Hogwarts und die Firewall von Sandoran (System Outdated) ================================================================================ Das Loch in der Firewall ------------------------ Anton sass in seinem Bürosessel und langweilte sich. Eine Frische Betriebssystem Installation verrichtete vor ihm sein Werk, der kleine Balken der da ganz langsam von links nach recht immer länger wurde verströmte nur so das Gähnen. Antons linkes Bein streckte sich dann das rechte nun auch seine beiden Arme so weit bis sie leicht zitterten. Er stand auf. Durch das Fenster, des Büros konnte er auf eine weitläufige Wiegenfläche sehen, die zusammen mit einem am Horizont erscheinenden Wald zu seinen rechten einen Berg bestieg. Er seufzte. "Raus einfach mal Raus hier!" Anton hatte sich hier und jetzt entschieden, sobald er seinem Freund das System installiert und konfiguriert hatte, würde er ein wenig in die Natur reisen. Mit neuer durch seinen Entschluss erhaltener Energie setzte er sich nochmals vor den PC. Schlechte Idee, er gähnte ausgiebig. Eine grosse Karte zu seiner rechten und sein PC zu seiner Linken versperrten ihm jedwede Ablagefläche, weshalb er nun seinen Bleistift unsicher balancierend auf dem Flachbildschirm abgelegt hatte. Der Monitor zeigte ein Textdokument, welches eine wissenschaftliche Abhandlung über ein seltsames Phänomen enthielt. Anton betrachtete 4 Kreuze, die er scheinbar willkürlich auf einem weiten grünen Fleck gemacht hatte. Drei versuche einer Diplomarbeit die Frequenzstörungen und elektromagnetische Felder behandelten hatte er auf seinem Computer. Alle innerhalb der Letzten 5 Jahre geschrieben und meist unvermittelt unterbrochen. Antons momentane Arbeitsstelle, ein renommiertes englisches Unternehmen mit einem Fachgebiet das sich um Funktechnologien und Frequenzen drehte, hatte den mittelgrossen schwarz haarigen Anton Brack als Netzwerk- und Sicherheitsspezialisten eingestellt um ein paar Tests und Prüfaufbauten zu kontrollieren und evtl. Mängel aufzudecken, die einen Test behindern oder verfälschen konnte. Er beherrschte seinen Job sehr gut und dank der noch laxen Sicherheitsbestimmungen in gewissen Abteilungen hatte er schnell Zugriff auf einige Dokumente der Firma die allerdings auch keiner höheren Sicherheitsstufe angehörten. Als sich Anton entschied er wolle seine Sommerferien auf dem Land im Grünen machen, wusste er sofort, dass er noch eine Nebenbeschäftigung brauchte. Da ihm das Thema Frequenzen sehr interessierte, nahm er sich vor selbst ein paar Tests zu machen. Eine kleine Recherche in den Datenbeständen der Firma holten drei Dokumente ans Tageslicht wovon keines je zu Ende geschrieben wurde. Anton wechselte vom Schreibtisch in sein Zimmer und bereitete seine Reise vor. Der Bleistift auf dem Monitor war verschwunden. Die Spitze lugte hinter der Monitor stütze hervor. Anton hatte seinen neuen Rucksack schon fast fertig gepackt und stopfte in eine übergrosse Seitentasche nun seinen Laptop und die restlichen Geräte hinein. Zwei teure Solarmodule hatte er sich an der linken und rechten Seite des Rucksacks sicher befestigt, eine spezial Funkerweiterung zu seinem verdammt teuren Industrie Laptop aus seiner Firma verpackte er sorgfältiger und sicher in der Mitte. Anton war recht kräftig gebaut mit dem Gewicht würde er sich arrangieren können. Trotz allem besass er aber einen kleinen Bauchansatz, der verriet, dass Chips und Bier nichts unbekanntes war. Der Tag war sonnig und der Wetterbericht hatte stabile Verhältnisse für die nächsten paar Tage voraus gesagt weshalb er mit einem alten geländetauglichen Auto, den er ausdrücklich zum Kaputt-fahren vom Nachbarn aufgeschwatzt bekommen hatte, los fuhr. Ein paar