Schrei, wenn du kannst von KillerSheep (...denn sie befehlen es) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hatchvale, ein kleines Dorf weitab vom Schlag in der Nähe der Hauptstraße 216. Ruhig lag es in der Sommerhitze, über dem heißen Asphalt flimmerte die Luft. Die Dorfbewohner hielten sich in ihren Häusern auf und so sah das beschauliche Dorf trostlos und verlassen aus, mit den etwas verfallen Häusern fast etwas gespenstisch. "Rob, verdammt! Wir haben uns verfahren! Und uns geht der Sprit aus!" erklärte Fen gereizt. "Bleib cool Süße, da vorne müsste bald ne Stadt oder sowas kommen... da können wir hoffentlich erst mal tanken..." erklärte der Fahrer gelassen und fuhr sich durch die kurzen, braunen Haare. Die vollbusige, schwarzgelockte Schönheit neben ihm schnaubte nur. Chester und Eileen die auf der Rückbank kuschelten, tauschten einen vielsagend Blick aus. Ihrer Meinung nach hatte diese Schlampe Fen ihn gar nicht verdient. Eine Nobelzicke die sich für alles zu fein war. Dass er sie hatte überreden können mitzukommen war ein Wunder. Begeistert waren Chester und Eileen jedenfalls nicht, dennoch freuten sie sich auf das Wochenende. Sie hatten extra ein Ferienhaus an einem abgelegenen See gemietet. Und nun hatten sie sich mitten im nirgendwo verfahren und hatten fast kein Benzin im Tank mehr. "Da, siehst du? Da ist die Stadt!" sagte Rob erleichtert als er die ersten Häuser sah. "Das nennst du eine Stadt? Das ist ein verdammtes Bauerndorf..." erwiderte Fen als sie sich näherten. "Halt lieber Ausschau nach ner Tankstelle, verdammt!" keifte Chester genervt von der Rückbank. "Hey, da! Ich glaub das ist ne Tankstelle!" meldete sich Eileen nun auch zu Wort. "Ah, perfekt! Dann tanken wir erst mal, fragen nach dem Weg und dann ist alles wieder ok, ja?" erklärte Rob mit einem kurzen Seitenblick zu Fen als er zur Tankstelle einbog. Seine Freundin schien jedoch immer noch wenig begeistert. Er stellte das Auto an der erstbesten Zapfsäule ab und machte sich an die Arbeit. Der Rest stieg ebenfalls aus um sich mal die Beine zu vertreten. Chester und Eileen sahen sich etwas um, Fen jedoch ging geradewegs in den kleinen Laden der zur Tankstelle gehörte. Hinter der Kasse saß ein Mann auf einem Stuhl, hatte einen Cowboyhut auf dem Gesicht liegen und schien der Musik aus dem alten Radio zu lauschen. "Hey Mister!" grinste Fen, lehnte sich auf die Theke und stellte ihre zwei überzeugenden Argumente in dem tiefen Ausschnitt zur Schau. Der Kerl zuckte zusammen und flog fast vom Stuhl. "Wer zur verfickten Hölle stört mich hier?!" fluchte er bevor er sich den Hut vom Gesicht zog. Verwundert hob er die Augenbrauen als er die Fremde sah. "Ah... wen haben wir denn da?" fragte er mit dreckigen Grinsen, sah kurz tief in den Ausschnitt und stand dann auf. Die schwarzhaarige Frau sah ihn nicht sehr begeistert an. "Hör mal du Bauerntrampel... ich und meine Freunde haben uns verfahren... wir wollen zum SaderLake... kannst du mir kurz den Weg beschreiben damit wir hier nicht länger als nötig bleiben müssen?" fragte sie in ziemlich scharfem Ton. Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht des Mannes. "Hm... ich weiß nicht ob ein Bauerntrampel wie ich schlau genug dafür ist Madame, aber ich gebe ihnen gerne eine Wegbeschreibung..." sagte er mit einem unheimlichen Unterton in der Stimme. Nachdem Fen die Wegbeschreibung hatte und Rob das Benzin bezahlt hatte machten sich die vier weiter auf den Weg, der sie auf einen Trampelpfad durch den Wald führte, ehe sie erst wieder eine ganze Weile später auf eine ziemlich schlechte Straße trafen. Eine Weile später sah Rob ein Auto im Rückspiegel, ein schwarzer Pickup, der immer näher kam. Sie hörten die laute Hupe hinter sich. "Verflucht! Was hat der Kerl für ein Problem?!" brüllte Chester und sah panisch durch die Rückscheibe zu dem Pickup der sie fast rammte. "Der Wichser soll verdammt noch mal überholen!!" rief Eileen panisch, als ein heftiger Ruck durch den Wagen zog als das Auto sie von hinten rammte und vor sich herschob. "Verflucht! Wieso überholt er nich einfach??" schrie Rob als die Straße breiter wurde. Noch eine ganze Weile ging das Spielchen so weiter in dem die Hupe in ihren Ohren dröhnte, das Auto durch die Rammattacken erschüttert wurde und panische Angst sie erfasst hatte. Doch dann endlich wurde das schwarze Auto hinter ihnen etwas langsamer, zog zur Seite und fuhr nun neben ihnen. Rob sah zur Seite, wollte sich den Verrückten ansehen, sah jedoch nur die wilden, schwarzen Haare des Mannes die sein Gesicht verbargen. Plötzlich lehnte sich der Mann zum Beifahrersitz, ehe er sich wieder aufrichtete und etwas durch das offene Fenster auf ihre Motorhaube schmiss. Erschrocken schrieen die Insaßen des PKW auf und der Fahrer verlor die Kontrolle über den Wagen der direkt gegen einen Baum raste. Kapitel 1: Neue Freunde ----------------------- Den Ellenbogen aus dem Fenster hängend fuhr Otis lachend weiter, als er im Rückspiegel das Auto sah das gegen den Baum geknallt war. Da hatte ihr guter Freund Rosco ihnen wohl wieder Spielkameraden beschert. Bei Gelegenheit sollten sie sich wohl wieder erkenntlich zeigen. Otis fuhr weiter die Straße entlang, strich sich die Haare aus dem Gesicht. Da würden die anderen sich aber freuen, wenn er mit solch guten Nachrichten wiederkommen würde. In dem kleinen Schuppen hinter dem abgelegenen, großen Haus hatte derweil Shin noch seinen Spaß mit einem jungen Mann der angebunden vor ihm stand. Bewegungslos stand er da, die Hände mit Seilen gefesselt die an Haken an der Decke befestigt waren. "Was ist denn los mein Großer? Keine Lust mehr zu spielen?" fragte der Schwarzhaarige und seine gelben Augen funkelten wild. Er drehte das Messer zwischen den Rippen des blonden, gefesselten Mannes noch einmal um 90°, sodass man ein Knacken hörte. Ein heiserer Aufschrei entrann der Kehle des Größeren und frisches Blut rann über die verdreckten und blutverschmierten Klamotten. Shin lachte auf. "Ja, genau das will ich von dir hören..." hauchte der Schwarzhaarige und zog das Messer in einem Zug aus dem fast leblosen Körper. "Zayne? Zayne, hörst du mich? Wo bist du?" Die Stimme von Lance drang gepaart mit lauten Rauschen durch das Handfunkgerät an sein Ohr, doch der Lilahaarige reagierte nicht darauf. Erneut stach er mit der Schaufel in den nassen Schlamm und hievte die Erde zur Seite. "Zayne? Verdammt noch mal, melde dich!" erneut kam keine Reaktion des angesprochenen. Lance versuchte es ein drittes Mal. "Zayne, du Sohn einer billigen Hure! Melde dich oder ich trete dir so in den Arsch wenn du wieder da bist das dir hören und sehen vergeht!" Zayne stach die Schaufel in die Erde und nahm das Funkgerät vom Gürtel. "Was willst du? Ich vergrab grad die Leiche..." erklärte er genervt und wischte sich mit dem Unterarm über die schweißnasse Stirn. "Ah, ok ist gut... mach hin und komm dann wieder her, hörst du?" kam wieder die Stimme von Lance durch das Gerät. "Ja, ja ist gut..." erwiderte