Princess of Hell von TigerNagato ((Fortsezung zu Angel of Death)) ================================================================================ Kapitel 24: Aus drei mach sechs ------------------------------- -Ino- Angespannt presste ich mich gegen die viel zu heiße Wand. Der obere Teil der Hölle glich einer viel zu heißen Sauna. Nur mit Mühe konnte ich mich auf den Beinen halten. Dass diese Temperaturen Gaara keine Probleme bereiteten, wunderte mich nicht. Als Wüstendämon sollte er extreme Hitze gewohnt sein. Dass Itachi, Mikoto, Luce und Moni hingen keine Probleme mit der Temperatur hatten, fand ich mehr als nur ungerecht. Um der Hitze standzuhalten, versuchte ich so flach wie möglich zu atmen. Aber auch das machte es nicht einfacher sich zu konzentrieren. Dazu kam, dass wir nicht sonderlich schnell vorankamen, weil wir so viele waren und nicht auffallen durften. Von der Tatsache, dass meine Kleidung für einen Kampf denkbar unpassend war, wollte ich gar nicht erst anfangen. Doch ich trug immer noch dieses viel zu lange Kleid, in dem ich mir viel zu nackt vorkam. Aber und das musste ich diesem verdammten Stofffetzen lassen, er saß genau da, wo er sitzen sollte und das ganz ohne Klebeband. Wie üblich war ich die letzte, die um eine Ecke schlich, da ich auf meine Schuhe achten musste. Ein falscher Tritt und der Absatz würde ein hallendes Geräusch machen. Laut Monique mussten wir in den Thronsaal, der tief im Inneren des Schlosses verborgen lag. Bis jetzt waren wir noch nicht einmal innerhalb des Schlosses. Zischend rollte ich mit den Augen. „So wird das nichts!“, flüsterte ich aufgebracht und suchte Gaaras Blick. „Wir sind zu langsam und zu viele, um da unbemerkt reinzukommen.“ „Wir sollten uns nicht trennen“, murmelte Itachi leise. „Doch, genau das sollten wir. Luce und ich starten ein Ablenkungsmanöver. Ihr schaltet Deidara aus“, erklärte Monique ruhig. Ich war nicht sicher, ob der Plan das Richtige war, zumal Monique als Teufel bestimmt nützlich hätte sein können. Auf der anderen Seite war ein Ablenkungsmanöver Riskant und da hatten Sie und Luce die besseren Chancen. „Wenn du mit Luce Zielscheibe spielst, wer tötet dann den Teufel?“, warf Mikoto ein. „Ich schätze, das tue ich“, presste ich müde hervor. „Du wirst wissen, was zu tun ist“, brummte Luce und neigte den Kopf ein wenig nach links. Ich hatte es auch gespürt. Da kam eine Patrouille. Knapp nickte ich und richtete meinen Blick auf das Schloss. „Wenn wir da drin sind, bleibt hinter mir. Ich weiß, wo er ist“, erklärte ich knapp und schob meine Haare von der Schulter. Zum ersten Mal sei langem, wünschte ich, sie wären kürzer. Mit einem letzten Blick zu mir und einem kurzem Lächeln von Monique, stellten die beiden sich den Wachposten Entgegen. Das Alarmsignal, das kurz darauf ertönte, war fürchterlich und hätte Tote aufwecken können. -Sakura- Allein wäre ich deutlich schneller gewesen, wobei zugeben musste, dass ich schneller vorankam, als gedacht. Sasuke schien genau in seinem Element zu sein und verschwand immer mal wieder kurz, um eine Wache unbemerkt auszuschalten. Auch Naruto wirkte hochkonzentriert und glitt nahezu perfekt von einem Schatten zum nächsten. Kiba war zwar etwas langsamer als Naruto, Sasuke oder ich, aber er folgte uns kommentarlos. Mehr als einmal hatte er uns versichert, dass wir nicht auf ihn zu warten brauchten. Der einzige Weg in den Eispalast führte uns über eines der oberen Stockwerke. Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Irgendetwas stimmte hier nicht. //Du machst dir zu viele Gedanken! Konzentrier dich//, beschwerte sich Kitten. Da ich mich mit ihr nicht auch noch rumschlagen konnte, versuchte ich sie zu ignorieren. Jetzt meinen Fokus zu verlieren, konnte tödlich enden. Das Eis unter meinen Füßen begann zu bröckeln und ich schaute unweigerlich in die Tiefe. Für einen kurzen Moment verschwamm meine Sicht, dann spürte ich eine Hand um meinen Oberarm. Tief einatmend nickte ich Sasuke zu und griff nach dem Geländer über mir, um mich auf den Balkon auf Hälfte der Strecke zu ziehen. -Hinata- Nervös rückte ich Stühle gerade oder sortierte die angebrochenen Flaschen hinter der Bar um. Seit sie aufgebrochen waren, war ich unruhig und versuchte mich irgendwie abzulenken. Temari schien auch nicht gerade entspannt, überspielte es jedoch wesentlich besser als ich. Ich versuchte positiv zu denken und murmelte immer wieder, das alles gut werden würde. Akamaru, der uns Gesellschaft leistete, lag vor dem Laden und warte geduldig auf Kibas Rückkehr. „Wie lange kennst du Sakura schon?“, durchbrach Temari die Stille. Ich war dankbar für jede Art von Ablenkung. „Knapp drei Jahre, ich hatte sie für einen Auftrag engagiert. Damals ging es mir genauso mies wie ihr. Ich schätze wir haben uns gegenseitig gerettet“, murmelte ich lächelnd. Wie gerne hätte ich gesehen, was passierte oder wenigstens die Gewissheit gehabt, dass sie noch lebte. Mein Blick fiel auf den trockenen Lappen und ich beschloss ein wenig Staub zu wischen. Das Akamaru auf einmal anschlug ließ Temari und mich zusammen fahren. Ich duckte mich hinter die Bar, wie die Dämonin es mir signalisierte, spähte jedoch trotzdem zur Tür. Als sie scheppernd aufging, erstarrte ich. In der Tür stand ein hochgewachsener Mann mit Orangen Haaren und unzähligen Piercings. Doch es war nicht sein Aussehen, dass das Blut in meinen Adern beinahe gefrieren ließ. Es war sein kalter Blick und die Tatsache, dass er keine Aura besaß. Als ich hinter ihm Konan entdeckte, konnte ich mir denken, wer dieser Mann war und stand auf. Es war sowieso sinnlos sich zu verstecken, denn wenn ich Recht hatte, hatte er mich bereits bemerkt. -Monique- Ich stoppte mitten in der Bewegung, als ich die Präsenz meines Vaters spürte. Nur knapp entging ich dem Schwerthieb der Wache. „Bleib Konzentriert“, knurrte Luce und stürzte sich auch die nächsten beiden Angreifer. Ich nickte Knapp und duckte mich unter einem weiteren Schwerthieb weg. In der Ferne sah ich die nächsten 15 Soldaten auf uns zulaufen. Langsam fragte ich mich, wie viele Wachen Sasori hatte. Vielleicht wäre es auch einfacher gewesen, sie einfach zu töten, aber Sakura hatte beschlossen, so wenig Opfer wie möglich zu hinterlassen. Auf der einen Seite hatte sie vollkommen Recht. Es waren nur Schachfiguren, die Befehle befolgten und sobald Sakura auf dem Thron der Hölle saß, würden sie in ihrem Tun aufhören und ihrer rechtmäßigen Herrscherin die Treue schwören. Andererseits war es extrem lästig und anstrengend. Wenn das noch lange so weiter gehen würde, würde mir der Geduldsfaden reißen und dann garantierte ich für nichts mehr. Seufzend warf ich einen schwachen Energieball auf den Boden und schalte so die drei Wachen aus, die mich umzingelt hatten. Zur blickte ich zu Luce, der mit einem Nicken signalisierte, dass er die gleiche Idee hatte. Wir würden uns trennen, damit sich unsere Angreifer besser verteilen. Ich zählte für den Dämon gut sichtbar mit den Fingern bis drei, dann liefen wir beide ein kleines Stück in entgegengesetzte Richtungen. Ein Blick über meine Schulter verriet, dass es funktionierte. Die Gruppe teilte sich. -Ino- Scheppernd krachte die bleierne Rüstung zu Boden. Es war ein Wunder, dass sie nicht glühend heiß war, so wie die Hitze hier stand. Aber für diese sengende Hitze, die offenbar kein anderer Bemerkte, hatte Fugaku eine mögliche Erklärung: Ich bildete sie mir nur ein. Es war unwahrscheinlich, dass es nur Einbildung war, aber womöglich steckte wirklich mehr hinter der ganzen Sache. „Ino, was ist denn los?