Drop the bomb von blumenpups (Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter (ZoTa)) ================================================================================ Kapitel 13: Mr. Awesome ----------------------- Haltung annehmen! Setzt eure Stahlhelme auf und wappnet euch für alle möglichen und unmöglichen Katastrophen. In diesem Kapitel führen wir nämlich jemanden ein, bei dem öfter mal was in die Luft fliegt, gewissermaßen eine höchst explosive Persönlichkeit. Und sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt! @ Moni: Absatz geht es blendend. Wir passen gut auf ihn auf, bis er zu dir in Rente geht. @ LuxusDrake: Wie wir zur Bestechung stehen? Schwer zu sagen. Kommt auf das Angebot an – vorausgesetzt, wir hätten einen wunden Punkt, der bei uns selbstverständlich nicht existent ist... @ Ysaye: Hass-Liebe trifft es glaub ich eher. Jungs eben. Die kloppen sich halt gerne mal. @ X_Drake: Willkommen in der Hölle! Freut uns, dass du dich verpflichtet hast, Soldat. Hier kommst du jedenfalls nicht mehr weg. Vorbildlich, dass du eine Nachtschicht für uns eingelegt hat. Wir freuen uns tierisch darüber (aber das dürfen wir als Drill Seargants nicht zeigen, also Pssssssssst...). Drake wird noch einige denkwürdige Auftritte hinlegen, das können wir dir versichern! Erst treten die Menschen in dein Leben, dann treten sie in deinen Hintern. (Therese Giehse) Mr. Awesome Genervt stand First Lieutnant Drake Simmons vor den hinteren Tischen, wo die verdreckten und vor allem verspäteten Rekruten halb über den Tischen hingen und verzweifelt versuchten, Luft zubekommen. Anscheinend hatte Tashigi die vier mal wieder stramm stehen lassen. "Schön, dass ihr uns mit eurer Anwesenheit beehrt, Soldaten", murrte der Ausbilder nur und verschränkte nachdrücklich die Arme vor der Brust. "Könnt' gleich wieder aufstehen! Wegen Verspätung gleich 50 Liegestütze." Lysop jammerte so lautlos wie möglich in seinen nassen Ärmel. Nach der Tortour von grade hatte er keine Lust, das Training auch noch fortzusetzen. Im Gegenteil. Wenigstens schien es seinen Kameraden nicht anders zu ergehen. "HAKT'S?!", ging Zorro in die Luft, während er seinen Ausbilder entrüstet ansah. "Erst lässt die blöde Kuh uns vollkommen grundlos Runden drehen und jetzt sollen wir deswegen gleich noch mal bestraft werden? Das ist ja wohl das Allerletzte!" "Alter...", fing Ace an, seinen Kumpel zu beruhigen, dem offensichtlich das Laufen zu Kopf gestiegen war. War er nun komplett vom Wahnsinn umkrallt? "Du hast zu unserem Drill Seargant gesagt, sie soll die Klappe halten. Ich hätte dich auch laufen lassen", erklärte Ace und stand schon mal von seinem Stuhl auf, um seine Strafliegestütze zu machen. "Wegen dir müssen wir die Scheiße überhaupt erst machen. Also pflanz' dich auf den Boden und mach deine scheiß Liegestütze, bevor ich dir meinen Schuh ins Gesicht ramme!", meldete sich Sanji zu Wort und tat es seinem sommergesprossten Freund gleich. Noch mehr Drill konnte er für heute nicht ertragen und wenn er wegen diesem großmäuligen Arschloch noch mehr davon zu spüren bekam, würde er sich wohl komplett vergessen. Drake sagte dazu gar nichts. Der sah einfach nur dabei zu, wie der Grünspan von seinen Kollegen ordentlich auf den Deckel bekam. Zorro schnaubte wütend, nachdem er sich auf das Niveau der anderen heruntergelassen und mit den Liegestützen begonnen hatte. Klar, war alles seine Schuld. Das an sich war ja nichts Neues, aber für diese Woche hatte er die Schnauze gestrichen voll. "Ich hab gar nicht mit ihr gesprochen, sondern mit der prima Ballerina, die mich durch Tür getreten hat!", gab er gepresst zurück und warf Sanji einen eiskalten Blick von der Seite zu. Sanji schnaufte, ob wegen der Liegestützen oder wegen seines chronisch angepissten Freundes konnte er selbst im Moment nicht sagen. Fakt war jedoch, dass der Blonde kurz davor war total auszurasten und dem Arsch noch einen Tritt zu verpassen. "Halt dein dummes Maul und mach die verdammten Liegestützen." "Ich scheiß auf die Liegestützen!", fauchte der Grünhaarige, ungeachtet seiner Taten - die darin bestanden, eben diese Liegestützen zu absolvieren. Er musste seiner Wut dringend mal Luft machen und es interessierte ihn kein Stück, dass der Rest des Trupp's ihnen beinahe fasziniert lauschte und