Vertigo Vegetasai von Tijana ================================================================================ Prolog: Vertigo --------------- Vertigo Eigentlich war es herrlich auf dem Anwesen der Capsule Corporation. So viel Platz, dass man es in Fußballfeldern gar nicht mehr messen konnte. Es schien sogar, als ob die Besitzer das alles noch nicht einmal peinlich war. Das Ganze außen herum schmiegte sich - von der Perfekt gemähten Rasenfläche bis hin zur Koppel mit den edelsten Vollblütern über die stilsichere Gestaltung des Anwesens zu den technisch ausgeklügelten Finessen, die die Welt sicher noch nicht kannte – ebenso lückenlos in den ersten Eindruck ein, den man von dem Gelände bekam. Vorausgesetzt, man rannte nicht ganz mit Scheuklappen herum und das Anwesen der Capsule Corporation vorher noch nie betreten hatte, war es unmöglich nicht beeindruckt zu sein. Wenn man das als Angestellter betrachtete, war man sogar ein Teil von diesem Luxus, den man gerne genießen durfte. Hielt man sich auf dem Gelände auf, hatte man im Grunde alles, was man brauchte. Türen, die geräuschlos zur Seite glitten, was natürlich äußerst nützlich war, wenn man gerade wichtige Daten eines mindestens genau so wichtigen Projektes auf einem Klemmbrett studierte. Oder die automatische Temperatur und Lichtanpassung sämtlicher Räume, die sich ganz individuell auf die einzelne Person einstellen konnte. Selbst speichernde Computer die sich danach selbst in den Standby-Modus schalteten, wenn man einfach eine Pause brauchte oder herunterfuhren, wenn man Feierabend hatte, damit man auch ja nach Hause zur eigenen Familie fuhr und Überstunden so gar nicht erst entstehen konnten. War man ein Angestellter, war man ein Teil der Familie Brief. War man ein Brief oder ein Teil dieser Familie, hatte man alles und noch viel mehr. Gegenwärtig war dieser Ort als staunender Tourist draußen am Eingangstor oder als Teil des Ganzen etwas, was man bestaunen und dem man für gewisse überaus nützliche Erfindungen danken konnte. Doch auch jeder noch so warmherziger Ort hat seinen Schatten. Seine Kälte. Hier war es ein Prinz. Ein dunkler Prinz, der zielstrebig nur das eine Ziel vor Augen hatte. Und zu diesem Prinzen war Bulma Briefs, künftige Erbin und einer der klügsten Köpfe unter den Wissenschaftlern der Capsule Corporation nun unterwegs. Doch aller Seifenoper Romantik – von denen Bulma übrigens dennoch ein sehr großer Fan war – hingegen, dieser Prinz hatte eine gewaltige Vollmeise! Er machte einen unerträglichen Krach, gut, das weniger aber er schaffte es doch tatsächlich in sehr häufigen und sehr regelmäßigen Abständen irgendwas am Gravitationsraum – eins der Meisterwerke aus der Brief’schen Wissenschaft – kaputtzumachen. Auch heute war dies der Fall und so kam es, das Bulma überschäumend vor Wut dem Trainingsraum mit der verstellbaren Schwerkraft gar schon entgegenraste und Vegeta Dinge wünschte, die nicht mal er mit all seiner gebündelten Saiyajin Kraft überleben würde. Und Bulma fragte sich ein weiteres Mal, genau wie die anderen unzähligen Male auch, warum sie sich eigentlich so gnädig gezeigt und ihn damals aufgenommen hatte. Diesen kleinen piepsenden Alarm hatte sie dann damals auch sehr schnell eingebaut, damit er nicht mehr in ihr Labor gestürmt kam, wichtige Reagenzgläser dabei umstieß und Forschung von Monaten zerstörte, während er sie grob und wortlos am Oberarm packte und hinter sich herzog, damit sie den Gravitationsraum möglichst schnell wieder reparieren würde. Sie hatte ihm erklärt, das er nur kurz auf den Knopf vor neben der Tastatur im Inneren des Raumes drücken müsste. Sie würde daraufhin ein kurzes Piepsen hören und dann kommen. Tatsächlich piepste es am Anfang kurz. Wenn sie dann nicht in zwei Sekunden bei ihm war – was aufgrund der Größe des Anwesens und der ihr fehlenden Fähigkeit solche tollen Techniken wie Son Gokus‚ momentane Teleportation unmöglich war – piepste es durchgehend. Diesmal jedoch schien sie Glück zu haben. Normalerweise müsste Vegeta sie schon längst begegnet sein. Und eigentlich müsste sein umbarmherzig, eisenharter Griff um ihr Handgelenk schon längst erfolgt und ihr schmerzgepeinigtes Jammern auf seine taub gestellten Ohren treffen. Sofort wandelte sich ihre Wut in Sorge um. Hatte dieser Idiot es etwa – wieder einmal – geschafft sich praktisch selbst auszuknocken? Ihre Augenbrauen bogen sich und in der Mitte entstand eine Sorgenfalte. Verdammter … huschte es durch ihre Gedanken. Bulma stoppte kurz und bog scharf um eine Ecke. Mindestens genauso plötzlich war es dunkel. Hier sprang keine der kleinen Halogenlampen an, Bulma wusste auch warum. Keiner der Angestellten hielt sich gerne in unmittelbarer Nähe Vegetas auf und so blieben kaputte Lämpchen eben kaputt. Denn Vegeta war nicht nur unheimlich und überaus beängstigend, sondern ständig schlecht gelaunt. Also ging man dem lieber aus dem Weg. Bulma verstand es einerseits, doch sie war auch der Meinung, dass man vor keinem Angst zu haben brauchte. So lange zumindest, bis eben dieser Wörter wie „alleinige Weltherrschaft!“ ausspuckte. Sie musste unwillkürlich grinsen, solange ein Saiyajin auf diesem Planeten weilte, brauchte kein Bösewicht daran zu denken, dass er an eine Weltherrschaft, so ohne Weiteres und ohne große Probleme dran kam. Obwohl sie noch nie verstanden hatte, warum sämtliche Schurken ausgerechnet immer nur die Erde unterwerfen und jeden Erdenbürger versklaven wollte. Völliger Schwachsinn – ihrer Meinung nach. Bulma merkte nun, dass in diesem Trakt der Capsule Corperation auch die automatische Temperaturanpassung beschädigt war, denn es war hier deutlich kühler – da hatte sie ja wirklich Glück, das wenigstens die automatischen Türen noch funktionierten! Dachte sie sich, als die Nächste und die Letzte zwischen ihr und Vegeta Tür geräuschlos zur Seite glitt und sich hinter ihr genau so leise wieder schloss. „Vegeta?“ rief sie, denn schon von hier aus, konnte sie die große Tür des Gravitationsraums sehen. Ein Hauch der Sorge, die sich bereits vorhin schon in ihr breit gemach hatte, schwang nun in ihrer Stimme mit. Doch ein paar Momente später durchflutete sie Erleichterung, als das Touchpad bunt blinkte und sich darauf das Abgleichen der Gravitation im Raum, mit der der Erde mit einem lauten Summen ankündigte. Rotes Licht fiel vom Inneren des Raumes durch das kleine Bullauge nach draußen auf eine ganz bestimmte Stelle. Nebel stieg auf, als sich die schwere Eisentür, die es bis jetzt immer geschafft hatte Vegetas unermüdlicher Trainingsgier stand zuhalten, sich langsam öffnete. Der Nebel nahm ihr die Sicht, so das sie sich gezwungen sah, ihre Geschwindigkeit rapide zu drosseln. Die schwere Tür glitt zur Seite, sodass rotes Licht vom Inneren, nun auch auf sie fiel. Dann trat Vegeta ins Licht, begrüßte sie mit einem „Du bist zu langsam, Weib!“ Bulma rollte kurz mit den Augen, doch als sie sah, wie das rote Licht sanft über seine kräftige, gar athletische Statur fiel. Musste für einen Moment die Luft anhalten und unweigerlich Schlucken, als die ein oder andere Schweißperle über seinen Stier ähnlichen Nacken runter zu seinem Brustmuskel glitt, bis der Schatten sie ganz verschluckte. Die kluge Frau schüttelte mit dem Kopf und schimpfte sich in Gedanken selber aus. Was sollte das Bulma?. „Hörst du mir zu Weib?“ fragte Vegeta, nun doch schon etwas gereizter. „Was ist?“ blaffte die junge Frau daraufhin genau so unwirsch und aus den Gedanken rausgerissen zurück. Vom Prinzen kam ein ungeduldiges Knurren. „Der Gravitationsraum wartet!“ zischte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hindurch. „Mach dich endlich an die Arbeit!“ befahl er ihr und ging auf sie zu nur, um an ihr vorbei wohl Richtung Küche zu gehen. „Ich bin in genau 15 Minuten wieder hier!“ gab er als weitere Anweisung. Doch Bulma hatte es satt. Für ihre Arbeit hörten weder sie noch ihr Vater einen Dank – das war er ihnen zumindest für Kost, einen warmen Schlafplatz und den Gravitationsraum schuldig. Außerdem gehörte es sich nicht, seinem Gastgeber gegenüber so unhöflich zu sein. „Vergiss es Vegeta! Ich reparier diesen Scheißraum nicht eher, bevor du nicht wenigstens einmal Danke gesagt hast!“ Daraufhin blieb der Saiyajin stehen. Schnaubte und sah abfällig über seine breite Schulter nach hinten. Doch der Prinz ließ sich nicht von so was aufhalten. „Beeil dich Weib“, sagte er stattdessen und ging weiter seines Weges. Die Frau mit den türkisenen Haaren machte dies unwahrscheinlich wütend. „Gut“ meinte sie und starrte wutentbrannt auf den Nacken des Kriegers. Auch sie stapfte nun los, zornig und mit knirschenden Zähnen am stolzen Krieger vorbei. Dieser blieb für einen Moment stehen als Bulma an ihm vorbei rauschte, bemerkte, dass sie dabei einen wohlriechenden Duft von irgendeinem Parfum hinter sich herzog. Vegeta ließ sich davon aber nicht beirren, sondern griff beherzt nach dem Handgelenk der Frau und zog sie grob zurück. „Weib! Zwing mich nicht daneben stehen zu bleiben!“ fauchte er und schubste sie mindestens genauso grob zurück Richtung Gravitationsraum. Die Technikerin konnte sich nicht rechtzeitig abfangen und schlitterte kurz über den Boden, bevor sie mit dem Kopf am Rahmen des Trainingsraums anschlug und ihr kurz Schwarz vor Augen wurde. Sie fing an zu wimmern und blinzelte schnell, um wieder klar sehen zu können. Genau dieses Wimmern war es, was bei Vegeta eine ihm völlig unbekannte Reaktion seines Körpers auslöste. Zumindest verstand er momentan noch nicht den Grund, warum ihm plötzlich eine blitzschnelle Gänsehaut über den Rücken jagte und ihn angespannt mit den Fingerknöcheln knacken ließ! Genau dieses Wimmern war es auch die in Vegeta die Frage auslöste, warum er sie eigentlich gerade geschubst hatte. „Verdammter …“ fluchte Bulma genervt und bereute es wieder einmal wie viele andere Male, das sie ihn überhaupt aufgenommen hatte. Son Goku hätte ihr nicht solchen Ärger gemacht. „Hättest du nur ein Viertel von Son Gokus Manieren …“ grummelte sie erbost und rieb sich die Schulter, auf der sie aufgeschlagen war. Vegetas Miene verdunkelte sich. Zorn flackerte in seinen Zügen, Wut beherrschte seinen Körper, der sich blitzschnell auf Bulma zu bewegte. Barsch griff er nach ihrer Kehle, überging ohne irgendein Problem damit zu haben ihr Würgen und wuchtete sie mit einem Arm nach oben in die Luft und drückte sie gegen die kalte Wand aus Stahl. Das Bulma diese Aktion viel zu schnell gegangen war, erkannte er daran, dass sie gerade sehr schnell mit ihren langen Wimpern blinzelte. Feine, gar zierliche Finger legten sich an sein Handgelenk, umgreifen konnten ihre Finger es nicht. Doch Bulma hatte sich auch nicht die Illusion gemacht, das Vegeta dadurch dazu zu bewegen war, dass er seine schraubstockähnlichen Finger von ihrem Hals nahm. Noch nicht mal durch ihr Stoppendes schnaufen, das sie unkoordiniert entweder durch Nase oder Mund ausstieß, weil sie so schlecht Luft bekam. „Ich bin nicht Kakarott!“ fauchte er die schlaue Frau an, aber zu ihr drang es nur immer leiser werdend an ihre Ohren. „Vegeta…“ keuchte sie der Ohnmacht nahe, während scharfkantige Rohre unangenehm in ihren Rücken stachen. „Vegeta…“ hauchte sie noch einmal. Das hatte tatsächlich den Effekt, den es bringen sollte, auch wenn Bulma mit eigener Muskelkraft nicht in der Lage gewesen wäre, Vegetas Finger dazu zubringen, ihren Hals loszulassen. Der Prinz lockerte seinen griff, seine Wut aber blieb. „Sag mir Weib!“ knurrte er sie wieder gefährlich an. „Bin ich Kakarott?“ hakte er angepisst nach und beugte sich etwas nach vorne, weil Bulma schwach die Lippen bewegte, aber nicht dazu fähig war, einen Ton über sie zu bringen. Da war wieder dieser Duft. Dieser Duft, der wieder diese komische Reaktion hervorrief. Es war kein Parfum, es war auch nicht eins ihrer anderen Duftwässerchen oder Deodorants. Sie schien darauf zu verzichten, wenn sie in ihrem Labor arbeitete, schätzte der Krieger, aber was war es dann? Der Saiyajin Prinz schüttelte den Kopf, verlor dabei den Duft aus seiner Nase und musste sich wieder sehr nahe an ihre Halsbeuge beugen. Ganz zart war diese Note, man konnte sie nur riechen, wenn man Bulma sehr nahe war. Und dieser feine Duft beruhigte ihn. So sehr, dass er nicht umhin konnte, entspannt die Augen zu schließen und für einen Moment zu genießen. „Was tust du da?“ Vegeta schreckte innerlich aus dieser Art Trance und löste seinen Griff um ihren Hals. Die benebelte Frau mit den türkisenen Haaren glitt sofort an der Wand runter, Vegeta fing sie auf. Kapitel 1: Rain --------------- Kapitel 1: Regen Ein leises Stöhnen ihrerseits direkt in sein Ohr bestätigte nicht nur, das Bulma gerade ihr Bewusstsein verloren hatte. Es veranlasste den Krieger auch noch dazu sie deutlich sanfter abzufangen, als sie es seiner Meinung nach eigentlich verdient hatte. Seltsamerweise fühlte es sich auch viel angenehmer an, als ihr schmaler Körper in seine Arme sank, als er es gedacht hatte. Vegeta wurde nervös, so viel körperliche Nähe von einem anderen Wesen war er nicht gewöhnt und es war ihm auch nicht geheuer. Normalerweise hielt er stets einen gewissen Abstand, egal ob Feind oder nicht Feind. Das verschaffte ihm die Möglichkeit immer noch ein bisschen mehr gefürchtet und undurchschaubarer zu sein. Doch mit dieser Nähe zu Bulma und ihrem Körper, kam er absolut nicht zurecht. Augenblicklich stieg ihm wieder dieser Duft in die Nase. Jener Duft, der ihn so wahnsinnig beruhigte. Er gönnte es sich und drehte seinen Kopf etwas, schloss seine Augen, als er mit einem tiefen Atemzug den Duft noch mal tief in seine Nase einzog. Es war das erste Mal, das Vegeta Wärme duldete und sie wie ein Schwamm in sich aufsog. Bis im klar wurde, was er da eigentlich tat. Sofort versteinerte sich seine Miene wieder und sah in Bulmas dagegen sehr weiche Gesichtskonturen. „Nerviges Weib …“, murmelte Vegeta verärgert zwischen seinen Zähnen hinaus. Er ärgerte sich über sich selber, das er so was getan hatte. Was hatte ihn da nur geritten? Er war ein Mann mit eine Mission! Und keine Zeit für so einen unwichtigen Kram. Nun schon nicht mehr ganz so umsichtig, drehte er sich und ging in die Knie. Mit böser Miene legte er sie auf den Boden und stützte sich über ihr auf beiden Knie und einer Hand ab, während er ihr mit der andern leicht auf die Wange klapste. „Wach auf Weib!“, knurrte er und wurde über den Zeitraum in dem Bulma immer noch bewusstlos war immer ungeduldiger. Mit einem Murren sowie das Verzerren ihrer feinen Gesichtszüge zu einer schmerzverzerrten Grimasse, kündigte sich an das Bulma wieder erwachte. Flackernd schlugen ihre Augen auf und auch wenn es Vegeta nicht bewusst wurde, für den einen kurzen Moment klebten seine Augen förmlich an dem halb geöffneten Mund, der lautlos Luft einzog und wieder ausstieß. Und tief in seinem Inneren überkam ihn der Impuls, sie einmal mit seinen von Schwielen übersäten Fingern berühren zu wollen. Als ein leises Stöhnen ihre Lippen überkam, schlich sogar für eine sehr, sehr kurze Zeit ein ganz anderer Ausdruck in seine Züge. Einen, den er sicher nicht hätte deuten können, wenn er ihn selbst gesehen hätte. Bulma kam zu sich uns sah sich um, registrierte das sie sich immer noch im Bereich kurz vor Vegetas – nein, eigentlich war es ja ihrer - Trainingsraum befand. Doch in einer ganz anderen Lage, als sie es zuletzt in Erinnerung hatte. In einer völlig anderen. Dazu kam auch noch das Vegeta sich über sie stützte, das dieser überhaupt so viel Nähe zu ließ – und das völlig freiwillig wie es aussah – machte sie erst einmal sprachlos. „Ausgeschlafen?“, fragte Vegeta nach. Ausgeschlafen? Bulma zog wütend ihre Brauen zusammen. Pah! „Machst du Witze? Du hast mich halb erwürgt!“ knurrte sie ihm angriffslustig entgegen. Sie war sauer. „So geht man auf diesem Planeten nicht mit Frauen um!“ fauchte sie in sein unbeeindrucktes Gesicht hinein. „Prinz hin oder her! Hier hast du dich auch an die Regeln zu halten, die hier gelten!“ Vegetas Mimik rührte sich kein bisschen. „Sei still Weib! Ich werde einer der Gründe sein, der gewährleistet das in knapp drei Jahren die Erdenbevölkerung nicht ausgerottet wird und dieser Planet nicht explodiert!“ Bulma stöhnte nun genervt auf und rollte mit den Augen. „Du kotzt mich an Vegeta! Außerdem hat die Erde genug Krieger, die sie beschützen können. Son…“ ihr Satz erstickte und endete letztendlich in einem protestierenden Aufstöhnen, als Vegeta ihr einer seiner Pranken auf den Mund presste. „Ich warne dich Weib …“, knurrte er ihr böse entgegen. „… sprich diesen Namen nicht aus!“ Vegeta wirkte gefährlich. In seiner Wut gar wie der sichere Tod. Doch Bulma kannte dieses Gesicht und es schüchterte sie im Vergleich zu den Situationen damals auf Namek keineswegs mehr ein. „Was sonst?“ presste sie unbeeindruckt und gedämpft zwischen seinen Fingern raus. „Möchtegern Prinz eines untergegangen Planeten! Ich hab keine Angst vor dir!“ zischte sie und sah ihn mindestens genau so wütend an, wie er sie ansah. „RUHE JETZT!“, brüllte er sie an, denn seine Wut aufgrund dieser Widerborstigkeit des Weibes das gerade unter ihm lag. Genau das kannte er von Frauen in dieser Situation gar nicht. Zornig, begleitet von einem eben so Bösen knurren, packte er ihre Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf fest, mit seiner anderen Hand packte er grob ihren Kiefer. Umschloss ihn mit seinen kräftigen Fingern und zog ihn ohne Mühen etwas nach unten. „Oder du lernst mich wirklich wütend kennen …“, hauchte er ihr ins Ohr, nachdem er sich zu ihr runter gebeugt hatte. Glück für Bulma, das er auch so nicht sehen konnte, dass ein leichter Hauch von Angst ihre Augen durchzog. Doch sie war sich sicher, das er es spürte, es roch … Vegeta war ein Tier. Dessen war sie sich sicher. Sie hörte seinen schnaubenden Atem gleich einem Stier ganz dicht an ihrem Ohr, spürte, wie dieser sanft über ihren Hals hinunter zu ihrem Nacken schlich und sie dort etwas kitzelte. „Du bringst mir weder den Respekt entgegen, der dem Saiyajin Prinzen gebührt noch bist du gerade in der Situation dir irgendeinen Fehltritt leisten zu können! Überleg dir also genau, was du als nächstes machst!“ knurrte der Prinz ihr gefährlich ins Ohr. Sie war tatsächlich nicht in der günstigsten Position. Aber sie weigerte sich, sich vor ihn in den Staub zu werfen und ihm die Füße zu küssen. Ein kleiner Anflug von Zorn, der sich sehr schnell steigerte, breitete sich in ihr aus. Sie schnaubte herablassend. „Ich hab keine Angst vor dir! Außerdem wohnst du in MEINEM Haus, bring du mir erst mal den Respekt entgegen, der mir als Gastgeberin zusteht!“ knurrte die Wissenschaftlerin mit einer Mischung aus Wut und Stolz dem Schwarzhaarigen entgegen. Auch der Krieger schnaubte herablassend, für einen kurzen Moment hörte es sich sogar so an, als ob er belustigt auflachen würde. Doch es erstickte im Keim und Bulma bekam zu spüren, das er das gar nicht witzig fand, in dem er noch mal den Druck um ihren zierlichen Kiefer verstärkte. Scharf sog sie Luft ein, biss sich auf die Lippe um ein Aufschreien zu unterdrücken. Bulma spürte das Zittern in Vegetas Fingern, die sich unbarmherzig um ihren Kiefer pressten. Die Frau kannte Vegeta nicht gerade als besonders offenen Menschen, doch dies verriet ihr, das er sich wohl gerade noch so beherrschen konnte, ihr nicht wehzutun. „Ich warne dich Weib, treibe es nicht zu weit!“ Doch Bulma wäre nicht Bulma gewesen, würde sie sich von so was einschüchtern lassen. Mit wutverzerrter und gleichzeitig auch eingefrorener Mimik, war nun sie es, die ihren Kopf gegen seinen eisernen Griff etwas zur Seite drehte „Geh endlich runter von mir, kleine Ratte …“ flüsterte sie nun drohend und dabei berührten ihre samtweichen Lippen kurz sein Ohr. Spannung knallte durch den Raum. Es knisterte und jedes weitere Wort Bulmas schürte die Wut Vegetas nur noch mehr. Unvorstellbar das so ein unwürdiges Weib es sich erdreistete, so mit ihm zu sprechen. Ohne auf ihre Protestlaute und das nach Luftschnappen zu hören, das unweigerlich folgte als er ihren Körper, mit dem seinen förmlich platt drückte, kam er doch nicht umhin, um zu bemerken, dass sich der Körper unter seinem wunderbar warm anfühlte. Dass es angenehm war und dieses Ziehen an seinen Muskeln breitete das Gefühl in ihm aus, das er genau das vermisst hatte. Auch wenn er es nicht bemerkt hatte. Noch einmal legte er sein Kinn in ihre Halsbeuge, roch nach diesen besonderen Duft, der ihn so beruhigte und bevor sie es erneut bemerken konnte, drehte er seinen königlichen Kopf wieder zur Seite, um ihr wieder drohend etwas ins Ohr zu flüstern. Just in diesem Moment kam ihm eine Idee, die dieses Weib zwar nicht zähmen, aber sicher etwas irritieren würde. „Ich hatte dich gewarnt, Weib!“ flüsterte er mit einem äußerst belustigten Unterton und der Prinz freute sich diebisch, hielt kurz inne, bevor er ihr über den Nacken leckte. Vegeta spürte sofort das Zittern das durch Bulmas Körper fuhr, interpretierte es völlig falsch und grinste deswegen sein gemeines Grinsen noch breiter. Genau zu diesem Zeitpunkt trat ein passend zum Sonnenschein außerhalb der Capsule Coorporation gut gelaunter Yamchu um die Ecke. Nicht ahnend was er entdecken würde. Es schockierte ihn nicht nur, es sorgte auch dafür, dass seine gute Laune binnen eines Wimpernschlages weit unter den Gefrierpunkt raste. Im ersten Moment wollte er auch gar nicht glauben, was er da sah. Dieser durchgedrehte Prinz, der da gerade auf seiner Freundin lag, die das auch noch mit sich machen ließ. Und zu allem Überfluss auch noch gerade etwas lauter den Namen des Prinzen rief, was nun Yamchu hingegen, völlig falsch interpretierte. Es war kein schmerzhafter Stich, der durch sein Herz jagte, es war so, als ob es auf einmal zu Stein und gleich darauf in Tausende von Stücken bersten würde. „Vegeta!“, rief Bulma drohend, damit der Saiyajin sein Treiben ein jähes Ende bereiten würde. Dieser Name hallte unangenehm im Kopf Yamchus hin und her. Unbeirrt, und dieses Bild, brannte sich unauslöschbar in seinen Kopf. Enttäuschung beschlich ihn rasend schnell, gemischt mit unsagbarer Trauer und seitdem er mit Bulma zusammen war, war er auch keiner mehr, der seine Gefühle für sich behielt. „… schön das so zu erfahren“, begann er den ersten Teil seiner Aussage. „Ich wünsche euch beiden noch sehr viel Spaß!“ sprach er mit viel Missmut in der Stimme, erregte so die Aufmerksamkeit der Beiden. Mit einem vorwurfsvollen Blick zu Bulma, deren Augen vor Schreck gerade erst begriffen, was das ganze eigentlich bedeutete, drehte er sich um und ging zum Ausgang der Capsule Corporation. Vegeta merkte sofort das sich etwas an Bulma änderte. Plötzlich sah sie gar nicht mehr so selbstbewusst und wütend aus. Nein, von einem zum nächsten Moment hatte sie etwas Verzweifeltes, etwas Schwaches und somit – äußerst beschützenswertes … Nur das „YAMCHU“, das Sie ihrem Freund hinter her schrie und das Windende, sich in die Richtung, in der dieser schwache Erdling gerade verschwunden war, störten dabei. Dieser Name, den sie da so inbrünstig und verzweifelt mit brüchiger Stimme schrie, war einfach nicht richtig … Wahrscheinlich hätte er sich selbst verprügelt, wenn ihm auch diese Gedanken klar gewesen wären. Sofort richtete Bulma ihre Augen wieder auf seine und Vegeta entdeckte, als sie ihm ein nervöses „Geh endlich von mir runter!“ entgegen knirschte, so viele verschiedene Facetten von Gefühlen, die er zwar kannte, aber die meisten davon noch nie selbst verspürt hatte. Trauer sah er. Genau so wie Verzweiflung, Wut, Nervosität und die Angst, etwas ihr sehr wichtiges zu verlieren … Tatsächlich stützte Vegeta seinen durchtrainierten Körper hoch, ließ nur einen Augenblick später ihre Handgelenke und auch ihren Kiefer wieder frei. Flink wand sie sich unter Vegeta hervor und rappelte sich dafür umso unbeholfener auf ihre Beine. Schwankte kurz, bis sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte und rannte dann los, dem Mann nach, mit dem sie schon so viel erlebt hatte, und ließ dafür den Mann zurück, mit dem sie noch so viel mehr, so viel bedeutenderes erleben würde … ~*~ Bulma fand ihren Freund, ihren Geliebten im Park nahe der Capsule Corporation. Wütend ließ er seine Wut gerade an dem Stamm eines sehr dicken und wohl auch sehr alten Baum aus. Die Stelle, auf der er nun immer wieder mit seiner Faust einschlug – wahrscheinlich auch um das Bild, das er nun stetig vor Augen hatte, los zu werden – war schon sehr eingedellt. Für einen Moment blieb Bulma ein paar Meter weiter weg stehen, war sich nicht sicher, ob sie näher an ihn herantreten sollte. „Yam…“ weiter kam die dann doch sehr unsichere junge Frau nicht. „Ich habe genug gesehen!“ sprach Yamchu und unterbrach sie so. „Aber …“ wieder ließ der junge Mann sie nicht weiter reden. „Bulma, dir müsste es doch bereits genau so klar sein, wie mir“ fing er an zu sprechen, diesmal begann sie nicht zu sprechen. Sondern zog irritiert die Brauen zusammen. Schwieg ihren Freund an. Sie öffnete zwar den Mund, doch am Ende war es nur ein sprachloses nach Luft schnappen. Yamchus letzter Schlag verlor an Kraft, und als seine Faust die bröckelnde Rinde traf, war es nicht mehr als ein schwaches Anstupsen. Er ließ die Schultern hängen, lehnte seinen Kopf an die etwas weiter oben gelegene und somit noch intakte Rinde. Seine Hand mit den blutigen Knöchelchen öffnete er und legte sie flach an den Stamm des alten Baumes. Yamchu sog ein paar Mal nach Luft, während er mit jeder weiteren Sekunde, die er einfach brauchte, um sich innerlich selbst aufzubauen, Bulma immer mehr verunsicherte. „Ich bin nicht der Mann, der in Zukunft an deiner Seite sein wird“, sagte er schlicht und verletzte die sonst so starke Frau umso mehr. „Das ist nicht unser Schicksal …“ sprach der Krieger geheimnisvoll und brachte Bulma dazu, einen Schritt zurückzutreten. Fassungslos weiteten sich ihre wunderschönen Smaragdgrünen Augen. Genau so sprachlos begann all das was sie an die Beziehung zu diesem Mann erinnerte, zu reißen und letztendlich in mehr oder weniger großen Brocken abzubrechen. Yamchu glaubte so, das Bulma es nicht verstanden hatte, was er ihr damit eigentlich sagen wollte. Oder das sie es im schlimmsten Falle nicht wahrhaben wollte. Und irgendwie machte ihn das wütend. Er wollte sie nicht noch mehr verletzen, aber so - ließ sie ihm einfach keine Wahl. Es war für beide besser, wenn endlich einer von ihnen den entscheidenden Schlussstrich zog. Und wenn Bulma es nicht tat, weil sie den unsagbar großen Abgrund zwischen ihnen nicht sah, würde er es eben machen. Also beschloss er, das Ganze ein klein wenig deutlicher auszudrücken. „Was ist das noch, was wir haben? Gar nichts! Du bist so damit beschäftigt, diesem Affen hinterher zu räumen, dass du für uns gar keine Zeit mehr hast!“ Ein weiterer Stich, der ihr zwar nicht wehtat, sie aber belastete. Das stimmte nicht, das war einfach nicht wahr! „Falsch Yamchu! Du interessierst dich in letzter Zeit so wenig für mich, das mir schon die schlimmsten Gedanken gekommen sind!“ sprach die kluge Frau ehrlich und mit der Hoffnung, das er ihre Sorgen eben nicht bestätigte. Doch Yamchu schnaubte innerlich. Wie kam diese Frau auf diese Gedanken? Sah er wirklich so schäbig aus? Ein weiterer innerlicher Schnauber, als ihm klar wurde, was Bulmas Worte eigentlich zwischen den Zeilen bedeutete. Sie hielt ihn also für einen Betrüger? Einer, der seine Finger nicht bei sich behalten konnte, wenn sie nicht dabei war? Nach all den Jahren brachte sie ihm plötzlich so wenig Vertrauen entgegen. Das Verletzte nun ihn. Und er wollte sich nur diesen einen Grund denken. Yamchus Wut steigerte sich, so sehr, das er seine nächsten Worte mehr aus seinem Zorn heraus sprach, als das er damit irgendeine vermeintliche Wahrheit bestätigte. „Vielleicht ist da ja auch etwas dran ...“, murmelte er leise zu der rissigen Rinde des alten Baumes. Bulma jedoch verstand jedes Wort. Alles um sie herum blendete sich auf einmal aus. Der Regen, der ihre Kleider schon völlig durchnässt hatte. Das ferne Gewitter, das sich langsam anbahnte. Der dunkle, nur spärlich und kalt beleuchtete Park. Geschockt sah sie ihren Freund an und bekam das Gefühl, das sich ein sehr dickes Seil um ihren Hals legte. „Was?“, hauchte sie atemlos und schwankte mehr auf ihn zu, als das sie ging. „Betrügst du mich Yamchu?“ hakte sie mit einem deutlich gequälten Unterton in der Stimme nach, als sie nach seinem Handgelenk griff. „Lass mich!“ fauchte der junge Mann und machte eine unwirsche Bewegung mit seiner Hand, an der sich Bulma mit klammen Griff festhielt. Genauso unwirsch flog Bulma zu Boden und schlug mit dem Kopf auf den Boden des Parks auf. Bulma stöhnte vor Schmerzen, während sie auf dem Boden - der mittlerweile eine einzige Pfütze war - lag. Und auch erst der zweite, weinerliche Stöhnen veranlasste Yamchu dazu seinen Kopf zu drehen und gleich darauf geschockt auf die Rote spur zu starren, die anscheinend unter Bulmas Kopf herkam und sich schnell in alle Richtungen verteilte. „Bulma!“, rief der junge Krieger geschockt und stürzte zu ihr auf den Boden, heilfroh das sie anscheinend noch bei Bewusstsein war, sich aber vor Schmerzen krümmte. „Das wollte ich nicht! Es …“ weiter kam er diesmal nicht. Denn eine Faust aus Stahl bohrte sich nun in sein Gesicht, änderte so schlagartig die Richtung in die Yamchu eigentlich wollte. Wenige Sekunden später krachte er mit dem Rücken gegen den Baum, den er vor noch nicht langer Zeit mit seinen eigenen Fäusten bearbeitet hatte. Der Baum dellte sich ein, brach unter der Kraft, die sich durch den Stamm bohrte. Bevor die mächtige Krone Bulma unter sich begraben konnte, wurde diese von einem Energieball, den Vegeta schnaubend vor Zorn auf das Haupt des Baumes schoss, in seine Bestandteile zerlegt. Yamchu gab keinen Ton mehr von sich. Er lag dort im Gras, begraben unter Tausenden von mehr oder weniger großen Splittern. Ein letztes, wütendes schnauben, wie das von einem aufgebrachten Stier, kam aus Vegetas Nasenlöchern. Bevor er sich zu Bulma drehte, ihre kümmerliche Gestalt und das Blut im Regenwasser sah. Genervt verdrehte er die Augen, beeilte sich zu der Frau zu kommen, die ihn sonst nie interessierte. „Verflucht seiest du, blödes Weib!“ knirschte er zwischen fest zusammengebissenen Zähnen hindurch und hob den zierlichen Körper auf seine Arme. Vegeta betrachtete die Frau, die gerade auf seinen Armen lag. Und seltsamerweise genoss er gerade das Gefühl, ihr geholfen zu haben. „Verdammt …“, murmelte er und fällte seine Entscheidung ob seines nächsten Zieles. Er stieß sich ab und sauste in die Luft. Als Bulma anfing zu wimmern sah er erst verwundert zu ihr runter und reagierte mehr aus Instinkt, als er seine Geschwindigkeit stark drosselte. Er musste gleich unbedingt die Fassung bewahren, wenn er bei Kakarott war. Schließlich wollte nicht, dass dieser mit seinem Erbsenhirn oder seine nervige Frau auf falsche Gedanken kamen! Am besten er legte Bulma etwas abseits ab und verschwand direkt wieder. So würden unangenehme Fragen gar nicht erst aufkommen! ~*~ Son Goku sah von seiner Arbeit auf, als er eine – nein gleich zwei ihm sehr wohl bekannte Auren bemerkte. Erfreut rief er nach seiner Frau, schließlich bekamen sie Besuch und Chichi wäre bestimmt erbost, wenn sie diesen nicht zusammen mit ihm begrüßen würde! „Chichi!“, rief seine kräftige Stimme. „Chichi! Komm raus! Wir bekommen Besuch!“ rief er ein zweites mal nach seiner Frau. Genau diese ließ sich auch nicht lange bitten. Doch anstatt hocherfreut zu sein, kam sie bereits mit einer Zornesfalte auf der Stirn aus dem Haus gestürmt und fing prompt an ihren Mann auszuschimpfen. „Trödel nicht, Son Goku!“, meckerte sie, „Ich habe dir doch gesagt, dass du das ganze Holz unbedingt bis zum Abend fertig gehackt haben musst! Es soll heute Nacht regnen!“ schimpfte die schwarzhaarige Frau. „Aber Chichi!“, begann der Erden – Krieger. „Ich bin doch sowieso schon fertig! Und außerdem bekommen wir besuch! Bulma und …“ Sofort schaltete die verhältnismäßig kleine Frau um. „Bulma ist auf dem Weg?“ hakte sie nach, und eigentlich wollte ihr Mann das mit einem „Außerdem auch noch Vegeta“ bestätigen. Doch er kam nicht mal dazu, das erste Wort ganz auszusprechen. „Du meine Güte! Und ich hab gar nichts da!“ entsetzt schlug sich Chichi ihre Hände an die Wangen. „Da muss ich improvisieren!“, murmelte sie mehr zu sich selbst als das sie mit ihrem Mann sprach. „Chichi!“, sagte Son Goku nun etwas ungeduldiger. „Son Goku! Ich bin am Planen! Stör mich nicht dabei!“ Doch der Krieger hielt die Information, das Bulma nicht alleine kam und vor allen dingen mit wem sie kam für äußerst wichtig. „Vegeta begleitet Bulma!“, sagte er. Das ließ die cholerisch veranlagte Frau für einen Moment verstummen. „Vegeta?“ hakte sie ungläubig nach und zog skeptisch ihre Brauen nach oben. Son Goku nickte begeistert und ein fröhliches Grinsen schob sich auf seine Lippen. „Sie scheinen sich anscheinend bestens zu verstehen!“ sprach er. Chichi sah den Krieger an und zweifelte ein weiteres Mal an seinem Verstand. Als Antwort schnaubte sie davon nicht überzeugt und überkreuzte die Arme vor ihrer Brust. „Gehen wir ihnen entgegen!“, schlug der Große vor und griff sanft nach dem Handgelenk seiner Frau. „Son Goku!“ stieß diese überrumpelt aus, stolperte eher hinter ihm her bevor sie ihre Füße sortiert hatte. ~*~ Bis jetzt verlief jeder einzelne Punkt nach Plan. Wenn dieser auch nur aus ‚ Das – Weib – zu - Kakarott – bringen’ und ‚dann - abhauen - um - den - Ruf – zu - wahren!’ bestand. Sanft landete er auf der hochgewachsenen Wiese. Wie er feststellte, hatte es hier nicht geregnet. Er schnaubte abfällig. Wie denn auch? Kakarott schien doch immer die Sonne aus dem Hintern! Regen hatte hier gar keine Chance! Bedacht war Vegeta etwas abseits von Son Gokus Haus gelandet. Schließlich wollte er nicht gesehen werden, auch Bulma sollte nicht wissen, wie dieses Seifen Opern Drama - das er hinter ein paar Büschen des Parks nahe der Capsule Corporation versteckt beobachtet hatte – zwischendurch eigentlich gelaufen war. Wer diesen Schönling – den er weigerte sich, ihn als Krieger anzusehen – ausgeknockt hatte. Ganz davon zu schweigen, wer sie hier hingebracht hatte! Doch das Glück schien nicht unbedingt auf seiner Seite zu sein. Bulma murrte als Vorzeichen dafür, dass sie sich anscheinend so weit erholt hatte, dass sie die Augen öffnen konnte. Jetzt musste er sich beeilen! Hastig legte er die junge Frau so schnell er konnte aber auch so sanft es ihm möglich war auf den Boden. Nur um sich keinen Augenblick später wieder aufzurichten, um sich davon zu machen. Die Frau mit den türkisen Haaren stöhnte leise. Verdammt! Er war davon ausgegangen, dass sie erst dann wieder so richtig zu Bewusstsein kommen würde, wenn er längst wieder in seinem Trainingsraum war! Sie stöhnte erneut und sorgte so dafür, dass Vegeta kurz gar nicht mehr daran dachte, so schnell wie möglich zu verschwinden … Das war der erste Moment in seinem Leben, in dem der stolze Prinz der Sayiajins zu lange gezögert hatte. Bulma schlug ihre Augen auf und strahlte durch ihr flaches Atmen und die Art und weise wie schlaff sie dort auf dem Boden zu seinen Füßen lag etwas aus, das Vegeta nicht beschreiben konnte. Was ihn aber voll und ganz erneut in einen ganz bestimmten Bann zog. Die Augen der Frau weiteten sich deutlich, als sie erkannte, wer dort über ihr stand. Das es nicht Yamchu war, irritierte sie, schließlich hatte sie sich zuletzt mit diesem … gestritten. In diesem Moment, stiegen ihr alle schrecklichen Bilder dieser Konfrontation mit aller Kraft in den Kopf und schnürten ihr die Luft ab. Und obwohl sie nichts mit ihm zu tun hatten, als dicke Tränen in Bulmas große Augen stiegen und letztendlich wie ein Sturzbach über ihre Wangen schossen, veränderten sich auch die Züge des Prinzen. Dieses verdammte Weib sollte aufhören zu heulen! Er wusste nicht warum, aber es machte ihn komplett Wahnsinnig. Vegeta ertrug es nicht, wenn er Bulma weinen sah. „Hör auf zu heulen!“, knurrte er ihr entgegen, doch erzielte damit nicht den Effekt, den er der Frau am Boden eigentlich befohlen hatte. Unter diesen Umständen – diesem Bruch mit dem ersten Mann in ihrem Leben und nun noch das gefährliche Knurren Vegetas, der über ihr stand und irgendwie tausendmal bedrohlicher aussah, als es ihr jemals aufgefallen wäre, konnte sie nicht anders als verängstigt aufzuschluchzen und etwas von ihm weg zu kriechen. „Lass mich …“, hauchte sie verzweifelt und hoffte inständig, dass er ihr nicht folgte. „Lass mich!“, sagte sie nun etwas lauter, doch auch so, das man ihre Verzweiflung und einen Hauch von Hilflosigkeit raushören konnte. „Pah!“, schnaubte Vegeta und sah abfällig auf die Frau hinab, die ihn sonst immer anbrüllte und neben Kakarott, die einzige war, die wirklich keine Angst vor ihm hatte. Das sie nun so gebrochen vor ihm auf dem Boden lag und eben voller Angst – wie es ihm vorkam – versuchte vor ihm zu fliehen. Das war der Punkt an der Sache, den er nicht verstand. Es passte einfach nicht in das Bild das er von Bulma hatte. Doch Bulma auf dem Boden zu sehen, so schwach, kreidebleich und fertig, wie sie aussah, war der erste Schritt zu etwas, von dem Vegeta keine Ahnung hatte und es gerade in diesem Moment noch nicht einmal bemerkte. Außer an dem neuen in ihm aufsteigenden Gefühl, das er auch nicht kannte und das er nicht kontrollieren konnte. „Sei froh das du diesen schwachen Erdling los bist!“, kommentierte er das Ganze und auch wenn keiner der beiden das momentan als die aufmunternden Worte Verstand, die sie wohl eigentlich sein wollten, hatten sie ihre Wirkung. Der Sturzbach der über Bulmas Wangen geschossen war, schoss in einer neuen Flut darüber hinweg, während sich in sie verzweifelte Mimik Bulmas ein deutlicher Hauch von Wut mischte. Beides zusammen wühlte sie so sehr auf, das es ihr zum ersten mal im Leben unmöglich war, schlagfertig gegen ihren Gegenüber zu argumentieren. Also blieb es bei einer verschluckten Beschimpfung die in einem mindest genau so klingenden Stöhner endete. Bis Bulma dann doch die Worte fand all die Emotionen die sich in den letzten Stunden aufgestaut hatten mit einem mal zu entladen. „Du hast doch gar keine Ahnung von Gefühlen! Also spar dir deine Kommentare, Affenprinz!“ heulte sie ihm entgegen und fühlte sich gleich ausgepumpt und irgendwie … schutzlos. Alleine. „Affenprinz?“ wiederholte Vegeta und die Ader nahe seiner Schläfe, begann gefährlich hervor zu treten. Bulma bemerkte dies nicht. Es wäre ihr auch egal gewesen. Doch sie hatte auch nicht damit gerechnet das Vegeta in der nächsten Sekunde schon die zwei großen Schritte auf sie zu gemacht und sie sehr grob an den Handgelenken packte und nach oben zog. Ihr Gesicht, sehr nahe an das seine. „Affenprinz?“, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen zusammen. Nun bemerkte auch Bulma die aufsteigende Wut Vegetas. „Sagtest du Affenprinz?“, hauchte er ihr bitterböse entgegen. Bulma schluckte. Zitterte. „Bulma! Vegeta!“ rief eine wohlbekannte Stimme entgegen. „Wie nett das ihr uns …“ die Stimme erstarb, als der dazu gehörige Körper hinter den Bäumen hervor trat und die Situation erkannte. „Bulma!“, rief Chichi erschrocken, als auch diese hinter ihrem Mann, hinter den Bäumen hervor trat. Mit einem schnellen flehenden Blick hoch zu ihrem Mann und einer sanften Berührung mit ihrer Hand an seiner Schulter, war Son Goku schon im nächsten Moment bei seinem guten Freund. Drängte diesen etwas von Bulma weg, während er sich schützend vor seiner besten Freundin aufbaute. Ein weiteres erschrockenes Lufteinziehen seiner Frau sowie deren geschockte Aussage „Bulma! Du blutest ja am Kopf!“ veranlasste den größeren der beiden Saiyajins sich kurz nach hinten zu drehen, damit er sich selbst von der Kopfwunde Bulmas überzeugen konnte. „Vegeta…“, knurrte er sauer, und noch während er seinen Kopf wieder zu dem Prinzen drehte, stellten sich seine Haare auf und färbten sich golden, kurz bevor ein Peitschenschlag ähnliches Geräusch zu hören war, das nur bestätigte, das Son Goku nun durch seine Wut sich zumindest in die erste Stufe seiner Saiyajin'schen Fähigkeiten gesteigert hatte. Doch gerade sein gegenüber ließ sich davon keinesfalls beeindrucken und steigerte sich ebenfalls auf die erste Stufe. „Du schlägst Frauen? Ich dachte du hättest Niveau Vegeta!“ fauchte Son Goku und ließ den vermeintlich Kopfwunden Schuldigen nicht aus den Augen. „Ich hab gar nichts gemacht!“ fauchte der Prinz zurück, der niemals irgendeine Anschuldigung auf sich sitzen lassen würde. „Du bist ein schwacher Idiot!“ zischte Son Goku, gar nicht seiner Art nach. Doch es ging um seine beste Freundin. Vegeta schnaubte abfällig. „Ich sag doch, dass ich nicht an der Wunde schuld bin!“ verteidigte sich der Krieger. „Man schlägt keine Frauen! Hat man dir das nicht beigebracht?“ mischte sich nun Chichi ein. Die zynische Bemerkung – ,Ach ich vergaß, ich bin mir sicher, auf deinem Planeten werden Frauen ja nicht in ihrem Wert anerkannt und dienen euch nur als Betthupfer und als Gebärmaschinen!’ verkniff sie sich. „Auf diesem Planeten spielen andere Regeln. Und hier werden keine Frauen geschlagen! Das ist mit das niederträchtigste, was man machen kann!“ schimpfte die Frau mit den schwarzen Haaren. Der Prinz war aber nicht der Typ um sich von ständig zur Hysterie neigenden Frauen Moralpredigten anhörte. Also machte er kurzen Prozess und nur Bruchteile, bevor er sich vom Boden abstieß und davon flog erschallte noch einmal das laute peitschenschlag Geräusch. Kapitel 2: Sunrise ------------------ Son Goku erwischte seine Frau dabei, wie sie in der Luft unsichtbare Teller abtrocknete. Darüber hinaus starrte sie wohl schon seit einiger Zeit, aus dem kleinen Fenster über ihrer Spüle. Das einzige, was sie an dieser Stelle zu den anderen Situationen, in denen sie dort Stand unterschied war das ihr keine Zornesfalte – sondern eine Sorgenfalte zwischen ihren Augenbrauen stand. