You Will Be Mine! von Vampire_Lady (Prinzessin der Dunkelheit) ================================================================================ Prolog: A Sweet Secret ---------------------- Das silbrige Licht des Mondes bildete einen schmalen Lichtstreifen auf dem plüschigen Teppich, als es zwischen den schweren Vorhängen hindurch in Elenas Zimmer schien. Draußen wehte ein sanfter Wind, der die Blätter in den Bäumen zum rascheln brachte und in einiger Entfernung hörte man die Rufe eines Käuzchens. Doch plötzlich kam ein heftiger Windstoß auf, die schlafenden Vögel in den umliegenden Bäumen wurden aufgeschreckt und flogen kreischend davon. Die schweren Vorhänge wurden brutal auseinandergerissen und auf das silbrige Mondlicht, dass nun einen breiteren Streifen auf den Teppich warf, fiel ein dunkler Schatten. Es war der Schatten einer Gestalt, genauer gesagt eines jungen Mannes, der ganz in Schwarz gehüllt war. Elena rekelte sich in ihrem Bett und gab brummende Laute von sich, doch sie wachte nicht auf. Der junge Mann grinste teuflisch und näherte sich der schlafenden Schönheit. Langsam beugte er sich über sie und nahm dabei ihren betörenden Duft war. Er musste vorsichtig sein, denn wenn sie jetzt aufwachte und ihn sah, würde sie das gesamte Haus zusammen schreien und innerhalb von wenigen Sekunden würde Tante Jenna kommen, um nach ihr zu sehen. Also strich er mit äußerster Vorsicht über ihre Wange, wobei er sie kaum berührte und beugte sich dann noch tiefer herunter, um seine Lippen sachte auf ihre zu legen. Niemals könnte er sie ohne Gegenwehr küssen, wenn sie wach war. Sie hasste ihn, das hatte sie ihm erst gestern gesagt. Ihre Freundschaft war für immer verloren, denn er hatte in einem Moment der Unbeherrschtheit ihrem Bruder Jeremy das Genick gebrochen. Doch er war nicht tot, der magische Ring seines Onkels hatte ihn gerettet. Eigentlich war es doch ihre Schuld gewesen, schließlich hatte sie ihn zurückgewiesen als er ihr indirekt seine Liebe gestanden hatte. Niemand gab Damon Salvatore einen Korb! NIEMAND! Also musste er sich wohl oder übel gewaltsam das nehmen, was er wollte. Elena musste den Kuss im Schlaf gespürt haben, denn ihre Lippen bewegten sich leicht und ihre Augenlieder zuckten. Als sie ihre rehbraunen Augen aufschlug und sich verwundert umsah, war Damon bereits aus ihrer Sichtweite verschwunden. Im Schatten verborgen lauerte er und leckte sich gierig über die Lippen. Nun war seine Chance gekommen. Mit übermenschlicher Schnelligkeit warf er sich auf sie, hielt ihr den Mund zu, riss den mit Eisenkraut gefüllten Anhänger von ihrem Hals und sah ihr tief in die Augen. Seine Pupillen weitet sich. „Du wirst dich nicht wehren und keinen Laut von dir geben.“, hauchte er und sein hinterhältiges Grinsen ließ erahnen, was er vor hatte. Durch die Gedankenkontrolle des Vampirs manipuliert gehorchte Elena und blieb ruhig liegen, als er die Hand von ihrem Mund nahm. „Und jetzt wirst du mit Vergnügen meinen Kuss erwidern.“ Gierig drückte er seinen Mund auf ihren und genoss den honigsüßen Geschmack ihrer Lippen. Wie schön es doch war zu spüren, dass sie seinen Kuss erwiderte, auch wenn sie es nicht freiwillig tat. Doch das war Damon in diesem Moment vollkommen egal. Er wollte sie und zwar um jeden Preis! Zielstrebig öffnete er die Knöpfe ihres Pyjamaoberteils und küsste jeden cm der nach und nach freigelegten Haut. Als seine Augen wieder nach oben zu ihren Gesicht wanderten, hielt er inne. Elena hatte die Augen geschlossen und biss sich auf die Unterlippe. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Er hatte ihr befohlen sich nicht wehren und keinen Laut von sich zu geben. Anscheinend musste sie also krampfhaft jegliche Lautäußerungen unterdrücken, um seinem Befehl Folge zu leisten. Also gefiel ihr, was er tat. Interessant... Betont langsam ließ er seine Zunge über ihren Hals gleiten, wobei er einer unsichtbaren Linie zu folgen schien. Es war kein Zufall, denn genau dort entlang verlief die Halsschlagader. Doch heute würde er sie noch nicht beißen, denn sie sollte ihren schwanengleichen Hals freiwillig vor ihm entblößen und darum betteln, dass er seine Fangzähne tief in ihrem heißen Fleisch vergrub. Er wollte das Verlangen in ihrem Blut schmecken. Doch zunächst musste er sie ihren Hass vergessen lassen und sie dazu bringen seinem weichlichen Bruder endlich den Laufpass zu geben. Nicht das es ihn störte, dass sie einem anderen gehörte. Dennoch wollte er unnötige Dramen vermeiden... Erneut zwang er sie ihn anzusehen, um ihre Gedanken zu manipulieren. Doch für einen kurzen Moment protestierte eine leise Stimme in seinem Kopf gegen sein Vorhaben und versuchte ihn darauf hinzuweisen, dass er einen schweren Fehler beging. Das war wohl der klägliche Rest seines menschlichen Gewissens. Angewidert von sich selbst oder viel mehr dem menschlichen Teil seines Wesens schüttelte er den Kopf und versuchte sich wieder ganz auf die Durchführung seines Plans zu konzentrieren. Wieder sah er ihr tief in die Augen und wendete seine Magie an, um ihren Geist zu manipulieren. „Elena...von heute an bist du nicht länger Stefans Freundin, sondern MEINE. Du liebst mich, Stefan dagegen hasst du abgrundtief. Du kannst nicht mal seine Nähe ertragen. Und jetzt wirst du mich zum Abschied liebevoll küssen. Morgen früh, wenn alle anderen in der Schule sind, wirst du zu mir in das Salvatore-Anwesen kommen, damit wir reden können.“ Die Braunhaarige schlag sogleich ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn tiefer zu sich herunter und gab ihm einen zärtlichen Abschiedskuss, wie er es ihr befohlen hatte. Damon erwiderte diesen Kuss nur zu gern und konnte sich ein teuflisches Grinsen nicht verkneifen. „Ach ja, die hier ist konfisziert.“, sagte er mehr zu sich als zu ihr und hob die Kette mit dem Eisenkraut darin auf. Die würde sie jetzt nicht mehr brauchen. Mit einem charmanten und zugleich diabolischen Lächeln winkte er ihr zum Abschied, wünschte ihr eine Gute Nacht und verschwand durch das Fenster. Was Damon nicht wusste, war, dass Elena neuerdings (auf Stefans Anweisung) als zusätzlichen Schutz jeden Abend vor dem Schlafen gehen ein Glas Wasser mit ein wenig Eisenkrautextrakt darin trank. Vermutlich hatte er solch einen nächtlichen Überfall von Damon oder Katherine bereits erwartet und hielt den Anhänger nicht länger für ausreichend, um sie vor Gedankenkontrolle (oder Vampirbissen) zu schützen. Damon hatte sie also nicht eine einzige Sekunde lang in seinen Bann gezogen und dennoch war sie nicht dazu in der Lage gewesen sich zu wehren. Warum hatte sie nicht laut geschrien? Die Antwort war einfach: Sie hatte es GEWOLLT. Doch von diesem süßen Geheimnis durfte vorerst keiner der Salvatore- Brüder erfahren, niemand durfte davon erfahren! Sie hatte es hingegen ihrer sonstigen Gewohnheiten nicht einmal ihrem Tagebuch anvertraut, aus Angst es könnte jemand lesen, für dessen Augen es nicht bestimmt war. Schließlich hatte Jeremy schon einmal ihr Tagebuch gefunden und darin herumgestöbert. Schnell schlüpfte sie wieder unter die Decke und zog sich vor Scham die Decke über den Kopf. Was war sie doch für ein verdorbenes, verlogenes Miststück... Sie spielte mit den Gefühlen von Stefan und Damon. Wobei Damon es ja schon irgendwie verdient hatte. Was sollte überhaupt dieser nächtliche Besuch? Und dann der Versuch ihre Gedanken zu manipulieren. Gut, es hatte ihr gefallen aber dennoch konnte sie sein egoistisches Verhalten nicht billigen. Aber warum pochte dann ihr Herz so laut, dass sie befürchtete jemand könnte es hören? Für Elena stand eins fest: Sie musste morgen früh zu Damon gehen. Stefan, Caroline und Bonnie würden in der Schule sein, daher konnte sie niemand stören. Hoffentlich schwänzte der jüngere Salvatorebruder nicht mal wieder die Schule, sonst wäre ihr schöner Plan (Nein halt, es war ja ursprünglich Damons Plan gewesen) dahin gewesen. Morgen früh würde sie endlich einmal offen ihre Gefühle gegenüber Damon zeigen können, sie musste ihn nur in dem Glauben lassen, dass seine Gedankenmanipulation funktioniert hatte. Noch sollte er nichts von ihren wahren Gefühlen erfahren. Glücklich und ein klein wenig aufgeregt schloss sie die Augen und schlief kurz darauf ein. ~Prolog Ende~ Kapitel 1: Don’t Talk, Just Kiss! --------------------------------- Es war ein frischer Frühlingsmorgen, die zarten Nebelschwaden verzogen sich langsam, während die ersten warmen Sonnenstrahlen die Luft erwärmten und die Vögel dazu ermutigten ihre fröhlichen Lieder anzustimmen. Doch Elena hatte jetzt andere Sorgen als Vogelgezwitscher. Was zum Teufel sollte sie nur anziehen? Sie wollte schön für ihn aussehen und doch sollte es nicht so aussehen als hätte sie sich sonderlich zurecht gemacht. Schließlich entschied sie sich für eine knackig sitzende Jeans, ein schwarzes, tief ausgeschnittenes Stretchtop, dass ihre filigrane Figur besonders schön betonte und eine kurze, royalblaue Strickjacke, die mehr zeigte als verdeckte. Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel und befand ihre Kleiderauswahl schließlich für angemessen. Schließlich wollte sie keine unangenehmen Fragen von ihrer Tante provozieren. Deshalb ging sie auch zur gewohnten Zeit nach unten zum Frühstück und betete, das es Jenna oder Jeremy nicht auffiel, dass sie etwas mehr Parfüm als gewöhnlich aufgetragen hatte. Niemand schien etwas zu bemerken. Jeremy ging seit neuestem immer etwas früher aus dem Haus, da er es bevorzugte zu Fuß zur Schule zu gehen. Er wollte angeblich die frische Morgenluft genießen und etwas für seine Gesundheit tun. Elena vermutete jedoch eher, dass es etwas mit einem Mädchen zu tun hatte. Wobei das ihrem kleinen Bruder eigentlich gar nicht ähnlich sah. Oder steckte doch etwas anderes dahinter? Eigentlich wollte sie das gar nicht so genau wissen. Also schnappte sie sich ihre Schultasche (die sie heute gar nicht brauchen würde), verabschiedete sich von ihrer Tante und stieg ins Auto. Sie würde einen kleinen Umweg nehmen müssen, damit es so aussah als würde sie zur Schule fahren. Als sie schließlich am Waldweg ankam, der zur Salvatore Villa führte, beschleunigte sich ihr Herzschlag. War Stefan schon in der Schule? Es war kurz vor 9:00, normalerweise müssten schon längst alle Schüler aus dem Haus sein. Hoffentlich war Damon allein... Unsicher fuhr sie in die Einfahrt des Anwesens und schaute sich um. Niemand zu sehen. Als sie ausstieg und sich der Haustür näherte, schlug ihr das Herz bis zum Hals. Gerade wollte sie nach dem altmodischen Türklopfer greifen, da wurde die massive Ebenholtür schwungvoll geöffnet und zwei große, blaue Seen funkelten sie amüsiert an. „Guten Morgen, Prinzessin.“, sagte er und musterte sie dabei von oben bis unten. Betont langsam ergriff er dann ihre Hand, beugte sich etwas herunter und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die erhitzte Haut, wobei er sie genau beobachtete. //Bloß nicht rot werden!//, ermahnte die Braunhaarige sich selbst und ließ den Vampir gewähren. Mit sanftem Druck zog er sie in den Eingangsbereich und nahm ihr, wie es sich für einen Gentleman gehörte, die Jacke ab. Doch Damon war eigentlich kein Gentleman (außer er versprach sich etwas davon) und das verunsicherte Elena doch ein wenig. Doch sie durfte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken lassen. Wenn auch nur eine ihrer Bewegungen verriet, dass sie nicht unter seinem Bann stand, dann würde Damon ihr Fragen stellen...unangenehme Fragen. Ihr Geheimnis musste zumindest noch für eine Weile gewahrt bleiben. Sie war noch nicht bereit sich von Stefan zu lösen, dazu empfand sie einfach noch zu viel für ihn. Doch schon längst war Damon der Salvatore-Bruder, der ihre Gedanken beherrschte. Seine raubkatzengleichen Bewegungen, sein Lächeln, der Ausdruck in seinen Augen...einfach ALLES an ihm deutete auf seine gefährliche Natur hin und genau das machte sie so unheimlich an. Stefan mochte ebenfalls ein Jäger sein, doch er stand nicht zu der Bestie, die in ihm schlummerte. Damon dagegen war wie ein schwarzer Panther, er hatte kaum etwas menschliches an sich und doch ahnte Elena, dass es noch eine andere Seite an ihm gab. Eine zärtliche, liebevolle Seite, die er zuvor nur sehr wenigen Frauen gezeigt hatte. Eine davon war wohl Katherine. Doch an die wollte sie jetzt nicht denken. Gehorsam folgte sie ihm ins Wohnzimmer und nahm neben ihm Platz, sowie er sie durch ein Handzeichen dazu aufforderte. „Du bist also tatsächlich gekommen...