versuchte, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Er war genervt wie noch nie, und das sollte ruhig jeder wissen. Irgendwo hinter ihm stöhnte Lysop genervt. "Könnt ihr's nicht einmal gut sein lassen? Nur ein Mal? Bitte? Ich kann nämlich nicht mehr!" Als Ace das klägliche Jammern seines langnasigen Freundes vernahm, seufzte er einmal kurz auf. "Einigen wir uns darauf, dass Zorro Schuld hat, okay?! Wer meiner Meinung ist, soll die Hand heben..." "Wie stellst du dir das den bitte vor, du Witzbold?!", motze der Koch und musste wegen so viel Blödheit einfach nur den Kopf schütteln. "Aber ja, Zorro istan allem Schuld. Und wenn ich jetzt 'ne Hand freihätte, würde ich die garantiert nicht dafür nutzen, um dir zu zustimmen, sondern um dem Marimo noch eine zu verpassen!" Eigentlich war es ja gegen Sanjis Kochehre, seine Hände für solche Gräueltaten zu missbrauchen, aber für Zorro machte er da gerne mal eine Ausnahme. "Ihr habt doch allesamt 'nen Schatten!", stellte Zorro zornig fest und stemmte seine Liegestützen weitaus energischer, als es nötig gewesen wäre. Er zählte auch nicht mit, wahrscheinlich hatte er die verlangten fünfzig in seinem Anflug von Raserei bereits hinter sich gebracht. Auch egal. "Naja, hättest du dir einmal auf die Zunge gebissen anstatt dem Searge zu sagen, sie soll die Klappe halten...", warf Lysop zögernd und keuchend ein. Private Lorenor drehte den Kopf entgeistert in seine Richtung. "Hört ihr mir überhaupt zu!? Ich hab gar nicht sie gemeint, verdammt!", fauchte er dann und schnaubte wütend. "Meine Fresse, ich bin so angetan von dieser Diskussion, ich krieg' gleich Nasenbluten!" "Jetzt isses zu spät. Du hast es gesagt, sie hat es so aufgefasst und dass sie so reagiert, hat kann ich ihr nicht verü-...was zum?!" Ace stutzte, als er zum Griesgram rübergesehen hatte. Anscheinend war es Zorro noch nicht aufgefallen, aber er blutete wirklich aus der Nase und das nicht gerade schwach. Es tröpfelte eher, wobei tröpfeln auch noch untertrieben war. "Dicker, du hast Nasenbluten. Du solltest nochmal zur Krankenstation gehen, Mann!" Jetzt, wo Ace ihn so freundlich darauf aufmerksam machte, bemerkte auch Zorro das warme Blut, das über seine Lippen und sein Kinn sprudelte und dann auf den Boden tropfte. Er seufzte frustriert und stoppte seine Liegestützen. Er hatte schon so eine Ahnung, dass er nachher den Boden in diesem Raum würde putzen müssen. Knurrend kam er wieder auf die Beine und versuchte, dem Blut mit seinem Hemdsärmel Einhalt zu gebieten, ohne wirklichen Erfolg. "Verdammt, Ace!", blaffte er den Schwarzhaarigen genervt an. Der war immerhin Schuld an der gebrochenen Nase und hatte sowieso einiges mitverbrochen, wofür es sich lohnte, ihn anzubrüllen. "Geh sterben!!!" "Jaja, aber geh du erstmal zur Krankenstation." Eigentlich zweifelte Ace nicht an den Entschlüssen seiner Vorgesetzten, aber als sie (nach den etlichen Laufrunden um die Kaserne) Zorro auch noch dazu verdonnert hatte dem Unterricht beizuwohnen, hatte Tashigi wohl einen groben Fehler gemacht. Drake hatte sich das Spektakel lang genug angetan. Fahrig fuhr er sich über den Nacken, als auch er die blutende Nase des Rekruten in Augenschein nahm. "Grünspan! Geh zur Krankenstation. Die Anderen, SETZTEN!", befahl der First Lieutnant streng und ging wieder zurück zu seinem Pult. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Verdammte, verfluchte, beschissene Scheiße! Fassungslos stapfte Private Lorenor Zorro durch das Dickicht. Mit einer Hand drückte er den Ärmel gegen die Nase, um das Nasenbluten einzudämmen, das langsam aber sicher epidemische Ausmaße annahm. Mit dem anderen Arm hielt er sich die Zweige aus dem Gesicht. Auf seinen Weg achtete er schon lange nicht mehr und genau das war der Fehler. Sonst wäre ihm schon sehr viel früher aufgefallen, dass er sich draußen unter freiem Himmel befand. Das Gebäude hatte er zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr sehen können. Dort war nicht einmal ein verdammter Trampelpfad gewesen, sondern bloß dichte Büsche und anderes Grünzeugs, durch dass er sich jetzt einen Weg ins Nirgendwo erkämpfte. Vollkommen unerwartet brach er schließlich durch die letzte Blätterwand und fand sich auf einem öden Aschefeld wieder, der rings herum mit Stacheldraht und Maschendrahtzaun eingezäunt war. Zumindest befand er sich noch auf dem Gelände der Kaserne. Es sollte nicht allzu schwer sein, zurück zu einem Gebäude zu finden. Oder? ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Okay, der Raketenerfer war aufgebaut und im Boden verankert, die Ladung an sich lag in sicherer Entfernung, falls sein neuestes Werk ebenfalls auf die Idee kam, in die Luft zufliegen - wie es bereits die Vorgänger getan hatten. Warrant Officer Cutty Fram war Hobbytüftler und sobald sich ihm eine Gelegenheit ergab, unbemerkt ins militärische Waffenarsenal zu maschieren und 'Bastelutensilien' mitgehen zu lassen, hatte er diese genutzt und sich an die Werkbank gestellt, um neueste Waffen oder anderen, viel lustigeren Spöckes zu erfinden. Natürlich alles im Sinne der US Army, versteht sich. Noch einmal bestaunte der Tüftler sein Werk, strich sich seine Haartolle zurück und zog sich seine Sonnenbrille auf. "So Rammy, jetzt ist deine große Stunde gekommen.", munterte er sich und seine Schöpfung auf, streichelte nochmal kurz über den Raketenwerfer und lud diesen. Jetzt würde sich zeigen, ob seine lange, harte Arbeit sich auszahlen würde. Noch bevor Cutty Fram wusste, wie ihm geschah oder eher was geschah, hatte er auch schon die Rakete abgefeuert. Und bemerkte, dass irgendein bescheuerter Rekrut gerade blindlings über das Aschefeld marschierte. Hatte der Schwachkopf die Warnschilder nicht gesehen, oder was?! "HEY BURSCHE, GEH DA WEG!!!!" Zorro, der mittlerweile quer über das Feld marschierte und immer noch von seinem Nasenbluten abgelenkt war, blickte erst auf, als er ein merkwürdiges Geräusch und eine aufgebrachte Stimme hörte. Genervt warf er einen Blick in die Richtung, aus der die Geräusche kamen - und stutzte irritiert. Irgendetwas rauschte mit atemberaubender Geschwindigkeit geradewegs auf ihn zu und würde ihn vermutlich innerhalb der nächsten halben Sekunde umbringen, wenn er nicht in Bewegung kam. Mit einem olympiareifen Hechtsprung brachte er sich in Sicherheit und landete bäuchlings auf dem staubigen Boden. Gerade noch rechtzeitig, jedenfalls ging das Geschoss haarscharf an ihm vorbei und er atmete noch. Zwar atmete er vor allem Staub und Blut, aber man sollte ja nicht kleinlich sein. Erleichtert ging auch der Schütze in Sicherheit, als der Rekrut sich auf den Boden geworfen hatte. Kaum war das Geschoss detoniert, raffte sich Cutty Fram so schnell wie möglich auf die Beine und sprintete dem Soldaten entgegen. Er verlangsamte seinen Lauf, als er den am Boden Liegenden näher kam. Genervt darüber, seinen glorreichen Erfolg nicht genießen zu können, griff er nach dem Kragen des Soldaten, hievte diesen hoch und hielt ihn einige Zentimeter über den Boden vor sich hoch. "Sag mal Junge, bist du Analphabet oder lebensmüde? Das hier ist das Granaten-Testgebiet!!!", motze der Warrant Officer und deutete mit dem Daumen über seine Schulter hinweg auf die ettlichen Warnschilder an den Zäunen. Private Lorenor starrte immer noch angestrengt gegen den Staub blinzelnd auf die Stelle, wo das Geschoss explodiert war. Die Druckwelle und Hitze hatte er sogar deutlich zu spüren bekommen und dort, hundert Meter weiter, war nun ein beachtlicher Krater zu Stande gekommen. Dann wurde er abrupt in die Luft gerissen und starrte einem etwa vierzig jährigen Mann mit Elvistolle entgegen, während seine Beine in der Luft baumelten und den Boden nicht mehr erreichten. Das irritierte den Grünhaarigen und weil ihm vom der Detonation immer noch ein wenig die Ohren klingelten und der Kerl ihn so anbrüllte, verstand er kaum ein Wort. Also sagte er das naheliegenste. "Krass, du hast ja blaue Haare!" Der Warrant Officer verzog das Gesicht zu einer ungläubigen Miene und ließ den Soldaten wieder runter. Fiel ihm sonst nichts anderes ein? "Und deine sind grün, na und?! By the way: das beißt sich ganz schön mit deinem Nasenbluten", erwähnte er nur beiläufig und ging langsam zurück zu Rammy, die darauf wartete, verpackt und in Sicherheit gebracht zu werden. "Lass dich mal untersuchen, Kamerad." "Deswegen bin ich ja überhaupt erst hergekommen. Mehr oder weniger", antwortete Zorro, klopfte sich den Schmutz von der Uniform und wischte mit dem Ärmel das Blut von Mund und Kinn. Unbewusst folgte er dem blauhaarigen Fremden, warf aber immer wieder Blicke über die Schulter zu dem immer noch rauchendem Krater. Jetzt bemerkte er auch endlich die Schilder. Granatentestgelände. Wenigstens wusste er jetzt, wo er war. "Was war das grade?" Etwas überrascht, aber erfreut über das Interesse des Grünspans fing Cutty Fram breit zu grinsen, nahm die sonnenbrille ab und klopfte stolz auf sein neues Meisterwerk. "Meine neuste Erfindung: Rammy 6000. Abgeleitet vom sowjetischen 'Granatenwerfer 42', allerdings mit mehr Wumms und besserer Treffsicherheit. Geschossgewicht: 15,6 Kilo. 