Ikiteru ★ Breaking the rules von Black_Melody (Die Regeln brechen) ================================================================================ Kapitel 5: Howlith ------------------ Gelangweilt lehnte Ryouga sich an Reno und schloss die Augen. Im Musikraum zu sitzen und warten zu müssen, war eben nicht die schönste Beschäftigung, die er sich vorstellen konnte. Schwänzen wäre eine Möglichkeit gewesen, aber er konnte nicht jede langweilige oder verhasste Stunde einfach wegfallen lassen, dass war ihm durchaus bewusst. "Ryouga, dir ist schon klar, dass die Mädchen uns anstarren, oder?" Der Angesprochene nickte leicht. Es interessierte ihn zwar eigentlich nicht, aber er spürte die Blicke nahezu. Er wollte einfach nur ein wenig Ruhe haben, bis der Unterricht begann. Wenn schon nichts Spannendes passierte, konnte man auch ruhig noch etwas schlafen oder zumindest vor sich hindösen. "Ryouga-san, aufstehen, der Unterricht beginnt." Ryouga funkelte den Lehrer bedrohlich an. Takashi Sakamoto unterrichtete eigentlich ziemlich interessante Fächer, besonders Musik. Blöderweise gab es gerade in Biologie völlig uninteressante Themen, und Musiktheorie machte auch nicht wirklich Spaß. "Ich schlafe nicht", antwortete er in ruhigem Ton, blieb aber immer noch an Reno gelehnt. "Trotzdem dürfen Sie den Unterricht meinetwegen beginnen." "Wie großzügig von dir." Die Ironie dieser Aussage quittierte er nur mit einem leichten, gütigen Lächeln. Musik zählte immerhin noch zu den Fächern, in denen er sich normal verhalten durfte. "Kommst du morgen zur Ersten?", fragte Reno ihn leise. "Klar. Ich habe endlich mal wieder was in Mathe verstanden, das will ich ungern gleich wieder verlieren. Außerdem ist Murai-sensei ein guter Lehrer." "Ich dachte, du hasst Mathe." Ryouga lachte leise. "Klar. Aber als du nicht da warst, hat er sich zu mir gesetzt und mir geholfen, immerhin zwei Aufgaben inklusive Rechenweg hinzubekommen." "Ich bin stolz auf dich. Das heißt aber, ich soll morgen auch wieder vor der ersten Stunde erscheinen." Ryouga nickte. Er hatte Uruha nunmal versprochen, an Naos Unterrichtsstunden teilzunehmen und sich auch zu benehmen. Und nach Möglichkeit auch Reno mitzuziehen. Eben das gelang ihm ziemlich gut, der Größere war zwar meist völlig verschlafen, aber er war im Unterricht. "Reno-san, Ryouga-san, kann einer von euch mit dieser Notenabfolge etwas anfangen? Ihr spielt doch beide Gitarre. Ich bitte um eine Vorführung." Ryouga sah kurz vom Lehrer zur Tafel. "Das sind Akkorde. Ja, damit kann ich was anfangen." "Dann steh auf, komm nach vorn, nimm dir eine Gitarre und spiel die Akkorde vor." "Das ist so einfach, das können Sie auch allein. Ich habe gerade keine Lust." Reno lachte leise. "Echt, Ryouga, sowas kann auch nur von dir kommen." "Reno-san, würdest du dann bitte vorspielen?" "Seh ich aus wie ein CD-Player?" Ryouga bekam einen akuten Lachanfall. So eine Aussage war ja mal wieder ganz typisch Reno. Glücklicherweise war er nicht der Einzige, der augrund dieser Aussage lachte. Nur Sakamoto-sensei schien das nicht ganz so witzig zu finden. "Ruhe! Und ihr zwei, entweder spielt einer von euch das vor, oder ihr verlasst jetzt sofort den Raum!" Ryouga sah Reno kurz an. Da war aber jemand mächtig sauer geworden. Seufzend nahm er seine Tasche und ging, von Reno gefolgt, aus der Tür. In der Pausenhalle blieben sie stehen, warfen sich einen kurzen Blick zu - und fingen an, zu lachen. "So weit haben wir ihn noch nie bekommen!", prustete Reno. Ryouga schnappte nach Luft. Langsam bekam er ernstzunehmende Bauchschmerzen. "Wirklich nicht. Aber schon geil, dass er uns einfach vor die Tür setzt." "Wer hat euch vor die Tür gesetzt?" Uruha kam einige Schritte näher und verschränkte die Arme vor der Brust. Nao