“, murmelte er und wirkte dabei überaus selbstzufrieden. „Möchtest du etwas zu trinken?“, fragte er und erhob sich dabei. „Etwas Wasser wäre nicht schlecht...“, murmelte das Mädchen kleinlaut und erntete dafür ein überhebliches Lachen von ihrem Gastgeber. „Aber, aber, wir haben doch was zu feiern! Da wirst du doch wohl nicht nur mit Wasser mit mir anstoßen wollen. Nein, du wirst mit mir einen Scotch trinken...oder auch zwei.“, verkündete er süffisant grinsend und machte sich bereits daran zwei Gläser mit dem hochprozentigen Getränk zu füllen. Eins davon reichte er sogleich seinem Gast und nahm wieder neben ihr Platz. „Auf dich, Elena!“, prostete er ihr zu und stürzte den Inhalt seines Glases sogleich hinunter. Sein Gast hielt sich dagegen zurück und nippte nur ein wenig an dem Scotch. Da sie solche starken Alkoholika nicht gewohnt war, konnte sie ein Husten nicht unterdrücken. Damon antwortete darauf mit einem etwas übertriebenen Lachen. „Verzeih mir, ich vergaß. Du bist ja noch Minderjährig...“, meinte er breit grinsend, machte aber gleich darauf eine wegwerfende Geste. „Wie auch immer...ich habe dich heute nicht herbestellt, um mich über dich lustig zu machen. Ich muss mit dir reden...“ Sein plötzlich so ernster Tonfall gefiel ihr überhaupt nicht. „Weißt du, Elena...ich habe meinen Bruder von Anfang an um dich beneidet. Ich wollte dich so sehr. Anfangs dachte ich es wäre nur deshalb, weil du so aussiehst wie Katherine aber inzwischen ist mir klar geworden, dass ich nicht sie, sondern DICH will. Kannst du dir vorstellen wie es sich für mich angefühlt hat, als du mich neulich zurückgewiesen hast? Ich war so wütend...und dann habe ich etwas sehr dummes getan. Und gestern Nacht habe ich schon wieder etwas überaus dummes getan...“ Sein Blick wirkte auf einmal so traurig. Elena hatte das starke Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, doch damit hätte sie sich verraten. Stattdessen musterte sie ihn skeptisch und fragte sich was er denn nun eigentlich von ihr wollte. Dann blickte er sie wieder direkt an und nun wirkte sein Blick ernst. „Elena...ich mag es nicht, wenn man mich für dumm verkauft...“ In seiner Stimme lag plötzlich ein gefährlicher Unterton. „Dachtest du ernsthaft ich hätte das Eisenkraut nicht geschmeckt, als ich dich geküsst habe? Dachtest du ich würde nicht hören, dass dein Herz schneller schlägt als das eines gehetzten Kaninchens?!“ Seine linke Augenbraue zuckte gefährlich und ehe sie sich versah, lag sie auch schon auf der Couch und er dicht über ihr. „Elena...warum hast du dich nicht gewehrt? Sag mir warum! SOFORT!!!“ Seine sonst so sanfte, samtige Stimme war nun ein aggressives Fauchen, seine Augen waren blutunterlaufen und seine Eckzähne blitzten gefährlich in seinen Mundwinkeln. Elena starrte ihn nur entsetzt an und war nicht fähig sich zu rühren. Wie konnte sie nur so dumm sein? Hatte sie wirklich geglaubt, sie könnte ihn zum Narren halten? „E-es tut mir Leid...ich...ich wollte dich nicht verärgern...“, wimmerte sie heiser und schaute ihn aus ihren großen , braunen Rehaugen an. Doch Damon ließ nicht locker. Er beugte sich noch weiter zu ihr hinunter und sein heißer Atmen streifte ihre zarte Haut. Die Braunhaarige schauderte und fühlte sich zunehmend zu ihm hingezogen. Der Vampir konnte sowohl ihre Angst, als auch ihre aufkeimende Erregung riechen und es machte ihn fast wahnsinnig. „Damon...ich...ich denke du kennst die Antwort.“, meinte das Mädchen nun etwas selbstsicherer und sah ihm in die Augen. Der Schwarzhaarige näherte sich langsam ihrem linken Ohr. „In Wahrheit willst du mich also genau so sehr wie ich dich?“, hauchte er verführerisch und küsste sanft die empfindliche Ohrmuschel. Elena zuckte zusammen und hatte das Gefühl ihr Herz würde ihr jeden Moment aus der Brust springen. Statt ihm zu antworten zog sie ihn wieder hoch zu sich und presste verlangend ihre Lippen auf seine. Damon erwiderte ihren heißblütigen Kuss und war froh, dass sie sein breites Grinsen nicht sehen konnte. Er hatte von Anfang an geahnt, dass sie ihn in Wahrheit gar nicht so sehr hasste, wie sie stets beteuerte. Doch erst seit gestern Nacht wusste er, dass sie ihn begehrte und vielleicht sogar liebte. Hatte er also doch noch eine reale Chance sie Stefan zu entreißen und für sich zu beanspruchen? Im Moment wollte er jedoch nicht weiter über die Zukunft nachdenken, sondern einfach nur ihre Nähe genießen. Gott, diese Lippen! Sie waren wie süßes Gift. So weich und köstlich. Die pure Sünde! Plötzlich spürte er wie sich heißes Blut in seiner Körpermitte sammelte und keuchte in den Kuss. Diese Art von Verlangen hatte er schon eine ganze Weile nicht mehr verspürt. Er wollte sie! Hier und jetzt! Doch gerade als seine Hände unter Elenas Kleidung wandern wollten, wurde die Eingangstür mit einem lauten Knall aufgerissen und ein überaus wütender Stefan stürmte auf sie zu... ~Kapitel 1 Ende~ [Ich hoffe bis jetzt gefällt euch die Geschichte. ^^ Irgendwie ist es ziemlich schwer Damon nicht OOC werden zu lassen und ich bin mir nicht sicher, ob mir das bis hierher gelungen ist. .____.“ Der Titel vom 1. Kapitel wirkt auf euch vielleicht ein bisschen albern (remember the song xD) aber ich fand ihn dennoch überaus passend. =). Da ich gerade Semesterferien habe, werde ich wohl recht bald die Zeit finden mich an Kapitel 2 zu setzen. Ob der Inhalt dann schon adult wird weiß ich jetzt noch nicht aber es wird definitiv dramatisch! Über Kommis und/oder Favos würde ich mich übrigens sehr freuen. ;)] Kapitel 2: Black Panther ------------------------ “Damon…”, knurrte der jüngere Vampir bedrohlich und näherte sich schnellen Schrittes der Couch, auf der noch immer Elena und über ihr Damon lagen. „Was soll das? Sie ist verdammt noch mal MEINE Freundin! Wann wirst du das endlich begreifen?!“, schrie er und sah mittlerweile alles andere als menschlich aus. Seine Reißzähne hatte er gänzlich entblößt, seine Augen waren blutrot verfärbt und die dunklen Adern ringsum pulsierten heftig. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein gesamter Körper schien aufs äußerste angespannt zu sein. Damon war mittlerweile aufgestanden und baute sich vor seinem kleinen Bruder auf. „Sie wollte es.“, meinte dieser kurz angebunden und machte durch seine Körperhaltung klar, dass er bereit war zu kämpfen. Um Elena, seine Liebe. Wenn es sein musste, würde er für sie sogar seinen eigenen Bruder töten. Doch das würde ihr mit Sicherheit missfallen... Was sollte er also tun? „Ist das wahr?“, fragte Stefan an seine Freundin gewandt, die angesichts seines aggressiven Untertons leicht zusammenzuckte. Was sollte sie ihm darauf antworten? Er wusste, dass sie Eisenkraut genommen hatte, folglich würde er ihr niemals die Ausrede abkaufen, dass Damon ihre Gedanken manipuliert hatte. Eigentlich hatte sie auch gar keine Lust mehr auf diese ganzen Lügen. Sie liebte Stefan nach wie vor, doch er war einfach nicht der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens (oder der Ewigkeit) verbringen wollte. Er sah zwar gut aus, war freundlich und überaus mutig aber vor allem war er nie wirklich er selbst. Er musste stets einen Teil seines Wesens mit aller Macht unterdrücken. Damon dagegen hatte von Anfang an mit dieser Bestie in Einklang gelebt, hatte sie als einen Teil seines Ichs akzeptiert. Er hatte dadurch zwar in der Vergangenheit reichlich unschuldiges Blut vergossen, doch sie hatte ihm den rechten Weg gezeigt und ihm als Freundin beigestanden. Sie allein hatte es geschafft den schwarzen Panther zu zähmen. Doch da war noch etwas anderes. Katherine würde niemals aus Mystic Falls verschwinden so lange sie nicht das hatte, was sie wollte und das war nun einmal Stefan. „Stefan, bitte versuche mich zu verstehen. Es geht nicht anders. Katherine will DICH, nicht Damon. Ich bin nicht länger bereit meine Freunde und Verwandten in Gefahr zu bringen. Außerdem...hege ich schon lange Gefühle für Damon. Ich wollte es lange nicht wahr haben, doch nun ist es mir endlich klar geworden. Und wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist, dann wirst du einsehen, dass du niemals wirklich aufgehört hast Katherine zu lieben. Allein die Tatsache, dass du all die Jahre ihr Foto aufgehoben hast, reicht mir als Beweis.“ Elenas Blick wirkte zugleich kalt und doch verletzlich. Damon starrte sie fassungslos an. War das ihr Ernst? Machte sie wirklich hier und jetzt mit Stefan Schluss, damit sie mit ihm zusammen sein konnte? Stefan schien sich langsam wieder zu beruhigen. Sein Gesicht sah wieder menschlich aus, doch der Ausdruck, der darauf lag, war überaus beunruhigend. Er sah so aus als wollte er zugleich in Tränen ausbrechen und lachen. „Du...du hast Recht. Es macht keinen Sinn unsere Beziehung fortzuführen, wenn wir an unseren Gefühlen füreinander zweifeln.“ Mit hängenden Schultern wandte er sich zum Gehen um. „Ich wünsche euch beiden viel Glück.“ Das waren Stefans letzte Worte, bevor er, ohne Elena oder Damon noch eines Blickes zu würdigen, in Vampirgeschwindigkeit aus dem Haus stürmte. „Puh, das war knapp.“, meinte Damon erleichtert und ließ sich wieder auf die Couch sinken. Elena schüttelte dagegen nur verständnislos den Kopf. Wütend stürmte sie in Richtung Tür, kam jedoch nicht sehr weit. Damon hatte ihr den Weg versperrt und sie an sich gezogen. Mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen beugte er sich hinab zu ihrem Ohr. „Dir ist schon klar, dass du dich soeben unwiderruflich für den bösen Bruder entschieden hast?“, flüsterte er ihr zu und sah ihr danach tief in die Augen. „Elena...du musst mir nicht länger etwas vormachen. Ich weiß nun, was du für mich empfindest. Also hör BITTE mit diesen Spielchen auf.“ Noch immer erzürnt starrte sie ihn an und hätte ihm am liebsten eine gescheuert. ER hatte sie doch erst in diese Lage gebracht. Wäre es nach ihr gegangen, dann hätte dieses Szenario frühestens in ein paar Wochen stattgefunden. Und nun wagte er es auch noch ihr Vorhaltungen zu machen?! „Idiot...“, zischte sie, wobei sich schon erste Tränen in ihren Augen sammelten und versuchte sich von ihm loszureißen. Ohne Erfolg. Nein, er würde sie jetzt nicht gehen lassen. Er würde sie niemals wieder gehen lassen! Mit sanfter Gewalt hielt er sie fest und strich ihr beruhigend über den Kopf. Elena presste darauf hin ihr Gesicht an seine Schulter und fing an hemmungslos zu weinen. „Ich weiß, Veränderungen tun weh...“, murmelte Damon und strich ihr weiterhin geistesabwesend über den Kopf, während er ins Leere starrte. Ihm war klar, dass all das nur passiert war, weil er sie bedrängt hatte. Doch was hätte er stattdessen tun sollen? Gute Miene zum bösen Spiel machen und gefühlte 100 Jahre warten bis sie endlich mal einen Schritt auf ihn zuging? Oh nein, er hatte schon lange genug gewartet. Es war die richtige Entscheidung von ihr gewesen Stefan vor vollendete Tatsachen zu stellen. Alles andere wäre grausam gewesen. Langsam beruhigte sie sich wieder und löste sich nach einiger Zeit von ihm. Er ließ es zu. „Ich...brauche ein wenig Bedenkzeit, um mir über alles klar zu werden.“, sagte sie leicht stockend und nahm dankbar das Taschentuch an, dass er soeben hervorgezaubert und ihr entgegen gestreckt hatte, um sogleich sämtliche Spuren ihres Gefühlsausbruchs zu beseitigen. „Dafür habe ich Verständnis.