auf ein Kissen. „Was... ist hier los?“ frage ich als sie den Teekessel aus der Küche bringt. Ino lacht auf und streicht mir durch die Haare. „Wir haben Tee und Kuchen für dich gemacht, Süße, das ist alles.“ „Ja, aber … warum?“ „Na hallo! Du hast nachmittags keine Zeit und in der Schule redest du nicht mehr mit uns. Da dachten wir uns wir überraschen dich mit einer Teeparty!“ „Das mit der Teeparty war übrigens meine Idee!“ Sakura kommt mit einem Tablett voll Kekse ins Wohnzimmer und stellt sie Augenzwinkernd auf den Tisch. „Hä?“ Naruto kommt mit dem Kochlöffel in der Hand ins Wohnzimmer gestürzt. „Das war meine Idee!“ Sakura mustert ihn angriffslustig. „Hör nicht auf ihn Hinata, die Party war meine Idee!“ Naruto lacht auf und sieht sie ebenso herausfordernd an. „Die Party vielleicht, aber der Tee war meine Idee!“ Während die beiden sich gegenseitig davon überzeugen, grunzt etwas auf der anderen Seite des Tisches. Eine Sekunde erscheint Shikamarus Kopf oberhalb der Tischplatte. „Warum ist es hier so laut?“ verschlafen gähnt er und kratzt sich am Kopf. „W- Warum seid ihr hier?“ frage ich nocheinmal und alle verstummen. „Wir haben Tee gemacht und...“ Ich schüttle den Kopf und sehe Ino traurig an. „Warum seid ihr hier? Ich verstehe das nicht. Ich … Ihr müsst das nicht tun. Ich will nichts aus Mitleid haben, klar?“ Als Ino mich besorgt ansieht schweift mein Blick zu Sakura. „Ihr macht alles zunichte. Ich... Ich muss das allein schaffen...“ Als mein Blick Narutos trifft kullern Tränen über meine Wangen. „Ich darf euch nicht mehr sehen. Ihr dürft euch mit mir nicht abgeben. Bitte, es ist schon schwer genug.“ Ich lege einen Arm um meine Augen und lege meinen Kopf an meine Knie. „Hinata, du musst das nicht allein durchstehen...“ „DOCH!!“ schreie ich. „Doch das muss ich! Bitte versteht mich doch! Geht weg, macht es mir nicht noch schwerer. Bitte...“ „Papperlapapp, Hinata! Reiß dich zusammen, wir helfen dir dabei das durchzustehen! Du musst das nicht allein machen!“ Bei diesen Worten muss ich an die vergangenen Wochen denken. Der Tag nach dem Karaoke, wo Naruto mit mir reden wollte. Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl als ich ihn wegschickte. Eine Mischung aus Erleichterung und Verzweiflung. Die darauffolgenden Tage versuchte er es immer wieder, doch immer blockte ich ab. Obwohl ich gerne mit ihnen gegessen hätte versteckte ich mich auf dem Schulklo und aß mein Pausenbrot dort. Doch die Türen der Mädchentoilette hielten weder Ino noch Sakura davon ab mir gut zuzureden. Ich habe ihnen nicht geantwortet, egal was sie gesagt haben. Ich habe mich entschieden sie zu beschützen, vor der Macht meines Vaters, auch wenn ich dann allein bin. Auch wenn Sakura und Ino mich vergessen sollten, auch wenn Naruto irgendein Mädchen finden würde das er liebt. Doch sie zu beschützen ist sehr viel schwerer als gedacht. Weil sie nicht aufgeben mich mit einem Lächeln anzureden, weil sie mir nicht erlauben wollen mich allein zu fühlen,... weil sie Überraschungsteepartys veranstalteten... „Ich werde das nicht zulassen …“ schluchze ich und wische meine Tränen ab. Ich sehe zu Sakura auf. Sie sieht wütend aus. „WAS SOLL DAS HEIßEN?“ schreit sie mich an. „ICH LASSE DAS AUCH NICHT ZU!“ Ihre Augen füllen sich mit Tränen. „Oder denkst du wir wollen dass du das für uns tust? Wir wollen nicht dass du die Märtyrerin spielst! Wir wollen nur unsere Freundin!“ „Sakura.“ Zum ersten mal meldet sich Shikamaru zu Wort. „Wir können sie nicht zwingen unsere Freundin zu sein. Sie soll es selbst entscheiden. Willst du dass wir gehen, Hinata?“ Wenn ich jetzt nicke ist es das Ende unserer Freundschaft, oder? Ein schwerer Stein legt sich auf mein Herz als ich nichts sage. „Na schön! Wie du meinst!“ Sakura wischt sich ihre Tränen ab, stürmt aus dem Wohnzimmer und schnappt sich ihre Jacke. „Ich werde nicht gehen!“ Für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Dann sehen alle Naruto an. „Es ist mir Schnurz was du oder dein Vater dazu sagt Hinata, du sitzt vor mir und weinst, deswegen kann ich nicht wegsehen. Ich werde nicht gehen, bis du nicht mehr weinst.“ Mit dem Kochlöffel in der Hand und im Gesicht weiß vom Mehl setzt sich Naruto mir gegenüber an den Tisch. Er sieht mich eindringlich an doch ich weiche seinem Blick aus. „Lass sie doch, Naruto, ich habe genug von diesem Theater. Hinata, ich weiß nicht in welche Sackgasse du dich verlaufen hast, aber wach endlich auf. Du kannst nicht das Leid der ganzen Welt auf deine Schultern nehmen. Ab und zu muss man einfach mutig sein, sonst kommst man nicht raus.“ Mit diesen Worten dreht sich Sakura um und ein paar Augenblicke später höre ich die Haustüre. „Sakura...“ Ino sieht ihr besorgt nach, dann wendet sie sich an mich. „Sie hat recht Hinata.“ Sie kommt zu mir und umarmt mich. „Es wird alles wieder gut. Ich geh ihr nach, ich glaube sie ist einfach enttäuscht.“ Als sie auf den Gang stürmt und ihre Schuhe anzieht, hält sie noch einmal inne. „Hinata, auch wenn du denkst dass jetzt alle vorbei ist, es gibt immer helle und fröhliche Pfade in die Zukunft. Und ich bin mir sicher du schaffst es so einen zu finden!“ Dann lächelt sie mich nocheinmal an und zwinkert mir zu. „Das sagen übrigens auch die Karten. Bis später Süße!“ Dann winkt sie nocheinmal und eine Sekunde später ist sie auch hinter der Haustüre verschwunden. Ich schluchze und weitere Tränen kullern über meine Wangen. Sie... Sie sind solche wundervollen Menschen...Aber ich will sie beschützen, ich darf mich mit ihnen nicht mehr treffen, das ist schließlich Vaters Befehl. Gleich nach dem Karaokeabend hat er mich zu sich gerufen und mir nocheinmal eingetrichtert dass er sie alle zerstören könnte. Ich darf sie alle nicht mehr sehen... Weder Sakura, noch Ino, noch Shikamaru und auch nicht Naruto. Shikamaru seufzt neben mir und steht auch auf. „Tja, Hinata, ich kann dich nicht zwingen wieder Inos und Sakus Freundin zu sein, aber lass dir eins gesagt sein: Sie brauchen dich als Freundin, nicht als jemanden der sich für sie opfert. Für Ino wichtig zu werden ist für einen Menschen nicht leicht, aber du hast es geschafft. Wirf ihre Freundschaft nicht einfach über Bord, das würde sie sehr traurig machen. Viel trauriger als es dein Vater jemals hinbekommen würde.“ Als sich auch die Tür hinter ihm geschlossen hatte konnte ich nicht anders als laut zu weinen. Was soll ich nur tun? Ich weiß es nicht! Ich weiß es einfach nicht! Wenn ich mich dem Befehl meines Vaters widersetze dann wird er die Leben von ihnen, einer nach dem anderen zerstören, und sie werden meinetwegen nirgendwo einen Job finden können, oder auch nur eine Universität die sie aufnähme. Plötzlich spüre ich wie sich Arme um mich legen. Ich hatte vergessen, dass Naruto noch da ist. Er legt seine Arme um mich und ich versuche ihn wegzustoßen. „Hör auf Naruto... Bitte... Ich will nicht... Du kannst dir das Mitleid sparen... Bi-“ „Ich werde dich nicht loslassen. Und ich mache das nicht aus Mitleid.“ „Du machst es nicht aus Mitleid? Warum...?“ Ich sehe zu ihm auf und bin ein bisschen überrascht über seinen ernsten Gesichtsausdruck. Seine blauen Augen funkeln mich an, er lächelt nicht. „Hinata, ich glaube ich liebe dich...“ H- Hab ich mich gerade verhört? H- Hat er gesagt er... „Ich weiß dass du Sasuke liebst, also kann ich verstehen wenn du mich nicht lieben kannst, aber ich werde an deiner Seite bleiben, ja?“ Mir ist schrecklich warm und mir liegen so viele Dinge auf dem Herzen. Er... Er liebt mich? Ich habe mich all die Jahre danach gesehnt das von ihm zu hören... Diese Worte... an meiner äußeren Situation verändern sie rein gar nichts... aber... warum fallen dann trotzdem kleine Steine von meinem Herz? Warum ist dann trotzdem nicht mehr alles ganz so schlimm? Ich erinnere mich an Sakuras Worte „ICH LASSE DAS AUCH NICHT ZU“ An Inos freundliches Gesicht...“Es gibt immer freundliche helle Pfade in die Zukunft“ und an Shikamaru... Verdaaaaaammmt! Sie alle zu ignorieren war die schrecklichste Zeit meines Lebens, aber dann kommen Naruto... und Sakura.... und Ino... und Shikamaru... und lassen das nicht zu... „Wieso legt ihr euch so ins Zeug, nur wegen mir?“ Ja, warum? Ich bin doch nichts besonderes! Ich bin nur die Heulsuse und Trantüte Hinata Hyuga. Da lacht Naruto auf und umarmt mich noch fester. „Also ich kann nicht für die anderen sprechen, aber du bist die erste Person in meinem Leben in die ich mich verliebt habe. Tatsache ist dass du mir wichtig bist, und dass ich dich nicht verlieren möchte... Und es ist echt edel von dir uns alle beschützen zu wollen... auch wenn es dumm ist.“ „Du bist so gemein...“ schniefe ich. „Jetzt sagst du mir dass ich dumm bin und du mich liebst und als ich dir damals gesagt habe dass ich dich liebe hast du mir kein Wort geglaubt.“ „Ich weiß dass du mit Sasuke zusammen bist, also gibt es wohl keine Chance für mich...“ Wieder schniefe ich. „Du bist auch ein Dummkopf wenn du glaubst dass ich dich küsse ohne dich zu lieben.“ Verständnislos sieht er mich an. „Was?“ Ich sehe ihn an und lege eine Hand auf seine Wange. Er schließt die Augen. „Ja, ich bin mit Sasuke verlobt, aber dass ich ihn liebe ist ein...-“ „Ja? Was ist es?“ Ich zucke zusammen und Naruto sieht zu ihm in den Gang von dem aus man uns genau beobachten kann. „Ich habe dich schon zig mal angerufen, Hinata. Ich hab mich schon gefragt ob was passiert ist, also bin ich hergekommen. Genau zur rechten Zeit, wie ich sehe.“ Vater sieht mich kalt an. „N- Naruto... d- du solltest jetzt gehen...“ Meine Stimme zittert. Was soll ich nur tun? „Ich begleite dich hinaus.“ Sasuke erscheint hinter Vater und sieht ihn kalt an. „Kommt nicht in die Tüte!“ „Naruto, bitte geh jetzt.“ Ich schiebe ihn von mir und sehe ihn an. „Aber...“ protestiert er, doch ich schüttle den Kopf. Ich nehme seine Hand in meine Hände und küsse sie, dann lächle ich ihn an. „Ich werde nicht gehen!“ bestimmt er laut, dass auch Vater und Sasuke es hören. „Bitte Naruto...“ Mein Herz verliert den Takt als es anfängt noch schneller zu schlagen. „Bitte...“ doch schon sehe ich wie Sasuke blitzschnell in Narutos Magen schlägt. Entsetzt schreie ich auf doch dann bemerke ich dass er seinen Tritt mit einer Hand abgefangen hat. Naruto grinst und holt zum Gegenschlag aus, doch bevor er einen Treffer landen kann trifft ihn die Hand meines Vaters im Genick und er bricht zusammen. „Lasst ihn los!“ schreie ich doch Vater hört nicht auf mich. „Unterschätz mich nicht, Bürschchen!“ „Hinata...“ Naruto sieht mich angestrengt an. „Bitte Vater, ich verspreche ich werde ihn nie wieder sehen, bitte bitte bitte lass ihn los!“ Vater tritt einen Schritt zurück und sieht Sasuke an. Bring ihn in sein Haus.“ Sasuke zieht ihn nach oben und legt einen von 'Narutos Armen um seine Schultern und schleppt ihn so hinaus. „Du hast es soeben versprochen, Hinata. Also hör auf dich zu sträuben und werde endlich vernünftig.“ Ich höre wie die Tür zuknallt, und weiß dass ich wieder allein bin. Gerade sah es so aus als könnte alles gut werden... Ich schluchze. Ich liebe euch Sakura und Ino und Shika... Ich liebe dich Naruto... Aber das muss ein Ende haben.... Für euch... ** Hallo ihr alle! Hier kommt ein weiteres Kapi! Ich hoffe es gefällt euch! Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und damit auch die schönen langen hellen Tage. Ob Für Hinata auch bald wieder helle Tage anbrechen? Wie es wohl weitergeht mit Sakura, Ino und Shika? Bis bald! Eure Mimina Kapitel 12: Hoffnung -------------------- Das 12. Kapi! Viel Spaß mit Hoffnung Als mich Sasuke in meine Wohnung schleift bekomme ich kaum mit dass es regnet. Der Herbst hat also wirklich Einzug gehalten... kalt und nass und dunkel... voller Nebel und Dunstschwaden die einem die Sicht trüben. Genau so fühle ich mich jetzt. Hiashis schlag war definitiv gekonnt, das heißt er trainiert wohl auch Kampfsport. Das wusste ich nicht, aber eigentlich ist es logisch anzunehmen, denn Hanabi, Hinatas kleine Schwester trainiert ja auch. Und etwas das er nicht selbst ausprobiert hat, würde er niemals seinen Töchtern erlauben, dafür ist er einfach nicht der Typ. Als Sasuke umständlich meine Tür öffnet und mich unsanft auf den Boden fallen lässt, hat sich der Nebel vor meinen Augen teilweise verzogen. Ich knirsche vor Anstrengung mit den Zähnen. „Verdammter...Mistkerl...“ zische ich als er sich umdreht um zu gehen. Unser Referendar wendet sich zu mir um als er dabei ist die Türe wieder zu öffnen und sieht kalt und abschätzig zu mir herunter. „Du bist nicht in der Position Beleidigungen auszusprechen.“ Dann lächelt er mich spöttisch an. „Jämmerlich... wie du so da liegst und alles um dich herum so leicht nimmst. Denkst du wirklich immer noch, dass alles in deinem Leben immer nach Plan verläuft? Du solltest endlich aufwachen! Mit Willen allein kommt man nicht voran. Hinter einer großen Klappe sollte auch was stehen!“ Seine Worte erreichen mich nur von weitem, und auch wenn ich es nicht gern zugebe, ich weiß dass er recht hat. Ich kenne Meine Schwächen genau. Ich kenne sie selbst am besten. Ich brauche niemanden der mich daran erinnert dass ich Fehler habe. Scheiße! SCHEIßE, SCHEIßE, SCHEIßE! Als ich mir vorstelle was Hinata jetzt gerade durchstehen muss wird mir schlecht und gleichzeitig verfluche ich meine Machtlosigkeit. Ich will ihr helfen! Ich will nicht dass sie weint. Doch ich kann nichts tun um sie zu beschützen. Als ich mich mit Mühe vom Boden erhebe, sieht mich Sasuke überrascht an. „Bitte...“ flüstere ich als mein Bauch sich zusammenkrampft und ich beinahe das Gleichgewicht verliere. Ich weiß sehr wohl dass ich ein jämmerliches Bild abgebe. Flehend blicke ich in seine Augen und bete, dass er versteht. „Bitte, beschütze sie vor ihrem Vater. Ich- Ich weiß sehr wohl zu was er fähig sein kann. Er ist unberechenbar. Er hat dich doch auf sie angesetzt dass du sie auch in der Schule kontrollieren kannst, oder? “ Da lacht Sasuke laut und schüttelt voller Abscheu seinen Kopf. „Sieh dich an, ich hätte nicht gedacht dass du jemals so tief sinken würdest! Du bist so ein Verlierer!“ Ich schlucke seine Worte, doch wende meinen Blick nicht ab. Er muss verstehen was ich sagen will. Er MUSS... „Bitte...“ sage ich etwas fester und seine Augen spiegeln einen Ausdruck wieder den ich nicht kenne. „Wieso sollte ich dir helfen, Looser! Schwache Menschen haben in dieser Gesellschaft nichts verloren.“ Meine Beine geben nach als ich höre wie sich die Tür öffnet. „Sasuke.“ Er hält inne. „Irgendwann werde ich dich besiegen. Irgendwann werde ich es beweisen. Ich habe unser Versprechen nicht vergessen, deswegen weiß ich dass ich auf dich zählen kann.“ Sein Kopf dreht sich einen Millimeter, doch dann schlägt er laut die Türe in die Angel und im Gleichen Moment fängt die Welt sich an zu drehen, bevor schwarze Pünktchen vor meinen Augen auftauchen und ich merke, wie mein Bewusstsein in eine tiefe, schwarze Leere gleitet. Als ich wieder zu mir komme, liegt ein kalter, feuchter Lappen auf meiner Stirn und ich höre gedämpfte Stimmen in meiner unmittelbaren Umgebung. Meine Gedanken schweifen zu Hinata, ist es sie die dort spricht? Irgendetwas sagt mir, dass es nicht möglich ist das sie es ist. Irgendetwas... irgendetwas...Verdammt! Natürlich! Ruckartig setze ich mich auf, ignoriere den auf den Boden fallenden Lappen und auch den Schwindel und stürze ins Wohnzimmer. Sakura, Ino, Shikamaru und zu meiner Verwunderung auch Jiraya sitzen am Tisch sehen mich erst verblüfft, dann erleichtert an. „Naruto, Gott sei dank! Wir dachten schon du wachst nicht me-“ „Hinata! Wo ist Hinata?“ frage ich, nicht fähig mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. Jeden einzelnen von Ihnen sehe ich an, ich bemerke wie sie besorgte Blicke tauschen. „Also... Naruto...“ setzt Sakura an doch sie bricht ab, als ihr Blick Hilfesuchend zu Shikamaru und Ino schweift. „Was zur Hölle ist los?“ tobe ich, als die darauf die Schultern zucken. „Sie ist weg.“ meldet sich jetzt mein Lehrmeister zu Wort. Ich höre es, ich begreife die Worte, aber ich kann sie nicht glauben. Hinata? Weg? Obwohl an diesem Satz nichts missverstanden werden kann, frage ich nach. „Was meinst du mit sie ist weg?“ Jiraya seufzt einmal, reibt sich mit seiner Hand die Stirn, doch dann, endlich, schafft er es mir zu antworten. „Seit gestern ist sie verschwunden. Ihre Wohnung ist leer und sie ist nicht in der Schule aufgetaucht.“ „Was ist passiert, Naruto? Du bist doch noch bei ihr geblieben, oder? Was ist gestern passiert?“ Sakura und Ino sehen mich fragend an. Ihre Blicke mustern mich besorgt, in der Hoffnung Neuigkeiten zu erfahren. Einzelheiten, höchstwahrscheinlich erwarten sie sogar positive Einzelheiten. Etwas das ich ihnen nicht geben kann. Stattdessen lasse ich meine Arme sinken und setze mich zu ihnen an den Tisch. „Ich weiß nicht viel.“ gebe ich zu und vermeide jeden Blickkontakt. „Sag was du weißt.“ Alle sehen mich an, also beginne ich ihnen alles zu erzählen was passiert ist. „Sasuke hat mich hierher gebracht.Ich nehme an, dass er auch nicht in der Schule aufgetaucht ist., oder?“ Als ich mit meiner Erzählung fertig bin, fühle ich mich schrecklich. Meine Kiefermuskeln arbeiten und ich sehe betreten zu Boden. „Ich konnte sie nicht beschützen, obwohl ich da war... Es tut mir leid.“ Sakura legte mir eine Hand auf die Schulter. „Naruto, es ist nicht deine Schuld. Wenn wir doch nur nicht gegangen wären! Wir hätten sie nicht allein lassen dürfen.“ Traurig lässt auch sie ihre Hand sinken. Ihre grünen Augen glänzen verräterisch und auch Ino und Shikamaru verfallen in ein deprimierendes Schweigen. Nach einigen Augenblicken jedoch fängt Jiraya herzhaft zu lachen an. Meine Freunde, und ich eingeschlossen, sehen ihn verwundert an, doch davon lässt er sich nicht stören. „Was lachst du hier, alter Knacker? Das ist nicht witzig!“ fauche ich ihn genervt an. Endlich hört er auf zu lachen, wenn auch nur langsam, als er unsere Gesichter sieht, reibt sich kurz mit der Hand über die Augen und sieht uns dann erst an. „Was hast du denn für olle Stimmungsschwankungen alter Mann!“ Doch diesmal lächelt er mich nur an, schüttelt leicht den Kopf und sieht uns nacheinander an. „Hiashi Hyuga ist ein reicher, wirklich sehr reicher Mensch.“ beginnt er, doch ich unterbreche ihn. „Was redest du da, er ist einer der idiotsichsten Männer auf Erden!“ dann verschränke ich die Arme und sehe wieder zu Boden. Alles kann ich nun hören, alles, aber keine Lobtriaden auf Hiashi Hyuga oder wie hoffnungslos ein Aufstand von Hinata wäre oder wie machtlos wir sind, weil wir ihr nicht helfen können. „Hör doch erst einmal zu, Bengel!“ Er gibt mir eine Kopfnuss und ich reibe die schmerzende Stelle als ich ihn wütend anfunkle. „Natürlich hat er Geld ohne Ende, aber das will ich damit nicht sagen. Ja, er mag Geld haben, ja, er hat Einfluss und Macht. Aber im Grunde genommen ist er ärmer als viele Menschen die ich kenne.“ Jiraya macht eine Pause und sieht uns eindringlich an, er lächelt. Ich ziehe verständnislos eine Augenbraue nach oben. „Und wisst ihr was? Hinata hingegen, sie ist eine wahrhaft reiche Person. Nicht weil sie besonders viel Geld hat, sondern weil ihr sie reich macht.“ fügt er hinzu als ich widersprechen will. Ich bin froh dass ich rechtzeitig meinen Mund halten kann. Stattdessen ziehe ich überrascht meine Augenbrauen nach oben und mustere meinen Meister. Jiraya hebt einsichtig die Hände und zeigt uns seine Handflächen als er weiterspricht. „Ja, ich gebe zu dass einige Leute, nein, die Mehrheit der Leute denkt dass das nicht wirklich hilfreich ist, aber ich glaube wahrer Reichtum liegt nicht in den materiellen Dingen, oder zumindest zu einem wesentlich kleineren Teil als sich viele Menschen denken.“ Ich sehe zu Sakura und Ino denen jeweils Tränen über ihre Wangen rollen. Auch sie tauschen einen Blick mit mir. Shikamaru zieht Ino in eine festere Umarmung als der alte Knacker weiterspricht. „Hiashis Geld und seine Macht werden ihm niemals gestatten wirklich glücklich zu sein, weil er keinen anderen Weg kennt seine Macht zu nutzen, nur die Tyrannei und die Angst diese Macht wieder zu verlieren. Ich denke was Hinata stärker gemacht hat, all die Monate die sie um ihren Frieden und eure Sicherheit bangen musste, war die einfache Tatsache, dass ihr für sie da wart.“ Nun schluchzte Sakura und mir fing an zu dämmern was zu tun war. „Wenn ihr nun gedenkt sie allein zu lassen, dann seid euch bewusst, dass sie bereit war ihr Leben für euch aufzugeben.“ „Aber wir haben doch versucht sie zurückzuhalten! Wir haben gesagt dass wir bei ihr sind und dass wir nicht zulassen dass er so mit ihr umgeht! Sie hat das einfach ignoriert! Wieso denkt sie dass sie das für uns tun muss?“ Schluchzt Sakura. „Wir wollen doch dass sie glücklich ist und nicht immer so um ihre Freiheit kämpfen muss!“ Da lacht Jiraya wieder und ich lege Sakura tröstend eine Hand auf ihren Arm. Dankbar lächelt sie mich schwach aus verweinten Augen an. „Sie kämpft nicht um ihre Freiheit, meine Liebe Sakura. Die hat sie aufgegeben als sie mit Hiashi gegangen ist. Sie kämpft für euch. Nur für euch.“ Ich weiß, will ich schreien. Ich weiß das alles! Aber warum können wir dann trotzdem nichts tun? Wieder verfluche ich meine Machtlosigkeit. „Und was sollen wir deiner Meinung nach tun? Wir wissen nicht wo sie ist, wir wissen nicht wie es ihr geht, wir wissen überhaupt nichts!“ wütend auf mich selbst ramme ich eine Faust auf den Boden und sehe Jiraya an. Der zeigt mir mit einem breiten Grinsen die Zähne. „Ihr wisst nichts, da habt ihr recht, aber ich weiß etwas mehr. Ich weiß wo sie ist, allerdings habe ich keine Ahnung wie es ihr geht. Ich habe meinen Spion schon einige Tage nicht mehr gesehen.“ Überrascht über diese Wendung der Ereignisse schlucke ich als ich an den Besuch Hiashis im Dojo denke. „Jiraya, du weißt schon dass du das Dojo verlierst, wenn er herausfindet dass du mit uns gemeinsame Sache machst?!“ Lachend schüttelt er den Kopf. „Hast du mir überhaupt zugehört, Naruto? Ich sagte doch dass mir solche Dinge nichts Wert sind“ Dann wird sein Blick sanft und er sieht mich an. „Mein Lebenswerk ist es solche Grünschnäbel wie dich auf einen Lebensweg zu schicken, der euch weiterbringt. Ein Dojo ist schnell zerstört, das lässt sich nicht leugnen, aber ich bin mir sicher dass so trainingssüchtige Kerle wie du sich auch nicht vom Training abhalten lassen wenn wir auf einer offenen Wiese trainieren müssten.“ Verständnislos sehe ich ihn an. „Abgesehen davon bin ich ein Kampfsportweltmeister, ich verdiene schon mit der Werbung genügend um mir ein neues Dojo zu kaufen.