Ivalice von Rooro (Die Anfänge) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Basch und Noah ------------------------------------ Es war eine gewaltige Schlacht! Die beiden Ein-Mann-Armeen krachten aufeinander, ein jeder mit der bitteren Überzeugung, wenn er verlor, bedeutete dies das Ende für die wahrhaft gute Seite und das Böse hielte Einzug… Obwohl der Kampf schon lange währte, wurden die beiden furchtlosen Krieger nie müde, mit eiserner Entschlossenheit und dem fröhlichen Gegacker eines Kindes kämpften sie tapfer weiter. Baschs und Noahs Bewegungen waren recht einfach gehalten, ihre Holzschwerter berührten sich im Takt, erst links, dann rechts, dann links, dann wieder rechts. Einmal wollte Noah besonders tollkühn sein und drehte, oder eher stolperte unbeholfen um die eigene Achse, ehe er wieder zum monotonen Schlag auf Basch ausholte. Die beiden sechsjährigen Jungen hatten den größten Spaß bei ihrem kleinen Spiel im Sonnenschein auf der Wiese vor ihrem Zuhause. Irgendwann ging auch dieser epische Krieg zu Ende, als sie sich beide laut lachend und nach Luft schnappend ins Gras fallen ließen. „Und wer hat jetzt gewonnen?“, fragte Noah, der einem Schmetterling nachsah, welcher über ihm vorbei flog. „Ich glaube, ich“, antwortete Basch ziemlich überzeugt. „Nein, ich habe gewonnen!“, wetteiferte der jüngere Bruder gleich dagegen. Der Teddybär, der neben ihnen auf einem Felsen saß und Zeuge der großen Konfrontation gewesen war, schwieg still. Da sie leider keine echte Prinzessin hatten, war eben das Kuscheltier derjenige, welcher befreit werden musste, zumindest im heutigen Spiel. Morgen jedoch könnte er der böse Dämon sein oder der allwissende Zauberbär. Zehn Jahre später entdeckte Basch das Holzschwert in seiner alten Truhe. Er stockte, nahm es heraus und schwang das kleine Spielzeug in seiner dafür viel zu großen Hand ein paar Mal probeweise. Ein bitterer Zug malte sich um den Mund des 16jährigen ab. Soweit er sich erinnern konnte waren die beiden Brüder immer gleichrangig gewesen. Meistens hatten sie beide kapituliert, nur selten hatte tatsächlich einer gegen den anderen triumphiert. Das war damals mit den Holzschwertern so gewesen, das war auch heute noch mit echten Schwertern in ernsteren Übungskämpfen der Fall. Man könnte fast meinen, ihre Kräfte hätten sich bei ihrer Geburt gleichmäßig aufgeteilt. Bedauernd wurde ihm bewusst, dass es den Teddy mittlerweile nicht mehr gab. Basch blickte durch das Fenster nach draußen, der Himmel war klar, nur ein paar vereinzelte Wolken färbten sich im Sonnenuntergang rot. Trügerischer Frieden, dachte er sich. Heute Mittag war ein aufgeregter Bote gekommen und auch sogleich wieder auf seinem Chocobo weiter geritten, um die Nachricht so schnell wie möglich zu verbreiten. Die Brüder wollten sich daraufhin sofort auf den Weg nach Balfonheim machen, sich einschreiben lassen, doch ihre Mutter hatte gebeten, ja gebettelt, damit sie hier blieben. Als alle guten Worte nichts gebracht hatten, hatte sie ihren letzten Trumpf ausgespielt und war in Tränen ausgebrochen, worauf hin sich ihre Söhne betroffen angesehen hatten. Sie wussten mittlerweile, dass ihre Mutter krank, ja sogar schwer krank war. Es war eine Qual untätig zu Hause bleiben zu müssen, doch notgedrungen sahen sie ein, dass die Soldaten Schutz genug waren, dass zwei 16jährige Jungspunde ohne wirkliche Kampferfahrung (die Bandelquahls und die Schakale ausgenommen) mehr Last denn Nutzen wären. Gerne hätten Basch und Noah mehr Chancen wahr genommen, um Soldaten zu werden, um sich im Kampf beweisen zu können, doch hatte keiner der beiden es bis jetzt fertig bringen können, ihre Mutter allein zu Hause zurück zu lassen. Doch diesmal war es anders, vor allem in Basch brannte ein Feuer, welches die Verzweiflung schürte, nichts für sein Heimatland tun zu können. Zur Untätigkeit verdammt war er den ganzen Tag mit dem Holzschwert in der Hand am Fenster gestanden und hatte tausendmal mit dem Gedanken gespielt und tausendmal wieder verworfen, heimlich nach Balfonheim aufzubrechen, da er das kommende Übel nur schwer ertragen konnte. Noah war jemand, der sich eher fügte, der dafür aber nicht vergaß. Basch hingegen konnte fremde Oberherrschaft nicht ertragen, verzieh dafür schneller. Die Nachricht des Boten war, dass Kaiser Gramis, dass Archdia mit Eroberungsfahnen vor den Grenzen Landis’ stand…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)