“, antwortete er daraufhin lässig wie immer und geleitete sie zur Tür, wobei er sich im Vorbeigehen ihre Jacke vom Garderobenständer angelte und sie ihr vorsichtig um die Schultern legte. Doch bevor er sie nach draußen entließ, umfasst er mit einer schnellen Bewegung ihr Kinn, zog ihr Gesicht in seine Richtung und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Danach blieb er nah an ihrem Gesicht und verteilte dadurch heißen Atem auf ihrer Haut. Seine Augen suchten die ihren, doch sie sah verlegen zur Seite. „Eines Tages werde ich dich zu meiner Prinzessin der Dunkelheit machen...“, flüsterte er ihr zu und ließ sie dann langsam los. Mit einer Mischung aus Verwirrung, Wut und Traurigkeit blickte sie ihn ein letztes Mal an, bevor sie sich mit einem einfachen Nicken von ihm verabschiedete und zu ihrem Auto lief. Sie war wohl noch immer ziemlich aufgewühlt, was Damon daran erkannte, dass sie zwei Mal hintereinander den Wagen abwürgte, bevor sie endlich losfuhr. Breit grinsend zog er die Tür hinter sich zu und schlenderte hinauf in sein Zimmer. Obwohl Elena eben noch bitterlich geweint hatte, was ihn normalerweise ziemlich gestört hätte, wäre er am liebsten vor Freude an die Decke gesprungen. Seine Laune hätte kaum besser sein können. Endlich gehörte sie ihm! Nie wieder würde er dem einstigen „Traumpaar von Mystic Falls“ beim Kuscheln oder gar beim Knutschen zusehen müssen und dabei das Gefühl haben, dass sein Herz von Stacheldraht zusammengeschnürt wurde. Daher ignorierte er einfach sein schlechtes Gewissen und die nervige Stimme in seinem Kopf, die ihn darauf hinwies wie selbstsüchtig sein Verhalten doch war. Zur Feier des Tages genehmigte er sich eine Blutkonserve, die er achtlos mit den Zähnen aufriss. Anschließend ließ er den roten Lebenssaft genüsslich seine Kehle hinab gleiten. Zur gleichen Zeit fuhr Elena ziellos durch die Gegend und wusste nicht, wo sie nun hin sollte. Nach Hause konnte sie noch nicht, denn es war gerade einmal kurz vor elf Uhr vormittags. Sie wollte keinen Ärger bekommen, weil sie die Schule geschwänzt hatte. In die Schule konnte sie jetzt andererseits auch nicht, denn ihre Freundinnen Bonnie und Caroline würden sie garantiert so lange mit Fragen löchern, bis sie ihnen endlich verriet warum sie die ersten zwei Stunden geschwänzt hatte. Was sollte sie also tun? Zu Damon zurück fahren? Nein, der würde am Ende nur auf dumme Ideen kommen. Also fuhr sie zu dem einzigen Ort, der ihr jetzt Trost spenden konnte: dem Friedhof. Dort, am Grab ihrer Eltern, hatte sie zum ersten Mal richtig mit Stefan gesprochen. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen, das Schicksal hatte sie zusammen geführt. Zumindest hatte sie sich das bisher immerzu eingeredet. Doch war es wirklich sie gewesen, die Stefan gewollt hatte? Oder hatte von Anfang an nur ihre unheimliche Ähnlichkeit mit Katherine sein Interesse geweckt? War sie für ihn nur ein Ersatz gewesen? Zweifel über Zweifel. Bei Damon war sie sich immerhin ziemlich sicher, dass er Katherine hasste, denn sie hatte schon immer nur mit ihm gespielt, seine Gefühle schamlos ausgenutzt und ihm schließlich das Herz gebrochen. Das Blatt hatte sich gewendet. Dabei war sie sich doch bis vor wenigen Wochen noch so sicher gewesen, dass Stefan der Mann fürs Leben war. Sie hätte alles für ihn getan! Doch nun begehrte sie den anderen Salvatore-Bruder, der das genaue Gegenteil ihres bisherigen Liebhabers war. Er war wild, eigensinnig, egoistisch und dabei doch so verdammt sexy! Er hatte ihr eindeutig zu verstehen gegeben, dass er im Gegensatz zu Stefan nicht darauf warten würde, dass sie alt wurde und starb. Damon wollte sie zu seinesgleichen machen! Aber was unterschied sie dann noch von Katherine? „Mom...Dad...sagt mir doch bitte was ich tun soll.“, wisperte die Braunhaarige, doch es kam keine Antwort... ~Kapitel 2 Ende~ [Eigentlich wollte ich Stefan und Damon um Elena kämpfen lassen aber da mir Kampfszenen nicht sonderlich liegen, hab ich lieber ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt. xD Ich hoffe euch gefällt es trotzdem und ihr bleibt mir weiterhin treu. Kommies und Favos sind überaus erwünscht! ♥] Kapitel 3: Selfishness ---------------------- Am nächsten Morgen, als die Sonne begann sich wie ein riesiger, leuchtender Feuerball über Mystic Falls zu erheben, saß Elena bereits auf ihrer Fensterbank, wobei sie ihre Beine so angewinkelt hatte, dass sie bequem ihr Tagebuch darauf ablegen und schreiben konnte. Ihr Tagebuch, der einzige Freund, dem sie wirklich ALLES anvertrauen konnte. Es half nichts, sie musste einfach ihre Gedanken und Sorgen darin niederschreiben, andernfalls würde sie früher oder später noch den Verstand verlieren! Als der Eintrag endlich fertig war, überflog sie noch einmal die Zeilen, um zu sehen, ob sie nicht irgendetwas vergessen hatte. Liebes Tagebuch, bitte verzeih mir, dass ich dir in letzter Zeit nicht alles anvertrauen konnte aber ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass irgendjemand dich findet und so meine geheimsten Gefühle ergründet. Gefühle, die ich selbst nicht wahr haben wollte und am liebsten bis in alle Ewigkeit für mich behalten hätte. Doch nun ist es zu spät, er hat es herausgefunden. Damon weiß nun, dass ich ihn liebe. Gott, das ist doch absurd! Wie oft habe ich ihm inzwischen schon gesagt, dass ich ihn für all seine Taten verabscheue? Wie oft habe ich mich dabei selbst belogen? Doch das ist nun nicht länger von Bedeutung, es gibt kein Zurück mehr. Stefan hat uns gestern im Salvatore-Anwesen erwischt, als wir gerade auf der Couch lagen und im Begriff waren Dinge zu tun, die ich lieber nicht weiter ausführen möchte. Dann wäre es fast zu einem Kampf zwischen den beiden gekommen, doch ich habe mich dazwischen gestellt und alles aufgeklärt. Ich habe Stefan endlich mit meinem Verdacht konfrontiert, dass er nach wie vor Katherine liebt. Warum sonst hätte er dieses verdammte Foto all die Jahre aufheben sollen? Er hätte es spätestens dann verbrennen können, als wir ein Paar wurden. Doch das hat er nicht getan. Ich hoffe nur, dass ich mich nicht irre, denn ich will unsere Beziehung nicht wegen unbegründeten Anschuldigungen beenden. Aber was hätte ich sonst tun können? Meine Gefühle für Damon weiterhin verleugnen und meine Zweifel gegenüber Stefan für mich behalten? Nein, damit hätte ich mich nur früher oder später selbst zerstört. Dann will ich lieber eine Egoistin sein! Außerdem sind endlich meine Familie und Freunde in Sicherheit, denn Katherine hat nun das, was sie will. Ich denke Stefan wird früher oder später zu ihr gehen. Es bricht mir zwar das Herz, wenn ich daran denke, dass ich ihn dann vermutlich niemals wieder sehen werde aber es geht nicht anders. Ich hoffe Damon kann mir dabei helfen, ihn zu vergessen. Doch da gibt es noch etwas anderes. Etwas, dass Damon gestern zu mir gesagt hat. Er meinte, er wolle mich zu seiner „Prinzessin der Dunkelheit“ machen. Ich war in dem Moment zu verwirrt, um wirklich zu begreifen, was er damit eigentlich meinte. Doch gestern, als ich am Grab meiner Eltern stand, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Mit Stefan habe ich nie so wirklich darüber gesprochen, doch Damon muss bereits über die Zukunft – unsere Zukunft – nachgedacht haben. Ich werde als Mensch altern und früher oder später sterben, das ist unvermeidbar. Doch Damon hat anscheinend vor mein Schicksal entscheidend zu beeinflussen. Er wird mir sein Blut zu trinken geben und dann wird er mich töten – damit ich für immer bei ihm sein kann. Als Vampir! Soll ich mich darauf einlassen? Es würde meiner Familie das Herz brechen, da bin ich mir sicher. Außerdem wäre es wohl nach meiner gestrigen Entscheidung das selbstsüchtigste, was ich jemals tun könnte. Nein, eigentlich ist Damon doch der Selbstsüchtigere von uns beiden. Schließlich verlangt er von mir, dass ich meine Menschlichkeit für ihn aufgebe! Doch ich bin noch nicht bereit dies zu tun. Erst möchte ich die Highschool abschließen und die Sache mit Stefan klären. Was werden wohl Bonnie und Caroline dazu sagen, wenn sie von meinem Sinneswandel bezüglich Damon erfahren? Werden sie es verstehen? Werden sie sich von mir abwenden? Ich werde versuchen das Ganze noch so lange wie möglich für mich zu behalten, doch ich habe so eine Ahnung, dass mir Damon dabei einen Strich durch die Rechnung machen wird... Elena Schnell schlug sie das Buch zu und ging hinüber zu ihrem Wandschrank. Dort hatte sie gestern Abend heimlich eine Diele herausgelöst und so ein neues Versteck für ihr Tagebuch geschaffen. Spätestens jetzt durfte es niemand mehr finden, denn die neuesten Geheimnisse darin waren einfach zu pikant. Als sie ihren stummen Freund endlich sicher verstaut hatte, atmete sie erleichtert aus und ging hinunter in die Küche, wo sie bereits von ihrer Tante erwartet wurde, die am Herd stand und Pfannkuchen zubereitete. „Mhhhh, wie das duftet!“, meinte die Braunhaarige anerkennend und stürmte zu Jenna hinüber, die sie mit einem sonnigen „Guten Morgen“ begrüßte. Diese reichte ihr sogleich eine Portion, selbstverständlich inklusive Ahornsirup. Elena nahm sofort Platz und machte sich mit Appetit über ihr reichhaltiges Frühstück her. Sogar Jeremy nahm sich ausnahmsweise mal Zeit zum frühstücken. Wie sie so zu dritt da saßen, Pfannkuchen in sich reinstopften und über dies und jenes redeten, kam Elena plötzlich ein erdrückender Gedanke: Würde es jemals wieder solche Familienszenen geben, wenn sie ein Vampir war? Oder wäre es vielleicht doch möglich all das vor ihrer Familie zu verheimlichen? „Elena?“ Die Stimme ihrer Tante riss sie aus ihren düsteren Gedanken. „Ich frage dich jetzt schon zum 3. Mal, ob du Nachschlag willst.“, murrte die Ältere und bedachte ihre Nichte dabei mit einem skeptischen Blick. Elena sah sie zunächst ein wenig verdutzt an, antwortete dann aber: „Entschuldige, ich war gerade in Gedanken.“ und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Nach kurzer Bedenkzeit fügte sie dann noch mit einem entschuldigenden Lächeln hinzu hinzu: „Für mich bitte nichts mehr, ich bin pattsatt!“ Zum Glück beließ die Dunkelblonde es dabei und widmete sich wieder ihrem eigenen Frühstück. Kurz darauf verließen Elena und Jeremy gemeinsam das Haus, denn sie waren schon ein wenig spät dran. Deshalb nahm sie ihren kleinen Bruder im Auto mit. Dieser musterte sie während der Fahrt aus dem Augenwinkel, offensichtlich hatte er etwas auf dem Herzen. „Was ist los mit dir?“, platzte der Dunkelhaarige plötzlich heraus und klang ein wenig besorgt. „Nichts...ich hab nur über meine Planung für die nächsten Tage nachgedacht. Hausaufgaben, für Prüfungen lernen...du weißt schon.“ Der Jüngere schüttelte jedoch nur den Kopf und seufzte. „Elena...ich kenne dich mittlerweile seit über 16 Jahren. Denkst du ernsthaft, ich würde es nicht merken, wenn du mich belügst? Außerdem warst du gestern nicht in der Schule. Ich habe Bonnie gefragt und nicht mal SIE wusste, wo du steckst. Also, wo warst du?“ Sein Blick war anklagend...bohrend... Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Er hatte sie durchschaut! Doch so leicht würde sie sich nicht geschlagen geben. Gut, er hatte bemerkt, dass sie etwas belastete. Doch das ihr derzeitiger Gemütszustand ausgerechnet durch Damon Salvatore verursacht wurde, würde sie ihm garantiert nicht auf die Nase binden! Schnaufend und sichtlich frustriert antwortete sie ihm schließlich: „Ich habe mich von Stefan getrennt...endgültig.“ Einen Moment lang war es still im Auto, offenbar hatte Jeremy mit einer anderen Antwort gerechnet. Dennoch schien er ihr zu glauben. Schließlich entsprach dies ja auch der Wahrheit...allerdings enthielt sie ihm bewusst den entscheidenden Teil, die Ursache und den Auslöser für diese Entscheidung, vor. Doch der Jüngere kam nicht mehr dazu dies weiter zu hinterfragen, da sie bereits auf dem Parkplatz der Highschool angekommen waren. „Elena, das...tut mir leid...