Nimm meine Hand von mathi (Severus x Harry) ================================================================================ Kapitel 34: Vorbei? ------------------- Huhu, und schon wieder ist ein Monat vergangen -.-' Ich hoffe trotzdem dass es euch gefällt, auch wenn es so lange gedauert hat. Aber nun muss ich auch sagen, dass es dem Ende entgegen geht - es werden wohl nur noch zwei bis drei Kapitel geben, dann ist es auch schon vorbei :) (Hat ja im Grunde lang genug gedauert -.-' Sry noch einmal dafür). So viel Spaß beim lesen mathi ---------------------------------------------------------------------------- „Harry hat was getan?!“ Ein vor Wut und Besorgnis rauchender Sirius lief in ihrem Schlafzimmer auf und ab. Wild fuchtelte er mit seinen Händen in der Luft umher während er weiter schimpfte, wie ein Rohrspatz. Tom saß nur auf ihrem gemeinsamen Bett, hatte sein Bein über das andere geschlagen und beobachtete seinen Lebensgefährten ruhig. Natürlich machte er sich genauso seine Gedanken darüber. Sie hatten gerade von Hermine erfahren, dass Harry – wohl gemerkt allein – in die heulende Hütte gegangen war und seit Stunden nicht mehr auftauchte. Natürlich hätten sie einen sofortigen Suchtrupp losschicken können, doch da die Vermutung von ihrem Sorgenkind wohl stimmte und Severus wirklich dort festsaß und von Dumbledore oder seines Gleichen gefoltert wurde, war dies schon kaum möglich. Harry würde es wohl nun genauso ergehen und sie mussten sich genau überlegen wie sie nun vorgingen. „Schatz beruhig dich doch.“, sprach Tom dann, nachdem er seine eigenen Gedankengänge unterbrach und Sirius von hinten umarmte. Dabei zog er ihn mit und setzte sich erneut auf das Bett und nahm seinen Lebensgefährten auf seinen Schoß. „Ich kann es einfach nicht glauben! Wieso ausgerechnet allein, ohne einem von uns Bescheid zu geben oder mitzunehmen?!“, entrüstete sich Sirius und schüttelte besorgt den Kopf. Die Antwort wusste er eh schon selbst, dennoch war sie für ihn nicht zufriedenstellend. Klar er hatte und hat kein gutes Verhältnis zu Snape, dennoch machte er sein Patenkind glücklich. Trotzdem hätte man ihm doch helfen können. Oder nicht? „Sirius.“, sprach Tom ruhig und streichelte Sirius beruhigend, „du weißt so gut wie ich, dass Harry tut was er sich in den Kopf gesetzt hat. Seine Angst Severus zu verlieren hat ihn wohl dazu noch mehr angetrieben. Aber wir müssen jetzt zusehen, dass wir überlegt handeln um ihn und Severus da lebend rauszuholen.“ resignierend sank Sirius den Kopf und seufzte tief. „Ja ich weiß.“ „Dann ist ja gut. Wir werden ihn finden und sicher rausholen, einverstanden?“ Ehrlich erleichtert lehnte sich Sirius an Tom. Er könnte sich niemals verzeihen, wenn Harry etwas zustoßen würde. „Außerdem ist er nicht ganz allein.“, fiel dem dunklen Lord plötzlich ein. Irritiert hob Sirius seinen Kopf. „Ist er nicht?“ „Nein, Hermine erwähnte noch irgendwas mit Portrait und Salazar. Anscheinend muss sich sein Geist aus dem Gemälde vor den beiden gelöst haben und ist Harry hinterher, nachdem er kopflos in die Gefahr gerannt war.“ Verirrt sah Sirius auf Tom, was sollte dass den bedeuten? Wie konnte man denn so einfach aus einem Gemälde? Überfordert wanderte sein Blick umher, suchte nach Worten die vielleicht dazu passten, doch schwieg er und lehnte sich an seinen Lebensgefährten. „Ich erkläre dir alles, was du wissen willst. Aber nicht jetzt und auch nicht heute. Wir müssen erst sehen, wie wir Harry und Severus sicher zurückbringen.