“ Stolz stemmt er seine Hände in die Hüften, lacht und ich sehe ihn nur ungläubig an. „Na was denn? Denkst du mir wäre ein Dojo mehr wert als meine Schüler?“ Dann nimmt er mich in den Schwitzkasten und reibt seine Faust an meinen Haaren. „Auauauauau! Das tut weh, alter Knacker!“ Ich spüre Jirayas Brust beben vor lachen, erst als er mich wieder loslässt, mich eine Sekunde lachend ansieht und mir dann aufmunternd auf die Schulter klopft, fange auch ich an zu grinsen.“ Sakura, Ino und Shikamaru stimmen mit ein und ich sehe wie ein neues Gefühl uns Freunde noch enger zusammenschweißt: Zuversicht, und der Wunsch Hinata wieder bei uns zu haben. Nach einer Stunde haben wir einen Plan ausgearbeitet und sind bereit für die Invasion des Hyugaanwesens, versteckt in den Wäldern von Konoha. Hiashi scheint es mit der Sicherheit seines Anwesens ernst zu nehmen, denn er hat so viel Bodyguards und Leibwächter um und im Haus positioniert, dass wir schon beim ersten Schritt, überhaupt in das Gebäude reinzukommen, zu scheitern drohten. Glücklicherweise berichtete Jiraya uns von seinem Spion im Anwesen, der ein Treffen mit Hinata leicht arrangieren könnte. Das nächste Problem bestand darin, die Blauhaarige unbemerkt aus dem Anwesen zu schmuggeln und so schnell wie möglich zu verschwinden. Doch auch das reichte nicht. Hiashi Hyuga war nicht nur einflussreich und mächtig, sondern extrem schwer von seinem Kontrollwahn abzubringen. Jiraya, der Hiashi schon etwas länger kannte, erzählte von Kameras und Überwachungsvideos in den Gängen, und von extrem schlecht gelaunten Wachpersonal. Alles in allem scheint dieser Plan wirklich eine riesengroße Portion an Glück zu brauchen, damit er funktioniert, aber dank Shikamarus strategischen Geschicks hatte er langsam Form angenommen. Wie auch immer, überlege ich und sehe in die Runde. Sollte dieser Plan wirklich so viel Glück brauchen, werden wir dafür sorgen dass das Glück auf unserer Seite ist. Grinsend lege ich meine Hand in die Mitte und sehe alle grinsend an. „Leute, wir werden sie da rausholen. Mit Pauken und Trompeten, so dass dieser Mistkerl nicht mehr weiß wie ihm geschieht.“ Sakura legt eine Hand auf die meine und sieht grimmig lächelnd zu uns. „Wir werden ihm sowas von in den Arsch treten, dass er nicht mehr wagen wird noch einmal etwas zu tun was Hinata gefangen hält.“ Auch Ino grinst und legt ihre Hand auf die von Sakura. „Nichts und niemand nimmt uns unsere Freundin weg!“ Shikamaru lächelt und folgt Inos Beispiel. „Klar wie Kloßbrühe.“ Da lacht Jiraya wieder auf. „Wisst ihr was? Kinder wie ihr sind mir richtig sympathisch!“ Dann steht er auf, legt eine Hand auf meine Schulter und grinst. „Ich werde euch unterstützen wo ich kann.“ dann verlässt er den Raum, nachdem er mir zugezwinkert hat und ich meine Faust in meine Hand jage. „Auf geht’s, Leute. Operation „rettet Hinata“ startet in zwei Tagen.“ Währenddessen legte Hiashi nach getaner Arbeit den neu gefertigten Vertrag auf den Tisch und seufzte, zufrieden mit seiner heutigen Arbeit. Die Morddrohungen die er heute morgen mit der Post bekommen hatte, wischte er mit einer gezielten Handbewegung vom Tisch in den Abfallkorb. Das brachten seine Position und seine Arbeit mit sich. Er konnte nichts dafür, dass kleinere Betriebe wie „Mots & Co“ oder „Similarily“ sich von ihm in den Ruin treiben ließen und dann ihre Firmenanteile als Versicherung verpfändeten, als Garantie für einen Kredit den sie bei ihm aufnahmen. Er hatte es in der Hand. Zufrieden lachte er über seine erfolgreiche Intrige die ihm weitere Hundertmillionen bescheren würde. Er hatte schließlich alles in der Hand. Er stand gemächlich auf, ging zu seiner Bar , tropfte sich wohlverdienten Whiskey in ein Glas und trank gemächlich. Er musste auch alles im Griff haben, sagte er sich wieder. Es war wie mit den Aktien. Auf ein Glücksspiel konnte er sich nicht Einlassen, denn das würde ihn sein Vermögen kosten. Und er war noch nie jemand gewesen der sich auf sein Glück verlassen hatte. Nein, kontrollierte man alles, dann konnte einem nichts passieren. Es gab Sicherheit, es gab Macht, Macht über Menschen. An der Tür klopfte es und sein Hochgefühl schwoll noch etwas an als seine Tochter, seine dumme, rebellierende Tochter eintrat. „Du hast mich rufen lassen?“ Ihre Stimme war rau und brüchig und er wusste auch genau warum. Sie hatte geweint. Ein normaler Vater hätte sich wohl auf schwache Gefühle wie Reue eingelassen, hätte sich gefragt ob er nicht irgendetwas falsch gemacht hatte bei der Erziehung, aber nicht Hiashi Hyuga. Solche Gefühle hatte er schon längst abgelegt. Sie waren unvorteilhaft, nicht profitabel. Hiashi sah seine Tochter triumphierend an. „Allerdings. Der Hauslehrer hat gesagt du bist heute nicht zum Unterricht erschienen, was soll das bedeuten?“ Er sah wie sich Hinata auf die Lippe biss und ihre Hand zu einer Faust ballte, offenbar angestrengt nicht loszuheulen. „Lächerlich“ dachte er bei sich und fragte sich zugleich wie er so einen schwachen Menschen hatte zeugen können. „Lächerlich und schwach.“ „I- Ich... Ich... Ich... mir war heute nicht nach Schule zu mute“ brachte sie angestrengt heraus. „Dann sorge dafür dass dir morgen danach ist.“ sagte er streng. Innerlich tanzte sein Ego denn seine Tochter zu sehen gab ihm immer ein gewisses Hochgefühl. Bestätigung, dass er selbst glücklicherweise nicht so schwach war wie seine Tochter. Dass er besser war. „Ist das alles?“ Fast wollte er sie gehen lassen, doch ihm war noch nicht danach sie einfach ziehen zu lassen. „Schon wieder von deinen Freunden gehört?“ sagte er und lächelte sie spöttisch an. Wie erwartet zuckte sie zusammen und sah ihn an wie ein geprügelter Hund. Sie war so berechenbar! Das ist das tolle an dummen, einfältigen Menschen, sie sind so unglaublich berechenbar! „Sie sind anscheinend schon darüber hinweg dass du nicht mehr da bist. Heute erst habe ich sie beschatten lassen. Du musst ihnen wirklich nicht viel bedeutet haben, und solche Menschen hast du versucht zu schützen. Menschen, denen es nichts ausmacht dass du verschwindest.“ Er beobachtete ihre Reaktion genau. Den traurigen Glanz in ihren Augen der eindeutig die Sehnsucht nach ihren Freunden ausdrückte. Sie würde weinen, sein Herz hüpfte vor Freude bei diesem Gedanken. Doch wider erwarten breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Es geht ihnen gut?“ Hinatas Faust entkrampfte sich und sie hörte auf sich nervös auf die Lippe zu beißen. „Wie schön.“ murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu ihm. Hiashi spürte wie diese unerwartete Reaktion seine Kontrolle ins Wanken geraten ließ. „Nicht mehr lange.“ sagte er, „Wenn du genau tust was ich dir sage, werde ich sie vielleicht mit einem blauen Auge davon kommen lassen.“ Da war es wieder, das ängstliche, kontrollierbare Flimmern in ihren Augen. „A- Aber du hast gesagt wenn ich mit dir gehe, dann lässt du sie in Ruhe!“ Er lachte kalt als sie ihn ansah, wohl darauf wartend dass er sich für seinen Fehler entschuldige. „Nun, ich habe es mir anders überlegt.“ er grinste sie überlegen an. „Nein!“ schrie sie, „NEIN! LASS SIE IN RUHE!!“ Noch bevor sie sich auf ihn stürzen konnte, war Sasuke in den Raum gekommen und hielt sie von hinten an beiden Armen fest. „Nein, NEIN, BITTE, LASS SIE IN RUHE!“ doch Sasuke, sein treuer Handlanger, heilt sie wie einen Schraubstock. Sie sah flehend zu ihm nach hinten und krallte sich in sein Hemd. Ihr Blick war von Panik entstellt, ihre Nase lief und ihre Wangen waren mit ihren Tränen benetzt. „BITTE! BITTE, SASUKE, HILF IHNEN! BITTE...“ Alarmiert bemerkte Hiashi wie sich Sasukes Blick milderte und er mit sanfter, beruhigender Stimme auf sie einredete. Er legte einen Arm um Hinata und sah Hiashi an. „Ich werde sie in ihr Zimmer bringen.“ sagte er mit gewohnt kalter Stimme. Erst als er fast mit Hinata das Zimmer verlassen hatte, hielt ihn Hiashi zurück. „Sasuke!“ Sein Schwiegersohn drehte sich zu ihm um. „Sieh zu dass du nicht zu zimperlich mit ihr umgehst. Sie ist schon verweichlicht genug.“ Sasuke nickte stumm, dann verschwand er aus dem Zimmer. Nachdenklich setzte sich Hiashi wieder an seinen Schreibtisch. „Sasuke Uchiha.“ mumelte er und suchte in seinem Computer die gewünschte Akte. Doch wie auch bei der ersten Prüfung hielt sie dem Test stand. Nach einer halben Stunde stand er auf, seine Zweifel am Uchiha- Erben ausgeräumt. Er war sich fast sicher, dass auch Sasuke, seiner Meinung war. Dann grinste er wieder und genehmigte sich noch einen Schluck von seinem alten Whiskey. Tja. Menschen waren eben berechenbar. Und die klügsten waren käuflich. ** Das war also das 12. Kapi. Mann Hiashi ist wirklich ein schmieriger Typ. Ob es wirklich Menschen gibt die so denken? Was denkt ihr? Wie geht’s weiter? Werden Naruto und Co es schaffen Hinata zu retten? Was wird passieren? Wir sehen uns im nächsten Kapi! :D Liebe Grüße Eure Mimina! Ps. Danke an alle Leser und Kommischreiber! Ihr seid super! Kapitel 13: Freiheit -------------------- Nach langer Zeit wieder ein Kapitel von mir :) Viel Spaß! Befreiung Der Tag zieht sich unweigerlich in die Länge. Lange Tage sind ätzend, vor allem wenn man allein in seinem Zimmer liegt und die einzige Ablenkung ein dir aufgezwungener Verlobter mit einem Faible für Rechtswissenschaftsbüchern ist. Sasuke sitzt in der Ecke, eine Brille auf seiner Nase, aber ich weiß nicht ob er die braucht. Es könnte auch sein dass er durch sie sein „Lehreraussehen“ aufbessern will. Geschlagene zwei Stunden ist er nun schon mit mir in meinem Zimmer und steckt seine Nase in sein Buch, mich geflissentlich ignorierend. Kein Wort hatte er mit mir gewechselt nachdem ich völlig aufgelöst in seinen Armen zusammengebrochen war. Er raunte mir immer wieder irgendwelche Worte ins Ohr, doch mein Gehirn hatte sich geweigert die Reize zu verarbeiten. Ich habe genug.. Mein Kopf schmerzt auch jetzt und die Enge die dieser Raum ausstrahlt, obwohl es einer der größten Zimmer ist, ist erdrückend. Meine Augen sind nicht mehr verquollen, ich habe seit zwei Stunden nicht mehr geweint. Warum? Weil es mir nichts bringt. Ich kann noch so viel heulen, am Ende wird jede Träne ihren Dienst versagt haben. Keine von ihnen würde meine Situation, in die ich mich zweifelsohne selber gebracht habe, verbessern. Keine von meinen Tränen würde meinen Schmerz lindern. Ich nehme kaum das Klopfen der Türe wahr das nur von weitem in mein Ohr dringt. Meine Stirn fühlt sich heiß an... Ich sehe zu Sasuke der mich mit einem... hmmm... fast schon besorgten Blick mustert. Aber das ist sicher nur Einbildung. Ich will keine schwarzen Augen ... ich will Azurblaue klar leuchtende Augen sehen... und ein Lachen das mir den Atem nimmt. „Naruto...“ flüstere ich, und gegen meinen Willen verlässt seit geraumer Zeit eine Träne mein Auge. Ich versuche nicht sie vor Sasuke zu verstecken, ich wische sich nicht ab. Ich lasse sie gewähren. Mein Körper fühlt sich an wie Blei. Aufstehen? Ich weiß nicht ob ich das jemals wieder kann. Das klopfen an der Tür wird durch das Rattern des Servierwagens ersetzt. „Hinata?