Sonnenrot und hell wie der Mond von Mimina (NaruHina, (SasuSaku, InoShika)) ================================================================================ Kapitel 6: Krankheit -------------------- Hallo Allerseits! Wie geht’s euch denn so! Hier meldet sich mal wieder, nach langer Abwesenheit, eure Mimina! Das nächste Kapi ist da! Vielen Dank an SnowLoveShine die mich dazu ermuntert hat und meine FF nicht vergessen hat. Hoffe euch geht’s allen gut und viel Spaß mit dem neuen Kapi! *************** Krankheit Die ganze Stadt ist von Nebel überzogen und es ist stockfinster. Kein Wunder, es ist ja auch erst fünf Uhr morgens, also ist die Stadt wie leergefegt. Frustriert stehe ich unter der Dusche des Dojos und lasse das Wasser auf mein Gesicht rieseln. Warum ich so früh trainieren war? Ich konnte nicht schlafen. Drei Dinge schwirren in meinem Kopf herum und lassen mich nicht mehr los. Ein Ärgernis ist, dass mir mein Training nicht mehr wie üblich gelingen will. Ich kann machen was ich will, ich kann mich einfach nicht konzentrieren, Ich habs gestern schon total versaut, und das zweistündige Training von eben war auch nicht wie gewünscht verlaufen. Immer wenn ich gerade dabei war mich zu sammeln kam irgend ein idiotischer Gedanke dazwischen. Warum kann mein Gehirn nicht mal die klappe halten wenn ich es ausschalten sollte. Ich verstehe das nicht. Es labert automatisch die ganze Zeit von ihr. Hinata Hyuga. Dieses merkwürdige Mädchen dass mir nicht mehr aus dem Kopf geht ist meine Mitschülerin mit der ich bis vor kurzem nur wenig zu tun hatte. Was hatte das nochmal geändert? Ach ja... das Projekt... Ich steige aus der Dusche und streife mir einen Bademantel über während das letzte Wort immer wieder in meinem Kopf hallt. Projekt...Projekt... Projekt... Plötzlich rutsche ich fast aus. M- Moment!!! PROJEKT!!! Das hatte ich ja völlig vergessen!!! Was mach ich denn? Ich hab mich nicht ein kleines bisschen auf das heutige Treffen vorbereitet, weder auf die Arbeit noch auf den Gedanken heute Zeit mit ihr zu verbringen. Meine Alarmglocken fangen an zu bimmeln obwohl mich widerwillig ein gewaltiger Schwall Vorfreude grinsen lässt. Ich schüttle meinen Kopf, zucke die Schultern und denke mir dass schon alles gut gehen wird. Wofür gibt es die Bibliothek? Schnell ziehe ich mich an, werfe meine Schultasche über die Schultern und laufe Richtung Schule. Als ich ankomme ist es immer noch dunkel. Ich sehe auf die Uhr. Toll, ich bin eine Stunde zu früh dran. Gar nicht so schlecht, denke ich mir, dann kann ich noch etwas auf meinem Platz schlaf.... Oooooh Scheiße!!! Meine Hausaufgaben! Die hab ich komplett vergessen!! Schnell schlage ich mein Heft und Buch auf und sehe mir die Aufgabe an. „Dividieren sie den Quotienten mit....“ Bitte was wollen die von mir? Frustriert seufze ich aus und klemme meinen Stift zwischen Lippe und Nase. Dividieren? Was ist das nochmal? Ich stütze meinen Kopf mit meinen Händen und seh mir die leere Tafel an. Ob Hinata die Aufgaben gemacht hat? Ich muss an gestern denken. Was wollte Sasuke Uchiha von ihr? Es hat sich so angehört als wolle er mit ihr ausgehen. Ich runzle genervt die Stirn. Schon bei dem Gedanken daran Hinata könnte sich in so einen verlieben wird mir schlecht. Wenn ich genauer darüber nachdenke ist es mir ebenso zuwider wenn sie sich in Kiba verliebt. Eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen dass Hinata überhaupt in irgendjemanden verliebt ist. Wie würde das bei ihr wohl aussehen? Wie würde sie sich verhalten? Hätte sie für mich dann noch Zeit? Grübelnd lege ich meinen Kopf auf den Tisch. Ob sie mir heute beim Training zusehen will? Oh, Ach ja, das Projekt... was könnten wir da machen? Mein Kopf fühlt sich an wie mit Watte gefüllt. Verdammt. Mit halb geschlossenen Augen döse ich auf der Tischplatte vor mich hin als Sakura hereinkommt. „Huch! Morgen Naruto!