'N Traum!!" Bei jedem Wort glitzerten die Augen des Officers mehr. Er war so stolz, dass seine Rammy nicht hochgegangen war. Zumindest hatte sie den ersten Abschusstest erfolgreich gemeistert, naja fast. Kaum hatte er seine Lobeshymne beendet, flogen schon wie auf Kommando die ersten Teile ab. Zwei Blechteile flielen scheppernd zu Boden. Der Tüftler rastete aus. "VERDAMME SCHEIßE! TYPISCH RUSSISCHE WARE!!! DER MIST TAUGT EINFACH NICHTS. KACKE! MUSS ICH DEN MÜLL JETZT ECHT SELBST SCHMIEDEN?!" Dabei war er so zuversichtlich gewesen! Er hatte viele Male versucht, alte Waffen wieder zu verwerten. Er fand es einfach zu schade, die guten Stücke in 'ner Kammer verstauben zu lassen, die mussten gewürdigt werden. Und das war nun seine vierte Niete in Folge. Aber mit viel Fingerspitzengefühl würde er vielleicht seine Rammy retten können. Interessiert folgte Zorro dem Blauhaarigen und hörte seinen Ausführungen zu. Es schien, als sei er bei seinem unfreiwilligen Ausflug ins Gelände über einen etwas exzentrischen Erfinder gestoßen. Allerdings auf einen von der coolen Sorte. "Geiles Teil", fällte er sein Urteil, ignorierte den Tobsuchtsanfall des Mannes fürsorglich und ging in die Hocke, um sich dieses tödliche Geschoss genauer anzusehen. Oder das, was davon noch übrig geblieben war. "Vorsicht, ist bestimmt noch scheiße heiß. Wahrscheinlich haben die Platten deswegen nachgegeben." Murrend rieb sich der Blauhaarige über den Hinterkopf, tüftelte schon an einer Idee, um die Wärme umzuleiten, damit die Außenhülle nichts davon abbekam. Doch vorher griff er nach einem eiskalten Bier und einem möglichst sauberen Tuch, das er dem Rekruten zuwerfen konnte. "Hier, wisch dir erstmal das Blut weg. Du solltest dich lieber wieder auf den Weg zur Krankenstation machen", warf Cutty Fram nur ein, ging auf den Grünschopf zu und legte ihm das kalte Bier in den Nacken, um einem weiteren Blutschub vorzubeugen. Kurz erschauderte Zorro unter der Kälte, musste dann aber zugeben, dass es eigentlich ganz gut tat. Dankbar nahm er das Handtuch entgegen, wischte sich die feuchten Hände ab und presste es dann resignierend gegen Mund und Nase. Langsam ging ihm das auf die Nerven, außerdem war ihm flau im Magen. Das Frühstück hatte er immerhin verpennt und langsam glaubte er, dass er es auch zum Mittag nicht rechtzeitig in die Kantine schaffen würde. "Danke", gab er schließlich in Richtung des Tüftlers zurück und musterte die abgefallenen Teile. "Das kann man doch bestimmt noch flicken, oder?" "Ja, bestimmt. Gibt nichts, das ich nicht hinkriege. Ist allerdings immer so 'ne Sache mit dem 'Recycling' alter Waffen, einige sind mir schon in die Luft geflogen. Aber Rammy krieg ich wohl wieder hin..." Der Tüftler war zuversichtlich, sein neues Babe wieder zum Laufen zu bringen, aber das war erstmal Nebensache. Jetzt musste er sich erstmal um den verirrten Gast kümmern, bevor er sich wieder ans Schrauben und Schweißen setzte. Zorro grinste amüsiert. Der Kerl sprach von dieser ziemlich tödlichen Waffe, als wäre sie die Frau seiner Träume. Tja, wenn man so viel Zeit in einen Granatenwerfer inevestierte, kam das dem Ideal wohl schon ziemlich nahe. Konnte er auch irgendwie nachvollziehen. "Baust du dauernd solches Zeug?" Die Elvistolle lachte rau auf, nickte dann nur grinsend in die Richtung, wo die Garage und damit seine Werkstatt lag. "Die ganze Lagerhalle ist voll von meinem getunten Scheiß. Panzer, Jets für die Airforce, Waffen, Funkgeräte... Ich tüftel an allen möglichen Sachen rum. Alles Unikate, aber alle voll funktionstüchtig. Natürlich alles nur für's Vaterland." Beim letzten Satz musste er höhnisch, fast schon ironisch diabolisch grinsen. Eigentlich machte er das einzig und allein für die Kameraden und sich selbst, das Vaterland war ihm ritze. Musste allerdings nicht