“ Der Klang von Hanabis Stimme lässt mich aufhorchen und ich sehe sie ausdruckslos an. Verdammt, ich bin ein Wrack. Ein emotionales Wrack. Dass ich mich nicht mal vor meiner Schwester zusammen nehmen kann ist der Beweis dafür, aber ich kann mich beim besten Willen nicht auf sie konzentrieren. Ihre Worte hallen ebenso wie alles andere in diesem Raum. Hanabi redet und redet... ich versuche mich auf ihre Worte zu konzentrieren, doch ich verstehe nur bruchstückhaft. „....alles zu Herzen.... Vater... gut... schön dass du da bist... Kampfsport.“ unzusammenhängende Worte die keinen Sinn ergeben. Ich bemerke wie Sasuke Hanabi nach einigen Minuten auffordert wieder das Zimmer zu verlassen. Eine Welle der Dankbarkeit überkommt mich und endlich klart mein Blick etwas auf. „Warum tust du das?“ frage ich unvermittelt. Eine sehr berechtigte Frage, doch ich weiß nicht ob ich seine Antwort wissen will. Was wenn ich feststellen müsste, dass mein Verlobter vom gleichen Schlag wie mein Vater ist? Er sieht mich einen Moment an und schiebt den Servierwagen näher an mein Bett. „Du solltest was Essen. Du hast es gestern schon ausfallen lassen.“ „Hm.“ Einige Minuten schweigen wir und ich setze mich auf um das Abendessen zu begutachten. „Iss du es.“ nach einigen Augenblicken lasse ich mich wieder zurück in mein Bett fallen und betrachte wieder die Luft vor mir. „Iss!“ faucht er und sieht mich auffordernd an. „Ich habe keinen Hunger.“ wende ich hingegen müde ein. „Wenn du nicht verhungern willst iss jetzt etwas!“ Er steht mit grimmigem Gesichtsausdruck auf und sieht auf mich herab. „Hast du vergessen dass ich deine kleinen Freunden das Schulleben ganz schön schwer machen kann?“ Da war er wieder, der Stich in meinem Herz. Automatisch setze ich mich auf und spieße einen Klos auf der auf meinem Teller liegt. Ich schmecke nichts. Sasuke sieht mich zufrieden an, doch ich registriere das nur ganz nebenbei. Ich kann nicht mehr klar denken. Als ob mein Körper sich weigert hier zu sein, mit allen erdenklichen Mitteln. Ich hätte Vater nicht versprechen dürfen Naruto nie wieder zu sehen, ich hätte besser aufpassen müssen, ich hätte nie von zu Hause weglaufen dürfen. Jetzt wo ich weiß wie schön es ist, sich selbst sein eigener Herr zu sein, wie es ist Freunde zu haben die du magst und die Teepartys veranstalten, jetzt wo ich das weiß... ist es für mich hier wie ein hautenger Käfig der mir die Luft nimmt. „Warum tust du das?“ frage ich noch einmal als Sasuke sich wieder gesetzt hat. Er schweigt. Als ich mich schon damit abgefunden habe keine Antwort zu erhalten, sieht er jedoch auf. „Was meinst du?“ er sieht mich an und ich bin überrascht von seinem milden Blick. „Das alles. Warum tust du das alles? Ist es wegen Geld?“ Er sieht mich an und scheint eine Sekunde zu überlegen. „Ich habe meine Gründe.“ Ich sehe ihn eine weitere Minute fragend an, doch er hat seine Nase wieder in sein Buch gesteckt. „Lass mich frei. Hilf mir zu entkommen.“ Er zieht seine Augenbrauen nach oben und sieht mich überrascht an. „Das kann ich nicht tun.“ „Warum?“ „Ich habe meine Gründe.“ wiederholt er und sieht wieder in sein Buch. „Welche Gründe sind das?“ Er schlägt ungeduldig sein Buch zu, steht auf und zu meinem Entsetzen kommt er zu mir, stützt seine Hände neben meinen Kopf ab und hält meine Hände wie einen Schreibstock fest während er mich über mir kniet. „Was tust du da?“ wispere ich panisch als er mir gefährlich nahe kommt. „Du weißt wir sind Verlobt, und Verlobte küssen sich nicht nur.“ „Lass mich in Ruhe!“ Ich versuche meine Hände zu befreien oder meine Beine, doch auch die hat er festgenagelt. Sasuke lacht grimmig auf. „Ich soll dich in Ruhe lassen? Dann lass mich auch in Ruhe, verstanden?... Verstanden?“ fragt er noch einmal als ich nicht antworte. Ich schlucke schwer und nicke stumm. Zu meiner Erleichterug lässt Sasuke von mir ab und wendet sich stattdessen wieder seinem Buch zu. Als ich wieder in eine Art Trance verfalle, ich weiß beim besten Willen nicht wie ich es sonst nennen soll, gleiten meine Gedanken wieder zu meinen Freunden. Wie Vater wohl vorhat ihnen zu schaden? Wenn ich das doch irgendwie verhindern könnte, doch ich weiß nicht wie. Ob er es schon getan hat? Schließlich ist seine Androhung ja schon zwei ganze Tage her. Meine Augen gleiten zu meinem Fenster und sollten eigentlich eigentlich die wunderschönen Sonnenstrahlen wahrnehmen die meine Nase kitzeln. Noch bevor ich es verhindern kann schießen die Worte plötzlich aus mir: "Sasuke, ich weiß du wirst von meinem Vater in alles eingeweiht was er plant, ich weiß du bist hier um mich zu überwachen, oder? Bis jetzt hat sich das als sehr einfach herausgestellt, aber das werde ich ändern." Meine zuerst gemurmelten Worte werden kräftiger und die letzten Worte schreie ich fast. "Hörst du? Das werde ich ändern! Du kannst mich nicht gefangen halten! Nicht bevor du mir sagst was Vater plant und mir hilfst SEINEN PLAN ZU DURCHKREUZEN!!!" Sasukes Augen weiten sich überrascht und er sieht, zu meiner Genugtuung, mit einem Anflug von Panik zur Tür. "Was denkst du dir dabei? Sei leise!!" Doch ich denke nicht daran. "ICH WERDE NIE WIEDER LEISE SEIN WENN DU MIR NICHT HILFST, ICH WERDE ALLES WAS ICH SAGE EINFACH SCHREIEN!! UND DAZWISCHEN WERDE ICH AUCH SCHREIEN! AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH!" Einen Moment später stürzt sich Sasuke auf mich und hält mir seine Hand vor den Mund. "Halt die Klappe!" Zischt er wütend "Sonst wird es deinen Freunden leid tun." Dann grinst er spöttisch, als ich aufhöre zu wehren und mich zu winden. Ich sehe ihn entschlossen und stur an und zische mit zittender Stimme zurück: "Ja vielleicht hast du die Macht ihnen ihr Schulleben zur Hölle zu machen, aber ich weiß dass du sie niemals brechen kannst. Was du ihnen auch antun wirst, sie werden damit nie allein sein. Und in der Zwischenzeit kann ich dir das Leben zur Hölle machen." Einen Moment später beiße ich, ohne nachzudenken, in die Hand die er vor mein Gesicht hält. Sasuke flucht und zieht sie zurück, in diesem Moment der Unaufmerksmkeit stoße ich ihn von mir, schnappe mir das Silbermesser vom Tablett und flüchte mich in die Ecke des Zimmers. Ganz ehrlich, ich weiß selbst nicht was mit mir los ist. Ich weiß selbst nicht woher ich den Mut nehme noch lauter zu schreien als zuvor, während Sasuke langsam und mit finsterem, zornigen Blick auf mich zugeht. Obwohl sich meine Kehle vor Angst zusammenschnürt, spüre ich eine nie wahrgenommene Kraft in mir. Zum ersten mal in meinem Leben, habe ich das Gefühl nicht mehr unter jemandes Schatten zu stehen. Zum ersten mal fühlt es sich so an, als mache ich genau das, was ich machen will. Im geiste rufe ich mir nochmal Sakuras Lächeln in Erinnerung, wie sie mich betrachtet wenn ich eines ihrer Outfits anprobiere. Inos Gesicht schwirrt mir im Kopf als sie mir mit großen Worten eine blühende, glückliche Zukunft vorhersagt die ich so gerne glauben will, Shikamarus Gähnen wenn er während eines Tests einschläft und sein Grinsen, wenn er trotzdem immer die besten Noten rausbekommt. Kiba der mir lachend durch mein Haar wuschelt und mir wieder von einem neuen Date erzählt... Sie alle geben mir die Kraft weiterzumachen, das Silbermesser schützend vor mich zu halten und Sasuke entschlossen anzusehen. "Es ist mein Ernst." höre ich mich sagen. Ich werde nicht aufhören bis du mir hilfst, ich werde nichts essen, egal was du drohst, ich werde schreien bis meine Stimme nicht mehr da ist, das ist meine letzte Warnung: Also wirst du mir helfen?" Ich zucke nicht zurück als Sasukes Gesicht ganz nah vor meinem ist, weil er sich zu mir herunterbeugt, ich halte meinen Atem nicht an, ich sehe ihn nur mit entschlossenenem Blick an und warte auf seine Antwort. Einige Sekunden fixiert er mich grimmig und wütend, er nimmt mein Gesicht mit einer Hand, doch ich sehe ihm weiter in die Augen und als er der erste ist, der den Blickkontakt abbricht, ahne ich, dass ein Teil meiner waghalsigen Forderung gewonnen hat. Seine Kiefermuskeln arbeiten angestrengt und er sieht auf die Seite, dann atmet er einmal geräuschvoll aus und schüttelt grimmig seinen Kopf. "Was ist plötzlich in dich gefahren?" will er wissen und erst jetzt bemerke ich, dass er von meinem Ausbruch wohl mehr getroffen ist, als erwartet. Einen Moment lang verdreht er die Augen, dann stützt er sich mit den Händen am Schreibtisch ab und schlägt eine Hand auf die Stirn. "Was zum Teufel ist in dich gefahren?" "Wirst du mir helfen?" sage ich und versuche möglichst unbeeindruckt zu klingen, da ich weiß dass noch nichts gewonnen ist. Noch immer halte ich ihm das Silbermesser entgegen und beäuge ihn mit dem strengsten Blick den ich zustande bringe. Er sieht mich an, atmet noch einmal laut ein und aus, federt sich dann geschmeidig mit seinen Händen vom Schreibtisch ab und schüttelt den Kopf. "Ihr seid alle so erbärmlich schwach." sagt er verächtlich und geht einen Schritt auf mich zu. In seinem Blick hat sich etwas verändert, die Betroffenheit die mich hoffen ließ, ist plötzlich wie weggeblasen. "Stützt euch auf so lächleriche Gefühle wie Freundschaft oder Liebe...Tss" Er schlägt mir mit einem gekonnten Handschlag das Messer aus der Hand, das mit einem lauten Klirren zu Boden fällt, und tritt wieder dicht vor mich. Er nimmt wieder mein Kinn in seine Hand, diesmal etwas grober. "Nenn mir einen Grund warum ich dir helfen sollte, du schwaches, erbärmliches Mädchen." Irgendwas an seinen Worten macht mich wütend. Irgendwas an der Art wie er es ausspricht bringt mich zur Weißglut. "Ich bin nicht schwach!" widerspreche ich und funkle ihn an. "Ich bin nicht schwach und an Freunschaft oder Liebe zu glauben macht nicht schwach!" Ich versuche mich aus seinem eisigen Griff zu befreien, halte seinen eiskalten Augen aber stand. Ich habe keine Angst mehr, ich weiß nicht warum, aber plötzlich sehe ich, dass ich vor ihm keine Angst mehr haben muss. Ich spüre seinen Atem an meiner Haut als er auflacht. "Sie ist deine Schwachstelle." er grinst spöttisch und drückt mein Handgelenk mit seiner Hand fester zusammen, sodass es fast weh tut. "Kaum stellt man dir in Aussicht dass deinen kostbaren Freunden was passiert, schon bist du brav wie ein Lämmchen. Für mich bist du nichts weiter als eine willenlose Puppe, ich muss nur den richtigen Knopf drücken." Seine Worte treffen mich hart und es ist fast als würde der Boden unter mir ein weiters Mal weggezogen. Er hat recht. In gewisser Weise hat er recht... ich habe nichts anderes getan als mich Vaters Willen zu beugen, unter der Bedingung dass meinen Freunden nichts geschieht. Ich wollte sie vor allem beschützen, vor allem Leid dass ihnen wegen mir zustoßen könnte. Aber ich schaffe es so nicht. So, wie ich es jetzt mache, schaffe ich das niemals... Ich schließe meine Augen und beiße mir gequält auf die Lippen. "Du hast recht." Meine Stimme ist brüchig und ich kann nur schwer eine Träne zurückhalten. "Du hast recht, ich bin vielleicht erbärmlich und schwach... vielleicht bin ich das oder vielleicht war das die Entscheidung die ich getroffen habe. Ich frage mich das selbst ständig. Was kann ich denn tun?" Ich wage es nicht meine Augen zu öffnen, ein Sturm überkommt mich. Alles ist verwirrt und ich würde am liebsten sofort meinen Vater sehen und ihm sagen, wozu ich die ganze Zeit nicht in der Lage gewesen bin, doch hier stehe ich, Sasuke vor mir, der mich festhält, weinend und voller