Zayne, befestigte das Funkgerät wieder an seinem alten Ledergürtel und nahm erneut die Schaufel in die Hände. Er machte da weiter wo er aufgehört hatte. Und achtete nicht darauf das die noch lebende junge Frau wieder langsam zu sich kam als sie den nassen Schlamm auf ihrer Haut spürte. Jedoch hatte sie nicht die Kraft um Hilfe zu rufen, geschweige denn sich zu bewegen. So wurde sie doch noch zur Leiche. Die qualvoll erstickte als sie lebendig begraben wurde. Lance dagegen saß in dem leicht zerfallenen, großen Haus im Wohnzimmer auf der durchgesessenen Couch, trank ein kaltes Bier und sah fern. Er langweilte sich hier allein. Otis war unterwegs, Zayne war nicht da und Shin hatte wohl gerade wieder seinen Spaß. Und wie die Abmachung es verlangte durften sich die anderen nicht einmischen wenn einer von ihnen seinen... SPAß hatte. Außer derjenige wollte das man sich beteiligte. Was zu Lance' bedauern allerdings gerade nicht der Fall war. Gelangweilt kaute er auf dem mittlerweile geschmacklosem Kaugummi herum und sah sich eine billige Soap an, in der Hoffnung das bald mal wieder einer der anderen auftauchen würde. Ein Husten drang von der Rückbank des hellblauen PKW, in dem sich Chester wieder regte. Er stöhnte gequält auf und sah sich fragend um. "Leute? Hey Leute, geht's euch gut?" fragte er dann panisch nach. Erst rüttelte er Eileen und dann auch Rob und Fen an den Schultern. "Ooooh... fuck... was ist los?" kam es nach einer Weile vom Beifahrersitz und auch Rob und Eileen schienen sich wieder zu rühren. "Man... was war das denn für ne abgedrehte Scheiße?" fragte Rob und hielt sich die lädierte Stirn. Doch als sein Blick nach vorne zur Motorhaube wanderte versteinerte sich sein Gesicht. "SCHEIßE!!" brüllte er und schnallte sich hastig ab. Auch die anderen stiegen nun mehr schlecht als Recht aus dem Auto. "FUCK! Fuck! Fuck! FUCK!!!" schrie Rob als er sah, dass das Auto nicht mehr zu retten war. Eileen dagegen besah sich das Etwas das vor dem Unfall auf der Motorhaube gelandet war. "Ist das... ein Fuchs?" fragte sie unsicher und ziemlich angewidert. Chester trat neben sie. "Könnte auch eine Wildkatze gewesen sein..." erklärte er als er das entstellte Etwas musterte das anhand des Fells wohl mal ein Tier gewesen war. Fen raufte sich die schwarzen Locken. "Verdammte scheiße! Was machen wir denn jetzt??" fragte sie hysterisch. "Bleib ruhig!" sagte Chester, etwas lauter als eigentlich gewollt. "Nehmt eure Sachen, wir müssen zu Fuß weiter... das Auto ist Schrott, das können wir nicht mehr brauchen..." Eileen sah ihn verwirrt an. "Was?! Wir sollen zu Fuß weiter? Spinnst du?? Was ist wenn dieser Verrückte wiederkommt, der uns fast umgebracht hat??" "Ach, willst du etwa hier bleiben und darauf warten das er wiederkommt? Nun, ICH NICHT!" brüllte er sie an, nahm sich seinen Rucksack aus dem Kofferraum und schnaubte."Von mir aus kannst du ja hierbleiben, aber ich warte sicher nicht darauf das der Spinner noch mal kommt!" erklärte Chester weiter aufgebracht. Etwas zögerlich nahmen auch die anderen ihre Sachen aus dem Auto und machten sich in der sengenden Mittagshitze zu Fuß weiter auf den Weg, die Straße entlang die laut der Wegbeschreibung zum See führen sollte. In der Zwischenzeit war Otis wieder beim Haus angekommen. "Hey! Irgendwer da?" rief er in die Stille und knallte die Wagentür zu, nachdem er ausgestiegen war. Als Lance Otis draußen hörte sprang er von der Couch auf und rannte zur Haustür. "Otis! Da bist du ja wieder!" rief