mal im Stau stand er ehe er von der Autobahn fahren konnte und sich einem Feldweg zu wandte, der scheinbar ins Nirgendwo führte. Vor einem kleinen Bauernhof hielt er an schaute etwas unsicher bis er einen Man mit schnellen Schritten auf ihn zu Laufen sah. "Na? Sie müssen Anton sein oder?" Der Mann, der ebenfalls einen leichten Bierbauch mit sich trug und auch sonst dem Körperbau von Anton ähnelte, grinste verschmitzt durchs Seitenfenster. Auf ein erleichterndes Lächeln von Anton hin wies er auf einen schuppen neben einem Alten Wohnhaus und meinte er könne sein Auto dort abstellen. Das Gerümpel, welches der Bauer in diesem Schuppen bis vor kurzem Lagerte, war teilweise achtlos auf die rechte Seite geschoben worden und bildete eine Art Wall. Anton fuhr vorsichtig rückwärts hinein und parkte so vorsichtig wie möglich. Auch wenn er das Auto beschädigen durfte, wollte er nichts riskieren. Da der Bauer schon wieder weit und breit nicht mehr zu sehen war, ging Anton gleich mit Sack und Pack auf seine forschende Erholungsmission. Anton wanderte einen langen leicht ansteigenden Feldweg entlang und genoss die frische Landluft. Nach ein paar Stunden, die Sonne stand schon recht schief, gelangte er an einen Waldrand an dem der Weg in einer Sackgasse endete. Seine ausgedruckten Satellitenfotos aus diesem Gebiet die nun doch schon ihre 5 Jahre hinter sich hatten, waren noch bemerkenswert korrekt. Nach dieser Karte zu urteilen, musste er nun ein kurzes Stück durch den schmalen Ausläufer des Wäldchens gehen um auf der anderen Seite auf eine wenig bewirtschafteten Wiese zu stossen die mehr oder weniger ringsum von Bäumen eingeschlossen war. Sein Ziel war ein auf dem Satellitenfoto abgebildeter Findling. Der Wald war kein Problem er war recht aufgeräumt und bis auf Laub und die Stämme der Bäume war absolut nichts auf dem Boden zu sehen. Jedoch standen am anderen Ende des Waldes einige Stachlige Gebüsche welche auf Grund ihrer Ausmasse kein heiles durchkommen ermöglichte. Wohl oder übel musste Anton mit dem Ziel seines heutigen Unternehmens im Auge erst mal einen Weg durch die Gebüsche suchen. Letzt endlich lies es sich doch nicht vermeiden ein paar schrammen abzubekommen. Der Felsen stand noch genau so da wie es auf dem fünf jährigen Foto, am Rand zu sehen war. Das Minizelt, das sich nun mit ein paar Handgriffen und dank durch Gummi miteinander verbundenen Stangen fast von selbst aufstellte war gerade so gross, dass man es nicht mit einem Schlafsack verwechseln konnte. Die Schlafgelegenheit selbst war eindeutig für einen Sommerurlaub konzipiert und lies sich deshalb ebenfalls besonders klein zusammenfalten. Während der Laptop auf dem Felsen zusammen mit der teuren Funkerweiterung seine Analysen erledigte. Versuchte sich Anton daran sich ein paar zu früh geerntete Äpfel schmecken zu lassen. Seinen eigenen Vorrat wollte er so spät wie möglich anbrechen. Ein kleines einmaliges leises surren erregte Antons Aufmerksamkeit. Es war unglaublich, normalerweise hätte er so etwas nie gehört es war ein einzelner Zugriff auf die Festplatte des Laptops, welcher Anton das baldige Ende der Analyse verriet. Es war eine seiner Eigenschaften die ihn so erfolgreich machte indem was er tat, er versuchte immer nicht nur ein Programm zu beherrschen, sondern auch seine Tätigkeiten zu verstehen. Als Anton aufstand und den Letzten der noch nicht ganz reifen Äpfel zur Seite legte, ertönte wie auf Kommando noch einmal für eine noch längere zeit die Festplatte. Anton kletterte behende auf den Felsen hinter ihm und schaltete das Display ein. Der Scan war komplett und ein paar ausgewählte Linien schlängelten sich über den Bildschirm. Er notierte sich ein paar zahlen