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, denn das war eine der Seiten an seiner Frau, die er schätzte und so abgöttisch liebte. Er übersprang die letzten Stufen der Treppe die in den ersten Stock führte, und machte sich so mit dem leisen aufsetzen seiner Füße bemerkbar. Chichi zuckte kaum merklich zusammen und veränderte ihre Haltung ganz so, als ob sie vertuschen wollte dass sie sich sorgte. Wahrscheinlich bemerkte sie jetzt auch, das sie bereits alle Teller abgetrocknet hatte, legte das Tuch ordentlich zur Seite und begann damit die Teller weg zu räumen. Um an das oberste Fach zu kommen, musste sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellen. Haderte hin und wieder mit dem Gleichgewicht, bis sich Son Goku ganz dicht hinter sie stellte, sanft um ihre Hüften griff und sie so nicht nur sicherte, sondern auch in die Luft hob. So war die Frau mit den schwarzen Augen in der Lage, die letzten Teller ganz bequem in den Schrank zu räumen, und die Türen zu schließen. „Danke…“ murmelte sie leise, als ihr Mann sie wieder absetzte. Auf kurzes Schweigen, war Chichi die erste die sich wieder etwas bewegte und sich nach hinten gegen die Brust ihres Mannes lehnte. „Es geht ihr den Umständen entsprechend“ sagte dieser. „Ich habe gerade nach ihr gesehen. Bulma ist wach und sie will gleich runter kommen.“ Das schien Chichi etwas zu beruhigen, denn sie stieß einen kleinen Seufzer aus. „Ich bring sie nach hause. Vielleicht erwische ich Vegeta und kann mit ihm sprechen…“ Wieder hatte die Stille kurz die Oberhand. „Glaubst du Vegeta ist wirklich an ihrer Kopfwunde schuld?“ fragte sie ihn dann aus dem nichts heraus, so das er erst mal nur mit einem resoluten „Nein“ antworten konnte. Dann setzte er ein weiteres, weit aus weicheres „Nein“ nach. „Dazu ist er zu sehr mit seinem Ziel beschäftigt…“ Chichi wusste ja nicht was er wusste. Er war sich sicher, das Future Trunks nicht aus reiner Gewalt heraus entstanden war. Das ließ ihn sogar kurz grinsen. Er konnte sich sogar vorstellen das Future Trunks aus den Gefühlen entstanden war, für die sich Vegeta bis jetzt noch nicht interessierte und kategorisch ablehnte. „Son Goku…“ brachte sie nach ein paar stillen Momenten raus. „Ich mache mir sorgen. Es ist nicht, dass ich Bulmas Entscheidungen grundsätzlich anzweifle. Aber ich weiß nicht ob es klug von ihr war, Vegeta Obdach zu gewähren“ sprach die besorgte Frau aus. Son Goku selbst schwieg ein paar Momente, denn er wollte unbedingt die richtigen Worte treffen. „Diese Entscheidung war und ist vielleicht immer noch zweifelhaft“ wieder schwieg er einen Moment. Denn er wusste ja was das Ergebnis dieser Entscheidung war. Und so hatte er vertrauen zu Bulma. Aber auch zu Vegeta. Doch momentan galt es Chichi zu beruhigen. „Aber ich denke das dies schon irgendeinen Grund haben wird. Auch wenn er momentan noch nicht ersichtlich ist! Insofern mach dir keine Sorgen. Bulma ist nicht auf den Mund gefallen und ich habe immer ein Auge auf sie…“ weiter kam er nicht. Er hatte auch nicht mehr zu sagen, doch Bulma kündigte sich durch die knarrende Stufe oben am Treppenabsatz an. Unten wurde sie von einem herzzerreißenden Bild begrüßt. Sie erwischte ihre beiden Besten Freunde in einem Moment der Nähe. Doch es versetzte ihrem verletzten Herz einen weiteren, sehr schmerzhaften Stich. Denn dadurch wurde sie an ihre eigene, zerbrochene Beziehung sowie an den Streit von vor ein paar Stunden erinnert. Bulma ließ geknickt den Kopf etwas sinken und wollte sich anstandshalber wieder etwas zurück in die obere Etage ziehen, als sich der Krieger zu ihr umdrehte und sie freundlich anlächelte. „Bulma!“ sagte er auch schon. Bulma ärgerte sich in dem Moment über sich selbst. Nicht nur weil sie jetzt das Gefühl bekam, die beiden in einem seltenen Moment, den sie genießen durften gestört zu haben. Auch weil sie anscheinend vergessen hatte, das alle Krieger die sie kannte, spüren konnte wenn sich Kiis näherten oder entfernten. Mit einem „Schön das du hier bist!“ empfing Son Goku sie herzlichst. „Magst du etwas Essen? Oder möchtest du einen Kaffee haben?“ fragte Chichi, die sich nun ebenfalls umgedreht hatte und sie anlächelte. „Nein danke!“ sprach Bulma und sah ihre beiden Freunde freundlich an. Sie gönnte den beiden ihr Glück von ganzem Herzen. Es war ja nicht so das Chichi sonderlich viel von ihrem Mann hatte. Denn entweder war dieser gerade mal wieder Tot oder prügelte durch geknallte Bösewichte windelweich, die die Erde vernichten wollten. Doch zu diesem Zeitpunkt, tat es ihr absolut weh genau so etwas zu sehen. Also wollte sie einfach nur noch nach hause. Damit sie sich in ihr Labor oder besser noch eins ihrer Gemächer zurück ziehen konnte um das zu machen, was jede Frau tat, wenn sie gerade erst verlassen wurde. Alle Folgen der lieblings Seifenoper ansehen und dabei Berge von Schokolade essen. „Ich würde am liebsten nach hause“ sie begründete dies nicht. Ihr fiel auch kein Grund ein. Schließlich konnte sie ja nicht sagen ‚Mir kommt es hoch aus Neid, weil ihr euch habt und ich jetzt keinen mehr!’ Aber sie war sich sicher das zumindest Chichi sich denken konnte, das sie aus einem solchen Grund nach hause wollte. Deswegen sah die Schwarzhaarige auch ihren Mann an und drückte leicht seine Hand. „Son Goku, würdest du Bulma nach hause bringen?“ fragte sie besorgt. „Aber sicher!“ sagte dieser mit einem beruhigenden grinsen zu seiner Frau, drückte auch ihre Hand ganz sanft, bevor er sie los ließ. Der Krieger ging zu seiner besten Freundin. „Mit dem Express – Versand?“ fragte er sie und nahm sie auf die Arme. Bulma seufzte „So schnell wie möglich“ bestätigte sie ihm und sah Chichi dankend an. „Verstanden!“ sagte Son Goku darauf bestens gelaunt und ortete Vegetas Aura, den er in der Nähe der Capsule Corporation vermutete. Er fand sie und keine Sekunde später waren die beiden verschwunden. ~*~ Man unterschätzte Son Goku sehr gerne. Hatte Bulma wieder einmal fest gestellt. Er war zwar in allgemeinen und alltäglichen Dingen die eigentlich ganz normal waren nicht der hellste – aber im Grunde brauchte man auch keine komplizierten Matheformeln zu beherrschen, wenn man die Welt retten wollte. Und eines musste man ihm lassen. In manchen Emotionalen dingen, hatte er den meisten Männern einiges voraus! Denn Bulma war sich sicher, das er sich mit ihr deswegen weder in die nähe ihrer Eltern teleportiert hatte und schon gar nicht in die Vegetas. Vielleicht ahnten die Untiefen seines Unterbewusstseins das sie momentan beiden Parteien nicht sehen wollte und hatten das an das Gehirn des Kämpfers gemeldet. Sanft setzte er sie vor der Flügeltür ihres Schlafzimmers ab und sah sie an. „Naja… was soll ich sagen?“ meinte er darauf hin und kratzte sich erstmal lachend am Hinterkopf. „Wir sind für dich da, wenn du jemanden brauchst!“ sagte Son Goku und lächelte aufmunternd. Gerührt musste Bulma wieder mit den Tränen kämpfen. „Ich weiß“ sagte sie mit kratzender Stimme. „Und dafür bin ich euch sehr dankbar…“ Daraufhin lachte Son Goku wieder. „Naja!“ sagte erneut. „Ich bin dann noch mal weg. Melde dich einfach, wir sind dann keinen Moment später da – und bei uns kannst das Wörtlich nehmen!“ lachte er und Umarmte sie nochmal. Bulma schöpfte Kraft daraus. Zumindest so viel, das sie die nächsten Stunden mehr oder weniger überleben würde. Als Son Goku sich wieder aus der Umarmung löste, grinste er sie an, machte seine typische, grüßende Fingerbewegung zum Kopf und war in der nächsten Sekunde schon verschwunden. So machte er auch die Sicht auf die gerade aufgehende Sonne frei. Bulma trat zu ihrem Geländer und lehnte sich drauf. Kopf hoch Bulma. Jetzt beginnt was neues! Schoss es ihr durch den Kopf. Doch es wirkte noch so unwirklich, nicht fassbar. ~*~ Gleich als Son Goku im Gravitationsraum auftauchte, blockte er die Kadonade an Chakrabällen die Vegeta gerade abgefeuert hatte. „Verpiss dich!“ fauchte ihm Vegeta entgegen. Son Goku ließ das kalt und er richtete sich aus seiner Deckung auf, als die Bälle verschwunden waren. Er selbst blieb und sah seinen Gegenüber ernst an. „Es passt nicht zu mir erst die Fäuste zu heben und dann die eigentlichen Umstände zu klären“ begann der größere. „Ich will mich auch nicht rausreden. Aber es ging um Bulma, das musst du verstehen. Entschuldige dies bitte.“ Vegeta schnaubte. „Wo ist dein Stolz geblieben Kakarott? Saiyajins entschuldigen sich für nichts und bei niemanden!“ Son Goku seufzte innerlich. Er war mit dem Gedanken zu Vegeta gekommen, um mit ihm zu reden. Doch das grundlegende Problem war, das er ihm gar nichts sagen konnte. Die Gefahr, das Trunks so nicht geboren werden könnte, war einfach zu groß. Also musste er es mit der einzigen wenigen Möglichkeit versuchen die er hatte. Wenn er Vegeta auch nicht ins Gewissen reden konnte, so musste er es zumindest mit einem Fingerzeig in die richtige Richtung versuchen. Was Bulma und Vegeta daraus machten, würde sich dann zeigen. Oder im schlimmsten Fall eben nicht. „Ich bin nicht unter den selben Umständen und den gleichen Prinzipen groß geworden wie du“ sagte Son Goku. Vegeta schüttelte nur angewidert mit dem Kopf. „Man sieht es ganz deutlich. Du Rechtfertigst dich! Die Menschen haben ein Weichei aus dir gemacht und dein Weib hat dich total unter Kontrolle!“ Der größere der beiden seufzte erneut. Das würde keine einfache Sache werden. Was hatte er auch erwartet? Also schlug er einen anderen Weg ein und nun war er es, der den Prinzen fast schon herablassend ansah. „Du magst ein Prinz sein, und dir gebührt ein gewisser Respekt, da hast du recht. Was du aber vergisst ist, dass dieser Planet nicht Vegetasai ist und du hier nicht als Prinz sondern wie jeder andere Mensch angesehen wirst. Also gebührt dir hier nicht mehr Respekt, als irgendeinem anderen Menschen. Und hier kannst du nicht einfordern, was du anderen nicht entgegen bringen kannst. Dein Problem ist dein Stolz. Der wird die Menschen um dich herum irgendwann umbringen. Auch Bulma.“ Gleich darauf schallt Son Goku sich einen Idoten. Vegeta war nicht mit ihr zusammen, warum sollte ihn ihr Schicksal also interessieren? Momentan noch… Vegeta rollte genervt mit den Augen und drehte seinen Kopf nach hinten, damit er seinen ewigen Konkurrenten halbwegs ansehen konnte. „Was interessiert mich dieses Weib?“ Son Goku überlegte fieberhaft, doch ein wirklich durchschlagendes Argument, das Trunks NICHT verraten würde, fiel ihm auf die schnelle nicht ein. Also tat er das, was seine Frau immer tat, wenn sie nicht weiter mit ihm diskutieren wollte, und stellte ihn einfach vor vollendete Tatsachen. „Du hast nicht das Gefühl um mit Frauen um zugehen!“ sagte Son Goku mit einem letzten, mitleidigen Blick und verschwand dann. Den Prinzen ließ er mit der Frage zurück, was das ganze sollte. ~*~ Es mussten Tage vergangen sein. Wochen, als sich Bulma dazu entschloss unter ihrer Decke wieder hervor zu kommen und ihren Seifen Oper Marathon zu beenden. Tapsig und mit einem leisen Murren schlug sie sich die Decke vom Kopf und setzte sich schwungvoll auf. Was sie gleich als keine gute Idee empfand. Denn ihr Kreislauf hatte nach langer Zeit in der Waagerechten ein kleines Problem damit, sich mit der mehr oder weniger ‚neuen’ Ausgangsposition zu recht zu finden. Also ließ sie sich die Zeit und stand erst auf als sie sich sicher war das ihr Kreislauf auch mitspielen würde. Ins Bad würde sie erst gehen, wenn sie kurz auf dem Balkon war. Sie brauchte etwas frische Luft. So ging sie um ihr ausladenes Bett herum und betätigte einen der zwei Schalter an der Wand. Gleich darauf glitten die elektrischen Rolladen nach oben. Das Sonnenlicht das nun reinflutete blendete Bulma im ersten Augenblick und entlockten ihr einen für eine Dame sehr unschönen Fluch, empfing sie aber auch mit aller Wärme das es ihr bieten konnte. Bulma seufzte stotternd und genoss das Licht, genoss die Geborgenheit, die der Himmelskörper ausstrahlte und sehnte sich nach nichts anderem. Wut, Zorn stieg in ihr hoch. Damit war ihr klar das sie, die erste Phase der Verarbeitung – Trauer – überwunden hatte und nun übergangslos in die Zweite hinein gekommen war. Wütend drehte sie den Griff ihrer der Flügeltüren zu ihrem Balkon und schlug sich diese erst einmal mit voller Wucht an die Stirn, so das sie erneut sehr unschön fluchte und sich gleichzeitig mit der Hand die Schmerzende Stirn rieb, damit es nicht mehr so weh tat. Sie riss die Tür auf und stapfte noch wütender auf ihren Balkon. Am Geländer stützte sie sich ab und starrte zornig auf das Anwesen der Capsule Corporation. Doch es war ihr unmöglich sich zu beruhigen. So wirr wie ihre Gedanken waren, so schnell wie sie durch ihren Kopf rauschten. Sie brauchte eine Ablenkung. Da nutzte selbst die angenehm kühle frische des späten Sommers und des beginnenden Herbst nichts um sie abzukühlen. Sie brauchte was anderes. Also drehte sie sich um und tapste nackten Fußes wieder in ihr Schlafzimmer strickt auf ihr Badezimmer zu. Wenn Schluss war, konnte sie selber nur damit abschließen, wenn sie einen eigenen resoluten Strich unter das ganze zog. Und das bedeutete unweigerlich auch, das alles vernichtet werden musste, was Yamchu mochte – was sie an die Zeit mit ihm erinnerte. Wenn er knappe und sexy Cocktailkleider an ihr mochte – flogen diese aus ihrem begehbaren Kleiderschrank und wurden schnellst möglichst zwar nicht von einer hochgeschlossenen und biederen Gaderobe ersetzt, dafür aber mit weit aus schlichteren und glamouröseren Kleidern. Mochte er ihre glatten Haare, so dachte die frisch geduschte Laborantin, als sie aus der Dusche stieg, würde sie gleich zu ihrer Friseurin gehen. Wenn sie was ändern wollte musste es endgültig sein und es musste jetzt sein! ~*~ Ein paar wenige Stunden Später und deutlich ruhiger, aber immer noch aufgewühlt, betrat sie den Park nahe der Capsule Corporation. Etwas ungewohnt war es schon noch, als ihre langen Haare, mit den kleinen Löckchen durch die Luft flogen und dabei mit den Konturen ihres Gesichts spielten. Doch es hatte ihr geholfen. Jetzt fühlte sie sich freier und ungebunden. Es bildete sich sogar ein schwaches Grinsen auf ihren Lippen und die schöne Frau ob den Kopf. Gleich darauf drohte sie wieder in die erste Phase zurück zufallen. Denn was sie sah, brach ihr erneut das Herz. Besonders weil sie gedacht hatte das sie im ‚drüber weg sein’ eigentlich schon viel weiter war. Schön war diese Frau. Herrlich lange Beine, die sie elegant übereinander geschlagen hatte. Stolz und eine unglaubliche Sanftheit drückte ihre gerade Sitzhaltung aus. Und das Oliv- Grüne Baumwollkleid mit dem auffallend großen Wasserfallrollkragen, rundete das ganze in einem harmonischen Effekt zu ihren roten Haaren ab. Bulma kam sich schäbig vor. Wenn sie an die Fetzen dachte, die sie getragen hatte, als sie neben Yamchu auf einer dieser Bänke in diesem Park gesessen hatte... Momentan lag eine der zierlichen Hände der Frau auf dem Rücken des verarzteten und einbandagierten Yamchu, und schien ihn mit besorgter Miene bei zu stehen. Man konnte jedenfalls nicht sagen, das er keinen Geschmack hatte. Das war die Frau, mit der er sie betrogen hatte? Es hätte viel weniger weh getan dazu zu sehen wenn die Frau ganz und gar nicht so elegant ausgesehen hätte, wie sie gerade aussah. Es brach ihr erneut das Herz und sie konnte nichts dagegen tun, das sich Trauer und unbändiger Zorn gleichzeitig in ihr aufbauten. Bluma schrie, stapfte dabei wütend mit einem Fuß auf, nur um ihrer Trauer Luft zu machen. Bemerkte das es nichts anderes brachte, das Yamchu und die Frau auf die aufmerksam wurden und ihr Fuß zu Schmerzen begann. Sofort weiteten sich Yamchus Augen. Als er verstand in welchem Zusammenhang Bulma ihn und die Frau, die er gar nicht kannte sah, war er entsetzt. Ein verzweifeltes „Bulma!“ kratzte aus seiner Kehle und er sprang gleich auf. Die Fremde Frau vergessen, die sich aus purem Mitleid über seine armselige Erscheinung zu ihm gesetzt hatte. „WIE KONNTEST DU NUR?“ keifte sie ihm entgegen. „WIE KANNST DU NUR?“ kreischte sie und fing vor Zorn an zu heulen. Wich ein paar schritte nach hinten aus, als ihr Ex – Freund immer näher kam. „Bulma…“ sagte er verzweifelt und machte für sie alles noch schlimmer. „WIE KANNST DU NUR?“ schrie sie und blieb kraftlos stehen. Mit weichen Knien stand sie da und war nicht mehr dazu in der Lage, vor Yamchu und so vor der ganzen Situation zu fliehen. „Hör mir zu Bulma. Ich kenne diese…“ doch sie ließ ihn gar nicht ausreden. Wollte seine erstunkenen und erlogenen Geschichten nicht mehr hören. „DU BETRÜGST MICH AN EINEM ORT DER MIR DIREKT VOR DER HAUSTÜR LIEGT? DU BIST EIN SCHWEIN!“ brüllte sie mit aller Inbrunst. Es nutzte nichts. Es war egal was er versuchen würde, Bulma würde ihm nichts glauben! Und das sie ihm keine Chance gab, die Sache zu klären tat ihm weh. Machte ihn unheimlich wütend. So sehr, das er grob nach ihren Oberarmen griff und Bulma schüttelte. „Jetzt hör mir zu Bulma!“ knurrte er und zog wütend seine Brauen zusammen. Schnelles Geklackere sagte ihm, das die Rothaarige Frau das weite suchte. Sollte sie doch! Er kannte sie nicht und außerdem hatte sie gerade dafür gesorgt, das endgültig alles zerbrochen war, was vielleicht noch hätte geretten werden können. - Im gleichen Park, fast außer Sichtweite, richtete sich Son Goku sich so plötzlich Kerzengerade aus seinem Nickerchen unter dem Schattigen Baum auf der Picknick Decke seiner Frau auf, das diese sich erschrak und fast an ihrem heißen Kaffee verschluckte. Gerade wollte sie ihn dafür anbrüllen, als sie seine besorgte Miene und schnurstracks Geradeaus gerichteten Augen sah. „Was... ?“ fragte sie und folgte seinem Blick. Sie musste sich anstrengen, um etwas erkennen zu können, doch diese Haarfarbe war unverwechselbar. „Er wird doch wohl nicht…!“ hauchte Chichi überaus besorgt und beobachtete wie Yamchu Bulma sehr grob Schüttelte. „Son Goku! Tu was! Helf ihr!“ sagte die Schwarzhaarige besorgt und rüttelte sanft an seinem Arm. Doch Son Goku grinste bereits und verfolge selbst durch das dichte Blattwerk hindurch etwas, was sie noch nicht sehen konnte. „Ich glaube das ist nicht nötig Chichi“ er gluckste kurz. „Ja ich glaube sogar, das deine Predigt doch mehr bewirkt hat, als wir uns das hätten jemals erhoffen können!“ Verwirrt, sah sie ihn an und folgte dann seinem Wink, den Blick wieder auf die melodramatische Situation weit vor ihnen zu lenken. „Vegeta?“ fragte die Schwarzhaarige mehr als nur verwirrt, als sie eben diesen in der Ferne auf dem Boden aufschlagen sah. „Ich verstehe nicht. Der ist doch nur mit sich selbst beschäftigt!“ sprach die Frau und beobachtete, wie der andere Saiyajin, sich langsam aber dafür um so bedrohlicher neben Yamchu aufbaute. „Oh ich bin mir sicher das er nicht gekommen wäre, wenn er wüsste das ich hier wäre. Schließlich hat er einen Ruf zu verlieren!“ sagte Son Goku. „Nur habe ich gerade mein Kii unterdrückt. Also geht er sicher davon aus, das ich nicht in der Nähe bin.“ Son Goku lachte kurz auf. „Ich will auch Yamchus Fähigkeit Kii aufzuspüren nicht abwerten, aber ich denke das sie nicht so ausgepfeilt ist, wie Vegetas oder meine. Außerdem hat er ja auch gerade anderes im Kopf!“ sprach er. Chichi schien zu überlegen. „Son Goku ich mache mir trotz allem Sorgen um Bulma“ sprach sie. Daraufhin dachte Son Goku wohl über seine nächsten Worte nach. „Das brauchst du nicht. Bulma kann auf sich selbst aufpassen“ meinte er. „Aber was ist wenn Yamchu oder sogar Vegeta ihr was antun?“ „Chichi…“ wieder machte der Krieger eine Pause. „…vertrau mir. Es wird alles in Ordnung kommen!“ sagte Son Goku mit aller Zuversicht die er hatte. - Etwa zur selben Zeit Schlug Vegeta tatsächlich auf dem Steinboden auf und dellte diesen mit der Wucht etwas ein. Kurz huschte ein goldener Schimmer über seine Haare und es hatte den Anschein, als ob seine Schwarzen Augen für den Bruchteil einer Sekunde Blaugrün wurden. Wütend war er. Zornig atmete er aus und es glich dem Atem eines Stieres, der zu lange hingehalten wurde. Immer größer wurde Vegeta, als er sich vor Yamchu aufbaute. Hörte man nicht sogar ein bitter böses Knurren, ein Grollen? Es dauerte einen Augenblick in dem Vegeta Yamchu anstarrte, ihn fast nieder starrte. Einen weiteren Augenblick und der schlecht gelaunte Krieger packte erst sehr grob den Arm von Yamchu, so das dieser seinen Klammergriff um Bulmas Oberarme etwas lockerte. Seine zweite Hand legte Vegeta auf die Schulter Bulmas. Er zog leicht daran und befreite sie so aus den Händen Yamchus. Gleichzeitig ließ Yamchu Bulmas anderen Arm frei und Bulma taumelte etwas nach hinten, sank sofort auf die Knie, sie sie sich dabei aufschlug und schien gar nichts mehr zu verstehen. Doch jetzt konzentrierte sich Vegeta auf Yamchu, bedachte ihn mit dem Hass erfülltesten Blick den er hatte und packte seine Unterarme. In diesem Moment quetschte der Prinz die Unterarme des Schönlings. Es knackte sehr schnell und Yamchus Unterarmknochen waren gebrochen. Dieser schrie vor Schmerz, sackte zusammen und wurde nur noch von Vegeta oben gehalten, bis dieser ihn fallen ließ. Der Blick des Kriegers sagte alles. Hass sprach in vollen Bänden daraus hervor und überbrachte die deutliche Botschaft ‚Verpiss dich!’. Dann drehte Vegeta sich um. Besah sich Bulma oder das was von ihr gerade noch übrig war. Eingesunken zu einem kleinen Packet Mensch auf dem Boden zitterte ihr ganzer Köper und wurde häufig von dem ein oder anderen Schluchzer durchgeschüttelt. Wieder schnaubte Vegeta, ging zu ihr hin und nahm sie ein weiteres mal hoch auf ihre Arme. Er schnaubte abfällig, denn irgendwie hatte er das Gefühl, das dies bei weitem nicht das letzte mal gewesen sein würde. Er ging ganz leicht in die Knie und stieß sich vom Boden ab und flog schnurstracks Richtung Capsule Corporation. ~*~ Vegeta landete sanft auf dem Balkon vor seinem Zimmer. Mit einem kurzen Blick auf Bulma, vergewisserte er sich, das sie den Flug überstanden hatte. Aber sie sah nur Traurig und mit einer deutlichen Spur Selbstmitleid auf ihre aufgeschürften Knie. Er schüttelte darüber kaum merkbar mit dem Kopf, während er die Tür öffnete. Mit der Frau auf seinen Armen betrat er den dunklen Raum und setzte sie sanft auf dem Fußende seines Bettes ab. Ging sofort weiter in sein Bad und kramte im Schänkchen direkt über den Waschbecken nach dem Verbandskoffer. Diesen nahm er heraus und öffnete ihn. Mit einem missfallenden Blick bemerkte er, das dieser schon wieder fast leer war und das er ihn unbedingt noch einmal auffüllen lassen musste. Doch für Bulmas Knie, würde es noch reichen. Warum er das eigentlich tat wusste er selbst nicht. Er tat es einfach. Ach was… wenn er sie nicht da raus geholt hätte, hätte sie sich sicher wieder in ihrem Zimmer verbarrikadiert. Ihr Vater war ihm im Punkto Gravitationsraum reparieren einfach zu langsam. Außerdem redete er dabei zu viel wirres Zeug. Was interessierte ihn ob das dämliche Katzenvieh, das auf seiner Schulter angewachsen schien, schnupfen hatte oder die Pest? Bulma beschimpfte ihn immer erst eine ganze Weile, bis sie merkte das es ihn nicht kümmerte und das er sie ignorierte. Dann schaltete sie auch auf Stur und ignorierte ihn zurück. Aber sie arbeitete schnell. Außerdem war sie danach meist auch genau so schnell wieder weg. Mit dem Verbandskasten in den Händen, ging er wieder zurück in sein Zimmer. Bulma saß immer noch so zusammen gekauert da, wie er sie zurück gelassen hatte. Sie schien so tief in Gedanken, das sie gar nichts mehr mit zu bekommen schien. Vegeta bedachte das mit einem missgelaunten Ausdruck in den Augen, bevor er sich vor sie hin kniete. Mit geübten Blick, besah er sich die aufgeschürfte Haut die etwas Blutete. Kleine Steinchen und auch etwas Dreck befanden sich in der Wunde. Außerdem bemerkte er, als er eine seiner Hände oberhalb der kleinen Wunde auf ihren Oberschenkel legte, das sie ihre Knie wohl krampfhaft zusammen drückte. Alles zu viel. Es war einfach alles zu viel. Wenn sie an die Schöne Frau dachte, die neben Yamchu gesessen hatte, kam sie sich schäbig vor. Um nicht zu sagen Schlampig. Einfach nicht schön. Und Vegeta sollte vor allem was er von ihr hielt nicht genau das von dir denken. Also hoffte sie, das sie den Rock, den sie vor ein paar Stunden im Geschäft noch unglaublich schön gefunden hatte, nicht doch zu kurz war. Sie wich Vegetas Blick und seiner nach oben schnellenden Augenbraue aus, als er seine Augen nach oben wandte. Er wusste also bescheid. Natürlich wusste er das! Sie führte sich ja auch gerade auf wie ein Teenie! Vegeta konnte darüber nur wieder einmal mit dem Kopfschütteln. Er war ja nun wirklich nicht Freundlich, aber Notgeil war etwas, was er nicht war! Er richtete seine Augen wieder auf ihre Knie und desinfizierte sie, ignorierte das scharfe einatmen Bulmas. Und erst als er das letzte Pflaster auf das zweite Knie geklebt hatte, bemerkte er wie es auf ihre Oberschenkel tropfte. Der Schwarzhaarige sah hoch und sah eine Flut an Tränen, die erst in Bulmas großen Augen hin und her tanzten, bevor sie über ihre Wangen liefen und auf ihre Beine tropften. „Danke Vegeta…“ flüsterte die tieftraurige Frau. Der Krieger erhob sich und quittierte das mit einem Schnaufen, sowie mit einem Augenverdrehen. „Er hat dich nie betrogen. Ich habe nie die Chakra spuren anderer Weiber an seinem Chakra bemerkt“ sagte er während er sich aus der Hocke erhob und seinen leeren Verbandskasten zurück ins Bad brachte. „Immer nur deins!“ sagte er. Hatte er diesen Schwächling gerade in Schutz genommen? Verdammt - und wie er das hatte! Vegeta knurrte leise darüber. Gleich darauf sagte ihm irgendeine Stimme, von der er gar nicht wusste woher sie kam, das er es getan hatte, um das ganze aufzuklären. Um das ganze aufzuklären? Wie weit war es mit ihm schon gekommen? Ähnlich musste es wohl Kakarott damals ergangen sein, als er hier auf diesem Planeten gelandet war. ‚Einschleichende Verweichung’ oder so was! Er musste unbedingt etwas tun um das aufzuhalten! Vegeta betrat wieder seinen nur mit einem Bett und einer kleinen Herrenkommode eingerichteten Raum. Bulma saß nun noch eingesunkener als vorhin auf seinem Bett. Ein Bild des Elends. Und irgendwie überkam ihn nicht nur ein beklemmendes Gefühl, sondern auch eine Art von Schuldgefühl. Im nächsten Moment ärgerte er sich gleich über sich selbst. Wieso hatte er jetzt Schuldgefühle? Er hatte nichts mit Bulma zu tun – außer das sie seinen Gravitationsraum reparierte. Wieso bekam er also jetzt ein schlechtes Gewissen? Pah! Alleine die Tatsache das ER – Prinz der Saiyajins – ein schlechtes Gewissen hatte, zeigte nur, wie weich er doch geworden war und das es aller höchste Zeit war, das er über einen guten Kampf zur alten Kälte zurück fand! Doch wie sie da saß und heulte konnte er nicht ertragen. Und irgendwas zwang ihn irgendwas zu sagen, das ihre Stimme vielleicht aufhellen würde. „Es ist nicht dein Schicksal mit dem zusammen zu sein. Finde dich damit ab…“ Kam es dann von dem Krieger und er erwartete, das sie gleich noch mehr losheulte. Doch außer einer neuerlichen Flut aus Tränen, kam kein Mucks von Bulma. „Ich will aber nicht alleine sein…“ sagte sie mit Monotoner leiser Stimme. Vegeta ließ wieder eine seiner Brauen in die Höhe schnellen. „Bist du wirklich alleine?“ fragte er sie und blieb direkt vor ihr stehen. Da sie wohl nicht verstand sah sie zu ihm hoch und mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an. Genau das hatte er erwartet. Menschen waren so von ihrem Gefühlen beherrscht, das sie nicht wussten welches sie gerade steuerte und ihnen logisches denken komplett unmöglich machte! „Du kennst so viele Erdlinge und scharst sie um dich, wie diese dämlichen Schuhe die du so abgöttisch liebst…“ der Prinz wandte sich von ihr ab und ging auf die Zimmertür zu. „Und du hast Angst vorm allein sein? Pah!“ Damit ging er durch die sich selbst öffnende Tür direkt nach rechts um die Ecke. „Der Gravitationsraum ist immer noch kaputt…“ war das einzige was Bulma noch von ihm hörte. Allein gelassen und auch etwas Hilflos starrte sie ihm eine Weile hinterher, auch als er schon längst nicht mehr da war. Aber das ist nicht das selbe… dachte die kluge Frau. Kapitel 3: Planet Vegetasai --------------------------- Wieder einmal zog das Urböse auf Namek die ersten Wurzeln seines mindest genauso bösen Plans. Der Platz vor der Residenz des ältesten Namekianer, glich einem Schlachtfeld. Von der einstigen Schönheit des Dorfes das so mühsam nach der Atomatisierung Freezers aufgebaut worden war, war nichts mehr zu sehen. Riesige Krater zierten nun die Umgebung. Von oben gesehen, brannten die Wälder des Planeten doch an einigen vielen Stellen. Doch eines konnte man den Namekianern nicht nehmen. Nicht seit dem der ein oder andere Saiyajin – der komplett anders war als die, die sich sonst hin und wieder blicken ließen – einen unglaublich starken und dabei unheimlich ansteckenden Willen NICHT aufzugeben gezeigt hatte. Also war es auch der älteste der Namekianer der sich gerade mutig vor seine Leute stellte so als wolle er sie mit seinem eigenen Leib auch gleich alle auf einmal beschützen. Dies entlockte seinem Gegenüber nur ein müdes nach oben ziehen seiner Mundwinkel. Und ein Abfälliges schnauben. „Ich weiß gar nicht, wo ihr diese Widerborstigkeit herhabt!“ sprach der Mann und sah mit einem bösen Grinsen auf den ältesten und die Namekianer hinter ihm die aber auch nicht weniger trotzend zur anderen Seite blickte. „Es gab mal Zeiten da seid ihr gesprungen ohne das man, was sagen musste!“, meinte der böse Frontmann und strich sich mit einer Hand über seinen Bart. Schweigen seitens der Namekianer. Einzig mit widerwilligen Blicken zeigten sie, dass sie nicht dazu bereit waren, sich vor dem weniger Fremden in den Staub zu werfen. „Wie auch immer …“ setzte der Mann an. „Ich hab, was ich wollte“ sprach er. „Und weil mich das, was ich dadurch bekomme, so gütig stimmt, werde ich eurer unwürdiges Volk am leben lassen …“ er lachte. „… vielleicht!“ setzte er nach und wandte sich den großen, sieben Kugeln zu, die vor ihm auf dem Boden lagen. Ohne Zeit zu verschwenden, hob er seine Arme in den Himmel. „POLUNGA ICH RUFE DICH! ERFÜLL MIR MEINEN WUNSCH!“ brüllte der bärtige und gleich darauf fingen die sieben Kugeln an zu leuchten. Dunkel wurde es. Düstere Wolken zogen auf, brachten ein Gewitter mit sich das Unheil ankündigte. Es blitzte und donnerte so laut das man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Doch es dauerte nur ein paar Momente und das Schauspiel war vorbei. Einzig die dunklen Wolken verdeckten den sonst so friedlich gesinnten Himmel und gaben der Umgebung eine Kälte, die man eben nur dann bemerkte, wenn man den Drachen rief. „Du hast mich gerufen. Drei Wünsche stehen dir zu“ grollte der riesige Drache, als er sich materialisiert hatte. Der Mann mit dem bräunlichen Bart lachte und der Wahnsinn gemischt mit absoluter Entschlossenheit leuchtete in seinen Augen. „Ich wünsche mir, dass du den Planeten Vegetasai wieder herstellst. Ich wünsche mir meine Krieger, meine Saiyajins wieder aus dem Reich der Toten. Und ich wünsche mir den absoluten Gehorsam der Krieger auf Vegetasai!“ Der Drache aber schien einen Moment zu überlegen. „Deine Wünsche seien gewährt!“, sagte der Drache mit seiner mächtigen Stimme und seine Augen leuchteten rot auf. Es dauerte einen Moment und es blitzte und donnerte wieder. Der Drache verschwand und nahm all die dunklen Wolken wieder mit sich und wie zum Hohn schien die Sonne so kräftig wie sie nur konnte ganz oben am Himmel des Namekianischen Planeten. Schweigen. Nur der Wind heulte um die Behausungen der Namekianer. kündigte Böses an. Gleich darauf hallte das eben so Böse lachen des durch und durch durchtriebenen, bärtigen Mannes über die Lichtung des Dorfes. „Abflug!“, donnerte er seinen wenigen Kriegern entgegen, die sich gerade hier mit ihm auf Namek aufhielten. Gleich darauf spurteten die Krieger in ihre Raumkapseln und verließen den Planeten so schnell, wie sie gekommen waren. Der Älteste sah ihnen nach. „Das ist nicht gut …“, murmelte er. Kapitel 4: Breathless --------------------- Der Regen der in letzter Zeit in unmittelbarer Umgebung der Capsule Corporation sein Unwesen trieb, hatte etwas Herrliches. Er kühlte erhitzte Gemüter und passte außerdem noch ganz gut zu Bulmas momentanem Zustand. Und das konnte man wirklich schon so nennen! Dunkle Wolken, vollgesogen mit so vielen Bildern, die ihr all ihre Kraft raubten und sich schließlich wie eine Sintflut über sie ergossen, weigerten sich seit Wochen schon, sich endlich etwas aufzuhellen. Heruntergekommen sah sie aus. Dicke Augenringe zierten ihren sonst so tadellosen Teint. Müde Augenlider starrten unentwegt auf den Boden. Blass war sie. Im Gegensatz zu ihrer sonst leicht gebräunten Haut wirkte sie nun wie eine Puppe aus Porzellan. Zerbrechlich. Nicht in der Lage sich selbst zu bewegen. Garniert wurde das von ihrem kurzen, aber dafür umso lapprigeren Outfit. Eigentlich waren ihre Puschen weiß. Da sie aber wie eine leere Hülle durch den Regen und somit durch den aufgeweichten Boden des Parks vor der Capsule Corporation geschwankt war, waren sie nun grau. Ihre Hotpant hing gerade noch so an ihrem Becken. Die hervorstechenden Beckenknochen bewiesen also eindeutig, dass sie in der letzten Zeit sehr viel abgenommen hatte. Ihr Spaghetti Top war von Flecken übersät, die wohl nicht mehr rausgehen würden. Und dank des Regens war nicht nur einer der Träger von ihren knochigen Schultern gerutscht, das die Gesamterscheinung Bulma nicht nur krank, sondern auch unglaublich ausgelaugt wirkte. Gerade stand sie wohl schon seit Stunden an der Stelle, an der alles endgültig zerbrochen war. Die Bank ansehen, auf der Yamchu das letzte Mal gesessen hatte konnte sie nicht. Sie stand nun also einige Meter davor und starrte seit Stunden den selben Fleck auf dem Boden an. Ein Bild des Jammers. Völlig unter seinem Niveau. Abfällig schnaubte Vegeta über die erbärmliche Erscheinung der Frau, die ihn sonst immer ohne jede Scheu anbrüllte. Und dennoch war da etwas, was er nicht beschreiben konnte. Ihm missfiel es, das Bulmas Zustand überhaupt so was wie ein Gefühl in ihm auslöste. Auch wenn er es nicht beschreiben konnte, ihm zeigte es, das dieser Virus der ihn wohl befallen hatte, wohl immer weiter in ihm wütete. Und dabei wollte er nichts anderes, als dass das Weib seinen Raum wieder zum laufen brachte. Den alten Mann – ihren Vater – ertrug er einfach nicht mehr. Aber er wusste auch sicher, dass sie gar nichts machen würde, wenn er jetzt sich so gab, wie er nun einmal war. Vegeta beschloss neutral zu bleiben. Das brachte das Weib nicht zum heulen und er behielt seinen Stolz, seine Würde und seinen Ruf. Wenigstens ein bisschen. Der Krieger trat näher an die resignierte Frau heran, die sich auch dann nicht rührte, als sie nun seine Schuhe anstatt den Fleck auf dem Boden anstarrte. Sie war also psychisch gar nicht anwesend. Das machte ihm die ganze Sache nicht gerade einfacher. Also wartete er. Irgendwann musste sie ja aus dieser Starre erwachen. Doch es passierte nichts. Und das zwang Vegeta dazu, etwas zu unternehmen. Würde er sie mit ‚Weib’ ansprechen, würde sie vermutlich wenn überhaupt eher hysterisch reagieren. So besann Vegeta sich dessen, in diesem Fall eine Ausnahme zu machen. Es bekam ja keiner mit … „Bulma“, sagte er. Doch keine Reaktion. Auch nicht, als er sich für einen Moment zur Geduld zwang. Vegeta versuchte es noch einmal. „Bulma“, sprach er sie wieder an. Aber wieder reagierte sie nicht. Erst als er seine kräftigen Arme hob und seine Finger sanft um ihre Oberarme legte, zeigte sich die erste Reaktion. Sie sank etwas in sich zusammen, schluchzte einmal japsend und lehnte sich nach vorne. Bis sie widerstand und halt an Vegetas Brust fand. Ein Moment, den Vegeta auch nicht beschreiben konnte. Doch allen Gefühlen zum trotz die er kannte, - und das waren ausschließlich negative – war das hier das Erste angenehmste, was er verspürte. Unsicher war er, weil er nicht wusste, wie er damit umzugehen hatte. Beruhigend wirkte es. Genau so wie der Duft, dieser einmalige Duft, den nur Bulma auszuströmen schien. Es machte ihn stark. Weil da etwas war, was so schutzlos war, das es beschützt werden musste. Vegeta genoss den Moment. In der Kälte zu stehen, im Regen, der unaufhörlich auf sie niederprasselte und einfach nicht kleinbeigeben wollte. Bis er erschrak, als er sich dieser Gedanken bewusst wurde. … das es beschützt werden musste … Hallte es in seinem Kopf nach. Was ein abwegiger Gedanke. Bulma war nicht der Grund warum er so hart Trainierte. Er trainierte, weil er besser und stärker sein wollte als Kakarott. Stärker, als irgendetwas anderes in der ganzen Galaxie. Das war das primäre Ziel. Aber irgendwie nicht mehr das Einzige … Und dafür musste er stark sein! Wie wehrlos sie doch war. Sie protestierte nicht, als er sie ein weiteres Mal auf seine Arme nahm. Auch wenn er dies als nerviges mittel zum Zweck abtat, das in den letzten Wochen zu oft vorgekommen war, beruhigte es ihn Bulma bei sich in Sicherheit zu wissen. Hier vermied er es, über diese Gedanken genauer nachzudenken. Das hatte keinen Sinn und er war sich sicher, das sich die Umstände sicher bald so ändern würden, das sich dies in Wohlgefallen auflöste. Langsam lösten sich Vegetas Füße vom Boden, blieb mit der Frau auf seinen Armen ein paar Momente, wenige Zentimeter über den Boden schweben. Er studierte das Gesicht, das er kannte, aber ihm gerade so unglaublich fremd vorkam. Resignierte, leere Augen. Er kannte diesen Ausdruck. Doch diesmal war nicht er, der für diesen starren Blick verantwortlich. Sanft schwebte er weiter in die Luft, hoch in den Himmel und schnurstracks Richtung Capsule Corporation. Er landete und sofort legte sich wieder ein Schalter um. Nicht unbedingt weniger grimmig als sonst, aber es schlich sehr schnell eine sehr deutliche Angespanntheit in Vegetas Züge. Vergessen all das, was er eben noch an neuen Gefühlsregungen an sich bemerkt hatte. Schweigend betrat er die große Firma, ignorierte das Licht, das automatisch ansprang, als er den ausladenden Flur betrat und zielgerichtet mit Bulma auf den Armen seiner Wege ging. Als er vor der Tür des Gravitationsraumes angekommen war, setzte er seine Ladung ab. Bulma brauchte ein paar Momente, bis sie auf das warme, rote Licht aus dem inneren des Raumes reagierte und langsam den Kopf hob. Es dauerte kurz und ihre Körpersprache wurde zusehends verkrampfter, als sie sich umdrehte und Vegeta ansah. Anstarrte, bis sich ihre Mimik zur Wut verzog und Bulma nicht nur verzweifelter wirken, sondern auch weit aus kleiner werden ließ. „Dafür bin ich gut genug!“, raunte sie ihm wütend doch kraftlos entgegen. „DAFÜR BIN ICH GUT GENUG!“, schrie sie dann auf einmal, weil ihr alles zu viel war. Vegeta verstand ihr Problem nicht. Wofür denn sonst? Hatte er sonst je irgendwas mit ihr zu schaffen gehabt? Bulma beugte sich etwas zurück und holte tief Luft. Dann schrie sie. Schrie all ihre Verzweiflung, ihren Frust, ihre Wut hinaus, bevor sie um ihn herum lief. Weg von diesem bescheuerten Gravitationsraum, weg von diesem verfluchten Vegeta, weg von allem. Schritte hinter ihr, die ihr schneller als es ihr Lieb war immer näher kamen sagten ihr, das Vegeta nicht bereit war, es dabei zu belassen. Also tat sie in ihrer Not das Einzige was ihr wohl ein klein wenig Luft verschaffen würde. Sie musste hier weg. Weg von Vegeta, weg von der Capsule Corporation weg von der Stadt, in der dieser verfluchte Yamchu sich aufhielt. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, schlug sie mit ihrer kleinen Faust die Scheibe des kleinen Feuermelders ein und drückte so gleichzeitig den kleinen Knopf, der in Windeseile nicht nur die nächst gelegene Feuerwehr auf den Plan rufen würde, sondern die doppelten Brandschutztüren aktivierten. Diese krachten sofort aus den Decken und bauten somit erst mal eine Hürde auf, die Vegeta erst mal zum abrupten abstoppen zwangen und Bulma wirklich etwas Zeit verschafften. Kapitel 5: Thunderstorm ----------------------- Holpernd flog die kleine Kapsel zu Boden. Sie schlug drei Mal auf, und kurz bevor es laut puffte, öffneten sich die dunklen Wolken, nur um zu zeigen, dass sie noch eine Menge Regenwasser gespeichert hatten. Wie eine Sintflut ergossen sie sich über die ausgelaugte Wissenschaftlerin und kündigten im Hintergrund ein Gewitter von unglaublichen Ausmaßen an. Bulma kniff die Augen zusammen und hielt einen Arm schützend vor ihr Gesicht. Ventile zischten leise, als sich die Tür zu ihrem FlyCar öffnete. Zischten erneut, als Bulma gekonnt auf den Fahrersitz gelandet war und sich damit schlossen. Unter Tausenden Schluchzern sowie entmutigt zuckenden Schultern sah sie aufgrund der hochgestiegenen Tränen in ihren Augen gar nichts. Doch sie wusste, wo die Knöpfe und Hebel waren, die sie betätigen musste, damit das fliegende Gerät abhob. Rasch stieß das kleine Flugzeug in den Himmel. Dort verweilte es einen winzigen Augenblick als der erste, mächtige Blitz sich hinter ihr am Himmel runter zog. Als sie losflog, grollte auch schon der erste, gewaltige Donner. Sie flog weg. Weit weg von allem. Sie floh vor der Realität, vor allem, dem sie sich hätte stellen müssen, wenn sie geblieben wäre. Jetzt brauchte sie einen klaren Kopf. Und es war unmöglich diesen zu bekommen, wenn sie in der Stadt war, in der sich Yamchu aufhielt. Der Motor heulte auf, doch Bulma ignorierte es. Genau so wie den Gewitter Sturm, der um sie herum tanzte. Immer schneller ließ sie das westliche Viertel der Stadt hinter sich, flog weit über das Meer und schrie auf einmal all ihren Frust heraus. All das, was sie in den letzten Monaten so fertig gemacht hatte, platzte jetzt aus ihr raus. Genau so schnell verstummte der Schrei, hier wo sie so weit über dem Meer war und so weit weg von der Insel auf dem die prächtige Stadt gebaut war. Dem Blitz, der Bulmas FlyCar mit aller Macht getroffen hatte, folgte rasch der Donner, der das Pfeifen übertönte, das von den ausfallenden Maschinen in Bulmas kleinem Flugzeug herrührte. Und auch das kleine Klacken, das das Steuerrad nach vorne drückte, als Bulmas ohnmächtiger Körper sich nach vorne verlagert. Im steilen Sinkflug raste das FlyCar nach unten auf die dunkle Masse des tobenden Meeres zu, das drohte Bulma mit einem Happs zu verschlucken … ~*~ „VERFLUCHT SOLLST DU SEIN, WEIB!