Zweifel ob es mir gelingt mich zu befreien. "Aber ich bin Hinata Hyuga und ich liebe meine Freunde. Ich liebe meine Freunde und ich liebe Naruto. Und ich werde alles, alles erdenkliche dafür tun, dass ihnen nichts passiert und vor allem werde ich nicht mehr zulassen dass ihr mich gefangen haltet. Ich bin frei. Das haben sie mich gelehrt!!" Endlich schaffe ich es Sasuke wieder anzusehen, der sieht mich mit einem merkwürdigen Blick an. Meine verheulten Augen, meine tränenüberströmten Wangen, meine laufende Nase... ich weiß sehr wohl dass mein Bild wohl alles andere als ein starkes Mädchen zeigt, doch davon lasse ich mich nicht stören. Ich befreie mich kurzerhand von seinen Händen und stürme zur Tür. Als ich vor ihr stehe und meine Hand auf den Türknauf lege, schließe ich noch einmal die Augen. Da sehe ich es. Seine Nase, seine Augen, seine Begeisterung beim Training. Ich spüre seine Lippen auf meinen, seine Hände auf meinen Wangen. Ich sehe Narutos Lachen dass mich schon so oft aus einer Dunkelheit befreit hat. Lächelnd drehe ich mich nocheinmal zu meinem Verlobten um, der mich schweigend ansieht als sei er festgewachsen. "Weißt du Sasuke, es mag vielleicht stimmen dass ich schwach bin... Aber.. das ist nicht die ganze Wahrheit. Dank ihnen kann ich stark sein. Sie haben es mich gelehrt." Ich sehe dass er seinen Mund aufmacht um zu protestieren, doch ich unterbreche ihn. "Vielleicht hältst du das für geheuchelt, keine echte Stärke. Aber denk mal darüber nach. Kann etwas was stark macht, wirklich lächerlich sein?" Mit diesen Worten, und mit Narutos Lächeln in meinen Gedanken, lege ich meine Hand auf den Türknauf und mit einem "Knack" öffne ich die Tür. Die Tür zu meinen Freunden, zu meiner Freiheit. Die Tür zu meinem neuen Leben. Kapitel 14: Die Zeit ist reif ----------------------------- Die Zeit ist reif Es war vor etwa sechs Jahren. Eine Zeit, in der ich genau so hart trainierte wie heute, jedoch ohne Anleitung, ohne Dojo, denn Meister Jiraya kannte ich damals noch nicht. Ich stand wie immer früh auf, die Sonne war noch nicht aufgegangen, da sprintete ich zur Wiese und den beiden selbstgebastelten Holzpfählen, die mit prall gefüllten Federkissen verkleidet waren. Obwohl ich sie erst vor einer Woche erneuert hatte, waren sie schon arg in Mitleidenschaft gezogen. Das hieß wohl, dass ich sie heute nach dem Training erneuern musste. Ich fing mit meinem Streckprogramm an, dann wärmte ich meine Muskeln mit ein paar leichten Übungen auf. Als ich leicht zu schwitzen begann wusste ich, dass das richtige Training nun starten konnte. Sogleich erhob ich meine Hände und stellte mich vor den Pfahl. Ich atmete tief ein, bevor ich anfing eine Salve an Faustschlägen und Kicken auf ihn loszulassen. Die Zeit verging rasch. Die Vögel begannen zu Zwitschern und schon bald schob sich auch die Sonne über den Horizont und schickte ihre ersten Strahlen in den neuen Tag. Die Welt erwachte zum Leben und ich war mittendrin, wie jeden Morgen. Nach etwa zwei Stunden unaufhörlichen Trainings setzte ich mich zu einer Pause in das grüne noch vom Tau feuchte Gras und nahm ein paar Schlucke von meiner Wasserflasche. Ich war zufrieden mit dem heutigen Tempo. Mir fiel auf, dass ich meine Beinarbeit vielleicht noch etwas verbessern konnte, also nahm ich mir vor ein paar Dynamische Übungen wir „Jumping Squats“ in mein Training mit einzubringen und mir einen kleinen Parkour aufzubauen. Platz hatte ich ja genug. Ich sprang auf und nach etwa 10 Minuten leichter Streckübungen begann ich die letzte Übungsstunde vor der Schule in Angriff zu nehmen. Ich war so versunken, dass ich nicht bemerkte, wie zwei Gestalten sich mir näherten. Erst als sie nahezu vor mir standen hielt ich inne und unterbrach mein Training. Es war ein Alter Mann, graue Haare und mit Jogginganzug, und ein Junge der etwa so alt war wie ich. „Na sieh mal einer an! Was haben wir denn hier?“ Der Alte lachte und musterte mich als er seinen Lauf unterbrach und die Hand zum Gruß hob. „Yo.“ Ich hob meine Hand ebenso und wollte schon fast wieder mit meinem Training fortfahren als der Alte näherkam und offenbar das Gespräch suchte. „Was machst du denn so früh hier, Junge?“ Dann musterte er die Pfähle und die Erde, die unter meinen Bewegungen nicht mehr Grün war, sondern matschig braun. „Und sind diese Apparaturen dein Werk?“ Irgendetwas an dem Wort Apparaturen ging mir gegen den Strich und ich runzelte verärgert die Stirn. „Nenn sie nicht Apparaturen Alter Mann! Und falls du es noch nicht gemerkt hast, ich trainiere hier!“ Der Alte musterte mich für einen Augenblick und winkte seinen Begleiter zu sich. Der Junge kam zu uns gejoggt und der Alte nahm ihn lachend bei der Schulter als er mit dem anderen Arm in meine Richtung deutete. „Siehst du, Sasuke, das nenne ich mal Trainingswillen. Es ist zwar ein ziemlich jämmerlich aussehendes Trainingsgerät, aber offenbar übt unser junger Freund da hartnäckig daran.“ Ich spürte wie Wut in meine Knochen kroch als ich meine Augen zu Schlitzen verengte und ihn grimmig ansah. „Wenn ihr jetzt fertig seid, euch über mich lustig zu machen dann könnt ihr genauso gut verschwinden.“ Doch wieder lachte der Alte. „Wie alt bist du, Junge?“ „Was geht dich das an?“ gab ich trotzig zurück. Der Alte lächelte verschmitzt und fragte unbekümmert weiter. „Wie lange trainierst du heute schon?“ War die zweite Frage. Ich drehte mich jedoch um, holte meinen IPod heraus und kramte nach meinen Kopfhörern in der Tasche. „Was ist, wenn ich dir ein Angebot mache.“ Verärgert drehte ich mich zu ihm um. „Ich brauche kein doofes Angebot und ich brauche erst recht keine Zuschauer bei meinem Training! Haut endlich ab!“ Ungerührt und beinahe belustigt sprach der Knacker weiter ohne auf mich zu achten. „Sasuke hier ist mein bester Schüler. Wenn du ihn besiegen kannst oder mich beeindruckst, dann werde ich dich in meinem Dojo trainieren lassen.“ Überrascht hielt ich mitten in meiner Bewegung inne, mir die Kopfhörer ins Ohr zu stecken und sah mir den alten Knacker genauer an. „Du hast ein Dojo?“ fragte ich entgeistert und ich versuchte die aufkeimende Aufregung hinunterzuschlucken. Ich wusste genau, dass ich kein Geld habe, um in einem Dojo zu trainieren. „Meister Jiraya, ich bin dagegen solche Straßenlooser ins Dojo mitaufzunehmen.“ Der Junge namens Sasuke protestierte doch mit einer Handbewegung wischte Jiraya Sasukes Kommentar beiseite. Das Wort Straßenlooser hinterließ noch mehr Wut in mir und ich sah den Jungen finster an. „Na was sagst du, Kleiner? Bist du bereit für eine Herausforderung?“ Ich öffne meine Augen und bin augenblicklich hell wach. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages lassen mich einige Male blinzen bevor mir bewusst wird, was heute für ein Tag ist. So habe ich sie kennengelernt. Manchmal träume ich von dem Tag, an dem ich Jiraya und zugleich auch Sasuke zum ersten Mal getroffen habe. Ich erinnere mich noch an alles was damals geschah. An die frische Luft, an das Vogelgezwitscher und auch an den Kampf. Er war hart und sogar blutig und an mehreren Punkten war sich Sasuke seines Sieges so sicher, dass er mit einem spöttischen Lächeln auf mich herabsah und mich einen Looser nannte, doch immer wieder rappelte ich mich auf und kämpfte den Ärger und die Wut hinaus, die er in meinem Inneren auslöste. Nach dem Kampf hatte ich blaue Flecken über meinen Körper verstreut und ich sehe mich noch keuchend in der Wiese liegen während Sasuke bei weitem nicht so mitgenommen ausgesehen hatte. Jiraya hatte sich neben mich gesetzt und ich hätte im selben Augenblick am liebsten losgeheult, weil mir genau bewusst war, dass Sasuke besser war als ich, dass ich ihn nicht besiegen konnte. Trotzdem habe ich versucht aufzustehen und weiterzumachen, bevor mich Jiraya sanft in den Boden drückte. „Die erste Lektion deines neuen Meisters ist, zu lernen wann du geschlagen bist.“ Ich hatte seine Hand wegeschlagen und ihn trotzig angesehen. „Ich gebe niemals auf. Das ist mein Weg.“ Ich versuchte mich im selben Moment aufzurichten, doch der Schmerz fuhr mir durch die Knochen wie scharfe Messer. Erst musterte mich Jiraya mit einer Spur aus Überraschung, doch dann lachte er lauthals los und klopfte mir schmerzhaft auf die Schulter. „Ich mag dich, Bengel.“ „Meister, der Looser wird unser Training nur stören, ich hab keine Lust auf einen Klotz am Bein.“ Bei diesen Worten schwallte mir wieder die Wut in den Bauch und ich rappelte mich auf um erneut auf Sasuke loszugehen. Jiraya jedoch zog mich mit Leichtigkeit wieder zurück und setze sich auf meine Beine und nagelte mich so am Boden fest. „Lass mich...- Geh runter von mir alter Knacker! Ich werde ihn fertigmachen! Ich werde ihn besiegen, das verspreche ich!!“ „RUHE JETZT!“ donnerte seine Stimme über die Wiese und ich blitzte ihn verärgert an. „Ihr seid jetzt beide meine Schüler, das heißt ihr kämpft nicht gegeneinander, wenn es nicht dem Training dient!“ Er sah mich streng an als ich begriff was er meinte. „Ihr werdet lernen euch mit Respekt zu behandeln und euch gegenseitig zu helfen, wenn ihr Hilfe braucht, habt ihr mich verstanden? Ich brauche keinen Schüler, der sein Ego über den Verstand siegen lässt.“ Er sieht streng abwechselnd zwischen mir und Sasuke hin und her. „Habe ich euer Wort, dass ihr diese Bedingung erfüllen könnt?“ Ich sah wie Sasuke sich aufrichtete. „Ja Meister.“ „Ja.“ Bestätigte auch ich und schon zog mich Jiraya auf seinen Rücken und trug mich huckepack unter schweren, ohrenbetäubenden Protesten meinerseits und abfälligen Bemerkungen von Sasukes Seite ins Krankenhaus. Seit damals habe ich richtig gelernt zu trainieren. Ich habe gelernt zu kämpfen und nicht aufzugeben. Jiraya ist ein Lehrmeister für mich geworden und auch als Sasuke nach Amerika gegangen war, blieb ich sein Schüler und sein Dojo wurde wie zu einem zweiten Zuhause. Ich habe natürlich nicht die Illusion, dass ich mich darauf verlassen kann, dass Sasuke sich an dieses Versprechen erinnert. Natürlich habe ich keinen Anhaltspunkt, dass er in den Jahren seiner Abwesenheit nicht zu diesem Mistkerl geworden ist, der mit Hiashi Hyuga gemeinsame Sache macht um seinen Reichtum und seinen Einfluss zu vergrößern. Denn wenn es so ist, dann wird der heutige Tag zeigen ob ich Sasuke dieses Mal besiegen und mein Versprechen so halten kann. Wenn nötig werde ich gegen ihn kämpfen um sie vor diesen Menschen zu retten, die sie immer nur einsperren wollen. Ein Schwall Adrenalin jagt durch meinen Körper als ich an den heutigen Rettungsplan denke und fast wünsche ich mir, es würde endlich losgehen, damit diese nagende Aufregung endlich zum Ausdruck kommen kann. Ich springe aus meinem Bett und stolpere fast ins Bad und als ich mir grade frisch geduscht mein Frühstück machen möchte, klingelt es an der Tür. Ich sehe auf die Uhr und mein Herz beginnt noch schneller zu rasen. Sakura steht vor meiner Tür, Ino und Shikamaru kommen ebenso grade um die Ecke gebogen. Der Himmel ist trüb, bewölkt und grau, doch ich achte nicht weiter darauf. Auch Sakura scheint nervös, Ino und Shikamaru stürmen in mein Wohnzimmer und für einige Atemzüge sitzen wir gespannt rund um meinen Wohnzimmertisch und keiner sagt ein Wort. „Heute gilt es.