“, wollte er ihr noch sagen, doch sie hatte bereits den Wagen abgestellt, ihre Tasche vom Rücksitz gefischt und war aus dem Auto gesprungen. Ihre Lippen hatte sie fest aufeinander gepresst, sodass ihr Mund nichts weiter als ein dünner, verbitterter Strich auf ihrem sonst so bildhübschen Antlitz war, während sie die Fahrertür mit einer solchen Wucht zuschlug, dass der Wagen erzitterte. Sie wollte kein Mitleid. Sie wollte Verständnis. Wütend auf Jeremy, weil er sie durchschaut hatte und noch viel wütender auf sich selbst, da sie ihre Emotionen anscheinend nicht gut genug verbergen konnte, stürmte sie Richtung Haupteingang, wurde jedoch nach wenigen Schritten von einem scharfen Luftzug erfasst, von zwei starken Händen gepackt und mit übermenschlicher Geschwindigkeit davon gezerrt, ehe auch nur ein Laut ihrer Kehle entweichen konnte. Erst als sie sich tief genug im Wald befanden, sodass niemand ihre Unterhaltung belauschen konnte, wurde sie losgelassen und strafte ihren „Entführer“ mit tödlichen Blicken. „Stefan, was soll das? Ich komme zu spät zum Unterricht...“, knurrte das Mädchen und klang dabei ungewohnt aggressiv. Der Vampir wirkte jedoch ebenfalls verstimmt und drängte die Dunkelhaarige gegen einen großen Baum, an dem er sie fixierte, indem er seine Hände links und rechts von ihrem Kopf gegen die knorrige Borke presste und sich ihr langsam näherte, bis sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürten konnte. „Elena...“, hauchte der Braunhaarige und wirke nun eher traurig und verzweifelt als wütend. „Liebst du ihn wirklich mehr als mich? Und das nach allem, was wir durchgemacht haben?“ Seine Stimme zitterte und es lag so viel Schmerz darin, dass Elena für einen Moment um Fassung ringen musste. Sie hatte ihn zutiefst verletzt. Doch wieso wurde ihr das erst jetzt so wirklich bewusst? „Stefan, ich...“, begann sie, doch da wurde der jüngere Salvatore-Bruder bereits von einer schwarzen Gestalt gepackt und weggeschleudert. Damit hatte der Vampir anscheinend nicht gerechnet, denn er prallte vollkommen ungebremst gegen eine alte Eiche, die durch die enorme Wucht der Kollision gefährlich knirschte aber dennoch standhielt. Hustend richtete er sich sogleich wieder auf und knurrte gefährlich, während er zunächst Elena mit einem flüchtigen Blick bedachte und dann einen hasserfüllten Blick auf seinen Bruder richtete, der lässig grinsend und mit vor der Brust verschränkten Armen direkt neben ihr stand. „Man sollte eine Dame nicht derart bedrängen. Das müsstest du doch eigentlich am besten wissen, kleiner Bruder.“, tadelte ihn der Ältere, wobei die letzten zwei Worte nur so vor Sarkasmus trieften. Dieser wischte sich seinerseits mit dem Handrücken über den Mund und wirkte gefährlich angespannt, so als würde er sich jeden Moment auf den Schwarzhaarigen stürzen. Elena spürte wie sich ihre Nackenhärchen aufstellten, angesichts der ungeheuren Menge von Testosteron, die in der Luft lag. /Gott, die zwei werden sich doch wohl nicht um mich prügeln...?/, dachte sie noch etwas verunsichert, als im nächsten Moment bereits ein erbitterter Kampf zwischen zwei unsterblichen Brüdern entflammte, der nicht enden würde, bis einer von den beiden aufgab. Fäuste flogen umher, Füße schienen wie aus dem Nichts aufzutauchen und sich in die Magengrube eines der beiden Streithähne zu bohren, wobei all dies so schnell von statten ging, dass Elena nicht viel mehr als ein raufendes, knurrendes, hin und wieder aufstöhnendes Knäuel ausmachen konnte, dass in einem Moment direkt neben ihr war und im nächsten zehn Meter entfernt. Sie selbst konnte nicht viel mehr tun als mit offenem Mund diese unwirkliche Szenerie zu verfolgen und zu hoffen, dass keiner von beiden ernsthaften Schaden nahm. Der Kampf endete abrupt, als Stefan von seinem älteren Bruder brutal zu Boden geworfen und mit einem kräftigen Würgegriff gepackt wurde. Elena schrie: „Hör auf, lass ihn los!“, doch Damon schüttelte nur den Kopf und beugte sich zum Verlierer hinunter, der sich offenbar trotz allem noch nicht geschlagen gab. Wie eine Schlange wand er sich im Griff des Größeren, doch es nützte nichts. Er hatte verloren. „Tja, das kommt davon, wenn man seine Kraft nur aus pelzigen Nagern bezieht.“, spottete Damon und schien seinen Sieg in vollen Zügen auszukosten. Stefan hustete heftig und würgte schließlich mühsam hervor: „Genau aus diesem Grund war sie bis jetzt auch nicht mit dir, sondern mit MIR zusammen.“ Der Schwarzhaarige quittierte dies lediglich mit einem Schulterzucken, ließ den Jüngeren los und erhob sich wie immer in einer geschmeidigen Bewegung, fast wie eine Raubkatze. „Zeiten ändern sich.“, antwortete er und wandte sich dann Elena zu, die noch immer ein wenig verängstigt wirkte. „Komm.“, sagte dieser knapp, umfasste ihr rechtes Handgelenkt und zog sie mit sich, in Richtung Schulgebäude. Stefan blieb allein zurück. Niedergestreckt. GESCHLAGEN. Nachdem er eine Weile einfach nur reglos auf dem Boden gelegen und stumm hinauf in die Baumkronen geblickt hatte, erhob er sich langsam und klopfte sorgfältig den Staub von seiner Kleidung. Auch er war selbstsüchtig gewesen. Er hatte Elena so lange für sich beansprucht, ihren Körper und ihre reine Seele für sich vereinnahmt und war dabei stets vor seinen wahren Gefühlen davongelaufen. Natürlich liebte er sie, denn sie war warmherzig, selbstlos und fürsorglich. Das komplette Gegenteil von der Frau, die ihr dennoch bis aufs Haar glich. Die Frau, der in Wahrheit schon immer sein Herz gehört hatte, obwohl er sie doch eigentlich hassen sollte. Plötzlich schlangen sich von hinten zwei zierliche Arme um ihn und ein filigraner Frauenkörper schmiegte sich an seinen Rücken. „Komm mit mir.“, hauchte eine ihm nur all zu vertraute Stimme in sein linkes Ohr, während eine weiche Hand tröstend über seine mittlerweile leicht geschwollene Wange strich. Unfähig irgendetwas zu sagen, wandte er sich um und schaute in die Augen der Frau, die er seit über 145 Jahren zugleich liebte und hasste. „Katherine...“, flüsterte der jüngere Salvatore-Bruder und ergab sich. Langsam ließ er seinen Kopf auf ihre Schulter sinken und schloss die Augen, in der Hoffnung es wäre alles nur ein böse Traum, aus dem er jeden Moment erwachen würde. ~Kapitel 3 Ende~ [Nun ist auch Kapitel 3 geschafft und ich hoffe inständig, dass ich alle befriedigen konnte, die auf einen erbitterten Kampf um Elena gehofft haben. ;) Wie bereits erwähnt sind Kampfszenen nicht so mein Ding, ich hoffe es wirkte dennoch halbwegs realistisch. Mir ist gerade aufgefallen, dass Elena in meiner FF nun schon zum 2. Mal daran gehindert wurde zur Schule zu gehen. Was für ein schlechtes Vorbild. xD Wie dem auch sei, ich hoffe ihr hattet euren Spaß und freut euch schon auf Kapitel 4. Es wird den Titel „Insight“ tragen. ^^] Kapitel 4: Insight ------------------ „Warum bist du hier?“, fragte die Brünette Damon, nachdem diese sich sicher war, dass sie außerhalb von Stefans Hörweite waren. Als dieser ihr nicht gleich antwortete, blieb sie demonstrativ stehen und versuchte vergeblich ihr Handgelenk aus seinem Griff zu befreien. „Weil ich schon so was in der Art geahnt habe.“, erwiderte der Schwarzhaarige und klang irgendwie genervt. Elena schien von seiner Antwort jedoch nicht ganz überzeugt zu sein, was er an ihrer hochgezogenen Augenbraue erkannte. „Okay, okay. Ursprünglich wollte ich dich auf dem Parkplatz vor der Schule abpassen, um dir das hier zu geben.“, gab er schließlich zu und fischte aus seiner Jackentasche ein kleines schwarzes Etui, dass er dem Mädchen mit einem charmanten Lächeln überreichte. Sie nahm sein Geschenk etwas zögerlich entgegen und bedachte ihn mit einem fragenden Blick. „Mach es auf!“, forderte der Vampir und wirkte ein wenig ungeduldig. Außerdem schien er ziemlich nervös zu sein, was für ihn eher ungewöhnlich war. Ein Seufzen entwich ihrer Kehle und schließlich gab sie nach. Vorsichtig hob sie den Deckel des Etuis ab und strich dabei sanft mit dem Daumen über den schwarzen Samt. Innen war das Päckchen mit blutroter Seide ausgekleidet, was es um so geschmackvoller und natürlich auch teurer wirken ließ. Doch viel wichtiger war das, was auf dem Stoff lag. Es war ein Armreif aus blank poliertem Silber, dass mit zahlreichen Verschnörkelungen und Ornamenten verziert war. Das schönste und wohl mit Abstand aufwändigste Detail daran war aber der kunstvoll eingefasste Lapislazuli, der im durch die Baumkronen scheinenden Sonnenlicht leicht glitzerte. Elenas Augen wurden groß und nachdem sie sich vorerst an dem Schmuckstück satt gesehen hatte, starrte sie Damon mit offenem Mund an. Es war offensichtlich, dass sie mit einem derartigen Geschenk von ihm nicht gerechnet hatte. „Damon...es...es ist wunderschön...“, hauchte sie und war offenbar überwältigt. „Freut mich, dass es dir gefällt.“, schnurrte der junge Mann sichtlich erfreut und nahm den Armreif aus der Schatulle, um ihn ihr sogleich anzulegen. Er passte perfekt auf ihr schmales Handgelenk. „D-danke...“, stotterte sie und bewunderte erneut den dunkelblauen Stein in der Mitte des Armreifs. Doch während sie ihn betrachtete, erkannte sie plötzlich den Grund dafür, warum Damon ihr den Armreif geschenkt hatte. Lapislazuli waren jene magischen Edelsteine, ohne die Vampire sich tagsüber im Sonnenlicht nicht aufhalten konnten. Sowohl Stefan, als auch Damon trugen stets zu ihrem Schutz Ringe, Katherine hatte eine Kette. Damon hatte wohl an ihrem veränderten Gesichtsausdruck erkannt, dass ihr die Bedeutung seines Geschenks klar geworden war. Ihre Blicke trafen sich und Damon wirkte irgendwie amüsiert, was man von Elena nicht behaupten konnte. „Ich hatte nicht vor mich in nächster Zeit von dir in ein blutsaugendes Monster verwandeln zu lassen.“, sagte die Brünette in einem ziemlich patzigen Tonfall und schob trotzig ihre Unterlippe vor. „Autsch...“, entwich es dem Schwarzhaarigen und er wirkte tatsächlich ein wenig verletzt. „Na gut, vielleicht war es tatsächlich ein wenig überstürzt dir dieses Geschenk zu überreichen. Dabei wollte ich damit doch nur meine ernsten Absichten unterstreichen...“, murrte der Vampir und versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen. Immerhin hatte sie den Armreif noch nicht abgenommen und ihm an den Kopf geworfen, das war schon mal ein gutes Zeichen. Irgendwie freute sich Elena ja auch über das Geschenk. Es wirkte zwar ein wenig altmodisch, war aber dennoch unheimlich hübsch. Schließlich seufzte sie resignierend und schloss kurz ihre Augen. „Danke...“, murmelte sie schließlich und bewunderte noch ein Mal das antik wirkende Schmuckstück. „Ist es schon lange in deinem Besitz?“, fragte sie schließlich und klang tatsächlich interessiert. „Erinnerst du dich an Bree, meine Hexenfreundin aus Georgia?“, fragte Damon darauf. „Die du getötet hast?“, antwortete Elena, wobei in ihrer Stimme ein anklagender Unterton lag und sie erinnerte sich mit gemischten Gefühlen an ihren gemeinsamen Ausflug, der mittlerweile schon einige Zeit zurück lag. „Ja, genau die. Sie hat für mich den Armreif mit einem Schutzzauber belegt. Damals ließ ich sie in dem Glauben er wäre für sie, falls sie sich dazu entscheiden sollte ein Vampir zu werden und mit mir zu kommen. Doch in Wahrheit wollte ich ihn aufheben...für den Fall, dass ich irgendwann diese eine, besondere Frau treffen sollte, mit der ich den Rest der Ewigkeit verbringen will. Und dann traf ich dich...“, gab er schließlich zu und warf ihr einen gequälten Blick zu, da er wusste, dass sie sein damaliges Verhalten der Hexe gegenüber nicht billigte. Gut, er hatte Bree ausgenutzt aber das hatte er doch letztlich mit allen Frauen gemacht. Nur bei Elena konnte er nicht so egoistisch sein. Die Brünette starrte ihn noch eine Weile nachdenklich an und schien wirklich mit sich zu ringen. Letztlich zuckte sie aber mit den Schultern und wandte sich zum Gehen um. „Ich muss zum Unterricht. Nochmals danke für den Armreif, ich werde ihn in Ehren halten.