“ Sanft streichelte Tom seine Arme, so dass er sich so langsam wieder beruhigte. Denn seine aufkommende Angst und Sorge um sein Patenkind, überkam ihn wie eine heiße Woge. Seine Sorgen, dass er Harry allein gelassen hatte. Dass er es zugelassen hatte Hermine und ihn nach Tschechien zu schicken. Das einzige was ihn beruhigt hatte, war als Remus und Fenrir sie entdeckt hatten. „Ruh dich aus, Sirius. Ich werde mich mit Fenrir und Lucius zusammensetzen und einen Plan besprechen.“ Er konnte auf die Worte seines Lebensgefährten nur nicken. Zu aufgeregt und fertig mit den Nerven war er, wenn er an Harry und Hermine. Er könnte sich niemals verzeihen, wenn Dumbledore ihn so richtig in die Finger kriegen würde! Lily und James würden ihn wohl jede Nacht Heimsuchen um ihn an seine Unfähigkeit zu erinnern. Aber er hörte auf den Rat seines Lebensgefährten und legte sich auf ihr gemeinsames Bett. Kaum hatte er sich leicht entspannt fielen ihm auch schon langsam die Augen zu. Tom beobachtete Sirius besorgt, legte selbst die Decke über ihn und verschwand aus dem Zimmer. Er musste jetzt unbedingt Lucius und Fenrir herholen! „…ry!“ Wer rief da? „...arry!“ Da! Schon wieder. „Harry!“ Er wurde gerufen, aber wieso? „Harry Schatz!“ Eine Frauenstimme? Er kannte doch, außer Hermine, niemand weibliches der ihn so nannte. War er Tod? Konnte es vielleicht sein? Er wollte seine Augen öffnen, musste sie jedoch wieder schließen als gleisendes Licht über ihn hereinbrach. War er auf der Krankenstation? Nein, dafür müsste es anderes riechen und es wäre nicht so ruhig. Er spürte nichts, kein Schmerz und auch keine Gefühle. Es war, als wäre er in Watte gepackt, ausgehölt und leer. Eine Hülle seiner selbst. Erneut versuchte er seine Augen zu öffnen. Er blinzelte. Weiß. War alles was ihn dazu einfiel. Langsam erhob er sich aus seiner liegenden Position und drehte sich einmal um seine eigene Achse. Weiß. Überall. Wo war er hier? „Harry!“ Er wirbelte herum. Und dort sah er sie, die Frau die ihn rief. Wer war sie? Rotes Haar, smaragdgrüne Augen. Konnte es wirklich? „Mum?“ Gehaucht kam das Wort über seine Lippen, kaum als er es gedacht hatte. Konnte sie es sein? Plötzlich durchflutete ihn ein Gefühl des Glückes, welches er zuvor nur bei Severus gespürt hatte. Eine nie bekannte Freude erfüllte sein Herz und hätte er können, so hätte er angefangen zu weinen. Dort stand sie. Seine Mutter. Ob Engel oder Wirklichkeit, ihm war es egal. So sehr… so sehr wie er sie wirklich einmal lebendig vor ihm stehen sehen wollte. Es war als wäre sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen. „Ja mein Schatz.“, hauchte sie. Und er trat zu ihr. Doch kam es ihm so vor, als würde sie mit jedem Schritt einen zurück machen. Nein! Nicht jetzt wo er sie endlich wieder sah. „Nein, warum?“, rief er und blieb stehen. Den Blick starr auf seine Mutter gerichtet. „Komm nicht näher.“, antwortete sie, seine Frage ignorierend. Und er tat was sie sagte. Er blieb stehen, fiel auf die Knie und spürte wie die erste Träne sich löste. „Warum?“, fragte er. Sie trat näher an ihn ran. Ihr weißes Gewand berührte dabei nicht den Boden. „Harry, mein Kind.“, hauchte sie sanft und beugte sich zu ihm hinunter. „Geh nicht weiter. Wenn du gehst bist du weit fort von denen die du so sehr liebst!“ Was meinte sie damit? Er verstand es nicht. „Harry, hör mir zu.