er erfreut. "He, he... ja... ich hab nen Auftrag für dich... auf der Straße warten ein paar Freunde von uns... wärst du vielleicht so nett sie abzuholen? Wir wollen sie doch nicht länger warten lassen, oder? Ich brenne darauf sie NÄHER kennenzulernen..." erläuterte der Blauäugige mit dreckigen Grinsen. "Aber mit Vergnügen! Man lässt seine Gäste doch nich warten, oder?" fragte Lance unschuldig und ging rüber zu Otis und zog mit ihm die Plane beiseite die einen dunkelroten Wagen verbarg. "Ich bin gleich wieder zurück..." sagte Lance ehe er in das Auto stieg und losfuhr. Otis sah ihm nach und grinste breit. "Ich kann es kaum erwarten..." Er wusste schon ganz genau wen er sich nahm. Die schwarzhaarige Schönheit die auf dem Beifahrersitz gesessen hatte. Die zwei Kerle und die Brünette konnten ja die anderen haben. Die interessierten ihn nich sonderlich. Pfeifend ging Otis in das Haus und hoch in sein Zimmer, wo er erst einmal seine Schrotflinte nachlud und seiner ans Bett gefesselten Spielgefährtin einen Kuss auf die trockenen Lippen hauchte. "Sieht aus als würdest du bald noch eine süße Schlampe als Gesellschaft bekommen..." sagte er leise und leckte sich über die Lippen. Ein Klatschen erklang als er ihr eine Ohrfeige gab. "Vielleicht brauch ich dich ja dann nicht mehr, wer weiß..." fügte er grinsend hinzu, sah wie die Blondine vor Angst die Augen weitete und an ihren Fesseln zu zerren begann. Der abgewetzte Knebel in ihrem Mund ließ es jedoch nicht zu, dass sie um Hilfe schreien konnte. Der Schwarzhaarige beobachtete sie amüsiert, ehe er sich wieder seine Schrotflinte nahm und das Zimmer verließ. Kapitel 2: It's nice having friends for dinner ---------------------------------------------- Lance fuhr die Straße entlang, hatte das Radio aufgedreht und summte leise mit. Aufmerksam hielt er jedoch Ausschau ob er nicht jemanden sah, denn er wollte auf keinen Fall das ihm die lieben Leute entwischten. In mäßiger Geschwindigkeit fuhr er weiter und ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen als er endlich die vier Leute sah. Er musste Grinsen. Zuerst wollten die vier sich verstecken als sie das Auto hörten, als sie jedoch sahen das es nicht der schwarze Pickup war, waren sie mehr als erleichtert. Schnell liefen sie dem Auto entgegen, riefen und winkten aufgebracht. Der dunkelrote Wagen wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Schnell drängten sich die vier um die Fahrertür an der das Fenster offen war. "Hey ihr, was ist denn los?" fragte Lance und musterte die vier aufmerksam. Aufgebracht kreischte Eileen dem Schwarzhaarigen entgegen. "Dieser Verrückte wollte uns umbringen!! Der Kerl mit dem schwarzen Pickup! Er hat uns gerammt und wollte uns von der Straße schieben! Und jetzt ist unser Auto nur noch Schrott!" Lance grinste innerlich. Otis hatte wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet. "Wo wollt ihr denn hin? Vielleicht kann ich euch ja mitnehmen?" schlug der Fahrer vor. "Oh! Wir wollen zum SaderLake! Das wär echt super lieb wenn sie uns mitnehmen könnten!" erwiderte Eileen. "Ok, dann steigt ein, ich nehm euch ein Stück mit!" sagte Lance mit freundlichem Lächeln auf den Lippen. Fen jedoch hob ihre Augenbraue. "Wollten sie nicht eben noch in die andere Richtung?" fragte sie misstrauisch nach. Lance grinste schief. "Naja, schon... allerdings ist mir eingefallen das ich mein Geld zu Hause vergessen hab, also muss ich eh noch mal zurück... und jetzt kommt! Steigt schon ein, wenn ihr