“ Eröffne ich und unterbreche damit das Schweigen. Wir sehen uns abwechselnd an. „Wer jetzt noch aussteigen möchte – das ist eure letzte Chance.“ Ich würde es niemandem übelnehmen. Das was wir vorhaben könnte ganz schön in die Hose gehen. Da lacht Sakura grimmig auf. „Ich mache keinen Rückzieher. Niemals.“ Ino lächelt entschlossen und sieht Shikamaru an, der drückt ihre Hand und nickt uns dann ebenso entschlossen in die Runde. „Ich bin dabei.“ Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen, denn mir fallen Senseis Worte über Hinatas Reichtum wieder ein. Ich sehe das blauhaarige Mädchen, wenn ich meine Augen schließe und bin auch jetzt fasziniert von ihrer Stärke. Die Uhr schlägt viertel nach 9 Uhr. „Es ist Zeit Leute, gehen wir.“ Alle erheben sich um den Tisch herum. „Wir werden dich jetzt holen, Hinata!“ Sakura sieht grimmig aus, als sie Inos Worte bestätigt. „Entspannt euch, Leute, alles ist durchgeplant. Wir haben die besten Chancen. Es wird funktionieren.“ Shikamaru lässt entspannt den Kopf schief hängen und grinst. „Das wird eine Herausforderung.“ *~* „Vielleicht hältst du das für geheuchelt, keine echte Stärke. Aber denk mal darüber nach. Kann etwas, dass stark macht, wirklich lächerlich sein?“ Ihr Lächeln, dass sie ihm über ihre Schultern zuwirft ist keineswegs künstlich. Es ist auch nicht traurig, es ist einfach nur total nervig. Ihre Augen sehen ihn sanft an, fast verzeihend, ihre Haare fallen in seidigen Strähnen um ihr Gesicht und rahmen es ein. Als sie die Tür des Zimmers berührt legt Sasuke eine Hand auf seine Schläfe und sieht sie an. Ein klick der Tür verrät ihm, dass sie sie geöffnet hat, doch bevor dieses dumme Mädchen noch weitere Fehler macht, ist er hinter ihr und drückt sie an die Tür. Seine Hand verdeckt ihren Mund und seine Lippen schweben neben ihrem Ohr. „Wenn du dich jetzt bewegst, machst du unseren Plan zunichte.“, raunt er in ihr Ohr und bemerkt genervt, wie sie von seiner Berührung schaudert. Sie windet sich in seinen Händen, versucht zu entkommen und stemmt sich mit aller Kraft gegen ihn. „Hör auf, wenn du deine Freunde wiedersehen willst!“ Er schließt die Tür lautlos und schon entschlüpft sie ihm. „Ich sagte doch, dass du mich nicht mehr damit erpressen kannst!“ ruft sie schwer atmend. „Ich werde meine Freunde auf meine Art beschü-! “ Wieder legt er eine Hand vor ihren Mund um sie zum Schweigen zu bringen. „Deine Freunde wollen dich heute hier rausholen und du machst grade alles zunichte!“ zischt er in ihr Ohr und sofort erstirbt ihr Widerstand. Für einen Moment ist alles still. „W-Was?“ Mit großen Augen sieht sie ihren Verlobten an, der grummelnd seinen Kopf schüttelt. „Wenn du dich jetzt gewaltsam aus diesem Zimmer befreist, dann wird Hyuga dich in den Bunker werfen lassen und von da können weder ich noch deine ach so geliebten Freunde dich befreien.“ Entnervt schnaubt er und lässt Hinata los, die ihren Widerstand ihm gegenüber vollkommen aufgegeben hat. „Was?“ fragt sie noch einmal. „W-Wer bist du?“ Abwägend sieht er die Hyuga-Erbin kritisch an. „Sag es mir. Oder ich schreie.“ Innerlich flucht Sasuke bevor er den Kopf abermals schüttelt. Ich bin hier Undercover um deinen Vater das Handwerk zu legen. Er wird in Übersee verdächtigt, Kunstgegenstände zu fälschen und zu schmuggeln. Er bewahrt hier seine Unterlagen auf, doch die Beweise reichen noch nicht für einen Haftbefehl. Deswegen bin ich hier.“ ************* Nach langen Jahren mache ich weiter um bei einem nicht fertigen Werk das Ende einzuläuten! Endlich gehts weiter! :D Bis bald! Kapitel 15: Wenn Wunder geschehen --------------------------------- Wenn Wunder geschehen können, dann ist dies ein Moment, der mich daran erinnert. Sasuke dreht sich zu mir und sieht mich an. Sein Blick ist angespannt, doch ich kann mich darauf nicht konzentrieren. Die Uhr tickt im Zimmer und einige Sekunden verstreichen ohne dass jemand von uns etwas sagt. Mein Herz fängt plötzlich wieder an zu rasen und ich bin mir sicher, dass ich mich grade verhört haben muss. „Sie… sie sind da? Sie … Plan?“ stottere ich fast ungläubig vor mich hin. Ich halte meine Hand über mein Herz und lehne mich an die Tür, schließe die Augen und versuche nicht zu weinen. „Sie kommen mich holen?“ Ich lebe noch, das ist der Beweis. Mein Herz klopft unaufhörlich in meiner Brust und hämmert gegen meine Rippen. Ein ganzes Gefühlschaos explodiert in mir und fast ist mir so, als würde ich von all seinen Farben verschlungen. „Das ist wahr. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass du in Ordnung bist und Informationen zu sammeln.“ Sasukes Stimme holt mich zurück in die Realität und fast bin ich überrascht seinen Gesichtsausdruck zu sehen. „Du hast es mir nicht leicht gemacht.“ Seine Augen wirken fast sanft bei diesen Worten. „Du bist ein äußerst stures Wesen.“ Errötend lächle ich ihn an. „Tja, das kann ich wohl nicht leugnen.“ Einen Moment ist es wieder still. „Hast du genug gefunden, um ihm das Handwerk zu legen?“ Er schlägt sein Heft auf und sieht dabei wieder gewohnt ernst aus. „Es reicht für einen Durchsuchungsbefehl.“ Er liest einige Zeilen, schlägt dann sein Heft wieder zu und geht langsam auf mich zu. „Du hast mir dabei sehr geholfen. Auch wenn du das nicht wusstest. Die Besessenheit deines Vaters alles aus deinem Leben zu kontrollieren hat es mir leicht gemacht, mich in seine Angelegenheiten einzumischen. Weißt du noch wo wir uns das erste Mal begegnet sind?“ Irgendwas an ihm ist merkrwürdig. Er sieht mich immer noch an, aber etwas hat sich verändert. Er mustert mich genau, ich kann diesen Blick nicht deuten...Seine Augen glänzen fast bedrohlich und ich bekomme den unmittelbaren Drang wegzulaufen. „W-Was? I-Ich weiß nicht.“ Stottere ich nervös und versuche zurückzuweichen, doch ich kann mich nur an die Tür lehnen. „Natürlich weißt du das nicht.“ Raunt er in mein Ohr und lächelt spöttisch als er seine Hände neben meinen Kopf an die Tür lehnt und mich mit einem scharfen Blick betrachtet. „Ich helfe dir auf dir auf die Sprünge. Es war an dem Tag des Dojo-Festes.“ Dojo – Festlichkeit…. Dojo… Ah! Da klingelt was bei mir. „M-Meinst du das vor drei Jahren?“ Sasuke streicht mit seinem Daumen über meine Wange und ich atme scharf ein. „Ich… Ich erinnere mich nicht an dich.“ Versuche ich möglichst streng zu sagen, doch ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme zittert. Dieser Sasuke mag vielleicht helfen mich zu retten, doch von ihm geht eine sehr angsteinflößende Aura aus. Mein Atem wird flach als er sich zu mir herunterbeugt und mir so nahekommt als würde er mich küssen wollen, doch ich stemme meine Hände gegen seine Bust und versuche mich so aus seiner Falle zu befreien, doch blitzschnell, und das hätte ich wohl ahnen können, nimmt er meine Hände in eine von seinen und heftet sie wie einen Schraubstock an die Tür. „H-Hör auf Sasuke.“ Höre ich mich sagen, doch Sasuke sieht fast belustigt drein, als sich mein Blick verfinstert. „Wir wurden uns vorgestellt, als du mit deinem Vater und deiner Schwester im Dojo angekommen bist. Hiashi hatte sofort erkannt, dass ich wohl aus reichem Hause bin. Nun, ich habe mich dementsprechend natürlich vorbereitet. Das gehörte zum Plan. Du hattest dein Haar hochgesteckt und du hattest helle Ohrringe an. Ich fand, dass sie wirklich gut zu deinen Augen passten.“ „Was erzählst du mir da? Warum erzählst du mir das? I-Ich weiß das nicht mehr!“ Sasukes Griff um meine Hände verstärkte sich und sein Blick verfinsterte sich. „Natürlich.“ Er lächelte finster. „Naruto war nämlich auch da.“ Meine Handgelenke schmerzen durch seinen festen Griff. „Du tust mir weh.“ Sage ich mit fester Stimme. „Ach ja? Du mir auch.“ Er streicht mit seinen Fingern über meine Lippen und sieht mich verärgert an. „Du ignorierst mich seit wir uns getroffen haben. Ich bin es nicht gewohnt ignoriert zu werden.“ „Ich weiß gar nicht wovon du redest! Ich ignoriere dich ni-“ „Du hast die ganze Zeit nur diesen Looser gesehen.“ Er unterbricht mich fast barsch und streicht mit seiner freien Hand meinen Hals entlang. Sanft lehnt er sich nach unten und seine Lippen berühren meine Halsbeuge. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken entlang und ich wehre und winde mich um mich zu befreien, doch Sasuke ist stärker als ich. „Was hat Naruto was ich nicht habe? Du musst dumm oder schwach sein um ihn über mich zu stellen. Du bist die Tochter eines sehr guten Hauses doch du interessierst dich nur für diesen Straßenköter, der dich die meiste Zeit nur ignoriert hat. Eigentlich gehörst du mir, wir sind verlobt. Oh, wie gern hätte ich diese Rolle ausgefüllt. Wie gern hätte ich gesehen wie du dich von ihm abwendest und dich mir zuwendest.“ In mir schwillt unglaubliche Wut an. Jedes Wort, dass Sasuke sagt sammelt sich in mir und ich sehe ihn nicht an. Blöderweise sammeln sich Tränen in meinen Augenwinkeln, ach, wenn ich doch verhindern könnte, dass ich weine, wenn ich wütend werde. „Du blöder Dummkopf!“ flüstere ich in sein Ohr und ziehe ihn am Kragen zu mir herunter. Sein Gesichtsausdruck ist überrascht, als er nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht schwebt. „Das ist doch kein Wettbewerb! Wer glaubst du eigentlich wer du bist, dass du ihn als Straßenköter bezeichnest? Wenn du das noch einmal sagst, dann hasse ich dich für immer! Warum ich nur ihn sehe? Weil er einfach… Naruto ist! Er kennt die Einsamkeit, genau wie ich, doch er… er hat so ein gutes Herz.“ Ich schluchze als ich ihm versuche klarzumachen, warum er niemals den Platz Narutos eintauschen könnte. „Ich liebe ihn weil er stark ist in seiner Schwäche. Er kennt das Gefühl schwach zu sein, doch er entscheidet sich, das zu ändern. Er inspiriert mich, weil er das Gute und Richtige über sein eigenes Wohl stellt, weil er mir immer schon geholfen hat, über meine Dunkelheit hinweg zu kommen.“ Die Bilder vom Wasserfall kommen mit in den Sinn und es ist fast so, als würde sich in meinem Herzen ein Puzzleteil nach dem anderen zusammenfügen. „Ich liebe ihn, weil er zu seinen Freunden steht, weil sein Lachen mich glücklich macht. Weil… Weil…“ Ein krachen unterbricht mich und ich schluchze erneut als eine Gestalt durch das Fenster in das Zimmer kracht. „Und weil ich du das bist, was ich brauche, Hinata.“ Die Gestalt steht auf und noch bevor er seine dunkle Kapuze nach oben zieht, stürze ich mich in seine Arme. Narutos Arme schlingen sich um mich und ich klammere mich an ihn. „Na-Naruto. Du bist hier.“ Er zieht sich das schwarze Stoffteil vom Kopf und nimmt meinen Kopf in seine großen Hände. „Ich liebe dich auch.