“ Ihre Stimme klang so melodisch weich, dass er nur seine Augen schließen wollte. „An dir liegt es, wie es ausgeht. Du bist der Auserwählte, du bist derjenige der mit seiner Entscheidung Tod und Leben bringt. DU bist der Schlüssel.“ Kurz darauf war sie verschwunden. „Mum!“, rief er. Wo war sie hin? Wieso ließ sie ihn allein? Sollte es denn wirklich so sein wie alle anderen sagen? Dass er diesen sinnlosen Krieg bestreiten musste und die Menschheit vom wahren Übel befreien sollte? Warum? Warum er? Dies fragte er sich schon so lange und trotzdem bekam er keine Antwort. Auch würde er nie eine bekommen… Nie… „Harry!“ Mit einem Mal wurde es schwarz um ihn herum, ein Wirbel erfasste ihn und ein Sog zog ihn heraus. Minuten so kam es ihm vor, wirbelte er blicklos umher und krachte hart in die Realität. Das Erste was er wieder mitbekam, war sein trockener Hals. Stechend schmerzte sein Rachen, als er tief nach Luft schnappen wollte. Verzweifelnd darüber dass er kaum atmen konnte öffnete er seine Augen, so dass das erst einmal in schwarze Opale blickte. Schwach leuchteten sie ihm entgegen. „Sev…“, röchelte er, hustete heißer und hob eine seiner bleischweren Arme. Seine Hand legte sich an das Gesicht des schwarzhaarigen Mannes. Tränen bildeten sich in seinen Augen, dennoch weinte er nicht. Er vergaß seinen Rachen, dass er kaum Luft bekam und zog – so gut es ging – Severus zu sich runter. Sie sahen sich in die Augen. Es war wie bei ihrer ersten gemeinsamen Berührung, überall kribbelte es und ein Glücksgefühl breitete sich in seinem Inneren aus und erfüllte alles. Nun liefen ihm die Tränen über die Wangen, während sich ihre Gesichter immer weiter näherten. Hauchzart berührten sich ihre Lippen, sofort fingen in ihren Bäuchen die Schmetterlinge an zu tanzen, sodass sie kurz darauf auch schon in ein leidenschaftliches Zungenspiel verwickelt waren. Leider jedoch mussten sie sich kurz darauf schon wieder trennen, da Harry kaum noch Luft bekam. Mit leicht verschleiertem Blick sahen sie sich an, lächelten und versanken in eine innige Umarmung. „Es ist ja schön und gut dass du wieder wach bist, Severus. Aber jetzt pack Harry und verschwinde hier!“, durchbrach Salazar den Moment. Ihm schien dass zu unerträglich, dass es ihn schmerzte. Es erinnerte ihn an seine Tat und Godric! Daher war es ihm auch egal, dass ihn Severus richtig böse anblickte, während er Harry aufzuhelfen versuchte. Ron lag bewusstlos im hinterem Teil des, unbeachtet von allen anderen. Der hatte wohl ganz vergessen, dass sie noch zu zweit waren. Dumbledore hatte er ausgeknockt, der lag ebenfalls bewusstlos im Raum. Trotzdem behielt er diesmal beide im Auge. Nicht dass er noch einmal so unachtsam war und es zuließ Harry zu schaden! Er konnte gar nicht sagen wie erleichtert er war Severus erblickt zu haben, wie er sich aus dem versteckten Zimmer geschleppt hatte. Ein unschönes Bild, welches wohl jeden Hogwartsschüler verstört hätte. Der sonst so kalte und beherrschte Severus Snape, Tränkemeister und härteste Lehrer der Lehranstalt, so schwach und fertig. Hätten wohl einige nicht vertragen. Ein kurzer Blick auf das Paar, welches sich gegenseitig stützte, verriet ihm was er für einen großen Fehler begangen hatte. Niemals könnte er es sich verzeihen, was er Godric angetan hatte. Wegen seiner Eifersucht und Wut. „Geht nun!