jeder wissen. Das Grinsen verriet ihm und zum ersten Mal, seit er einen Fuß in die Kaserne gesetzt hatte, hatte Zorro das Gefühl, einen Verbündeten gefunden zu haben. Mehr oder weniger. Für's erste genügte es Zorro allerdings, dass der Blauhaarige hier sein komplett eigenes Ding durchzog - und das auf äußerst eindrucksvolle Weise. Wäre er technisch etwas versierter gewesen, hätte der Private vielleicht in Erwägung gezogen, sich dem Tüftler anzuschließen. Das war er allerdings nicht, trotzdem war es interessant, ihm zuzuhören. Dann bemerkte der Grünhaarige verblüfft, dass es nicht mehr tropfte. Vorsichtig nahm er das Tuch herunter und wartete darauf, dass das Blut nachlief. Es kam nichts und wenn Zorro so an sich herunter sah, war er sich auch ziemlich sicher, genug geblutet zu haben. Er nahm die Flasche Bier aus seinem Nacken, musterte das Etikett und wandte sich dann an den Tüftler. "Darf man das trinken? Wär doch schade, es verkommen zu lassen." Kurz stutzte der Tüftler, musste dann allerdings wieder anfangen etwas zu lachen. Da war er wohl auf einen der lustigen Sorte gestoßen. "Klar, wenn du kurz mit anpackst... du weißt ja: erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" Vorsichtig legte er seine Hand auf Rammy, um zu prüfen, ob der Granatenwerfer endlich abgekühlt war. Erleichtert stellte er fest, dass sein Schatz nun transportfähig war. Ohne lang zu fackeln machte der Grünhaarige sich an die Arbeit und berührte Rammy zum ersten Mal, in dem er fest zupackte und darauf wartete, dass der Kerl dasselbe tat. Alles wäre ihm Recht, um nicht weiter sinnlos hier herumzuirren oder etwas anderes, unsinniges zu erledigen. Außerdem war das hier wenigstens halbwegs spannend und der Mann einer von der korrekten Sorte. Und wenn es Bier gab, war er sowieso immer dabei. Der Warrant Officer tat es seinem neuen Kollegen gleich, griff mit seinen riesigen Praken unter die Kanone und hievte sie mit einem Ruck hoch. Naja, wenigstens musste er das Ding nicht mehr allein schleppen. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Einige Minuten und etliche heftige Atemzüge später hatten die beiden das Geschoss in die Lagerhalle verfrachtet. Etwa außer Atem griff der Tüftler nach einer Plane und legte diese mit einem Schwung über Rammy. Mit ein paar Gurten befestigte er die große Plane an seinem Schmuckstück und verpackte es wie ein Weihnachtsgeschenkt. Ja, wenn ihm jemand sowas unter den Weihnachtsbaum legen würde, würde er wohl im Dreieckgesprungen vor Freude. Kurz blickte der blutverschmierte Grünhaarige sich in der Lagerhalle um, die aus allen Nähten zu platzen schien. Ein Großteil der hier untergebrachten Gerätschaften war unter Plastikplanen verborgen, so wie Rammy, aber für die Panzer gab es scheinbar keine Plane, die groß genug war. Einen langen Moment blickte er auf diese gigantischen, zerstörerischen Fahrzeuge, bevor er eine Kiste erblickte und sich darauf niederließ. Die Flasche Bier immer noch ungeöffnet in der Hand sah er dem Tüftler bei der Arbeit zu. "Wie heißt du eigentlich?" Einen Moment hielt der Schrauber in seiner Arbeit inne, schmunzelte nur etwas und erledigte noch den letzten Handgriff an den Gurten. Dann bückte er sich, um eine Falsche Bier aus dem Kasten zu ziehen. Diese öffnete er gekonnt mit den Zähnen, spuckte den Deckel weg, der einige Schritte weiter leise hallend zu Boden fiel. "Warrant Officer Cutty Fram, kannst mich aber Franky nennen", grinste Franky nur, stieß mit seiner Flasche kurz gegen die des Rekruten. "Und, Kamerad? Mit wem hab ich die Ehre?" Der Blauhaarige setzte zum Trinken an. Das hatte er sich jetzt verdient. Interessant. Nicht alle Vorgesetzten waren Arschlöcher, damit konnte er arbeiten. Und das Franky rangmäßig über ihm stand, war hier nicht zu dementieren. Gekonnt öffnete er seine eigene Flasche an der Kante der Kiste und prostete dem Tüftler kurz zu, bevor er Antwort gab. "Private Lorenor Zorro", sagte er mit einem spöttischen Grinsen und nahm einen tiefen Zug, der die Flasche zur Hälfte leerte. Franky sah aus den Augenwinkeln dabei zu, wie er Soldat seine Flasche an der Kiste öffnete, auf der er saß. Es wäre wohl besser ihm nicht zu verraten, dass er auf einer Ladung von 50 Handgranaten Platz genommen hatte. Fast hatte sich Franky an dem kühlen Gesöff verschluckt, als