“, meinte sie und verabschiedete sich mit einem schlichten „Bis dann“ von ihrem neuen Liebhaber. Damon ließ sie gehen. Er musste ihr etwas Zeit zum nachdenken gewähren, andernfalls würde sie sich vielleicht von ihm bedrängt fühlen und sich doch noch gegen ihn entscheiden. Dennoch schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht, denn sie hatte sein Geschenk nicht verschmäht. Alles in allem war die Sache also besser gelaufen als er gedacht hatte. Auch Elena konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Damon war extra so früh am Morgen zur Schule gekommen, um ihr sein Geschenk zu überreichen und hatte sie wie der Ritter in scheinender Rüstung gerettet. Natürlich war sie nicht wirklich in Gefahr gewesen, Stefan hätte ihr niemals ein Haar gekrümmt. Dennoch fand sie es irgendwie süß, dass der schwarzhaarige Vampir solch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hatte. Doch als ihre Gedanken zu Stefan wanderten, verschwand das Lächeln wieder. Er wollte doch nur mit ihr reden, doch Damon hatte sich wie ein Berserker auf ihn gestürzt. Das hatte er nicht verdient. Stefan war schließlich immer gut zu ihr gewesen, hatte ihr ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe gegeben. Sie hatte ihn wirklich geliebt. Doch ihre Gefühle hatten sich verändert. Das Vertrauen war weg. Ihr Herz fing auch nicht mehr wie wild an zu schlagen, wenn sie ihn sah. All das fühlte sie nun bei Damon. Als sie wieder am Schulgebäude ankam und auf die Uhr sah, stellte sie fest, dass die 1. Stunde schon vor 15 Minuten begonnen hatte. Jetzt noch ins Klassenzimmer zu platzen wäre wirklich peinlich gewesen. Zumal sie jetzt Mathe gehabt hätte...nein, da wartete sie lieber eine halbe Stunde in der Cafeteria und ging dann eben erst zur 2. Stunde. Dann hatte sie zusammen mit Bonnie Geschichte bei Mr. Saltzman. Als sie an ihre beste Freundin dachte, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie war gestern nicht in der Schule gewesen, ohne irgendjemandem bescheid zu geben. Nicht einmal eine sms hatte sie ihr geschrieben. Bonnie machte sich bestimmt schon Sorgen um sie, genau wie Caroline. Die zwei würden sie wahrscheinlich spätestens in der Mittagspause zur Rede stellen. Oje, das konnte ja heiter werden... Missmutig schlurfte sie durch die Gänge, bis sie an der Cafeteria ankam und durch das runde Glasfenster in der Tür spähte. Niemand zu sehen... Also ging sie hinein und setzte sich an einen kleinen Tisch am Fenster. Sofort wanderte ihr Blick nach draußen. Die Sonne schien, der Wind spielte mit den Blättern in den Baumkronen... Es wirkte alles so friedlich. Erschrocken zuckte sie zusammen, als in ihrer Tasche das Handy wie wild zu vibrieren begann und ein penetrantes Piepen erklang. Sie hatte eine sms von Bonnie bekommen, die wohl gerade im Matheunterricht verzweifelte und Sehnsucht nach ihrer besten Freundin hatte. Dies konnte sie zumindest dem Text in der Kurzmitteilung entnehmen. Rette mich. Integralrechnung ist der Horror! Kommst du wenigstens zur 2. Stunde? Werde den Schultag sonst nicht überleben. Gruß Bonnie Elena konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Offenbar war ihre Freundin nicht ganz so besorgt oder sauer wie sie befürchtet hatte. Nach dem Klingeln, dass das Ende der 1. Stunde verkündete, schnappte sich Elena ihre Sachen, verstaute den Armreif in ihrer Tasche, um keine unnötigen Fragen zu provozieren und watschelte etwas demotiviert zum Geschichtsraum. Dort wurde sie bereits von Caroline und Bonnie erwartet, die sich neben der noch verschlossenen Tür an die Wand gelehnt hatten. „Guten Morgen“, begrüßte sie ihre Freundinnen und umarmte beide herzlich. „Wo warst du?“, knurrte die kleine Hexe und strafte ihre Freundin mit vorwurfsvollen Blicken. „Ich wäre in Mathe fast gestorben!“, jammerte die Schwarzhaarige und wollte offenbar bemitleidet werden. Elena schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln. „Sorry, ich wurde aufgehalten.“, meinte sie und drückte sich bewusst vage aus. „Von wem? Oder was?“, fragte darauf Caroline, die wie immer viel zu neugierig war. Die Brünette hatte schon geahnt, dass diese Frage kommen würde und verspannte ihren Kiefer. „Nichts dramatisches...nur eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Stefan und Damon.“, antwortete sie schließlich und wollte noch immer nicht zu viel preisgeben. Bonnie seufzte daraufhin und verdrehte die Augen. „Lass mich raten: Es ging um dich?“, riet die Hexe scharfsinnig und hob eine Augenbraue. „Ähm...ja.“, gab Elena schließlich zu. Es war ja doch sinnlos es zu leugnen, ihre Freundinnen hatten sie durchschaut. Doch die Tatsache, dass sie nun nicht länger mit Stefan, sondern mit Damon zusammen war, würde sie ihnen nicht sofort auf die Nase binden. Doch ihre Freundinnen kamen nicht dazu sie weiter mit Fragen zu löchern, da bereits Mr. Saltzman erschien, die Mädchen freundlich grüßte und den Raum aufschloss. Stöhnend ließ sich Elena auf ihren Stuhl fallen und betete, dass der Tag schnell vorüber gehen würde. In der großen Pause sprachen ihre Freundinnen sie wiedererwartend nicht noch einmal auf den Vorfall mit Stefan und Damon an. Stattdessen plapperte Caroline die ganze Zeit vom kommenden Springbreak und wie viel sie als Vorsitzende des Komitees noch für die Party vorzubereiten hatte. Der Rest des Tages verging wie im Fluge und als Elena schließlich nach Hause kam, warf sie ihre Schultasche in die hinterste Ecke und ließ sich erschöpft aufs Bett fallen. An die Massen von Hausaufgaben, die sie noch erwarteten, wollte sie gar nicht erst denken. Dafür fehlte ihr sowieso gerade die nötige Motivation. Nachdem sie eine Zeit lang einfach nur reglos dagelegen hatte, rappelte sie sich wieder auf und lief zu ihrer Schultasche, die unter einem Stuhl gelandet war. Vorsichtig holte sie den silbernen Armreif daraus hervor, setzte sich wieder aufs Bett und betrachtete nachdenklich den riesigen Lapislazuli. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sich ihr Leben innerhalb der letzten 24 Stunden vollkommen verändert hatte. Sie hatte sich von Stefan abgewandt und den Weg der Dunkelheit gewählt. Damon war zwar nicht wirklich böse, doch er würde auch niemals so ganz zu den Guten gehören. Er würde sie eines Tages zu einem Vampir machen und sie war sich nicht sicher, ob er auf ihr Einverständnis warten würde. /Natürlich wird er das./, redete sie sich ein. Eigentlich fand sie den Gedanken an ewige Jungend und ein Leben an Damons Seite recht reizvoll. Andererseits hatte sie an ihrer Mutter gesehen, wie die Verwandlung in einen Untoten den Charakter eines Menschen verändern konnte. Was für ein Vampir würde sie werden? Würde sie lernen ihren Blutdurst zu kontrollieren oder würde sie über unschuldige Menschen herfallen? Sie schüttelte den Kopf, um die negativen Gedanken zu vertreiben, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte. Eines war ihr inzwischen jedoch klar geworden: Sie konnte nicht ohne Damon leben. Vielleicht war es ein Fehler sich auf einen gefährlichen Mann wie ihn einzulassen, doch sie konnte und wollte der Anziehungskraft des Vampirs nicht länger widerstehen. ~Kapitel 4 Ende~ [Es hat ein Weilchen gedauert, doch Elena scheint sich nun mehr oder weniger mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. ^^ Ich habe beschlossen Stefan und Katherine im nächsten Kapitel noch einen letzten Auftritt zu gewähren aber dann wird es zwischen Damon und Elena ernst! Kann ihre Liebe gegen alle Widerstände bestehen? Ich habe mittlerweile das Ende ziemlich klar vor Augen und werde nun stetig darauf zu arbeiten. Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen und ihr freut euch schon auf Kapitel 5. Es wird den Titel „Farewell And A New Beginning“ tragen. Bis bald, eure Vampire_Lady. ;)] Kapitel 5: Farewell And A New Beginning --------------------------------------- Als Elena mitten in der Nacht vollkommen verschwitzt und schwer atmend aus einem schaurigen Albtraum hoch schreckte, war das erste, dass sie sah, ihr eigenes Gesicht. Ihr Gegenüber grinste diabolisch und die rehbraunen Augen funkelten sie gefährlich an. „Katherine...“, keuchte das Mädchen und ihre Augen weiteten sich erstaunt. „Was...was willst du hier?“, fragte Elena mit rauer Stimme und rang um Fassung. Sie mochte es nicht ihrem Doppelgänger so nahe zu sein. Die Vampirin war ihr einfach nicht geheuer. Doch Katherine lachte nur und strich ihrem menschlichen Gegenüber eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Elena zuckte angesichts dieser vertrauten Geste zurück und erschauderte, denn Katherines Finger waren eiskalt. „Ich bin hier, um dir zu danken.“, hauchte die Vampirin und wirkte äußerst zufrieden. „Du hast Stefan aufgegeben und nun gehört er mir. Wir werden morgen zusammen die Stadt verlassen.“, teilte sie der erstaunten Elena mit. „A-aber warum will er denn gehen?“, fragte das Menschenmädchen sichtlich verwirrt. Katherine verdrehte die Augen und seufzte genervt. „Kannst du dir das nicht denken? Du hast ihn verlassen und dich für Damon entschieden. Damit hast du nicht nur seinen Stolz verletzt... Seit ich ihn gestern mit zu mir genommen habe, sitzt er wie ein Häufchen Elend vor dem Fenster, starrt nach draußen und sagt kein Wort. Er will Mystic Falls verlassen, weil ihn hier einfach alles an dich erinnert.“, erklärte Katherine, wobei in ihrer Stimme keinerlei Emotionen lagen. Sie klagte Elena nicht an, schließlich hatte diese ihr einen Gefallen getan. Dennoch konnte sie es nicht ertragen, dass ihr Stefan wegen eines Menschen derartige Qualen erlitt. „Das wollte ich nicht...“, murmelte Elena und in ihren Augen spiegelte sich tiefe Traurigkeit. Katherine machte daraufhin lediglich eine wegwerfende Handbewegung und lachte. „Mach dir um ihm keine Sorgen. Er ist mit der Zeit einfach zu weich geworden. Aber er wird drüber hinweg kommen. Dafür werde ich schon sorgen...“, meinte Katherine mit einem zweideutigen Grinsen, leckte sich die Lippen und beugte sich über das Mädchen. „Er möchte sich morgen früh um 8:00 an den Ruinen des alten Salvatore-Anwesens von dir verabschieden.“, säuselte die Untote nah an Elenas Ohr. Nicht mal einen Wimpernaufschlag später war die Vampirin verschwunden und die Brünette lag noch immer stocksteif in ihrem Bett. Was fiel diesem Miststück eigentlich ein mitten in der Nacht in ihr Zimmer zu platzen und ihr dermaßen auf die Pelle zu rutschen?! Angewidert schüttelte Elena sich kurz und versuchte sich dann wieder zu beruhigen. Stefan wollte also die Stadt verlassen. Wie sie bereits befürchtet hatte, würde sie ihn nie mehr wieder sehen. Sie hatte früher oder später damit gerechnet aber das er es so eilig hatte von hier weg zu kommen, versetzte ihr doch einen Stich ins Herz. All zu viel konnte ihm ihre gemeinsame Zeit ja nicht bedeuten, wenn er sie so schnell wie möglich vergessen wollte. Oder floh er einfach vor dem Schmerz? Es war ihr egal was er für eine Ausrede hatte, sie wollte ihn einfach nur noch aus ihren Gedanken verbannen. Wenn er so kurz nach ihrer Trennung schon wieder zu Katherine zurückgekehrt war, dann konnte das nur eines bedeuten: Sie hatte mit ihrer Anschuldigung Recht gehabt! Er hatte Katherines Foto aufbewahrt, weil er sie nach all den Jahren noch immer nicht vergessen konnte und in ihr hatte er den perfekten Katherine-Ersatz gefunden. Elena fühlte sich benutzt und verraten. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie morgen wirklich zu dem Treffen kommen sollte. Schließlich beschloss sie dann aber, dass sie es ihm irgendwie schuldig war. Immerhin hatten sie sich wirklich geliebt und eine sehr harmonische Beziehung geführt. Ihn ohne ein Wort des Abschieds gehen zu lassen, erschien ihr einfach nicht richtig. Nach Katherines beunruhigendem nächtlichen Besuch war Elena nur mühsam wieder eingeschlafen. Um 7:00 riss ihr Wecker sie mit seinem penetranten Gepiepe aus ihrem unruhigen Schlaf, was von ihr mit einem Murren quittiert wurde. Widerwillig schob sie die Bettdecke von sich, krabbelte mühsam aus ihrem Bett und schlurfte ins Badezimmer, wo sie sich für eine halbe Stunde einschloss. Als sie frisch gewaschen, angezogen, frisiert und gestylt aus dem Bad kam, fiel ihr Blick auf die Uhr. Sie musste sich beeilen. Bis zum Treffpunkt würde sie mit dem Auto bestimmt eine Viertel Stunde brauchen. Schnell schnappte sie sich ihre Schulsachen, stiefelte nach unten in die Küche und war kurz verwirrt, weil sie dort niemanden antraf. Dann fiel ihr jedoch ein, dass ihre Tante heute erst eine Stunde später aus dem Haus musste und sie gestern gebeten hatte sich heute mal ausnahmsweise ihr Frühstück selbst zu machen. Das kam Elena sehr gelegen, denn so würde Jenna nicht merken, dass sie sich beim Essen extra beeilte, um nicht zu spät zu kommen. Für Eier und Speck oder Pfannkuchen hatte sie jetzt keine Zeit mehr. Also toastete sie sich schnell einen Bagel, den sie anschließend mit Butter und Marmelade bestrich. Dazu trank sie lediglich ein Glas Milch. Jeremy hatte anscheinend verschlafen, was ihr ebenfalls sehr gelegen kam. Dann wäre sie wenigstens schon weg, wenn er nach unten kam. So blieben ihr weitere unangenehme Fragen von ihrem kleinen Bruder erspart. Es meldete sich zwar kurz ihr schlechtes Gewissen, da er nun garantiert zu spät zur Schule kommen würde aber in Ruhe die Sache mit Stefan zu klären ging aus ihrer Sicht im Moment einfach vor. Also schlich sie sich einfach aus dem Haus, stieg ins Auto und fuhr davon. Als sie an der Ruine ankam, war es laut ihrer Armbanduhr 7:57, mehr als pünktlich. Stefan stand in einiger Entfernung an einen Baum gelehnt und schien sie bereits zu erwarten. Zögerlich stieg sie aus und kam auf ihn zu. „Hallo, Elena. Danke, dass du gekommen bist.“, meinte der Vampir und lächelte leicht gequält. Auch Elena war die ganze Situation offensichtlich mehr als unangenehm. Sie blieb etwa zwei Meter von ihm entfernt stehen und nickte ihm zur Begrüßung zu. Ihre Körperhaltung war ziemlich verkrampft, woran Stefan erkannte, dass sie sich unwohl fühlte. Deshalb beschloss er es kurz und schmerzlos zu machen. „Elena, ich bin dir nicht böse. Um ehrlich zu sein...ich habe schon eine ganze Weile bemerkt, das sich zwischen dir und Damon etwas entwickelt hat, dass über Freundschaft hinaus geht. Allerdings hatte ich gehofft, dass es länger dauern würde, bis du es bemerkst...“ gab er schließlich etwas zögerlich zu. Die Brünette konnte in seinen Augen sehen, dass er es ernst meinte. Dennoch fühlte sie sich schuldig. „Stefan, ich...ich wollte deine Gefühle nicht verletzen...“, schluchzte das Mädchen, deren Augen sich mit Tränen zu füllen begannen. Da überwand ihr Exfreund die kurze Distanz zwischen ihnen und zog sie in eine zärtliche Umarmung. Beruhigend strich er ihr über den Kopf und zog ein weißes Baumwolltaschentuch hervor, mit dem er ihre Tränen trocknete. Elena ließ es zu, denn dies würde das letzte Mal sein, dass sie ihm so nahe sein konnte. Natürlich hatte sie noch Gefühle für ihn, schließlich waren sie über ein Jahr lang zusammen gewesen. Sie hatte ihn über alles geliebt. Doch nun musste sie einen Schlussstrich ziehen, ihn vergessen und ein neues Leben beginnen. Stefan fand es irgendwie beruhigend, dass sein Abschied sie trotz allem nicht vollkommen kalt ließ. Als sie sich etwas beruhigt hatte, löste er sich von ihr, ließ ihr aber das Taschentuch. „Es ist okay, Elena. Ich bin mir sicher, dass Damon dich glücklich machen wird. Er kann hin und wieder ein ziemlicher Arsch sein aber ich weiß, dass er dich mehr liebt als alles andere auf der Welt.“ Langsam drehte er sich um und wandte ihr schließlich den Rücken zu. Seine letzten Worte konnte er ihr nicht ins Gesicht sagen, denn er wollte nicht, dass sie den Schmerz in seinen Augen sah. „Ich werde dich niemals vergessen. Diese 13 Monate mit dir waren die schönsten in meinem ganzen Leben. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Lebe wohl.“ Seine letzten zwei Worte hallten nur noch im Wind wieder, denn er war bereits verschwunden. Elena blieb allein zurück und das einzige, was ihr von ihm blieb, war sein blütenweißes Taschentuch in ihrer Hand. Sie stand noch eine ganze Weile da und starrte ins Leere. Er war weg, für immer. Langsam lief sie zurück zum Auto und stieg ein. Als sie den Motor startete, schlug ihr warme Luft entgegen. Sie warf noch einen letzten Blick auf das Taschentuch, dass sie schließlich in ihre Hosentasche stopfte und fuhr los. Nach einer Weile fragte sie sich, wo sie überhaupt hin fuhr, als ihr auffiel, dass sie in Richtung des neuen Salvatore-Anwesens fuhr. Zu Damon. Anscheinend wusste ihr Unterbewusstsein bereits, wo es hin wollte. Mit den Schultern zuckend nahm sie es hin und versuchte sich auf die Straße zu konzentrieren. Als sie schließlich ihr Ziel erreichte, sprang sie aus dem Wagen, schlug die Fahrertür schwungvoll zu und stürmte auf die Eingangstür zu. Diese stand bereits offen und im Türrahmen wartete ein grinsender Damon. „Was führt euch so früh am Morgen zu mir, Mylady?“, scherzte er, wurde aber sofort ernst, als er ihren Gesichtsausdruck sah. „Halt mich!“, schluchzte das Mädchen, als sie sich an seine Brust warf. Sofort umschlang er sie fest mit seinen muskulösen Armen, denn er wusste warum sie weinte. Stefan war bereits gegen 7:00 zu ihm gekommen, um sich von seinem großen Bruder zu verabschieden. Er hatte ihn gebeten Elena zu trösten, falls diese später zu ihm kommen sollte. Wie gut Stefan seine Ex doch kannte, schoss es Damon durch den Kopf. „Wir sollten rein gehen, es ist kalt hier draußen.“, murmelte er in ihr Haar, woraufhin sie sich langsam von ihm löste. Ihre Augen waren ganz rot und verquollen, doch ihn störte das nicht. Vorsichtig nahm er ihre Hand und zog sie mit sanften Druck in die Eingangshalle. „Setz dich, ich mach dir eine heiße Schokolade.“, sagte er und nahm ihr noch schnell die Jacke ab, bevor er in der Küche verschwand. Elena schlurfte ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch plumpsen, wobei es ihr vollkommen egal war, dass sie dabei nicht gerade grazil wirkte. Damon kam nach wenigen Minuten mit einer dampfenden Tasse voller heißer Schokolade wieder, die das Mädchen dankend annahm. „Er ist also wirklich gegangen...“, stellte Damon fest und beobachtete Elena dabei wie sie vorsichtig an dem heißen Getränk nippte. Die Brünette nickte darauf lediglich. Der Schwarzhaarige seufzte und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Natürlich ließ es ihn nicht vollkommen kalt, dass sein Bruder für immer die Stadt verlassen hatte. Dennoch hatte er gehofft, dass dieser etwas mehr Rückgrat besitzen würde. Einfach mit Katherine abzuhauen... Dieser Feigling! Elena hatte deshalb offenbar Schuldgefühle und fühlte sich dafür verantwortlich. Wie konnte er ihr diese Gefühle nehmen und sie vom Gegenteil überzeugen? Momentan war er einfach nur ratlos. Wahrscheinlich würde sie den Idioten mit der Zeit vergessen und sich an ihr neues Leben mit ihm gewöhnen aber hatte er wirklich die Geduld darauf zu warten? Wie lange würde ihre Trauerphase wohl andauern? Da hatte Damon plötzlich einen brillanten Einfall. „Elena...sag mal...hast du schon ein Kleid für den Abschlussball in 3 Monaten?“, fragte er und strahlte sie mit seinem 1.000.000 Watt Lächeln an. Die Angesprochene sah ihn daraufhin nur ziemlich verwirrt an und antwortete schließlich: „Nein, wieso fr-...„ Weiter kam sie nicht, denn Damon hatte ihr bereits den Kakao aus der Hand gerissen und zog sie zielstrebig in Richtung Haustür. „Hey, was soll das werden?!“, protestierte das Mädchen, doch Damon warf ihr lediglich ihre Jacke zu und ging mit ihr nach draußen. Ungeduldig riss er die Beifahrertür seines Jaguars auf und drängte sie einzusteigen. „Wo soll’s hin gehen?“, fragte Elena als er neben ihr einstieg und wirkte ein wenig skeptisch. „Das wirst du dann schon sehen.“, meinte Damon und raste mit ihr davon. ~Kapitel 5 Ende~ [Das Kapitel ist irgendwie viel trauriger geworden als ursprünglich geplant aber ich denke das war auch notwendig, um den Wendepunkt besser herauszuarbeiten. Stefan und Katherine werden ab jetzt nicht mehr auftauchen und das ist gut so! Schließlich stehen die 2 unserem Pärchen nur im Weg. ;) Seit gespannt wohin Damon Elena entführen wird, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich adult (keine Sorge liebe Minderjährige, es wird dazu auch eine jugendfreie Version geben) und es wird zugleich das letzte Kapitel vor dem Epilog sein. Ich werde mich wohl ziemlich ranhalten müssen, um die FF noch vor dem Ende der Semesterferien fertig zu kriegen, denn das ist schon in 11 Tagen aber ich schaffe das! Kommis und Favoriten würden mir mit Sicherheit dabei helfen die nötige Motivation dafür aufzubringen. *Wink mit dem Zaunpfahl* xD Bis bald, eure Vampire_Lady! *Schokocookies zur Überbrückung der Wartezeit bis Kapitel 6 dalass*] Kapitel 6: Just Wanna Make You Happy (Teil 1) --------------------------------------------- Nachdem Damon 3 Stoppschilder überfahren und sich auf der gesamten Strecke nicht mal ansatzweise an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten hatte (auf eine 50 km/h-Strecke war er 120 gefahren), schnappte er schließlich einer blonden Frau mittleren Alters in einem silbergrauen Ford Fiesta den letzten freien Parkplatz in der gesamten Einkaufsstraße direkt vor der Nase weg. Dabei hatte er sie geschnitten und die Frau hupte. Man konnte sehen wie sie hinter dem Steuer tobte und sich auf ihrem bereits vom Alter gezeichneten Gesicht noch tiefere Falten bildeten. Schließlich gab sie auf und brauste wutschnaubend davon. Damon hielt sich vor Lachen den Bauch , beruhigte sich aber sehr schnell wieder, als er Elenas missbilligenden Blick auf sich spürte. „Sorry...“, murmelte er und stieg aus. Lässig schlenderte er um die Motorhaube herum zur Beifahrerseite und hielt Elena die Tür auf. Diese warf ihm einen vernichtenden Blick zu während sie sich aus dem schwarzen Jaguar schob und neben dem Schwarzhaarigen stehen blieb. „Du hast doch nicht ernsthaft vor mich mit Shopping auf andere Gedanken zu bringen, oder? Eigentlich müsste ich jetzt in der Schule sein.“, protestierte die Brünette und war sichtlich verärgert. Außerdem zitterte sie noch immer leicht, denn Damons Fahrstil hatte ihr auf dem Weg hierher fast einen Herzinfarkt beschert. Doch Damon lächelte lediglich charmant, nahm ihren Arm und zog sie in Richtung seines Ziels. „Wir sind gleich da, Prinzessin.“, meinte er und ignorierte gekonnt ihre schwachen Versuche sich aus seinem Griff zu befreien. Schließlich blieb er unvermittelt stehen und Elena rannte prompt in ihn rein, da sie das nicht vorhergesehen hatte. Sie fluchte und fragte ihn was das sollte, doch er deutete einfach nur mit der freien Hand auf das Geschäft vor ihnen. „Midnight Wave? Was zur Hölle...?“, fragte Elena ungläubig als sie den Namen des Ladens in silbernen Lettern auf einem purpurn unterlegten Schild über der Eingangstür las. Sie hatte schon von dem Laden gehört. Er bot ausschließlich exklusive Abendmode an und angeblich kostete kein Teil unter 500 $. Frauen wie Carol Lockwood, die Witwe vom inzwischen verschiedenen Bürgermeister von Mystic Falls, kauften hier ein. Elena konnte sich hier drin wahrscheinlich nicht mal eine einfache Stola leisten. Dennoch öffnete Damon die Ladentür, woraufhin ein heller Glockenton erklang und hielt seiner Liebsten gentlemanlike wie immer die Tür auf. Das Mädchen betrat zögerlich das Geschäft und schaute sich verstohlen um. Alles hier drin wirkte so...edel. Die Verkäuferin ließ nicht lange auf sich warten und stöckelte aus dem hinteren Teil des Ladens auf die potenzielle Kundschaft zu. „Einen wunderschönen guten Tag! Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, flötete die ziemlich heftig aufgebrezelte Frau und blieb direkt vor den beiden stehen, wobei der Vampir nur all zu deutlich ihr schweres Parfüm riechen konnte, dass bei ihm fast einen Brechreiz auslöste. Als sie jedoch Elenas und Damons Kleidung etwas genauer begutachtete, die nicht unbedingt von großem Reichtum zeugte, rümpfte sie die Nase und trat einen Schritt zurück. Es war offensichtlich, dass Teenager nicht unbedingt zu ihrem üblichen Klientel gehörten. „Wir suchen ein Abendkleid für den Abschlussball im Juni.