“ Flüstert er. Ich spüre die Wärme an meinen Wangen und schluchzend, aber glücklich schmiege ich mich an ihn. „Du… du bist hier…“ sage ich noch einmal. Ich spüre Narutos Finger an meinen Wangen und sehe seinen sanften Blick, der auf mir ruht. Anders als Sasukes Berührung jagt mir seine Berührung einen wohligen Schauer über den Rücken und ich spüre wie unzählige Rosen in meinem Bauch auf einmal erblühen. Das Feuerwerk an Gefühlen kommt zurück, nur stärker, greifbar, sichtbar, denn jetzt kann ich ihn berühren. Diesen wundervollen, liebenswerten Naruto dessen Bild mich durch diese einsamen Tage und Nächte begleitet hat. Immer noch seine Hände haltend, folge ich meinem Impuls und gehe auf meine Zehenspitzen, um die letzten Zentimeter zwischen uns zu überbrücken. Ich will nur bei ihm sein, mehr nicht. Es ist mir egal, welch widrige Umstände mich dazu gebracht haben, zu glauben es sei besser, ohne ihn zu leben und auszuharren, doch er ist hier. Naruto ist hier, weil er mich nicht aufgibt. Als ich meine Lippen zart auf die seinen lege, spüre ich, wie jegliche Anspannung von mir abfällt. Ich weiß nicht, kennt ihr diesen Moment, der sich einfach nur perfekt für euch anfühlt? Das letzte Puzzleteil fügt sich an seinen Platz und es ist, als ob ich nun endlich erkennen kann, dass jeder schmerzliche und glückliche Moment zu diesem Moment führt. Ich spüre wie eine Träne sich aus meinen Augenwinkeln schleicht, doch Naruto streicht sie sanft mit seinem Daumen weg. „Es ist nicht die Zeit zu weinen, Hinata. Wir sind hier, um dich zu retten.“ Als Ino und Sakura durch die Tür in das Zimmer stürzen, erschrecke ich für eine Sekunde. „Hinata! Hier bist du! Gott sei Dank!“ Sakura lächelt erleichtert als sie mich sieht. „Gott hat damit nicht viel zu tun.“ Grinst Ino und mustert Narutos Arme, die um meine Taille geschlungen sind. Ich erröte augenblicklich, lächle aber überglücklich. „Freunde…“ hauche ich gerührt. „Leute es ist noch nicht vorbei. Hast du alles gelegt, Naruto?“ Shikamaru kommt ebenfalls durch das Fenster nach drinnen geklettert. „Reden könnt ihr später, jetzt erst mal raus hier.“ Unten kracht laut eine Tür und wir alle schrecken auf. „Weiß er schon bescheid?“ Panik durchströmt mich. „Ist alles klar? Er hat Sicherheitskameras überall.“ Shikamaru flucht leise. „Wir wussten von den Kameras in den Fluren, haben die Zimmer auch welche?“ Ich schüttle den Kopf. „Keine in den Zimmern“ sage ich knapp. „Geht jetzt.“ Sasukes Stimme klingt auch durch mein lautes Herzklopfen an mein Ohr und ich drehe mich zu ihm um. "Hiashi wird toben vor Wut. Der Eingriff der Spezialeinheit findet in zwei Minuten statt. Ich muss sicherstellen, dass er keine Beweise vernichten kann.“ Ich sehe Sasuke an, doch dieser dreht sich zur Tür. „Allein ist das viel zu gefährlich.“ Wirft Sakura ein, doch er lässt sich nicht davon beirren. „Ich bin für solche Situationen ausgebildet.“ Überrascht sehe ich, wie Sakuras Augenbrauen sich sorgenvoll zusammenziehen. Sasuke sieht sie einen Moment lang an und sagt nichts. „Es sind etwa 17 Sicherheitskräfte im Anwesen. Die meisten davon sind im ersten Stock.“ Sakura schluckt, als er sich wieder der Tür zuwendet. Ich… Ich weiß zwar nicht was hier los ist, aber Sakura scheint sich um Sasuke wirklich Sorgen zu machen… noch dazu ist sie wohl vollkommen im Bilde was seine Rolle hier angeht. Naruto zieht mich ruckartig an der Hand und mühelos lande ich in seinen Armen. „Wir gehen vor. Es wird Zeit hier raus zu kommen.“ Als er zum Fenster läuft, lächelt er mich an. „Leg deine Arme um mich.“ Flüstert er und ich fühle mich wie im Traum. Zur Antwort schlinge ich meine Arme um seinen Hals und schon, ich in Narutos Armen, erreichen das Fenster. „Sasuke.“ Naruto dreht sich noch einmal um und ich bin überrascht von der Kälte in seinem Blick. „Fass sie nie wieder an.“ Ein paar Sekunden verstreichen und niemand sagt ein Wort. Dann wird sein Ausdruck milder. „Aber danke, dass du dein Versprechen eingehalten hast.“ Sasuke schnaubt abfällig, doch ich erkenne, dass sein Blick keine Verachtung zeigt. Im nächsten Moment schlüpft er aus der Tür und ist nicht mehr zu sehen. „Wird er okay sein?“ Sakura sieht besorgt drein. „Es wird ihm gut gehen, keine Sorge.“ Narutos Stimme klingt laut an meinem Ohr. „Er ist stark.“ Im nächsten Moment springt Naruto mit mir in seinen Armen aus dem Fenster und läuft das Dach entlang. „N-Naruto, ich kann selbst gehen.“ „Lass nicht los, Hinata.“ Naruto sieht ernst aus, als er sich auf den anstrengenden Weg konzentriert. „Du bist nicht allein, ich bin da, wir sind da.“ Und als wir so in die Nacht laufen, ich in Narutos Armen liege und seine Nähe und Wärme spüre, erkenne ich erst, dass alles nun durchgestanden ist. Ich denke an die schreckliche Zeit im Haus meines Vaters, an meine Kindheit, meine einsamen Geburtstage, an meine Schwester und schließlich an die Freunde, die mir nach all der Zeit wie Sterne vorkommen und meine Dunkelheit erhellen. Sie erleuchten meine Tage, wie die Lichter, die ich in all den Nächten ersehnt habe. Tränen schießen in meine Augen und ich sehe auf zu Naruto, dessen Gesicht nun verschwommen über mir schwebt. Er ist mein Mond, mein Vollmond, der die Nach unwillkürlich erhellt, mein Licht, dem ich folgen konnte. Und dann breche ich in Tränen aus. Ich schluchze tief und Naruto landet mit mir einige Meter vor dem Anwesen. „Es ist vorbei, Hinata.“ Er presst mich an sich und legt seinen Kopf auf den meinen während er mich absetzt, mich in seine Arme nimmt und sanft über meinen Rücken streicht. „Es ist vorbei, du hast es geschafft.“ Meine Stimme versagt, während ich weine und mich an ihn lehne, während ich all die durchgestandene Angst der Nacht und den Sternen übergebe. Es ist als würde sie fortgetragen, fortgetragen vom Wind, der durch meine Haare streift und mir sanfte Klänge in meine Ohren flüstert. Und immer wieder raunt Narutos Stimme in mein Ohr, alles ist gut, alles ist gut, alles ist gut. Dies fühlt sich an wie ein Ende. Ein Ende von etwas, dass lange schon kommen musste, und endlich ist es da. Der Boden unter meinen Füßen, der nur noch ein Sumpf war. Endlich bin ich davon befreit, endlich…endlich… und dann, mit schwerem und doch leichtem Herz schlafe ich ein, Narutos Stimme, Narutos Wärme neben mir…mit mir. Kapitel 16: Am Tag der Sterne Lieder ------------------------------------ Hallo ihr lieben Menschen da draußen! Ich bin es - eure Minima! Ich habe mich nach langen Jahren hingesetzt und meine Fanfiction zu diesem Pairing zu beenden. Das letzte Kapitel. Jeder von euch, der noch da ist und das liest - viel Spaß! Genießt das folgende Kapitel! :D „Die Razzia am heutigen Tag im Hause des vermögenden und einflussreichen Geschäftsmanns Hiashi Hyuga ging mit einem großen Coupe zu Ende. Unzählige gestohlene Wertgegenstände befanden sich auf seinem Anwesen in einem versteckten Zimmer seiner Luxusvilla. Führende Politiker und langjährige Geschäftspartner zeigen sich bestürzt und beteuern, nichts von seinen illegalen Geschäften gewusst zu haben. Wie geht es nun weiter? Hier einige skandalöse Aufnahmen der Festnahme.“ Hiashi ging mit hochrotem und wutverzerrtem Gesicht und mit Handschellen gefesselt neben einigen Beamten des Sondereinsatzkommandos. Er zerrte und schrie den Diensthabenden an, der ihn am Oberarm gepackt hatte, um Hiashi sicher zu stellen. Er war umzingelt von Kameras, Journalisten, die Fragen schrien und hofften eine Antwort von ihm zu erhalten. Stattdessen stieß Hiashi den Beamten zur Seite und ging auf einen der Presseleute los, der wohl eine sehr provokante Frage gestellt hatte. Mit einigem Tumult konnte Hinatas Vater endlich in den Wagen gesetzt und abtransportiert werden. Wieder kam die Nachrichtensprecherin ins Bild. „Hiashi Hyuga bekleidete wichtige Ämter in Politik und Wirtschaft. Was dieser Vorfall für langfristige Konsequenzen hat, lässt sich heute noch nicht sagen, doch ein ist sicher. Er wird den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.“ Mit einem Klick auf die Fernbedienung schalte ich den Fernseher aus und lasse meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Hinata liegt in einem großen Bett, sie hat die Augen geschlossen und schläft. Nachdem sie in meinen Armen eingeschlafen war, brachte ich sie ins Krankenhaus für einen Check. Zunächst hatte sie sich vehement geweigert, als sie kurz aufgewacht war, doch sie lenkte schnell ein, als ich sie inständig bat sich untersuchen zu lassen. Der Arzt hatte schnell Erschöpfungssymptome festgestellt, das und einen gravierenden Nährstoffmangel. Sie hatte wohl wenig gegessen, als sie im Haus ihres Vaters war. Nun ist sie angeschlossen an einen Schlauch der ihr die fehlenden Nährstoffe gibt, die sie so dringend brauchte. Still schicke ich ein Stoßgebet gen Himmel um für die moderne Medizin zu danken. Ich streiche ihr wie so oft die letzten Stunden mit meinen Fingerspitzen über ihre Wangen, einfach nur um sie zu spüren. Ich liege neben ihr im großen Bett des Krankenhauses und ganz ehrlich, ich würde gerne ihre Augen sehen und mich vergewissern, dass es ihr gut geht. Einen Moment später klopft es und die Zimmertür öffnet sich leise. Sakura tritt ein, gefolgt von Ino und Shikamaru. „Hey Leute.“ Sage ich lächelnd. „Ist sie schon wach?“ fragt Ino leise und zieht sich einen Stuhl ans Bett. Sakura tut es ihr gleich, setzt sich aus Bett und betrachtet die Schlafende. Ino schmiegt sich an Shikamaru, als sie sich auf seinen Schoß setzt. „Wir waren gerade beim Arzt.“ Beginnt er und sieht Naruto finster an. „Erschöpfung und Unterernährung. Ganz ehrlich, was für ein Bastard an Vater ist dieser Typ?“ Ich nicke und kann es immer noch nicht glauben, dass ein Vater das seiner Tochter antun kann. Wut brodelt schon seit geraumer Zeit in meinem Bauch, aber die hebe ich mir für mein späteres Training auf. Gerade bin ich einfach nur froh, dass sie hier ist, ich bei ihr bin und die Welt sich weiterdreht. Dass Ruhe sich um sie ausbreiten kann und dass sie nach all dem nicht alleine ist. Als sie einen Seufzer ausstößt, sind alle im Raum wie elektrisiert und springen auf, sodass wir ihr ins Gesicht sehen können. „Hinata?“ flüstere ich vorsichtig, als sie die Augen aufschlägt und nach einer Sekunde hochschnellt und panisch auffährt, als wäre sie gerade einem Alptraum entkommen. Einen Moment steht ihr der Schock ins Gesicht geschrieben, doch dann erkennt sie mein Gesicht und ihre verkrampfte Schulter beginnt sich zu entspannen. „Na-Naruto?“ Ihre Stimme klingt brüchig. „Du bist da…“ sagt sie und lächelt selig als sie eine Hand auf meine Wange legt wie um sich zu vergewissern, dass das kein Traum ist. Ich lächle sie sanft an und gebe ihrer Handinnenfläche einen Kuss. Dann blicke ich zu Sakura, Ino und Shikamaru. „Wir sind alle da.“ Sie macht große Augen als sie meinem Blick folgt und Ino, Shika und Sakura an ihrem Bett sitzen sieht. Es dauert keine Sekunde und schon stürzt Hinata sich in Sakuras Arme und umarmt ihre Freundin fest. „Sakura-es tut mir so leid!“ schluchzt sie und vergräbt ihren Kopf an Sakuras Schulter. „Danke. Ich danke dir … ich danke euch so sehr!“ Dann macht sie das gleiche nochmal bei Ino und zieht Shikamaru mit in ihre Umarmung. „Ich liebe euch! Ich danke euch so sehr, dass ihr da seid!“ Sakura scheint selbst einen Kloß im Hals zu haben als sie in die Umarmung mit einstimmt. „Es ist so… so schön, dass du wieder da bist.“ Sie schluchzt als sie Hinata, Ino und Shikamaru fest an sich drückt. Ich klettere hinter Hinata und umarme sie von hinten, lege meinen Kopf auf ihren und sehe jeden Einzelnen von ihnen voller Dankbarkeit an. Shikamaru grinst mich mit zufriedener Mine an und zieht hilflos seine Schultern nach oben. Ein paar Minuten später sitzen alle rings um Hinatas Bett und versuchen, ihre vielen Fragen zu beantworten. „Was ist passiert? Wieso seid ihr … was habt ihr euch nur dabei gedacht? Wo ist mein Vater jetzt? Wo ist Hanabi?