mitwollt!" Gesagt, getan, die vier Urlauber begaben sich zu Lance in den dunkelroten, viertürigen PKW und waren erleichtert nicht mehr in der prallen Sonne laufen zu müssen. Otis schmiss die Schrotflinte auf den Beifahrersitz als er wieder beim Pickup war und stieg ein. Da sie heute ja wieder Gäste hatten, sollte er was zu Essen für sie beschaffen. Die guten Sachen würden sie sicher nicht an solch einen Abschaum verschwenden. Vielleicht würde er einen Hirsch oder ein Wildschwein erwischen... mal sehen was ihm vor die Füße lief. Aber da fiel im etwas anderes ein. Er hatte noch ein paar Bärenfallen die er wieder aufstellen könnte. Vielleicht lief ja wieder etwas oder jemand hinein. So stieg der Große nochmals aus und ging zum zweiten, großen Schuppen der etwas abseits, hinter dem Haus stand. Mit einem lauten Quietschen öffnete er die alte Holztür und betrat den muffigen Raum in dem es nach trockenem Moos roch. "Hm... wo hat Zayne die hingeschmissen?" fragte er sich selbst und sah sich aufmerksam um. Als er in der Mitte des Raumes war fand er etwas, jedoch waren es nicht seine Fallen. "Oh, Baby! Hier hab ich dich gelassen?" sagte er verwundert als er eine junge Frau eingesackt, an einem alten Schrank lehnend sitzen sah. Er ging in die Hocke und musterte sie genauer. Sie war blass wie Kreide, und dem Geruch nach schon gut eine Woche nicht mehr am Leben. Er strich ihr durch die langen, roten Haare und leckte ihr sachte über die Lippen. "Ich hatte wohl nen guten Rausch, hm Süße?" hauchte er ihr entgegen. Dann stand er wieder auf und suchte weiter die Fallen. "Ah, da sind ja meine alten Freunde..." verkündete er grinsend als er sie auf der alten Werkbank vorfand. Otis packte die Ketten der Bärenfallen und ging wieder rüber zu der toten jungen Frau. "So Honey, jetzt kannst du dich noch mal als nützlich erweisen." erklärte er und spannte eine Falle auf ehe er nach einen Arm der Frau griff mit dem er die falle auslösen wollte, jedoch machte ihm die starre Leiche die Sache nicht so einfach. Er griff mit beiden Händen an den Oberarm, stemmte einen Fuß gegen ihre ehemals warme, weiche Brust und den anderen gegen den Boden als er versuchte den Arm vom Körper zu reissen, jedoch ohne Erfolg. "Mist verdammt! Honey, du machst es mir echt nich leicht, oder?" fragte er sie leicht säuerlich, erwartete aber keine Antwort. Erneut ging er zur Werkbank, hatte dort etwas interessantes und überaus nützliches liegen sehen. So nahm er sich die Fuchsschwanzsäge die dort lag. Das Sägeblatt war zwar nicht mehr das beste, aber es sollte genügen. Wieder bei der Frau angekommen setzte er das breite Sägeblatt an ihrem Oberarm an und durchtrennte mit ein paar harten Stößen das harte Fleisch und den Knochen. Kurze Zeit später war er auch schon fertig und nahm den steifen Arm an sich und legte die Säge weg. "Na mal sehen..." murmelte er und stand auf, den Arm über die Falle haltend ehe er loslies. Mit einem lauten Schlagen schnappte die Falle zu als der Arm hineinfiel. "Na, scheint doch noch hervorragend zu funktionieren!" stellte er fest. Otis küsste sie sanft auf die Lippen und öffnete die Falle um den Arm herauszunehmen. "Danke, Babe, hast was gut bei mir!" versprach er ihr und legte ihr den Arm auf den Schoß. "Hier, kannst du wiederhaben." meinte er ehe er seine Fallen nahm und den alten Holzschuppen wieder verließ. Laut schlug die Tür zu ehe der Große wieder zu seinem Pickup ging. Die Bärenfallen landeten im vorbeigehen hinter auf der Ladefläche. Otis