“ sie grüßt mich doch ich sehe nicht auf und döse weiter. „Naruto? Ist alles klar?“ widerwillig hebe ich meinen Blick, während meine Backe immer noch auf dem Tisch klebt. „Morgen...“ murmle ich und grinse sie leicht an. Sakura sieht besorgt aus. „Ist alles klar mit dir?“ „Klar ist alles klar! Was denkst du denn? Ich bin nur müde.“ Sakura lacht. „Naja, nicht jeder ist ein Morgenmensch!“ Sie geht auf ihren platz, schräg vor mir, und legt ihre Schultasche ab. „Hast du gestern was von Hinata gehört?“ fragt sie und sieht mich fragend an. Ich lass meine Pupillen nein sagen, weil mein Kopf zu schwer ist. „Warum?“ frage ich neugierig und werde nervös als Sakura besorgt berichtet, dass sie gestern zu ihrem Vater nach Hause gegangen sei und sich nicht gemeldet hat. Als Kiba hereinkommt verstummen wir beide. „Morgen Sakura!“ grüßt er sie, mich ignoriert er. Sakura grüßt zurück und sie fangen an sich über das bevorstehende Sportfest zu tratschen. Ich kann nur mit halben Ohr zuhören. Ob mit Hinata alles in Ordnung ist? So wenig ich jetzt auch von ihrem Vater gehört habe, es beunruhigt mich dass sie gestern bei ihm war. Ob sie ihre Schwester getroffen hat? Ob sie gerade weint? Ich seufze. „Morgen Leute!!“ Ino tanzt ins Klassenzimmer, gefolgt von ihrem gelangweilt aussehenden Freund Shikamaru. „Du machst heute nicht blau Schika? Wir haben doch nur Mathe bei Asuma.“ Ich sehe ihn fragend an, als er mich lustlos anguckt. „Ino hat mich mitgeschleppt.“ ist seine knappe Antwort. Ich grinse ihn an. „Schon irgendwas fürs Projekt getan?“ fragt er mich, lässt sich auf seinen Stuhl fallen und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. „Nein, ist heute fällig. Du?“ Er schüttelt den Kopf und schließt die Augen. Ein Paar Minuten Später läutet die Schulglocke und verkündet den Beginn der ersten Stunde, doch Hinata ist immer noch nicht da. Meine Besorgnis wächst von Minute zu Minute als ich gebannt auf die Tür starre in der Hoffnung Hinata würde in letzter Sekunde hereinstürzen. Doch das tut sie nicht. Auch in der nächsten Stunde ist keine Spur von ihr zu sehen. Die Lehrer scheinen bescheid zu wissen, denn sie fragen nicht wo Hinata ist. Nach der Zweiten gehe ich nach vorne zu Asuma um ihn zu fragen, aber er kann mir nicht mehr sagen, als das es ihm gesagt wurde dass sie heute nicht kommt. In der dritten Stunde lege ich meinen Kopf wieder auf die Schulbank und döse. Als die vierte Stunde anfängt brummt mein Kopf so sehr, dass ihn nur schwer halten kann. Was ist denn jetzt los? Ich stehe ruckartig auf und murmle dem Lehrer zu dass ich nach Hause gehe. Zuerst protestiert er, doch dann lenkt er ein als ich ihm sage dass ich mich krank fühle. Einen Moment spiele ich mit dem Gedanken wirklich nach Hause zu gehen und mich auszuruhen, doch meine Füße tragen mich automatisch vor Hinatas Haustüre. Ich drücke einmal kurz die Klingel und warte. Als Hinata die Tür einen Spalt breit öffnet, kann ich erkennen, dass ihre Augen gerötet sind. Als sie bemerkt dass ich es bin schnieft sie und öffnet die Tür ganz. „Naruto...?