“, herrschte mich Itachi an und öffnete eine Tür zu seiner linken. Wiederwillig ließ ich mich vom Gang zerren und starrte in die roten Augen des älteren Uchihas. „Es wird euch nicht gefallen“, murmelte ich knapp. Ich hatte ein wenig Angst es laut auszusprechen, da ich fürchtete, dass Gaara sofort verschwinden könnte. „Was kann den bitte so furchtbar sein, dass du uns alle in Gefahr bringst?“, hielt der Schwarzhaarige dagegen. „Pain ist zusammen mit Konan bei Temari und Hinata“, giftete ich zurück und griff schnell nach Gaaras Arm. „Ich glaube nicht, dass er ihr etwas antun wird. Ich spüre seine Macht, aber da ist keine Feindseligkeit. Vielmehr ist es Neugier.“ Für einen Moment dachte ich wirklich, dass er einfach verschwinden würde. Sein Blick verfinsterte sich, bevor er langsam nickte. „Wenn sich daran etwas ändert“, flüsterte er bedrohlich leise. „Warne ich dich vor“, versprach ich aufrichtig. Schließlich machte auch ich mir um Hinata sorgen. „Wo geht es zum Thronsaal?“, fragte Mikoto hastig und stieß ihren Sohn an. „Der ist hinten im Schloss. Eigentlich müssten alle Gänge zum Thronsaal führen. Wieso?“ „Weil Itachi und ich die Wachen ablenken werden. Es ist unmöglich, dass niemand die Rüstung gehört hat. Deshalb sollen Gaara und du vorgehen. Wir kommen nach“, erklärt die ehemalige Jägerin ernst. Ich nickte kurz, bevor ich Mikoto an der Tür noch einmal zurückhielt. „Wenn alle Stricke reißen, sehen die Portraits in den Gängen alle zum Thronsaal.“ Mit einem Nicken waren die beide aus dem Raum verschwunden und ich war mit Gaara und Fugaku allein. „Fugaku“, hauchte ich leise. „Kannst du mit Kitten reden?“ //Ich weiß nicht genau, aber ich kann es versuchen//, gestand mein Gestaltloser Freund. „Dann geh und sag Kitten das mit Pain. Sakura sollte davon wissen.“ -Karin- Es war faszinierend, was sich diese Kleine Pestbeule ausgedacht hatte. Obwohl ich ihr zugesagt hatte, sie im Kampf gegen Sasori und Madara zu unterstützen, war sie dennoch hier. Das wirklich bedauerliche war, dass mir in dieser Sache die Hände gebunden waren. Ich hatte die Wahl zwischen hier bleiben und sterben oder weglaufen und möglicherwiese ebenfalls sterben. Trotzdem würde ich mein Glück beim Weglaufen probieren. Ein beinahe Sinnloses Unterfangen, aber die einzige Möglichkeit Sakura allein zu sprechen. Wenn sie wirklich den Höllenthron wollte, durfte sie so oder so weder Sasori noch Daidara töten, aber ich bezweifelte, dass sie das wusste. Sie wusste allgemein viel zu wenig über sich selbst. Ich hingegen hatte meine Zeit hier in der Hölle genutzt und einige interessante Dinge über Sakura erfahren. Mit einer groben Handbewegung warf ich den Spielplan um und griff nach den losen Zetteln, die darauf lagen. Vielleicht waren diese Informationen ja eine Lebensversicherung für mich. Trotzdem entzündete ich die Zettel in meiner Hand. Es reichte, wenn ich die ganze Wahrheit wusste. Auch wenn ich Sakura hasste, da sie alles hatte, was ich immer wollte, so konnte ich nicht riskieren, dass diese Informationen in falsche Hände gerieten. -Sakura- Es war erschreckend, dass Naruto wusste, wie man eine verschlossene Kristalltür ohne Schloss öffnete, ohne dabei die eigentliche Tür zu zerschmettern. Aber manchmal fragte ich mich sowieso, wieso der ehemalige Polizist die Fingerfertigkeit eines Taschendiebes besaß. Nicht dass ich es nicht mitbekommen hätte, wenn er mir mal wieder unauffällig Dinge in die Tasche geschmuggelt hatte, aber er war gut. Noch bevor Naruto den Plast betreten konnte, hielt ich ihn an der Schulter zurück. Es war beinahe ein Reflex, dass ich mich umsah. Auch wenn ich die alte Raststätte nicht sehen konnte, wusste ich, dass sie in dieser Richtung liegen musste. Mein Gefühl sagte mir, das sich etwas hier verändert hatte, aber ich hatte andere Probleme. Ich