“, verkündete Damon und setzte ein süffisantes Lächeln auf, dass die Verkäuferin leicht erröten ließ. „Welche Größe?“, fragte die Verkäuferin etwas zögerlich und musterte Elena, um in etwa ihre Konfektionsgröße abschätzen zu können. „34...“, murmelte das Mädchen leicht verlegen und warf Damon einen unsicheren Blick zu. Die Verkäuferin nickte und lief mit klappernden Absätzen wieder nach hinten, um Elena einige Kleider zu holen. Der Schwarzhaarige ließ es sich jedoch nicht nehmen selbst einen Blick auf die Kleiderauswahl zu werfen und ließ seinen Blick durch den Laden schweifen. Er schien nach etwas Speziellem zu suchen und er wurde fündig. Zielstrebig lief er an einigen Schaufensterpuppen vorbei, die schillernde Abendroben trugen und steuerte auf einen Kleiderständer zu, der relativ unauffällig in einer Ecke stand. Dort angekommen zog er ein Kleid aus blutroter Seide hervor, dass er Elena breit grinsend präsentierte. Diese starrte das Stück Stoff jedoch im ersten Moment nur mit offenem Mund an. „D-da ist ja ein Korsett dran!“, platze es schließlich aus ihr heraus und sie wirkte zugleich fasziniert und schockiert. Die Verkäuferin kam mit einem Arm voller dunkelblau, golden und schwarz schimmernder Stoffe zurück und blieb abrupt stehen, als sie Damon mit dem Kleid in der Hand sah. Offensichtlich wenig erfreut über seine Eigeninitiative bedachte sie das ausgewählte Kleidungsstück mit einem abschätzigen Blick und schüttelte schließlich den Kopf. „Das ist doch viel zu aufreizend!“, protestierte die überschminkte Wasserstoffblondine und schnaubte verächtlich. „Eine junge Frau in ihrem Alter sollte ein modernes Cocktailkleid tragen und nicht so was...steifes.“, behauptete sie und zog eine Augenbraue nach oben. „Elise...das ist ein wunderschönes, klassisches Kleid.“, erwiderte darauf Damon sichtlich gekränkt, der offenbar das Namensschild an der Brusttasche ihres Blazers gelesen hatte und ging zurück zu Elena. „Sie wird es anprobieren.“, verkündete er in einem Tonfall, der absolut keinen Widerspruch zuließ und legte ihr das edle Stück Stoff behutsam über die Arme. Elena schaute hilflos zwischen ihm und der Verkäuferin hin und her, nickte aber schließlich zögerlich. „Na schön...wie Sie wollen. Folgen Sie mir.“ meinte die Frau schnippisch und begleitete Elena zu den Umkleidekabinen. In der Kabine begann die Brünette sich zu entkleiden und schaubte genervt, als sie feststellte, dass sie zu diesem schulterfreien Kleid unmöglich einen normalen BH tragen konnte. Also schlüpfte sie schließlich mit nichts weiter bekleidet als einem lavendelfarbenen Slip in den schweren Stoff und erschauderte, als sich die kühle Seide sich an ihre Haut schmiegte. Frustriert stellte sie fest, dass sie das Korsett nicht ohne Hilfe zuschnüren konnte und rief die Verkäuferin. Diese trag schlecht gelaunt zu ihr hinter den Vorhang und griff sich die Enden der silbernen Seidenbänder auf dem Rücken. Als sie begann heftig an diesen zu ziehen und die Schnüre sogar um ihre Hände wickelte, um noch mehr Kraft aufwenden zu können, blieb Elena die Luft weg. Anscheinend hatte die Frau eine sadistische Freude daran sie zu quälen. Keuchend hielt sie sich an einem Garderobenhaken fest und atmete erleichtert auf, als die Dame endlich aufhörte sie noch weiter einzuquetschen und die Bänder in einer großen Schleife fixierte. Sichtlich neugierig trat sie zurück, schob den Vorhang beiseite und ließ Elena hinaustreten. Damon wartete bereits gespannt vor den Kabinen und konnte ein erstauntes Aufkeuchen nicht verhindern, als er seine Angebetete mit vor Verlegenheit leicht geröteten Wangen in diesem edlen Dress erblickte. Das Korsett drückte Elenas Brüste aufreizend nach oben und formten so ein schönes Dekolleté. Damon war schließlich auch nur ein Mann, also war es nicht verwunderlich, dass sein erster Blick dorthin wanderte. Dann nahm er sich jedoch die Zeit das Gesamtbild zu betrachten. Das Kleid bestand hauptsächlich aus blutroter Seide, die bis zur Hüfte hauteng anlag und dann in einen wallenden, bodenlangen Rock überging, über dem ein kürzerer Schleier aus feinstem schwarzen Tüll drapiert war. Das Highlight war jedoch der weinrote Mittelteil des Korsetts, der von silbern glänzenden Ornamenten durchzogen war und links und rechts jeweils durch einen schmalen schwarzen Spitzenstreifen abgeschlossen wurde. Das Kleid wirkte zwar ein wenig veraltet, doch gerade dieser Antik-Look verlieh ihm etwas außergewöhnliches. Elena betrachtete sich schließlich selbst im Spiegel und konnte es kaum fassen. Sie wirkte in dem Kleid älter und zugleich fast...mondän. Es verlieh ihr eine würdevolle Ausstrahlung und ließ sie tatsächlich wie eine echte Prinzessin aus längst vergangener Zeit aussehen. Selbst die zickige Verkäuferin starrte Elena lediglich mit offenem Mund an und fand erst nach einigen Minuten ihre Sprache wieder. „Nun gut...es scheint ja tatsächlich recht gut zu passen. Aber das Thema ihres Abschlussballs ist doch sicherlich nicht „Renaissance“ oder „Gothic“?“, fragte die Frau schließlich mit hoch erhobener Nase und schien nach wie vor auf Streit aus zu sein. Damon quittierte dies seinerseits mit einem wütenden Schnauben und warf der Blondine einen tödlichen Blick zu, die sogleich verängstigt zurückzuckte. Elena legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und wandte sich zu der Verkäuferin um. „Wir nehmen es.“, verkündete sie schließlich. Die Frau trat daraufhin mit arrogantem Blick an sie heran und griff nach dem Preisschild, dass seitlich am Korsett befestigt war. „1.499,99 $...können Sie sich das überhaupt leisten, junges Fräulein?“, fragte die Dame mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen und einem siegessicheren Funkeln in den Augen. Elena errötete und schüttelte beschämt den Kopf. „Kein Problem, ich übernehme das.“, mischte sich Damon ein und zückte breit grinsend seine goldene Kreditkarte. Die Frau nahm diese schweigend entgegen und stöckelte damit zur Kasse, um zu überprüfen ob sie gedeckt war. Sie war es und die Blondine wusste nicht so recht ob sie nun fluchen oder jubeln sollte. „Ich werde es Ihnen dann einpacken.“, meinte die Verkäuferin süßlich lächelnd und hielt Damon seine Kreditkarte entgegen. Der warf ihr jedoch lediglich einen herablassenden Blick zu, riss ihr das golden glänzende Stück Plastik aus der Hand , packte schnell Elenas Sachen zusammen und ergriff sie am Arm „Nicht nötig. Komm Elena, wir gehen.“, knurrte er und zog das verwirrte Mädchen zur Tür hinaus. Er wollte keinen Moment länger in diesem Drecksladen bei dieser hochnäsigen Tussi verweilen. Die Verkäuferin blieb angesichts dieser Unhöflichkeit sprachlos und mit vor Wut verzerrtem Gesicht zurück. Eilig lief er mit seiner Angebeteten zurück zum Auto, riss die Beifahrertür auf und schob sie hinein, wobei er den voluminösen Rock etwas unsanft in das Wageninnere stopfte. Noch immer die Straßenverkehrsordnung missachtend raste er mit ihr zurück zum Salvatore-Anwesen und ignorierte dabei ihre Protestschreie. Dort angekommen dirigierte er sie sogleich ins Wohnzimmer, wobei er ihre Sachen auf einem Tisch im Eingangsbereich liegen ließ. Elena traute sich kaum sich mit dem Kleid hinzusetzen, aus Angst es könnten sich unschöne Falten am Rock bilden. Damon bemerkte ihre Unsicherheit und schubste sie einfach sanft in die weichen Polster, wobei er sich ein dämonisches Grinsen nicht verkneifen konnte. „Eigentlich hatte ich mir diesen Einkauf etwas entspannter vorgestellt.“, meinte er und seufzte genervt, als er sich neben sie setzte. „Du hast es ihr auch nicht gerade einfach gemacht...“, entgegnete Elena darauf. „Aber du hast recht. Diese aufgetakelte Schreckschraube war dermaßen unausstehlich...am liebsten hätte ich ihr einen ihrer Pumps quer in ihren rot geschminkten Mund gestopft...“, fügte das Mädchen vor Wut schnaubend hinzu und erntete dafür ein herzhaftes Lachen seitens des Vampirs. „Ja, das war sie wohl...“, erwiderte er und musterte sie verzückt. Elena bemerkte seinen Blick und errötete. „Danke für das Kleid...“, murmelte sie verlegen und schenkte ihm ein zartes Lächeln. Da konnte der Schwarzhaarige sich nicht länger beherrschen und beugte sich vor, um hungrig seine Lippen mit ihren zu vereinen. Elena keuchte zunächst überrascht in den Kuss, erwiderte ihn aber nach kurzem Zögern. Das nahm Damon zum Anlass fordernd mit der Zunge über ihre weichen Lippen zu streichen und so um Einlass zu bitten. Diesen gewährte ihm die Brünette auch und schlang vorsichtig die Arme um seinen Hals. Der Vampir grinste daraufhin in den Kuss und zog sie mit übermenschlicher Schnelligkeit auf seinen Schoß. Da löste Elena erschrocken den Kuss und sah ihm forschend in die Augen. In ihnen spiegelten sich sowohl tiefe Liebe als auch ein brennendes Verlangen. Doch genau dieses Verlangen machte ihr Angst. Stefan hatte sich im Bett immer zurückgenommen und war stets vorsichtig gewesen, um ihr nicht aus Versehen wehzutun. Würde Damon das selbe tun? Wahrscheinlich war er stürmischer, leidenschaftlicher aber das würde es vielleicht auch schmerzhafter für sie machen. Würde er sie beim Akt beißen? All diese Fragen spukten ihr in diesem Moment im Kopf herum und der Schwarzhaarige konnte in ihren Augen sehen, dass sie Angst hatte. „Ich möchte dich glücklich machen.“, hauchte er ihr plötzlich ins Ohr, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. „Das weiß ich doch.“, antwortete sie darauf und schmiegte sich enger an ihn. Er hatte dafür gesorgt, dass sie über eine Stunde lang nicht an Stefan denken musste. Tatsächlich schien ihr seine Nähe gut zu tun. Plötzlich stand er auf und hob sie gleichzeitig hoch, sodass sie gezwungen war ihre Beine um seine Hüfte zu schlingen, damit sie mehr Halt hatte. Erneut tauschte er einen leidenschaftlichen Kuss mit ihr und setzte sich dabei in Bewegung. An der Treppe angekommen stellte er jedoch fest, dass das Treppensteigen so nicht gerade einfach werden würde, also warf er sich seine Liebste kurzerhand über die Schulter, die dies mit einem vergnüglichen Kreischen quittierte und beförderte sie in Vampirgeschwindigkeit hinauf in sein Schlafzimmer. ~ Kapitel 6, Teil 1 (jungendfreie Version) Ende~ [Liebe Minderjährige, ich hoffe ihr erschlagt mich nicht dafür, dass ich schon an dieser eher unspektakulären Stelle aufgehört habe aber ich finde dies ist ein guter Abschluss für die jugendfreie Version. ^^ Die über 18-Jährigen müssen sich leider noch ca. einen Tag gedulden, da die Sexszene doch recht...problematisch ist. XD Als ich die Szene in dem Abendmodengeschäft geschrieben habe, hab ich mir Elise die ganze Zeit über wie Sharon Stone vorgestellt. Eine blonde Frau mittleren Alters, sexy, elegant und verdammt biestig. :D Im Epilog werde ich wahrscheinlich einen kleinen Zeitsprung machen und die Reaktionen der Freunde und Verwandten sozusagen rückwirkend beleuchten. Tja und wie das Ganze endet wird jetzt natürlich noch nicht verraten. ;) Also bis bald! Eure Vampire_Lady] Kapitel 7: Just Wanna Make You Happy (Teil 2) --------------------------------------------- Oben angekommen warf er Elena mit dem Bauch nach unten aufs Bett, zog ihr die Schuhe aus und beugte sich über sie, wobei er ihre langen, seidigen Haare beiseite schob. Zärtlich küsste er ihren Nacken und begann dabei die Schnüre ihres Korsetts zu öffnen. Da er dies noch aus dem 19. Jahrhundert kannte, gelang es ihm recht schnell Elena aus dem teuren Fummel zu befreien, den er behutsam auf einem Stuhl neben dem Bett ablegte. Sogleich machte er sich gierig über die freigelegte Haut her und küsste jeden cm ihres schmalen Rückens. Da Elena nach wie vor mit dem Bauch nach unten lag, konnte sie nicht viel tun. Sie lag praktisch vollkommen wehrlos unter Damon und gab hin und wieder ein leises Seufzen von sich, wenn seine vollen Lippen ihre zarte Haut berührten. „Dreh dich um.