“, brüllte Vegetas wütende Stimme, als er abrupt vor der doppelten Feuerbrandschutztür aus massivem Metall abstoppen musste. Draußen hörte er Stimmen, die hektisch miteinander sprachen. Er verstand sie nicht, im Prinzip war es ja auch egal. Wichtig war nur, wo das Weib war und die war nicht unter den Stimmen hinter der Tür. Er konzentrierte sich kurz und ortete ihren Kii – Fluss und stellte dabei fest, dass sie sich gerade sehr schnell vom Gelände – nein von der Stadt entfernte. Er brüllte erbost auf und schlug mit der Faust auf die Tür ein, sodass der Feuerwehrmann der gerade in dieser Höhe stand, sich gerade noch ducken konnte, ehe sich ein deutlicher Abdruck auf der anderen Seite durchdrückte. Angepisst und auch ein wenig beleidigt kehrte er der Tür den Rücken zu. Sollte sie doch zur Hölle fahren! Mit stapfenden, weiten Schritten raste er quasi auf seinen Gravitationsraum zu. Dann trainierte er eben! Er brauchte das Weib nicht! Zischend glitt die Tür des Raumes zur Seite und der Prinz betrat den Schwerkraftraum. Gleich fiel seine Laune weiter in den Keller. Dieser scheiß’ Raum war immer noch kaputt und Bulma würde ihn sofort repar… Ihr Kii war weg. Im Bruchteil einer Sekunde und ganz ohne darüber nachzudenken, drehte er und nur einen Wimpernschlag später durchbrach er hoch gepowert in den ersten Super Saiyajin Modus die doppelte Brandschutztür, ganz so als ob sie gar nicht da wäre. Wieder nur wenige Atemzüge später barst die große Eingangstür, die nicht mit seiner Geschwindigkeit mithalten konnte und zu spät zur Seite geglitten wäre, als auch schon der Regen auf ihn niederprasselte. Wie eine Rakete, nein wie einer der Blitze selbst schoss er Haken schlagend hin und her, um den Blitzen auszuweichen die ohne unterlass auf ihn zu schossen. Der Wind pfiff in seinen Ohren. Kälte rauschte an ihm vorbei und es schien so, als ob die dickste Regenwolke ihn stetig verfolgte. Sich ohne unterlass gerade über ihn ergoss, als er über das tobende Meer schoss. Plötzlich stoppte er. Weit vor ihm sah er wie das kleine Flugzeug, mit dem Bulma sich wohl hatte aus dem Staub machen wollte den Piloten sitz rauskatapultierte, kurz bevor es von einem weiteren Blitz getroffen wurde. Wie eine wütende Schlange schlug der Blitz ein und sofort ging das FlyCar in Flammen aus. Wie ein Stein raste es auf die stürmische See zu, wurde von ihr wie ein Staubkorn verschluckt. Kurz danach sah er auch die Kapsel des Pilotensitzes gen Wasser rasen. Vegeta knurrte böse und schoss wieder auf sie zu. Wenig später erreichte er die kleine Kapsel, klammerte sich an der Verglasung fest. Keinen Augenblick später erkannte er das Bulma in sich zusammengesunken auf dem Steuerknüppel nach vorne gebeugt lag – ohnmächtig. Wieder knurrte er und zertrümmerte mit seiner geballten Faust, mit der er weit nach hinten ausholte, die Scheibe in Tausende von Glasscherben. Dabei ignorierte er die, die davon in alle Richtungen schossen und ihm dabei auch die ein oder andere Wunde zufügten. Kurz bevor auch die Kapsel auf dem Wasser der See aufschlug und in einem Happs verschlugen wurde, zog Vegeta die dürre und bewusstlose Frau raus und flog senkrecht mit ihr erst mal hoch gen Himmel. Wich wieder einigen Blitzen aus, die wütend nach ihnen züngelten. Vegeta drehte sich und brüllte einmal wütend auf. In diesem verdammten Sturm, der auch diese verdammte Dunkelheit mit sich brachte, war es verdammt schwer, sich zu orientieren. Über all sah es gleich aus. Hohe Wellen, Regen und nervige Blitze. Nur eine kleine Insel, etwas abseits von ihnen konnte er gerade noch so ausmachen. Vegeta drehte sich zu ihr und schoss auf sie zu. Gerade als sie direkt über ihr waren, schaffte es dann doch einer der Blitze ihn zu treffen. In Sekundenschnelle war alles vorbei. Doch es reichte, um den Krieger auszuschalten. Außerdem sorgte es dafür, das Vegeta Bulma los ließ so das beide, wie zwei nasse Säcke auf die Insel zurasten. Getrennt durchschlugen sie Bäume und Buschwerk. Schlugen dann hart auf dem Boden auf. ~*~ „Und?“, fragte der schlecht gelaunte Mann. „Was ist nun?“, wollte er barsch von dem Arzt wissen. Dieser tat sich schwer mit einer Antwort. „Naja. Ihr zustand ist so miserabel das sie ein weiteres Mal nicht durchhalten wird“ sagte der Arzt, der einem Flugsaurier ähnelte. Der Krieger knurrte böse und schwieg. Anscheinend schien er zu überlegen. „Weg mit ihr!“ bringt sie zu den anderen. Dann ist sie es nicht mehr wert!“ Befahl er und ging schnurstracks auf den Ausgang der Krankenstation zu. Kaum hatte er die Tür passiert, fauchte er die Wachen an, die davor standen. „Bewegt euch! Wir brauchen Nachschub!“ grollte seine Stimme und ging dem Gang entlang, während die Wachen sich verteilten, um den neusten Befehl seiner Majestät auszuführen. ~*~ Bulma wurde von einem tiefen grollen und einem Sog – artigen Sturm geweckt. Sie murrte, vermied es aber ihre Augen zu öffnen. Zumindest ließ sie diese noch für einen Moment geschlossen, murrte wieder und drehte ihren Kopf zur anderen Seite, bevor sie sich streckte. Wenn ihr die Müdigkeit noch so wie jetzt in den Knochen steckte, war es wohl das Beste, wenn sie noch etwas liegen blieb. Sie befand dies als zweifellos besten Gedanken, den sie seit langen gehabt hatte. Wenn da nur nicht ihr Magen so unsagbar laut knurren würde. Wie das von einem wilden Tier hörte es sich an, was Bulma dazu veranlasste genervt über diesen Reflex ihres vegetativen Nervensystem zu stöhnen, nur um sich dann angesäuert zumindest schon mal hoch auf Knie und Hände zu stützen. Wieder ein Lautes – unnatürlich Lautes knurren. Das nun auch Bulma, in dieser anderen Ausgangstellung selbst zu laut für ihren kleinen Magen vor kam. Außerdem war da noch dieser stinkende Atem, der ihr in ihre Nase stieg und ihr fast wieder alle Sinne raubte. Und der große Sabber – faden, der sich direkt neben ihr abseilte und auf dem Boden die Größe eines Traktorreifens annahm, war ganz sicher nicht von ihr. Also drehte sie ihren Kopf zur Seite und machte sofort einen Satz nach hinten, stieß auch schon an eine felsige Wand. In ihrer Panik konnte sie gar nicht abschätzen, wie groß dieser T-Rex war. Im Prinzip war das auch gar nicht wichtig. Denn er war verdammt groß. Größer als irgendeinen dieser Viecher, die sie jemals gesehen hatte. Wieder schnaubten die riesigen Nüstern des Raubtieres, das sie so aggressiv und so hungrig ansah. Erneut stach ihr dieser faulig – modrig stinkende Atem in die Nase was sie dazu veranlasste so spitz und schrill zu schreien, das es das eh schon von Grund auf angespannte Gemüt dieses Fleischfressers anzustacheln. Wütend brüllte es zurück … ~*~ Vegeta wurde wach. Und ihm brummte der Schädel so, als ob er in seinem Kopf einen Presslufthammer hätte. Doch das war nicht der Grund gewesen, der ihn aufgeweckt hatte. Viel eher war es dieser spitze Schrei Bulmas gewesen, der wohl irgendwas in ihm ausgelöst hatte. Er hatte mühe sich zu bewegen. Schließlich tat das Männchen in seinem Kopf mit dem Presslufthammer unermüdlich seine Arbeit. Doch als Bulma wieder einen lang gezogenen spitzen Schrei ausstieß, sprang er fast schon überstürzt auf. Merkte das dies keine so gute Idee gewesen, war, allein schon weil das Astwerk des Busches in dem Er wohl gelandet war, sich ihm in den Weg stellten. Außerdem zeigte sein Kreislauf ihm den Stinkefinger und so vollführte er erst mal einen Bauchplatscher zu Boden. Also atmete er ein paar Mal tief ein und aus und beschränkte sich darauf seinen Kopf zu drehen. Doch er sah Bulma nicht. Das Einzige, was er sah, war Wald – das riesige Hinterteil eines T – Rex und wieder Wald. Der Prinz konzentrierte sich und versuchte unter dem hämmern seines Schädels wenigstens Bulmas Kii zu finden. Fand sie nicht weit von sich weg und stellte darüber fest, dass der T – Rex sich wohl gerade einen kleinen Snack für zwischendurch gönnen wollte. Allen Anschein war Bulma dieser auserkorene Snack, als auch er sich sicher war, dass dieses Vieh ihn aufgrund seiner Landung im Buschwerk nicht gesehen hatte. Das war der Grund gewesen warum Vegeta nicht gleich als Erstes verspeist worden war. Zu gut getarnt. Tja. Ihm konnte eben keiner selbst in den unterschiedlichsten Situationen etwas vor Machen! Auch wenn im Falle des Falles er einfach im Magen selbst des Urtiers etwas aufgeräumt hätte, also nicht sonderlich lange als füllende Mahlzeit gedient hätte. Ein drittes Mal schrie Bulma und sie schien nicht mit zu bekommen, das dies das schlechteste war, was sie tun konnte. Denn es machte den Dino nur noch aggressiver. Vegeta stöhnte entnervt. Wusste dieses Weib denn wirklich gar nicht, wie man in der Wildnis überlebte? Ächzend kämpfte er sich zwischen den Wurzeln des Busches hin durch, gerade soviel, dass er Arme und Oberkörper freihatte. Brauchte etwas beim Zielen, als er eine seiner Handflächen auf den Dino richtete, denn diese Kriecherei durch das Geäst des Urwalds hatte ihn wieder etwas Kraft gekostet. Der Rex verdoppelte sich, verdreifachte sich in Vegetas Wahrnehmung, was die ganze Sache nicht unbedingt leichter gestaltete. Doch irgendwann schoss er einen Energieball ab und hatte doch wirklich das Glück, das es den großen Dino traf, der gerade zum einzigen, verschluckenden Happs ansetzten, wollte. Für einen Moment regnete es zerfledderten Dino vom Himmel. Und Bulma brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass die Gefahr gebannt war. Einen weiteren um ihren Retter auszumachen. Gerade noch so sah sie wie Vegeta mit schwach erhobener Hand, die in ihre Richtung zielte und leicht rauchte. Bevor erst sein Gesicht vorne ab und dann seine Hand runter auf den dreckigen Boden platschte. Und der Prinz sich nicht mehr rührte. - Es knisterte leise. Ganz leise, als Vegeta wieder etwas zu sich kam. Sofort merkte er, dass das Männchen mit dem Presslufthammer immer noch da war und sich sogar Verstärkung geholt hatte. Er brummte und versuchte die Augen zu öffnen. Doch das Licht war zu grell, also schloss er sie wieder und drehte den Kopf von der Licht – und anscheinend auch Wärmequelle weg. Ein Feuer? Wo kam das her? Wo zum Teufel war er überhaupt? Und rief da nicht jemand nach ihm? Da rief doch jemand seinen Namen. Ganz weit weg. Er verstand es kaum. Er brummte wieder und drückte seinen Kopf weiter in das Weiche, auf dem er gebettet war. Da war er wieder. Dieser unvergleichliche Duft. Er atmete tief ein, sog gierig diesen Duft in sich auf und erklärte diesen in dem wirr war seines momentanen Zustands zu seinem Eigentum. Auch jetzt wieder tat der Duft Bulmas seinen Dienst und beruhigte den sonst so stetig schlecht gelaunten Krieger. So sehr, dass dieser wieder einschlief. - Der Prinz erwachte ein drittes Mal. Auch jetzt brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Doch wenigstens hatte das Pressluft hämmernde Männchen mit seinen Kollegen Feierabend und sein Schädel brummte nicht mehr. Bevor er die Augen öffnete, überprüfte er all seine Kräfte. Nicht ganz 100 Prozent aber es fehlte wohl nur noch eine herzhafte Mahlzeit und er wäre wieder voll auf der Höhe. Ohne dieses Mal zu murren, öffnete er seine Augen. Es war weniger eine Höhle als ein Unterstand. Trotzdem schien er wenigstens das gröbste Unwetter abzuhalten. Neben ihm eine ausgebrannte Feuerstelle – wo er diese sah, merkte er das es doch recht frisch war. Ihn allerdings störte das nicht. Er hatte schon weitaus niedrigere Temperaturen erlebt und überlebt. Außerdem trat der Gestank vom verwesenden Fleisch in seine Nase. Abfällig schnaubte er. Natürlich, der Dino, den er über den Jordan geschickt hatte, lag ja noch überall verteilt und nur wenige Raubtiere schienen sich bis jetzt den ein oder anderen brocken Dino geholt zu haben. Und den Aasfressern schien es noch nicht vergammelt genug. Dann sah er zu der anderen Seite und starrte direkt auf Bulmas Bauch. Vegeta drehte seinen Kopf erneut und sah hoch zu Bulma. Erkannte so, dass er mit seinem Kopf auf Bulmas Schoß lag. Bulma hingegen schlief. Schien nach all der Aufregung endlich so Müde gewesen zu sein, das sich ihr Körper sich nun einfach das genommen hatte, was er brauchte. Er wusste, nicht wie lange sie schlief – ganz zu schweigen davon, wie lange er geschlafen hatte. Aber Bulma schien diesen Schlaf bitter nötig zu haben. Krank sah sie aus. Als bloße Erschöpfung konnte man dies nun wirklich nicht mehr beschreiben. Für den ein oder anderen Wimpernschlag blieb er noch so liegen. Betrachtete die Frau, die sonst immer so perfekt gestylt ihm ordentlich Widerworte gegeben hatte. Nun sah sie so aus, als ob ein laues Windchen sie umpusten könnte. Langsam erhob der stolze Prinz sein Haupt aus dem Schoß der Frau mit den Türkisen Haaren. Das schien sie auch zu wecken. Denn er bemerkte es erst, als sie seufzend hinter ihm ausatmete. Der Schwarzhaarige drehte sich um und sah jetzt erst, wie sehr ihr dieser Sturm und die unleugbaren Tatsachen davor ihr zugesetzt hatten. Schwach sah sie aus. War sicher nicht mal dazu in der Lage von selbst aufzustehen. Dunkle Augenringe zeichneten ihr Gesicht neben den eingefallenen Wangen. Außerdem konnte er ihre Schlüsselbeine sehen. Von den anderen Knochen ihrer Arme und Beine, die sich leicht unter ihrer Haut abzeichneten, gar nicht zu sprechen. So sah sie so zerbrechlich aus. Ausgelaugt und ausgehungert. Aber am aller meisten sprach pure Verzweiflung aus ihren Augen. Ein erbärmliches Bild. Das hatten die Menschen von ihrer dämlichen Gefühlsduselei. Das Bulma so heruntergekommen aussah, war sie selber schuld. Obwohl er zugeben musste, dass dieser jämmerliche Gesamteindruck auch einen ganz bestimmten Reiz hatte. Sie sah so … beschützenswert aus. An dieser Stelle verkniff Vegeta sich seinen ärger und beschloss das auf ein andermal zu schieben. Warum wusste er nicht, aber er ließ sich da von seiner Intuition leiten. Und er hatte noch nie falsch damit gelegen, genau dies nicht zu tun. „Vegeta…“, flüsterte sie sanft. Und es jagte einen der Schauer über den Rücken, der unbedingt wollte, dass sie seinen Namen noch mal so zerbrechlich und hilflos aussprach. „Schön, dass du wach bist. Ich hatte mir schon solche Sorgen gemacht …“ sagte sie zu ihm und stellte Vegeta damit vor ein Rätsel. Warum hatte sie sich Sorgen um ihn gemacht? Das verstand er nicht. „Du redest wirres Zeug“ sprach der Prinz kalt und richtete sich auf. Auch wenn sich sein Kreislauf immer noch meldete. Doch er zeigte es nicht. „Ich hab Hunger Weib!“, sagte er und sah sie fordernd an. Von Bulma kam nur ein verwirrtes ‚Braue hochziehen’ und er schien sie damit momentan auch ein bisschen zu überfordern. Vegeta knurrte also als er bemerkte dass sie wohl kein für einen Saiyajin – Magen passendes Buffet herzaubern würde. Gleich darauf wurde ihm auch klar, das Bulma dazu momentan wohl einfach nicht in der Lage war. AUCH weil ihr passendes Material fehlte. Also musste er jetzt für beide denken und das Essen beschaffen. Und das Einfachste war wohl zurück zur Capsule Corporation. Ohne zu murren oder eine der „Was hast du vor, Vegeta?“ oder „Wo willst du denn hin?“ Fragen Bulmas zu beantworten, nahm er die Frau wieder auf seine Arme. Das hatte er ganz zu seinem Missfallen in letzter Zeit oft gemacht. Zu oft für seinen Geschmack. Mit ein paar wenigen Schritten trat er unter dem Felsvorsprung hervor und sah hoch in den Himmel. Er musste dem ein oder anderen dicken Ast wohl ausweichen. Aber das war wohl weniger das Problem. Der Saiyajin stieß sich vom Boden ab. Sein Kreislauf schob immer noch Revolte. Doch Vegeta hatte sich soweit im Griff, dass er ohne zu Schlenkern fliegen konnte. Wenn auch nicht schnell. Jetzt schnaubte der Prinz abfällig. Über sich selbst. Was für eine Schande. ER! Der Prinz der Saiyajins war so geschwächt, dass er nicht mal in gewohnter Schnelligkeit fliegen konnte. Und das nur, weil er von so einem kleinen Blitz getroffen worden war! Das durfte nicht sein! Das war auch nicht so! Redete er sich zumindest ein. Er hatte keine Kreislaufprobleme. Sein Magen war nur so leer wie schon lange nicht mehr. Ergo hatte er auch nichts, woraus er seine Energie ziehen konnte. Also würde er erst mal sämtliche Kühlschränke der Capsule Corporation plündern, wenn er wieder da war. Sie durchstießen die Walddecke und der Prinz Orientierte sich an der Sonne hoch über ihnen. Diese stand östlich. Also war es wohl irgendwo zwischen Vormittag und Mittag. Und das hieß auch, dass er sich einfach nach links wenden und die Richtung schnurstracks beibehalten. Dann würde die westliche Hauptstadt wohl irgendwann auftauchen. Verdammt es ging wirklich nicht schnell! Pah! Was für eine Schmach! Der Prinz ärgerte sich über sich selbst. Nein. Er flog gar nicht so langsam, weil er nicht schneller fliegen konnte! Es lag also nicht an ihm! Redete er sich auch hier wieder ein. Er flog so langsam weil Bulma ein schnelleres Fliegen momentan nicht überleben würde. Obwohl es ihm ja auch eigentlich total egal war, ob sie es überleben würde oder nicht. Eigentlich. Denn sie war nicht nur seine Futterquelle, sondern auch der Grund, warum er ihren Vater noch nicht pulverisiert hatte. Wenn es darum ging, WER den Gravitationsraum wieder zum Laufen brachte. Fazit war also - er hatte keine Kreislaufprobleme – sondern einfach nur Hunger. Er flog auch nicht so schnell, weil er selbst es momentan einfach nicht schneller konnte, sondern weil Bulma das nicht überleben würde! An ihm lag die ganze Sache also nicht! Kapitel 6: Air -------------- Chichi schlief schon. Bulma vergewisserte sich dessen nun bereits zum dritten Mal. Denn auch wenn sie diesen Urlaub, diese Auszeit und die Kilometer zwischen dieser paradiesischen Insel und der westlichen Hauptstadt gebraucht hatte, war da immer noch diese Unsicherheit, mit der sie gar nicht wusste umzugehen. Sie war immer stark gewesen. Sie hatte auch nie einen Grund gesehen, schwach zu sein. Doch jetzt war alles anders. Bulma Briefs, Tochter des wohl berühmtesten und eigenartigsten Wissenschaftlers der Welt, war am Ende ihrer Kräfte. Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals so jemanden wie Yamchu kennenlernen würde. Noch weniger, das sie irgendwann erkennen würde, dass es nicht der Mann war, der sie bis an ihr Lebensende begleiten würde. Leise schloss sie die Tür zu Chichis Zimmer. Dass diese überhaupt schlief und nicht das kleine Haus aus der Kapsel auseinandernahm, verwunderte sie sehr. Normalerweise müsste sie gerade schon sämtliche Schränke aus massivem Holz zerlegt haben aus sorge um ihr Haus, ihr Haushalt, ihren Mann und besonders um ihren Sohn. Dass sie sogar die Jenige gewesen war, die sie quasi schon zu diesem Cut gezwungen hatte, verwunderte sie schon sehr. Die Wissenschaftlerin drehte sich um und ging durch die Küche auf den gläsernen Ausgang zu. Als sie am Küchentisch vorbeiging, nahm sie sich ihre Angoraweste, die ordentlich über der Lehne eines Stuhls hing. Wäre jetzt nicht tief in der Nacht, würde das Sonnenlicht die helle Küche erleuchten und mit Wärme durchfluten, die aber nicht im geringsten mit der mithalten konnte, mit der Chichi sie gerade auffing. Und dafür war sie ihr sehr dankbar. Sie gab ihr den Halt und die Geborgenheit, die eben nur DIE beste Freundin geben konnte. Doch etwas fehlte immer noch. Sie kam sich schäbig vor. Sie erwartete etwas, von dem sie nicht wusste, was es war. Es war aber nicht Chichi, die ihr das geben konnte. Das war ihr klar. Und wahrscheinlich war das auch der Grund, warum sie nicht enttäuscht deswegen war, sondern sie war enttäuscht von sich selbst. Sie hatte sonst immer ihren emotionalen Zustand einschätzen können. Bisweilen war er auch konstant geblieben. Wenn man den ein oder anderen Wutausbruch nicht mit zählte. Das sie dazu jetzt nicht in der Lage war machte sie fertig. Bluma kam sich richtig hilflos und verloren vor. Wegen einem Mann. Sie schnaubte abfällig. Abfällig über diese Tatsache und abfällig über sich selbst. In diesem Moment schwor sie sich, nie wieder wegen einem Mann zu heulen, denn schließlich war sie eine verdammt stolze Frau und das hatte sie sich nicht nötig! Leise surrte die Glastür zur Seite als Bulma davor stand. Allen Vorsätze zum Trotz – gerade das fiel ihr so unheimlich schwer. Und der Gedanke, dass dies bei jeder Frau so war, und nicht nur bei ihr linderte dieses zuschnürende Gefühl im Hals und in der Bauchgegend etwas, als sie raus auf die kleine Terrasse trat. Die junge Frau seufzte schwer, doch auch dies ließ ihren Kummer nicht verschwinden. Mit geknickter Haltung ging sie die zwei kleinen Holzstufen runter und betrat den Sand. Warm passte er sich angenehm ihren Fußsohlen an. Für einen Moment schien es auch so, als würde diese Wärme sie auch all ihre düsteren Gedanken verschwinden lassen. Wärme war das, was sie wollte, dass was sie brauchte. Was sie nicht hatte. Für einen Moment sank ihr wieder das Herz. Auch als sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, versuchte sich nicht wieder runter ziehen zu lassen, schaffte sie es nicht und ihr Kopf sackte wieder vor Schwermut etwas nach vorne. Haltung Bulma! Du bist eine starke Frau! Versuchte sie sich selbst zu motivierten. Doch so ganz wollte es nicht klappen. Sie atmete tief ein und aus und roch die salzige Meeresluft. Hörte das rauschen der Wellen, das sie dann doch irgendwie beruhigte. Also schöpfte sie aus diesem eine neue Idee und hoffte das, wenn sie schon das Wellenrauschen beruhigte, das die Wellen selber ihr einen Teil ihrer Kraft aus der Weite gaben. Einen Rhythmus, dass nach der Ebbe die Flut sich mit voller Kraft wieder zeigte. Als deutlicher Kontrast zu der Wärme des Sandes zeigten die Wellen sich kalt. Erfrischend. Fast schon regenerierend. Die Technikerin genoss diese Kühle, als sie etwa bis zu den Knien ins Wasser gewatet war mit geschlossenen Augen. „Komm da gefälligst raus Weib!“ eine kalte Stimme herrschte sie von hinten an. Kälter als das Meer war sie. Doch sie machte nicht den Anschein nach Desinteresse an dem Grund ihrer Aktion bis zu den Knien ins Wasser zu gehen. Bulma drehte sich verwundert um. Kein anderer als Vegeta herrschte sie so an. Es hob ihre Stimmung nicht sonderlich. Es war nicht so, das sie es noch trauriger machte. Aber im Moment nervte er einfach nur. „Vegeta…“, sagte sie schleppend und watete extra noch etwas tiefer ins Wasser hinein. „… was führt dich her? Hast du dein Ziel aller Ziele endlich erreicht und mein Haus in endgültig in die Luft gejagt?“ ein deutlicher, ironischer Unterton begleitete ihre Stimme. Der Krieger überging das ganz cool. Bulmas Weste sog sich voll Wasser und die Wissenschaftlerin bemerkte, dass sie dadurch langsam schwerer wurde. Doch sie blieb im Wasser. Es kam ihr im Moment wie eine schützende Barriere, eine Hürde zwischen Vegeta und ihr vor. Denn irgendwie schien das, was sie bis jetzt auf Abstand gehalten hatte, etwas dünner geworden zu sein. Und das behagte der klugen Frau ganz und gar nicht. „Pah! Nicht meine Schuld!“ murmelte er, verschränkte die Arme vor seiner Brust und starrte sie vom Ufer aus mürrisch an. Bulma dagegen hob einfach nur ihre Brauen und fragte sich, was er eigentlich wollte und warum er hergekommen war. Sie dachte für einen weiteren Moment über seine bisherigen Worte nach. Komm da gefälligst raus Weib! Zitierte sie ihn in ihrem Kopf. Jetzt zog sie ihre Brauen auch noch in der Mitte zusammen, als ihr ein ihr sehr abspenstiger Gedanke kam. Machte Vegeta – stolzer Saiyajin Prinz und störrischstes Lebewesen, das ihr je begegnet war – sich etwa darum Sorgen, das sie sich aufgrund der Kälte des Wassers das um ihre Oberschenkel strich, erkälten könnte? Dieser Gedanke war tatsächlich so Paradox, das sie belustig darüber ihre Mundwinkel heben musste. „Was gibt’s da zu grinsen, Weib?“ fauchte er sie an. Es gefiel ihm gar nicht, das sie so grinste. Auch wenn seine Augen beinahe einen Moment zu lange an ihren Lippen hängen blieben. Bulma dagegen schloss entspannt die Augen und ließ sich hinterrücks ins kühle, erfrischende, fast schon eine Spur zu kalten Wasser fallen. Doch sie genoss diese Kälte. Sie war belebender als alles andere und schien ihr ihre düsteren Gedanken aus dem Kopf zu waschen und schien dafür einzig eine wahnsinnige Klarheit zu hinterlassen. Vegeta hörte sie wieder brummen. Er schien wirklich etwas dagegen zu haben, das sie sich hier mit voller Montur ins Meer fallen ließ. Von den sanften Wellen umschmeicheln und dem rauschen beruhigen. Sie schien wie in einer Trance. Nicht mehr ganz auf der Erde und mit ihrem seelischen Sein an einem Ort voller Wärme, Licht und Leichtigkeit. Und das tat Bulma so wahnsinnig gut. Keiner würde ihr das nehmen. Sie entschied, mit wem sie diesen ihren Ort teilen würde und mit wem nicht. „Komm zu mir Vegeta. Genieß mit mir das Meer …“ lud sie ihn ein. Dabei fiel ihr auf wie ähnlich Vegeta dem Meer war. Launen wie Ebbe und Flut. Beim einen ruhig und mysteriös. Barg so viele Geheimnisse, die sie unbedingt noch rausbekommen müsste. Des anderen besaß er eine Macht, wenn er so voller Wut war, dass sie mit Worten gar nicht mehr zu beschreiben war. Natürlich kam Vegeta nicht zu Bulma. Er stand nur am Ufer und schnaubte regelmäßig alle paar Sekunden vor sich hin. Bulma seufzte. Außerdem war Vegeta wie ein Fels in der Brandung. Starr und egal wie hoch die Wellen waren, sie konnten ihn nicht brechen. „Dann eben nicht“, murmelte sie und öffnete ihre Augen. Sie hatte recht gehabt. Ihre Gedanken hier waren weitaus weniger schwer als in der westlichen Hauptstadt, wo sie vor Smog und Abgase nicht klar sehen konnte. Aber das gerade Chichi alles hatte stehen und liegen lassen – ihren Sohn, den sie so liebevoll zum Lernen zwang, ihr Haus, das sie doch tatsächlich in den Händen ihres Mannes zurückließ – erstaunte sie so sehr, dass sie es noch gar nicht fassen konnte, das genau diese Frau gerade in dem Kapselhaus in ihrem Bett auf dieser einsamen Insel lag und seelenruhig schlief. „Was machst du eigentlich hier?“, fragte sie Vegeta nun schon zum zweiten Mal und hob ihren Kopf etwas nach oben, damit sie ihn besser sehen konnte. „Sollte Son Goku nicht dafür sorgen, dass du eben nicht hier auftauchst?“ Auch ein Teil von Chichis Plan. Aber anscheinend hatte sie Vegetas eigenen Kopf nicht bedacht. „Pah!“, sagte dieser nun wieder. „Kakarott ist ein Idiot“, schimpfte der Prinz und das schadenfrohe Grinsen, das er nun aufsetzte, hatte auch einen Hauch von Triumph. „Mag sein das Er ein ganz passabler Krieger ist, aber in Sachen Technik ist er eine Null …“ deutete er an, während Bulma nicht lange überlegen musste, was Vegeta getan hatte, um zu verhindern, das Son Goku verhinderte, das er Bulma nach flog. Ob Son Goku gerade eingesperrt im Gravitationsraum verhungerte. Wer wusste schon, wie lange Vegeta ihn da noch eingesperrt ließ?! Das brachte Bulma aber wieder zu ihrer Frage, die Vegeta immer noch nicht beantwortet hatte. Warum war er hier? Bulma schwang im Wasser ihre Beine gen Boden und stellte sich auf ihre Füße. Drückte sich nach oben und bemerkte erst mal den Schwall Wasser der aus ihrer voll gesogenen Kleidung runter ins Meer platschte, immer weniger wurde und letztendlich sanft ihrem Körper entlang lief. Ihren Schenkeln entlang rann… Cool bedachte Vegeta das mit einem desinteressierten Brauen heben, schloss die Augen, verschränkte die Arme vor seiner Brust und drehte seinen Kopf zur Seite. - „Son Goku ich weiß nicht …“ skeptisch und sorgenvoll besah Chichi sich das. Bulma lag mittlerweile im Wasser und Vegeta stand wie eine Statue aus Stein am Ufer. Ihr Mann stand hinter ihr im Haus und besah sich das ganze ebenfalls. Doch im Gegensatz zu seiner Frau mit einer fröhlichen Miene. Das Schicksal schien wirklich seinen Lauf zu nehmen. Es war stockfinster und dennoch legte er mit der Sicherheit des Tageslichts seine Hände auf ihre Hüften und zog sie nach hintern näher an sich heran. „Chichi mach dir keine Sorgen. Anscheinend hat da irgendetwas, irgendwas Großes vor“ Chichi schürzte die Lippen. Ihr gefiel das nicht. Sie hielt Vegeta immer noch für einen skrupellosen Mörder, der nichts Gutes im Sinn hatte und nie haben würde. Der Krieger wusste natürlich das seine Frau so dachte und deswegen legte er seine Stirn auf ihre Schulter. Genoss ihre Wärme. Genoss ihr Ganzes sein, ihre Seele in seinen Händen. „Hab keine Angst. Ich habe immer ein beschützendes Auge auf Bulma…“ sagte er und genoss die Geborgenheit, die Chichi ausstrahlte. Doch die besorgte, schwarzhaarige Frau hielt das nicht aus. „Ich vertraue ihm kein Stück“, sagte sie ihm. „Und deswegen werde ich da jetzt auch dazwischen gehen …“ sprach sie und befreite sich von Son Goku. Mit zwei großen Schritten war sie an der Schiebetür, nach einem leisen Surren und einem weiteren großen Schritt auf der Veranda des Kapselhauses. Son Goku war nicht enttäuscht von seiner Frau. Er warf ihr auch nichts vor. Wenn er nicht schon längst über die weiteren Umstände bescheid wüsste, wäre er gerade der jenige gewesen, der da jetzt dazwischen gefunkt hätte. Deswegen glaubte er auch, das Chichis einschreiten ein Teil des Plans des Schicksals war. „Bis bald, meine Liebe …“ verabschiedete er sich von seiner Frau, der er immer noch hinter hersah und legte zeige und Mittelfinger an seine Stirn bevor er sich wieder schnurstracks in den Brief’schen Gravitationsraum Teleportierte. - „BULMA!“, rief Chichis Stimme vom Haus her ganz besorgt. Und keinen Augenblick später stieß sich Vegeta vom sandigen Untergrund ab und war im düsteren Nachthimmel verschwunden. „Bulma!“, rief die Schwarzhaarige erneut und watete selbst bis zu den Knöcheln ins kalte Wasser hinein. Die Wissenschaftlerin kam ihr entgegen und schenkte ihr eins ihres in letzter Zeit so seltenen Lächelns. „Meine Güte du kommst auf Ideen! In so einer Kälte baden gehen! Du holst dir den Tod!“ sagte ihre Freundin beunruhigt und zog sich ihre Weste von den Schultern. „Also wirklich …“, schimpfte Chichi und legte sie über die Schultern ihrer Freundin. Kapitel 7: Hero --------------- Vegeta war schlecht gelaunt. Er war unheimlich mies drauf. Das erkannte schon jeder normale Mensch, der an seiner Zimmertür vorbei ging und die unübersehbare aber dennoch unsichtbare ‚Schlechte Laune’ Aura bemerkte. Gerade lag er auf seinem Bett in seinem stockdunklen Zimmer. Auf dem Rücken liegend, starrte grimmig an die Decke und warf schon seit einiger Zeit einen kleinen, knallroten Schaumstoffball immer wieder hoch bis an die Decke und fing ihn wieder auf. Jedes Mal wenn er dies tat, gab der kleine Ball ein leises, knautschendes Geräusch von sich. Doch diesmal gab es einen Grund, warum Vegeta so schlecht gelaunt war. Er schaffte es einfach nicht, sich auf sein Training zu konzentrieren. An diesem Tag hatte er unzählige versuche unternommen. Doch keiner hatte funktioniert. Jedes Mal hatte er einfach nur in Angriffsposition da gestanden und die Wand des Gravitationsraumes angestarrt. Irgendwann hatte er auch keinen Kühlschrank mehr gefunden, der etwas lagerte, was interessant genug für ihn war. Obwohl grundsätzlich alles was essbar war, interessant für ihn war. Also hatte er sich wohl oder übel mit dieser erzwungenen Pause begnügen müssen. Er wollte niemanden sehen. Also hatte er sich auch in sein Zimmer zurückgezogen. Da war es still und da hatte er seine Ruhe. Zumindest hätte er diese, wenn dieses vermaledeite Weib ein Paar Zimmer weiter nicht so laut wäre. Den Krach, den sie da veranstaltete, hielt noch nicht lange vor, aber er war ohrenbetäubend. Und wenn sie schon ein extra Gelände hatte, auf dem sie ihre unnützen Erfindungen testen konnte, dann sollte sie das auch bitte da machen und nicht direkt von ihrer Balkontür aus. Blödes Weib dachte sich der Prinz und knautschte den Ball kurz extra wütend zusammen. Der bekam davon kleine Risse. Er hasste sie! Jetzt fing sie auch noch an, zu schreien. Was zum Teufel hatte sie da gebaut? Ein Roboter, der auf Schreien reagierte? Welchen Nutzen hatte so was für die – zugegebenermaßen – technisch nicht sehr weit fortgeschrittenen Menschen? Bulma, hörte aber auch einfach nicht auf zu kreischen. Also lag es wieder an dem Saiyajin diesem Weib mal wieder zurechtzustutzen. Etwas, was schon längst wieder fällig geworden war. Der kleine Ball änderte geworfen durch Vegetas Hand schlagartig seine Richtung und knallte zielgenau an den Schalter der, die Rollladen automatisch schloss oder anhob, wenn man ihn betätigte. Mit aller Ruhe erhob sich seine Gnaden und ging gemächlich den sich eilig aufziehenden Rollladen entgegen. An den Flügeltüren zum Balkon angekommen, riss er diese auch schon auf. Knurrend betrat er den Balkon und sah direkt nach rechts. Da war ein Raumschiff. Es schwebte auf der Höhe zu Bulmas Balkon und war die Ursache es Höllenlärms. Es sah nicht nach der Bauweise aus, wie Bulma ihre Raumschiffe gestaltete. Die waren viel kleiner. Meist in Frauen Rosa gehalten und waren auch nicht besonders schnell. Aber der Kofferraum war groß, damit Frauen viele Einkaufstaschen voller Kleider und besonders viele Schuhkartons reinstellen konnten. Das war aber eher aerodynamisch geformt. Technisch über dem Stand der menschlichen Rasse und irgendwie erinnerte es ihn auch an ... Gerade sprang da eine Figur aus Bulmas Zimmer. Sie war ziemlich stämmig. Ziemlich kurz sogar. Doch diese Rüstung, die dieser Kampf Gnom trug war, ihm mehr als nur bekannt. Er selbst hatte sie einst getragen. Der kleinen stämmigen Figur folgte ein Zweiter. Im Vergleich zum Ersten ein Riese. Und der hatte sich die strampelnde, kreischende und um sich schlagende Bulma auf die Schulter geworfen. Doch schien er sich nicht sonderlich an den laschen Fausthieben Bulmas zu stören. Sie schienen ihn eher zu kitzeln. Denn der Riese kicherte hin und wieder auf. „Stell sie ruhig!“, befahl die dunkle Stimme des Zwerges. Der Hüne tat wie ihm geheißen. Er nahm sich Bulma von der Schulter und stellte sie auf ihre Füße. Ein Fluchtversuch der jungen Frau folgte, doch der große Mann hielt sie so fest am Oberarm, dass es bei einem Verlagern des Gewichtes blieb. Nun verdüsterte sich auch das Gesicht es großen. Sah abwertend auf Bulma herunter die plötzlich ganz still wurde. Angst trat in ihre Augen. Panik überkam sie besonders dann, als sie die große Faust auf sie zu rasen sah. Und so sah sie nur noch einen Ausweg. „VEG…!“ Ihr blieb die Luft weg, als sich die eisenharte Faust von der Größe einer Kokosnuss in ihren Bauch bohrte. Keinen Moment später klappte die junge Technikerin nach bewusstlos nach vorne und Bulma rührte sich nicht mehr. Der Große warf sich die junge Frau wieder über die Schulter und betrat nach dem kleinen Gnom das Raumschiff. Ohnmächtig und mit halb geschlossenen Augen hing Bulma schlaff mit dem Gesicht zu Vegeta über der Schulter des Großen. Das war das letzte was Vegeta von ihr sah, bevor sich die Raumschifftür hinter dem großen Krieger schloss. Keinen Moment später zischte das Raumschiff laut aus sämtlichen Ventilen und einen weiteren Moment später schoss es in einer unglaublichen Geschwindigkeit Richtung Himmel ins Weltall. Vegeta selbst krallte seine Finger in das Geländer, das unter der Krafteinwirkung freiwillig nachgab und sich zusammendrücken ließ wie Papier. Es dauerte auch nicht lange da rissen die Stangen die fest im Boden des Balkons verankert waren wie Grashalme aus dem massiven Beton und Vegeta hatte auf einmal das ganze Geländer in der Hand. Geradezu fassungslos beobachtete er das Szenario, das sich da gerade vor ihm abgespielt hatte und machte ihn erst mal unfähig schnell und logisch zu handeln, wie man es sonst von ihm gewohnt war. Das war nicht möglich. Außer Kakarott und ihm gab es keine vollblütigen Saiyajins mehr. Freezer hatte sie alle mit einem simplen erheben seines Zeigefingers getötet. VEG…! Hallte ihm im Kopf herum. Drei Buchstaben. Der Anfang eines Satzes. Seines Namens. Eigentlich hatte Bulma ihn um Hilfe rufen wollen. Das war ganz deutlich. Und wenn er augenblicklich gehandelt hätte, gäbe es jetzt zwei tote Saiyajins mehr und Bulma wäre immer noch hier auf der Erde. In seiner Nähe. In Sicherheit. Vergessen war all die Wut darüber, das er heute nicht hatte trainieren können. Jetzt ärgerte er sich noch mehr darüber, dass er nicht da war, als er gebraucht wurde. Der sonst so Stolze, isolierte Krieger dachte nicht so wirklich über seine Gedanken nach. Viel eher waren sie so fahrig, dass sie kaum bis an sein Bewusstsein herankamen. So schob er sie einfach beiseite und machte platz für Sein von sich selbst so hoch geschätztes Talent in solchen Situationen sehr schnell sehr gute, taktische Pläne aufstellen zu können. Das Geländer schlug auf dem Beton auf und fiel dann Meter tief in den Abgrund, wo es ein zweites Mal auf den mit Kies ausgelegten Gehweg des ureigenen Capsule Corporation Parks aufschlug. Dort blieb es liegen. Vegeta hingegen stieß sich so kraftvoll vom Balkon ab das dieser Risse bekam und sogar etwas von der Hauswand abriss, aber im Gegensatz zum Geländer sich wacker an der Wand festhielt. Der Krieger hatte alle Mühe sein Kii weiterhin zu unterdrücken. Das würde nicht nur Son Goku auf den Plan rufen, sondern auch das Misstrauen von dick und doof wecken, die das sicher mit ihren Scouter orten würden. Und so lange er nicht wusste wo sie Bulma hinbrachten und vor allen dingen, was sie mit ihr vorhatten, brauchte er unbedingt den Überraschungseffekt. Er machte einen großen Bogen um das Kuppelförmige Capsule Corp. Haus und brach ziel genau durch die Wand die zwischen ihm und dem Labor von Bulmas Vater stand. Es klirrte laut. Glas zerbrach. Beton barst und Metall splitterte. Staub wirbelte auf, der sich kurz nicht legen wollte, dann aber doch den größeren Gefallen an frischer Luft und Sonnenschein fand. Oder Angst vor dem vor Wut schnaubenden, aufgeregten Vegeta hatte, der sich ganz augenscheinlich gerade noch so im Zaum halten konnte. „RAUMSCHIFF!“, schrie er Bulmas Vater entgegen. Der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und sah Vegeta schweigend an. Er schwieg nicht überrumpelt. Dr. Briefs schwieg in der Art und Weise, wie ein hoch angesehener Wissenschaftler nun ein Mal schwieg, wenn er schwer am Nachdenken war. Was Vegeta wollte hatte er verstanden. Er wollte ein Raumschiff haben. Warum war ihm nicht klar. Aber danach musste er ihn nachher unbedingt fragen. „Ein Raumschiff …“ wiederholte der kluge Mann nachdenklich und stülpte dabei seine Hände in die Taschen seines Kittels. „Davon habe ich einige!“, sagte er dem Krieger, dem das aber ganz augenscheinlich total egal war und um ehrlich sein nicht gerade beruhigte, das wohl eine ausreichende Anzahl an Flug – und weltraumfähigen Gerätschaften da war. „Hmm…“, überlegte der ältere der beiden lange und wandte sich von Vegeta ab, der schnaubend vor Wut sich kaum noch zurückhalten konnte. Dr. Briefs ging zu seinem Schreibtisch und öffnete eine Schublade aus Blech. Sie machte ein lautes, rollendes Geräusch und gab, wenn man direkt von oben rein sah, den Blick auf unzählige Fernbedienungen und noch mehr Batterien frei. „Na wo hab ich denn …“, murmelte der Mann mit den grauen Haaren. „Ach hier ist sie!“, sagte er unter dem Poltern einiger anderer Fernbedienungen, die aus der überquellenden Schublade auf den Boden flogen. Bevor er sich zu Vegeta rumdrehte drückte er eine bestimmte Tastenkombination der kleinen, flachen und dünnen Fernbedienung. „Nicht mehr das neuste Modell, aber dich hat es ja damals auch hier hin befördert!“, sagte er und ging damit auf Vegeta zu. Der Doktor drückte dem Krieger die dünne Fernbedienung in die Hand und Vegeta erkannte sie, als die jenige die zu der Raumkapsel gehörte, mit der er damals auf der Erde gelandet war. Genau diese steuerte gerade aus den Untiefen des Brief’schen Labors geschickt um andere Erfindungen herum und stoppte direkt neben dem Saiyajin. Ganz so als ob sie schon ewig auf einen weiteren Einsatz gewartet hatte Vegeta fackelte nicht lange und öffnete die Kapsel. Stieg ein und programmierte den Computer auf die Koordinaten in deren Richtungen er Bulmas Aura immer schwächer werden spürte. Kein Augenblick später schloss sich die Öffnung der Kapsel. Diese stieß sofort durch die Decke nach oben und durchbrach noch mindestens fünf weitere Stockwerke, bevor sie mit der zornigen Fracht in einem unglaublichen Tempo schnurstracks im Himmel verschwand. Dr. Briefs sah ihm nach, als keine all zu großen Deckenstücke mehr von oben runter regneten und sich der Staub ein weiteres gelegt hatte. Legte aufgrund seiner durchlöcherten Decken und Wände nun die Stirn in Falten. „Schatz!“ sprach ihn nun seine stets gut gelaunte Frau an die plötzlich neben ihm stand „Möchtest du Kaffe oder Tee zum Kuchen?“ fragte sie, und schien die Fußball großen Bruchstücke aus Hauswand, Labordecke und Stockwerksboden gar nicht zu bemerken. „Was für Kuchen gibt’s denn?“, fragte der Mann, der sich nachdenklich die Löcher ansah. „Donauwelle Schatz!“, flötete seine Frau. „Dann lieber Kaffe. Wie immer Honigbiene!“ sagte er und kratzte sich am Kopf. „Ich glaube ich werde mir hier eine Rutschstange einbauen. Dann brauche ich die Treppe nicht mehr zu benutzen. Irgendwie wird man dann schon alt!“ Seine Frau war begeistert. „Schatz!“, sagte diese voller Bewunderung. „Das ist wieder einmal eine ganz fabelhafte Idee von dir!