“, forderte er und zeigte auf das Loch, durch welches sie zuvor gekommen waren. Erst dann trat er zum bewusstlosen Körper des Rothaarigen und hob ihn hoch. So ließ er für paar Minuten Dumbledore außer Acht. Dieser, so schien es, war gar nicht bewusstlos, denn mit einer raschen Bewegung rappelte er sich auf und musste sich jedoch ein aufächzen unterdrücken. Der Kampf mit dem Gründer hatte ihn doch mehr zugesetzt, als er zugeben wollte und dass sein Zauberstab nicht in seiner Nähe war, frustrierte ihn zudem. Langsam hinkte er an die nächstgelegene Wand um sich zu stützen. Erst dann schlich er sich von dort aus zur Tür, erblickte mit Grauen Snape und Potter. Sich gegenseitig stützend. Wie sie versuchten zurück ins Schloss zu gelangen. Ein grässliches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Er würde ihnen folgen… und dann von hinten zuschlagen! Dann würde er zwei mit einem Streich schlagen und mit großen Erfolgen prahlen. Er würde seine Rache bekommen und dann Riddle und seine Sippschaft auslöschen! So blieb er stehen… wartete… Und dann sah er etwas, was ihn nützlicher nicht hätte sein können! Potters Tarnumhang! Potter und Snape waren schon im unterirdischen Gang… sehr gut. Gehässig rieb er sich die Hände, sah sich nach Salazar um und schlurfte so gut es ging auf die andere Seite des Ganges. Dort griff er sich rasch den Umhang und warf ihn sich so gut es ging über. Schließlich war er doch recht groß, so dass seine Füße rausguckten. Vorsichtig, so wie es sein Zustand zuließ, verschwand er ebenfalls in dem Unterirdischen Gang. Einen Zauberstab hatte er ebenfalls neben unterm Umhang gefunden und wollte sich für seinen hinterhältigen Plan schon auf die Schulter klopfen. Es würde so leicht werden. Harry der zusammen mit Sev auf dem Weg zurück war, kämpfte noch mit seiner Atmung. Noch immer war sein Hals trocken und kratze, atmen gelang ihm auch nicht so richtig weswegen er nur langsam voran kam. Severus war auch nicht wirklich auf der Höhe, dennoch riss er sich zusammen um Harry nicht noch weiter zu sorgen, als er es eh schon tat. Doch plötzlich knickte er ein und wäre fast auf den kalten, harten Stein gefallen hätte Harry ihn nicht rechtzeitig aufgefangen. „Langsam, du bist noch geschwächt.“, flüsterte sein Geliebter heißer und er ließ sich auf einem Stein nieder. Besorgt wurde die Decke wärmer um ihn gelegt und zurecht gezogen. „Du auch.“, gab er nur zurück und krallte seine Hände in die Decke. Es tat unglaublich gut, den warmen Stoff auf seiner unterkühlten Haut zu spüren. Besonders der Wärmezauber, der darauf gesprochen wurde, war angenehm. Er schloss kurz die Augen, seufzte tief und hörte Harry beim Atmen zu. Es machte ihm Sorge, besonders, weil er nicht zu rechten Zeit da gewesen war. Als er erwachte, hatte er nur die Geräusche des Duells zwischen Salazar und Dumbledore vernommen. Aber er wusste dass Harry dabei war, weswegen er sich seine Gedanken machte. Als es sich seine Sorge noch bewahrheitete, sank ihm regelrecht das Herz in die Hose. Wie er da lag, um Atem ringend und mit den hässlichen Fingern am Hals. In ihm ist eine Sicherung durchgebrannt. Er hatte den Stab vom Boden aufgenommen und Weasley in die nächste Ecke gepfeffert! Natürlich war dieser sofort bewusstlos, so dass er ohne Bedenken zu Harry konnte. „An was denkst du?“, wurden seine Gedankengänge unterbrochen. Er sah auf, direkt in die grünen Augen seines Liebsten. „Mach dir darüber keine Gedanken.