“ erstaunt sieht sie in meine Augen und ich kann die Spur eines Lächelns erkennen in ihren Gesichtszügen. „Kann ich reinkommen?“ höre ich mich fragen und bin erstaunt dass ich einige Sekunden später in Hinatas Wohnung bin. Ich schüttle meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen. Oh verdammt, jetzt dreht sich alles. Hinatas Augen sehen tief in meine und ich kann verschwommen erkennen, dass sie sich besorgt über mich beugt... weil ich plötzlich an die Wand gelehnt am Boden sitze... Als ihre Hände meine Stirn berühren schlage ich nocheinmal die Augen auf. „Du hast Fieber!“ höre ich sie sagen. Sie geht weg. Ich sehe wie sie den Rücken zu mir dreht und weggeht. Ich murmle irgendwas unverständliches zusammen... bevor mir schwarz vor Augen wird und ich plötzlich falle. Das Licht der Sonne blendet mich. Ich drehe mich nochmals um und genieße das federweiche Bett und die wohlige Wärme. Es tut gut an nichts zu denken, nur an die Gemütlichkeit des Bettes und das Zwitschern der Vögel. Nach einigen Minuten des Dösens öffne ich die Augen. Nanu? Was ist das für ein Zimmer? Was ist das für ein Bett? Ich höre Geräusche aus dem Zimmer nebenan. Was ist passiert? Ich richte mich auf und rieche den Duft von frisch aufgebrühten Kräutertee. Als sich plötzlich alles zu drehen beginnt, lasse ich mich wieder auf die Kissen Fallen. Was ist passiert? Ich hab heute morgen im Dojo trainiert, dann bin ich in die Schule gelaufen. Hinata, genau! Hinata war nicht in der Schule, also bin ich in der Vierten gegangen um nach ihr zu sehen. Ich mustere das Zimmer genauer. Dann ist das also Hinatas Wohnung? Wie zur Bestätigung meiner Gedanken kommt Hinata ins Zimmer, eine Tasse Tee, Medizin und einen kalten Lappen auf einem kleinen Tablett. Sie lächelt erleichtert als sie bemerkt dass ich wach bin. „Naruto! Wie geht’s dir? Sie stellt die Sachen auf das kleine Tischchen neben dem Bett. „Ähm... Danke gut.“ Mein Herz beginnt schnell zu pochen als sie mich sanft zurück ins Kissen drückt als ich versuche aufzustehen. „Du musst dich schonen. Du hast hohes Fieber.“ sagt sie und sieht mich mit ihren klaren Augen an. „Ach was, ich bin quietschvidel! Alles bestens.“ Sie sieht mich sanft an und lächelt leicht. „Ja, ich weiß. Ich dachte mir schon das du das sagst. Aber ich würde mich trotzdem wohler fühlen wenn du liegen bleibst.“ Ich runzle amüsiert die Stirn. „Also gut, wenn du mich so bittest.“ lache ich und schließe die Augen. Merkwürdig... plötzlich ist die ganze Unzufriedenheit der letzten paar Stunden verschwunden. Ich fühle mich wohl und am liebsten würde ich noch Stundenlang hier in ihrer Nähe bleiben. Da fällt mir was ein. „Warum hast du geweint?“ frage ich sie und mustere sie eindringlich. Sie verkrampft sich für eine Millisekunde und räuspert sich. „H- Hab ich nicht. I- Ich hab nicht geweint.“ sagt sie ohne mich anzusehen. Ich runzle die Stirn. „Wie geht es deiner Schwester?“ frage ich und merke wie sich sich noch mehr verkrampft. „G-G-Gut.“ Sie legt den kalten Lappen auf meine Stirn , was sich gut anfühlt. Ich mustere sie. Nein, ich starre sie an. „Du warst gestern zu Hause?“ Ich lasse nicht locker, denn irgendetwas sagt mir dass ich hartnäckig bleiben sollte. Hinata steht auf, schüttelt nur den Kopf. „Ich hole dir etwas Zucker zum Tee, in Ordnung?“ sie dreht sich nicht um als sie die Tür aufschiebt um den Raum zu verlassen. „War etwas mit deinem Vater?