“, trällerte die Blonde und klammerte sich an seinen Arm. Kapitel 8: Traget ----------------- Diesmal war es Bulmas Kopf, der so unsäglich brummte. In dem nicht nur einer, sondern gleich eine ganze Armee an kleinen Männchen mit Presslufthämmern das innerste ihres Schädels bearbeiten. „Verfluchte Scheiße …“ war das Erste was ihren sonst so anmutigen Lippen und gepflegten Mundwerk entkam. Mühsam richtete sie sich auf und sie brauchte einen Moment, bis sie ihren Oberkörper im Handstütz stabilisiert hatte. Sie schwankte kurz einmal hin und her, bevor sie sich auf ihren Hintern setzten, konnte. „Oh man …“, murmelte sie und legte sich eine Hand an ihre Stirn. Dabei bemerkte sie, dass diese die Kälte vom äußerst unbequemen Stahlboden etwas aufgenommen hatte und sich nun aber sehr angenehm auf ihre Kopfschmerzen auswirkte. Zumindest für einen kurzen Moment. Im nächsten Moment hörte sie etwas. Etwas was nicht normal war und in jedem Fall auch nicht irdisch. Irgendwie war dieses nicht irdische Geräusch auch der Auslöser dafür, dass sich ihre Erinnerungen langsam wieder einstellten und ihre Kopfschmerzen wieder stärker wurden. Am schlafen war sie gewesen. Am Dösen. Zumindest solange bis der elektrische, vollautomatische Rollladen schon geradezu auseinander gepflückt wurde, aus der Verankerung und sie unter ihren unzähligen Kissen und Decken hervor gerissen wurde. So viel Panik, so viel Angst hatte sie noch nie gehabt. Schon gar nicht in dieser Geschwindigkeit. Also tat sie das Einzige, was ihr auf die schnelle eingefallen war, als ‚klein aber fies’ und ‚mindestens so doof wie dick’ sie aus ihren Träumen gerissen hatte. Schreien und um sich schlagen, war das erste was ihr eingefallen war. Doch es hatte genauso viel gebracht wie bei Vegeta, wenn er sie dazu zwang ‚seinen’ Gravitationsraum zu reparieren. Apropos. Diese Rüstung die die beiden getragen hatten, hatte sie ganz stark an die Vegetas erinnert. Besonders zu der Zeit, in der er der Erde mehr als unfreundlich gesonnen war. Aber die Zwei waren anders gewesen. Viel ungeduldiger. Sie schnaubte und bemerkte als sie versuchte ihre Augen zu öffnen, dass sich alles drehte. Bulma schloss ihre Augen also sehr schnell wieder. Viel ungeduldiger … Vegeta hatte sich verändert. Erst jetzt fiel ihr das auf. Tatsächlich war es so das er in letzter Zeit eine gewisse Ruhe angenommen hatte. Den Prinzen umgab immer noch eine Aura aus Kälte, aber hier und da sah man auch etwas Ruhe, die sich langsam aber sicher dazwischen schob. Und sie war sich auch fast sicher, das sie ihn ein paar Balkone weiter hatte stehen sehen, als sie aus lauter Verzweiflung nach ihm geschrien hatte. Es zumindest versucht hatte. Den Rest reimte sie sich selbst zusammen. Sie war irgendwo – nur hier war die alles entscheidende Frage, WO genau sie war. Dem schloss sich direkt an – WARUM war sie hier? Dieses komische, nicht irdische Geräusch kam ihr erneut zu Ohren. Und diesmal sah sie es als Anlass, trotz ihrer Kopfschmerzen aufzusehen. Und sie erschrak … im ersten Moment. Das Gute daran, das seitdem der erste Saiyajin auf der Erde lebte war das eben diese ständig von irgendwelchen nichtirdischen Wesen angegriffen wurde. So war sie also im weitesten Sinne, an den Anblick von Aliens gewöhnt. Trotzdem wusste sie ihm ersten Augenblick nicht, welchem Geschlecht sie das Wesen was vor ihr saß zuordnen konnte. Generell war das schwierig bei außerirdischen Lebensformen. Bulma besah sich das Wesen aber genauer. Es wirkte Zierlich. Dünne Glieder und zarte Züge. Was Bulma dazu brachte auszuschließen das ‚Es’ die Männliche Form des Wesen war. Die Arme sowie die Beine sahen die eines Menschen sehr ähnlich, aber anstatt Gelenke wie Knie oder Handgelenk, sah das ganze eher Gelenklos aus. Es hatte auch keine fünf Finger oder Zehen, stattdessen jeweils drei wurmartige Auswüchse. Eine Brust schien es nicht unbedingt zu haben, nur der knöcherne Brustkorb schien von Grund auf so gewachsen, dass es wie eine Brust aussah. Einzig die Taille und das Becken schienen der einer ausgewachsenen, menschlichen Frau am ähnlichsten zu sehen. Und sie schien friedlicher Natur zu sein. Nein, gar ruhiger, viel eher im tiefsten inneren verängstig zu sein. Verzweifelt und überaus traurig. Bulma übermannte ein Gefühl des Mitleids und sie hatte plötzlich das Gefühl, das sie das Wesen aufmuntern müsste. Deswegen lächelte Bulma ihr beruhigendes Lächeln und legte sich ihre Hand auf die Brust. „Bulma“, sagte sie und sie hoffte, dass das zierliche Wesen sie verstand. Es reagierte nicht, was Bulma etwas Nervöse machte. Deswegen wiederholte sie noch mal ihren Namen und behielt ihre Hand auf der Brust abgelegt. Das Wesen sah sie weiterhin schweigend an, bevor es ein paar Geräusche aus Pfeifen und Gurren von sich gab. Natürlich eine Sprache, die sie nicht verstand. Von irgendwoher kam eine Stimme, die klar und deutlich zu verstehen war. Menschliche Sprache! Kami sei dank! „Sie sagt, ihr Name sei Sart“, antwortete die Stimme und veranlasste die Konzern Erbin dazu sich weiter um Zusehen. Einige fremde Wesen saßen in diesem übergroßen Raum. Bis auf Sart umringten alle ein Wesen, das einem Menschen am ähnlichsten sah. Das Einzige was sie zu Bulma unterschied war, das Bulma Augen, Brauen, Nase, Mund und Ohren hatte. Demzufolge war es Bulma ein Rätsel wie die Fremde sie hören geschweige denn hatte etwas sagen können. „Ihr seid eine kluge Frau. Verlasst euch nicht immer nur auf das, was ihr seht.“ Bulma schwieg zu dem, dachte darüber nach, was sie gesagt hatte. „Verlasst euch auf das, was euer Herz hört, sagt und fühlt.“ Insgemein waren das auch Weisheiten, die man auch auf der Erde kannte, aber im Moment fand sie das für die Situation etwas unpassend. Etwas zu theatralisch. Die menschenähnliche Frau hätte jetzt sicher etwas pikiert die Mimik verzogen – wenn sie eine hätte. So hatte sie zumindest das Gefühl. „Ihr lernt schnell. Ich spreche zu eurem Herzen. Eindeutig eine Spur zu theatralisch für Bulma. „Ich sehe – ihr seid keine Saiyajin. Aber an euch haftet eine ganz deutliche Saiyajin Spur. Wie kommt es dazu? Ihr seid nicht so wie die anderen weiblichen Lebewesen, wenn sie das erste Mal hier hinkommen und diese deutliche Spur an sich haben. Ihr scheint nicht verängstigt zu sein.“ Sie machte eine Pause, in der sie Bulma anscheinend einfach nur ansah. „Alle anderen sind verängstigt. Am Ende und völlig zerstört.“ Sie selbst machte nicht den Eindruck, als ob es ihr besser ginge. Doch immerhin strahlte die Frau in der Mitte der anderen außerirdischen Wesen, eine gewisse Würde aus, die man ihr anscheinend nicht hatte nehmen können. „Sprecht – warum seid ihr so stark, trotz dessen?“ Warum sie so stark war? Das war einfach. Was sie allerdings am meisten an der Frage der Frau irritierte, war das Wort Saiyajin und die Kernaussage ihrer Fragerei. Das sich ihr zusammen mit den zwei komischen Gestalten die sie wohl hier hin gebracht hatten ein sehr dunkler Verdacht kam, den sie unbedingt bestätigt haben musste. „Ich bin stark!“, sagte Bulma und war fest davon überzeugt, um die Frage der zierlichen Frau ohne Gesicht zu beantworten. Doch warum sie diese deutliche Spur eines Saiyajins an sich hatte? Die Wissenschaftlerin überlegte ganz kurz und der Grund war noch einfacher. Die Frau ohne Gesicht schien wieder ihre Gedanken lesen zu können. Mühsam richtete sie sich auf. Starrte und schwieg sie mehr oder weniger an. Bulma war sich sicher das die gesichtslose Frau auch sich dessen Bedeutung bewusst war. Die unübersehbare Spur eines Saiyajins haftete an ihr. Und trotz dessen hob Bulma ungebrochen ihren Kopf weit in die Höhe. „Wer seid ihr?“, fragte nun Bulma und ihr fiel zum ersten Mal diese ungewöhnlich knappe, aber wunderschöne Bekleidung der Frau auf. Auf diese Frage schien die Frau sich gut zu überlegen, was sie antworten sollte. „Ich bin Alim. Ich war die Erste, die hier hingekommen war. Und genau wie alle anderen. Nicht freiwillig.“ Nun erhob sich eine andere Stimme aus dem Raum. „Alim ist der Preis, das nach dem Wohlwollen des Königs zu bekommen, immer mehr Macht, das höchste zu erreichende Ziel ist.“ Bulma drehte ihren Kopf und sah eine gestallt die eher an einen Flaschengeist ohne Beine und Arme erinnerte. Nun unterstrich Sorge sehr deutlich die Stimme des Flaschengeistes. „Sie ist am Ende“ irgendwie endete jeder Satz des Flaschengeistes mit einem kleinen Knack – Geräusch. „Das sieht mittlerweile auch der König. Das bedeutet aber im Umkehrschluss das nun eine andere von uns ausgewählt wird.“ Wieder knackte es. „Die Saiyajins sind ein Kriegsvolk …“ das wusste Bulma. „… sie sind sehr herrschsüchtig, eiskalt …“ auch das konnte Bulma bestätigen. „… und durchweg Böse. Skrupellose Mörder.“ Naja, sie kannte zumindest einen auf den das nicht ganz zutraf. „Aber um den König zu belustigen, lässt er all seine Krieger wahllos miteinander kämpfen. Bis einer von beiden dem Tode nahe ist.“ Bulma verstand. Und sie war sich sicher, dass all die weiblichen Gestalten nicht wussten, was sie wusste. Saiyajins waren tatsächlich skrupellose Mörder. Der Umstand das sie sich gegenseitig ‚nur’ dem Tode nahe prügelten, hieß nur, dass der König die Macht seiner Krieger immer weiter steigern wollte. Nur wie stark war dann der König selbst? Und gab es dann in diesem Zusammenhang eine Chance für Son Goku oder Vegeta – von denen sie sich sicher war, dass zumindest Ersterer auf dem Weg war, um sie zu retten – die restlichen Krieger oder sogar den König zu schlagen? Trotz aller Siege, die sie bis jetzt gegen alle schrecklichen Monster, die die Erde erobern wollten errungen hatten. Nun machte sich die kluge Frau ernsthaft Sorgen. Der knackende Geist sprach weiter. „Der König ist nicht dumm. Er ist gerissen. Und durch seine Mauer aus Eis, die er um sich hochgezogen hat, auch nicht zu durchschauen.“ Das erinnerte Bulma ganz stark an Vegeta. „Das ist auch der Grund, warum er weibliche Lebensformen aus der ganzen Galaxie von seinen Kriegern entführen lässt. Eine geschenkte Nacht mit einem weiblichen Wesen aus dem Krieger – Harem des Königs ist eine sehr große Ehre.“ Die Wissenschaftlerin war entsetzt. Alle Frauen – und nun auch sie – waren nichts anderes als Sklavinnen, die nichts zu sagen hatten und in den Augen der Saiyajins nichts Wert waren. Das war sie mit der Gleichstellung von Frau und Mann, die es auf der Erde gab, nicht gewöhnt und es war für sie ein absolut rotes Tuch. „Und wieso lasst ihr euch das Gefallen?“ Wut stieg in Bulma auf. Sie sah nicht ein wieso man vor einem Saiyajin so eine Angst haben sollte. Sie hatte den Schlimmsten von ihnen im eigenen Haus wohnen und der war, wenn er regelmäßig sein Futter bekam und solange der Gravitationsraum lief ganz umgänglich. Trotzdem schien sie nicht bei jedem der weiblichen Wesen auf gleich gesinnte zu treffen. Das Wesen ohne Gesicht hatte ihren Kopf auf sie gerichtet und schien sie lange anzustarren. „Du bist eine kluge Frau Bulma. Du scheinst mit deinem Selbstverständnis über die Gleichstellung von Mann und Frau die jenige zu sein, die die Privilegierteste von uns allen ist. Aber dein Horizont scheint nicht über den äußersten Rand deines Planeten hinaus zu reichen. Es gelten nicht auf jedem Planeten die gleichen Rechte wie anscheinend auf deinem Planeten. Schon gar nicht hier auf Vegetasai.“ Das traf Bulma. Sie war bis jetzt immer davon überzeugt gewesen, dass sie sehr intelligent war. Aber irgendwie hatte sie sich bis jetzt noch nie darüber Gedanken gemacht, wie es auf anderen Planeten zu ging. Vor allem weil sie im Gegensatz zu anderen Wissenschaftlern ihres Schlages wusste, dass es definitiv noch Leben außerhalb der Erde gab. Und was hatte das zu bedeuten? ‚Vegetasai’ Dieser Planet wurde doch vor Jahren von Freezer mit einem einzigen heben seines Zeigefingers zerstört! In diesem Moment krachte die schwere, eiserne Tür in der überaus Großen, aber bis auf die Frauen absolut leeren Lagerhalle auf. Erschrocken drehte sich Bulma um, die mit dem Rücken zur Tür saß. Verängstigt scharrten sich die anderen um die Frau ohne Gesicht. Nur Bulma nicht. Bulma hatte gar keine Chance dazu. Denn, bevor sie erkennen konnte, dass es zwei weitere Krieger waren, die gekommen waren, war sie auch schon gepackt und über einen der riesigen Schulterprotektoren geworfen worden. Schnurstracks ging es aus dem fast leeren, kalten Raum raus in einen der ungewohnt hellen Gänge der ganzen Anlage. „HEY!“, rief sie laut, denn sie sah nicht ein, warum sie in Gegenwart auch nur eines Saiyajins auf einmal still sein sollte. Gerade dann, wenn ihr irgendwas nicht passte. Doch der Krieger der sie Trug, schien ihre Fäuste, die wütend auf den rückwärtigen Anteil seines Panzers einschlug, gar nicht erst du bemerken. Doch ihre Reise war schneller vorbei, als sie dachte. Rücksichtslos wurde sie auch schon wieder auf den Boden geworfen. So das sie böse mit dem Oberkörper aufkam und erst mal nach Luft schnappen musste, ehe sie sich wieder aufrichten konnte. Sie hustete laut und das Atmen fiel ihr schwer. Erst nach ein paar Momenten beruhigte sich das ganze wieder und ihre Wahrnehmung war wieder dazu imstande, sich wieder auf das Geschehen in ihrer Umgebung zu konzentrieren! Bulma sah auf und sich von einem ganzen Heer an geifernden Saiyajins. Angst schlich ihr von den Zehenspitzen hoch bis zum Haaransatz. Gierig waren die Blicke. Und kalt. Nebenbei bereute sie in diesem Moment auch, dass sie grundsätzlich nur in übergroßen Shirts oder Hemden und ausgebeulten Boxershorts schlief. Und es wurde Zeit, dass irgendwer kam und sie hier rausholte! Böses Gelache und Gemurmel, bis schließlich ein Schatten, der sich über sie warf ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Mit dem Licht im Rücken erkannte Bulma erst mal nur ganz grobe Umrisse. Doch mit der Zeit konnte sie die Kanten eines pragmatischen Throns erkennen und auch, dass sich davor ein Mann erhoben hatte. Dieser starrte auf sie nieder und tat sonst gar nichts. So als ob er sich zu Schade war, auf Augenhöhe mit Bulma zu reden. Erst jetzt trat er von dem kleinen Podest etwas herunter und somit ins Licht. Sie erschrak. Im ersten Moment dachte sie doch tatsächlich, Vegeta würde vor ihr stehen. Immerhin – annähernd die gleiche Statur, die gleiche Frisur, der gleiche kalte, abweisende Blick. Und dieser Mann strahlte der gleiche, erhabenen, großkotzigen Größenwahn aus, den Vegeta immer von sich gab. Dieses nervende „ICH!!! Bin der Prinz der Saiyajins! Unterwerfe dich mir, Unwürdige!“ gehabe. Ihr stieg sofort die Wut in den Hals. Wie ein Kloß blieb er dort stecken und wirkte sich sofort auf ihre restliche Haltung aus. Ihr Gesicht sog sich rebellisch zusammen, ihre Brust drückte sich trotzig heraus und sie richtete sich auf. Denn sie sah es immer noch nicht ein, warum sie vor irgendeinem Saiyajin – und wenn es Tausende waren – Angst haben sollte! „Sagte ich nicht, dass ich Besseres zu tun habe? Planeten und deren Bewohner unterwerfen sich nicht freiwillig!“ grollte seine Stimme, die ihr zugegebenermaßen viel kälter als die Vegetas vorkam und ihr schon eine Gänsehaut über den Körper jagte. Doch sie dachte nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. Und das schien dem Mann aufzufallen. Er starrte sie an für einen Moment und ließ sich dann doch tatsächlich dazu herab auf sie zu zu gehen und sie zu umrunden. Eine Runde. Eine zweite Runde. „Du bist anders. Du hast keine Angst“ sagte der Mann. „Warum?“ harkte er nach. Bulma dachte sehr gut über ihre Antwort nach. Was war, wenn sie sagte, dass sie den Umgang mit Saiyajins gewohnt war? Würde sie sich dann selber in Schwierigkeiten bringen? Und wenn sie nicht antworten würde, was würde er dann tun. Was würden all die anderen Saiyajins machen? Am besten war wohl, wenn sie der Frage auswich. „Wo bin ich hier?“, fragte sie entgegen. Vielleicht verschaffte es ihr etwas Zeit. Doch außer noch mehr schlechte Laune, schien es nichts zu bewirken. Dieser Mann, der all den anderen vorzustehen schien, ging mit der gleichen aggressiven Gangart auf sie zu, wie Vegeta es immer tat, wenn sie sich stritten. Nur hier konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob sie es überleben würde, wenn sie große Widerworte geben würde. Der Mann ging also auf sie zu und packte sie am Kragen ihres übergroßen Shirts. Bulma ächzte nach Luft, doch der eisenharte Griff um den Saum des Kragens, ließ einfach nicht nach. „Darfst du Fragen stellen?“ hakte der Krieger äußerst wütend nach und schleuderte sie von sich, sodass sie nicht nur unsanft aufschlug, sondern auch einige Meter weiter schlitterte. Irgendwann, zu Füßen eines zur Hölle stinkenden Saiyajins, kam sie dann zum stillstand. In dem Moment wusste Bulma also nicht was ihr jetzt gerade drohte die Besinnung zu nehmen – wieder einmal. Der harte Aufschlag oder der Gestank des Weltraum – Kriegers. „Bringt sie in die Arena. Schließlich brauchen meine Krieger neuen Ansporn sich gegenseitig an die Todesgrenze zu bringen“ befahl der Mann, der sie durch den Raum geschleudert hatte. Er selbst drehte sich abrupt rum und verließ durch eine Tür, versteck hinter dem Thron den Saal Richtung Raumkapseln. Seine Macht wurde immer größer. Macht war es, was er begehrte. Und nach dem Verschwinden des Erben seiner Königswürde, seines Thrones – der Macht, die er bis jetzt schon hatte, das Einzige, was ihn interessierte. Bulma unterdessen, halb zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit, erkannte schnell den Gedanken, hinter den Worten des Anführers der Saiyajins. Saiyajins die sich gegenseitig an die Grenze zum Tod brachten, aber wohl nie weiter gingen? Perfider Plan. So stieg doch die Kraft eines solchen um einiges. All ihre Eingeweide krampften sich zusammen und wollten sich einfach nicht mehr lösen. Bitte, bitte. Irgendeiner musste sie doch retten. Warum kam keiner der Krieger, die momentan auf der Erde lebten und es mit Saiyajins nicht nur aufnehmen, sondern denen auch einige Schwierigkeiten machen konnten? Gleich darauf wurde sie auch schon gepackt und weggeschleppt. Wieder einmal. - Nur wenige Minuten, nachdem die Kapsel vom König den Planeten verlassen hatte, landete eine andere. Ein deutlich älteres Model. Deswegen erweckte sie auch gleich viel Aufmerksamkeit im Tower des Anfluglandebereichs. „Merkwürdig …“, murmelte der Dino ähnliche Angestellte im Tower, der mindestens genau so verwundert auf die gelandete Kapsel starrte, wie der Kollege neben ihm, der nun schon zum dritten Mal die Reihenfolge der geplanten Starts und Landungen auf der Liste seines Klemmbretts kontrollierte. „Steht nicht hier drauf …“, nuschelte er, sah dann zu seinem Kollegen, der auf einmal scharf die Luft einzog und ungläubig auf das starrte, was er da sah. „… unmöglich …“ ächzte dieser. Der Kollege mit dem Klemmbrett sah erst ihn verwundert an und dann zur Landebahn. Keinen Augenblick später fiel ihm das Brett aus der Hand und seine Mimik glich sehr der Mimik seines Kollegen. Allein die Anwesenheit des so lange verschollen geglaubten, nein tot geglaubten direkten Thronerben, gar die Ausstrahlung des Mannes, der sich gerade mehr als nur königlich aus der alten Kapsel erhob, machte so viel Eindruck, das beide sich vor Angst beinahe einnässten. Doch das Beeindruckende war wirklich die Aura, die den Mann umgab. Die Kii Kraft mit den Scoutern nicht zu bestimmten – verdammt, diese Dinger waren auch ständig kaputt! Grimmig blickte er drein. Gleich seinem Vater, mindestens genau so Böse. Aber der Prinz von Vegetasai, hatte etwas anderes. Etwas was König Vegeta nicht hatte. Und was seinen Sohn dafür umso unberechenbarer machte. Für einen Saiyajin, war es aber unmöglich dieses zu beschreiben. Da diese bekanntlich nicht viel mehr beschreiben konnten, als Hass und die stets unbefriedigte Gier nach noch mehr Macht. Das Streben danach, nach der Königsfamilie, die sich gerade wohl wieder versammelte, der aller beste Krieger in dem Heer des Königs zu sein. Vegeta selbst hatte die Zwei im Tower hoch über sich sehr wohl bemerkt. Mit einem abwertenden Schnauben würdigte er ihnen nicht mal einen Blick, sondern ging schnurstracks durch die Tür, die er vor sich sah und folgte, strickt der Spur, die all seine kriegerischen Sinne gewittert hatten. Bulmas Kii. Es ging ihr gut, doch vor nicht wenigen Minuten, hatte es etwas abgenommen. Bei ihm passierte das nur, wenn er sich einige Zeit mit Kakarott duelliert hatte. Er schlussfolgerte daraus, das Bulma also zumindest einmal geschlagen worden war. Und diese Erkenntnis war nichts, was den Krieger unbedingt beruhigte. Sein Blutdruck fing an zu kochen und zog seine Wut, seinen Zorn gleich mit ganz nach oben. Jetzt war es Vegeta auch egal, wenn man seinen Kii spürte. Also – und nur um zu zeigen, mit wem sie sich anlegen würden, wenn ein Paar bedauernswerte Idioten auf die Idee kamen sich auf seiner Mission in den Weg zu stellen – ließ er seinem Kii freien lauf und steigerte seine Kraft um ein beträchtliches. Gerade so, dass es diese Hirnamputierten beeindrucken, seine Super Saiyajin’sche Stufe aber nicht verraten würde. Schließlich war ein Ass im Ärmel immer gut. Den ersten Übermütigen traf Vegeta direkt hinter der ersten Abbiegung nach links. Er duckte sich gleich, als er den ersten Schritt um die Kurve machte, zog seinem Gegenüber die Beine weg, so dass dieser hart mit dem Gesicht aufschlug und schickte diesen mit einem gezielten Handkantenschlag in den Nacken für sehr lange zeit ins Land der Träume. Der Super Sayijan erhob sich wieder und schaffte es sogar ein paar Hundert Meter weiter gerade aus, beschleunigte sogar seinen Gang etwas. Traf dann auf den Nächsten, knockte auf diesen mit einem präzisen Schlag ins Gesicht aus. Duckte sich gleich darauf wieder weit auf den Boden, um einen Kii Ball auszuweichen und drückte sich gleich wieder nach oben und mit Kraft nach vorne, sodass es diesmal sein Kopf war, der sich durch die feste Rüstung in den Bauch des Gegners rammte und diesen geradezu betäubte. Fliegen. Lästige Fliegen. War sein Volk wirklich so schwach, das sich nur solche, die er ohne große Mühe ausschalten konnte, sich ihm in den Weg stellten? Vegeta war mehr als nur enttäuscht. Wäre er König … Der Prinz betrat die Arena, das Kolosseum, das sich erhaben über seinem Kopf ausbreitete. Doch er ließ sich nicht beeindrucken, kümmerte sich auch nicht um das Gemurmel, das anhob, als er den sandigen und vor allem blutigen Untergrund betrat. Kapitel 9: Gladiator -------------------- Er bemerkte den einen oder anderen Saiyajin, der am Ende aller Kräfte, dem Tode sehr nahe gerade von einer Horde Sanitätern rausgetragen wurde. Saiyajin prügelten sich nur aus einem Grund gegenseitig fast zu Tode. Ihm gefiel das nicht. So etwas deutete nur auf gewisse Vorbereitungen hin. Und die endeten meist damit, dass irgendwer oder irgendwas die Erde erobern wollte … Doch das war jetzt erst mal zweitrangig. Wichtig war jetzt Bulma zu finden. Und ihrem Kii nach war sie direkt über ihm auf der Empore der Arena. Genau dort starrte er jetzt grimmig und zornig hin. Kreuzte seine Arme vor der Brust und puschte noch einmal seinen Kii, nur damit alle direkt wussten, wer hier das Alpha Tier war und vor wem sie im Dreck zu kriechen hatten! Er erkannte sie sofort an der Haarfarbe, an der hellen Haut und an der feinen Linie ihres Körpers. Regungslos lag sie zu Füßen eines leeren aber imposanten Thrones. Ihr Gesicht lag von ihm abgewendet, sodass er nur einen Teil ihrer Wange und ihres Kiefers erkennen konnte. Sie lag auf dem Rücken. Den einen Arm zur Seite abgespreizt und den anderen über ihrem Kopf. Ihre Beine waren halb angestellt und fast schon miteinander verknotet. Ihr Kii war ja nie sonderlich stark. Und im Moment war es sogar noch etwas schwächer als sonst, doch sie war noch am Leben. Stille zog ein. Vegeta wandte sein Blick zu der Figur, die neben dem Thron stand. Dürr und groß war sie, doch versteckte sie dies unter Tausenden Schichten an langer und weiter Kleidung. Dunkelgrau war seine Hautfarbe und sein Haar dafür sehr kurz und schlohweiß. Dies deute wohl darauf hin, dass er sehr alt war und wohl eher eine beratende Funktion innehatte. Alles in einem nicht besonders besorgniserregend. Doch Vegeta wusste sehr gut, dass der Schein nicht immer das war, was er wirklich war. Also traute er ihm am wenigsten. Genau dies, tat auch der dürre, große Mann oben auf der Empore nicht. Argwöhnisch betrachtete er den jungen Krieger unter ihm. Einen Scouter brauchte er nicht, um zu wissen, dass er wirklich stark war. Das verriet ihm das Raunen der Krieger auf den Zuschauerplätzen, die einen Scouter hatten. Und besonders sein Gefühl. Doch er hatte was, was außer ihm und der König keiner hier hatte. Die Fähigkeit logisch zu denken und Zusammenhänge schnell zu kombinieren. Er wusste auch, wer dieser junge Krieger war. Und was er wollte. Vegeta. Prinz der Saiyajin. Direkter Erbe des blutrünstigsten Volkes dieses Universums. Nächster Anwärter des Thrones. Der künftige König der Saiyajins, von Vegetasai. Er war das Ebenbild seines Vaters. Doch an der Einstellung schien es zu hapern. Prinz Vegeta galt als verschollen, da er nicht zu den wiederauferstandenen Kämpfern gehört hatte, als König Vegeta den Planeten wieder hatte erstehen lassen. Das er jetzt erst zurückkehrte, passte nicht. Da stimmte was nicht. Und da sein erster Blick, der Frau gegolten hatte, die neben ihm auf dem Absatz lag, auf dem der Thron stand, konnte er sich auch denken, warum er so schnell nach ihr hier angekommen war. Er wusste nicht, wo er so lange gewesen war, oder was man da mit ihm gemacht hatte. Aber er war nicht nur sehr stark geworden, sondern auch sehr weich. Und einen weichen König konnte hier keiner gebrauchen. Der dürre Mann war sich sicher, dass dies auch sein König so sehen würde und ihn keinesfalls bestrafen würde, wenn er gewisse notwendige Schritte einleiten würde. Ein wahnsinniges Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was die Züge des Prinzen veranlasste, sich noch mehr zu verfinstern. „Nehmt das Weib!“, befahl er harsch. Ließ sich etwas Zeit, als ein Krieger direkt kam, um seinen Befehl auszuführen. „Bindet sie über der Arena fest, damit auch jeder sie sehen kann. Als Ansporn. Denn heute gibt es eine besondere Belohnung für den Sieger …“ setzte er nach und genoss das düstere Mimenspiel auf Vegetas Gesicht. Argwöhnisch beobachtete Vegeta selbst die ganze Situation. Mit Argus Augen – und wenn ihr auch nur ein weiteres Haar gekrümmt werden würde … Doch der Saiyajin, der sie aufgehoben und sich auf die Schulter gelegt hatte, ging für seine Verhältnisse sehr pfleglich mit der zerbrechlichen Frau um. Er flog mit ihr genau zur Mitte der Arena und Band sie dort lotgenau über dem Mittelpunkt der Arena fest. Vegeta traute dem nicht. Nicht der Stille, die nun eingetreten war. Nicht dem Umstand, dass sich keiner seiner potenziellen Gegner auf ihn stürzte. Da war was faul. Trotz allem stieß er sich leicht vom Boden ab und flog langsam nach oben, direkt auf Bulma zu. Vielleicht waren die ja wirklich so doof … obwohl er das nicht glaubte. Sein Verdacht bestätigte sich. Denn viel weiter bis auf gut hundert Meter kam er nicht an sie ran. Denn in Windeseile bildeten einige der im Publikum sitzenden Saiyajins Kii Bälle und richteten diese nicht auf ihn, sondern auf Bulma. Feige Hunde. Vegeta blieb auf der Höhe. Wussten die eigentlich, mit wem sie es hier zu tun hatten? Seinen Prinzentitel für einen Moment mal außen vor gelassen, wenn er wollte, könnte er Bulma da runter holen und alle die sie gerade als Druckmittel benutzten innerhalb eines Wimpernschlages pulverisieren. Ohne sich sonderlich zu beeilen. Oder sich anstrengen zu müssen. Doch augenblicklich beschloss Vegeta kein Risiko einzugehen und landete wieder. Er selbst war der stolzeste Saiyajin den es gab. Aber er wusste, dass jeder Krieger aus seinem Volk die gleiche Eigenschaft hatte, und nicht eher aufgeben würde, eher nicht DAS Ziel erreicht war. Und am Ende hieß dies wohl – um irgendwie eine Chance gegen ihn zu bekommen, das Weib töten. Wenn er was von den Erdlingen gelernt hatte, war es Geduld und Ruhe. Die ihn in einer Kampfsituation weitaus mehr brachten, als Wildes drauf los Prügeln. Eigenschaften, die an sich schon einen Gegner unheimlich nervös machen konnte. Und so zu meist zu fatalen Fehlern zwangen. Das war einer seiner entschiedenen Vorteile. Ein weiteres Mal sah er ziemlich auffällig nach oben zu Bulma. Markierte sein Revier, stellte klar, was sein Ziel war und das er mit allen Mitteln durchsetzen würde. Wie ein Gigant, ein Berg aus Stolz und Ehrgeiz, hatte er sein Ziel direkt vor Augen, das aber doch so fern war. Und eine Kii Ball Kanonade – im Gegensatz zu ihm – definitiv nicht überleben würde. Das machte ihn unheimlich sauer. In die Schranken gewiesen durch Krieger, die nicht mit ihm mithalten konnten. Wut kochte in ihm auf und er wusste dass er kurz vor der Schwelle des Super Saiyajins war. Zornig war er. So fuchsteufelswild das der blutige Sand, aufgewirbelt durch die unsichtbaren Vibrationen seiner Kampfkraft, fast schon die unsichtbare Aura um ihn herum nachzeichnete. Den wilden Krieger fast schon enttarnte. Obwohl … es schien wohl der Moment gekommen, an dem seine Geduld am Ende war. Also beschloss er kurzerhand, wenn auch nur sehr kurz, sich in die erste Super Saiyajin Stufe zu powern. Um allen zu zeigen, dass sie sich die Mühe sparen konnten, und die Energie die sie für den Energieball verbrauchten wohl eher dafür aufsparen sollten, ihm entgegen zu treten, wenn er - sobald Bulma in Sicherheit war, - sie sich alle auf einmal vorknöpfen würde. Und zu aller erst, war dieser selbstgefällige, alte, schwache Mann dran. Das alles war sein Antrieb. Alles zusammen – was er liebend gern als ‚Revier Markierendes, Hierarchie Wiederherstellendes Rache nehmen’ bezeichnete. Kraft durchflutete ihn. Jede Zelle wurde mit Energie getränkt. Trieb ihn an, immer weiter und er stieß sich vom Boden ab schnurstracks nach oben gen Bulma. Der Sand wirbelte nun schneller, in einem größeren Ausmaß und zog sich weiter an der Arena Mauer nach oben und nahm den Kriegern auf der Tribüne mit den Kii Bällen als droh gebärde in der Hand sämtliche Sicht. Doch kaum waren Bulmas Füße in fast greifbarer nähe und kaum strich ein goldener Schimmer über seine pechschwarzen Haare, kam gleich etwas Neues, was sich ihm so dreist in den Weg stellte. Und das er hatte in seine Taktik – erst mal Bulma ohne das Kii Bälle durch die Gegend flogen da raus holen – nicht mit einplanen können. Da war urplötzlich etwas, was von irgendwo herkam und sich punktgenau auf die Stelle platzierte, wo sonst sein bei diesem Volk gar nicht so unüblichen Ansatz des Affenschwanzes befand einpflanzte und sofort wirkte. Sämtliche Kraft, die er gerade erst aufgebaut hatte, war mit einem Schlag weg und Vegeta wurde sofort Müde. So sehr, dass er davon fast übermannt wurde und er wie ein Stein zu Boden fiel. Hart schlug er auf dem Boden auf und schluckte erst mal eine Portion Sand. Er hustete, keuchte und schnappte nach Luft. Konnte sich nur schwer beruhigen. „Was …“, murmelte er und war irgendwas zwischen fassungslos und entsetzt. Dies war auch so ziemlich passend für das, was ihm da gerade passiert war. Denn sehen konnte er nicht, was ihm da gerade die Energie geraubt hatte. Oder sie unterdrückte. Er wusste nur, wo es war. Erniedrigend! Und das vom eigenen Volk. Aber er würde sich niemals, von irgendeinem der ihm durch sein Geburtsrecht unterstellt war, auf den Boden zwingen lassen. Pah! Vegeta sammelte sofort wieder die ersten, motivierenden Gedanken zusammen. So viel Schiss hatten sie also vor him. Dabei hatte er noch nicht einmal einen Bruchteil seiner messbaren Kraft gezeigt. Ganz zu schweigen von der, die ein Scouter nicht messen konnte. Weil sie einfach zu hoch war … Er schnaubte spöttisch, als er langsam wieder zur Puste kam. Der grimmige Prinz hatte also seinen Stolz und stemmte Hände in den Sand, begann sofort gegen den Blocker zu arbeiten. Er hatte nicht umsonst so viel trainiert. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um sein Können zu testen. Erst geschah nichts, er brauchte auch etwas, bis seine Arme ihm gehorchten und ihn hochdrückten. Vegeta verbuchte dies als Erfolg, und freute sich umso mehr, als auch irgendwann seine Beine wieder mitmachten und er irgendwann wieder stand. Weitaus in seinen Möglichkeiten reduzierter, doch mit dem gleichen unbeugsamen, grimmigen Gesichtsausdruck, der nun abermals den dürren Mann traf. Schäbig. Was war nur aus seinem Volk, das der Königsfamilie immer zu Füßen gelegen hatte nur geworden? Vegeta konnte es sich denken. Dieser alte Sack da oben hatte seine hässlichen, faltigen, knochigen Finger im Spiel, die wahrscheinlich noch nicht mal dazu in der Lage waren, einen Strohhalm zu knicken. Stolz starrte er hoch zu der dürren Person. Seinen ganzen Hass bekam diese zu spüren, wusste augenblicklich, dass er nun auf der Todesliste des Prinzen, ganz oben stand. Doch er wusste, was er tat. Wenn König Vegeta nicht da war, lag es an ihm die Saiyajins zu führen. Und nicht an irgendwelchen Dahergelaufenen. Selbst wenn es die eigenen Prinzen waren. Das würde er nicht auf dem Volk der Saiyajins sitzen lassen! Das musste auch Prinz Vegeta lernen. Wenn man so lange als verschollen gegolten hatte, war nichts mehr, wie es mal war. Oder wie es hätte eigentlich laufen sollen. Da musste selbst ein Prinz um sein Recht, den Thron zu erben Kämpfen! Und auch um dieses Erden Weib. Das ihm so wichtig schien – und weswegen er eigentlich nur gekommen zu sein schien. „Prinz Vegeta!“, rief er laut aus. „Ihr seid eine Schande für die Saiyajins. Wagt es nach so langer Zeit wieder einen Fuß auf diesen Planeten zu setzen. Was fällt euch ein?“ stichelte der alte, dünne Mann. Doch Vegeta sah sich nicht in der Situation sich, auch nur irgendwie rechtfertigen zu müssen. Also tat er das was er meistens tat, wenn ihm eine handfeste Diskussion ins Haus stand, und sah mit grimmigem Blick nach oben. „Was fällt euch ein, euch wie der König aufzuführen, wo ihr doch eigentlich nur dazu da seid, um ihm die Füße zu küssen?“ entgegnete der Prinz mit einer stoischen für den alten Mann sowie alle anderen Saiyajins unberechenbaren Ruhe. Und einem deutlichen Hauch an Provokation. Der Dürre sprang sofort drauf an. Wütend zogen sich seine Brauen zusammen und seine Mundwinkel zogen sich wie Lefzen nach unten. „Ihr seid schwach! Was ist das, was ihr da macht? Statt vieler Worte solltet ihr Taten sprechen lassen! Ihr wisst das sicher nicht mehr. Denn Saiyajins machen das so.“ Der Krieger Prinz ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Vegeta wirkte etwas Müde. Doch unsagbar unbeugsam. Und ganz so, als ob er niemals die Kontrolle über sich selber verlieren würde. Was nun wirklich nicht gerade dem Charakter eines Ur – Saiyajins entsprach. „Nun … wenn ihr meint …“, sagte Vegeta langsam. Wieder provozierte dies unheimlich den alten Krieger. „Schande über euch! Ihr wollt unser Prinz sein? Der Nächste, der uns anführt? Dass ich nicht lache!“ mit einem abwertenden und gering schätzenden Blick runter auf Vegeta, machte der Mann seinem Ärger freie Luft. „Wo wart ihr, als Freezer Vegetasai zerstört hatte? Pah!“ er setzte gleich zu neuen Provokationen seinerseits an „Im Prinzip ist es egal. Denn dieser Ort hat euch weich gemacht. Einen König, der sich anscheinend keinen Ruf als blutrünstig und brutal aufbauen will und kann, ist kein echter Saiyajin. Und ein solcher König wird niemals von echten Saiyajins akzeptiert!“ Aber irgendwie bewirkten diese Worte bei Vegeta längst nicht das, was sie sollten. Oder im Vergleich, dasselbe, was Vegetas Worte beim alten Mann bewirkt hatten. Aber der Mann fand Zustimmung. Das leise Gemurmel, das immer stärker wurde. Anschwoll bis in das hämische Lachen über den Prinzen oder das spöttische beleidigen des selbigen. Doch auch das prallte einfach an ihm ab. Vegetas Mundwinkel zuckte nun spöttisch nach oben. Wenn sie eine Show so unbedingt wollten … Er hob seine Hand seitlich an und bildete einen Kii Ball. Nicht ganz so schnell, wie er es gewohnt war. Das war für ihn das einzig Ärgerliche an der Sache. Sie bremsten ihn unheimlich aus. Egal – entscheidend war das Endergebnis … und dazu gehörte mehr, als nur diesen alten Kauz zu töten. Vegeta wusste, dass er den Energieball sah, doch es war ihm egal. Es war ohnehin das Letzte was er sehen würde. Da nutzte selbst das überraschte Aufreißen der Augen nicht, auch nicht das vor hetzten der beiden Saiyajins, die ihm aus dem Hintergrund die ganze Zeit flankiert und wohl auch bewacht hatten. Und da bezeichnete er ihn als schwach? Als keinen echten Saiyajin? Bitte! Ließ sich denn ein echter Saiyajin babysitten? Der Ball flog und traf. Konnte nicht mehr ganz von den Saiyajins abgefangen werden. Pah! DAS war erbärmlich. Nicht Saiyajin würdig! Sich von einem vermeintlich Schwächeren töten zulassen. Der alte Mann selber lag nun keuchend und blutend auf dem kalten Stein der Empore. Er hustete, spuckte noch viel mehr Blut dabei aus und krümmte sich vor Schmerzen. „Schnappt ihn euch! Macht ihn kalt!“ keuchte er mit seinem letzten Atemzug, bevor er dann mit seiner entsetzt – überraschten Miene den Tod starb, den er offensichtlich verdient aber nicht mit gerechnet hatte. Für einen Moment war es still. Vielleicht weil sich einige nicht sicher waren, was zu tun war. Vegeta war der Prinz und er hatte gerade bewiesen, dass er nicht ganz so gnädig war, wie er eben noch hingestellt worden war. Allerdings war sein Titel nach so vielen Jahren der Abstinenz nicht mehr wirklich viel wert. Und in dem Falle musste auch er getötet werden, wenn es ein Befehl von oben war. Es war sie ein Wasserfall, als sämtliche schaulustige Saiyajins auf der Tribüne die Stufen hinabstürzten oder darüber hinweg flogen, nur um sich auf den blockierten Krieger zu stürzen. Ducken, ausweichen, Beine des Gegners wegziehen einen kräftigen Schlag einstecken, den er - warum auch immer – nicht hatte kommen sehen und der ihm nicht unbedingt gut tat. Weiter ging’s. Abrollen über den Boden Hüpfen und gleichzeitig wieder den Kopf einziehen, Handstand nach hinten und Tritte austeilen. Gewicht auf eine Hand verteilen und Kii Ball in die hässliche Visage des anderen Gegners abfeuern. Wieder auf die Beine, mit dem Arm ausholen und den Ellenbogen dem einen hinter ihm und dann die Faust dem anderen vor ihm ins Gesicht rammen. Dessen Schädel packen und gegen den Kopf des anderen Kriegers schlagen. Es knackte so leise, dass Vegeta es nicht mit bekam, aber der erste Riss bildete sich … Der Prinz bemerkte es nicht gleich, war auch so mit dem nächsten ‚Knie nach oben in die Magengegend rammen’ beschäftigt. Doch wurde er etwas schneller und mit jedem Schlag, Fausthieb, Kick und Tritt wurde er wütender. Weil es einfach nicht aufhörte. Weil es schien, als ob ein unendlicher Schwall aus Kriegern immer wieder aufstehen würde, um ihn zu bekämpfen und immer wieder neue hinzu kamen. Und er hatte so langsam keinen Bock mehr. Wer wusste, wie lange Bulma das da oben noch aushielt? Wer wusste, wann sie aufwachen würde und wer wusste ob sie nicht doch von einem fehlgeleiteten Kii Ball getroffen werden könnte, der ihr sehr schnell das Leben kosten würde. Was war wenn es sein Kii Ball war? Er brüllte laut, sammelte dadurch all seine letzten Kraftreserven, die er momentan mobilisieren konnte. Setzte sie nicht gezielt ein, aber es reichte damit das Bataillon das sich gegen ihn gestellt hatte einen guten Satz von ihm weg gedrückt wurde. Vegeta brüllte ein weiteres Mal, und unglaubliche Macht durchzuckte ihn im selben Augenblick. Soviel das seine Aura, die die anderen Krieger seines Volkes vorhin ein Stückchen weggedrückt hatte, diese nun völlig an die Wand der Arena drückte. Goldenes Feuer zeichnete seine Aura ab. Gold durchzog seine Haare und ein reines kristallblau brach durch das Schwarz seiner Augen. Kraft, so unbändig, so wild, so unglaublich, dass die Ersten wirklich ein paar Momente brauchten, um zu verstehen, dass die Macht ihres Prinzen, die ihres Königs bei weiten überstieg. Dass hier im Moment kein Krieger so stolz war, wie der Super Saiyajin, der sich langsam aus dem Staub, aus der Asche in die er rein gezwungen worden war, wie ein Phönix wieder auferstand. Und einer zu einem Super Saiyajin passenden Geschwindigkeit stieß er sich vom Boden ab und katapultierte sich gerade aus nach oben. Auf Augenhöhe mit Bulma, beruhigte sich sein Herzschlag etwas, linderte seinen Zorn. Atmete für einen Moment erleichtert aus, als er ihr Kii überprüft hatte. Sie war noch am Leben. Fast im selben Augenblick schien sie sich zu regen. Erwachte aus ihrer Ohnmacht. Kündigte dies mit einem leisen Stöhnen und einem ganz klassischen Zusammenziehen ihrer Brauen an. Und dem langsamen öffnen ihren klaren, türkisen Augen. Schmerzen schien sie zu haben, denn genau dies spiegelte sich auf ihrer Mimik wieder. Bis sie etwas abgelenkt wurde. Wahrscheinlich fragte sie sich gerade, wo sie war, denn ihre Pupillen sahen sich suchend um. Obwohl nicht sicher war, was sie eigentlich suchte. Doch das Erste, was sie sah und erkannte, war Vegeta. Erschrocken und allen Anschein auch mehr als nur froh ihn zu sehen – denn genau dies spiegelte sich in ihren großen Augen wieder – erkannte sie Vegeta. Den Mann, mit dem sich gerade als Letztes gerechnet hatte. „Ve…“, begann sie doch ihre Stimme kratzte ganz fürchterlich. Außerdem wurde sie unterbrochen von dem Stöhnenden und auch sehr schmerzverzerrten keuchen Vegetas. Entsetzt beobachtete sie, wie der goldene Krieger sein Level verlor und gleich auf auch sein Bewusstsein. Wie ein Felsbrocken flog er dann gen Boden und schlug sehr hart auf und blieb liegen. Kapitel 10: Deal ---------------- Bulma war entsetzt. So sehr, dass sie noch nicht mal mehr schreien konnte. Fassungslos starrte sie nach unten und begriff nicht, was da gerade geschah. Wie in Zeitlupe fiel Vegeta gen Boden, dem ein nicht gerade sanftes Aufschlagen drohte. Auch wenn sie wusste, dass er das auch ohne sich auch nur einen Knochen zu brechen überleben würde, es sah einfach schrecklich aus. Den stolzesten aller Krieger so zu demütigen … Langsam zog sich das goldene Schimmern aus seinen Haaren. Das unendliche Kristallblau wich dem kalten Schwarz, bevor er bewusstlos seine Augen schloss. Und so ziemlich zum Schluss verschwand auch die goldene Flammenaura um ihn herum. Dann schlug er auf und rührte sich nicht mehr. Es dauerte einen Moment, bis der feine Sand, der durch den Aufprall aufgewirbelt worden war, gelegt hatte. Alles war still. Kein Krieger sprach. Ganz zu schweigen davon, dass die Wissenschaftlerin von der Erde dazu auch gar nicht in der Lage war. So warteten also alle – bis auf Bulma – auf die Befehle des Königs, der wohl zurückgekehrt war und nun erhaben auf der Empore kurz vor seinem Thron stand und emotionslos auf seinen zum Fall gezwungenen Sohn runter blickte. Es war nicht ganz klar, was man in den Augen des Königs lesen sollte. Das machte ihn nun wieder unberechenbar. Doch war da gerade ein Hauch von Zorn? Oder Abscheu? „Majestät …“, sprach ihn einer seiner Leibwachen an, traf aber keine weitere Aussage dazu. Aber schließlich sollte es den König auch nur dazu auffordern, die nächsten Instruktionen zu anzuleiten. Genau eben jener König verzog nach einem weiteren Moment seine Mundwinkel weit nach unten, so als ob er seinen Sohn trotz seines Super Saiyajin Status, den er sehr wohl mit bekommen hatte, nicht schätzte. „Wie gehabt …“, sprach der König seinen Befehl aus, drehte sich ohne noch weiter zu zögern um und verschwand wieder im Labyrinth seines Kriegspalastes. - Gleich darauf begannen die Saiyajins zu agieren. Zwei stämmige, aber dafür um so größere Saiyajins kamen durch den Haupteingang des Kampfbereichs der Arena selbst auf Vegeta zu. Je einer von ihnen wuchtete sich einen Arm des Prinzen auf eine Schulter und verschwanden mit ihm wieder. Bulma selbst konnte dem nur sprachlos vor Entsetzen zu schauen. Auch dann, als ein weiterer Saiyajin zu ihr hochgeflogen kam und sie von ihren Fesseln befreite, sie sich nicht gerade umsichtig auf die Schulter warf und mit ihr ebenfalls im gleichen Ausgang wie die zwei Hünen eben mit Vegeta verschwunden waren, verschwand. Nun war sie nicht stark. Jetzt hatte sie Angst. Sehr viel sogar. Wagte es doch tatsächlich nicht, auch nur einen Mucks von sich zu geben. Oder sich gar zu bewegen. Wer wusste schon, wie stark das Nervenkostüm dieses Saiyajins war. Besonders jetzt, wo er eine ordentliche Abreibung von Vegeta bekommen hatte. Wie stark mussten diese Krieger sein, wenn sie Vegeta zu Fall brachten? Was war das für eine Technik, die selbst einen Fuchsteufelswilden Super Saiyajin in den Dreck zwingen konnte? Was war, wenn sie diese Saiyajins, die sie kein bisschen kannte, nicht doch sehr unterschätzt hatte? Wie lange würde sie noch leben? Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stapfte der schweigende Saiyajin, in den Gängen des Palastes umher und fand allen Anschein nicht wirklich schnell sein Ziel. Bis schließlich nach einer schier endlosen Anzahl aus Abbiegungen, unendlich langen Fluren und Wechsel der Richtung, der Krieger mit der Frau auf der Schulter vor einer Tür stoppte. Im Prinzip sah diese genau so aus, wie all die anderen Türen, die alle paar Meter in einen anderen Raum führten, doch es musste wohl genau dieser sein. Der Saiyajin öffnete die Tür, nahm sich Bulma von der Schulter und ließ sie mehr achtlos als alles andere mit ihrem Po auf den mit Teppich ausgelegten Boden fallen und verließ postwendend den Raum. Das Klicken, das nun unweigerlich folgte, verriet ihr das sie nun eingeschlossen war. Gefangen war sie. Zwar Herrin über ihre Gedanken, aber nicht mehr über ihr Sein. Neben dem war nun auch das aller Schlimmste, das sie nicht wusste, was man mit ihr vorhatte. Sie wusste, dass sie ganz schnell ‚der Preis’ geworden war. Für den Sieger dieses – was war es überhaupt? Nur war Vegeta jetzt der Sieger? Dieser Umstand war ja noch zu verkraften, da sie nicht glaubte, dass er ihr tatsächlich an die Wäsche gehen würde, würde er jetzt durch diese Türe kommen. Können. Nein, das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Schließlich war er ja gekommen, um sie zu retten, dann wäre es unlogisch, wenn er sich plötzlich als wahres Monster entpuppen würde. Aber was war, wenn die Saiyajins einfach auf die Idee kamen, nicht ihn als Sieger anzuerkennen, sondern irgendeinen anderen. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Rücken. Kami – Bitte nicht! Doch plötzlich wurde sie von etwas ganz anderem abgelenkt. Was da in aller Ruhe vor ihr schwebte, sah aus, wie eine Wolke, das die Form eines Schafs angenommen hatte. Nur die Menschen ähnlichen Arme, die wohl da raus schauten, wo man sonst die Schultern hatte, war schlichtweg irritierend. Gleich fing das Wolkenschaf an zu artikulieren. Es stieß eine Reihe von ‚Plop’ Geräuschen aus, die sich aber allesamt recht freundlich und überaus fröhlich anhörten. Also hatte Bulma schon mal keine Angst davor. Sie war sich nur unsicher, als das Schäfchen nach ihrer Hand griff. Sofort kroch diese feuchte Wärme, die das kleine Wolkentier von sich gab, Bulmas Arm hinauf und machte ihr klar, wie kalt es eigentlich in diesem karg eingerichteten Raum war. Saiyajins waren anscheinend nicht nur durchweg schlecht gelaunt und böse, sondern hatte anscheinend auch keinen Schimmer davon, wie man einen so großen Raum sinnvoll und kreativ einrichtete. Im Prinzip – so dachte sie sich – war das für einen Krieger, der den ganzen Tag nichts anderes tat, als sich mit seinen ‚Kollegen’ zu hauen oder andere Planeten zu unterjochen auch nicht sonderlich wichtig. So ein Raum sollte nur einen Sinn haben. Man musste nur drin schlafen können, damit man seine Energie wieder auffüllen konnte. Damit man sich wieder mit seinen Kollegen prügeln konnte. Oder fremde Planeten versklaven. Das Wölkchen führte sie der Zimmerwand entlang um eine scharfe Ecke, die sie vorher so nicht bemerkt hatte. Vor sich sah sie eine Tür, und sie war gespannt, was dahinter war. Ganz geheuer war ihr das nicht. Schließlich wusste sie nicht, was dieses Wolkentier eigentlich so genau war und woher es auf einmal gekommen war. Doch sie konnte aus irgendeinem Grund nicht glauben, dass sich hinter dieser Tür ein direkter Abgrund befand und die Wolke sich als heimtückischer und tötungsbereiter Dämon entpuppen wurde. Das Schaf öffnete die Tür mit der anderen Hand, ploppte dabei weiter vor sich hin – so als würde es Bulma etwas erzählen – und führte sie in ein Bad. Das Erste was sie erkannte war eine ganze Herde an Schafs – Wolken mit Menschenarmen. Als diese etwas zur Seite schwebten, gaben sie den Blick auf eine Badewanne frei, die unglaublich edel und unglaublich kostbar sein musste, so alt, wie sie aussah. Ein echtes Meisterstück. So eine, wie in ihren Lieblings - Kitsch - Filmen. So eine, in denen meist Prinzessinnen lagen und verliebt ihrem Prince Charming oder ihrer wahren Liebe – die sie bis dato aber allesamt noch nie gesehen hatten – nach trällerten. Allein schon bei diesem wunderbaren Apfel Geruch, der genau aus dieser Wanne stieg, bekam sie eine Gänsehaut. Dieses Bad musste für sie sein. Bulma war sich ganz sicher. Alleine deswegen, weil sie es einfach haben wollte. Und weil sie es absolut verdient hatte. Also zögerte sie auch nicht länger. Ging, während sie sich ihr übergroßes Shirt und die ausgebeulte Boxershort vom Leib streifte, achtlos zu Boden fallen ließ und so ihren wunderschönen, überaus weiblichen Körper bloß gab. In der kurzen Zeit, in der Bulma nun gefangene der Saiyajin war, hatte sie gelernt dass auch sie, dass Kleine zu schätzen hatte. Und sei es ein nach frischen, grünen Äpfeln duftendes Bad. Wärme empfing sie. Gleich, als sie ihre eine dicke Zehe in das angenehm temperierte Wasser getaucht hatte. Bulma hielt einen Moment inne, um genau diesen zu genießen. Dabei schloss sie die Augen und hob den Kopf an. Ihre Mundwinkel zogen sich unbewusst nach oben und aus ihrer Kehle drang ein lang gezogener, genießender Ton. Sie verharrte also kurz, bevor sie ihren Fuß ganz in das Wasser tauchte. Die Wissenschaftlerin bemerkte dabei, das leicht brennende Gefühl an ihrem Bein, das man immer dann hatte, wenn man mit kalten Füßen in warmes Wasser ging. Doch Bulma war viel zu froh um dieses Bad. Diesen Luxus. Der auf der Erde für sie selbstverständlich gewesen war und erst jetzt wieder zu schätzen wusste. Begleitet von kleinen plätschernden Geräuschen, ließ sie nun auch erst den zweiten Fuß und nach einem Drehen den Rest ihres Körpers in das herrlich warme Wasser gleiten. Lehnte sich mit dem Rücken an den Wannenrand. Gleich darauf sank sie etwas ins Wasser rein, sodass sie bis zur Nase unter Wasser war, während sich ihre Haare schwerelos im Wasser ausbreiteten. Wieder folgte ein lang gezogenes, genießendes Stöhnen. Herrlich … Bulmas Augen schlugen sich bis etwa zur Hälfte nieder. Die Wärme umschloss ihren Körper. Empfing sie in aller Güte, benebelte sie und ihre Sinne so sehr, dass sie sogar eindöste. Bis sie irgendwann von einem leisen, beständigen ‚Plopp – Geräusch’ aus ihrem Nickerchen gerissen wurde. Sie schlug ihre Augen auf und drehte ihren Kopf zur Seite. Neben der antiken Wanne standen wie aufgereiht ein ganzes Bataillon an den Schäfchen Wolken. Verdutzt sah sie auf die Wolken, die das ganze Bad zusammen mit dem Dampf des warmen Wassers, der sich im ganzen Raum ausgebreitet hatte, zu einem weichen Bild abrundeten. Bulma zog ihre Brauen hoch, fragte sich, ob die Wölkchen etwas vorhatten oder ihr einfach nur gerne beim Baden zu sahen. Letztendlich hatten sie aber allen Anschein nach doch etwas vor. Denn eins löste sich aus dem Ganzen und ploppte fröhlich, als es Bulma das wohl kuscheligste Badehandtuch hinhielt, das sie jemals gesehen hatte. Ihr Herz machte aus Freude einen kleinen Hüpfer. Da fiel es einem doch richtig schwer, sich nicht wieder an Luxus zu gewöhnen. - Wahnsinnig schön war das Kleid, in das sie gesteckt worden war. Hochgeschlossen. Fast schon bieder. Für die Saiyajins, geschweige denn für die Funktion, die sie als Preis wohl zu erfüllen hatte. Feinster Tüll verhüllte nun ihre Haut. Dunkelblau war er. Und je nachdem wie sie siech bewegte, glitzerte es hier und da durch dezent eingewebte, kleine Kristalle. Die Ärmel waren sehr lang, reichten ihr sicher bis zu den Knien, was wohl bedeuten würde, wenn diese ab dem Hangelenk keinen Schlitz hätten, wäre dieses Kleid zwar atemberaubend schön, aber unpraktisch. Einen Schlitz hatte auch der Teil des Kleides, der sich vor ihren Beinen befand. Nur war dieser elegant übereinandergeschlagen, sodass man ihr Bein nur hin und wieder rausblitzen sah, einen kleinen Blick auf das freigab, was sich hinter dem Stoff verbarg. Sodass man gar nicht anders konnte, als mehr als nur neugierig zu werden. Nichtsdestotrotz der kleinen Schleppe, die sich hinter ihr herzog, war dieses Kleid ein Hauch von nichts. Auch wenn die dunkle Farbe nichts preisgab, so ließ er doch, weil er so dünn war, weit aus mehr erahnen, als ihr Lieb war. Ihre Haare waren geglättet und nach hinten gekämmt. Wenn man diesen Schäfchen eins hoch anrechnen musste, dann war es ihr Geschmack, der die Abendmode und das dazugehörige drum herum betraf. Wirklich – die machten jeglichen Star Stylisten sehr ernst zu nehmende Konkurrenz. Allerdings fragte sie sich auch, was sie jetzt hier sollte. Sie war immer noch im selben großen Raum. In dem sich nichts anderes befand als ein ziemlich großes Bett. Bulma gefiel das nicht. Sie hatte gewusst, was es hieß ‚der Preis’ zu sein. Aber irgendwie war es nie vollends zu ihrem Bewusstsein durchgedrungen. Und jetzt machte sie sich sorgen. Im Prinzip war die Sache ganz einfach. Denn Vegeta war ja wohl eindeutig der Sieger gewesen – und sie hoffte, dass alle anderen Krieger das genau so sahen. Der schweigsame Prinz war hier wohl der Einzige, von dem sie mit aller Sicherheit wusste, das er ihr nichts antun würde. Alleine schon deswegen nicht, weil er wusste, dass ihr klar war, dass er gekommen war, um sie zu retten. Er hatte das nicht Son Goku überlassen. Und sie wusste, dass genau dies ihm unheimlich peinlich war. Nach all den Streitereien, mit manchmal sehr, sehr bösen Worten, Verwünschungen und Flüchen, die sich die beiden gegenseitig an den Hals gewünscht hatten. Trotz allem machte sie sich Sorgen um ihn. Sie hatte gesehen, wie er gedemütigt vom eigenen Volk, in die Knie gezwungen wurde, mit mehr als nur unfairen mitteln. Dass dies an seinem sehr großen aber auch sehr empfindlichen Ego kratzte und Furchen von der Größe eines Bombeneinschlags hinterließ, war ihr ebenso klar. „Vegeta …“, flüsterte sie besorgt, nervös und auch etwas verzweifelt. Doch Vegeta erschien nicht. - Vegeta erschien tagelang nicht. Einerseits war das auch kein Wunder, denn was auch immer ihn hat von dieser Höhe fallen lassen wie eine tote Fliege war bestimmt sehr mächtig gewesen, als es ihn getroffen hatte. Auch wenn sie nur mitbekommen hatte, dass er noch für einen Moment vor ihr in der Luft schwebte, bevor seine Augen vor Schmerz etwas rausgetreten waren und er darauf dann das Bewusstsein verloren hatte. Andererseits wusste sie auch, wie Vegeta aussah, wenn er sich selbst im Gravitationsraum bis ans äußerste trieb. Und dann war er meistens mit mehr oder weniger schlimmen und tiefen Fleischwunden übersät. Das war er nicht gewesen. Also konnte er eigentlich nicht so wahnsinnig schlimm verletzt sein. Bulma vermutete daher, dass er einfach nur mit sehr unfairen Mitteln in die Knie gezwungen worden war. Das machte sie wütend. Unsagbar zornig. Pah! Diese Saiyajins hatte sicher sofort erkannt, das Vegeta sie mit dem Fingerzeig seines kleinen Fingers hätte auslöschen können. Deswegen hatten sie bestimmt zu solch unfairen Mitteln gegriffen. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Nicht mal ihre Schäfchen konnten ihr ausreichende Informationen liefern. Wenn man davon absah, dass sie immer noch nur ihre ‚Plopp’ Geräusche von sich gaben, wenn sie die flauschigen Wesen etwas zum Gesundheitszustand Vegetas fragte. Allerdings waren diese es auch, die sie davon abhielten, aus lauter Einsamkeit verrückt zu werden. Gut. Je nachdem, wie man es nahm. Denn mittlerweile unterhielt sie sich mit ihnen. Auch wenn es auf das Gleiche hinauslief und sie nichts verstand. Aber sie gaben ihr eine Antwort. Auch wenn es immer nur dieses Ploppen war. Diese schienen auch ihre helle Freude daran gefunden zu haben, Bulma zu stylen. Jeden Tag sah sie komplett anders aus. Was ihr aber auffiel, war, dass ihre Outfits immer knapper wurden. Hatte es mit dem hochgeschlossenen, dunkelblauen Glitzerkleid begonnen, hatte sie heute nur die in Rot – Orange – Gelb gehaltene Grundausstattung einer Bauchtänzerin. So gern sie die Wölkchen auch gewonnen hatte, sie trug ein Hauch von nichts. Im Prinzip nur einen sehr knappen BH und einen fast noch knapperen Slip. Sogar eine Dezente, aber dafür um so glitzernde Krone hatten sie ihr in ihre hochgesteckten Haare eingearbeitet. Das war ja alles gut und schön. Normalerweise machte ihr das auch weniger aus. Denn schließlich hatte sie den Körper dafür und daheim trug sie auch nicht viel mehr, wenn sie sich ein Sonnenbad im Sommer gönnte. Aber unter den gegebenen Umständen betrachtete sie dies als Nachteil ihrerseits. Und sie wollte keinen dieser durchgeknallten Spinner unnötig auf dumme Gedanken bringen. Nur wenn das jetzt schon so eine knappe Sache war, was würde dann Morgen auf dem Plan stehen? Bodypainting? Ach! Diese verdammten Saiyajins! Was dachten die sich eigentlich? Einfach fremde Frauen von fremden Planeten zu entführen! Bulma war der Meinung, dass es gewisse Regeln und Grenzen gab, die in dieser Galaxie galten. Selbst für diese verdammten, ach so tollen, ach so starken Saiyajins! Sie verschränkte wütend ihre Arme vor der Brust und stapfte wütend mit einem Fuß auf. Wie sie es immer in den letzten Tagen getan hatte, wenn sie sich genau über dieses Thema aufgeregt hatte. Wenn sie die in die Finger bekommen würde! Sie würde sich sicher nicht noch mal so einschüchtern lassen! Feste Schritte von draußen hallten dumpf in das Zimmer rein und veranlassten Bulma dazu, sich schnell in die Einbuchtung zu flüchten, die zum angrenzenden Bad führte. Zitternd drückte sie ihren Körper an die kalte Wand und traute sich erst nicht um die Ecke zu schauen. Als sie jedoch nichts weiter hörte als weitere Schritte, die plötzlich stoppten und kurzes Piepen, war ihr klar, dass die Saiyajins sie durch die vermeintliche Leere des Zimmers anhand ihrer Scouter geortet hatten. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie – einfacher Mensch – nicht dazu imstande es mit einem Saiyajin aufzunehmen, saß gerade gewaltig in der Klemme. Verdammt. Und das unter dem Umstand, dass sie keine Ahnung hatte, wo Vegeta war – der im Moment ihre Lebensversicherung war – und ob er noch lebte. Sie hoffte, dass er es noch tat. Vordergründig nicht, weil mit seinem Leben auf ihres stand und fiel. Oder im schlimmeren falle, ihr geistiges Seelenheil. Sie wollte gar nicht daran denken, was diese Saiyajins ihr alles antun könnten … Auch schon nach dem letzten, dreckigen Lachen von mindestens zwei Saiyajins – das ihr einen weiteren eiskalten Schauer über den Rücken jagte - nicht. Dann fiel die Tür ins Schloss, es klickte wieder und es war für einen Moment ruhig. Bis zeitgleich mit dem wütenden schnauben, auch die Wand anfing zu krachen. Bulma brauchte noch einen Moment. Dann schob sie ihren Kopf ganz vorsichtig um die Ecke und sah über ihre Schulter nach hinten. Die Saiyajins die so dreckig gelacht hatten waren wirklich gegangen. Und sie erkannte Vegeta. Das alleine bewirkte, das ihr ein Stein von der Größe eines Medizinballs vom Herzen fiel. Er war wohl auf. Wem auch immer sei gedankt. Und es schien ihm prächtig zu gehen. Denn er schien so schlecht gelaunt wie immer. Er stand dort, mit dem Rücken zu ihr und schlug Löcher in die massive Wand. Jedes Mal krachte es und sein Unterarm verschwand fast ganz in der Wand. Wenn er so weiter machte, wäre es wenigstens ein schönes, gleichmäßiges Muster in der Wand. Wenn auch recht abstrakt. Bulma hob eine Augenbraue. Irgendwas schien ihm gar nicht zu passen. Das war auch der Grund warum Bulma mit sich haderte, ob sie ihn ansprechen sollte oder nicht. Als seine Atmung aber immer schneller wurde und er sich immer mehr aufzuregen schien, hatte sie den Drang ihn wenigstens etwas zu beruhigen. Sie huschte hinter ihrer Ecke hervor und ging mit vorsichtigen Schritten auf Vegeta zu. Dass er dies bemerkte, erkannte sie daran, dass er immer schneller Löcher in die Wand schlug. Dass er mehr und mehr angespannt wirkte. Hinter ihm, mit etwas Abstand blieb sie stehen und betrachtete den übel gelaunten Krieger. Er war durchtrainiert wie immer. Kein Gramm Fett. Und irgendwie hatten dieser Stiernacken und diese unglaublich breiten Schultern etwas Berauschendes. Etwas, was ihr die Röte ins Gesicht und ein aufgeregtes Kribbeln über den Körper jagte. Doch da war noch etwas. Etwas was die Symmetrie unheimlich störte. Bulma zog die Brauen zusammen – so wie sie es immer tat, wenn sie etwas austüftelte – und trat einen großen Schritt näher. Erst sah es auf wie große, schwarze Punkte. Doch beim näheren Betrachten sah sie, dass es sich wohl um eine Art Chip handeln musste, die quasi in Vegetas Muskulatur eingepflanzt worden waren. In der Mitte, kaum erkennbar durch die spärlichen Lichtverhältnisse, war ein kleines Loch. Vorsichtig hob sie eine ihrer Hände und strich kaum merklich über eines drüber. Glatt war die Oberfläche. Doch diese Dinger vibrierten leise, jedes Mal wenn Vegeta kurz vor dem nächsten Schlag ausholte. Ihr kam das komisch vor. Sie richtete sich wieder auf uns sah Vegeta eine Weile an. Doch er drehte sich nicht um. Sonder beschäftigte sich mit seinen Löchern. Irgendwas war hier faul. Normalerweise würde er sie anfauchen. Beleidigen. Zynische, gar abfällige Kommentare über ihr ‚Outfit’ fallen lassen. Jetzt zwang er sich dazu, sie nicht anzusehen. Besser war es die Wand zu bearbeiten, die sich nicht werte. Nicht mit Fäusten, die zurückflogen oder sogar so was wie Argumenten. Vegeta könnte schreien vor Wut. Alles zerstören, um seinen Zorn zu mildern. Doch er konnte nicht. Verdammt! Und das nur wegen diesem Weib! Das nächste Stück Wand gab seiner Faust nach. Wie war es eigentlich so weit gekommen, dass er jetzt mitten in der Scheiße saß. Unglaublich! Vegeta ärgerte sich fürchterlich über sich selbst. Letzten Endes hatten alle Anwesenden seines Volkes auf diesem Planeten recht. Er war weich geworden. ER hatte sich zu einem Waschlappen umerziehen lassen. Zu so einem wie Kakarott es war. Das hatte er sich alles anhören müssen vor ein paar Stunden. Als er wie Schlachtvieh zur Schlachtbank seinem eigenen Vater vorgeführt wurde. - Sein Vater starrte auf ihn herab. So als ob er es nicht wert wäre. Nicht würdig genug, sein Sohn zu sein. Nachdem er so viel weicher geworden war. Warum hatte sein Sohn getan, was er getan hatte? Offensichtlich hatte er nicht die Absicht gehabt, allein der Rückkehr wegen zurückzukommen. Sondern einzig und allein wegen diesem Weib. Was hatte sie, dass sie sein Sohn als würdig genug ansah, sie aus dieser Situation raus zu holen? „Du solltest mir mindest einen guten Grund nennen.“ Mehr sagte der König nicht. Doch Vegeta blieb ruhig. Er wusste, was sein Vater meinte. Vegeta drückte stolz seine Brust raus. Ließ sich nicht von dem vermeintlichen Säbelrasseln seiner Untergebenen einschüchtern. Er schwieg lange, bevor er antwortete. Und während er schwieg, starrte er seinen Vater unverwandt an. „Ich verbürge mich für sie. Das sollte Grund genug sein“ der Prinz konnte selbst kaum glauben, was er da sagte. Meinte es aber so, wie er es gesagt hatte. Dennoch war ihm klar, dass dies seinen Vater nicht zufriedenstellen würde, denn einen Grund hatte er ja nicht wirklich genannt. Genau dieser verzog nun auch seine Mundwinkel ganz weit nach unten und er drückte sich vor Anspannung weiter in seinen Thron hinein. „Was soll das?“, fragte der König missgelaunt. „Willst du mich verarschen, Sohn?“, fragte er grollend und richtete sich letzten Endes doch noch etwas auf, nur um zu zeigen, wie groß er war. Stimmen aus dem Publikum, bestehend aus einigen, vielen Saiyajins um sie herum. Einige waren wütend, verachtend. Andere verhöhnend. Vegeta schwieg zu dem. Wie sollte er auch rechtfertigen, das Bulma kein Frischfleisch für diese gefräßigen Idioten war? Er konnte alleine die Tatsache, WARUM er dies tat, noch nicht mal vor sich selber rechtfertigen. Doch anscheinend roch der König einen DER Gründe und hatte dabei weniger Probleme als sein Sohn, genau dies wieder zu geben. Deswegen breitete sich ein grinsen auf seinen Lippen aus. Dabei war nicht klar ob es ausschließlich verspottend oder missbilligend war. „An ihr ist ordentlich was dran. Über deinen rein proportionalen Geschmack lässt sich nicht streiten“ er machte eine ausreichend lange Pause, um seinem Volk die Chance zu geben, sich darüber lustig zu machen. Und alle lachten ihn aus. Vegeta kümmerte es nicht. Es hatte ihn nicht zu kümmern, dass er da stand wie ein Idiot. Wie einer von denjenigen schwachen Lebewesen in jeglichen Galaxien, die nicht gegen ihn angekommen waren. Weil die so etwas wie Gefühle toll fanden und zu ließen. Bis er sie ohne mit der Wimper zu zucken getötet hatte. In dem Moment nagte etwas anderes an ihm. Und Vegeta ärgerte sich zutiefst, wurde wütend, weil er doch tatsächlich etwas empfand. Etwas was man auf der Erde wohl als ‚Reue’ bezeichnete. Oder schlimmer noch. Als ‚schlechtes Gewissen’. ER! Der Prinz der Saiyajin hatte ein schlechtes Gewissen. Um ein Haar hätte er über sich selbst verachtend geschnaubt. Doch dies erlaubte er sich nicht. Nicht in dieser Situation. Es stand zu viel auf dem Spiel … Also ließ er sich nichts anmerken. „Aber über deinen Geschmack, mit wem du dich durch Betten treibst, lässt für den Saiyajin Prinz wahrlich zu wünschen übrig!“, knurrte der König und seine Krieger wurden mit einem Mal still. „Wenn du eine Mätresse haben willst, dann bitte! Aber keine von so einem winzigen, unbedeuteten und schwachen Planeten wie die ‚Erde’!“, schimpfte er weiter. „Dieses Weib ist weit unter deinem Niveau! Sie ist nicht standesgemäß!“ fauchte der König wütend. Er stand auf, ging einmal mit großen, zornigen Schritten auf der Empore hin und her, bis er wieder vor seinem Thron stand. Er baute sich auf und starrte seinen Sohn mindestens genau so zornig an. „Also sag mir bitte, was dich dazu treibt, eine unwürdige Lebensform wie diese zu schützen! Denn ich glaube dir nicht, dass du allein der Rückkehr wegen zurück nach Vegetasai gekommen bist“ Verachtendes Gemurmel hob leise an. Und Vegeta war klar, dass er etwas unternehmen musste, um nicht ganz das Gesicht und vor allem nicht den spärlichen, restlichen Respekt von seinem eigenen Volk zu verlieren. „Sie ist standesgemäß!“, sagte er laut und mit Respekt heischender, fester Stimme. Außerdem auch um von der Tatsache, die nun einmal so war, wie sie war, abzulenken. „Sie ist standesgemäß“ Wiederholte er und sprach ohne zu zögern weiter um all die Aufmerksamkeit zu bekommen. „Sie ist die Prinzessin ihres Planeten. Ihr Vater verfügt über ein unschätzbares Königreich mit eigenem industriellen Zweig“ jetzt machte er eine kleine Pause. Es hatte kein Problem damit, zu lügen. Wenigstens das, hatten die Erden - Bewohner ihm nicht aberziehen können. Doch das Interesse seines Vaters schien geweckt. „Soso … eine Prinzessin“, sagte er schleppend, während er weiter seinen Sohn anstarrte und scharf nachdachte. „Wie kommt es, das ich noch nie von ihm etwas gehört habe?“, fragte er und brachte Vegeta damit weiter an den Rand seiner Geduld. Warum war sein Vater darauf ausgelegt, ihn so dermaßen auszufragen? Pah! Er traute noch nicht mal seinem eigenen Sohn. Vegeta konterte mit einem Spruch, dass er von der Erde kannte und hoffte, dass dieser sofort überzeugte. Wie auch immer. „Stille Wasser sind tief“ und da ließ er nun hineininterpretieren, was hineininterpretiert werden wollte. König Vegeta sagte nichts dazu, sondern setzte sich nach ein paar Momenten des stillen Schweigens noch mal auf seinen Thron und lehnte sich nach hinten. Er schwieg und starrte. Eine ganze Zeit lang. So lange, bis es selbst Vegetas erlernte `Erden – geduld` auf eine sehr harte Probe stellte. Dann erhob sich der König. Imposant. Und mit einer Stolz geschwellter Brust, wie eben nur ein König es konnte. „Die Erden Prinzessin bleibt am Leben und unberührt.“ Stille füllte die große Thronhalle auf einmal mit angehaltener Luft aus. „Unter bestimmten Umständen“ setzte er nach, und brachte Vegeta damit zu einem innerlichen, abwertenden Schnauber. Es hätte ihn auch gewundert. Bulma am Leben lassen konnte selbst der König nur mit Forderungen für diese Begnadigung und Unantastbarkeit rechtfertigen. Und wie es aussah, musste sein Sohn dafür einstehen. „Die Erden Prinzessin ist von nun an, an Prinz Vegeta von Vegetasai, direkter Erbe der Königswürde gebunden. Mit allen rechten und Pflichten“ sprach er, stieg von der Empore herab und ging ohne einen weiteren Blick, an seinem Sohn vorbei aus dem Thronsaal mit wehendem Cape raus. Vegeta blieb cool. Auch wenn er rehabilitiert war. Sein Vater wieder als seinen Sohn anerkannte und ihm von diesem Moment an sämtlicher Respekt und unendliche Loyalität von jedem der anderen Saiyajins dieses Planeten zustand. Er wirkte so als wäre es ihm egal, ob er nun gleich nach seinem Vater der oberste Befehlshaber war, oder nicht. Was ihn innerlich so anpisste, sodass er innerlich auch so laut er konnte `Scheiße!` und `Fuck!` brüllte, war diese Sache besonders mit den Pflichten eines Kronprinzen - Paares. - „Verdammt noch mal Vegeta! Hör mir nun endlich zu!“ war es nun Bulma, die brüllte, als Vegeta nun schon fast bis zum Ende der Wand, seine unbändige Wut, die er vorhin im Thronsaal nicht hatte zeigen dürfen raus ließ. Das war ihr echt zu doof. Was hatte dieser verdammte Idiot nur, das er jetzt so am Ausrasten war? Obwohl sie froh war, dass sie in diesem Moment nicht die Wand war. Sie legte eine ihrer Hände auf eine seiner Schultern. Das Erste was sie spürte war festes, nicht verspanntes, aber durchtrainiertes Muskelgewebe, etwas verschwitzt. Und eine hastige Atmung. Mehr konnte sie auch gar nicht bemerken, geschweige denn weiter denken oder sich Gedanken um Vegetas neuerliches Benehmen machen und warum er ihr nicht mehr in die Augen sehen konnte. Oder wollte. Vegeta reagierte mehr aus Reflex, als er ihre Hand packte, nach vorne herum riss, sodass sie hart an die Wand knallte, bevor er sie dort festhielt. Im ersten Moment bekam sie keine Luft, da nutzte selbst das weiteste Mund aufreißen nichts. Erst als sie wieder Luft bekam, bemerkte sie auch, wie gespenstisch nahe Vegetas Gesicht ihrem gekommen war. „HAST DU EIGENTLICH EINE AHNUNG, IN WELCHER SITUATION WIR UNS BEFINDEN?“, brüllte er sie an, und konnte nicht umhin um diesen einmaligen Geruch Bulmas zu registrieren, der ihm wieder in die Nase stieg. „NEIN!“, schrie sie mindestens genau so zornig zurück. Denn von diesem Saiyajin würde sie sich nicht so anbrüllen lassen. Doch was er da tat war … komisch. Er drückte doch tatsächlich gerade seine Nase in ihre Halsbeuge und sog kräftig Luft ein. Ihr liefen unzählige Schauer über den Rücken. Das war doch selbst für so einen Spinner wie Vegeta nicht normal. „Vegeta lass das! Das ist unheimlich!“ sagte sie leise und mit einer für Vegeta sicherlich deutlich zu erkennen Spur aus Angst. Die kluge Frau versuchte ihn von sich weg zudrücken doch er schien noch nicht mal den Eindruck zu machen, als ob er dies überhaupt bemerkte. Er roch weiterhin an ihrem Hals, und für Bulma war es weiterhin fast unerträglich. Aber sie bemerkte auch irgendwann eine Veränderung. Über diesen Prozess schien er ruhiger zu werden. Sehr ruhig. Bulma selbst wusste nicht, wie sie nun damit umzugehen hatte. Vegeta beruhigte sich, weil er an ihrem Hals roch. Seine Finger, die sich so unerträglich feste in ihre Oberarme gebohrt hatten, lockerten sich. Jetzt hielt er sie nur noch fest. Ein weiterer tiefer Atemzug ein und aus. Ein Augenblick und Vegeta ließ sich mit ihr zu Boden gleiten. Minutenlang geschah gar nichts, bis Vegeta seine Stirn an die Halsbeuge Bulmas legte und wieder eine Weile nichts geschah. Bulma war es ganz recht so. Ihr war ein Vegeta der ruhig in ihren Armen lag viel lieber, als ein solcher der sie anschrie und so unsagbar unangenehm an die Wand drückte. „Sie haben meine Kraft nicht gebrochen“ fing er auf einmal an. „Dazu wären sie auch gar nicht in der Lage. Aber sie haben sie blockiert und ich kann nichts dagegen tun. Das ist, was mich so aufregt. Mein eigenes Volk hat meinen Stolz, meine Würde und meine Ehre mit Füßen getreten und darauf gespuckt.“ Bulma war mehr als nur verwundert, dass gerade Vegeta sich ihr anvertraute. Und ihr war klar, dass er sich sicher dazu überwinden musste. Aber er tat es. Das musste einfach bedeuten, dass er sie wohl in den Kreis der wenigen Menschen zog, bei denen er es in Erwägung zog, dass sie ihn nicht irgendwann in den Rücken fallen würden. Sie war gerührt. Dieser Mann erstaunte sie doch immer wieder. „Bist du enttäuscht, Vegeta?“, fragte sie, war sich aber nicht sicher, ob er ihr antworten würde. Bis er dann sogar ziemlich schnell ein Festes aber vereinzeltes „Ja“ von sich gab. Sie atmete aufgeregt ein und aus. Sie hatte hinter seine undurchdringliche Fassade geblickt. Nein. Er hatte sie dahinter blicken lassen. Auch damit wusste Bulma nicht so genau umzugehen. Aber sie beschloss ihr Glück nicht aufs Spiel zu setzten. Nach einer langen Pause – sie hoffte, dass sie lang genug gewesen war – war sie es, die wieder das Wort erhob. „Was haben sie dir angetan, Vegeta?“ es war eher ein Leises, aber lautes denken, als das sie mit ihm sprach. Hatte man eine Spur zu viel Mitleid raushören können? War Mitleid das was Vegeta jetzt haben wollte? Als er den Kopf hob um sich aufrecht hin zusetzen, glaubte sie schon wirklich zu viel gesagt zu haben, doch im Augenblick einer Sekunde sah sie es doch tatsächlich in der Nähe seiner Schläfe ein weiteres von den kleinen runden 'Dingern', die sie auch schon an seiner Wirbelsäule gesehen hatte, gesehen zu haben. Ohne darüber nachzudenken was sie tat, legte sie ihre langen, dünnen Finger an seinen kräftigen Kiefer und drehte seinen Kopf sanft einmal nach rechts und nach links. Davon abgesehen, das Vegeta das einfach so mit sich machen ließ, bot sich Bulma auf beiden Seiten das gleiche Bild. Diese Dinger sahen wirklich aus, wie die runden Chips, die er auch seiner Wirbelsäule entlang hatte. „Was ist das?“, fragte sie, ohne wirklich eine Antwort haben zu wollen. Sie bekam auch keine. Bulma hob ihre andere Hand und tastete nach einem der Chips. Die Oberfläche war glatt wie bei den anderen, bis auf das Loch in der Mitte. „Hast du davon noch mehr?“, fragte sie und hoffte diesmal eine Antwort zu bekommen. Er machte keine Anstalten – sollte er noch mehr davon haben – sie ihr zu zeigen. Bulma kräuselte darüber kurz ihre Brauen und sah aus einem Impuls heraus eben selbst nach. Ihr Blick glitt über seinen Hals, doch da sah sie nichts. An seinen starken und breiten Schultern – was ihr einen wohligen Schauer, für den sie sich irgendwie schämte – über den Rücken trieb, sah sie nichts. Also huschte ihr Blick weiter und sie entdeckte das kleine rote Blinken erst in seiner rechten und als sie direkt rüber sah in seiner linken Ellbogenbeuge. Was sie auf den Gedanken brachte, dass er diese Dinger wohl überall dort haben könnte, wo man es nicht unbedingt direkt sehen würde. Also griff sie nach einem seiner Arme, der ihr nicht unbedingt leicht vorkam. Vegeta schien das zu bemerken und nahm ihr etwas halte Arbeit ab, in dem er das Gewicht seines Armes selbst hielt und sich von Bulma führen ließ … Ihr Verdacht bestätigte sich, als sie jeweils einen dieser kreisrunden Chips erst in der einen, dann in der anderen Achselhöhle fand. Und in den Handflächen. Sie zog die Brauen wieder kraus, wie immer wenn sie schwer nachdachte und bemerkte nicht, das Vegeta sie dabei beobachtete, ihre feinen Gesichtszüge eingehend dabei studierte. Wie weich diese Haut wohl war, die kaum bedeckt aber so geschmeidig um ihre Kurven lief? Der Krieger kannte das Gefühl von ihrer Haut auf der seinen, es war ihm nicht fremd. Doch gerade war ihm so, als ob er sich nicht mehr erinnern konnte. Oder nicht können wollte. Damit er es noch mal raus finden konnte. Und wie herrlich waren diese langen Wimpern, die momentan sehr regelmäßig blinzelten. Geschweige von dem satten Türkis, das durch ihre Wimpern hindurch zu sehen war. Ein sanftes Streichen ihrer Fingerspitzen über seine Handinnenfläche riss ihn aus seinen Gedanken. Dann sah sie mit Eindringlichen Blick nach oben. Sie sah ihn so fordernd an, dass er doch tatsächlich das Gefühl bekam, etwas sagen zu müssen. Er wich ihrem Blick aus – was ihr natürlich auffiel – und sah auf seine eigene Handfläche, die, in der nun Bulmas Hand lag. Im Vergleich hatte seine Hand die Größe eines Mülleimerdeckels. „Ich kann keine Kii – Bälle formen, wegen dieser Dinger. Die hab ich auch in den Fußsohlen, deswegen kann ich im Moment auch nicht fliegen“ meinte er. Sie unterdessen zog noch einmal ihre Brauen zusammen, wendete ihre herrlichen, türkis – leuchtenden Augen von ihm ab und wieder auf seine Handfläche. Sie hob eine seiner Hände nun mit ihren beiden sehr nah an ihre Augen und besah sich das ganze sehr genau, während die Falte zwischen ihren Augenbrauen immer größer wurde. „Es blockiert also deine Kraft …“, murmelte sie leise vor sich hin. Vegeta war sich sicher, dass sie nicht mit ihm gesprochen hatte, sondern eher nur laut gedacht hatte. Also gab er auch hier kleine Antwort. Schweigen trat wieder in den Raum. Doch nicht diese Art unangenehmes Schweigen. Bulma neigte und drehte die Hand in ihrer Hand. Bis sie nach oben in ihre hochgesteckte Haarpracht griff und die Haarnadel raus zog, die das Kunstwerk auf ihrem Kopf zusammengehalten hatte. Wie ein Wasserfall, fielen ihr ihre leicht gelockten Haare auf ihre Schulter und ihren Rücken. Was sie allerdings bei Vegeta damit auslöste war ihr nicht klar. Gut, das sie das einmalige, tiefe Einatmen des Kriegers nicht mitbekommen hatte. Und auch nicht, wie er sie nun schon zum zweiten Mal, noch intensiver beobachtete. Vegeta konnte selbst mit allem Stolz nicht umhin zuzugeben, das ihm die Art und weise gefiel, wie ihr Haar über ihre Schultern fiel und den Blick direkt in ihr weit ausgeschnittenes Dekolleté lenkte, weiter auf die geschwungenen Linien ihrer Taille und ihren flachen Bauch. Noch war er … NEIN! Soweit würde er gar nicht erst denken! Das brachte sie gar nicht weiter und oberste Priorität hatte im Moment wie sie sich hier von diesem Planeten wieder verziehen konnten! Ein kleines Piepsen lenkte ihn ab und half ihm sogar, an etwas anderes zu denken, als das unmissverständliche, was sich gerade mit aller Macht in sein Bewusstsein zu drängen versuchte. Die Wissenschaftlerin hatte mit der Haarnadel in das Loch des Chips gedrückt. Sofort merkte Vegeta, wie das ununterbrochene Kribbeln, das er vorher besonders in der Handfläche gespürt hatte, nach und nach verschwand. Zumindest in der einen Handfläche. Bulma sah zu ihm hoch und lächelte. Sie war sich sicher, dass er so klug war, mitzudenken und sein Kii unterdrückte. Denn wenn diese Saiyajin’schen Schergen etwas bemerken würden, würden sie sich kommen und ihn wieder holen. Und wer wusste schon, was sie sich dann ausdachten, um den Prinzen unter Kontrolle zu bekommen. Wer wusste schon, was sie dann mit ihr machten? Sie hatte Angst. Was, wie sie fand, ganz normal war. Wenn man von unberechenbaren Kriegern umgeben war. Außerdem wollte sie nicht alleine sein. Vegeta war hier wohl die Einzige, Menschen ähnlichste Lebensform, der sie trauen konnte und vielleicht sogar musste. Sie wollte einfach nicht dass er wieder wie etwas Niederes, wofür man keine Worte fand, abgeführt wurde. Bulma deaktivierte auch den Chip der anderen Hand, sowie die an den Schläfen und die der Fußsohlen, die er ihr quasi zuschob. Und gerade wollte sie diese in den Kniekehlen lösen, als zwei ziemlich kräftige Hände sich um ihre schlossen und sie sanft, aber bestimmt dort wegzogen. Sie sah hoch und legte eine Miene auf, die Vegeta zeigte, dass sie etwas irritiert war. Ohne ihr irgendetwas anzudeuten, hielt er ihre kleinen Handgelenke fest. Beobachtete, wie sich Bulmas Miene etwas aufhellte, als sie höchstwahrscheinlich dahinter kam, warum er nicht wollte, dass sie die restlichen Chips deaktiverte. Mit einem schweigenden Kopfschütteln tadelte sie ihn dafür. Sie konnte sich denken, warum er nicht wollte, dass sie auch noch die Restlichen deaktivierte. Also wirklich, da dachte er selbst an einen günstigen ‚trainierenden Nebeneffekt’ wenn sie beide in so einer brenzligen Situation waren? Wenn es um das Leben oder um den Tod ihrer beiden ging? Sie schüttelte noch einmal unverständlich mit dem Kopf. Er musste doch einsehen, dass ... Ach! So ein Dickschädel! Bulma schürzte ihre Lippen und beschloss die Chips, die Vegetas Kraft blockierten, dann zu deaktivierten, wenn der Zeitpunkt günstiger war. Nur fragte sie sich gleich, ob es denn in Zukunft überhaupt einen günstigeren Zeitpunkt als jetzt geben würde. Und sie hatte sehr große Zweifel daran. Der Krieger Prinz unterdessen löste seinen nicht festen aber bestimmten Griff um ihre Handgelenke, legte seine Pranken um ihre zierlichen Finger. Das war auch der Auslöser dafür, dass ihr Unverständnis in leichte Verwirrtheit wechselte. Sie hatte gewusst, dass seine Augen schwarz waren. Aber aus dieser Nähe betrachtet, schienen sie noch eine Nuance dunkler, gar tiefer zu sein. Diese Farbe hatte etwas Fesselndes, etwas so Weites, das sie es gar nicht beschreiben konnte. Hatte er gar keine Iris? Nein, das sah bestimmt nur so aus. Bulma atmete unbewusst einmal tief ein und aus. Wusste gar nicht, was sie jetzt machen sollte. Aber sie fühlte sich auch nicht unwohl. Eigentlich war sie sehr ruhig. Um ehrlich zu sein, gefiel ihr diese Ruhe, die Vegeta ausstrahlte und sich irgendwie auf sie übertrug. In all den Jahren, in denen sie mit Yamchu zusammen gewesen war, hatte sie zwar eine gewisse Befriedigung verspürt. Aber nie diese Ruhe. Nie diese komplette Sicherheit, die Vegeta ihr gerade gab. Bei diesem Gedanken wurde sie rot. Herrgott! Sie war nicht mit Vegeta zusammen! Wieso kam sie dann auf diese Gedankengänge? Eine weitere, lange Pause trat ein, in der beide weder sprachen, noch etwas dachten. Das Einzige, was man hörte, wenn man sehr genau hinhörte, war das ruhige Atmen der beiden. Das langsam aber sicher etwas zunahm. Schneller wurde, gar an ‚aufgeregt’ kratzte und somit auch langsam aber sicher eine ganz bestimmte Spannung aufbaute. Nicht diese, die sonst immer gewesen war, wenn beide aufeinandergetroffen waren. Nicht diese Art, die irgendwann eskalierte, sodass sich beide anschrien. Viel mehr war es eine Spannung der Art, die so unglaublich heiß war, dass sie den Beiden kleine Schweißperlen auf die Stirn trieb. Sodass irgendwann einer von beiden aus einem Impuls hinaus handelte, und so den ersten Stein einer ganzen Lawine ins Rollen brachte. Auf ihren Knien sitzend, erhob sie sich etwas mit ihrem kaum bedeckten Oberkörper und küsste Vegeta auf die Stirn. Aus reinem Instinkt. Ohne sich darüber Sorgen zu machen, wie er reagieren würde. Er reagierte tatsächlich. Aber nicht so, wie man es vielleicht von ihm erwartete. Viel mehr ließen seine Hände, die von Bulma los und legten sich wie selbstverständlich auf ihre Hüften. Für diesen einen Moment schloss er sogar genießend die Augen. Und als Bulmas Lippen sich lösten, wusste er, dass dies nicht der einzige Kuss gewesen war. Doch als von Bulma nichts mehr folgte, oder ihm nicht schnell genug folgte, übernahm er kurzerhand das Ruder und richtete sich seinerseits auf. Jetzt standen beide auf den Knien, sodass der der Saiyajin, die zierliche Frau wieder um mindestens einen Kopf überragte. Und diesmal war er es, der die Initiative ergriff. Seine Hände um ihre Hüften knautschten diese erst ganz kurz, bevor er das Becken der Frau ganz nah an seines zog. Er küsste sie, nicht wie sie auf die Stirn. Er küsste sie. Erst um sie nicht zu erschrecken, auf den Mund. Hielt dies etwas, bevor er bemerkte, dass sie sich etwas in seine Hände lehnte. Entspannte. Für ihn war das quasi wie ein Freifahrtschein und er wagte etwas mehr. Öffnete etwas seinen Mund und schob seine Zunge zwischen seinen Lippen vor ihre und drückte sie etwas dagegen, damit auch Bulma ihre Lippen öffnen würde. Diese tat es – anscheinend schon in einem gewissen Rausch, der sich sehr schnell aufgebaut hatte – auch prompt. Gleich, als er seine Zunge in ihren Mundraum schieben konnte, drehte er sich einmal mit ihr, sodass er jetzt die Wand im Rücken hatte. Kurz danach drückte er sie auf den Boden. Die Frau mit den Türkisen Augen – die sie nun entspannt geschlossen hielt, während sie sich dem Kuss Vegetas hingab – ließ das mit sich machen und genoss das ganze Spektakel. Genoss das Kribbeln, das sich nun in ihrem Körper ausbreitete und bemerkte, dass sie das so noch nie so gespürt hatte. Was nun folgte, war unausweichlich. Ihr war klar, was kam. Denn sonst würde Vegeta nicht derart zwischen ihren Beinen liegen. Er würde sich auch nicht so über ihr aufbauen. Geschweige denn sie so intensiv küssen, dass sie mittlerweile schon die fünfte oder sechste Gänsehaut über ihrer Gänsehaut bekam. Schneller Atmen und das Gegenseitige anstacheln, in dem vier paar Hände über – fast – nackte Haut glitten. Hin und wieder wurde die Luft angehalten vor Spannung, nur um dann wieder in einem tiefen Zug ein und ausgeatmet zu werden. Irgendwann war es wieder Vegeta, der reagierte. Er packte Bulma, die ihre Arme um seinen Rumpf und ihre Beine um sein Becken geknotet hatte, und richtete sich mit ihr auf. Schwankend im ersten Moment, und er blieb auch erst mal mit ihr stehen. Denn jetzt nahm er ihren Hals und ihren Nacken in beschlag, in den er sanft hineinbiss, was ihr ein Keuchen entlockte und Vegeta ein leichtes, teuflisch angedeutetes Grinsen. Es war unvermeidlich. Vegeta vermutete, dass dies schon längst fällig gewesen war. Sonst hätten sie sich wahrscheinlich nie so angebrüllt, wie sie sich immer angebrüllt hatten. Ein weiteres teuflisches Grinsen, als Bulma erneut ein kleines Stöhnen von sich gab, als er ihren Hals hinauf zu ihrem Ohrläppchen leckte. Sie war sein. Sie gehörte ihm. Und er würde sie mit keinem teilen. Auch wenn das hieß, das er im Zweifelsfall vor seinen untergebenen Kriegern unmissverständlich klarstellen musste, zu wem sie gehörte und das sie unter seinem königlichen Schutz stand. Dies rief auch wieder in sein Bewusstsein, das der König, sein Vater ihm durch seine Rehabilitierung auch gewisse Pflichten übertragen hatte. Die auch Bulma mit einbezogen. Diesmal seufzte er genervt und küsste Bulma erneut. „Bulma?“, stöhnte er vor Begehren in den Kuss hinein. Diese antwortet mit einem undeutlichen „Hmm?“. Sie schien also nicht mehr ganz anwesend zu sein. Vielleicht war das ja auch für diese Situation gar nicht so schlecht. „Ich habe gewisse Pflichten“ wieder beantwortete Bulma das mit einem verschwommenen, erneuten „Hmm?!