100 Story's von Pollymon (3 on :)) ================================================================================ Kapitel 1: Bikini ----------------- Nr. 3 Bikini Noch immer starre ich auf deinen Bikini, mit seiner zerrissenen Bändchen und dem Schleifchen an der vorderen Seite. Die einst schöne Farbe ist längst verblasst und erinnert mich nur noch schmerzlicher an unser erstes Treffen. Warum musstest du es auch sein? Warum war ich nicht bei dir? Ich seufzte schwer, erhob mich von meinem Bett, auf dem ich schon seit Stunden saß, und ging ans Fenster. Es regnete. Es regnete genauso wie an dem Tag, als mein Handy klingelte und mir ein Mann mit gütiger Stimme sagte, dass du wohl nie wieder das Licht der Sonne sehen würdest. Noch zu gern, aber doch so schmerzhaft, erinnere ich mich an den Tag, an dem wir uns trafen. Es war sonnig, der Sand am Strand war golden, und hier und dort sah man vereinzelte Muscheln. Du und deine Freundinnen tobtet im Wasser, habt euch die Freude in Form von Wasser ins Gesicht gespritzt, und lachtet so herzlich und glücklich, als würdet ihr den Tag genießen, als wäre es euer Letzter. Natürlich bliebt ihr uns, den Jungs, also mir und meinem besten Kumpel, nicht verborgen, und wie man halt Hormon gesteuerte Jungs kennt, kamen wir zu euch ins Wasser und gafften euch auf eure wohl geformten Hüften und die wundervolle Oberweite. Als ihr uns auch noch diese Blicke aus euren Augenwinkeln geschenkt habt, konnten wir nicht anders und gesellten uns zu euch, ehe wir alle Spaß hatten. Und dann kam es dazu, dass du mir zu nah warst und weg schwimmen wolltest, doch ich ergriff ein Teil deines Bikinis, ehe er doch tatsächlich zerriss, und fast hätte man doch dein nacktes Fleisch darunter gesehen, wenn nicht deine Freundin zu dir gekommen wäre und dir geholfen hätte. Doch das lachen konnten wir uns alle nicht verkneifen, denn das war einfach zu urkomisch! Am Abend saßen wir alle gemeinsam an der kleinen hübschen Bar, unter dem Sternenhimmel, und ihr beide hattet uns erzählt, wie ihr euch kennen gelernt hattet und wie es dazu kam, dass ihr heute zusammen an den Strand wolltet. Wir natürlich sagten, wir haben euch verfolgt. Doch ich hatte nur Augen für dich, du hattest mich schon seit dem ersten Augenblick verzaubert und mich in deinen Bann gezogen, aus dem ich nie wieder entkommen wollte. Wir vertieften unser Gespräch immer mehr, bis auch du wohl merktest, dass es zwischen uns einfach funkte. Und so entschuldigten wir uns von den anderen und gingen auf mein Zimmer. Und ja, ich hatte es aufgeräumt, so halbwegs, das meiste Zeug war einfach unterst Bett geschoben. Wir kamen zwar nicht dazu, intim zu werden, denn ein gewisser Kumpel kam rein gestürmt und bot uns Bier an, doch das Küssen mit dir war einzigartig. Die Nacht hast du noch in meinem Bett geschlafen. Am nächsten Morgen hattest du mir sogar den Bikini geschenkt und sagtest noch mit deiner engelsgleichen Stimme: „Behalt ihn ruhig. Als Andenken an unser erstes Treffen. Wenn ich zu hause bin ruf ich dich an, okay? Bye~!“ Und so hast du mich verlassen. Es fing gerade an zu regnen und auch ich packte mit meinem Kumpel die Sachen und wir stiegen in unser oder viel mehr mein kleines, altes Auto und fuhren nach Hause. Kaum zu Hause angekommen, ermahnte mich schon mein Vater, ob ich ja ein Kondom benutzt hätte, doch ich konnte nur lachen und erzählte ihm von dir, wie hübsch du seist, und wie gern ich dich wieder getroffen hätte. Und die Sache mit dem Bikini natürlich auch. Es wurde später, immer später und allmählich machte ich mir ernsthafte Sorgen, auch wenn ich dich erst gestern kennen gelernt hatte, wurde mir bewusst, dass wir füreinander perfekt waren, es war einfach so! Der lang ersehnte Anruf kam… Doch, nicht mit freudiger Erwartung. Eine Frau mit einer gütigen Stimme meldete sich aus dem Krankenhaus, war das nicht ihre Freundin? Doch, doch… Sie erzählte mir, dass du einen schlimmen Unfall hattest, ein Auto wäre euch entgegen gekommen, ihr hättet die Kontrolle über euren Wagen verloren, und… Nein, das erspare ich mir. „Es tut mir Leid, dir das zu sagen,“ fing sie an und ich ahnte schon was kommen würde. „Aber sie ist am Unfallort verstorben.“ Nicht doch, warum du? „Ich habe lediglich nur ein paar Kratze abbekommen.“ Ein Glück, geht es ihr zumindest gut. „Jedoch…“ Und ich horchte auf. „Sie sagte, noch vor ihrem Tod, du sollst den Bikini doch bitte dort hin zurück bringen wo er einst seine Geschichte gefunden hat.“ Natürlich. Aber ich brachte es nicht übers Herz. Langsam blickte ich wieder zu dem Bikini, der an der offenen Schranktür hing, mit einem Strandfoto daneben, einem kleinen Zettelchen mit deiner selbst geschriebenen Handynummer und einem Säckchen voll Sand. Der Bikini ist dort hin zurück gebracht worden, wo er einst seine Geschichte fand, bei mir, an einem Strand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)