er den Names des Kameraden hörte. Lorenor Zorro. "Ach, der Irre, der Captain Morgan den Arm weggefetzt und ihm den Kiefer gebrochen hat?" Der Vorstand hatte die Ausbilder schon vor ihm gewarnt, aber dabei schien er doch eigentlich ein netter Kerl zu sein. Nur gut, dass er nichts auf die Meinung anderer legte. Trotzdem, den Namen kannte er, und zwar schon vorher. Zorro verschluckte sich beinahe an seinem nächsten Zug und blickte aus den Augenwinkeln entgeistert zu Franky herüber. Das durfte doch echt nicht wahr sein! Wenn selbst der Blauhaarige davon wusste, wieviele andere Personen würden ihn dann im Laufe seiner Dienstzeit noch darauf ansprechen? Es schien, als würde er seine vollkommene Unschuld noch sehr, sehr oft beteuern müssen. "Ich hab ihm nicht den Arm weggesprengt", stellte er schließlich klar und stellte sich dann der Aufgabe, die Flasche zu leeren. "Und das mit der Gesichtspolitur streitest du nicht ab? HAHAHAHAHA!" Ja, da hatte er ich echt einen verrückten Vogel angelacht. "Meine Fresse, scheiß doch drauf. Der Kerl ist eh ein Arsch", plapperte Franky muter vor sich her, setzt sich zum Grünschopf und setzte ebenfalls nochmal die Flasche an. "In welcher Kompanie bist du?" Der Grünhaarige stellte die leere Flasche zwischen seinen Beinen ab. Es überraschte ihn zutiefst, dass der Tüftler nichts an diesem Unfall auszusetzen fand und er musste unwillkürlich schmunzeln. Ja, Captain Morgan war ein Arschloch hoch zehn gewesen, da musste er ihm beipflichten. "Das mit dem Kiefer war...", begann er und musste dann nach den richtigen Worten suchen. Wohlverdient? Notwendig? Ein Unfall? "...im Affekt", entschied er sich schließlich. Als Franky nach seiner Kompanie fragte, warf er geistesabwesend einen Blick in Richtung der Bierkiste und wünschte sich, seine Wut auf seinen Drill Searge würde wie durch ein Wunder verschwinden. Tat sie aber nicht. "Jenkins." Lorenors Kiefer-Brecher-Story brachte Franky lediglich zum Grinsen... einem ziemlich breiten Grinsen. Hätte Franky selbst irgendwann mal die Chance dazu gehabt ,dem Penner ordentlich die hässliche Fresse zu polieren, hätte er diese wohlmöglich mit Freuden genutzt. Was dem Tüftler allerdings mehr belustigte als den gebrochenen Kiefer von Captain Morgen war die Einteilung seiner Kompanie. "JENKINS?! HAHAHAHAAHHAHAHA! Stures Mädel, an der kann man sich gewaltig die Zähne ausbeißen. Aber im Gegensatz zu Fullbody ist die noch zu ertragen." Um nicht zu sagen war Tashigi Jenkins sogar noch eine von der coolen Sorte, wenn auch (wie gesagt) ziemlich stur. Zwar hatte sie zuvor noch nie eine eigene Kompanie geleitet, aber man kannte sich nun mal. Und wenn die erstmal mit ihrem Drill richtig anfangen würde - meine Fresse - wollte er nicht in der Haut seines neuen Freundes stecken. "Das denkst auch nur du", brummte Zorro missmutig. Momentan fand er die Situation alles andere als erträglich, aber er hatte nicht vor, Franky jetzt sein Leid zu klagen. Das wäre absolut untypisch für ihn. Um vom Thema abzulenken, deutete er auf die Bierkiste. "Kann ich mir noch eins nehmen?" "Klar, greif zu. Ist eh das Beste den ganzen Scheiß einfach wegzutrinken", lachte Franky nur. Es war gelogen, das wusste er. er hatte oft genug versucht seinen Frust in Alkohol zu ertränken, was allerdings nie wirklich funktioniert hatte. Nach solchen Saufaktionen wachte er am nächsten Tag an allen möglichen und unmöglichen Stellen auf. Unter einer Brücke neben einem Penner, zum Beispiel. In einem Kampfjet. Und er hatte es sogar einmal geschafft auf dem Abschussrohr eines der Panzer zu schlafen. Wäre das Rohr groß genug zum Reinkrabbeln gewesen, wäre er wohl dort wieder zu sich gekommen. "Da muss irgendwo noch eine Kiste mit Cola stehen. Bring mir davon mal eine mit, Kollege." Der Grünhaarige grinste dankbar. Da ließ er sich nicht zwei Mal bitten. Bereitwillig rappelte er sich auf die Beine und war mit drei Schritten bei demBeruhigungsmittel seines Vertrauens - Bier. Dicht daneben entdeckte er auch die Kiste Coke. Mit je einer Hand packte er sich eine der Kisten und trug sie zurück zu ihrem Sitzplatz. Die leeren Flaschen wanderten zurück in den Kasten, die neue war schnell geöffnet und er reichte Franky eine Flasche Cola. Während er trank, musterte er neugierig die anderen Maschinen im Raum. Nur, dass er durch