stand neben ihm und sah sie verwirrt an. "Sakamoto-sensei", lachte Reno. "Und warum?", fragte Nao vorsichtig nach. Auch wenn die beiden sich bei ihm benahmen, er traute dem Traumduo einiges zu. "Ich weiß nicht. Vielleicht haben wir heute einfach nur zu gute Laune", beantwortete Ryouga Naos Frage mit einem leichten Lächeln. Nao schüttelte den Kopf, auch wenn ihm nicht ganz klar war, ob über Reno und Ryouga oder über sich selbst. Sein Herz schlug kräftiger und schneller als vorher. Was war denn jetzt los? Er konnte nicht anders, als zurückzulächeln. Natürlich war ihm bewusst, was solche Reaktionen zu bedeuten hatten. Zumindest wenn sie sich häuften. "Wie dem auch sei", unterbrach Uruha sämtliche weiteren aufkeimenden Gedankengänge, "was werdet ihr jetzt tun?" "Hier warten, bis der Unterricht für alle beendet ist und dann mit Ko-ki, Iv und Shin zu einem von uns nachhause." "Also alles so wie immer. Habt ihr wenigstens etwas aus eurem Rausschmiss gelernt?" "Takashima-sensei, was denken Sie?", stellte Ryouga lächelnd die Gegenfrage. "Natürlich nicht, wäre ja auch zu schön gewesen." "Wir hatten die Wahl zwischen vorspielen und gehen", meldete Reno sich wieder, "wir sind also freiwillig gegangen." "Also Shin, erzähl!" Ko-ki sah den Angesprochenen, auf dessen Sofa sie gerade lagen, neugierig an. Iv hatte sich die Katze des Hauses zum Kuscheln geschnappt, Reno diente Ryouga als Teddy und Shin hatte ein großes, flauschiges Kissen im Arm. "Was soll ich erzählen?" Verwirrt sah er von seinem pinken Plüschkissen (!) auf, von dem er felsenfest behauptete, seine kleine Cousine hätte es hier vergessen. "Wer ist besser? Reno oder Ryouga?" Auch die beiden Größten schenkten Shin jetzt ihre Aufmerksamkeit. "Echt, Shin. Sag. Ich weiß, dass Ryouga teilweise sehr heftig sein kann, aber er ist verdammt gut. Nur kann ich mich selbst schlecht beurteilen." Unruhig rutschte der Beobachtete hin und her. "Also... Ihr beide seid sehr gut. Ryouga ist wirklich ziemlich grob, aber sonst... Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag euch beide auf unterschiedliche Arten." "Das ist keine richtige Antwort." Schmollend verschränkte Iv die Arme vor der Brust. "Du bist wirklich gemein." Ryouga schloss leise lachend die Augen und drückte sich leicht an Renos warmen Körper. Es überraschte ihn selbst, wie viele Streicheleinheiten er heute brauchte, aber es war ja auch nicht weiter tragisch. Wobei es vielleicht an seinen neu gemachten Erfahrungen der letzten Nacht liegen könnte. Sein Hintern erinnerte ihn mit einem unangenehmen Ziehen daran, wie so oft schon an diesem Tag. Er hatte sich die ganze Zeit über nichts anmerken lassen, und den Gefallen würde er seinen Freunden auch sicher nicht tun. Denn wie hieß es so schön? Wer den Schaden hatte, brauchte für den Spott nicht zu sorgen. Reno quittierte das ungewöhnliche Verhalten des anderen nur mit skeptisch hochgezogener Augenbraue. Was sollte er auch dazu sagen? Jeder Mensch verhielt sich manchmal komisch. Sanft kraulte er dem Kleineren den Nacken. Es war doch so auch ganz nett. Ko-ki schmiegte sich dicht an Ryougas Rücken, woraufhin dieser zuerst leicht zusammenzuckte. Reno sah ihn fragend an, was er jedoch gar nicht bemerkte. Der Pinkhaarige jedoch fing Renos Blick auf und zuckte mit den Schultern. Wäre zwar interessant zu wissen, weshalb Ryouga so reagierte, aber das würde eh nicht mit den Informationen rüberrücken. Ryouga spürte die ihn völlig umhüllende Wärme. Eigentlich kein Wunder, immerhin hatte er gleich zwei menschliche Heizungen. Er nahm auch wahr, dass er langsam in den Schlaf rutschte, was ihn aber nach einer Nacht mit nur zwei Stunden Ruhe und einer Menge körperlicher Betätigung nicht wirklich wunderte. Leicht streichelte Reno den Kleineren