auf ein Stück Papier und schaltete den Laptop aus. Nachdem er ihn weg geräumt hatte und das Ladekabel mit den Solar-Akkus die ihrerseits den Strom der Solarzellen zwischenspeicherte geprüft hatte, setzte er sich auf den Felsen und fotografierte den Sonnenuntergang. Diesen und schickte er mit der Telegramm-App seiner Freundin welche nun mehr seit 4 Monaten im Ausland war und er jetzt so allein um so mehr vermisste. Das Abendrot war wunderschön. Das Mobiltelefon meldete einen Sendefehler. Die erste Nacht war wie vermutet recht mühsam. Die Bodenunebenheiten lagen unangenehm im Rücken. Bis er irgendwann einschlief, vergingen einige Stunden, was aber wohl auch damit zusammen hing, das er für seine Verhältnisse viel zu früh schlafen ging. Als er dann wieder aufwachte und es noch immer dunkel war, fühlte er sich leicht niedergeschmettert und versuchte etwas zu Dösen. Als ihm ein Blick auf die Uhr verriet, das es vier Uhr morgens war entschloss er sich doch aufzustehen. Seine Hände waren eiskalt. Und nachdem er aufgestanden war durchlief ihn ein ebenso eisiger Frostschauer. Während er zu den Sternen blickte die so schön und klar weit über ihm schwebten, fragte er sich ob bei ihm zuhause alles noch in Ordnung war. Wie immer bei solchen Reisen hatte er sich auch darauf gut vorbereitet. Der Himmel hinter ihm Leuchtete heller als der Rest und ein paar kleine Wölkchen die über den Berg hinwegzogen begannen rötlich zu glühen. Das Tageslicht hatte eine brauchbare Stärke erreicht und Anton begann damit seine Funkergebnisse mit einer Tabelle zu vergleichen, welche Anton aus den drei Diplomarbeiten zusammen gestellt hatte. Seine Werte, welche bei allen drei Arbeiten die grössten Auffälligkeiten hatten verglich er mit den Werten welche er vom Display abgeschrieben hatte. Die einzige Übereinstimmung waren extrem kurz erscheinende spitzen mehr oder weniger gleichmässig über das ganze Spektrum hinaus. Anton war fasziniert rechnete aber nicht damit das Rätsel lösen zu können. Eine Erkenntnis hatte er aber gewonnen, die drei Teams und die vier Messpunkte (das letzte Team hatte 2 Punkte vermessen) hatten jeweils diese Störung entdeckt aber scheinbar nicht für wichtig gehalten. Sie erklärten schlicht die Frequenzstörungen mit welchen die Mobilfunkanbieter hier zu kämpfen hatten nicht. Diese Spitzen waren dafür erstens zu kurz und zweitens mit der Seltenheit mit der sie vom ganzen Spektrum gesehen genau den Mobilfunkbereich trafen war es überaus unwahrscheinlich, dass sie für die Störung verantwortlich waren. Anton hingegen hatte einfach ein bisschen mit der Häufigkeit und der Stärke der Signale welche die drei Teams aufgenommen haben jongliert und eine ungefähre Richtung in die Karte gezeichnet in die er gehen wollte. Anton verglich nochmal kurz die Werte auf dem Zettel mit den Werten auf dem bunten Diagramm auf einem anderen Papier, akzeptierte, dass er noch immer ein zufälliges Muster vor sich hatte und notierte nun die Häufigkeit der spitzen auf eine Karte. Zuhause hatte er schon alles vorbereitet. Mit dem Wert und einer kleinen einfachen Formel die er kurz mit einem Kreditkarten grossen Taschenrechner durchrechnete, erhielt er ein erfreulich klares Bild er konnte die Richtung in die er ging beibehalten. Da dies einfach eine kleine Aufgabe war mit der er sich die Zeit hier draussen abwechslungsreicher gestalten wollte. Befasste er sich nun nicht weiter damit und führte seine Wanderung fort. Der Wind war frisch aber die Sommersonne vertrieb die Frische kühle schnell und begann die Bergluft mit wohliger Wärme zu Fluten. Der Berg wurde jetzt erst jetzt richtig zum Berg. Die Landschaft war unheimlich schön. Anton wunderte sich, weshalb es hier