die Planen nicht allzu viel sehen konnte. Im Grunde genommen gar nichts. "Ist da drunter noch mehr so krasser Scheiß?" "Sogar noch 'krasserer Scheiß' als meine Rammy.", erklärte Franky, als er dankend die Flasche Cola an sich nahm und sich langsam auf die Füße stellte. Er ging einige Schritte durch den Raum zu der nahegelegensten getunten Waffe und zog mit einem Ruck die Plane weg. "Das hier, mein junger Freund, ist ein umgebautes Maschinengewehr. Modell SIG 510 mit dem Visir eines Dragunow-Scharfschützengewehres und mit mehr Reichweite. Verzieht allerdings noch ein bisschen." Einige Schritte weiter kletterte er auf einen der Panzer drauf, öffnete die Luke und sprang hinein. "Und hier haben wir einen Tiger, der...Outsch!" Es schepperte kurz, als der Tüftler sich während seines Vortrags den Kopf an der Decke des Panzers stieß. "...der hat noch drei Extraschichten Metall auf die Rippen bekommen. Panzerbrechende Munition wird es da schwer haben. Bis Kaliber 50 geht da gar nichts. UND - jetzt kommt das Beste -..." Franky drückte auf einen neu eingebauten Knopf, der an jedem der Panzerräder Stacheln ausfahren ließ. Der Grünhaarige hob schwer beeindruckt die Augenbrauen und musterte interessiert die Sonderanfertigungen Franky's. "Entwickelst du viele Sachen für Batman?", hakte er grinsend nach und umrundete das gefährliche Gefährt, um es von allen Seiten betrachten zu können. Das war weit mehr als 'krasser Scheiß', das war grenzgenial. Frankys Lachen hallte durch den Panzer. Wieder druückte er auf den Knopf und ließ die Stackeln wieder einfahren. "Wäre schön, wenn...", murmelte er nur und kletterte wieder aus dem Gefährt. "Leider muss ich die Dinger wieder abnehmen, die sind nicht ganz legal und 'zu gefählich für unsere eigenen Turppen'. Haben zumindest die Bürospasti's von ganz oben gesagt." Wie er diese Klugscheißer von der Regierung hasste. Kaum hatte man was nettes gebaut, machten diese ihm einen Strich durch die Rechnung, zum Kotzen! Zorro ließ sich das kurz durch den Kopf gehen und kam nicht umhin, den Bürokraten irgendwo auch Recht zu geben. Kaum auszudenken, was Ace damit alles anstellen würde, sollte ihm so viel Macht einmal in die Hände kommen. Dann wäre niemand mehr sicher. Schließlich zuckte er mit den Schultern. "Schade drum", stellte er fest. "Schade ist gar kein Ausdruck...", murmelte Franky, griff nach seiner Cola und nippte an der Flasche. Kurz sah er nochmal zum Grünschopf rüber und schmunzelte. Er hatte schon angefangen zu grübeln, als er seinen Namen gehört hatte - Lorenor Zorro. Er könnte sich auch irren, aber... "Sag mal, kann es sein, dass dein Vater Roan heißt?" Der Grünhaarige erstarrte unwillkürlich. Als er zu Franky herüber sah, setzte er die Bierflasche wieder an und nahm einen großen Schluck davon. Langsam ließ er die Flasche wieder sinken und nickte widerwillig. "Ja." Er war prinzipiell darauf eingestellt, unangenehme Fragen zu einem Vater gestellt zu kriegen, aber gerade in diesem Augenblick hatte er nicht damit gerechnet und einen härteren Dämpfer hätte man seiner Stimmung nicht verpassen können. Aber na gut, konnte Franky ja nicht ahnen. Dass die Stimmung des Rekruten umschwenkte, entging dem Tüftler nicht. Er seufzte kurz, leerte die Flasche mit einem Zug und zog ich eine neue aus der Kiste. "Du...hast wohl kein besonders gutes Verhältnis zu ihm, was?!" "Gar keins trifft's eher", stellte Zorro knapp fest. Er hatte nicht vor, das Thema zu vertiefen. Stattdessen leerte er seine Flasche ebenfalls, nahm sich eine neue und leerte auch die bis zur Hälfte. Franky sah auf seine Colaflasche. Er hatte noch so einiges von Roan gehört, was alles andere als positiv war. Dennoch... "Eigentlich war er ein klasse Kerl, wir haben damals zusammen gedient", erklärte Franky, lehnte sich etwas weiter zurück, geradewegs gegen den Panzer. Ja, sie hatte zusammen gedient, im Gegensetz zu Roan hatte er damals alerdings nicht an der Front gestanden Er war lediglich Mechaniker gewesen, wie heute auch, und hatte deswegen eher weniger mit Blut zu tun gehabt. Zorro grinste verächtlich. Der Roan, den er kannte, war das genaue Gegenteil und vielleicht war er der Army deswegen auch so feindlich gesonnen. Alle, die seinen Vater länger kannten, würden ihm Brief und Siegel darauf geben, dass er vor dem Krieg anders