“ Sie bekam wirklich nicht mehr alles mit. Obwohl Vegeta zugeben musste, dass auch er Zunehmendes mit der Konzentration kämpfen musste, als er sie rüber zu dem ausladenden Bett trug und sie dort ablegte. Er betrachtete Bulma von oben, als er sich kurz aufrichtete. Konnte sich aber auch nicht lange zurückhalten und zog ihr den kleinen, mit Glitzersteinen besetzten BH aus und legte so ihre üppige Oberweite frei. Nun keuchte Vegeta etwas und musste sich nach unten hin etwas neben ihren Kopf abstützen, während Bulma süffisant über seine Reaktion grinste. Er küsste sie wieder. Brauchte sehr viel Willen, um das zu Ende zu bringen, was er ihr noch sagen musste. Nach einer weile des Küssens, weitere wenige Kleider ausziehen und sich weiter auf das Bett schieben, brachte er doch tatsächlich den letzten Satz raus, bevor sein Verstand kurzzeitig die Kontrolle an seinen Trieb übergab. „Ich muss … einen Thronfolger zeugen …“ keuchte er und umgriff dabei wieder ihr Becken, nur um seine Finger hineinzubohren. Bulma beantwortete das wieder, mit einem nun komplett abwesenden „Hmm!“ Kapitel 11: Confidence ---------------------- Wie so oft in letzter Zeit war Chichi ungewöhnlich still. Son Goku bemerkte dies und beschloss, wie auch so viele Male, das ganze im Auge zu behalten. Nicht das ihm, das nicht ein paar kleinere Sorgen bereitete. Denn schließlich wusste er, warum sie so still war. Aber er sah sie viel lieber impulsiv und gut gelaunt. Der Krieger sah weiter nach vorne, während auch er nichts sagte, um sich auf die Strecke vor sich zu konzentrieren. Auch wenn man in der Dunkelheit nicht viel mehr sah, als dass das Licht des Autos hergab, in dem die beiden gerade saßen. Er musste zugeben, dass es auch nicht so war, dass er seine Frau nicht verstand. Trotz seiner Zuversicht und seines Vertrauen. Es konnte einfach nichts passieren. Das wusste er! Doch aufgrund dessen, das er nicht wusste, wo Vegeta war, geschweige denn wo sich Bulma aufhielt, war auch er etwas ins Grübeln gekommen. Obwohl er sich sicher war – wo Bulma war, da war auch Vegeta. Und wenn man etwas nicht machen sollte, dann war es Vegetas Groll auf sich zu ziehen. Wenn er sich dazu noch Vegetas neuerliche „Anwandlungen“ durch den Kopf gehen ließ, so vermutete er, dass das Wohlergehen Bulmas wohl unmittelbar damit in Zusammenhang stand. Ganz in Gedanken versunken und auf den Weg vor sich konzentriert, war nun er es, der beobachtet wurde, und es nicht bemerkte. Gelassen wirkte er. Fast schon entspannt. Für Chichi und ihre Sicht auf die Situation so, wie sie nun einmal war, zu entspannt. Die Schwarzhaarige wandte ihren Kopf ab und sah wie ihr Mann vor sich auf die Straße. Dabei stützte sie ihren Kopf auf ihren Arm, den sie an der Fensterscheibe abstützte. Seit sie von der Capsule Corp. losgefahren waren, in der sie eine Krisensitzung mit den anderen Kriegern ihrer Gruppe abgehalten hatten, war sie so schweigsam. Sie verstand Dr. Briefs und Ms. Briefs nicht. Wie konnte man nur so ruhig bleiben, wenn die eigene und vor allem einzige Tochter „… auf einmal weg …“ war? Sie würde alles Mögliche in Bewegung setzen. Sie würde …! Ein Kloß aus Hilflosigkeit und Unsicherheit ballte sich in ihrem Hals und vor lauter Aufregung, stiegen ihr Tränen aus lauter Kummer und Sorgen in die Augen. Sie schnaubte tränenerstickt und kniff die Augen zusammen, um den Klos runter zu schlucken und um die Tränen zurückzukämpfen. Chichi brauchte einen Moment, bis sie ihre Stimme wieder im Griff hatte. Sie sah rüber zu ihrem Mann, was sie besser nicht getan hätte. Denn sein Entspanntes da sein ärgerte sie, regte sie unheimlich auf. Sie atmete noch einmal tief ein und aus, strich sich ein paar Strähnen aus dem Haar, bevor sie loslegte und ihm indirekt einen Vorwurf machte. „Ich kann nicht verstehen, wie du so ruhig bleiben kannst. Machst du dir denn gar keine Sorgen?“ fragte sie und wieder bemerkte sie, dass es nun der Kloß in ihrem Hals war, der es nun war, der versuchte sich zurückzukämpfen. Daran, dass ihr Mann erst mal stutze und nach Worten zu suchen schien, wurde Chichi klar, das er sich wohl doch so seine Gedanken gemacht hatte. Und sofort tat ihr, ihr versteckter Vorwurf wieder sehr leid. Son Goku war wirklich aus den Gedanken gerissen. Deswegen sah er sie kurz an, bevor er sich wieder auf die Straße vor ihm konzentrierte. Klar machte sie sich Gedanken. Bulma war ihre beste Freundin. Die Einzige, die sie hatte. Bei, der sie sich wahrscheinlich ausschimpfte, wenn sie sauer auf ihn war. Aber das Problem, das er ihr aufgrund der Zukunft, die Bulma und Vegeta bevorstand, konnte er ihr immer noch nicht viel sagen. Er wusste zwar nicht, wie hoch das Risiko wäre, das Trunks nicht geboren werden würde, wenn sie schon jetzt von der vorausgesagten Verbindung ‚Bulma – Vegeta’ wüsste. Eingehen wollte er es aber lieber nicht. Deswegen versuchte er, sie etwas vom Thema abzulenken. „Du hast doch gehört, dass Dr. Brief gesagt hatte, das Vegeta sich ziemlich aufgeregt ein Raumschiff von ihm geholt hatte. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass er irgendwas von Bulmas verschwinden mitbekommen hatte und ihr gefolgt ist!“ Er machte eine kurze Pause, vielleicht wollte sie ja auch was dazu sagen. Aber es kam nichts. Nun schien sie eher die Jenige zu sein, die nach Worten suchte. „Du kennst Vegeta, man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Besonders nicht, wenn er wütend ist! Und wütend ist er ja immer!“ Son Goku lachte kurz auf. Nicht nur, weil er seine Worte selber komisch fand, sondern auch in der Hoffnung, dass es ihre Stimmung auch etwas mit anhob. Doch es verfehlte bei Weitem die Wirkung, die es haben sollte. Letztendlich stand sein Lachen wie etwas Unsichtbares, Drückendes im kleinen Raum, die das Auto hergab. Chichi gefiel seine Argumentationsstärke nicht. Das war sonst sehr selten der Fall. Deswegen war sie auch nicht bereit, sich jetzt schon seinen Argumenten geschlagen zu geben. Also schnaubte sie böse und verschränkte die Arme vor der Brust. Son Goku kannte das schon. Er verdrehte unbemerkt die Augen und schüttelte leicht mit dem Kopf. Chichi war also wieder stur. „Ich halte ihn nicht für sonderlich vertrauenswürdig!“, sagte Chichi und hoffte, dass dies ausreichte, um ihren Mann zu überzeugen. Von was auch immer. Sie wusste es selbst nicht. Aber sie wollte unbedingt recht haben. Weil sie diese Bestätigung brauchte, um etwas von ihrem inneren Frieden wieder zu bekommen. „Chichi ich weiß, das du ihm nicht vertraust. Aber momentan haben wir gar keine andere Wahl. Denkst du nicht, es hat was zu bedeuten, wenn nach Bulmas verschwinden, auch er plötzlich verschwunden ist?“ hakte der Krieger nach. Die Frau neben ihm, nahm seine Worte um sie als eigenes Argument zu nutzen. „Son Goku!“, sprach die schwarzhaarige mit sehr viel Inbrunst aus. „Was ist, wenn Vegeta der Grund ist, warum Bulma verschwunden ist?“, fragte sie. Hoffte auf eine Antwort. Und darauf, dass er ausgekontert war. Dass er es einfach einsah, das sie recht hatte. Nicht weil es so war. Sondern weil sie einfach immer noch recht haben wollte. „Vegeta macht nur Sachen, die ihm ausschließlich Vorteile einbringen. Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum ihm eine Entführung Bulmas auch nur einen kleinen Vorteil bringen würde!“ Chichi fiel gar nichts ein. Nicht auf die schnelle, und nichts was auch nach genauem, aber sehr angestrengten Nachdenken halbwegs vertretbar wäre. Also tat sie was alle Frauen taten, wenn sie keine Argumente mehr hatten. Eingeschnappt schnauben und mit verschränkten Armen sowie überschlagenen Beinen sich ein klein bisschen von ihrem Mann abwenden. So als hätte Son Goku immer noch nicht recht. Natürlich bemerkte Son Goku das und er schüttelte wieder etwas genervt mit dem Kopf. Jedes Mal war es dass selbe! Er vergötterte Chichi mit all ihren sein und Macken. Aber diese Eigenschaft ging ihm manchmal ganz schön auf die Nerven. „Ich bin davon überzeugt, das Vegeta gesehen hatte, was passiert war!“, sagte er und griff kurz etwas fester ums Lenkrad. „Und warum er das auch immer getan hatte, er ist ihr nachgejagt um sie da raus zu holen!“ sprach er, während er sich selbst zu seiner inneren Ruhe zwang. „Sollte es nicht das sein, was uns eher wundern sollte?“ stellte er infrage. Das war in der Tat nicht charaktertypisch. Um nicht zu sagen ganz und gar Charakter fremd. Da war doch irgendwas dran faul … Doch Son Goku unterbrach die misstrauischen Gedanken seiner Frau. „Und so wie Ms. Briefs mir das erzählt hat, war es nicht das erste Mal, das er sie gerettet hat!“, sagte er und brachte Chichi dazu, auf einmal umzudenken. „Wir haben doch auch selber die ein paar Situationen beobachten können. Weißt du nicht mehr?“ fragte er, redete weiter, damit seine Frau erst gar keine Chance hatte, auch wieder irgendwas Schlechtes daran zu suchen und letztendlich auch zu finden. Er bemerkte, dass ihre Haltung etwas weicher, entspannter wurde. Dass sie sich ihm wieder zuwandte. „Weißt du nicht mehr? Ich glaube das war so ziemlich der Anfang des Ganzen, als er sie zu uns gebracht hatte und dann direkt wieder abgehauen ist. Oder diese Szene im Park. Mit Yamchu. Kannst du dich erinnern?“ Tatsächlich war Chichi nun erst einmal sprachlos. Das waren Punkte die sie nicht in ihre Gedanken und in die Sorgen, die sich daraus gebildet hatten, mit einbezogen hatte. Für Vegeta jedoch mehr als nur in einem positiven Sinne sprachen. Nachdenklich sah sie wieder nach vorne. Das musste sie erst einmal verdauen. So war sie quasi gezwungen Vegeta, dem sie wirklich gar nichts anvertrauen würde, zu vertrauen. Das gefiel ihr gar nicht. Dies erkannte ihr Mann daran, dass sich wieder diese Sorgenfalte zwischen ihren Augenbrauen bildete, die sich immer bildete, wenn Chichi bis zur Haargrenze in ihren Gedanken steckte. „Chichi …“, sagte er mit aller Ruhe und allem Vertrauen in der Stimme, das er aufbringen konnte. „Er hat einen guten Kern. Deswegen scheint er auch ein …“ der Krieger suchte nach Worten und zog dabei selbst seine Augenbrauen etwas Kraus. „… schützendes Auge auf sie zu halten. Auch wenn er das Selbst nicht weiß. Geschweige denn, dass ich mir sicher bin, dass er es auch gar nicht wissen will.“ Der Schwarzhaarige schnaubte leise und auch etwas belustigt. „Er ist halt lieber das Arschloch. Damit ihm keiner was kann und damit ihn auch ja alle für besonders gemein und besonders fies halten!“ Gut. Sie musste einsehen, das Vegeta längst nicht mehr der war, der er einmal gewesen war. Aber irgendwie blieb immer noch ein Rest Misstrauen. Und sie wusste nicht, ob sie deswegen jetzt Vegeta gegenüber ein schlechtes Gewissen haben sollte. Oder sogar musste. Oder eben nicht. Deswegen sprach sie ganz offen aus, was sie dachte. „Wie kannst du ihm so vertrauen? Er wollte unseren Planeten in die Luft jagen!“ merkte sie an und sah währenddessen wieder zu ihrem Ehemann. Son Goku überlegte sich gründlich, was er sagen sollte. Auch er antwortete ganz ehrlich. „Ich vertraue ihm, weil er sich verändert hat. Er ist trotz seines Arschloch – Gehabes ein wichtiger Teil unserer Gruppe geworden. Ein sehr starker Teil.“ Sie schwieg. Und dieses drückende, unangenehme Gefühl, das sich in ihrem Auto ausgebreitet hatte, hatte plötzlich etwas Befreites … „Vertraue ihm Chichi. Ich weiß dass er bei Bulma ist. Er wird sie suchen, finden, auf sie aufpassen und sie retten. Und die, die sie entführt haben, können sich warm anziehen!“ Bis ihn eine böse Vorahnung überrollte. Ein Gefühl, das etwas nicht stimmte, das so mächtig war, das er abrupt bremste und Chichi wahrscheinlich durchs Auto geflogen wäre, wenn sie nicht angeschnallt gewesen wäre. Mit quietschenden Reifen und einer fast vollständigen Drehung einmal im Kreis kam er zum Stehen. Klammerte sich mit seinen Fingern diesmal so fest ins Lenkrad, das es davon eingedellt wurde. Atmete sehr schnell. Sehr Flach. Um nicht zu sagen sehr aufgeregt. Dachte sehr schnell über seine nächsten Schritte nach, die jetzt folgen mussten. Denn das, was er aus dem tiefsten Weltall spüren konnte, machte ihm mehr als nur Sorgen. In dieser Zeit, hatte es Chichi geschafft einen lang gezogenen, sehr spitzen Schrei auszustoßen, auch darüber hinaus, als der Wagen wieder stand und sich ebenfalls mit allem, was sie hatte, über all darein zu krallen, was sie im ersten Moment zu packen bekam. Nur das Es bei ihr nicht zu solchen Verformungen kam, wie bei ihrem Mann. Abgesehen von dem ein oder anderen gesplitterten Fingernagel „SON GOKU!“ schrie sie ihn geschockt und etwas traumatisiert an. Was ihn nun ein weiteres Mal aus seinen Gedanken riss und ihn dazu brachte, sie entgeistert anzusehen. „WAS SOLLTE DAS?“, brüllte sie aufgebracht doch er sah sie nur an und am Zittern seiner tiefschwarzen Augen erkannte sie das Er wieder so tief in Gedanken war, das er ihr gar nicht zugehört hatte. Ohne Weiteres legte er erst eine Hand auf ihre Schulter und sich Zeigefinger und Mittelfinger an die Stirn. Bevor sie protestieren konnte, waren sie augenblicklich verschwunden. Kapitel 12: La vie ------------------ Ausgelaugt. Diese Bezeichnung traf ihre Situation am aller besten. Und man musste bedenken, dass es ihr in den letzten Stunden, in denen sie über ein passendes Wort nachgedacht hatte, dass das hier und jetzt, genau in diesem Zustand, in dem sie sich gerade befand, überhaupt nicht leicht gefallen war zu denken. Kein Wunder. Denn all ihre Energie hatte in der letzten Zeit auf was ganz anderem gelegen … Das Ganze ließ ihr keine Ruhe. Wie konnte sie das Bezeichnen, was sie gerade so fertig machte? In einem positiven Sinne natürlich. Unwillkürlich zogen sich ihre Mundwinkel weit nach oben und ihr grinsen war nicht nur glücklich, sondern dieser sehr deutliche verruchte Hauch war auch nicht zu übersehen. Müde öffnete sie ihre Augen. Sie sortierte ihre Gedanken ganz grob und realisierte, dass sie immer noch auf Vegeta lag. Das türkis – Blau ihrer Augen strahlte nicht ganz die gleiche Intelligenz aus, die sie sonst innehatten. Eher schienen ihre Augen ermattet, sie wirkten sogar sehr Müde. Ein glasiger Schleier lag auf ihnen. Die Art Glasigkeit, die nur dann in die Augen trat, wenn man über längere Zeit sehr unanständige Dinge trieb … Bulmas Körper zitterte etwas. Es war wie eine Welle einer sehr angenehmen Gänsehaut, die über ihren gesamten Körper zog, als sie an die letzten Stunden dachte. Bevor beide weniger bewusst beschlossen hatten, ihre Spielchen zu unterbrechen und sich durch einen ausgiebigen Schlaf etwas zu erholen. Sie atmete einmal Tief ein und aus. Bevor ihr die Augen zu fielen. Und sie war gerade dabei wieder ins Traumland abzudriften, als Vegeta die Augen aufriss und sich mit ihr urplötzlich aufsetzte. Die kluge – aber erschöpfte und nun auch zutiefst erschrockene Frau schnappte nach Luft und wusste gar nicht, was los war. Als Vegeta sie mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und nur hin und wieder mit den Mundwinkeln zuckte, wusste sie nicht, wie sie das nun deuten sollte. Das Ganze wurde ihr sogar etwas unheimlich, als er sie erst mal eine Weile nur mit zuckenden Mundwinkeln anstarrte und sanft bei den Oberarmen hielt. Die Erden Frau ging man davon aus, dass ein Saiyajin wie Vegeta, seine Antennen sicher, selbst wenn er schlief, auf 100 % stehen hatte. Und wenn er so aus dem Tiefschlaf aufschreckte, wollte sie gar nicht erst wissen, was seine Antennen bemerkt haben könnten. Doch er hielt sie weiterhin nur bei den Oberarmen und starrte sie mit seinen tiefschwarzen Augen an. Gab hin und wieder komische Geräusche von sich, die sie an eine heisere Katze erinnerten. Allerdings war Bulma sich sicher, an dem unruhigen Atmen und dem Zittern der Iris seiner Augen zu erkennen, dass er sehr schnell sehr scharf nachdachte. „Vegeta“ sprach sie ganz vorsichtig. „Was hast du? Ist etwas passiert?“ fragte sie besorgt und versuchte mit ihren Händen unter seinen Armen hindurch zu greifen, damit sie ihm über die Wange streicheln konnte – was sich im Endeffekt als gar nicht so leicht raus stellte.. Vegeta genoss ihre Hand auf seiner Wange. Auch wenn er es nicht zeigte. Er genoss diese kleine Hand, die so viel Wärme barg. Er genoss die Gewissheit, dass ihr nichts mehr passieren konnte. Ab jetzt war sie absolutes Sperrgebiet. Für jedes andere männliche Lebewesen … Kein anderer durfte es mehr wagen, sie auch nur anzusehen, wenn er es nicht erlaubte. Denn ab diesem Zeitpunkt gehörte sie als erste ‚nicht Saiyajin’ zur Königsfamilie Vegetasais und hatte damit die Stellung direkt unter ihm und über den restlichen Saiyajin’schen Kriegern. Er zog sie an sich, er drückte seine Nase in ihre Halsbeuge und sog wieder diesen ihren – nein seinen Geruch ein. Gierig, weil er ihn so abgöttisch verehrte. Und Bulma hatte etwas Aufregendes. Manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Sie trug – und das wusste sie selbst sicher noch nicht einmal – etwas in sich, was noch ungeahnte Kräfte entwickeln würde. Irgendwann. Dies war seine Art zu zeigen, wie sehr er sich darüber freute … Bulma war perplex. Schlagartig gar nicht mehr Müde. Doch diese doch sehr untypischen Anwandlungen, die Vegeta an den zeigte, kam er ihr mehr als nur befremdlich vor. Unheimlich. Nicht das sie dies im Endeffekt nicht genoss. Denn der ganzen herrlichen Leidenschaft der letzten Stunden zum trotz, hatte ihr dabei irgendwie doch ein klein wenig die Romantik gefehlt. Die bekam sie nun. Sie wurde ertränkt damit. Vollkommen überrascht, denn sie hatte nicht gedacht, das Vegeta zu romantischen Gefühlen in der Lage gewesen wäre. Ein weiteres Rucken ging durch seinen Körper, als er seinen Kopf wieder hochriss. Die Laborantin stellte fest, dass er für ein paar Momente wie ein knurrender, drohender Rottweiler zur Tür starrte. DAS war der Moment, in dem Bulma klar wurde das spätestens JETZT irgendwas nicht in Ordnung war. Und sie wurde das Gefühl nicht los, das dies unweigerlich mit ihr zu tun hatte. Jetzt war er bei Weitem keine Romantik mehr da. Sie war verpufft, kaum das Sie da gewesen war. Bulma war nichts anderes als etwas enttäuscht. Eigentlich hatte sie anderes erwartet. Irgendwie war sie auch sauer auf ihn. Warum auch immer. Sie war verärgert über sich selber. Was hatte sie sich eigentlich gedacht? Das letztendlich mehr dabei rauskommen würde, als ‚nur’ Sex mit Vegeta? Frust schob sich in ihr hoch. Und das Vegeta sie zwar nicht grob, aber äußerst unsanft hinter seinen Rücken schob, änderte das ganze nicht unbedingt zum Positiven. Sie fühlte sich ausgenutzt. Wie ein Betthupferl – gerade das, was sie nie hatte sein wollen. Bis auch sie bemerkte, dass die Tür wieder klickte. Sie horchte auf und versuchte um Vegetas breiten Rücken herum zu sehen. Es war nicht unbedingt leicht, aber sie erkannte ein paar seitliche Umrisse zweier Wachen. Sie hörte das Kurze piepsen, das immer dann ertönte, wenn irgendeine Wache den Scouter anschmiss. In dem Moment verstand sie warum Vegeta sich so vor ihr aufgebaut hatte. Und warum er sie so unsanft hinter sich gedrängt hatte. Unwillkürlich musste sie grinsen. Vor Glück. Vegeta beschützte sie. Sie fand das ganz toll und sie sehnte sich sofort nach mehr dieses Gefühls des ‚Beschützt sein’. „Wie nicht anders zu erwarten … Majestät …“ zischte die eine Wache, und es hörte sich an wie ein sehr zynisches Kommentar. Stille kehrte ein. Nicht diese angenehme Stille von eben. Diese entspannte, überglückliche Stille. Auf einmal war alles anders. Der Raum, der vorher voll der Wärme war, die von Vegeta und ihr ausgegangen war, war weg. Es war kalt. Es war dunkel. Die junge Frau fürchtete sich plötzlich sehr. Hauptsächlich, weil sie das Gefühl bekam, das sie hier die Einzige war, die etwas verpasst hatte. Außerdem traute sie diesen Wachen nicht … „Nun Majestät“, sagte eine der Wachen förmlich. „Es ist Zeit euren anderen Pflichten nach zu gehen!“, sagte der Krieger und Bulma konnte sein fieses Grinsen spüren, ohne das sie es sah. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Hoffte inständig, dass sie sich verhört hatte. Oder das Vegeta sich zumindest einfach weigerte, mit den Kriegern mitzugehen. JETZT wäre ein guter Zeitpunkt für sein ‚ICH! Prinz der Saiyajin, mache immer was ich will! Und ihr kriecht vor mir im Dreck!’ Gehabe. Denn schließlich konnten sie es nicht mit ihm aufnehmen. Sie wollte, dass er bei ihr blieb. Damit sie weiterhin dieses unmöglich zu beschreibende Gefühl des ‚Beschützt sein’ genießen konnte. Damit sie nicht alleine war. Keine Angst mehr haben musste. Doch Vegeta zögerte nicht, als er aufstand, sich und seine durch trainierte Brust über alles Mögliche im Raum mehr als nur erhaben zu präsentierten. Bulma hätte am liebsten gequietscht. Aus einem Impuls heraus. Damit sie etwas von dem inneren Druck abbauen konnte, die sich innerhalb der letzten kurzen Minuten in ihr aufgestaut hatte. Doch sie wagte es nicht, sich zu bewegen, oder irgendwelche Geräusche von sich zu geben. Oder zu Atmen. Ihr war klar, das Vegeta darauf bedacht war, bei den Wachen möglichst autoritär zu wirken als auch möglichst viel Eindruck zu schinden. Und wenn das bedeutete, das alles regungslos dort blieb, wo er es zurückgelassen hatte. Vegeta schritt einmal nach vorne und sprang vom Bett. Ohne auf die Krieger zu warten, ging er zwischen ihnen hindurch, direkt auf die Tür zu. Die Wachen folgten ihm, ohne noch mal auf Bulma zu blicken. Bis auf den einen. Der, der bevor er die Tür verschloss, durch den kleinen Spalt zwischen Tür und Türrahmen, ihr einen mehr als nur gierigen Blick schenkte. Es klickte. Zwei Mal diesmal und dann war Bulma wieder alleine. Sie hatte ganz fürchterliche Angst. Und dieses dreckige Grinsen half ihr nicht unbedingt, sich zu beruhigen. - Vegeta wurde in sein eigenes Gemach gebracht. Es standen nicht viel mehr Möbel drin, als in Bulmas Zimmer. Saiyajins dachten eben praktisch. Prinz hin oder her. Nachdem sich eben jener Hochwohlgeborene mit einem neuen Trainingsanzug ausgestattet hatte, ging die Reise weiter durch die unendlichen Gänge des Palastes. Und immer war er flankiert von den zwei Wachen, die ihn abgeholt hatten. Er hatte zwei Theorien, wohin es jetzt ging. Entweder in ein Labor, wo man an ihm herumexperimentierte, um rauszufinden, wie alle anderen Krieger, durch ihn mindestens genau so stark wurden. Dabei war er sich sicher, dass sich hier keiner eine Illusion davon machen konnte, wie stark er eigentlich war. Oder – und aus einem Bauchgefühl heraus empfand er das noch als am realistischsten – er wurde irgendwo hingebracht, damit er darauf vorbereitet werden konnte, als Zugpferd der Saiyajins irgendeinen Krieg zu gewinnen. Oder gleich eine andere Galaxie unterwerfen. Also bitte … Mit so einer Kinderkacke gab er sich gar nicht mehr ab. Das war nicht mehr sein Niveau. Fremde Planeten in die Luft zu jagen, weil dessen Bewohner so eigensinnig waren und sich nicht ergeben wollten. Oder noch nerviger – einfach nicht sterben wollten. Und sich dann auch noch verteidigten. Vergebene Liebesmüh. Und er hatte Besseres mit seiner Zeit vor, als stupide und ohne zu hinterfragen Befehle aus zu führen. Diese Zeiten waren vorbei. Doch auf diese eine Wache würde er ein Auge haben. Nur weil er es nicht gesehen hatte, hieß das nicht, das er nicht mitbekommen hatte, das er Bulma begafft hatte. Sonst hätte sich ihr Kii nicht so ‚erhöht’, kurz bevor er die Tür abgeschlossen hatte. Der sollte seine dreckigen Finger bei sich behalten … Der Krieger Prinz sah stur nach vorne. Mit Stolz geschwellter Brust und mit der überaus ausstrahlenden Autorität, die seiner mehr als nur würdig war, führte er die Wachen praktisch an. - Kaum waren die Wachen weg, dauerte es nicht lange bis Bulma in ihrem zerwühlten Bett niedersank und sich all den Negativen Gefühlen hingab, die sie in der letzten Zeit so oft hatte durchleben müssen. Und dabei war neben einer gewaltigen Angst, auch ganz viel Unsicherheit. Gerade hatte sie beschlossen, dass es wohl das Beste war, laut zu schreien und einfach drauf los zu heulen - von den bescheuerten unsensiblen Saiyajins würde ja eh keiner kommen und nach ihr sehen, also war es eh egal – als eine ganz sachte Berührung ihren Oberarm streifte. Im ersten Moment zog sich fast schon reflexartig alles in ihr zusammen. Vielleicht war es ja dieser unheimliche Saiyajin von eben. Doch dann wurde ihr klar, dass er sie mit diesem gierigen Grinsen ganz sicher nicht so sacht berührt hätte. Und ganz davon abgesehen, war sie sich ziemlich sicher, das Vegeta ihn zu Hackfleisch verarbeitet hätte, wenn er auf einmal reiß aus genommen hätte. Also wagte sie es, sich umzusehen. Neben ihr schwebte wieder eines der Menschenarm – Schäfchen und ploppte einmal fröhlich. Bulma beruhigte sich. Wenn sich die Schäfchen raustrauten, dann hieß das, das nichts in der Nähe war, dass einem Saiyajin auch nur im entferntesten ähnlich sein könnte. Bulma zwang sich ein Müdes lächeln für das Schäfchen ab. Ein ehrliches, aber sehr müdes Lächeln. Genau das brauchte sie jetzt. Beistand. Irgendwas, an dem sie sich festhalten konnte. Etwas was ihr halt gab. Chichi fehlte ihr. Und da konnten noch so viele Schäfchen – Wolken um sie herum schwirren. Ihre beste und einzige Freundin konnten sie bei Weitem nicht ersetzen. Ihr fehlten ihre Worte. Auch wenn sie nicht immer das waren, was sie hören wollte. Ihr fehlte ihre Ehrlichkeit. Ihre Wärme. Die sie jedes Mal auffing, gegen die sie sich lehnen konnte, wenn sie einen Durchhänger hatte. Oder gerade eine andere tiefe emotionale Krise durchmachte. Sie seufzte tief und schloss die Augen, sodass ihr prompt Chichis Abbild ins Gedächtnis kam. „Ach …“, seufzte sie. Die Technikerin hatte Mühe sich selbst aus ihren Gedanken zu reißen, selbst als das Schäfchen sie ein weiteres Mal sacht an der Schulter berührte. Doch sie bemühte sich und drehte zumindest den Kopf, um rauszufinden, was das wolkige Getier eigentlich von ihr wollte. Es streckte ihr einladend eine Hand entgegen. Doch Bulma wollte erst mal gar nichts. Sie wollte einfach nur liegen bleiben und weiterhin ihren düsteren Gedanken nachhängen, die sie ohne ihre beste Freundin ganz sicher nicht erst gehabt hätte. Allerdings erinnerte sie sich auch allmählich an die erste Begegnung mit den Schäfchen. Und im Augenblick des Moments entschied sie, dass es sich wohl besser in einer Badewanne voller angenehm temperiertem Wasser, grübeln ließ. Vielleicht roch es ja auch diesmal nach Maiglöckchen … _ Fassungslos starrten alle auf Son Goku. Und dieses Mal war es nicht die Ruhe die immer da war, wenn die Gruppe plante, wie man einem Prä - Apokalyptischen Feind zu schlagen hatte. Es war eine einengende Ruhe. Die jeden erdrückte. Selbst Mr. und Mrs. Briefs waren nun nicht so positiv gegenüber allem gestimmt, wie sonst immer. Nun las man deutliche Sorge in ihren Gesichtern. Und Ratlosigkeit. „Also …“, begann Kuririn und bemühte sich um Fassung. „… nur im Team sind wir stark. Und ich bin mir sicher, dass mittlerweile selbst ich dem ein oder anderen Saiyajin zeigen könnte, das er mich nicht unterschätzen sollte. Aber …“ Stille kehrte wieder ein. Denn niemand wollte anscheinend seine Worte weiter führen. Bis Son Goku sich dazu erbarmte und für diesen Augenblick das gequälte, hin und her gerissene Leiden auf dem Gesicht seiner Frau voll kommen ignorierte. Ignorieren musste. „… Kuririn. Ich denke wir werden jeden Krieger auf unserer Seite gebrauchen können, den wir bekommen können. Einzig das Problem WIE wir möglichst alle dort hin bekommen ist zwar lösbar, aber zu viel langsam. Ich kann mit der momentanen Teleportation über so eine Entfernung nicht mehr als zwei zur selben Zeit Transportieren“ er schwieg ganz kurz, weil er nachdachte. „… und die Möglichkeit, das ihr in einem Raumschiff nachkommt dauert auch einfach viel zu lange. So müssen wir uns also auf eine kleine Auswahl beschränken“ endete er für einen kurzen Moment. „Und Vegeta braucht unsere Unterstützung so schnell wie möglich!“ Chichi schlug sich die Hände vors Gesicht. Schluchzte. Weil sie wusste, dass sie ihren Mann und ihren Sohn nicht aufhalten konnte … Auch wenn sie es so gern wollte. Sie sah nicht ein, warum es ihr Mann und ihr Sohn immer unter denjenigen waren, die sich in die gefährlichsten Schlachten stürzen mussten! Sie spürte die zitternden Hände einer dieses Mal neben sich stehenden Mrs.Briefs auf ihren Schultern. Es sollte ihr wohl das Gefühl geben, das sie nicht die Einzige war, die Angst um geliebte Menschen hatte. „Pah …“ gab Piccolo von sich, der bis dato in der dunkelsten Ecke gelehnt hatte, die er in diesem Raum hatte finden könnten. „… interessiert mich nen’ Dreck …“ kommentierte er das Ganze, stieß sich von der Wand ab und ging zu Son Goku rüber. Nur um direkt vor ihm, wieder die Arme vor der Brust zu verschränken. _ Frisch gebadet und seit Langem wohl wieder alltagstauglich gekleidet, betrat Bulma aus ihrem Bad heraus ihr Gemach. Nach einigen Tagen noch mal etwas am Leibe zu tragen, war richtig angenehm. Ganz abgesehen davon war es eine wahre Wohltat gewesen, sich den Schweiß vom Körper waschen zu können. Sie genoss das Gefühl und erkannte erst das sie wieder Besuch hatte, als eben dieser Besuch sich vernehmlich räusperte, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie erschrak. Fast schon reflexartig. Denn immer wenn ihr hier auf dem Planeten zwei Saiyajins gegenübergestanden hatten, wurde sie kurz danach bewusstlos geboxt und irgendwo anders hingebracht. Meist an sehr dunkle, gruselige Orte, an denen sie erst mal alleine gelassen wurde. Eine Ausnahme war da Vegeta gewesen, als er zu ihr gebracht worden war. Obwohl dieser zu aller erst mal die Wand eingeschlagen hatte, bevor … In Erinnerung daran stieg ihr eine wahrscheinlich nicht zu übersehende Röte ins Gesicht. Es räusperte sich noch einmal, was Bulma dazu veranlasste, endlich zur Seite zu schauen. Dort stand ein Dinosaurier. Ein Flugsaurier, der etwas sehr Menschliches hatte. Und außerdem etwas untersetzt schien. Und ziemlich klein für einen hundsgewöhnlichen Flugsaurier. Dafür hatte er aber bei weitem mehr Haare auf seinem Kopf. Wenn diese auch recht struppig, aber nicht ungepflegt aussahen. Er trug etwas, was Bulma an das Kleidchen einer Puppe erinnerte. Sodass sie sich erstens nicht vorstellen konnte, welche Funktion er einnahm und zweitens wusste sie ihn auch im ersten Moment nicht so richtig ernst zu nehmen. Aber im Gegensatz zu seinen Verwandten, die sie von der Erde kannte, schien er sehr intelligent zu sein. Das erkannte sie an dem würdevollen, ruhigen Wesen, das ihr erst mal die Zeit ließ, sich ein Bild von ihm zu machen. Dieser Flugsaurier war anders. Kein Instinkt getriebenes Wesen. Wie so manches hier, was einem Menschen noch am ähnlichsten sah … „Mein Name ist Dr. Reißzahn. Ich bin euer Arzt …“ im ersten Moment hatte es so geklungen, als hatte er noch was nachsetzen wollen. Aber er schien es sich wohl zu verkneifen. „Wenn ich nach eurem Namen fragen dürfte? Man ist anscheinend nicht dazu in der Lage sich einen einzigen Namen merken zu können, ohne dass man sich ihn nicht vorher aufmalt …“ Täuschte sich Bulma, oder war das gerade ein sehr zynischer Seitenhieb auf die beiden Wachen, die ihn flankierten? Doch bei allem sie hatte das Gefühl, das sie keine Angst vor Dr.Reißzahn haben musste. Nebenher schien er auch mit dieser zynischen Einstellung auszudrücken, dass er davon überzeugt war, dass die Saiyajins nichts waren, das man unbedingt vergöttern musste. Dr. Reißzahn war ihr sympathisch. Sie lächelte ihn an und beantwortete seine Frage. „Mein Name ist Bulma.“ Sie verzichtete auf ihren Nachnamen. Denn sie war so froh, nach all der Angst und Ungewissheit jemanden kennengelernt zu haben, der sie mit Respekt behandelte. Die junge Frau wollte auf keinen Fall, das er sie ‚Ms. Briefs’ oder mit ähnlichen Formalitäten ansprach. „Bulma…“ wiederholte er und zeigte seine Zähne. Sie schätzte, dass dies seine Art war, zu lächeln. „Sehr schön“, sagte er und reichte ihr die Hand, die sie gerne entgegennahm und schüttelte. „Meine Aufgabe ist es, ein Auge auf sie zu halten. Und zu nachzuschauen, ob auch alles in Ordnung ist. Ich denke die letzte Zeit war doch etwas …“ er räusperte sich wieder, wobei Bulma sich nicht sicher war, ob es sich nicht ein wenig verlegen anhörte. „… aufregend. Nicht wahr, Bulma?“ Dafür war sie sich sicher, dass er gerne zweideutig sprach. Dabei war nicht ganz klar, ob er dies tat, weil er nicht wollte, dass die Saiyajins alles kapierten, was er sagte. Oder um bestimmte Tatsachen mit Worten zu umschreiben, um sie zwar direkt aber diskret anzusprechen. Demzufolge rätselte nun Bulma darüber, ob Dr. Reißzahn ihre mehr oder weniger freiwillige Ankunft hier meinte, oder das, was sie noch vor ein paar Stunden mit Vegeta hier in diesem Raum getrieben hatte … Ihr Gefühl tippte auf Letzteres. Deswegen antwortete sie ihm auch mit einem „In der Tat. Sehr aufregend …“ bestätigte sie ihm und konnte sich ein keckes Grinsen nicht verkneifen. Der Flugsaurier schien darüber etwas belustig, sodass er ein weiteres Zeigen seiner Zähne nicht vermeiden konnte. „Nun gut Bulma, wären Sie so nett mich zu begleiten? Wie gesagt, ich will sie nur kurz durchchecken …“ fragte er und bot ihr seinen Arm zum Unterhaken an. Sie wusste nicht warum er sie ‚durchchecken’ wollte. Denn bis auf die ein oder andere Schramme, die wieder heilen würde und eine etwaige Müdigkeit, ging es ihr gut. Aber wenn sie ihm damit einen Gefallen tun konnte, tat sie dies gerne. Also hakte sie sich bei ihm unter und beantwortete so seine Frage. „Sehr schön, sehr schön“ wiederholte er. Drehte sich mit ihr und geleitete sie durch die flankierenden Wachen hindurch zur Tür. „Seht ihr, ihr verdammten Holzköpfe ?! So geht man mit einer Lady ihres Kalibers um. Kein Wunder, das euch selbst die Saiyajin – Damen nicht wollen!“ Die Frau mit den Türkisen Haaren staunte, machte noch größere Augen. Sie war beeindruckt. War es Wagemut, das sich Dr.Reißzahn solche Sprüche erlaubte? Sie hätte sich das momentan nicht getraut, hatte sie doch in den letzten Tagen lernen müssen, dass sie es sich hier keine Beleidigungen leisten konnte. Der Dino sah zudem auch nicht aus, wie der größte Krieger. Also musste er sich – warum und wodurch auch immer – sehr viel Respekt unter den Saiyajins erarbeitet hatten, dass sie solche Sprüche ohne mit der Wimper zu Zucken über sich ergehen ließen. Bulma folgte dem Doktor. Sie war heilfroh, als sie raus auf den Flur traten. Mal etwas anderes zu sehen als die vier Wände ihres Raumes, war sehr angenehm. Denn die Decke fiel ihr so langsam auf den Kopf. Sodass sie sogar von den sehr eintönig gehaltenen Fluren begeistert war. Nichtsdestotrotz vertraute sie Dr.Reißzahn und seinem beißenden Humor. Irgendwann bog er scharf um eine Einbiegung herum ab und öffnete eine von zwei Flügeltüren. Er führte Bulma in ein Art Labor, das momentan nur schwach mit indirekten Lampen beleuchtet war und dem Raum sogar etwas wärme gab. Vielleicht auch, weil man so die ganzen Instrumente in dem aufgeräumten und wie es der erste Blick hergab, auch sauberen Labor nicht direkt sah. „Schämt euch was!“, schimpfte der Flugsaurier wieder auf die Wachen ein, die hinter ihnen das Labor betreten hatten. „Ein bisschen mitdenken, ist doch wohl nicht zu viel verlangt. Ihr verdammten Holzköpfe! Schert euch raus!“ motzte der Doktor weiter und verjagte die beiden Krieger, denen es wohl nicht gefiel, wie der Arzt mit ihnen umging. Ganz entgegen dessen welche Reaktion Bulma von den beiden Wachen erwartet hätte (knurren, Bellen und sich mit den Fäusten auf die Brust hauen, um zu demonstrieren, WER hier das Alphatier war und dazu noch hohle Drohungen ausstoßen), verschwanden diese mies gelaunt zähneknirschend klein bei und verschwanden aus der Tür heraus und postierten sich wohl genau vor dieser. Die Frau von der Erde hob erstaunt die Augen und beobachtete den Doc, als dieser die Tür von innen verschloss. „Sehr schön“, sagte er. Dies schien eine Angewohnheit von ihm zu sein. Dann drehte er sich zu Bulma um und zeigte wieder seine Zähne. „Doktor – ich muss sagen, dass ich komplett beeindruckt bin. Außerhalb mir und meiner besten Freundin auf meinem Planeten hab ich noch kein Wesen in dieser Galaxie erlebt, das es sich getraut hätte so auch nur mit einem einzigen Saiyajin umzugehen!“ sagte sie ganz ehrlich. Darauf fing der Flugsaurier an zu lachen, dass sich anhörte, als hätte er sich sehr böse verschluckt. „Respekt meine Liebe. Respekt. Es gibt nichts, was darüber geht! Und ich habe hier den Eindruck bekommen, dass sich die Saiyajin alle gegenseitig beleidigen. Dämliches Hierarchie gekloppe!“ sagte er, gluckste über seinen eigenen versteckten Sarkasmus und nahm sie höflich bei der Hand. Er schnipste und das Licht erhellte sich, sodass der Raum seine Wärme verlor. Jetzt sah er kälter aus, um nicht zu sagen steril. Was nicht unbedingt schlecht für ein Labor war. Es zeigte, dass der Herr dieses Raumes wohl seine Ordnung hatte und darum bemüht war, diese auch einzuhalten. Bulma kam der Gedanke, das Dr. Reißzahn nicht nur sehr sympathisch war, sondern auch sehr sorgfältig. Ihr gefiel das immer mehr. „Ich bin allerdings in einer anderen Situation. Eigentlich würde ich schon längst tot sein, so oft habe ich diese dummen Idioten schon beleidigt. Bedenkt man auch, dass ich kein Saiyajin bin. Nur bin ich der Leibarzt des Königs, deswegen stehe ich unter seinem persönlichen Schutz! Deswegen kann ich mit diesen Idioten auch umgehen, wie ich will. Der König weiß, dass ich der Beste bin und das er so schnell keinen Zweiten wie mich finden wird!“ sagte er ohne jede Scham. Bulma war erneut beeindruckt. Der Doktor wirkte bei allem, was er gerade gesagt hatte, nicht eingebildet. Er machte viel eher den Eindruck, als wäre er in einem positiven Sinne von sich und seinem können überzeugt. Und so, als wäre sich der Doktor bei all seinem Charme nicht zu bescheiden, sich dies auch selbst einzugestehen. Recht hatte er! Was war falsch daran, an das zu glauben, auf das Stolz zu sein, was man gut konnte? Der Doktor hob seine andere Hand und deutete damit auf eine mit einem langen Vorhang abgetrennten Bereich in einer Ecke des Labors. „Wenn ich bitten darf, meine teuerste …“ Jetzt war sie etwas irritiert. Deswegen sah sie erst den Doktor dann zu der Ecke, dann noch mal den Doktor an. „Doktor, ich muss gestehen, dass ich ihnen nicht ganz folgen kann …“ gab sie zu und hoffte inständig, dass er nun nicht enttäuscht war und sie für genauso ‚Intellektuell niveaulos’ hielt, wie die beiden Saiyajins vor der Tür. Der Saurier hob erstaunt die Augenbrauen – oder das, was bei ihr die Augenbrauen gewesen wären – und sah sie für einen Moment lang an. Bis ein beruhigender Ausdruck in seine Augen schlich. „Setzen sie sich, Bulma!“, forderte er sie auf und geleitete sie wie ein Gentleman zu einem Hocker. Er wartete einen Moment, in dem er ihr in die Augen sah. Bulma fragte sich, ob er nach den richtigen Worten suchte. „Bulma…“ zögerte er „… ich weiß nicht wie fortgeschritten die Medizinische Untersuchungen diesbezüglich auf ihrem Planeten sind. Wenn ich mir das Ganze ansehe, fürchte ich, dass die Technik der Saiyajins doch etwas weiter ist …“ sprach der Dino. Tatsächlich. Er war ein Meister darin, Dinge mit Worten schön zu umschreiben. Nichtsdestotrotz wurde ihr mulmig zumute, wenn er so ernst war. Er sah sie wieder an. Schien wieder nach Worten zu suchen. „Seien sie versichert Bulma, sie stehen zwar nicht unter dem Schutz des Königs. Aber nachdem, was ich von dem Prinzen gehört habe, kurz nach dem er wieder gekommen war, bin ich mir absolut sicher, das sie unter dem seinen stehen. Angst beschlich sie. „Bulma, nach ersten, externen Untersuchungen, liegt die Wahrscheinlichkeit dessen, das sie in andern Umständen sind, bei 99%“. Bulma war sprachlos. Es riss ihr den Boden unter den Füßen weg und stürzte augenblicklich in einen dunklen Abgrund aus tiefster Verzweiflung. Kapitel 13: Guardian -------------------- Sie war natürlich nicht dazu in der Lage etwas dazu zu sagen. Ihr stand der Mund offen und sie starrte Dr. Reißzahn sehr lange an, sodass sie zumindest für diese Zeit nicht besonders intelligent aussah. Da kam sie erst mal nicht drüber. Sie war … WAS? Nur langsam stieg diese Info zu ihr durch. Als Bulma anfing ganz heftig zu blinzeln, war das auch für Dr. Reißzahn das erste Zeichen, das sie diese Nachricht gerade aufnahm. Deswegen nahm er ihre Hand und tätschelte sie beruhigend. „Bulma…“ fing er an. Dass sie nun nicht zusammenbrach, war sehr wichtig. „Diese Schwangerschaft hat nur Vorteile für sie!“ sprach er und drückte ihre Hand etwas, während sie ihn gar apathisch anstarrte. „Durch diese Schwangerschaft sind sie ein absolutes Tabu für die anderen Krieger! Sie müssen sich darüber bewusst sein, dass sie den nächsten Thronfolger austragen und der steht jetzt schon über all den anderen Kriegern“ er machte eine kurze Pause. „Sie sind kein Freiwild mehr. Im Gegensatz zu den anderen, bedauernswerten weiblichen Geschöpfen, die gegen ihren Willen hier festgehalten werden.“ „Freiwild …“ wiederholte Bulma abwesend, während Tränen in ihren Augen stiegen. Weil sie sich fürchtete. Weil sie unheimlich viel Angst hatte, vor dem was kam. Schwangerschaft hin oder her. Im Prinzip war sie auf sich alleine gestellt, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass es gang und gäbe unter den Saiyajins war, das die Väter viel Zeit mit der schwangeren Mutter ihrer zukünftigen Kinder verbrachten. Sie schluchzte verzweifelt auf. Eigentlich war sie nichts anderes, als eine Gebärmaschine. Wer kam wohl nach Vegeta? Diese Vorstellung war für sie so schrecklich, dass sie das Gefühl bekam, sich gleich Übergeben zu müssen. Dr. Reißzahn tastete nach ihrem Puls und bemerkte, dass er etwas schneller war, als er eigentlich sein sollte. Er sah ihr ins Gesicht, das sehr blass wirkte, und tastete ihre Schläfen entlang, die sich kaltschweißig anfühlten. Gut, wenn er sie wäre und gerade so eine Nachricht bekommen hätte, hätte er sicher nicht anders reagiert. Aber ihm war es lieber, wenn sie sich trotzdem etwas hinlegte. Also zog er sie von dem Hocker und geleitete die verzweifelte Frau an seiner Hand zu einer gemütlich aussehenden Couch in einer Ecke des Labors. „Legen sie sich etwas hin, Bulma! Sie müssen sich erst mal beruhigen. Und das wird ihnen sicher dabei helfen!