“, antwortete er nur und rappelte sich wieder auf. Sie sollten sich endlich in Sicherheit bringen, wer weiß was noch so alles passieren würde. Als er stand, musste er sich kurz sammeln. Ihm viel es äußerst schwer sich zu halten, die Schmerzen schienen nun langsam aber sicher wieder zuzunehmen. So dass er ein Zischen unterdrücken musste, um Harry nicht noch mehr zu sorgen. Er würde drei Kreuze machen, würden sie hier rauskommen. „Lass uns weiter…“, sagte er erschöpft, hob seine Hand und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war anstrengend sich nichts anmerken zu lassen und es würde mit Sicherheit noch schwerer werden, würde es noch länger dauern. Seine Beine wollten seinen Körper kaum tragen, er zitterte wie Espenlaub und schwitzte vor Anstrengung. Es war sehr unwahrscheinlich dass Harry nichts merken würde. Er bemerkte den besorgten Blick von der Seite und wollte am liebsten sich sofort wieder hinsetzen und sich ausruhen. Aber es ging nicht, sie mussten hier raus und wenn sie es geschafft hatten, dann konnte er sich seine Ruhe leisten. Vorsichtig trat er einen Schritt vor, mehr oder weniger erfreut, dass er nicht wankte und setzte gleich noch einen weiteren hinterher. Es ging eine Weile lang gut, Harry noch immer schlecht atmend neben ihm, folgte mit sicherem Abstand, bereit einzuschreiten würde er fallen. Plötzlich aber rauschte ein roter Strahl an ihnen vorbei, so dass sie erschrocken auseinander sprangen. Schmerzend landete er an der steinernen Wand und prallte mit seinem Rücken an eine hervorstehende Wurzel. Vor Schmerz keuchend sank er zu Boden und krallte sich an die Decke, welche sich langsam rötlich färbte. Harry dagegen landete hart auf dem Boden. Die kleinen Steine und der Dreck schürften ihm die Arme auf. Dennoch schnellte seine Hand zu seiner Hose. Dort hatte er seinen Zauberstab befestigt, nachdem Salazar sie auf den Rückweg geschickt hatte. Sofort zog er ihn und drehte sich in Rückenlage. Mit zusammengekniffenen Augen blickte er sich verwirrt um. Wo zum Teufel kam der ‚Stupor‘ her? Hier war niemand! Doch dann hörte er etwas, dass ihm erneut ein kalter Schauer über den Rücken laufen ließ. Ein Lachen, welches grausamer nicht hätte sein können. Ein Lachen, das ihm Gänsehaut bescherte. Ein Lachen… welches er nur allzu gut kannte. Dumbledore! Wie um alles in der Welt hatte er es geschafft an Salazar vorbei zu kommen? Und wie zum Teufel hatte er seinen Umhang in die Hände bekommen?! „Wie klein doch die Welt ist, kleiner Harry.“, war die brüchig amüsierte Stimme des ehemaligen Direktors zu hören. Ein weiterer Schauer überkam ihn und er musste ein kurzes Schütteln seines Körpers unterdrücken. Wieder fragte er sich, wie er es bitte immer anstellte in solch eine Situation zu geraten. Aber was hatte seine Mutter gesagt? Er sei der Schlüssel, an ihm hing Leben oder Sterben. Wie er es hasste… Ein kurzer Blick zu Severus ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Er war zusammengesunken, krallte sich in die Decke und hatte sich so fest auf die Lippen gebissen, dass sie bluteten. Der Stoff war mittlerweile blutgetränkt, war er wohl auf eine seiner Wunden gefallen oder hatte eine neue hinzubekommen. Angst kroch in seine Adern. Er war doch eh schon so geschwächt und verletzt! Er hätte niemals allein auf eigenen Beinen stehen dürfen! Schließlich konnte er sich doch kaum darauf halten… Sein Hals war ihm dagegen mittlerweile regelrecht egal! Klar er schmerzte und er bekam kaum richtig Luft, aber das war nichts im Vergleich zu dem was Severus durchgemacht hatte und nun wieder durchmachte. Schließlich konnte er ihm noch nicht zur Hilfe eilen, Dumbledore stand hier irgendwo unter seinem Umhang und schoss mit Zaubern auf sie. Er musste es irgendwie schaffen ein Schutzschild vor Severus aufzubauen um ihn wenigstens noch etwas zu schützen. „Du kannst ihm nicht mehr helfen, dafür werde ich schon sorgen!