“ Die Fragen sprudeln aus ihr heraus und sie ist begierig, die Antwort auf sie zu hören. Wir erklären ihr, dass Jiraya, mein Sensei ein pensionierter Amtsträger und auch Sasuke, Teil einer Spezialoperation der obersten Behörden dieses Landes sind. Dass Sasuke eine Art James Bond 007 im Auftrag dieser Behörden als eine Art Spion tätig ist. Dass die Stürmung des Anwesens bereits seit geraumer Zeit feststand, dass Hinata aber den Ausschlag gegeben hatte, dass Sasuke erfolgreicher und unbemerkt ermitteln konnte. Hinatas Augen wurden mit jeder Erklärung größer und ehrlich gesagt klingt das echt eher nach einem Plot für einen neuen Hollywood-Actionstreifen als nach etwas, dass im echten Leben passiert. „Dein Vater wurde verhaftet. Sein Status und sein Geld werden ihn vor dem Richterspruch nicht schützen können. Sasuke konnte nicht nur die gestohlene Ware aus Übersee ausfindig machen, er hat es sogar geschafft Akten und Dokumente von Hiashi zu illegalen Geschäftsübernahmen zu scannen und an die Behörden weiter zu senden. Fast wäre da alles nochmal zu Nichte gemacht worden, stell dir vor, er hatte selbst Freunde in hohen Positionen der Polizei.“ Hinata biss sich immer wieder auf die Lippen als sie mehr und mehr in Kenntnis gesetzt wurde. Ich glaube, ich kann mir nicht im geringsten Vorstellen, was für eine Erleichterung sie spürt, als Shika ihr erzählt, dass er für mindestens 30 Jahre im Gefängnis sitzt. Ich sitze noch immer hinter ihr, als sie sich kraftlos in meine Arme nach hinten lehnt und tief aus und einatmet. Ich schlinge meine Arme um sie, um sie zu halten und dankbar neigt sie den Kopf, schmiegt ihre Wange an die meine und schließt für einen Moment die Augen. „Mein Gott.“ Murmelt sie und streichelt mit ihrer Hand über meinen Arm, fährt Kreise und Formen nach, als würde sie dies ablenken. Auch ich schließe meine Augen und genieße ihre Berührungen. Es vergehen ein paar Augenblicke, dann öffnet sie ihre Augen und sieht Sakura, Ino und Shikamaru liebevoll an. „Leute… ich weiß es kommt vielleicht etwas spät. Aber… darf ich.“ Sie holt tief Luft „darf ich euch zu einer Teeparty bei mir einladen?“ Ino entfuhr ein glockenhelles Lachen. „Ich dachte du fragst nie!“ gibt sie zurück und drückt Hinatas Hand fest. Auch Sakura lacht aus vollem Herz und grinst sie dann an. „Bitte hilf du mir das nächste Mal in der Küche. Naruto ist da einfach ´ne Katastrophe.“ „Ey! Was fällt dir ein!“ kampflustig funkele ich Sakura an und grinse ebenso über beide Ohren! „Ich mache die weltbesten Kekse! Hinata ist mein Zeuge!“ Sakura zieht eine Augenbraue nach oben und sieht mich skeptisch an. „Ist klar. In deinen Träumen vielleicht.“ Da ich nicht anders kann, nehme ich den kleinen Löffel aus Hinatas Getränkehalter und zeige damit Kampflustig auf Sakura. „Auf ein faires Duell!“ grinse ich und da fängt Hinata an zu kichern und schon bald lachen wir alle. Etwa eine halbe Stunde später umarmt Ino Hinata nochmal. „Die Zeugenaussage bei der Polizei steht an.“ sagt sie und sieht auf die Uhr im Krankenzimmer. „Leute, wir müssen los.“ Alle drei erheben sich und jeder von ihnen gibt Hinata nochmal einen Kuss auf die Wange. „Bis später, Süße.“ Sagt Sakura und grinst sie an. Und rühr dich nicht vom Fleck, der Arzt sagt du muss noch mindestens bis übermorgen bleiben.“ Ich sehe, wie Hinata eine Hand hebt und gehorsam salutiert. „Sir, ja, Sir!“ Zufrieden verlassen die drei den Raum und Hinata lässt sich wieder in meine Arme fallen. Erneut schmiegt sie ihre Wange an die meine und einige Minuten sitzen wir so da. Schon bald wird auch mein Herz ruhig und ich schließe nochmal die Augen. „Hinata…“ noch bevor ich weitersprechen kann, dreht sie sich in meinen Armen um, sodass sie mir von Angesicht zu Angesicht entgegensieht und legt einen Finger auf meine Lippen. „Ssshhh“ flüstert sie und mustert mich mit ihren großen Augen. Sie lächelt nicht, aber irgendetwas in ihrem Blick macht mich regungslos. Sie hebt ihre rechte Hand und fährt damit langsam die Konturen meines Gesichtes nach. Meine Stirn, meine Wangen, meine Nase und mein Kiefer. Ihre Berührung ist so sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings und ich glaube ich vergesse zu atmen, weil ich will, dass sie mich weiter so berührt. Sie beugt sich ein klein wenig weiter nach vorne und schon berühren ihre Lippen leicht die Meinen. Sanft fährt sie über meine Augen und ich gehorche ihrem wortlosen Vorschlag sie zu schließen. In Dunkelheit gehüllt berühren ihre Lippen erneut die meinen, wieder leicht wie eine Feder. Ich lehne am Bettende und bin völlig gefesselt. Ich kann mich nicht bewegen, ich kann nichts sagen und ganz ehrlich, ich will auch nicht. Als ihre Lippen über meine Wangen streicheln und weiter über meine Halsbeuge wandern, entfährt mir ein Seufzer. Ich rieche wieder ihr blumiges Shampoo, vielleicht dank der geschlossenen Augen viel intensiver. Ungekannte Gefühle sammeln sich in mir. Ich höre wie das Bett raschelt und öffne die Augen. Hinata ist aus dem Bett gehuscht und schleicht hinüber zur Tür. Sie dreht den Schlüssel, der uns mit einem kleinen Klackern ein Maximum an Privatsphäre schenkt. Ihr Nachthemd flattert als sie sich wieder vor mich auf das Bett setzt. Ihr Kopf ist tomatenrot. Ich beuge mich zu ihr und sie kneift ihre Augen zusammen, wohl in Erwartung eines Kusses. Fast muss ich lachen, als sie ihre Augen in dem Moment wieder öffnet, als ich ihre Hand in meine nehme und sie zu meinem Mund führe. Ich küsse jeden ihrer Finger. „Was möchtest du jetzt tun?“ frage ich sie langsam und flüsternd, damit diese andächtige Stille nicht unterbrochen wird. Das Rot ihrer Wangen verdunkelt sich und sie beginnt nervös zu stottern. „I-I-Ich m-m-möchte bei d-dir sein.“ Leute, mein Herz klopft gerade wie ein Presslufthammer und mir wird Hinatas Wirkung auf mich gerade schlagartig klar. Ich sehe sie an und sage mit etwas heiser gewordener Stimme „Zeig mir wie.“ Ich schlucke als sie sich auf meinen Schoß setzt und mich einen Moment sanft ansieht. „So.“ murmelt sie als sie ihre Lippen wieder über meine streifen lässt. Diesmal schließe ich die Augen nicht. Ich möchte sie beobachten. „Und so.“ Mit zitternden Händen öffnet sie einen Knopf meines Hemds und dann küsst sie die offengelegte Stelle unter meiner Halsbeuge. Ich atme tief ein als sie ihre Finger unter meinem Hemd über die Seiten meines Bauches fahren lässt. Mit großen Augen hört sie sofort damit auf. „E-Entschuldigung! Hab – Hab ich was falsch gemacht?“ fragt sie unsicher und ich lache. „Absolut nicht.“ Sage ich beruhigend. Sie schlägt ihre Hände vor ihr Gesicht und versucht es zu verstecken. „Gott, wie peinlich.“ Ich nehme sie am Handgelenk und durchbreche ihre Mauer der Scham. „Darf ich dir jetzt zeigen, wie ich dich will?“ flüstere ich in ihr Ohr, verharre einen Moment über ihrer Halsbeuge, bis sie ein leises „ja“ haucht und nickt. Dann senke ich meine Lippen zu ihrer Halsbeuge und küsse sie bedächtig. Ihre Haut schmeckt wie sie riecht. Nach frischen Blumen. Ich lächle triumphierend, als ich spüre, das sich über ihrer Haut eine Gänsehaut ausbreitet. Meine linke Hand verflechtet sich mit ihrer rechten über ihrem Kopf. Meine andere Hand streicht über ihr Kleid und bedächtig nehme ich die Schönheit ihres Körpers vollkommen anders wahr als bisher. Hinata seufzt wohlig und sieht zu mir, als ich einen weiteren Knopf meines Hemds löse. Sie setzt sich auf und beginnt die Schnüre ihres Nachthemds zu lösen. Als sowohl ich als auch sie in Unterwäsche voreinander sitzen, dröhnt mir mein Herzschlag in meinen Ohren und ich nehme ihr Gesicht sanft in meine Hände. „Ich liebe dich.“ Flüstere ich. Hinata lächelt. „Ich liebe dich.“ Wiederholt sie und schon küsse ich sie. In diesem Moment wird mir klar, dass sie an meiner Seite bleibt. In dem Moment wird mir auch klar, dass ihr mein ganzes Sein gehört, mit Haut und Haaren und dass ich an ihrer Seite bleiben werde. Für den Rest meines Lebens. Stunden später schlage ich die Augen auf und spüre Hinata neben mir schlafen. Ihr Kopf liegt auf meiner Schulterbeuge und ihr nackter Körper schmiegt sich an meinen, als wären wir zusammengeschmolzen. Ich lausche ihren gleichmäßigen Atemzügen und streiche mit meinen Fingerspitzen über ihren Oberarm. Ich habe keine Ahnung wie viel Zeit vergeht, weil ich in der Position nicht auf die Uhr sehen kann. Das Einzige was ich erkennen kann, ist dass die Dämmerung schon lange eingesetzt hat und sich nun der nächtliche Schleier über die Stadt legt. Nur gefühlt Augenblicke später öffnet Hinata ihre Augen und sieht mich warm und liebevoll an, bevor sie „Hallo“ murmelt, sich kurz streckt und mir einen Kuss gibt. „Wie hast du geschlafen?“ frage ich und lächle, als ihr die Röte ins Gesicht steigt, als sie bemerkt, dass wir beide noch nackt sind. „G-Gut!“ sagt sie mechanisch und tritt den Rückwärtsgang an. Sie richtet sich auf und schaut sich wohl nach unseren Klamotten um, die neben dem Bett zusammengelegt sind. Bevor sie sich darum bemühen kann nehme ich ihr Handgelenk. „Versteck dich nicht vor mir.“ belustigt beobachte ich, wie sie noch roter wird. „A-A-Aber i-ich bin n-n-nackt!“ sagt sie. Ich grinse und setze mich auf. „Ja, ich auch.“ Ich ziehe sie zu mir und schon lässt sie die Decke fallen, mit der sie versucht hat, sich zu verhüllen. „Und weißt du was?“ frage ich, als sie vor mir sitzt und ihren Blick krampfhaft nach unten richtet. „Ich nehme ihr Kinn in meine Hände und hoffe, dass sie mir einen Blick schenkt, damit sie sieht, dass ich es wirklich ernst meine. „Alles an dir ist wunderschön.“ Überrascht öffnet sie ihre Augen und sieht in meine. „E-Echt?“ Ich muss lachen. Ist das wirklich so unglaublich für sie? „Hochheiliges Indianerehrenwort.“ Schwöre ich und lege feierlich eine Hand über mein Herz. „N-Na so-sowas.“ Sagt sie leicht verwirrt und streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Gott, sie ist so süß – das ist kaum auszuhalten. Gerade als ich sie küssen will, klopft es an der Tür. Hinata und ich sehen uns eine Sekunde an, dann stürzen wir uns wie von der Tarantel gestochen auf unsere Klamotten. Nicht mal fünf Minuten später sitzen wir beide mit hochrotem Kopf da – sie auf dem Bett, ich auf dem Stuhl daneben – und sehen uns einigen Polizisten gegenüber, die uns zur Vernehmung einladen und uns erklären, dass der nächste Tag für unsere Zeugenaussagen angesetzt ist. Wir beide nicken stumm, als sie uns unsere Rechte erklären und in einem Augenblick trifft mein Blick auf den von Hinata. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und sie erwidert es aus vollem Herzen. Als der Polizist sagt, dass Hanabi zwischenzeitlich bei Meister Jiraya unterkommen wird, spüre ich förmlich, wie Hinatas Herz ein Stück leichter wird. Als wir beide wieder allein sind, gehe ich zum Radio und lasse langsame Musik laufen. Dann stehe ich auf und mache mich wahrscheinlich zum größten Idioten aller Zeiten – wieder mal – aber was will man machen. Obwohl ich nicht tanzen kann, stelle ich mich vor sie und stecke eine Hand aus. „Tanz mit mir.“ Sage ich lächelnd. Erst sieht mich Hinata etwas ungläubig an, dann lächelt sie schüchtern, streicht eine Strähne hinter ihr Ohr und nimmt meine Hand mit einem glücklichen Lächeln. „Immer.“ antwortet sie und sagt das, was ich mir denke. „Immer.“ Wiederhole ich. Ich lege meine Stirn an die ihre. „Für immer.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)