“ sagte der Arzt. Als die Frau lag, schossen dicke Tränen und laute verzweifelte Geräusche wie ein Sturzbach aus ihr heraus. Sodass Dr. Reißzahn erst mal überfordert war. Er kannte es von anderen Frauen, das sie einfach nur Angst hatten. Oder sich noch nicht mal mehr trauten, überhaupt irgendeine emotionale Reaktion zu zeigen. Das Bulma sich aber nun gerade voll und ganz ihren Gefühlen ergab, war ihm neu. Also zog er sich nun einen Hocker heran und umgriff wieder ihre Hand. Er konnte sie einfach nicht so in ihrem Kummer liegen lassen. Deswegen beschloss er, dass es das Beste war, das er gleich mit der ganzen Wahrheit rausrückte. „… das Ganze hat auch einen Haken, Bulma“, sagte er und war gar nicht darauf vorbereitet gewesen, dass sie auf einmal aufhörte, zu heulen und ihn mit tieftraurigen, tränenglitzernden Augen ansah. Seit Langem verspürte auch noch mal Dr. Reißzahn, ein unangenehmes Gefühl. Denn wäre Bulma ihm nicht sympathisch, hätte er ihr das lieber erspart. „Sie haben keine Wahl, sie müssen dieses Kind austragen. Ob sie das wollen oder nicht, spielt dabei – für die Saiyajins – keine Rolle“ sagte er und ließ Bulma erst mal etwas Zeit um sich einer neuerlichen Welle aus Angst, Frust und Verzweiflung zu ergeben. Es tat ihm leid, doch der Doktor hielt es für besser damit nicht zu warten, bis sie selbst auf den Gedanken kommen könnte, das Kind gar nicht erst auszutragen. Für sie hätte das sehr schlimme Folgen. „Das Ganze ist sehr einfach Bulma. Ich sagte schon, dass sie im Moment absolutes Tabu sind. Das heißt, kein Saiyajin würde es wagen sich an ihnen zu vergehen. Nicht nur weil der nächste Prinz in ihnen heranwächst, sondern auch, weil jeder wenn nicht gesehen, zumindest davon gehört hat, wie stark Prinz Vegeta wirklich ist“ er lachte kurz schnaubend auf. „Selbst dem König scheint das bewusst zu sein. Bulma, Sie selbst müssten wissen, das Saiyajins lieber mit den Fäusten und eigener Energie kämpfen, als die Hilfe von irgendeiner Technologie zu benutzen“ Anscheinend schienen seine Worte auf fruchtbaren Boden zu fallen, denn Bulma beruhigte sich. Wenn auch nicht ganz so schnell, wie er sich das gewünscht hätte. „Ich bin mir sicher, das Vegeta ihnen bestimmt schon mal von dem Mythos des Legendären Super Saiyajins erzählt hatte. Das Prinzip ist ganz einfach. Saiyajins sind nicht nur sehr beleidigend gegenüber, sondern auch sehr misstrauisch. Allen voran der König. Also ließ dieser, eine Technologie entwickeln, um einen anderen Saiyajin unter Kontrolle halten zu können, sollte es nicht er selbst dieser Legendäre Saiyajin sein.“ Bulma wurde immer noch von einigen markerschütternden Schluchzern durchgeschüttelt, doch dass sie den Kopf zu ihm gedreht hatte und ihn mit dicken Tränen in den Augen ansah, zeigte ihm, dass sie ihm aufmerksam zuhörte. „Verstehen sie was ich meine, Bulma?“, fragte der Flugsaurier und wartete gespannt auf eine Reaktion ihrerseits. Es dauerte kurz bis Bulma nickte, während sich ihre Augen nach und nach weiteten. Dr. Reißzahn freute sich. Endlich jemand, der so viel Grips hatte, dass er seinen Worten ohne Probleme folgen konnte. „Der König der Saiyajins fürchtet um seinen Thron. Er weiß nicht genau, wie stark sein Sohn ist, aber er weiß das Prinz Vegeta ihn ihm Handumdrehen töten könnte, wenn der Prinz das wollte. Deswegen hat er diese Technologie angewendet. Im Prinzip ist das nichts anderes, als sehr geschickt platzierte Störfaktoren, an genau den richtigen Meridianen. Die stören den Energiefluss von Meridian zu Meridian, was im Endeffekt verhindert, dass der Prinz seine wahre Macht demonstrieren kann.“ sprach der Dino und sah zu wie Bulma sich langsam aufsetzte. Bulmas Stimme kratzte, doch sie musste zumindest nicht mehr schluchzen, als sie ihm immer fester in die Augen sah. „Ja …“, sagte sie zögerlich. „Ich hatte ein paar dieser Dinger ausgeschaltet. Den Rest wollte er behalten …“ sie verdrehte mit einem gewissen Unverständnis über Vegetas Willen die Augen. Dr. Reißzahn zeigte wieder seine Zähne. „Eine ganz einfache Technologie“, meinte er und lachte kurz auf. „Glauben Sie mir Bulma, kein anderer Saiyajin hätte anders gehandelt, als Prinz Vegeta!“ Es entstand wieder eine angenehme Stelle, in der Bulma es doch tatsächlich schaffte, keinen weiteren Nervenzusammenbruch zu erleiden, an dem Gedanken daran, dass sie schwanger war. Von Vegeta. Der Arzt nickte ihr aufmunternd zu. „Deswegen sind sie neben mir auch die geschützteste Person hier auf diesem Planeten! Auch wenn er nicht neben ihn steht, er hat immer ein schützendes Auge auf sie“ sagte der Doktor und nickte erneut. „Der Prinz verfügt über Fähigkeiten, die er sich schätzungsweise auf ihrem Planeten angeeignet hat, Bulma!“ er tätschelte ein weiters Mal kurz ihre Hand. „Und das macht ihn so unberechenbar. Der König weiß nicht, was in seinem Sohn steckt. Und ich bin mir sicher, dass genau das auch der Prinz weiß. Bulma, ich spreche hier von Fähigkeiten, die selbst allen anderen Saiyajins das fürchten lehrt, obwohl er noch nicht mal ein Bruchteil von seinem Können gezeigt hat. Glauben sie mir. Diese Ruhe, die er angenommen hat, ist seine gefährlichste Waffe. Es macht ihn zu einem unglaublichen Strategen, der all die Schritte seines Gegners Vorhersehen kann. Das macht ihn praktisch unbesiegbar“ anscheinend hatte sich der Flugsaurier in einen Fluss geredet. „Der Einzige, neben ihnen und mir, der das weiß, ist der König. Deswegen brauchte er ein Druckmittel. Und das sind sie, Bulma. Doch bei allem was sie hier mit machen müssen, seien sie versichert. Der König wird daran scheitern“ sprach der Doktor und erhob sich. Zog sie mit sich hoch. Führte sie Richtung Paravan. Bevor Bulma dahinter verschwand, setzte Dr. Reißzahn noch etwas nach. „Es ist Zeit für Optimismus Bulma. Eine neue Zeit wird anbrechen!“ _ In der Tat brach eine neue Zeit an. Für sie brach eine neue Zeit an. Ab dem Zeitpunkt, in dem bekannt wurde, dass sie den nächsten Thronfolger austrug, wurde sie mit Samthandschuhen angefasst. Insofern hatte Dr. Reißzahn recht gehabt. Neben ihm war sie hier wohl die beschützteste Person auf diesem Planeten. Das hatte natürlich den Vorteil, dass sie eine gewisse Immunität hatte. Doch das bedeutete nicht gleich, dass sie auch weniger Angst vor den Saiyajin hatte oder ihnen gar vertrauen würde. Sie fühlte sich nun immerhin etwas eher geschützt. Aber trotzdem nicht sicher. Bestimmt spielte die Tatsache eine große Rolle, dass keiner Vegeta einschätzen konnte. Auch nicht mit diesen dämlichen Scoutern. Sie konnte zwar selbst seine Kampfkraft nicht einschätzen, aber sie wusste im Gegensatz zu den anderen Saiyajins, wozu er fähig werden konnte, wenn er das unbedingt wollte. Der Prinz war unberechenbar. Was sie allerdings am meisten störte, war, dass sie die Schwangerschaft bis jetzt größtenteils alleine verbracht hatte. Sie hatte sich das alles immer ganz anders vorgestellt. Sie hatte immer die Wunschvorstellung gehabt, dass der Vater ihrer Kinder bei den Schwangerschaften dabei war. Aber hier auf Vegetasai konnte sie ihre Mädchen Vorstellungen wohl für immer vergessen. Trotz allem machte sie sich sorgen um Vegeta. Seit der Nacht Ultimo hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Selbst Dr. Reißzahn konnte ihr nichts sagen. Nein. Sie war davon überzeugt, dass er nichts sagen durfte. So entschuldigend, wie er sie angesehen hatte. Oder er wusste wirklich nicht viel. Vielleicht bekam er gerade auch nur die nötigsten Informationen, wenn ein Krieger aus der Königlichen Familie schwer verletzt zu ihm gebracht wurde. Wenn er also nichts sagen konnte, hieß das wohl so viel wie, dass Vegeta bis jetzt noch nicht so schwer verletzt worden war, dass ein Aufenthalt in der Krankenstation des Doktors noch nicht nötig gewesen war. Das sah sie schon mal sehr positiv. Aber wegen all dem schätzte sie auch, dass sie auch die restlichen sechs Monate alleine verbringen würde. Sehr wahrscheinlich würde bei der Geburt nur Dr. Reißzahn dabei sein. Dann würde sie wohl knapp ein halbes bis drei viertel Jahr haben, bis ihr Kind stehen konnte, bevor man ihr ihn wegnehmen würde. Mit dem Training anfangen, konnte man ja schließlich nicht früh genug. Ganz davon abgesehen hatte Bulma nicht viele Möglichkeiten, sich frei zu bewegen. Allgemein hatte sie nicht viele Freiheiten. Aber Spazierengehen, wo hin sie wollte, durfte sie gerade noch. Vielleicht auch, weil Dr. Reißzahn sicher dafür argumentiert hatte. Bewegung der Mutter während einer Schwangerschaft trainiere schon den ungeborenen Embryo. Sicher so etwas in der Art. Man musste das Ganze nur vor den Saiyajins logisch verkaufen! Man konnte ja schließlich nie früh genug anfangen! Was sie dabei über alle Maßen nervte, war das Sie überall hin von mindestens einem, wenn nicht sogar zwei Saiyajin flankiert wurde. Dabei musste man bedenken, dass ihr doch eh keine wirkliche Gefahr drohte. Sie war ja schließlich ein Tabu. Und weglaufen war ja nun ein absolutes sinnloses Unterfangen. Würde man sie doch eh wieder eingefangen haben, bevor sie auch nur um die erste Ecke gebogen wäre. Sie hatte sich also damit abgefunden, dass sie hier erst mal weit aus weniger Freiheiten hatte, als auf ihrem Planeten. Im Prinzip war sie froh darum, dass sie spazieren gehen konnte, wann sie wollte. Und im weitesten Sinne auch, wohin sie wollte. Dass sie eines Tages Kinder bekommen würde, war auch Teil ihrer Lebensplanung gewesen. Aber sie hatte sich das alles ganz anders vorgestellt. Nicht diese Umstände. Sie hatte immer gedacht, dass sie ihre Kinder in einem ganz normalen Krankenhaus auf der Erde zu Welt bringen würde. Dass sie auch da in eine normale Schule gehen würden. Und nicht sobald sie halbwegs selbstständig stehen konnten, aufs Kämpfen sowie Töten getrimmt wurden. Vor allen dingen, hatte sie nie gedacht, dass es Vegeta war, der der Vater ihrer Kinder war. In dieser Rolle hatte sie immer einen anderen Mann gesehen. Zumindest bis vor ein paar Monaten… Vegeta war eines der Themen, über das sie in letzter Zeit sehr viel nachgedacht hatte. Er war ein Mysterium. Gut. Das wusste sie schon immer. Es war ja nicht so, dass er schon immer sehr gesprächig gewesen war. Außer das übliche Geschnaufe, wenn ihm was nicht gepasst hatte. Oder das typische, wortkarge „Weib! Ich habe Hunger!“ als auch die zweite Variante „Weib! Reparier den Gravitatiosraum!“ hatte er nie viel von sich gegeben. Das war die Seite an ihm, die sie unheimlich aufregte. Die sie absolut nicht mochte. Diese verdammte Arschloch Seite. Selbst als sie nur an diese Seite dachte, bemerkte sie, dass sie sich unheimlich aufregte. Etwas Wut stieg in ihr hoch und sie verfluchte diese Seite an dem stolzen Prinzen. Bulma würde absolut nichts dagegen haben, wenn er sich das abgewöhnte. Oder – das war die Alternative – wenn er sich zumindest ein ‚danke’ angewöhnen würde. Mehr verlangte sie nicht! Nur eine kleine Wertschätzung. Aus ihren Gedanken wurde sie von dem Saiyajin gerissen, der sie flankierte. Schon in dem Moment, in dem er ihr auf den Po klapste, stiegen – als ihr das in ihr klar denkendes Bewusstsein drang – ganz viele negative Gefühle in ihr auf. Vorne an war die Angst. Unbeschreibliche Angst, mit ganz viel Ekel und mindestens genau so viel Hilflosigkeit bündelten sich erst in ihrer Magengegend. Breitete sich dann ganz schnell in ihrem ganzen Körper aus. Sodass sich zu allem Überfluss auch noch Nervosität dazu gesellte und der penetrante Gedanke, dass das sie sich irgendwen herbeiwünschte, der ihr half. Im Moment war es ihr auch egal, wer es war. Hauptsache war, dass sie weg von diesem Spinner kam. Ihr Körper zitterte. Sie hörte sich selbst sehr schnell Atmen, sehr aufgeregt sogar und bemerkte dass ihr heiß wurde. Hecktisch huschten ihre Augen umher. Fluchtweg. Schoss es ihr durch den Kopf. Irgendwas hatte bei ihr ausgesetzt. Sie dachte gar nicht mehr an die Tatsache, dass sie keine Chance hatte, vor dem Krieger wegzulaufen. Für die kluge Wissenschaftlerin stand außer Frage, dass sie ihr Kind schützen musste. Egal wie. Ein letzter tiefer Atemzug, und sie setzte den ersten Schritt nach vorne. Der zweite folgte. Und der Dritte war bereits getan, als sie schon die eine Hand Schraubstock ähnlich um ihren Oberarm spürte. Unsanft wurde sie herumgerissen. Kalt war der Brustpanzer, an den sie gedrückt wurde. Noch kälter der Atem, der in ihrem Nacken kratzte. Die Panik, die sie überbekam, brachte sie zum Schreien. Sie atmete ganz schnell, hyperventilierte schon fast und war im ersten Moment wie gelähmt. Als der Saiyajin ihr an die Brust griff, schrie sie noch einmal. Lauter. Aus Vollem halse. Dann fing die junge Frau an, mit den Beinen zu zappeln und mit ihren Armen um sich zu schlagen. Doch er ließ sie nicht los. Viel eher wuchtete er sie unangenehm fest gegen die Wand, dass es sehr schmerzte. So hatte sie kaum noch Chance, sich zu bewegen. Das jemand anderes als Vegeta so begierig an ihrem Hals roch war unheimlich. Unangenehm gar beklemmend. Vor allen dingen, weil er ihr dabei in den Nacken sabberte. Das Recht dazu, an ihrem Nacken zu riechen, hatte sie nun einmal nur dem Prinzen eingeräumt. Als sie die Nase des Kriegers in ihrem Nacken spürte, seine eine Hand auf ihrer Brust und die andere fest um ihren Kiefer gepresst und dazu noch ihren Kopf in den Nacken zwang, war der Zeitpunkt gekommen, an dem Bulma vor lauter Panik, Angst um ihr Kind und vor lauter Hilflosigkeit nicht mehr konnte. Sie heulte und startete nur noch verzweifelte, kraftlose Versuche sich zu befreien. Flehte alles Mögliche an, das es gab, ihr zu helfen. Sie wusste in dem Augenblick, als er auf einmal danebenstand, dass er da war. Auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Bulma wusste, dass er da war. Nicht nur, weil sie plötzlich eine Gänsehaut bekam, oder weil er wutschnaubend und fuchsteufelswild, Luft aus seinen Nasenlöchern presste, als sei er ein Stier, den man ziemlich böse gemacht hatte. Die junge Frau spürte die Anwesenheit Vegetas. Er war auf einmal da. Nach drei bis vier Monaten war er ihr noch mal vergleichsweise sehr nahe. Sie hatte nicht gewusst, wo er die ganze Zeit gewesen war. Aber sie hatte sich bereits zwei Möglichkeiten gedacht, wo er abgeblieben war. Entweder er wurde rekrutiert und kaum das er von der einen Mission zurück war, wurde er postwendend wieder auf die nächste geschickt. Oder – und das fand sie noch am wahrscheinlichsten – er wurde 24 Stunden lang im Training gehalten. Das hatte natürlich auch einen Nebeneffekt, der ihr nicht gefiel. Ihr war klar, dass es keine ‚Übungs – Roboter’ waren, mit denen er zu trainieren hatte. Es konnten nur Saiyajins sein, mit denen er trainierte. Und die er wohl im Zweifelsfalle, dem Tode nahe prügelte. Wenn das so war, konnten sich alle anderen Planeten warm anziehen. Die schlaue Frau wusste, dass auch Vegeta das wusste. Aber ihr fiel auch keine andere Lösung ein, als an dem Vorhaben der Saiyajins mitzumachen, ohne das sein oder ihr Leben dabei auf dem Spiel stehen könnte. Denn ihre einschlägige Erfahrung mit Saiyajins oder anderen Weltraum – Bösewichten war, dass diese nur nach einer ordentliche Tracht Prügel verstanden, dass sie sich nicht überall, oder eher noch – auf jedem Planeten aufführen konnten, wie sie wollten. Bulma war aber auch klar, dass hier kaum einer so einen großen ‚Kampf – Erfahrungsschatz’ hatte. Sie war sich sicher, dass er sie immer beschützen würde. Vegeta hatte dies in der Vergangenheit schon so oft getan. Genau deswegen wurde sie auch ruhig. Die Angst wich der Freude. Der Gewissheit, dass sie wirklich beschützt war. Und vor allen Dingen, dass ihr Kind sicher war. Ein Seufzer entwich kaum hörbar ihren Lippen, dass unweigerlich eine gewisse Entspannung ihres ganzen seins zur Folge hatte. Allerdings schien der Saiyajin, der sie so bedrängte, dies auch mitbekommen zu haben. Das Bulma so ruhig wurde, schien er wohl als mehr unfreiwilliges Einverständnis ihrer zu sehen. Im Prinzip eine Einladung. Ein teuflisches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen in seinem Gesicht aus. Er hatte grundsätzlich nicht einsehen wollen, warum dieses Weib als Tabu galt. Es war ihm auch scheißegal, ob sie schwanger war oder nicht. Selbst wenn der Prinz des Volkes, dem er angehörte, der Vater war. Keiner konnte ihm sagen, dass das Ganze nicht wie immer laufen würde. Sie würde das Balg austragen. Wenn es ein Junge war, ein nächster Prinz, hatte das ungeborene Glück. Wenn nicht, hatte es nicht unbedingt große Chancen, lange zu überleben. Auch wenn die Mutter eine Prinzessin war. Bitte – sie kam von der Erde. Einem Planeten, von dem man sich erzählte, dass er außer viel Weltraumschrott nicht viel zu bieten hatte. Das war auch das Einzige, was er bis jetzt aufgeschnappt hatte. Ein Böses lachen, bekräftigte sein Vorhaben noch ein Mal und die Hand, die bis jetzt auf der Brust der Frau gelegen hatte, knautschte diese etwas. Es schmerzte Bulma, deswegen wimmerte sie auch kurz, als der Saiyajin, der sie an die Wand drückte, ihr in die Brust griff. Was dieser Krieger allerdings noch nicht mitbekommen hatte, war das der Prinz, dem er untergeben war, direkt neben ihm stand. Der Prinz knurrte, während seine Kampfkraft nach oben schoss. Bis diese scheiß Blocker ansprangen und damit begannen, das zu tun, wofür sie eigentlich da waren. Im ersten Moment schien es auch wirklich zu funktionieren. Bis der andere Saiyajin es doch tatsächlich wagte, seine hässliche Nase in ihren Nacken zu drücken und ‚seinen’ Geruch einzuatmen. Als er es sich auch noch erdreiste „… du riechst ziemlich gut, für eine, die von einem so lächerlichen Planeten kommt …“ zu murmeln, war dies der Tropfen, der das Fass zum Bersten brachte … Kraft durchschlug ihn. Breitete sich in Windeseile in seinem Körper aus. Signalisierte jeder einzelnen Zelle, dass sie sich nun bereithalten musste. Sein Körper reagierte sofort, sein Haar verfärbte sich blond, seine Augen wechselten von Schwarz auf ein tiefes Smaragdgrün. Danach dauerte es auch keinen Moment mehr, bis der erste Blocker platze und die anderen, restlichen sich quasi aus ihm heraussprengten. Kurz darauf wirbelte diese goldene, unverwechselbare Aura um ihn herum. Zorn durchzog ihn. Wurde wie Blut durch sein Herz gepumpt und gab dem ganzen noch mal einen ordentlichen Schub. Vegeta merkte, dass nicht mehr viel fehlen konnte, bis er die zweite Stufe erreichen würde. Und das vor Kakarott! Er hatte so viel Macht, wie noch nie und wusste, dass diese sicher so groß war, das ein paar wenige, die das auch konnten, seine Wut bis auf einen anderen, sehr weit entfernten Planeten spüren mussten … Doch etwas fehlte noch, denn diese Stufe wollte sich auch für ihn nicht offenbaren. Zumindest nicht jetzt. Ärgerlich für Vegeta. Doch nun gab es bei Weitem Wichtigeres, als wegen einer nicht erreichten, zweiten Super Saiyajin Stufe unnötige Gedanken zu verschwenden. Die würde er schon noch erreichen. Und wenn das hier mit diesen Voraussetzungen nicht geschah, dann sicher irgendein anderes Mal. Erst als Wind durch den sonst so Windstillen langen Flur zog und der Scouter am Auge des anderen Saiyajin explodierte, bemerkte der andere Krieger den Prinzen. Drohend mit erhobenen Kii – Ball in der Handfläche, stand der Super Saiyajin da. Bedachte den anderen Krieger mit einem Blick der so voller Wut und Hass war, das sicher selbst Freezer eingepackt und sich verzogen hätte. Zwang so, ohne dass er etwas sagte, seinen Untertan in die Knie, als auch dazu, von seinem Vorhaben abzulassen. Der schwächere Kämpfer von beiden lockerte seinen Griff, während ihn der Gedanke beschlich, das es vielleicht besser gewesen wäre, wenn er sich an das Tabu gehalten hätte… „Augen zu …“, knurrte der Prinz. Verwirrte damit den rebellischen Kämpfer seines Volkes. Doch Bulma wusste, das sie gemeint war. Also kniff sie ihre Augen so fest zusammen, wie sie nur konnte. Auch das war eins der Dinge, die sie gelernt hatte. Wenn es ernst war und wenn es sogar um ihr Leben ging, war es immer schlauer auf den zu hören, der sie gerade freikämpfte. An den ungläubigen Geräuschen, die aus der Kehle des erstarrten Mannes drangen, erkannte sie, dass er selbst als Saiyajin zu beeindruck war von der Kraft, nein – der Ausstrahlung Vegetas die unglaublich beeindruckend wirken musste. Ebenfalls beeindruckt war er auch von dem Willen, der in der Körperhaltung des Prinzen zu lesen war. Vor allem von der unbändigen, reinen Wut, die in den Augen des ihm unvorstellbar überlegenen Saiyajins stand. Ungläubig ließ er Bulma los, die an der Wand entlang zu Boden rutschte und sich vor Anspannung nicht rührte. Sie hörte nur einen lauten Knall und sie spürte den Wind, der für einen Moment noch einmal heftiger wurde. Vegeta schien so wütend zu sein, dass noch nicht mal seine Fiese – Seite sich raus traute. Diese hätte den Untertan Vegetas sicher noch gequält, bis dieser starb. Die Seite, die nun Vegetas tun bestimmte, war von all seinen Seiten, die gemeinste. Es war auch die Seite, vor der sogar selbst Bulma die meiste Angst hatte. Bulma mochte diese Seite an Vegeta nicht. Weil sie ihn so gar nicht wiederkannte, hatte sie sich bis jetzt geweigert, sich näher mit dieser auseinanderzusetzen. Sie konnte sie auch gar nicht benennen, so sehr fürchtete sie sich vor ihr. Kein Schmerzensschrei war zu hören. Noch nicht mal ein Todesschrei. Diese Seite machte ganz kurzen Prozess. Dass gute an dieser Seite war, dass sie nie lange vorhanden war. So war diese also so schnell, wie sie gekommen war, auch wieder verschwunden. Dem kühlen logisch denkenden Sein Vegetas gewichen. Er betrachtete die Situation, während er immer noch sein Blut in den Ohren rauschen hörte. Er schnaufte immer noch vor Wut. Seine Hand, die eben den Kii – Ball getragen hatte, hatte der Krieger immer noch erhoben. Durch seine wirbelnde Aura wehten Bulmas lange Haare durch die Luft, während diese immer noch fast eingerollt auf dem Boden kauerte. Der Prinz beruhigte sich etwas, als er sie sah. Schätzte nach dem ersten Blick, dass sie nichts abbekommen hatte und schloss für einen Moment die Augen. Er öffnete seine Augen aber recht schnell wieder. Der Prinz ging den Schritt auf Bulma zu und umfasste sie sanft. Er hob sie sachte auf seine Arme, dabei beobachtete er, dass sie immer noch die Augen zusammenkniff und auch sehr angespannt wirkte, obwohl sie es doch nun eigentlich nicht mehr musste. Der Schwarzhaarige hob die Augenbrauen. Ob sie immer noch Angst hatte? Gut. Es war nicht unlogisch das sie so reagierte. Sie hatte auf Vegetasai vieles mitmachen müssen, was sie zwar von der Erde kannte, aber nicht unbedingt aus ihrer Umgebung. Sie war anderes gewöhnt. Hier war sie fremd. Also reagierte sie auch anders, als auf ihrem Planeten. Der Prinz überprüfte ihr Kii. Es schien etwas geschwächt. Was aber – so schätzte er – wohl eher von der ganzen Aufregung und der Angst gekommen war, die sie hatte Ausstehen musste. Vegeta überprüfte auch das Kind des Ungeborenen. Stolz erfüllte ihn. Dieser brachte auch unweigerlich den Effekt mit sich, dass sich ein sehr breites Grinsen auf die Lippen des Kriegers ausbreitete. Schon jetzt war es sehr stark. Immerhin war es hauptsächlich auch das Aufwallen, des Kii’s seines Kindes gewesen, das ihn hatte aufmerksam werden lassen. Schließlich hätte es unter den Umständen, unter denen es und Bulma stand, nie aufwallen dürfen. Da er nicht nahe bei Bulma sein konnte, um persönlich auf sie und sein Kind aufzupassen, hatte er sich halt damit begnügen müssen, dies so aus der Ferne zu tun. Als das Kii von Bulma langsam abgenommen hatte und dafür, das seines Kindes umso stärker, irgendwie wütender geworden war, war es für ihn das Zeichen gewesen, das irgendwas nicht stimmte. Der Super Saiyajin bemerkte, dass sich einige Auren näherten. Darunter die seines Vaters. Da diese erhöht war, schätzte Vegeta, das er nicht gerade gut gelaunt war. Letztlich würde es also auf einen Schlagabtausch hinauslaufen. So oder so. Der große Showdown, den er geahnt hatte und eigentlich hatte vermeiden wollen, ließ sich nun nicht mehr aufschieben. Der Schwarzhaarige wusste, dass man hier nur auf einen Grund gewartet hatte, ihnen alles so schwer wie möglich zu machen. Dass er nun den anderen Krieger getötet hatte, war den anderen, vorne an seinem eigenen Vater sicher Grund genug. Ergo würde er wohl nur noch ein paar wenige Minuten haben, bis er sich wohl mit jeden einzelnen Saiyajin auf diesem Planeten kämpfen musste. In der Hoffnung, dass er die anderen zwangsweise nicht zu stark geprügelt hatte und auch, dass sich nicht alle gleichzeitig auf ihn stürzten. Das war also nichts, wo Bulma dabei sein sollte. Er drehte sich mit ihr um und flog schnurstracks in die andere Richtung. Bog um einige Ecken, drückte sie etwas fester an sich, als sie leise wimmerte. Zwar wurde er nicht langsamer, weil er dazu keine Zeit hatte, aber er schätzte, dass sie sich so sicherer fühlte und aufhören würde zu wimmern. Er landete sanft vor der Tür der Krankenstation von Dr. Reißzahn. Dort klopfte er eilig. „Bulma“, sagte er und wartete auf eine Reaktion. Sie reagierte tatsächlich sehr schnell und schlug ihre Augen auf, blinzelte kurz und sah ihn dann mehr als nur verunsichert an. „Vorsicht, ich stell’ dich hin“, warnte er sie vor, als ob er Zweifel daran hegte, dass sie alleine stehen würde, wenn er es ihr nicht vorher sagte. Sie wirkte tatsächlich etwas unsicher auf den Beinen, deswegen hielt er sie auch weiterhin fest. Aufgeregt war ihr Atem, während ihre Züge Angst zeigten. Ihr „Vegeta! Lass mich nicht wieder allein. Ich habe Angst!“ und das sie ihre Finger etwas in seine Arme klammerte bestätigte seien Verdacht. Sein Blick änderte sich. Von Ständiger ‚auf der Hut sein’ zu einem viel weicheren, einem sogar etwas wehleidigen Blick. Er konnte nicht bei ihr bleiben. Er musste weg von ihr. Denn mit ihm drohte ihr und seinem Kind Gefahr im nicht unbedingt geringen Maße. Deswegen zog er sie an sich und hob sie etwas hoch, sodass er seine Nase in ihren Nacken drücken konnte. Der Prinz wollte nichts so sehr, wie diesen einmaligen Geruch in der Nase haben. Oder ihre Haut auf seiner zu spüren. „Mach dir keine Sorgen“, sprach er und sog gierig ihren Duft ein. Genoss diesen winzigen Moment, den sie hatten. „Ich pass auf dich auf!“, sagte er und löste sich etwas. Etwas bereute er das, denn Bulma konnte ihm nun wieder mit diesem flehenden Blick in die Augen sehen, der es ihm noch schwerer machte zu gehen. Er wusste auch, was sie fragen wollte, als sie den Mund öffnete, um etwas zu erwidern. „Ich werde auch auf mich aufpassen!“, versprach er zwischen seinen Worten. Einen Moment prägte er sich noch einmal die Konturen ihres Gesichtes ein und die unglaubliche Farbe ihrer Augen, bevor er sich in den Kampf alleine gegen ein ganzes, rachsüchtiges und mordlustiges Volk stürzen würde … „Bleib bei Dr. Reißzahn, bis es vorbei ist!“, sagte er ihr und hoffte, dass sie es auch tun würde. Danach gab er ihr einen kurzen Kuss, drückte sie noch einmal an sich um die Wärme ihrer Haut zu spüren und ihren Duft einspeichern zu können, bevor er sie losließ und unglaublich schnell den Ort verließ. Kaum eine Sekunde später öffnete Dr. Reißzahn die Tür und erblickte Bulma. Er erkannte, dass etwas geschehen sein musste, wenn sie so aufgeregt atmend, wehleidig in eine bestimmte Richtung blickend und außerdem auch so neben sich stehend wirkte. Was geschehen war, wusste er nicht. An ihrem Zustand erblickend hatte er aber eine Ahnung. „Bulma!“, sagte er laut und deutlich, in einem ruhigen Ton. Doch sie reagierte nicht, sonder wimmerte wieder kurz. Der Arzt hob wieder seine Brauen und entschied, dass er nun für Bulma reagieren musste, wenn sie gerade nicht dazu in der Lage schien. Also ging er ein paar Schritte auf den Flur und nahm sie bei der Hand. Zog sie hinter sich her in seine Krankenstation und verschloss dann die Tür. Kapitel 14: Decision -------------------- Es wäre schwachsinnig gewesen, aus dem Status des Super Saiyajins raus zu gehen. Der Prinz war sich sicher, dass wenn nicht eh schon vermutet, dass mittlerweile jeder Krieger auf diesem Planeten wusste, wozu er fähig war. Seine Tarnung hatte von Anfang an schon nicht so ganz funktionieren wollen, warum sich dann jetzt noch die Mühe machen und verstecken, was im Endeffekt möglichst viel Eindruck schinden könnte? Sein eigentlicher Plan war gewesen, sich die erste Super Saiyajin Stufe für den Notfall aufzusparen. Er schnaubte. Im Prinzip war es ja auch ein Notfall gewesen. Ein Notfall, in dem es um Bulma und sein Kind gegangen war. In dem sie sich hatte nicht selber helfen können und es an ihm war Konsequenzen, die jemand anderer angedroht hatte, durchzusetzen. Und es war ein Notfall gewesen, der ihn von diesen bescheuerten Blockern befreit hatte. Geplant war das nicht gewesen, denn diese Dinger kamen ihm zweckentfremdet als Trainingshilfe ganz gelegen. Wenn schon kein Schwerkraftraum, musste er es sich eben anders so schwer wie möglich machen. Also war das Ganze im Endeffekt sogar eine willkommene Abwechslung zur Gestaltung seiner sonstigen Trainingeinheiten gewesen. Diese Trainingsroboter von Bulmas Vater hatten zwar ihre Vorteile, aber irgendwann war auch diese Technik schlichtweg nur zu gut bekannt und um nicht zu sagen bei Weitem nicht mehr überraschend. Oder in seinem absolut obersten Ziel – besser als Kakarott zu sein – nicht mehr fördernd. Pah! Es war ihm ja auch noch nicht mal möglich, rauszufinden, ob er nun schon besser war als sein ewiger Erzrivale. Oder auch bester Freund. Kakarott wollte ja nie mit ihm Kämpfen. Von wegen „… Vegeta, ich glaube wir sind beide im Moment auf einem so hohen Level, das dies die Erde nicht lange mitmachen würde …“! Faule Ausrede! Sein Weib hatte ihm das Kämpfen sicher verboten! Was für eine Schande! Der einzige Krieger weit und breit, mit dem er anständig trainieren könnte, traute sich nicht unter dem Pantoffel seines Weibes hervor. Der Prinz schnaubte verärgert bei dem Gedanken daran. Am Ende war Kakarott an den bitteren Beigeschmack seines Trainings hier auf Vegetasai schuld. Es war nicht so, das er die Saiyajins, gegen die er hier hatte Kämpfen musste, so stark geprügelt hatte, dass sie ihm gefährlich werden konnten. Niemals würden sie an ihn ran kommen. Was dem Krieger nicht passte, war das es einen Unterschied gab zwischen dem Kampf mit einigen wenigen Saiyajins oder gleich mit dem ganzen Volk dieses Krieger – Volkes. So wie es aussah, stand ihm genau das kurz bevor. Trotz allem verbot er sich, sich einzugestehen das etwas Rückendeckung – nur für den Fall – nicht ganz schlecht wäre … Er war der Prinz der Saiyajin. Er war Stolz und einer der besten Krieger, die das Universum jemals gesehen hatte. Da war schon so einiges großes Hindernis gewesen, das er überwunden hatte. Dann würde er auch gegen sein eigenes Volk bestehen, wenn es darauf ankam. Aufgeben war nicht sein Ding. Kakarott und sein Sohn sahen das nicht anders. Allerdings hatten die beim Kämpfen immer noch „… etwas, für das es sich lohnt zu kämpfen!“ Er formulierte das anders. Vegeta hatte einen Grund. Wenn ihn dieser auch am Anfang überrascht hatte. Um zu vermeiden, das Bulma irgendeiner Gefahr ausgesetzt wurde, wenn man ihn mit ihr zusammen erwischte, war er den Kriegern und seinem Vater, die so zielstrebig auf ihn zu geeilt waren, entgegengehastet. Es war eine stumme Konversation gewesen. Aber die Blicke, die der Vater seinem eigenen Sohn zugeworfen hatte, als dieser als Super Saiyajin vor ihm und seinem Gefolge gelandet war, hatte alles gesagt. Vorne an war der Blick vor Neid zerfressen gewesen. Was Vegeta allerdings ein Stück Genugtuung eingebracht hatte war, dass er auch ganz genau etwas Ehrfurcht gesehen hatte. Auch das war etwas, was Vegeta auf der Erde gelernt hatte und was ihm gerade in dieser Situation nur Vorteile bereitete. Er konnte Emotionen bemerken, bestimmen und erkennen, ob es für ihn Vorteile brachte. Außerdem auch, welche Vorteile das waren. Was er allerdings über aller maßen lächerlich fand, war das man doch tatsächlich meinte, die Handschellen, die man ihm angelegt hatte – nein die er sich hatte anlegen lassen! – würden ihn im ersten Super Saiyajin Modus begrenzen. Verdammt! Einmal die Handgelenke ganz locker auseinander führen und dann hätte er die längste Zeit Handschellen angehabt! Doch er war genügsam und auch noch sehr misstrauisch seinem Volk und seinem eigenen Vater gegenüber. Er hatte auch gesehen, dass die Ehrfurcht seines Vaters es sich kurz überlegt hatte, was der beste Ausweg wäre, oder welches Druckmittel er hatte, um seinen ihm überlegenen Sohn in Schach zu halten. Also ließ Vegeta sich lieber abführen, bevor sein Vater auf dumme Gedanken kam … Geführt wurde er – immer den Rücken seines Vaters vor Augen – in den Thronsaal des Palastes. Sein Vater marschierte Luftlinien genau durch die Halle geradewegs auf seinen Thron zu und ließ sich nach Erklimmen der Empore wütend auf diesen fallen. Mit garstigem Blick und die Stirn auf die Finger gestützt, starrte er seinen Sohn an. Sauer war er. Er hatte es gewusst. Sein Sohn hatte ihn komplett verarscht. Er hatte nie gezeigt, was er mittlerweile konnte. Sein Sohn vermarktete sich – ganz entgegen wie es ein echter Saiyajin machen würde – unter seinem wert. Wenn er die diese Stufe erreichte, dann hatte er das auch gefälligst von beginn an zu zeigen. Das, was er gemacht hatte, dieses bescheuerte Versteckspiel, war nicht das Verhalten eines echten Saiyajin und schon gar nicht das des Saiyajin Prinzen. Und so was sollte der nächste König werden? Dass er nicht lachte … Sein Sohn hatte nicht gezeigt, dass er seinem Volk gegenüber die Treue hielt und so hatte er sich auch die Loyalität dieser Krieger nicht verdient. Tötete einen Mann aus den eigenen Reihen wegen einer Frau. Wegen einem unbedeuteten Menschen vom Planeten Erde … Vegeta wurde in die Mitte des Saals geführt. Dort wies man ihn an, stehen zu bleiben. Auch der Sohn starrte seinem Vater entgegen, realisierte das Gemurmel von all den Saiyajins um ihn herum und derer, die gerade den Thronsaal betraten und den Super Saiyajin erblickten. Restlos alle sahen einen solchen zum ersten Mal. Der Prinz selber wirkte im Gegensatz zum König allerdings deutlich neutraler. Mit seiner nichtssagenden aber konzentrierten Miene sogar unantastbarer … Es war ziemlich voll geworden. Um nicht zu sagen verhältnisweise eng, als auch der letzte Saiyajin, der sich gerade auf Vegetasai befand die Halle betreten hatte. Mit dem lauten knallen, das ertönte, als die mächtigen Flügeltüren geschlossen wurden, bestätigte sich Vegetas dunkle Vermutung … Jetzt wartete er auf die Anschuldigungen, die von seinem Vater folgen mussten. Sollte er. Er hatte die Ruhe und die Standhaftigkeit, dass ihn das – was auch immer sein Vater aus seinem vor Wut brüllenden Munde wohl spucken würde – nicht sonderlich beeindrucken sollte. Der König selbst allerdings starrte seinen Sohn nach wie vor wutentbrannt an. So lange war es auch noch, bis auf das unterschwellige Gemurmel relativ still. Vegeta registrierte wie sich hier und da eine Kampfkraft steigerte. Er war sich sicher, weil so mancher Hitzkopf es kaum noch erwarten konnte, ihn – den elendigen Prinzen zu schlagen. Der Super Saiyajin kommentierte das wortlos und ohne seine Miene zu verziehen. Stattdessen wartete er geduldig auf seinen Vater. Dieser stand urplötzlich auf und drehte sich schnaubend vor Wut mit dem Rücken zu ihm und trat mit aller Kraft gegen seinen sehr massiven Thron, der so gleich laut über den Boden der Empore nach hinten schlitterte und letztendlich gegen die Wand krachte, wo er sehr unschöne Risse bekam. Der König drehte sich währenddessen um und hatte seine Ellenbogen etwas gebeugt. Seine Finger zuckten nervös, ganz so als würde er am liebsten etwas mit ihnen zerstören. Noch einmal nahm er einen tiefen Atemzug, bevor er loswetterte. „Noch nie in der glorreichen Geschichte der Saiyajins, hat ein Krieger dieses Volkes eine Frau über einen anderen Krieger gestellt!“, knurrte er Böse, doch seinen Sohn ließ das ganz augenscheinlich eiskalt. Der König hatte reue erwartet. Er hatte erwartet, dass sein Sohn, der ihn überstrahlte sich vor ihm auf den Boden warf und um Verzeihung bettelte. „Schon gar nicht ein Spross der Königsfamilie. DU BIST EINE SCHANDE FÜR DEIN VOLK UND VOR ALLEM – FÜR MICH!“ die letzten Worte brüllte er laut hinaus, da es besonders beschämend für Vegeta sein sollte. Doch all seinen Erwartungen und Vorstellungen entgegen, wie diese Auseinandersetzung zu laufen hatte, tat sein Sohn nichts anderes, als ihn in aller Ruhe anzusehen und anscheinend darauf zu warten, dass er sich ausgebrüllt hatte. Genau machte den König nur noch Nervöser, was Vegeta dazu anregte sich zu überlegen, ob er nicht doch irgendwie reagierte. „SOHN!“, sagte der König laut. „Was ist nur aus dir geworden? Du warst einst die Zukunft dieses Volkes. Stolz und stark. Gnadenlos“ er stoppte kurz. „Jetzt stehst du als Super Saiyajin vor mir, aber du wirst dieser Legende nicht im Geringsten gerecht!", wiederholte er letztendlich. „Das ist nicht lache! Egal wo du so geworden bist, wie du jetzt bist. Du bist nie im Leben ein Super Saiyajin.“ Vegeta blieb weiterhin ruhig. Es brachte nichts, darauf mit Fäusten zu antworten. Da war es besser, wenn er seine Kraft sich aufsparte für nachher. Mit erhabener Stimme sah er auf seinen Sohn herab. „Ich bin der König der Saiyajin, der stolzeste von allen!“ Irgendwie ging Vegeta dieses sinnlose, hole Gelaber gehörig auf den Keks. „Sohn! Es ist noch nicht zu spät! Sage dich von allem los, was dich an den Planeten Erde bindet und werde wieder ein vollständiges Mitglied der königlichen Elitekrieger der Saiyajin!“ beschwor er seinen Sprössling. Doch dieser sah ihn nur aus undurchschaubaren Augen an, bevor er antwortete. „Nein“, sagte er lediglich mit festem Blick. Hatte sein Vater wirklich geglaubt, er schlug sich wirklich auf seine Seite? Zumindest schien er das erwartet zu haben, denn der Ausdruck des Königs war nicht nur überrascht, sondern auch sehr enttäuscht. „Das war kein Vorschlag! Das war ein Befehl!“ knurrte der König böse. Vegeta schnaubte abfällig. „Ist mir schon klar“ sprach er, aber vermied es, den König ‚Vater’ zu nennen. „Allerdings treffe ich meine Entscheidungen selber und nehme von niemandem Befehle entgegen …“, sagte der Super Saiyajin ganz ruhig. Er beobachtete, wie sein Vater sich hingegen immer mehr aufregte. „Ein Krieger meines Volkes hat zu funktionieren!“ fauchte er Böse und ballte drohend die Fäuste. „Das wäre ja noch schöner, wenn auf einmal alle machen würden, was ihnen im Sinn steht!“ Der Prinz hob spöttisch eine Augenbraue und verhöhnend einen seiner Mundwinkel. „Und man sieht, was dabei rauskommt. Allesamt dumme Idioten, die nicht mal aufs Klo gehen, ohne sich die absolute Genehmigung dafür einzuholen! Und die nennst du Krieger? Dass ich nicht lache …“ sagte der Prinz provozierend. König Vegeta schnaubte wütend durch die Nasenlöcher. So etwas hatte er noch nie gehört! Das war Verrat! Vom aller höchsten Maße. Das Schlimmste war, das es auch noch der eigene Sohn war, der sich so gegen ihn auflehnte. „Und alles nur wegen diesem Weib!“, knurrte der König wütend. Es wurde Zeit, dass sie und das dreckige Balg in ihrem Bauch starben! Es konnte nur etwas Missgestaltetes dabei rauskommen, wenn ein Nichts von der Erde und ein in Ungnade gefallender Elite Krieger einen Nachfolger zeugten. Etwas, was so unwürdig war, dass er es niemals jemals auf dem Thron der Saiyajins sehen wollte. Den Prinzen störte es, wenn jemand anderes Bulma nicht beim Namen nannte. Gerade in dem Moment störte es ihn sogar, wenn er daran dachte, dass er es bis jetzt selbst selten getan hatte. Das musste er ändern. Unbedingt. Der König merkte, dass seine den Prinzen nicht so trafen, wie er es sich vorgestellt hatte. Vegeta zeigte so oder so ganz befremdliche Anwandlungen. So wie er sich gab, war ein ganz anderes Verhalten, als das, was er ihm anerzogen hatte. Das mochte er gar nicht. Er mochte es noch weniger, wenn er ihm nicht zuhörte. Also musste er wohl andere Maßnahmen ergreifen. „Dein Bastard ist der Sohn eines unbedeuteten, dreckigen nichts.“ Tatsächlich schaffte er so, eine Reaktion seines Sohnes hervor zu rufen. Was dem König klar machte, dass der Schwachpunkt, die Achillesferse seines Sohnes dieses unwürdige Weib und das Balg war, das sie austrug. Er grinste hämisch und hoffte, dass sein Sohn auch verstand, dass er wusste, wo er ihn jetzt packen konnte. Und würde. Der Prinz hatte natürlich mitbekommen, dass sein Vater nun meinte, seinen vermeintlichen Schwachpunkt zu kennen. Gut, was Bulma anging, war er wirklich sehr empfindlich geworden. Was sein Vater nicht verstand war, dass er aber schneller, kräftiger, intelligenter und außerdem dazu in der Lage sämtliche Schritte derer vorauszusehen, die bei Weitem nicht so viel Kampferfahrung hatten, wie er. Bulma war hier auf diesem bescheuerten Planeten nie in Gefahr gewesen und würde es auch weiterhin nie sein. „Sohn …“, sagte der König schon abwertend. „Dieses Balg und dieses unwürdige Weib sind es nicht Wert, das du dein Gesicht vor deinem Volk und vor dem ganzen Universum verlierst!“, meinte der Mann mit dem roten Mantel doch tatsächlich. Der Super Saiyajin fand, dass es an der Zeit war, zu kontern. Nicht, weil er sich die leeren Worte seines Vaters nicht mehr hören konnte, sondern weil er absoluten Schwachsinn redete. Sein Vater hatte wohl noch nicht mit bekommen, mit wem er gerade sprach. Er war ein legendärer Krieger. Er war etwas, was sei Vater unbedingt sein wollte, aber nie sein würde. Gerade schien es so, als ob der König genau das vergessen hatte. Also ließ Vegeta die Muskeln spielen. Er verfinsterte seinen Blick und starrte seinen Vater hasserfüllt an. Sein Kii steigerte sich und die goldene Aura schlug noch einmal kurz um ihn herum. Es wirkte nicht bei jedem, vor allem nicht bei seinem Vater. Ein Fieses und absolut ernst Gemeintes grinsen, bildete sich auf Vegetas Mund. Da er mittlerweile eine gute Strategie dem einfachen Draufhauen vorzog, wählte er auch diesmal die ruhigere Variante, seiner Möglichkeiten. „Ich frage mich, wer hier sein Gesicht verloren hat …“, sagte Vegeta. Damit verwirrte er seinen Vater. Nein, er verstand nicht, was Vegeta eigentlich gemeint hatte. „Pah!“ kam es also spöttisch aus dem Mund des obersten Kriegers, damit jeder davon überzeugt war, dass er seinen Sohn sehr wohl verstanden hatte. „Ich lebe nicht unter Menschen. Ich bin nicht einer von ihnen geworden. Mein Gesicht ist gewahrt.