überlegte noch kurz ob er sonst etwas bräuchte, kam allerdings zum Entschluß das er das notfalls ja noch holen könne. So setzte er sich wieder auf den Fahrersitz und startete den Motor ehe er zum jagen aufbrach. Außerdem wollte er ja ihre Gäste nich verschrecken wenn sie das Auto sahen, deswegen nahm er eine der anderen beiden Straßen die vom Haus wegführten. Als man den schwarzen Pickup vom Haus aus nicht mehr sah trat Shin aus dem kleinen Schuppen, der vor dem Haus stand. Das blutverschmierte Küchenmesser steckte er in seine Hosentasche und ging schlendernd zum Haus rüber. Fragend sah er ins Wohnzimmer und in die Küche. Meist war hier jemand anzutreffen, doch diesmal schien dem nicht so. "Hm..." Der kleinste der Gruppe ging zur Treppe und sah nach oben. "Leute? Jemand da?" rief er nach oben, bekam jedoch keine Antwort. "Da ist man einmal für zwei Stunden nich da und schon ist kein Arsch in Sicht..." murmelte er beleidigt und nahm sein Funkgerät zur Hand. Er drehte den Senderschalter auf Kanal 5. "Zayne? Hey, hörst du mich?" fragte er in das Gerät und wartete auf eine Antwort. "...ja, kann dich hören. Was willst du?" kam es genervt zurück. "Wo zum Teufel seit ihr alle?" fragte der einzige Hausbesitzer vor Ort und lehnte sich gegen das leicht morsche Treppengeländer. "...woher soll ich wissen wo die anderen sind? Ich hab grad wieder die Drecksarbeit erledigt, also was willst du überhaupt? Ich hoffe für euch das das Essen fertig ist bis ich da bin..." erklang es gereizt durch das Funkgerät. Shin schnaubte nur und steckte das Funkgerät wieder weg. Gut, dann würde er mal sehen was das Essen denn trieb. Gesagt, getan. So ging der Gelbäugige runter in den Keller, eher eine große, übelriechende Vorratskammer, als alles andere. Hier standen zwei Kühlschränke, einige große und kleine Käfige, einige alt und rostig andere in ganz gutem Zustand wenn man von dem Blut, sowie von den Hautfetzen und Haarbüscheln absah. Weiter hinten in dem großen Raum, der sich unter dem gesamten Haus erstreckte hingen schwere Eisenketten von den Wänden und der Kette. Hier unten hatten Zayne und Lance ihren Arbeitsbereich. Für Zayne war es die Folterkammer, für Lance eben die Vorratskammer. Verwundert betrachtete Shin einen Eisenschrank den er vorher noch nie bemerkt hatte. "Hm..." Ohne groß nachzudenken schob er die schwere Vorderseite auf, um festzustellen das es sich hierbei um eine Art Eiserne Jungfrau handelte. Lange Nägel ragten durch die Wände hinein in den Hohlkörper und trafen sich beinahe in der Mitte. Woher Zayne diese gut 20 Zentimeter langen Nägel hatte war Shin aber ein Rätsel. Dieses Schmuckstück bisher noch nich benutzt worden zu sein, denn es war nirgends Blut zu sehen und Zayne war nicht für seine Reinlichkeit in solchen Dingen bekannt. Shin schob die schwerze Eisentür wieder zu und ging weiter nach hinten in den Raum, wo er drei Menschen vorfand die an den Handgelenken festgekettet von der Decke hingen. "Lance hatte Recht... wenn sie Leben halten sie länger..." stellte Shin fest, als er sah das die Drei nach vier Tagen hier unten immer noch recht frisch aussahen. Der Schwarzhaarige besah sich die doch Recht bescheidene Auswahl an... Frischfleisch. In der Mitte hing eine junge Frau, rechts und links daneben zwei Kerle. Die Münder und die Augen waren zugenäht worden. Und an den Hälsen waren kleine Schnitte zu sehen. Er hatte ihnen wohl die Stimmbänder durchtrennt. Lance meinte mal, er mochte es nicht wenn man ihn bei der