weiter. Wenn dieser schlafen musste, dann würde er ihn nicht davon abhalten und auch als Kissen dienen. Natürlich fragte er sich, weshalb der andere so viel Schlaf brauchte. Am Ende machte es aber ja auch keinen Unterschied. "Ich bin froh, dass es Ryouga gut geht", bemerkte Shin nach einer Weile leise. "Ich hatte gestern Angst um ihn, es hätte ja sein können, dass er sich mit sonstwem trifft." Iv seufzte. "Natürlich ist es gefährlich für ihn, wenn er uns nicht als Absicherung informiert, aber es geht ihm ja anscheinend wirklich gut. Und wir können so viel Angst um ihn haben, wie wir wollen, er ist einfach so." "Und er soll sich auch nicht ändern, das können wir auch gar nicht von ihm verlangen." Leicht lächelte Reno und spielte mit einer von Ryougas Haarsträhnen. "Du hast schon recht. Aber ehrlich, er könnte manchmal wirklich ein wenig mehr von sich preisgeben." Ko-ki sah ruhig zu Reno auf. "Lasst ihm doch seine Geheimnisse. Jeder hat welche, nur bei ihm macht man so ein Theater darum." Genervt schüttelte Reno den Kopf. Man könnte Ryouga ja auch einfach in Ruhe leben lassen. "Gestern Abend hast du dir auch noch Sorgen gemacht und dich deswegen fast mit ihm gestritten", bemerkte Shin. Reno biss sich auf die Unterlippe. Hoffentlich kombinierten die anderen dann jetzt nicht zu gut. "Das heißt, du weißt inzwischen, was los ist. Und dann stellt sich die Frage, weshalb du nicht mit uns darüber redest. Daraus kann man dann wieder schließen, dass du selbst mit drinsteckst." Reno räusperte sich bevor er Shin direkt ansah. Aber was sollte er jetzt dazu sagen? "Meine Situation hängt mit Ryougas nicht direkt zusammen, aber sie sind fast identisch. Es ist verdammt gefährlich, ein Spiel mit dem Feuer, aber wenn wir nicht erwischt werden, ist es okay." "Ist es illegal?", fragte Iv sofort. "Es ist verboten, wird aber nicht von der Polizei verfolgt. Jetzt bleibt mal ganz ruhig und übt euch in Geduld, vielleicht erfahrt ihr ja irgendwann, worum es geht. Und jetzt vertraut mir. Ryouga hat es eigentlich schon beendet, damit ist er außen vor. Ich hab zwar heute erst angefangen, aber das wird schon." "Solange ihr dafür nicht in den Knast kommt oder von den Yakuza gejagt werdet, soll es mir egal sein. Ich hoffe nur, dass ihr nicht auf den Strich geht." "Spinnst du? Als ob Ryouga und ich das nötig hätten." Empört sah er Shin und Iv an, Ko-ki war inzwischen ebenfalls eingeschlafen. "Weder Ryouga noch ich haben zu wenige Verehrer oder Verehrerinnen, und an Geld mangelt es uns auch nicht." Shin zuckte mit den Schultern. "Das hat Iv nicht gesagt. Zuzutrauen wäre es euch auf jeden Fall, auch wenn ihr es nicht nötig habt." "Na, danke." "Reno, denkst du, ich kann heute Nacht bei dir schlafen?" Ryouga sah den Größeren auf dem Heimweg nicht an, als er die Frage stellte. "Klar. Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen. Aber was wird dein Vater dazu sagen?" Reno blieb stehen und sah ihn misstrauisch an. Ryouga zuckte nur mit den Schultern. "Er wird wissen wollen, wo ich war." "Und deine Antwort?" "Dass ich bei einem flüchtigen Bekannten war, der mich durchgenommen hat, und die Nacht danach bei meinem besten Freund geschlafen habe." "Du... Was?" Überrascht sah Reno ihn an. "Ja, ist so. Mein Arsch hat seine Unberührtheit verloren." "Oh Mann." Reno schüttelte den Kopf. "Und das nicht durch mich, das ist einfach unfair." Ryouga lächelte ihn vielsagend an und trat einen Schritt näher an ihn heran. "Vielleicht, wenn du dich heute Abend anstrengst, kannst du immerhin noch Zweiter werden." Grinsend nahm der Größere seine Hand und zog ihn weiter. So war er in der Nacht zumindest beschäftigt und es könnte doch noch ganz spaßig werden, eventuell gerade, weil Ryouga sicherlich nicht kampflos ausgeben