“ Vegeta hob nun seinerseits spöttisch die Mundwinkel. „Aber du bist kein Super Saiyajin…“ Stille trat ein. Für den König waren diese Worte unglaublich auflehnend, kamen einem Verrat gleich. Die Wut, die er stetig mit sich herumtrug und sie sich durch die aktuelle Situation sogar weiter gesteigert hatten, war kurz vorm Explodieren. Die Worte seines Sohnes waren nichts anderes als eine Kriegserklärung! Er war der König! Wie konnte sein eigenes Fleisch und Blut es wagen?! König Vegeta war so sauer, dass er im ersten Moment nichts anderes konnte, als schwer zu atmen und seinen eigenen Sohn hasserfüllt anzusehen. Der jüngere der beiden aus der königlichen Familie hatte definitiv bemerkt das die Wut und somit die Kampfkraft des älteren durch die Decke geschossen war. Vegeta ließ es sich nicht anmerken, schließlich machte es ihm keine Sorgen. Die Kampfkraft seines Vaters kam nicht an die seine ran. Besonders nicht jetzt, da er sich in der ersten Stufe des Super Saiyajin befand. Dennoch würde er vorsichtig zu sein. Nicht das sein Vater es auch noch schaffte diese Stufe zu erreichen … Der König unterdessen beschloss seinen Sohn, nicht mehr als seinen Sohn anzuerkennen. So wütend war er. Brodelnd, innerlich tobend vor Wut, brauchte er noch einen kurzen Moment, bevor er anfing wütend zu schreien, und genau so zornig einen Befehl zu brüllen. „TÖTET IHN!“ polterte seine aufgehetzte Stimme. Keine Sekunde später war Vegeta umzingelt von Saiyajins die von allen Seiten auf ihn einschlugen oder Kii Bälle auf ihn abfeuerten. Sofort schlug seine Aura wieder um ihn herum er ging etwas in Deckung um einen Fausthieb von hinten links aus zuweichen, verlagerte sein Gewicht nach rechts und Griff nach dem Hals des nächststehenden Kriegers. Er drückte fest zu, woraufhin ein gurgelndes Geräusch zu hören war. Gleichzeitig fing er mit der anderen Hand einen Haushieb ab, packte diese etwas weiter am Handgelenk und schleuderte den Krieger in die Menge um ein paar Saiyajins wieder etwas auf Abstand zu bringen. Den, den er noch am Hals gepackt hatte, wuchtete er nach oben und hielt ihn als Schutzschild gegen die Kii Ball Lawine über sich. Auch diesen warf er dann zurück in die Menge. Gleich darauf griff er dann seinerseits an. Der Prinz drehte sich halb im Kreis und boxte zweimal, aber dafür sehr kräftig dem Saiyajin in den Bauch, der daraufhin nach Luft japste und dann Blut spuckte. Der Super Saiyajin ließ sich auf seine Hände fallen nur um dem der hinter sich Stand, mit seinen eigenen die Beine wegzuziehen. Wechselte schnell von den Händen auf die Beine, ging in die Hocke und drückte sich mit Kraft nach oben, so das er seien Kopf in den Bauch irgendeines Kämpfers rammte. Der Super Krieger richtete sich vollends auf und beugte sich nach hinten, sodass die zwei Saiyajins, die sich zum Kii – Ball abfeuern bereit gemacht hatten, selber gegenseitig abschossen. Er zog noch einmal den Kopf ein, um diesmal den Fäusten aus zu weichen, die jeweils von vorne und hinten kamen. Vegeta tänzelte elegant etwas zur Seite, packte überkreuz die Arme der beiden und zog seine eigenen auseinander, sodass die beiden frontal zusammenkrachten. Dann hob er selbst die Arme seitlich an und drehte sich schnell im Kreis, während er eine Kanonade an Kii – Bällen abfeuerte. Bis ihn der Erste doch tatsächlich die Beine wegziehen konnte. Der Prinz verlor das Gleichgewicht und knallte mit dem Gesicht auf. Es schmerzte nicht, das Einzige was ihn daran ärgerte, war das irgendein unwürdiger es doch tatsächlich geschafft hatte, ihm die Beine wegzuziehen. Es war ja kein Rückschlag. Vegeta merkte nur, dass er zwar alleine mit allen fertig werden würde, auch ohne größere Blessuren, allerdings würde er dafür sehr lange brauchen. Viel länger als ihm eigentlich lieb war. Schließlich trat er gerade gegen ein ganzes Volk an – er stellte fest, dass die Zahl der Saiyajins nicht weniger geworden war. Irgendwie schien es immer mehr zu werden. Und jeder Einzelne wollte der jenige sein, der ihn zum Fall bringen würde. Vegeta knurrte. Er drehte sich schnell auf den Rücken und feuerte schnell zwei Kii Bälle ab. Griff auf dem Weg nach zwei Füßen auf je einer Seite und Riss kräftig an diesen, sodass er nicht nur die Besitzer zu Fall brachte, sondern im näheren Umkreis derer auch einige andere mit dazu. Er setzte an zum Hochspringen, doch musste nun seinerseits einen Kii – Ball einstecken. Verdammt! Es waren einfach zu viele um einen alles vernichtenden Rundumschlag ausführen zu können. Das wäre nur ein tropfen auf dem heißen Stein … Außerdem hatte er bedenken, ob nicht irgendeiner dieser Idioten auf die Idee kam, Bulma zu holen und sie, wie es hier schon so oft versucht wurde, als Druckmittel zu benutzen. Schnell konzentrierte er sich, während er es schaffte auf die Beine zu springen, sich direkt duckte und seine Ellenbogen zur Seite rammte und dann die Fäuste drehte, bevor er sie nacheinander in einer schnellen Schlagkombination in die Gesichter weiterer Krieger schlug. Sie war noch bei Dr. Reißzahn. Keiner war auf dem Weg zu ihr. Alles schien sich auf ihn zu konzentrieren. Vegeta freute sich und brachte dies mit einem fast unscheinbaren heben seines Mundwinkels zum Ausdruck. Da ihr Kii etwas erhöht wirkte und das seines Kindes auch irgendwie ‚aufgebracht’, schätzte er, dass sie sich sorgte… Der Prinz zahlte sofort Lehrgeld für sein kurzes Abdriften. Diesmal musste er einen festen Schlag einstecken, der ihn fest in Gesicht traf. Fast gleichzeitig Schläge in den Bauch und ein Runterreißen auf den Boden, wo er hart mit dem Hinterkopf aufschlug, kurz bevor man ihm auf die Unterschenkel sprang. Er stöhnte kurz vor Schmerz, schallte sich selbst einen dummen Idioten und schwor sich, wenn er das nächste Mal kämpfte – und vor allem, wenn er für Bulma kämpfte – das er sich nie wieder ablenken ließ. Auch nicht von ihr. Weitere ziemlich fiese Tritte von der Seite, die er einstecken musste, bevor er selber wieder aktiv wurde. Er schaffte es auf die Beine zu kommen und sprang, nein Schoss hoch in die Luft. Er bemerkte es, als er noch in der Luft war. Ob er sich darüber freuen sollte, wusste er nicht. Wenn er es machen würde, würde das vollkommen seinem Image widersprechen, das er sich auf der Erde aufgebaut hatte. Doch wenn er hier schnell raus wollte, hatte er keine andere Wahl. Außerdem wusste er, dass er sich ‚nicht gut’ fühlen würde, wenn er wirklich gar nichts sagen würde. Er verfluchte sich selber. Nun bezeichnete er sich schon selbst als den stolzesten, erbarmungslosesten und gnadenlosesten Saiyajin, den es jemals gegeben hatte und nun hatte er so was wie ein schlechtes Gewissen … Schlagartig hatte er Rückendeckung. Sehr gute Rückendeckung von allen Seiten. Natürlich war Kakarotts Kii als Erstes und Penetrantesten zu spüren. Er hatte sich direkt Rücken an Rücken her teleportiert. Aber er schien der Meinung gewesen zu sein, dass es wohl mehr als ‚nur’ zwei Krieger ihrer Klasse bräuchte, um das Volk platt zu machen, aus dem sie stammten. Zumindest konnte er sich keinen anderen Grund vorstellen, warum er seinen Sohn und diesen elendigen Namekianer mitgebracht hatte. Gut. Es war zumindest die beste Wahl, die er unter den Erdenkriegern hatte treffen können. Alle vier landeten sie in der Mitte des Pulks, dass sich gebildet hatte. „Kakarott…“ – so kommentierte er die Unterstützung seines plötzlich erschienenen besten Freundes. Dieser packte seinem gegenüber gerade mit der einen Hand an den Kopf und schlug mit seiner Faust in das Gesicht desjenigen. „Kein Ding Vegeta!“, antwortete Son Goku. Der Prinz bemerkte, dass seine Stimme hoch konzentriert war, so wie immer, wenn er gerade einen ernsten Kampf bestritt. Son Gohan rammte gerade eins seiner Knie in die Seite seines Gegners und schlug seinen Ellenbogen in die diagonale Halsbeuge. „Papa!“, sagte er ernst und sprach seinen Vater an. „Grundsätzlich wäre es nicht nötig, sich in die erste Stufe zu powern, aber es würde uns sicher die ganze Sache hier vereinfachen. Ganz zu schweigen, dass sich das Ganze nicht so lange ziehen würde …“ sagte der schlaue junge Mann. „Hmmm …“ kam es da von Son Goku. „Da hast du nicht ganz unrecht …“, sagte er. Kurz danach schlug auch um ihn und seinen Sohn die flammende goldene Aura. Das Ganze zog einen Überraschungseffekt mit sich. Man kannte die Legende. Sie sprach von einem legendären, goldenen Krieger. Dass es nun sogar schon drei waren, war unglaublich. Es warf also sämtliche Saiyajins in einen Schockstarren ähnlichen Zustand, sodass diese erst mal gar nichts machten, außer die drei Super Saiyajins und den einen Namekianer mit offenen Mündern anzustarren. Den vier Kriegern in der Mitte verschaffte dies einen riesigen Vorteil. Und vor Allendingen Zeit, sich durch die Massen an Saiyajins vorzuarbeiten und den Kreis, in dem sie vorher noch gestanden hatten, deutlich zu vergrößern. „Pah!“ kam es unterdes von Piccolo. „Angeber!“ grummelte er und ließ seine scharfen Krallen über die Kehle eines Gegners gleiten. Son Gohan ergriff die Gelegenheit und erlaubte sich einen Spaß. Er grinste, während er den einen Gegner im Schwitzkasten hatte und dem anderen die Beine wegzog, sodass dieser das Gleichgewicht verlor und Son Gohan ihm ohne Probleme das Knie in den Rücken rammen konnte. „Hey Vegeta! Welche Sprüche hast du los gelassen, dass die hier alle so sauer auf dich sind?“ fragte er. „Halts Maul!“ kam es da von dem Prinzen. Er wusste sehr wohl, wie der Sohn Kakarotts das gemeint hatte. Irgendwann hatte auch er gelernt, was der Unterschied zwischen ernst und Ironie war. „Ich hab euch nicht um Hilfe gebeten!“ gab er zurück. „Das hätte ich auch ganz alleine geschafft!“, brummte der nächste Thronanwärter. „Ach ja?“ harkte sogar diesmal Piccolo nach, der seine Handkanten in den Nacken seines Gegenübers rammte. „Dafür hast du dich aber gerade ganz schön fertigmachen lassen, als wir ankamen!“, sagte Piccolo und riss seinen Gegner zu Boden. „Piccolo!“ kam es von Son Gohan, der ganz deutlich am Ton seiner Stimme sehr positiv überrascht und erstaunt war. „War das eben ganz deiner miesepetrigen Natur entgegen ein Sarkastisches Kommentar?“, fragte er konnte sich jedoch nicht zu ihm rumdrehen, weil er mit seiner Hand einen Fausthieb parierte, diese des Kriegers seitlich von ihm fest umgriff und ihm seinen Ellenbogen entgegen hielt, während er an der Faust zog. Nun meldete sich auch sein Vater zu Wort. „Vegeta! Jetzt schau nicht so mies gelaunt drein. Wir sind hier, um dir zu helfen!“ sagte Son Goku und war damit beschäftigt den Tritten und Schlägen seiner Gegner auszuweichen, um sie so Müde zu machen. „VERDAMMT!“, brüllte darauf hin der Prinz und drückte einen Kii Ball ins Gesicht seines eigenen Gegners. „Ich sagte doch, dass ich eure Hilfe nicht brauche!“ fauchte er zurück und schlug mit seiner Faust im Halbkreis nach hinten, wobei er mehrere Krieger nacheinander ausknockte. „Ja aber …“ fing Son Goku an und auf einmal wurde auch er ernst. „Da ist jemand auf dem Weg Richtung Bulma…“ sprach Son Gohan, der ganz deutlich spürte, wie sich ein Paar Auren vom Thronsaal entfernten. Nun wirkte auch er leicht nervös. Zumindest änderte er abrupt seine Kampfrichtung gen Ausgang. Einfach war das nicht, denn irgendwie war der Strom von auf ihn einprügelnden Saiyajins – oder jenen, die es zumindest versuchten – unaufhörlich. Piccolo machte als erster kurzer Prozess und schleuderte mit einer Energie Attacke die Kämpfer, die ihm umkreisten zurück. „Ihr habt es nicht drauf!“, kommentierte er das Ganze und sprang in die Luft, nur um strikt gen Ausgang zu fliegen. Er schlug einen Haken um die Tür herum und verschwand. Vegeta gefiel es nicht, das es Piccolo war, der dafür sorgen würde, das Bulma nichts von der drohenden Gefahr mitbekommen würde. Schließlich sah er dies mittlerweile als seine Aufgabe an. Nur die Umstände waren so gegeben, dass er hier noch eine ganz bestimmte Sache zu erledigen hatte und dabei war es ihm unmöglich, nach dem rechten zu sehen. Ein kurzer Blick Richtung Podest, auf dem normalerweise der prächtige Thron stand und seine Laune zog sich noch weiter in den Keller. Sein Vater stand immer noch da und starrte ihn unablässig an, mit seinen von Hass erfüllten Augen. Genau genommen – überlegte er sich und schlug zwei Köpfe aneinander – konnte er hier gar keinen gebrauchen, der auch irgendwie in einer positiven Beziehung zu der Erde stand. „Haut endlich ab!“ fauchte er und hatte seine Entscheidung über sein nächstes großes tun getroffen. „Keine Angst Vegeta! Wir werden jedem erzählen, das du alleine alle Gegner fertiggemacht hast und wir gar nichts mehr machen brauchten!“ sagte Son Gohan und meinte es wirklich nur gut. Es war nicht so, als ob der Prinz das nicht wusste. Aber im Moment war er so wütend, aufgeregt und besorgt, das Bulma etwas geschehen konnte, das er sich ganz stark beherrschen musste, um den Sohn seines besten Freundes nicht ungerechtfertig anzuschreien. „Halts Maul und verpisst euch endlich! Ihr stört!“ Son Goku gefielen diese Worte nicht. „Ich weiß was du vor hast Vegeta“, sagte er schlicht und stieß damit auch seinen Sohn auf die Fährte. „Denkst du nicht es, gibt eine andere Lösung?“ Vegeta schnaubte abfällig. „Nein!“ sprach er und versuchte so stur wie möglich zu wirken. „Aber du siehst doch, dass sie kaum eine Chance gegen uns haben. Wenn sie also auf die Idee kommen würden, das …“ der Prinz der Saiyajin unterbrach ihn. „Tut mir den Gefallen und haut endlich ab!“ So wirklich rückte er nicht mit der Sprache raus. Auch wenn ihm klar war, das Son Goku nicht immer so naiv war, wie er sich meistens gab. Zumindest, wenn es um ernste Gegner ging und wie man diese besiegte. „Das ist Wahnsinn Vegeta! Denk’ an Bulma! Denk an deinen Sohn! ...“ Son Goku war noch nicht fertig. Doch wieder wurde er von Vegeta unterbrochen, der gerade nach hinten einem Gegner kräftig in den Rücken trat. „VERFLUCHT KAKAROTT!“, schrie er. Als ob er das nicht wüsste. „Komm mir nicht damit!“ fauchte er, sprang leicht in die Luft um erst sein Knie und dann den Fuß des anderen Beines unter das Kinn des Saiyajins zu schlagen, der ihm gegenüberstand. „Tu’ mir den Gefallen, schnapp dir Bulma, deinen Sohn, diesen elendigen Namekianer und haut ab! Ich weiß schon was ich mache“ schrie der Prinz aufgebracht. Hätte er die Arme freigehabt, hätte er wohl scheuchend mit den Armen gerudert. Und wenn Son Goku und sein Sohn die Chance gehabt hätten, hätten sie wohl gerade etwas innegehalten. Stattdessen kämpften sie weiter gegen die Saiyajins, die noch übrig geblieben waren, und schwiegen einen Moment, bevor Son Goku eine Entscheidung traf. Dieser war gar nicht einverstanden mit dem vermutlichen Vorhaben seines Freundes. „Mir gefällt das nicht“ sprach Son Goku. „Aber ich werde wohl nicht gegen deinen Dickschädel ankommen …“, sagte er schleppend wuchtete seinen Oberkörper zur Seite, um einen Halbkreistritt mit seinem Bein auszuführen. Fast gleichzeitig legte er seinen Zeigefinger und seinen Mittelfinger an seine Stirn, teleportierte sich erst zu seinem Sohn, sammelte diesen ein, bevor er sich dann zu Piccolo teleportierte. Dieser befand sich direkt vor der Tür von Dr. Reißzahns Labor. Gerade erhob er sich und ließ den letzten Krieger achtlos fallen. Langsam drehte der Namekianer sich um und sah düster zu Son Goku und Son Gohan. Hob kommentierend eine Braue. „Er hat was vor …“ beantwortete Son Gohan so die unausgesprochene Frage seines guten Freundes. Piccolo schnaubte. Er konnte sich denken, was dieser durchgedrehte Saiyajin Idiot vorhatte … Deswegen zog er auch seine Mundwinkel nach unten. Er sagte nichts, aber seine Mimik sagte schon genug aus. Auch wenn Piccolo und der Prinz niemals viel Kontakt zueinander gehabt hatten – es sei denn, irgendetwas versuchte die Weltherrschaft an sich zu reißen – hieß er Vegetas vorhaben nicht gut. „Vertrauen wir ihm. Er weiß was er tut und ich denke nicht, dass er etwas machen wird, woran er zweifelt …“ versuchte Son Goku das ganze in ein positives Licht zu ziehen. „Natürlich wird er nicht daran zweifeln was er macht, Papa“ sprach sein Sohn. „Ob das allerdings für ihn gut ausgehen wird, ist die Frage. Und Vegeta ist definitiv von der resoluten Sorte, wenn er erst mal eine Entscheidung getroffen hat …“ „Und was soll ich jetzt machen? Denkst du, er lässt sich umstimmen?“ konterte sein Vater. Gerade wollte Piccolo den Mund auf Machen, um zu argumentieren, als die Tür zum Labor aufging und ein Doktor, der wie ein etwas zu klein geratener Flugsaurier aussah, vorsichtig heraustrat. Er blickte ziemlich herablassend zu ihnen hinauf. Ganz zu schweigen davon, dass er sie gleich anfing zu beschimpfen. „Ihr verdammten Hohlschädel!“ motzte er. „Habt ihr nichts Besseres zu tun, als vor meinem Labor rum zu stehen?“ Son Goku und sein Sohn wirkten überrascht, wenn nicht sogar etwas überrumpelt, Piccolo dagegen sauer. Der Blick des Flugsauriers fiel auf die ausgeknockten Saiyajin zu seinen Füßen, dann zu Piccolo, den er sofort als Namekianer erkannte. Normalerweise waren Namekianer und Saiyajins zwei Völker, die nicht unbedingt viel voneinander hielten. Das hier von beiden Völkern Vertreter wohl in aller Seelenruhe miteinander Diskutierten, bedeutete wohl, das diese erstens sich gut verstanden und zweitens konnten nur sie es gewesen sein, die die Krieger ausgeknockt hatten. Das musste bedeuten, dass sie, was das Kämpfen anging, definitiv mehr drauf hatten, als all die anderen Saiyajins hier. Was die beiden Saiyajins allerdings noch unterschied, war das sie wie Vegeta den Modus des Super Saiyajins erreicht hatten und auch ohne Probleme halten, konnten … Dr. Reißzahn wusste nicht, ob er ihnen deswegen nun eher trauen konnte, geschweige denn durfte, oder eben ganz und gar nicht. Über all dem beschloss er, sich nichts anmerken zu lassen. Ganz so, als hätte er dies schon tausendmal gesehen. Ob sie allerdings mit friedlichen Absichten kamen, wusste er nicht. Also würde er sich auch quer stellen, sollten sie ein Vorhaben haben, das mit Bulma unweigerlich zu tun hatte. Bulma war zu wichtig für dieses Volk. Merkwürdig sah der kleine Flugsaurier aus. Son Goku schätzte, dass er Wissenschaftler war, oder ein Arzt. Denn nur solche rannten in weißen Kitteln herum. Der Flugsaurier wirkte auf den ersten Eindruck sehr misstrauisch und auch recht unhöflich. Es schien so als ob er Saiyajins nicht sonderlich mochte. Son Goku hatte den Verdacht, dass dies eher eine allgemeine Abneigung war und wenn er ehrlich war, hätte es ihn mehr überrascht, wenn es anders gewesen wäre. Bulma war hinter ihm in seinem Labor. Son Goku wusste das. Was der Doktor also folglich nicht wusste, war das sein Sohn, Piccolo und auch er genau so gut Auren Orten konnten wie Vegeta. Dem Krieger war klar, dass jetzt Fingerspitzengefühl von Nöten war. Kurz überlegte er, ob er das Ganze nicht in die Hände seines Sohnes legen sollte. Schließlich hatte dieser weit aus mehr diplomatisches Geschick als er und Piccolo es zusammen jemals haben könnten. Doch er entschied sich dagegen. Schließlich war er kein Mann, der vor schwierigen Hürden davon lief. „Mein Name ist Son Goku“, begann der Krieger in einem ernsten, doch sehr höflichen Ton. „Das ist mein Sohn Son Gohan“ er deutete auf diesen „… und dies ist Piccolo“ sprach der Krieger und wies mit seiner flachen Handfläche auf den Namekianer. Er vermied es, seinen Saiyajin’schen Namen zu erwähnen. Vielleicht wurde er so noch Misstrauischer. „Wir kommen nicht mit bösen Absichten“ um dies zu unterstreichen, deutete er auf die k.o. geschlagenen Saiyajins. „Bulma und Vegeta sind unsere Freunde. Wir wollen ihnen helfen.“ Natürlich glaubte er ihm nicht. Das merkte man nicht nur daran, das er die Tür wieder ein Stückchen weiter zu drückte. „Ja sicher! Holzkopf! Ihr solltet wissen, das ich nicht so blöd bin wie ihr Saiyajin es seid!“ zischte er Böse. Son Goku wurde klar, dass dies hier wohl eine Geduldsprobe war. Nicht dass er keine hatte. Nur hatte er Bedenken bei der Geduldsgrenze seines brummigen, namekianischen Freundes. „Bitte!“, bat der Super Saiyajin. „Lasst es uns Beweisen! Seht her!“ forderte er den Flugsaurier auf. „Mein Sohn und ich sind Super Saiyajins!“, sagte er und ließ zum Beweis noch einmal die Flammen Aura um sich herum schlagen. Der Arzt war nicht zu beeindrucken. „Ja und?“, kommentierte er das. Er wusste nicht, was Son Goku damit hatte sagen wollen. Deswegen lachte der Saiyajin kurz über sich selbst, was den Doktor aber eher irritierte. „Nun, wie sie wissen, sind Saiyajins eher von einer gnadenloseren Natur. Meinen sie nicht, wir hätten sie schon längst überrannt und uns Bulma geholt, wenn wir so wie die anderen wären?“ fragte der Kämpfer argumentierend. Nun gut. Da hatte er nicht ganz unrecht. Wenn er sich so die Saiyajins die bewusstlos am Boden lagen ansah, waren diese Krieger, keinen Moment zu spät hier vor den Türen seines Labors aufgetaucht. „Wenn wir so wie die anderen wären, hätten wir nicht die Fähigkeit Auren ohne Scouter aufzuspüren und dann wüssten wir auch nicht das Bulma sich im Raum hinter dieser Tür befindet und das sie schwanger ist!“ argumentierte Son Goku weiter. Der Doc musste zugeben, dass dies Fakten waren, die wirklich zutrafen. Er traute ihnen trotzdem nicht. Also ließ er sie auch nicht zu Bulma. Dr. Reißzahn musste sie Schützen und das hieß, das er keinem Vertrauen durfte. Son Goku brachte er damit ganz leicht zur Verzweiflung, vor allem, weil er sich sicher war, das Vegeta so lange nicht sein Vorhaben in die Tat umsetzen würde, solange er auch nur eine Aura von ihnen hier spürte. Kurz spielte er mit dem Gedanken, das auszunutzen. Verwarf es aber schnell wieder. Er musste Vegeta vertrauen. Der Prinz war kein Dummkopf … „Bitte … wir können uns nicht durch sie hindurch prügeln. Aber wenn sie vielleicht Bulma an die Tür holen würden …?“ Der Doktor fiel ihm fast schon unterbrechend ins Wort. „Das wäre ja noch schöner! Hohlkopf! Was denkst du dir eigentlich?“ fauchte er war drauf und dran, die Tür zu zumachen. Piccolo brummte Böse und handelte. „NEIN!“, rief Son Goku laut. „Piccolo nicht!“, sagte er und setzte dem Namekianer nach. Der strickt auf die Tür zugerast war und seinen Fuß in den Türspalt gesetzt hatte. „Halts Maul Son Goku! Lass du dir auf der Nase von diesem Wurm rumtanzen! Ich mach das nicht!“ sprach der grüne Krieger gereizt. Piccolo tat nichts anderes, außer seinen Fuß da zu behalten, wo er war. Da konnte der Flugsaurier so oft die Tür dagegen knallen, wie er wollte. Mit stetigem Druck, der für Piccolo nicht viel war, aber gegen den der Doc nichts ausrichten konnte, drückte er bestimmt die Tür auf und sah sich um. Fand Bulma im hinteren, etwas versteckten Teil des Labors. Sie saß dort in einer Art Mulde in der Wand. Sie sah ängstlich um die Ecke. Erkannte erst den Doktor, der unsanft auf seien Po gefallen war und dann – Piccolo. Meine Güte! Sie war noch nie so froh gewesen, diesen miesepetrigen Namekianer zu sehen. Sie erhob sich, lief um die Einbuchtung herum und auf den Namekianer zu. Gerade stellte sie sich die Frage, warum gerade Piccolo gekommen war, um sie zu retten, bis sie auch Son Goku und Son Gohan erkannte, die nach ihm das Labor betraten. Bulma japste vor Freude und erste Tränen schossen ihr in die Augen. Das ihre Freunde da waren konnte nur bedeuten, dass jetzt alles vorbei war und sie endlich nach Hause konnte. „SON GOKU! SON GOHAN!“ schrie sie spitz und lenkte deren Aufmerksamkeit auf sich. „PICCOLO!“ setzte sie nach und entlockte diesem nur ein schlichtes „PAH!“ Ihr fiel all die Spannung von den Schultern. Alle schlechten Gefühle waren verschwunden und ihre Sorgen hatten sich in Luft aufgelöst, als sie ihren besten Freund gesehen hatte. Sie wusste, jetzt war unschlagbare Unterstützung da. JETZT konnte nur noch alles gut werden! „Son Goku …“, hauchte sie und ließ sich in die Arme ihres besten Freundes fallen. „Ihr seid hier …“, hauchte die kluge Frau und konnte vor Glück und Erleichterung ihre Tränen nicht zurückhalten. Nun musste es alles wieder gut werden. Selbst das Schicksal hatte nun keine Chance mehr, sich irgendeine Gemeinheit auszudenken. Es bildete sich ein Leichtes grinsen auf den Lippen von Son Goku. „Bulma“, sagte er, bevor er runter zu ihr sah. Der Krieger sah erst zu seinem Sohn und dann zu dem Namekianer. Dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau, die sich an ihn klammerte. Er umfasste ihre Schultern und schob sie etwas von sich weg und besah sich seine Freundin. Sie sah Müde aus, fertig. Was nicht verwunderlich war, sie hatte hier unter den rauen Manieren der Saiyajins bestimmt so einiges mit machen müssen. Natürlich hatte er es schon bemerkt, die kleine Aura, die sich da auf Höhe ihres Bauches befand. Bulma dann allerdings doch mit einer Kugel auf der gleichen Höhe zu sehen, brachte ihn unweigerlich zum Grinsen. An der Röte, die sich über ihre Wangen zog, zeigte sich deutlich, dass sie bemerkt hatte, das Son Goku ihren Bauch, der sich etwas wölbte, bemerkt hatte. „Alle Achtung“, sagte Son Goku und sein Grinsen wurde sehr groß. „Da habt ihr zwei ja ganze Arbeit geleistet.“ Bulma wurde tatsächlich an die ‚Arbeit’ erinnert, die genau dazu geführt hatte. „Mensch!“, sagte sie und schlug ihm ganz sachte auf den Oberarm. „Sag das doch nicht so!“, murmelte sie peinlich berührt, während sie sich liebevoll über die kleine Kugel strich. Dann sah sie auf, hoch zu ihrem besten Freund. Daran, dass sie sehr ernst wurde, wurde Son Goku klar, das sie nicht die eigentliche Situation aus den Augen verlieren wollte. „Son Goku. Wo ist Vegeta?“ Das hätte er ihr lieber erspart. Aber unter gegebenen Umständen war es klar, dass diese Frage hatte kommen müssen. Chichi hätte ganz sicher auch nach ihm gefragt. Son Goku seufzte und verzog missmutig die Mundwinkel. „Er hat uns weggeschickt. Irgendwas hat er vor, nur hat er nicht mit der Sprache rausgerückt“ antwortete der Krieger. Er beobachtete mit Sorge, dass sie ganz plötzlich unheimlich nervös wurde. Sie zog ihre Brauen zusammen, und während sie sich ängstlich auf die Lippen biss, zitterten ihre Augen fassungslos. Son Goku konnte es hinter ihrer Stirn arbeiten sehen. Er wusste, dass sie nicht ohne Vegeta gehen würde. Aber genau so wusste er, das Vegeta sich zurück hielt, auf diesem Planeten aufzuräumen, solange er ihre Auren in unmittelbarer Umgebung spürte. „Ich weiß du willst nicht ohne ihn gehen …“ stellte der Krieger in den Raum. „Natürlich nicht …“ bestätigte Bulma und es klang etwas aufgeregter und hysterischer als es eigentlich gemeint war. Er sah es ihr nach. Trotzdem verzog er mindestens einen Mundwinkel nach unten. Nun war er es, der seine Brauen hob und sehr genau über seine Worte nach. „Das Beste wird wohl sein, wenn wir machen, was er gesagt hat …“ er war noch nicht fertig und bevor Bulma aufgeregt das Wort erheben konnte, beeilte sich Son Goku weiter zu sprechen. „… er scheint irgendetwas zu wissen, was wir nicht wissen. Vielleicht kennt er eine Möglichkeit das Treiben der Saiyajins zu beenden, die wir aber nicht kennen. Dann ist natürlich auch möglich, dass wir eher hinderlich sind, als hilfreich …“ Die Frau gab sich mit dieser Argumentation nicht zufrieden, denn sie kräuselte fast schon trotzig ihre Brauen. Aber sie verkniff es sich, zu protestieren. „Ich habe Angst um ihn …“, sagte sie leise zu ihrem besten Freund. Im Hintergrund sah man wie sich Son Gohan, Piccolo und Dr. Reißzahn zwar aufmerksam waren – bezogen auf die Umgebung – aber sich darum bemühten, den beiden besten Freunden etwas Raum zu geben. Ein liebevolles Grinsen zeichnete sich auf seinen Zügen ab. „Ach Bulma…“, sagte er und zog sie wieder umarmend in seine Arme. „Du kennst ihn doch. Sicher mittlerweile besser als jeder andere hier“ sagte der Krieger leise. „Denkst du er wird irgendwas dummes Anstellen?“ hakte er nach, obwohl immer noch diese eine böse Vorahnung an ihm nagte. „Vegeta wird schon auf sich aufpassen ...“, sagte er. „Uns wäre es auch Lieber, er würde bei uns stehen, aber er hat uns um Vertrauen gebeten …“ Denn schließlich wusste Son Goku von allen am besten wie Stolz man als Vater auf seinen Sohn war, wie Stolz Vegeta war und was er für ein Mann im ganz geheimen und inzwischen war. Sie schien nicht überzeugt, aber beruhigt. „Hey …“, sagte er beginnend. „… es wird alles gut werden! Darauf hast du mein Wort!“ sagte er. Bulma schmunzelte immer noch. Obwohl es Son Goku schon einmal ruhiger stimmte, das sie nicht mehr diesen leidenden Blick in den Augen stehen hatte. „Und nun?“ ihre Stimme war sehr heiser. Sie klang so, als ob sie sehr viele impulsive Gefühle und auch die ein oder andere Träne unterdrückte. Daher schätzte der ältere Saiyajin, dass sie wohl im Moment auch nicht mehr als diese beiden Worte raus bringen konnte. Er sah ihr aufmunternd in die Augen. „Wenn wir stören, müssen wir hier weg“, antwortete Son Goku. „Die Erde ist aber ziemlich weit weg, das heißt, dass wir auf einem kleinen Planeten kurz zwischenlanden müssen, damit ich von dort aus die Auren unserer Freunde auf der Erde suchen und finden kann“, erklärte der große Mann. Er schwieg kurz, da er wieder überlegte. Dann gab er Bulma die Hand und drehte sich zu seinem Sohn und Piccolo um. Der Saiyajin sagte nichts, sondern forderte die beiden durch ein jeweiliges, kurzes Nicken dazu auf, sich bereit zu machen. „Son Goku!“ warf Bulma ein und hielt somit die Rückreise zur Erde etwas auf. Dennoch schenkte dieser ihr seine volle Aufmerksamkeit. „Bitte!“, sagte sie und sah ihn dabei eindringlich an. „Könnten wir Dr. Reißzahn mit zur Erde nehmen?“, bat sie und legte ihren Bittesten Blick auf. Der Krieger hob die Brauen und sah ihr in die Augen. „Natürlich Bulma!“ meinte er, als ob es das Selbstverständlichste von allem war. „Anderes hatte ich gar nicht geplant …“, sagte er mit einem Grinsen zu Bulma und einem höflichen Kopfnicken zu Dr. Reißzahn. Der Krieger hob den Kopf. „Auf geht’s …“, sagte er und sah zum Arzt. „Doktor, bitte halten sie sich an mir fest!“, bat der Krieger den Flugsaurier. Dieser schien von dem Ganzen nicht wirklich überzeugt, da er aber schätzte, dass es hier gleich ziemlich ungemütlich werden könnte, hielt er es für das beste, den drei Fremden und Bulma zu folgen. Also ging er auf den Saiyajin zu und fasste ihn am Bein. Startklar mit Bulma, seinem Sohn und Piccolo an der Seite, hob er seine Hand zur Stirn. Er schloss die Augen, damit er sich besser konzentrieren konnte. Irgendwo, fast in der äußersten Grenze seines Teleportationsfeldes, fand er eine Aura, die zwar schwach war, aber ausreichte, damit er sie als Mittel zum Zweck nutzen konnte. Son Goku öffnete seine Augen und einen Augenblick später waren alle fünf verschwunden. - Genau das war der Moment, auf den Vegeta gewartet hatte. Den letzten Krieger mit einem ziemlich fiesen Tritt in die Seite gegen die Wand tretend, wartete er keinen Moment sich nun seinem eigenen Vater zu stellen. Seine Super Saiyajin’sche Aura schlug um ihn herum. Einen Moment nahm sich der Krieger, bevor er erst seinen Kopf und dann langsam den Rest seines Körpers nach drehte. Der Prinz der Saiyajin, stand in einem Meer aus bewusstlosen Kriegern seines eigenen Volkes. Er wurde von so vielen negativen Gefühlen durchströmt, als er wütend zu seinem Vater sah. Hass war dabei, neben Frust und Abscheu. Unglaublich viel Enttäuschung und genau deswegen das Gefühl es unbedingt besser zu machen … Vegeta wusste, dass sein Vater keine Chance gegen ihn hatte. Er war besser. In allen hin sichten. Er war einfach besser. Doch er wusste auch, dass der König nicht klein beigeben würde, nur weil sein Sohn einen Großteil seiner Untergebenen überwiegend mit den Fäusten und Beinen ausgeknockt hatte. Fast ohne Kii Bälle. Ganz nebenbei schätzte der König auch, dass sie so schnell nicht wieder aufstehen würden. So war es also absehbar, dass ihm das gleiche Schicksal blühte. Wenn das im Sinne seines Sohnes stand. Er konnte den Abscheu, den Hass und die Wut ganz deutlich in seinen Augen sehen. Dass diese nun aber gegen ihn gerichtet waren, war nicht geplant gewesen. So oder so hatte er ganz andere Pläne mit seinem Sohn vorgehabt. Als er wieder aufgetaucht war und geahnt hatte, dass er sehr stark war, so stark, dass kein Scouter es messen konnte, hatte er sämtliche Planeten schon als sein eigen gesehen. Und sich selbst schon als den reichsten Krieger sämtlicher Galaxien. Und wegen einem schwachen Weibsbild, war alles zerstört wurden. Der König zog wütend seine Brauen zusammen. Zorn stieg in ihm auf. „… dreckiges Stück …“ dachte er sich wütend. Sein Sohn mochte ja unglaublich stark sein, doch ganz lag sein Denkzentrum, wenn dieses Weibsstück im Sichtfeld war, definitiv auf der Höhe seines Beckens. Er hatte es ganz genau beobachtet. In der Zeit, in der er diese Frau nicht gesehen hatte, hatte er funktioniert. Er war gut in der Spur gelaufen, die für ihn vorgesehen war. Wenn auch nicht wirklich kontrollierbar. Dieses Weib musste ihn manipuliert haben. Irgendwas mit seinem Sohn gemacht haben, das er so ganz anders war, als ein Saiyajin sein sollte. Als der Prinz der Saiyajin zu sein hatte. Der König glaubte nicht, dass man den Prinzen noch mal ändern konnte. Dazu war er zu sehr ‚Mensch’ geworden. Und wenn er nicht mehr zu ihnen gehörte, machte ihn das automatisch zu einem Deserteur. „Verräter …“, knurrte König Vegeta und sah seinen Sohn nicht weniger hasserfüllt oder zornig an. Dieser Vorwurf prallte an seinem Sohn ab, so als hätte der König es nie gesagt. Er reagierte nicht. Schon wieder nicht. Sein Sohn reagierte nie so, wie der König es vermutete. Oder wünschte. Er gab ihm keine Blöße, die er erkennen und nutzten, konnte, um die Wunde tiefer zu machen und seinen Sohn zu einem Fehler zu zwingen. Diese Ruhe, die er hatte, machte ihn wahnsinnig. „Was bist du? Ein Saiyajin bist du nicht mehr! Was bist du also schon noch? Du bist nichts! Und du wirst auch nie wieder etwas sein!“ da gar nichts fruchtete, versuchte der König es wieder mit Beleidigungen, die aber wieder nicht so wirkten, wie sie wirken sollten. Doch diesmal antwortete Vegeta. Vielleicht auch, weil er dem Treiben seines Vaters ein Ende bereiten wollte. „Sagt mir einer, der niemals mit mir mithalten kann …“, sprach er und stieß sich leicht vom Boden ab. Sein Vater dagegen regte sich furchtbar über die Worte des Prinzen auf. „Halts Maul, schwacher Mensch!“, sagte er als wäre das eine fürchterliche Beleidigung. Denn irgendwas musste doch wirken. Irgendwas musste seinen Sohn doch treffen, damit er – der König seine Genugtuung bekam. „Ich werde das hier jetzt beenden …“, sagte Vegeta mit aller Ruhe und ließ seinen Vater nicht aus den Augen. „Deine Zeit ist abgelaufen …“ sprach der Prinz, fing an all seine Energie zu sammeln und zu bündeln. Von überall holte er sie her. Aus all seinen Reserven, die er sich so mühsam erkämpft und antrainiert hatte. Eine Kraft – nein eine unglaubliche Macht durchfloss ihn, sammelte sich in seiner Mitte und verteilte sich dann auf seinen ganzen Körper. Genau wie all der Frust, der Abscheu, die Enttäuschung die sich noch negativer auf seine Wut auswirkten und diese immens verstärkten. Einige Blitze zuckten über ihn hinweg und seine Haare stellten sich ganz sicher noch etwas Spitzer nach oben, bevor Vegeta, Prinz der Saiyajin mit einem noch nie gehörten Schrei die gesamte, geballte Energie, die er in seinem inneren gesammelt hatte, entlud und den gesamten Planeten, mit allem, was sich darauf befand, in die Luft sprengte … _ Alle Krieger der Z Fighter – ihre Freunde hatten sich bei der aufgelösten Familie Briefs versammelt. Um Trost zu spenden und vor allem Hoffnung zu schenken. Das machte es tatsächlich leichter. Denn selbst die stets fröhliche und positiv gestimmte Mrs. Briefs, war in den letzten Monaten wegen dem spurlosen Verschwinden ihrer Tochter untröstlich gewesen. Unter Menschen zu sein, die Bulma vielleicht nicht genau so wie sie vermissten und sich um sie sorgten, machte es ihr leichter. Es tat ihr und ihrem seit dato sehr still gewordenen sowie ins Grübeln verfallenen Mann gut. Sehr gut. Das Ganze machte das Warten und das Hoffen weit aus erträglicher und gab ihr etwas Kraft zurück, die sie sich seit einer gefühlten Ewigkeit durch durchwachte, durchweinte sowie durchgrübelte Nächte nicht bekommen konnte. Aber was sie letztendlich wieder aus diesem dunklen, trostlosen Loch gerissen hatte, war das Son Goku, mit Son Gohan und Piccolo doch tatsächlich ihre Tochter gefunden hatte. Und alle samt direkt in die Mitte aller teleportiert hatte, die sich gerade in dem ausladenden Wintergarten der Briefs teleportiert hatte. Selbst das Wetter schien sich mit den Briefs zu freuen, denn unweigerlich nachdem der ersten Sekunden der wieder Anwesenheit Bulmas rissen auf die düsteren Regenwolken auf und überließ der mächtigen Sonne den Platz. Alle drei Briefs lagen sich gerade vor Freude in den Armen, und weil diese elendige Sorge die sich seit Monaten auf ihren Schultern befunden hatte, nun endlich von ihnen abgefallen war. Ihre Tochter war wieder da! Kein Tag konnte glückseliger sein. Kein Moment befreiender, als ihre Tochter ihr in die Arme gesunken war und ihr Mann beide umarmte. Noch herrlicher war, dass sie unübersehbar schwanger war. Sie hatte nicht nur ihr Kind wieder, sie würde selbst bald Oma werden! Jetzt gab es nichts mehr, was ihr Glück noch zerstörten könnte. Nur Vegeta könnte sich jetzt auch mal blicken lassen. Schließlich stand es außer Frage, dass er der Vater war. Es musste einfach so sein! Man musste ihn beglückwünschen! Aber es passte zu Vegeta, das er sich vor solchen Trubel lieber versteckte, bescheiden und zurückhaltend, wie er war. So dachte sich Mrs. Briefs. Sie sah hoch zu Son Goku. Vielleicht wusste er ja wohin Vegeta gegangen war, um den Ganzen aus dem Weg zu gehen. Dieser sah freundlich lächelnd, mit seiner zu Tränen gerührten Frau im Arm zu ihnen herüber. Er nickte ihnen höflich zu, sah sich im Raum und nickte ebenso dem Flugsaurier höflich zu, der sich etwas abseits gestellt hatte, um sich wahrscheinlich der Gruppe nicht direkt ganz so aufzudrängen. Doch augenblicklich änderte sich der Blick Son Gokus wieder. Er wurde wieder ernst, nein er schien sogar auf einmal wieder in heller Aufregung. Erst er, dann alle anderen Krieger drehten den Kopf in eine bestimmte Richtung und fixierten wohl einen bestimmten Punkt hoch oben am Himmel. Kuririn war der Jenige, der das Wort erhob. „Kami!“, sagte er und schien eine Mischung aus nervös und beeindruckt zu sein. „Spürt ihr …?“ Er unterbrach sich, weil ihm klar war, das all die anderen Krieger diese Macht, diese Energie die sich ihnen quasi ganz leicht aufdrängte, spürten. „… ist das Vegeta?“, fragte er in den Raum, doch auch hier schien er keine Antwort zu erwarten. Bulma war es nun die den Kopf hob und sich etwas gegen die Umklammerung ihrer Eltern drückte. Sorge trat in ihre Augen, auch wenn es keinen Unterschied mehr machte, da sie eh schon ganz verheult war, stiegen ihr nun wieder Tränen aus Angst um den Krieger, der so unsagbar weit weg war, in die Augen, kurz bevor sie ihren geröteten Wangen entlang rannen. Gerade wollte sie das Wort ergreifen, um nachzuhaken, was mit Vegeta sei, als Son Goku umgehend handelte. Er nahm den Arm von der Schulter Chichis, ging ein oder zwei Schritte zur Seite und legte seinen Zeigefinger als auch seinen Mittelfinger an die Stirn. Eine Sekunde später war er wieder verschwunden. Epilog: A new age is opened… ---------------------------- Eine leichte Briese wehte in das Zimmer rein. Da es ein warmer Sommertag war, stand das Fenster offen und die weiße Gardine spielte mit den herrlichen Böen des Windes. Dies verbreitete nicht nur eine angenehme Temperatur im Raum, sondern sorgte auch stetig für frische Luft. Doch nicht nur der Wind, sonder auch die Sonne schien ungeheuer neugierig. Deswegen schob sie wohl die kleinen Wolken zur Seite und blitzte verstohlen durch das Fenster und die Gardine in Zimmer Nummer drei des zentralen Krankenhaus der westlichen Hauptstadt. Es war nicht ungewöhnlich, dass in diesem Krankenhaus Babys zur Welt kamen. Besonders nicht auf der Wöchnerinnen Station. Ungewöhnlich war allerdings das Baby, das vor wenigen Stunden zur Welt gekommen war. Vom Aussehen her glich es allen anderen Babys, aber es hatte jetzt schon mehr, was es von anderen Neugeborenen unterschied. Wäre da beispielsweise der Umstand, dass es der jüngste Spross der Briefs Familie war. Was nicht anderes bedeutete, als das der Strampler, den es trug jetzt schon mehr gekostet hatte, als der Monatslohn einer hier angestellten Krankenschwester. Ebenso war es auch ein Unterschied, das er jetzt schon mehr Kraft hatte, als ein seit Jahren austrainierter Bodybuilder. Auch wenn der kleine Junge mit dem noch kleineren lila Flaum auf seiner Stirn das noch nicht wusste, geschweige denn, dass dieser Umstand ihn gerade groß interessieren würde. Seine momentan größtes Interesse galt entweder dem schlafen oder dem Essen. Das waren immerhin schon in etwa zwei Drittel der Vorlieben, die auch sein Vater am liebsten verfolgte. In dessen Armen lag der kleine schlafende Junge gerade. Vegeta saß mit seinem Sohn auf dem Arm auf einem Stuhl der direkt neben Bett auf dem die Mutter des jungen lag. Der Mann mit dem Baby auf dem Arm sah gerade mit einem Blick, den man nicht einschätzen konnte auf genau die Frau die im Bett lag und schlief. Bulma Briefs war durch die Strapazen unter der Geburt ihres ersten Kindes so fertig, das sie nun ihre verbrauchten Energie Reserven durch einen erholsamen aber bestimmt auch wachsamen Schlaf – den wohl jede Mutter hatte – wieder auffüllte. Wenn man Vegeta allerdings etwas besser kannte, als es ihm höchst selbst eigentlich recht war, wusste man, dass dieser Blick für ihn schon sehr weich war. Für einen Augenblick betrachtete er die schlafende Frau noch einmal, dann drehte er seinen Kopf und sah runter auf seinen Sohn. Es dauerte nicht lange und unbeschreiblicher Stolz strahlte aus seinen Augen, als der Held seinen Sohn betrachtete. Ein Grinsen, das sogar von einem zum anderen Mundwinkel reichte, zog auch automatisch ein Anschwellen von Vegetas Brust mit sich. Nie war er stolzer gewesen. Dessen war er sich absolut sicher. Er hob seine Hand, um mit dem Zeigefinger sanft über die klitzekleine Wange des Babys zu streichen. Er konnte sich definitiv sicher sein, wenn er was ausgezeichnet hinbekommen hatte, dann war es dieses Kind. Ein Prachtbursche! „Mein Sohn…“, sagte er sehr, sehr leise. „… es gibt nichts was mich so Stolz macht wie du!“ sprach der Krieger und legte seine im Vergleich zum ganzen Kind riesige Hand um den Kopf des Neugeborenen herum. „Sei selbst Stolz!“, flüsterte der Erwachsene seinem Kind zu. „Denn du bist nicht nur irgendein Saiyajin. Du bist der Prinz der Saiyajin…“ „POLUNGA! ERSCHEINE!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)