gewesen war. Er war nicht scharf drauf, dass ihm dasselbe passierte. "Er war ein guter Soldat", gab er dumpf zurück. Aber ein guter Soldat war nicht unbedingt ein guter Vater. Ein guter Soldat war nicht nur jemand, der mit einer Waffe umgehen, Funksprüche oder strateigisch denken konnte, sondern auch jemand, der mit dem phychischen Druck und dem Blutvergießen umgehen konnte. "Nun, der Krieg hat ihm zu dem gemacht, der er heute ist. Ich hoffe für dich, dass du diese Scheiße niemals durchmachen musst, Kumpel." Zorro prostete dem Blauhaarigen zu und leerte sein Bier, um den bitteren Geschmack in seiner Kehle herunterzuspülen. "Das ist Schwachsinn", fällte er dann sein Urteil. "Der Krieg macht einem zu niemanden. Wie man damit umgeht, entscheidet jeder selbst." Alles andere war nicht mehr als eine schwache Entschuldigung, die die Verantwortung für sein Handeln bei Seite schob. "Dein Wort in Gottes Gehörgang, mein Freund!" Nicht, dass er gläubig war, aber insgeheim musste Franky Zorro recht geben. Er kannte einige, die damals diesen verdammten Krieg überlebt hatten und die waren nicht so abgedriftet, wie Roan es anscheinend getan hatte. "Smoker ist ein gutes Bespiel dafür, dass es auch anders geht. Klar ist ein Krieg ein Krieg, aber jeder macht seine ganz eigenen Erfahrungen. Die einen verschießen nicht mal eine Patrone, andere trifft es schlimmer. So ist das nun mal..." Der Grünhaarige schmunzelte schwach, öffnete seine Flasche und nippte nachdenklich daran. Es passte ihm schon nicht, dass er bei der Army gelandet war. Noch weniger passte ihm, dass jemand hier seinen Vater kannte. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Wo einer war, waren meistens noch mehr davon. Seufzend rapptelte sich der Warrant Officer auf und trat sich gedanklich in den Allerwertesten. Er hätte mit diesem Thema erst gar nicht anfangen sollen, das wusste er nun und würde sich das beim nächsten Treffen vor Augen halten. "Komm, Mann, ich bring dich erstmal zum Sani. Das sieht nämlich echt fies aus." Franky versuchte sich an einem Grinsen, was kläglich schief ging und deutete kurz auf die Nase des Grünhaarigen. Zorro blickte kurz auf seine vollkommen blutverkrusteten Ärmel, stellte sich kurz vor, wie er wohl aussehen musste und konnte nicht anders, als kurz aufzulachen. "Alles klar", stimmte er zu und rappelte sich auf die Beine. Die Bierflasche nahm er mit, immerhin war sie noch fast voll. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Es dauerte eine Weile, bis sie in den Gang zur Krankenstation eingebogen waren. Auf den Weg dortin hatte sich Franky immer wieder überlegt, wie der Grünspan es geschafft hatte, sich so übel zu verlaufen. Ob das nun volle Absicht war oder ob er einfach den Orientierungssinn einer Scheibe Weißbrot hatte, konnte er auf Anhieb nicht beantworten, dafür kannte er Zorro wohl noch nicht lang genug. "Da wären wir...", warf der Blauhaarige ein und stopfte die Hände in die Hosentaschen. Tatsache. Neidlos musste Zorro sich eingestehen, dass er den Weg alleine wohl nie und nimmer gefunden hatte. Jedenfalls nicht innerhalb dieses Jahres. "Na dann", seufzte er, leerte seine Bierflasche und drückte sie Franky wieder in die Hand. Er verspürte nicht die geringste Lust, sich von dem Tüftler zu verabschieden und seine wenigen Pflichten aufzunehmen. Die leere Bierflasche ließ der Blauhaarige in den Tiefen seiner Hosentasche verschwinden. Er hatte schon mal was auf den Deckel bekommen, als er mit Alkohol während der Dienstzeit erwischt wurde, nochmal musste er das nun wirklich nicht haben, denn mit seinen Vorgesetzten war alles andere als gut Kirschen essen. Freundschaftlich legte er dem jungen Rekruten seine riesige Pranke auf die Schulter und wand sich zum Gehen um. "Wenn dir nach Quatschen ist, egal wann und worüber, kannst du gerne jederzeit vorbei kommen." Franky setzte sein aufmunterstes Lächeln auf und machte sich dann auf den Weg zurück zur Werkstatt. "Danke", rief Zorro ihm ein wenig verspätet nach und folgte Franky noch mit den Augen, bis er um die nächste Ecke verschwunden war. Grinsend schüttelte er dann den Kopf. Merkwürdige Type, aber nett. Das Angebot würde er gerne nutzen. Schließlich wandte er sich wieder der Tür zum Sanitätsraum zu und klopfte an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)