Arbeit störte... und lautsche Schreie schinen wohl dazu zu gehören. Shin ging zu der alten Küchenzeile, wo Lance ein paar seiner Werkzeuge für die groben Arbeiten hatte. Die Wahl fiel ihm nicht sonderlich schwer und ohne zu zögern griff er nach dem großen Beil. Langsam ging er auf den jungen Mann zu der rechts hing, holte weit aus und hieb immer wieder auf den Oberschenkel ein. Nach und nach durchtrennte er die Hose, dann die Haut, die Muskeln und Sehnen bis er zum Knochen kam. Hierzu nahm er lieber die kleine Handbügelsäge. Nervig an der Sache fand er nur, das der Kerl nicht so richtig still halten wollte. Immer wieder zuckte er heftig und trat um sich, das die Ketten raschelten an denen er gehalten wurde. Auch die anderen beiden regten sich nun, als sie hörten das sich etwas tat. Panisch zerrten sie an den Ketten, versuchten verzweifelt loszukommen, doch es brachte ihnen nichts. Shin kümmerte das alles nicht, den er mühte sich damit ab den Knochen durchzutrennen, was anhand des ganzen Blutes das über seine Hände floss nicht ganz so einfach war wie gedacht. Nach und nach schaffte er es das Bein zu lösen und der junge Mann schien auch ruhiger zu werden als das Blut in seinem Körper langsam weniger wurde. Der Schwarzhaarige legte die Säge und Beil an ihren Platz und Band einen Stoffetzen um den Stumpf am Körper des Mannes. "Siehst du? Alles halb so schlimm..." sagte er dabei in ruhigem Ton. Er nahm das Bein und zog den Stoff der Hose davon ab. Socke, Schuh und Hosenreste landeten lieblos in einer Ecke ehe der Hilfskoch seine Beute nahm und wieder die Treppe hoch ging die in die Küche zurückführte. Lance grinste innerlich teuflisch als er den Wagen wendete um zurück zum Haus zu fahren. "Ihr wollt also zum SaderLake, ja?" fragte er nach um sich ein Bild von seinen Mitfahrern zu machen. "Ja... wir haben dort das Ferienhaus gemietet..." kam die Antwort von Rob der Lance nicht aus den Augen ließ. "Ah... schönes Fleckchen... ich und meine Kumpel sind auch öfter drüben... von uns aus ist es nicht weit dorthin... mit dem Auto nur gute zwanzig Minuten..." erklärte der Schwarzhaarige ungefragt. "Ihr wollt euch wohl ein nettes Wochenende machen, hm? Weg von der Zivilisation, die Natur genießen, hm?" fragte er munter weiter. "Ja... einfach ein bisschen ungestört ausspannen und so..." erwiderte Rob zögerlich. Er hatte ein ziemlich ungutes Gefühl was diesen Kerl anbelangt, es schien ihm aber wohl als einzigem so zu gehen. "Sag mal... wie heißt du eigentlich?" meldete sich nun Fen zu Wort. "Ich? Ich heiße Lance... und ihr seit?" fragte dieser zuckersüß nach. "Fen" "Rob" "Eileen" "...Chester" kam es mit wenig Begeisterung von der jeweiligen Person. Lance runzelte die Stirn. "Na, ihr scheint mir aber keine gute Laune zu haben." stellte er fest. "Das liegt wohl daran das wir gerade beinahe umgekommen wären!" erwiderte Eileen leicht gereizt. "Ach was... ich hab das doch nicht böse gemeint!" verteidigte sich Lance. "Ah... ich weiß was... wie wär's wenn ich euch zum Mittagessen einlade?" bot er an. Die vier Freunde tauschten Blicke aus. Gerade wollte Rob das Angebot ablehnen als Lance auch schon verkündete das vor ihnen schon das Haus war. Die vier musterten das Haus und stiegen aus als Lance das Auto daneben abstellte. Unsicher standen sie neben dem Auto, nur Lance lief aufgeregt zur Hautür. "Na los, kommt schon rein!" rief er zu ihnen rüber und langsam kamen die Gäste der Einladung nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)