würde. "Ryouga, aufstehen", raunte Reno ihm zu und streichelte seinen nackten Oberkörper. "Lass mich." Murrend streckte der Jüngere sich, bereute es aber sofort und stöhnte leise vor Schmerz auf. Das Ziehen war schlimmer als das vom Vortag. "Wenn wir jetzt nicht aufstehen, verpassen wir mindestens den Anfang der Mathestunde. Tut mir wirklich leid, wenn du Schmerzen hast, aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten." Entschuldigend küsste er den Kleineren. "Ist schon okay." Vorsichtig rollte Ryouga sich aus dem Bett. "Haben wir noch Zeit, zu duschen?" "Wenn wir zusammen duschen und uns etwas beeilen, schon." Leicht folgte Ryouga dem anderen ins Bad und sah dort erstmal in den Spiegel. Seine Haare waren völlig zerzaust, aber abgesehen davon sah er gar nicht so schlecht aus, wie er erwartet hatte. Das Gehen löste zwar dieses verdammte, unangenehme Ziehen aus, aber er würde sich nichts anmerken lassen. Ganz sicher nicht. Vorsichtig ließ Ryouga sich auf seinen Stuhl sinken und verzog einen Moment das Gesicht. Verdammt, warum waren diese Mistdinger nicht gepolstert? "Das geht vorbei", bemerkte Reno lächelnd und strich ihm über den Rücken. "Ich hoffe es für dich", knurrte Ryouga zurück. "Für mich? Du hast zwar tapfer gegen gehalten, aber letztendlich habe ich dich nicht vergewaltigt." "Ich weiß." Immer noch deutlich angesäuert wandte Ryouga seine Aufmerksamkeit der Tür zu. Hoffentlich tauchte Nao bald auf. Apropos Nao, dem wollte er heute Nachmittag ja beim Streichen helfen. Hoffentlich konnte er sich bis dahin wieder etwas besser bewegen. Gelangweilt packte er seine Schreibsachen aus und starrte dann einfach wieder nach vorn. Was sollte er auch großartig anderes tun? Es war nach wie vor langweilig, auf den Unterricht zu warten. "Ryouga, was ist das?", fragte Reno mit einem Blick auf die aufgeschlagenen Rechnungen vom Vortag. "Das ist das, was ich mit freundliches Unterstützung Murai-senseis gestern ausgerechnet habe." "Und du weißt auch jetzt noch, was du gemacht hast?" "Halbwegs. Ich denke, wir bekommen schon noch Hilfe beim Rechnen. Murai-sensei meinte gestern, wir müssten ihm nur Bescheid sagen, wenn wir Hilfe brauchen." Reno schüttelte den Kopf. Seit wann verstand Ryouga sich so gut mit Lehrern? Und seit wann, nur um einmal an den vergangenen Tag zu erinnern, interessierten sich Lehrer so für ihre Schüler wie ihr neuer Lehrer es für Ryouga tat? Das war doch recht... komisch. "Ohayou gozaimasu!" Nao betrat gut gelaunt den Raum, dicht gefolgt von Saga und Shou. "Wie ihr seht, haben wir heute zwei Zuschauer im Unterricht. Ich habe einen kleinen Test für euch erstellt, den ihr auch selber kontrollieren sollt, nur um zu sehen, was ihr schon ganz gut beherrscht und woran ihr noch arbeiten solltet. Ihr habt beide Stunden Zeit dafür, ihr dürft eure Auszeichnungen verwenden und mir zwischendurch Fragen stellen. Noch irgendwelche Fragen jetzt zur Aufgabenstellung?" "Was machen Reno und ich?", fragte Ryouga sofort nach. "Sie wissen genau, wie es bei mir in Mathe aussieht, und Reno ist auch nicht besser." "Ihr bekommt extra Hilfe von mir. Die anderen haben es in den letzten Stunden auch so geschafft, ohne meine Hilfe zu benötigen. Das heißt, dass ich euch gut helfen und alles genau erklären kann." Ryouga nickte und sah zu Reno, dessen Kopf auf dem Tisch lag. Da war aber jemand begeistert von dem Plan, Mathe zu lernen. "Ryouga, warum willst du mich so leiden lassen? So schlimm können deine Schmerzen doch gar nicht sein." "Halt die Klappe, es ist auch zu deinem Besten." Das weitere Murren des Älteren blendete er einfach aus und wartete, bis auch sie ihre Arbeitsbögen von Nao ausgeteilt bekommen hatten. Schon beim Lesen der ersten Aufgabenstellung wurde er ungewöhnlich