war die erste die das Schloss betrat. Es war ein leerer Raum und das einzige Möbelstück war ein klappriger alter Stuhl, der aussah, als würde er jede Sekunde zusammenbrechen. „Einladend“, murmelte Naruto und klopfte die Wände ab. Ich fragte mich wonach er suchte, denn ich wusste, dass sich hier keine Geheimgänge befänden. Zumindest nicht in diesem Zimmer. Dafür fielen mir zwei verschiedene Energien auf. Eine im Erdgeschoss, wo ich den Thronsaal vermutete und die andere in einer der oberen Etagen, die sich langsam nach Unten bewegte. Ich vermutete, dass die zweite Energie Karin war und dass sie unser Kommen bemerkt hatte und sich deshalb absetzen wollte. Doch ich hatte nicht vor sie entkommen zu lassen. Dieses Mal würde ich das Kapitel Karin endgültig abschließen. „Naruto, Kiba, Sasuke der Thronsaal ist im Erdgeschoss in der Mitte des Schlosses. Ich schätze ihr wisst, was ihr zu tun habt. Ich schnappe mir Karin“, murmelte ich leise und wollte auf die Tür zugehen. Es wunderte mich nicht, dass sich Sasuke mir in den Weg stellte. „Du solltest nicht allein gehen“, knurrte er ernst. Müde verzog ich meine Lippen zu einem Lächeln. „Ich muss. Ich kann sie nicht entkommen lassen. Keine Sorge ich bin vorsichtig.“ Wiederwillig ließ er mich gehen. Für einen Moment glaubte ich, dass er nur hören wollte, dass ich vorsichtig war. //Ich weiß das ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt, aber Pain und Konan sind bei Hinata.// Ich unterdrückte einen Fluch, da ich schon halb über den Flur zu einem der Zimmer mit Geheimgang war. Das war es also gewesen, was sich verändert hatte. Die Frage war nur, was wollte Pain hier? Doch so wie es aussah, würde ich die Antwort erst bekommen, wenn die Sache hier überstanden war. -Hinata- Argwöhnisch beobachtete ich den Gott, der sich gemütlich mitten in das Lokal gesetzt hatte. Es schien ihn nicht zu interessieren, dass Temari wie ein Rohrspatz wetterte und ich ihr alle drei Minuten ein Messer aus der Hand nehmen musste. Töten wollte Pain uns zumindest nicht, denn ich war mir sicher, dass wir längst tot wären, wenn es seine Absicht gewesen wäre. „Du bist clever für einen Menschen“, murmelte Pain und starrte direkt in meine Richtung. Ich erstarrte, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er meine Gedanken lesen konnte. „Was wollen Sie hier?“, brachte ich leise heraus. Mir wäre wohler, wenn Sakura, Ino oder wenigstens Sasuke hier wären, aber so war ich auf mich allein gestellt. „Ich wollte mir ansehen, wie sie sich schlägt“, gab Pain gelangweilt zu. „Schön, aber ich bezweifle, dass Sie dafür unbedingt hier sein müssen“, murrte ich gereizt und schlug mir die Hände vor den Mund. Ich hatte nicht nachgedacht und meinem Ärger freien Lauf gelassen. Doch anstatt, dass Pain die Stimme erhob, verließ ein leises Lachen seine Kehle. „Die Hölle ist nicht die Welt der sterblichen. Auch meine Macht ist begrenzt und mit den üblichen Mitteln würde ich zu viel verpassen. Deine Freunde haben sich getrennt und von hier aus kann ich jedes Kampfgeschehen beobachten.“ „Das ist kein Spiel“, erklärte ich tapfer. „Oh, das weiß er und genau aus diesem Grund will er genau wissen, was hier passiert. Sie es doch als einmalige Möglichkeit zu erfahren, wie es um deine Freunde steht“, meinte Konan ruhig und ließ sich neben Pain nieder. Ich hingegen schüttele vehement den Kopf. Egal wie gerne ich mehr erfahren hätte, ich würde Sakura ganz sicher nicht hintergehen. „Glaubst du, sie schaffen das?“, murmelte Temari leise und ließ sich gegen den Tresen sinken. „Sie müssen“, antwortete ich knapp. Diese Schlacht hatte gerade erst begonnen, aber eine Niederlage würde das Ende bedeuten, auch wenn die meisten sich dieser Tatsache nicht bewusst waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)