weit und breit keine Häuser gab. Solche Landschaften waren doch in der Regel heiss begehrt. Und während er so darüber nachdachte realisierte er, wenn auch mit einem leichten Unbehagen, dass er hier auch nicht glücklich werden könnte. Er vermisste nun sein kleines gemütliches Zuhause mit seinem technischen Kram drinnen und dem wilden Garten draussen. Seine Freundin hatte den zu Anfang noch weniger gemocht als seine technischen Spielereien allerdings wäre er froh gewesen, wenn sie seine Spielereien genau so schnell liebgewonnen hätte wie diesen Garten. Irgendwie hatte ihr doch gefallen, dass sie fast in jeder Ecke Karotten ernten konnte und gelegentlich überrascht feststellte wo es noch einen Salat zu hohlen gab. Aber nun war sie ja gerade nicht da. Weshalb es sich nicht lohnte jetzt schon Heimweh zu haben. Anton ging weiter. Der Berg wurde jetzt plötzlich sehr steil, und Anton ging nun mehr dem Berg entlang statt hinauf, da dieser Trampelpfad seinem Foto nach etwas später am Bergkamm endete. So musste er den Berg weder all zu hoch passieren noch mühsame Kletterpartien machen. Dazu wäre er doch nicht fit genug und seine Ausrüstung schlicht zu teuer. Gegen Mittag war er am Bergkamm angelangt, keineswegs ausser Puste. Er hatte ja immer wieder kleine Pausen gemacht, einmal um seinen Laptop zu kontrollieren, einmal um ein Pausenbrot zu essen und einmal um sich im kühlem und klaren Bergquellwasser zu waschen und den Wasservorrat aufzustocken. Wiederum positionierte Anton den Laptop und liess ihn seine Arbeit tun. Während er etwas entfernt ein kleines Lagerfeuer entfachte um seine Konserven aufzuwärmen. Zuhause ass er wesentlich besser als hier auch wenn er selbst am Herd stand und sich was zusammen mixte, vor allem der Pizza Laden um die Ecke hatte es ihm angetan. Weshalb er diesmal solche mühe mit seinem Ausflug hatte er wusste es nicht, aber er hatte sich soeben selbst erneut die Stimmung vermiest. Das altbekannte surren schreckte ihn auf. Anton öffnete wiederum das Display und notierte sich die Werte. Er sah sofort das sie etwas häufiger vorkamen. Und noch was stach ihm ins Auge. Der Scan hatte fast einen etwas länger gebraucht als sonst statt 10 nun 12min. Das Prgramm-Log wies darauf hin, dass es eigenmächtig einige zusätzliche scans gemacht hatte, die bei wiederholten scans die Vergleichbarkeit verbessern sollte, im selben Log wies das Programm aber darauf hin, das es vom externen Modul insgesamt 10mal fehlerhaften Daten überspielt bekommen hatte, die aber korrigiert und somit keine Auswirkungen hatten. Das Programm konnte das leicht kompensieren. Fürs Labor wären die Daten aber nicht mehr genau genug. Anton schloss den Laptop und verstaute nun alles wieder sorgfältig. Sorgfältiger als vorher. Er hoffte das da nichts beschädigt war. Antons Hand glitt zum Mobiltelefon in seiner Jackentasche, bis ihm einfiel, es würde hier oben nicht funktionieren. Den Rest des Tages folgte Anton einem langen schmale Weg, der sich scheinbar Pfeilgerade durch die Landschaft zog, offenbar aber schon lange nicht mehr genutzt wurde. Der Weg führte etwas Bergab. Anton hielt an und betrachtete das Tal, welches sich vor ihm öffnete. Der Weg schien weiter unten in mitten eines Waldes urplötzlich zu enden. Die Satellitenkameras hatten diesen Teil nicht sehr scharf abgelichtet das ganze schien irgendwie verschwommen und die Englische Wanderkarte führte nicht einmal den kleinen See, der etwas hinter den Bäumen hervor glitzerte. Anton schmunzelte und sein Herz lachte vor Freude er hatte neues Land entdeckt und das innerhalb von England. Ob er wohl umkehren und einen Reporter mit seiner Entdeckung konfrontieren sollte. Anton holte sein Handy hervor und