blass. Was waren das denn für Aufgaben? "Ryouga-san, nicht so schockiert gucken, ich lasse dich mit diesen Aufgaben schon nicht allein." Beruhigend lächelte Nao ihn an. "Na dann... Ich hoffe wirklich, dass sie sehr sehr viel Geduld haben." "Habe ich, zerbrich dir darüber mal nicht den Kopf. Hat noch jemand eine Frage zu irgendeiner Aufgabe?" "Murai-sensei, das geht jetzt nicht um die Aufgaben", begann Sayo vorsichtig, "aber dürfen wir in der Arbeit einen Formelzettel oder etwas Ähnliches haben? Das sind sonst ziemlich viele Formeln zu wissen." "Ihr bekommt Zettel von mir, auf denen die Formeln mit Variablen angegeben sind." Erleichtertes Aufatmen. Nao zog sich einen Stuhl heran und setzte sich Reno und Ryouga gegenüber. "Hat einer von euch sein Buch mit?" "Nein", meinte Ryouga nur deutlich schlecht gelaunt zurück. Er war müde und hatte verdammt nochmal Schmerzen, da war schlechte Laune doch vertretbar. Schlecht gelaunter Ryouga gleich gefährlich. Also müsste er, Nao, sich wohl ein wenig in Acht nehmen. "Gut, dann nehmen wir meins." Nao war froh, als die Stunden endlich geschafft waren. Abgesehen von ein oder zwei etwas unfreundlicheren Antworten hatte Ryouga sich eigentlich ganz normal verhalten, aber trotzdem war Nao permanent angespannt geblieben. Blieb ihm nur übrig, zu hoffen, dass Ryougas Laune sich bis zum Unterrichtsschluss besserte. Allein mit seinem Schüler, ohne Rückendeckung und - im Zweifelsfalle - Schutz. Irritiert sah Nao auf den Tisch, als sich ein warmes Kribbeln in ihm ausbreitete. Das war definitiv gerade sehr ungünstig. Besonders, wenn er bedeutete, was er vermutete. "Murai-sensei, geht es Ihnen gut?" Ryougas Stimme klang besorgt und der Klang jagte ihm einen warmen Schauer über den Rücken. "Ja... Ja, mir geht's gut." Beruhigend lächelte er seinen Schüler an. Ein kleiner Fehler, bei dem Blick in diese dunklen Augen wurde das Kribbeln in seiner Magengegend stärker. "Ich muss los, wir sehen uns in der letzten Stunde nochmal." Aufatmend stand Nao auf, stellte den Stuhl, auf welchem er gesessen hatte, zurück an seinen Platz und verließ dann mit Saga und Shou den Raum. "Unfassbar", murmelte Shou verblüfft. "Die beiden waren brav wie kleine, unschuldige Lämmer." Saga schüttelte nur den Kopf. "Nao, was hast du denen gegeben? Ich verstehe das einfach nicht." Nao lächelte seine Kollegen nur schulterzuckend an und ging zum nächsten Unterricht. Ryouga sah nachdenklich auf seinen Zettel. Ob es Nao wirklich so gut ging, wie dieser behauptet hatte? Nein, er machte sich keine Sorgen um seinen Lehrer, er... Ja, was tat er denn, wenn er sich nicht sorgte? Okay, dann machte er sich doch Sorgen. Warum eigentlich nicht? Fakt war, dass Nao ein wenig verwirrt gewirkt hatte. "Ryouga, was ist los? Du wirkst plötzlich so nachdenklich." Fragend sah Reno ihn an. "Keine Ahnung." Er zuckte mit den Schultern und legte den Kopf auf den Tisch. Das war doch einfach zum Verrücktwerden. Warum interessierte ihn, wie es seinem Lehrer ging? Reno zuckte nur mit den Schultern und ließ die Diskussion unter den Tisch fallen. _________________________________________________________________________________ It's mee~~ Trotz Namensänderung. xD Also, Ladies and Gentleman, ich habe Nachrichten. Wichtige Nachrichten zu meinem Fortschritt. Ich bin nämlich fertig mit 36 Kapiteln und 182 karierten DIN A4 Seiten (obwohl es ursprünglich höchstens 27 Kapitel und 60 bis 80 Seiten werden sollten.) Nun gut, Kommentare sind wie immer gern gesehen und ja... Wer Rechtschreibfehler findet, die das Verständnis etwas schwer machen, bitte melden, sonst kann man die auch auf ebay versteigern oder behalten. Bis zum nächsten Kapitel! nächster Upload: 16. Juni 2011 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)