“ frage ich. Plötzlich bleibt sie stehen, knallt die Wasserschüssel auf den Boden und dreht sich um. Ihre Augen sehen mich wütend an, auch wenn sie mit Tränen gefüllt sind. „WAS GEHT DICH DAS AN? ICH WILL NICHT DARÜBER REDEN! WARUM BIST DU GEKOMMEN WENN DU MICH NUR AUSFRAGEN WILLST?“ Eine Sekunde sehe ich sie überrascht an, bevor ich schwankend aufstehe, und mich vor sie stelle. „Warum hast du mich dann angelogen?“ frage ich und sehe sie an. Doch Hinata tobt weiter. „WARUM BIST DU HIER? ICH HABE DICH NICHT ANGELOGEN! WARUM DENKST DU ICH LÜGE DICH AN? WIESO SOLLTE ICH DAS? ICH BRAUCHE DEIN MITLEID NICHT!“ „Ist schon gut.“ sage ich sanft und will sie in die Arme nehmen, doch sie schlägt meine Hand weg. „Was tust du da? War...-“ Doch dann endlich schließe ich sie in meine Arme und drücke sie so fest es geht an mich. „Schon okay...“ flüstere ich in ihr Ohr. „Ich weiß nicht warum ich das mache, Hinata, ich weiß nicht warum ich zu dir gegangen bin oder warum ich mir so viele Sorgen gemacht habe als du heute nicht aufgetaucht bist in der Schule. Verzeih, aber ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist das bestimmt alles wieder gut wird.“ Hinata ist so winzig in meinen Armen dass ich mir wünsche sie für immer zu beschützen. Als sie zu weinen beginnt und Entschuldigungen stammelt, kann ich nicht anders, als ihr immer weiter über den Rücken zu streicheln und ihr immer dieselben Worte zuzuflüstern: „Alles wird gut.“ Wir stehen lange so da. Hinata weint die ganze Zeit und ich rede beruhigend auf sie ein, während mein Kopf sich auf ihren Kopf stützt und ich uns leicht hin und her wiege. Plötzlich klingelt es an der Tür. Hinata schreckt auf, taumelt zurück und wischt sich über die Augen. „I-I- Ich äh...“ verlegen kratze ich mir den Hinterkopf. Ich sehe ihr nach als sie zur Tür geht und öffnet. „Ja, hallo?“ höre ich sie fragen. „Hinata, alles in Ordnung mit dir?“ Eine mir bekannte Stimme steht vor der Tür. „Kiba!“ Erleichtert atmet Hinata aus. „J- Ja, alles bestens.“ Sie unterhalten sich eine Minute über etwas was ich nicht verstehen kann. „Ähm, kann ich vielleicht reinkommen? Es hat zu regnen angefangen.“ Hinata zögert einen Moment, doch lässt ihn dann herein, denn ich höre wie die Haustür zuschlägt. „Danke. Ich dachte ich schau mal nach dem Rechten bei dir, da du heute ja fehlst.“ Kiba kommt ins Wohnzimmer und sieht mich stehen. Er erstarrt, dann sieht er mich ungläubig an. Als Hinata hereinkommt mustert er sie. „Was tut er hier?“ Fragt er und zeigt mit dem Finger auf mich. Hinata, die zwei weitere Tassen Tee geholt hat, errötet und lächelt Kiba schüchtern an. Bevor sie etwas sagen kann, antworte ich. „Ich hatte wohl die gleiche Idee wie du, ich bin vorbeigekommen um nach ihr zu sehen...“ Mein Blick trifft Hinatas Augen. „... aber ich wollte jetzt sowieso gehen.“ Ich packe meine Schultasche, greife mir meine Jacke von der Stuhllehne und stürme hinaus. Bevor ich das Haus verlasse rufe ich ein „Danke für alles“ und schon bin ich draußen im Regen. Als die Tür hinter mir geschlossen ist rufe ich mir das Bild nocheinmal ins Gedächtnis. Diese lächelnde, leicht errötete Hinata die zu Kiba aufsieht. Wütend schlage ich gegen den Laternenmast als ich in mein Haus eile um nicht zu nass zu werden. Ist Hinata etwa tatsächlich in Kiba verliebt? Frustriert ziehe ich mich um und lege mich in mein verdunkeltes Zimmer um diesen Gedanken schnell wieder zu vergessen. ** Das war also das Kap! Bis zum nächsten mal! Eure Mimina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)