wunderte sich, dass es nicht mehr eingeschaltet war. Klar war nachdem er etwas darauf gestarrt hatte, dass er es nicht ausgeschaltet hatte und eigentlich nur erwartete keinen Empfang mehr zu haben. Es reagierte irgendwie seltsam. Nach dem Einschalten schaltete es sich sofort wieder aus. Was machte er den da eigentlich? Er war schon ein paar hundert Meter weit gegangen, als er nochmal anhielt um sich zu fragen wie er auf eine so blöde Idee gekommen war. Das hier waren seine Ferien, wenn er wirklich wollte, dass eine so schöne Umgebung bekannt wird, was sie eigentlich schon lange sein sollte, dann könnte er das auch noch nach seinen Ferien machen. Anton bekam weiche Knie in seien Gedanken kam er gerade zuhause an um einem Reporter anzurufen als er bemerkte, dass sein Haus niedergebrannt war. Alles weg. Anton wollte nur noch nach Hause aber er konnte sich nicht mehr bewegen seine Beine waren zu weich. Er setzte sich. Dass er jetzt das Bild von seiner Freundin sah, die früher wieder gekommen war als geplant, war zu viel, Heimweh überkam ihn so schlimm wie noch nie. Er versuchte sich zu konzentrieren, legte sich hin und versuchte sich zu entspannen. Seine Gedanken zwangen ihn regelrecht gedacht werden zu müssen. Also lies er sie denken und versuchte einfach nur noch sich zu entspannen. Auf einmal fiel ihm ein, das ein Wohnungsbrand eigentlich unmöglich war. Die letzten Tage brannte keine Kerze. Seine Computer und sonstigen Gerätschaften waren wie immer wenn er wusste, das er länger ausser Haus war über die Gebäudesicherung ausgeschaltet. Die Gedanken verschwanden langsam bis nur noch eine kleine Unsicherheit übrig blieb. Seine Freundin. Anton wusste das sie kaum früher zuhause sein würde, weil sie für die Ausbildung die sie dank ihres Arbeitgebers machen durfte mindestens noch 2Monate weg sein würde. Im Hinterkopf brodelten schon neue Gedanken auf die ihn wohl sofort umkehren lassen würden, wenn Anton sie nicht blocken konnte. Er fasste einen Entschluss er würde jetzt weitergehen und mindestens eine Nacht in diesem Tal verbringen. Seine Wanderziele hatte er noch immer erreicht – was auch der Grund war warum er hier alleine unterwegs war. Seine Freunde waren nicht so verbissen wie er. Anton stand auf und lief weiter sein Ziel war ab sofort der kleine See. Der Weg führte zwar nicht direkt in die Richtung des Sees aber er war wesentlich leichte zu gehen als wenn er gleich Querfeldein ginge. Anton legte ein Tempo vor, dass er selbst nicht für möglich gehalten hatte aber diese seltsamen Gedanken liessen sich so wesentlich besser ertragen. Plötzlich endete der Weg. Nein er endete nicht einfach. Er endete abrupt und das direkt vor einem riesigen packen Holz, der ihn an die gestapelten Holzlager der Förster erinnerte nur war dieser hier total vermodert. Anton drehte sich Richtung Wald, peilte in etwa die Richtung des Sees an und ging nun schnurstracks in diese Richtung. Auch hier schien es irgendwie einen Weg zu geben, allerdings war der nicht annähernd so gerade. Der Wind wehte und ein Geruch von Seewasser und Wald umschwärmte seine Nase. Die Gedanken kreissten immernoch und Anton blockte sie so gut es eben ging indem er sich einfach mit voller Kraft auf den See, den Wald und sogar die Vögel konzentrierte. Irgendwo da in den Gedanken biss ihn ein extrem starker chemischer Geruch aber das störte ihn nicht den so stark der Gedanke auch war, Anton konzentrierte sich vollkommen auf das Hier und Jetzt. Der See war klasse. Die Lichtung in der er nun Stand, brachte das erst recht zur Geltung. Er hatte ihn eher erreicht als er vermutete und es war absolut wunderschön hier, allerdings unterliess es Anton nun doch von dem klaren Wasser zu