“, wieder erklang die röchelnde Stimme. Er schien noch immer erkrankt zu sein, so wie es sich anhörte war er auch schon ziemlich am Ende. Es würde wohl ein eher kurzer Kampf werden… Er rappelte sich auf, wankte kurz da es zu schnell geschah. Jedoch hatte er sich bald schon wieder im Griff, so dass er einen Angriff auf Severus blocken konnte. „Du wirst ihm kein weiteres Haar mehr krümmen, alter Mann.“, keuchte Harry und fing trocken an zu husten. Er könnte Ron gerade wirklich in den Hintern treten! Ohne ihn wäre er jetzt nicht in dieser beschissenen Lage. Sein Hals schien kaum noch Luft durchzubekommen und irgendwas zum trinken hatte er auch nicht. Frustriert darüber wollte er am liebsten schreien, aber selbst dies war ihm nicht möglich. Seine Stimme war kratzig und rau und schränkte seine Bewegung mehr oder weniger ein. „Das glaubst auch nur du, du kleine Ratte. Alles ging wegen dir zu Nichte. All meine Pläne sind den Bach runtergegangen!“ Wieder schoss ein Zauber auf ihn, dem er nicht ganz so elegant ausweichen konnte, trotzdem schaffte er es rechtzeitig und warf einen Fluch zurück. Nun zog sich Dumbledore den Umhang vom Kopf und ein erbittender Kampf entstand. niemand konnte genau sagen, wie es stand, denn Harry mit seinem Hals und Dumbledore mit seiner Krankheit waren beide gehandicapt und würden früher oder später zusammenbrechen. So war es, dass nach einer gefühlten Ewigkeit sowohl Harry als auch Dumbledore sich an der steinernen Wand festhalten mussten. Der Potter atmete tief und laut, bekam noch weniger Luft. Verzweifelt wohl nach Luft schnappend, während Dumbeldore mit seiner Stirn an der Wand lehnte, die Augen geschlossen hielt und den Dreck anhustete. Sein Gesicht glühte wie ein Feuerlöscher, die grauen Haare schienen fast durchsichtig und die dreckige, auffällige Robe war mit blutenden Flecken beschmutzt. Alles in allem, beide waren am Ende. Es fehlte nur noch ein Zauber, ein Fluch – irgendwas und der jeweils andere wäre nicht mehr. Tief atmete Harry hob seinen Zauberstab zum letzten Mal – seine Sicht auf alles verschwamm, er vernahm nicht einmal mehr Severus der ihn hindern wollte. Auch Salazar, der mit panischem Blick auf sie zuhielt, nachdem er wohl endlich gemerkt hatte dass Dumbledore ihnen hinterher war. Seine Hand zitterte, es wurde schwerer sich zu konzentrieren. Selbst ihm lief der Schweiß und das Blut aus allen Poren und Wunden. Ein Pochen vernahm er, von seinem linken Arm. Den hatte er nicht rechtzeitig wegziehen können, als Dumbledore ihn mit einem Zauber gebrochen hatte. Dennoch spürte er den restlichen Schmerz kaum, nur sein Hals. Das letzte was er sah und hörte, waren die Worte des unverzeihlichen Fluches und der grüne Strahl, der auf Dumbledore zuhielt. Dann verschwamm seine Sicht stärker und er hieß das wohltuende Schwarz mit offenen Armen willkommen… er hatte es geschafft… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)