Originals   von MimiTachikawa
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                         Kapitel 3: Weißt du noch ...?
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Weißt du noch, einst, wir, auf der großen Wiese. Nahe dem Bach.
Ich liebte diesen Ort, die Blumen, die Schmetterlinge, den Wald, dich.
Wie viel Zeit ist seit dem vergangen?
Sind es Tage, Wochen? Monate oder gar Jahre?
Ich weiß es nicht. Nicht mehr.
Zu lange sitze ich hier, in deinen Erinnerungen.
Oh ja, ich liebte dich. Liebte dich mehr als all die Anderen. Doch du
verachtetest mich.
Jeden Tag mehr. 
Wie gefällt es dir nun, Gefangener der eigenen Gedanken zu sein?
Deine Scheinwelt – wo ist sie?
Weg.
Weißt du noch, einst, auf der großen Wiese. Nahe dem Bach.
Wir spielten verstecken. Nur ich und du.
Zählten lange. Manchmal bis hundert.
Und ich wusste stets, wo du bist.
Denn du verstecktest dich immer an unserem Ort. Auch dein letztes Versteck hast
du gut gewählt.
Ist es schön, auf diese ganzen Erinnerungen zu schauen? Erinnerungen voller
Glück und Freude, während du hier warten musst, bis alles sein Ende findet.
Deine Freunde, sie haben dich alle verlassen. Siehst du, wie egal du ihnen
bist?
Sie singen und tanzen und lachen – auch ohne dich.
Weißt du noch, einst, auf der großen Wiese. Nahe dem Bach.
Ich sah dich. Mit ihm. 
Und du wusstest, es war ein Fehler.
Ich denke, du zähltest die Sekunden, bis ich bei dir war. Deine Letzten.
Gab dir eine rote Rose – erschoss euch.
Sie denken, ihr seid durchgebrannt. Im siebten Himmel wart ihr ja bereits.
Hast du nun verstanden, wie viel du mir bedeutest? 
Täglich stehe ich an deinem letzten Ort und glaube, dass du nun verstanden
hast, dass du für immer mir gehörst.

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