trinken. Dieser chemische Geruch den er da in der Nase hatte und in seinem Hinterkopf rumorte lies ihn abschrecken. Überhaupt hatte sich sein Heimweh wieder einen Weg durch seinen Kopf gebahnt und drohten ihn erneut zu umhüllen. Das nächste Ziel, Anton blickte umher bis ihm eine Idee kam. Er packte seinen Computer aus und stellte ihn auf einen quer liegenden Baum. Und schaltete ihn ein. Nun war seien Konzentration wieder hergestellt. Sein Laptop, der eigentlich nur vom Standby starten musste rührte sich nicht. Anton wartete kurz und als er sich an der Tastatur zu schaffen machen wollte erschien ein Dialogfenster auf dem schwarzen Bildschirm. "Achtung Sicherheitslevel 10 wurde aktiviert". Unfassbar. Anton blickte überrascht auf den Bildschirm und las den Text noch einmal. Im Versuchslabor hatte er es schon mal mit Level 7 zu tun gehabt allerdings hatte man dort nur für eine kurze und begrenzte Zeit einen Extremtest mit elektromagnetischen Feldern durchgeführt. Die Level wiesen auf die Stärke des Systems hin, mit der es versuchte fehlerhafte Daten zu erkennen und zu berichtigen. LV10 bedeutete, das das Programm so ziemlich jedes Bit im System auch die Prüfungsroutinen des Systems selbst kontrollierte. Der Laptop hatte damit den grössten Teil seiner Leistung verloren. Anton war ratlos, entschied sich aber dafür das Programm machen zu lassen. Er startete die Webcam des Geräts, bis auch nur die Einstellungen gemacht waren vergingen fast 5min. Von der Kamera liess er sich ein kleines schwarzweisses Rasterbild erstellen um die im Laptopdeckel integrierte Kamera auszurichten. Auf der schwarzen Textkonsole erschien eine Grafik die nur im Entferntesten an ein Foto erinnerte, am ehesten erinnerte es an ein Bild im Stile des Pointillismus. Immerhin erkannte Anton, dass er die Webcam theoretisch für ein schönes Foto brauchbar ausgerichtet hatte. Eine lange Zeile aus Befehlen, die er nun wegen Level10 in der Textkonsole eingeben musste löste nun das Foto aus. Mit ein paar schritten entfernte er sich vom Laptop, er wollte ein möglichst ruckelfreies Bild haben. Nun konnte er sich wieder ein wenig entspannen die ganze Umgebung wirkte irgendwie entspannend und auch seine wirren Gedanken schienen etwas in den Hintergrund zu treten. Er sah sich nochmal um. Lies jeden Baum jeden Grashalm und Stein auf ihn Wirken. Plötzlich wich seine Entspannung einer Erregung. Er sah gerade in die Richtung in die sein Laptop gerade fotografierte, ein eisiger Schauer floss ihm den Rücken hinunter. Auf dem anderen Ufer stand ein Schloss Quatsch eine Ruine. Ein langweilig aussehender Steinhaufen mit einem kleinen halb eingestürzten Türmchen. Irgendwie kam Anton der Gedanke, dass dieser Haufen da ein typisches Postkarten Foto darstellte. Nachdem er sich beruhigt hatte begann er sich erneut aufzuregen, verdammt wieso war im das nicht vorher aufgefallen, weshalb war er eigentlich auf die Idee gekommen ein Foto zu machen? Langsam setzte er sich auf einen Felsen und betrachtete die Ruine genauer. Es musste etwas Grösseres sein. Von hieraus konnte er den ehemaligen Haupteingang sehr gut erkennen er musste riesig sein. Dem entsprechend musste diese Ruine ebenfalls wesentlich grösser gewesen sein. Es wäre gut möglich, dass einiges der Ruine die steilen Felswände in den See gestürzt war, irgendwie hatte Anton plötzlich das Gefühl, das die Ruine nicht mehr so aussah wie er sie zuerst gesehen hatte. Nun gut er war müde und wollte sich nicht mehr um all diese irgendwie schrägen Dinge nachdenken. Das Zelt hatte er schnell aufgebaut und bevor er zu Bett ging, schaltete er den PC in den Standby Modus. Er wollte das Bild am nächsten Morgen genauer begutachten. Auch wenn der Laptop ohne grafische Oberfläche nicht so viel Strom verbrauchte das Prüfungsprogramm machte das locker wieder wett. Weshalb er die Solarzellen von seinem Rucksack auf den Sonnenaufgang am nächsten Morgen ausrichtete. Nachdem er sich umgezogen hatte und sich für die Nacht vorbereitete überkam ihn eine so abgrundtiefe Müdigkeit das er sich schlicht darauf freute sich hin zulegen. Er macht es sich gerade bequem und legte sich gerade rücklings auf den Boden als er sich plötzlich verdutzt und hellwach auf dem Bauch liegend wieder fand. "Was war den dass?" Mit einem Satz richtete er sich auf. Durch das Zelt schien helles Licht und Anton öffnete schon fast gehetzt das Zelt. Nach dem Sonnenstand musste es ca. 9 Uhr Morgens sein. Anton war überaus überrascht. Er fühlte sich aber wohl und ausgeschlafen. Nun stand er da in einem hellen Lichtkegel der durch die Bäume schien und eine angenehme wohlige Wärme auf seinem Körper erzeugte er schloss seine Augen und richtete sein Gesicht Richtung Sonne ein plötzlicher Nieser lies Anton einen überaus angenehmen Schauer den Rücken herunter fliessen. Er öffnete seine Augen und Beobachtete nun entspannt die Ruine es schien sich seit gestern nicht geändert zu haben und auch sonst wirkte alles recht normal. Eine Neugierde packte Anton und er eilte zum Laptop. Seine Ungeduld stieg je länger er warten musste, das der PC endlich erwachte. Bis sich das Bild zeigte, vergingen dann noch einmal etliche Minuten in denen Anton sich mit Einpacken seiner Sachen beschäftigte. Am Bildschirm konnte er während dem Aufräumen erkennen wie sich das Bild Zeile für Zeile aufbaute. Beginnend beim Himmel konnte er sofort erkennen, das da was nicht stimmte. An gewissen Vertikal verlaufenden Stellen stimmten die Farben nicht ganz überein. Zeile für Zeile wurde es mehr. Anton faste diese Fehler auf die Signale zurück, die von der Laptopkamera erfasst wurden. Ein paar Zeilen später wurden dann die ersten Mauern sichtbar und zu guter Letzt noch Stücke vom See. Anton hatte leichte Kopfschmerzen und massierte sich ein wenig den Kopf, erst recht als er plötzlich feststellte, dass diese Verfärbungen durchaus eine Silhouette eines intakten Schlosses darstellen konnten. Anton war ein wenig verwirrt fühlte sich aber dennoch wohl und ausgeschlafen. Anton versetzte den PC in den Standy Modus und packte seinen Rucksack auf die Schulter. Anton war irgendwie sauer und entschied sich am See entlang zum schloss zu gehen. Der Wald endete vor einer Wiese, die Wiederum von einem Bach in der Mitte getrennt wurde. Auf der anderen Seite führte ein weiter grüner streifen direkt zum Schloss. Der Wald auf der anderen Seite der etwas weiter vom See entfernt begann, sah überaus bedrohlich aus. Alte Bäume kein Licht und ein riesiger Wall aus Dornengestrüpp vermieste es geradezu einen jeden Plan diesen Wald zu erkunden. An einer geeigneten Stelle überquerte Anton einen Bach und hielt sich so nahe wie möglich am Gewässer. Er wurde das Gefühl nicht los gleich aus dem Wald angesprungen zu werden. Der Weg wurde steiler und führte direkt zur Ruine. Ein verwittertes Bauarbeiterschild sagte "Achtung, kein Zutritt, Einsturzgefahr" Anton ging unbeeindruckt daran vorbei und erkannte bald dass er um das Schoss herum gehen musste. Die Mauer welche er nun erreichte war nicht weit genug eingebrochen um über sie zu klettern etwas weiter vor sich sah er einen grossen alten Baum, der selbst in Mitten einer Kreisrunden mit spitzen und unebenen Steinen besetzten und extrem gefährlich wirkenden Fläche stand. Zusammen mit noch mehr Kopfschmerzen hörte er ein Summen welches seinen Blick auf ein Bienennest im Baum lenkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)