“, raunte er ihr plötzlich ins Ohr und sie konnte die Begierde in seiner Stimme hören. Langsam löste er sich von ihr und stellte sich neben das Bett, um sich seiner Schuhe und seines schwarzen Hemdes zu entledigen, die er daraufhin achtlos zu Boden fallen ließ. Elena hatte sich derweil umgedreht, jedoch bedeckte sie die Brüste mit ihren Händen. Ein freches Grinsen lag auf ihren Lippen. Sie wollte es ihm nicht zu leicht machen. Gierig leckte sich der Vampir die Lippen, umfasste ihre Handgelenke und hielt diese mit einer Hand über ihrem Kopf zusammen. Nun lag eine leichte Schamesröte auf ihrem Gesicht, was Damon an und für sich ganz süß fand. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und ließ seine Zungenspitze über ihren Hals gleiten, was die Brünette dazu veranlasste den Kopf etwas nach hinten zu beugen, um ihm bereitwillig ihre Kehle zu entblößen. Ganz langsam wanderte er immer weiter nach oben, hinterließ dabei eine feuchte Spur und stoppte schließlich an ihrem Kinn. Elena hoffte nun erneut von ihm geküsst zu werden und schürzte bereits die Lippen, doch Damon schüttelte den Kopf und zog sich zurück. „Oh nein...“, schnurrte er, ließ ihre Hände los und wanderte nun etwas tiefer. Als er an ihrem Bauch ankam, ließ er erneut seine Zunge über ihre sonnengeküsste Haut gleiten und entlockte ihr damit ein lautes Aufkeuchen. „Du musst wissen...ich bin im Bett wie eine Raubkatze. Zunächst jage ich meine Beute und wenn sie endlich wehrlos unter mir liegt, dann quäle ich sie und spiele eine gefühlte Ewigkeit mit ihr, bevor ich ihr schließlich die Erlösung schenke.“, erklärte er mit belegter Stimme und pustete gegen die feuchte Spur, die seine Zunge hinterlassen hatte. Seine Worte ließen Elenas erschaudern und ihr Herz schneller schlagen, denn nun wusste sie, was sie erwartete. Das, was sie mit Stefan geteilt hatte, war im Vergleich hierzu wahrscheinlich nur Blümchensex. Damon war erfahrener und schien gewisse sadistische Neigungen zu besitzen. Doch gerade das machte sie unheimlich scharf. Verzweifelt krallte sie sich in seinem weichen, rabenschwarzen Haar fest, als er an ihren Brüsten ankam und diese zunächst mit zarten Küssen verwöhnte. Anschließend begann er damit ihre Brustwarzen mit der Zungenspitze zu reizen und umschloss sie mit den Lippen, um daran zu saugen, was Elena mit einem kehligen Stöhnen quittierte. Die Laute, die aus ihrer Kehle drangen, raubten ihm fast den Verstand. Nur mit viel Selbstbeherrschung gelang es ihm nicht sofort über sie herzufallen oder gar seine Reißzähne in ihrem zarten Fleisch zu versenken und jeden Tropfen des süßen, roten Lebenssafts aus ihr herauszusaugen. Die Finger der Brünetten gruben sich in seine Schultern, als sanfte Zähne seine Lippen ablösten Sie wollte ihn. Sie wollte alles von ihm. „Damon, bitte...“, flehte sie, doch er zeigte keinerlei Erbarmen. Im Gegenteil. Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen rutschte er immer tiefer hinab, bis er an ihrem Slip ankam. Kurz schaute er zu ihr nach oben und stellte zufrieden fest, dass ihre Augen erwartungsfroh geschlossen waren. Betont langsam fuhr er mit dem Daumen über die weiche Haut, die unter dem Slip verborgen war. Elena riss keuchend die Augen auf und hob ihm ihr Becken entgegen. Das nahm der Vampir zum Anlass sich endlich der letzten Barriere zwischen ihm und ihrer nackten Haut zu entledigen. Ein lautes *RATSCH* erklang, als er den Stoff entzwei riss. Die Brünette wollte schon protestieren, doch dazu kam sie nicht mehr. Laut aufstöhnend krallte sie sich in das Laken, als eine geschickte Zunge sich zwischen ihre glatt rasierten Schamlippen schob. Seine Zunge reizte ihre Lustperle und entlockte ihr noch lautere Lustbekundungen. Als sie nach unten schaute, um zu sehen was er tat, begegnete sie seinem Blick und er zwinkerte ihr frech zu. Oh Gott, was tat er ihr nur an? Immer mehr bäumte sich ihr vor Sehnsucht bebender Körper auf, doch Damon dachte gar nicht daran ihr die ersehnte Befriedigung zu schenken. „Damon...lass mich auch etwas tun...“, stöhnte sie und im nächsten Moment löste er sich von ihr, um endlich die beengende Hose loszuwerden. Erstaunt stellte sie fest, dass er darunter keine Unterwäsche trug und hatte nun freien Blick auf seinen prächtigen Luststab. Ihr bewundernder Blick zauberte ein selbstzufriedenes Lächeln auf seine Lippen. „Komm...“, hauchte er und legte sich neben ihr auf den Rücken. Zunächst verstand sie nicht, was er wollte, doch als er ihre Hüfte ergriff und sie mit dem Hinterteil zu ihm gewandt auf sich zog, errötete sie. Die 69er-Stellung hatte sie mit Stefan nie gemacht. Keine 2 Sekunden später spürte sie wieder seine feuchte Zunge an ihrer empfindlichsten Stelle und umfasste entschlossen sein Glied. Zunächst rieb sie daran, ließ ihre Hand an der gespannte Haut auf und ab gleiten, bis er mit einem Finger in sie eindrang und sie so dazu aufforderte mehr zu tun. Langsam beugte sie sich etwas weiter hinunter und leckte vorsichtig über die Eichel, bevor sie ihre Lippen über sein erigiertes Glied stülpe und ihn Stück für Stück in ihre heiße Mundhöhle gleiten ließ. Sie war nicht sonderlich erfahren in solchen Dingen, da sie sich mit ihren bisherigen Sexpartnern eigentlich nur auf das Wesentliche beschränkt hatte. Damon antwortete darauf mit einem lustvollen Aufstöhnen und ersetzte nun wieder seinen Finger durch seine Zunge. Elena spürte wie sich das muskulöse Stück Fleisch in ihr wand und die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen langsam aber sicher kritische Ausmaße annahm. Als sie dann begann zusätzlich an seinem Luststab zu saugen, konnte sich Damon nicht länger beherrschen. Mit einem lauten Aufstöhnen warf er sie um und lag im nächsten Moment über ihr. Gierig leckte er sich ihren süßen Honig von den Lippen und positionierte sich an ihrem Eingang. „Du hast es ja so gewollt.“, knurrte er und schob sich in sie. Quälend langsam, cm für cm drang er immer tiefer in sie ein, bis er sie schließlich ganz ausfüllte. Elena warf stöhnend den Kopf in den Nacken und genoss das Gefühl seine heiße, pochende Länge komplett in sich zu spüren. Als er ihre Beine über seine Schultern legte und begann heftig in sie zu stoßen, blieb ihr die Luft weg. „Damon!“, stöhnte sie verzweifelt und spürte im nächsten Augenblick seine Lippen auf ihren, an denen noch immer ihr Geschmack haftete. Halt suchend legte sie ihre Arme um seinen Nacken und hinderte ihn so zugleich daran sich ihr wieder zu entziehen. Immer wilder wurde der Rhythmus, in dem sich ihre Hüften gegeneinander bewegten und beide stöhnten hemmungslos in den Kuss. Ihre Zungen wanden sich dabei in einem heißen Gefecht umeinander. Seine Bewegungen wurden drängender und langsam hatte die Brünette Probleme damit bei seinem Tempo mitzuhalten. Als er das bemerkte, ließ er sich nach hinten fallen und hielt sie dabei am Becken fest, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Überrascht von diesem spontanen Stellungswechsel brauchte sie einen Moment, um wieder einen gleichmäßigen Takt zu finden und stütze sich dabei auf seiner Brust ab. Der Vampir unterstützte sie seinerseits durch kräftige Stoßbewegungen von unten und entlockte ihr so noch lautere Lustschreie. Nach einer Weile beugte sie sich etwas nach hinten und sorgte so dafür, dass er gegen ihren süßen Punkt stieß. Gierig umfasste er ihre Brüste und knetete sie verlangend, während er noch etwas heftiger nach oben stieß. Er genoss es von ihr geritten zu werden und so ausnahmsweise mal seine dominante Position aufzugeben. Um sie zusätzlich zu stimulieren, legte er seinen Daumen an ihren inzwischen leicht geschwollenen Kitzler und massierte diesen. Die Gefühle, die er damit in ihr auslöste, brachten sie fast um den Verstand. Der Lautstärkepegel im Zimmer erhöhte sich noch etwas mehr, als sich beide ihrem Höhepunkt näherten. Mit einem letzten, lauten Aufschrei stieß Damon tief in die heiße, feuchte Enge und warf den Kopf in den Nacken, während Elena ihrerseits laut aufstöhnte und spürte wie sich alles in ihr zusammenzog. Nur ganz langsam verebbten die Nachbeben, die ihren Körper erschütterten. Erschöpft ließ sie sich auf ihn fallen und schloss die Augen. Als sich ihre Atmung nach einer Weile wieder halbwegs beruhigt hatte, richtete sie sich etwas auf und schaute ihn mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen an. „Ich bin überrascht, dass du dich beherrschen konntest und mich nicht gebissen hast.“, meinte das Mädchen mit rauer Stimme und ihre Augen funkelten ihn amüsiert an. Damon zog darauf eine Augenbraue hoch und drehte sich in Vampirgeschwindigkeit mit ihr, sodass sie wieder unter ihm lag. „Du legst es wirklich darauf an...“, raunte er und näherte sich langsam ihrem Hals. Es war ihr egal ob er sie jetzt beißen würde oder nicht. Sie liebte ihn und wollte alles mit ihm teilen, warum also nicht auch ihr Blut? ~Kapitel 6 (adult-Version) Ende~ [Ich hoffe ihr fandet die Sexszene nicht übertrieben. Es hat mir überraschenderweise doch einige Probleme bereitet, mir Elena und Damon im Bett vorzustellen und ich hoffe es ist nicht zu obszön geworden, schließlich soll das hier kein Hentai sein. Vielleicht lag es aber auch an dem Lied, dass ich dazu gehört habe (Rihanna – S&M, das sagt wohl alles... »“). Falls es euch doch gefallen hat, dann würde ich mich über positive Resonanz freuen. Konstruktive Kritik wird natürlich ebenfalls dankend angenommen. Ich werde versuchen den Epilog am Wochenende fertig zu schreiben, denn am 04.04. beginnt das Sommersemester und dann wird es wieder stressig. :/ Eventuell werde ich nach dem Epilog noch ein Bonuskapitel hinzufügen. Da ich bereits darauf angesprochen wurde, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich Elenas Ballkleid NICHT selbst gezeichnet habe! Dafür hab ich so ca. 3 Stunden lang Google Bilder durchforstet, bis ich endlich in etwa das Kleid gefunden habe, dass ich mir vorgestellt hatte. Bis zum nächsten Mal. Eure Vampire_Lady. ] Epilog: How Long Is Eternity? ----------------------------- 3 Monate später hatte Elena endlich alle Prüfungen geschrieben und war nur noch wenige Schritte vom Highschoolabschluss entfernt. Genauer gesagt waren es 9 Schritte von ihrem Sitzplatz bis zum Mikrophon oben auf dem festlich geschmückten Podium, auf dem der Schulleiter stand und einen Schüler nach dem anderen aufrief. Endlich wurde auch ihr Name über die Lautsprecher durchgesagt und so erhob sie sich in ihrem traditionellen dunkelblauen Gewand, wischte beiläufig die Trottel auf ihrem Absolventenhut aus ihrem Blickfeld und ging gemächlich nach vorne. Oben auf der Bühne schüttelte ihr der Direktor die Hand, schenkte ihr ein aufgesetztes Lächeln und drückte ihr die begehrte Schriftrolle in die Hand, die belegte, dass sie ihre Zeit in den Räumlichkeiten der Mystic Falls Highschool abgesessen hatte. Da ihr Durchschnitt weder besonders gut, noch außergewöhnlich schlecht war und sie sich im Gegensatz zu Caroline nie besonders intensiv in der Schule engagiert hatte, gab es für sie lediglich die üblichen Standardfloskeln wie „Wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Lebensweg“ und einen donnernden Applaus seitens ihrer Mitschüler, als sie das Podium mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen wieder verließ. Damon stand in einiger Entfernung hinter dem Zaun, der das Footballfeld umgab und beobachtete mehr oder weniger interessiert die Zeremonie. Natürlich lag sein Blick die ganze Zeit auf Elena, die nun schon ganze 91 Tage mit ihm zusammen war. Er schaute beiläufig auf seine Rolex und fügte in Gedanken noch 10 Stunden, 23 Minuten und 11 Sekunden hinzu. Dieses Verhalten mochte äußerst untypisch für ihn sein, schließlich war es schon ziemlich uncool sich wie ein verliebter Gockel aufzuführen aber was scherte es ihn, was andere über ihn dachten? Verdammt noch mal, er liebte dieses Mädchen über alles und die ganze Welt sollte es wissen! Schließlich musste er seine Gefühle lange genug verstecken. Am Abend fand die lang ersehnte Prom Night statt und Elena hatte ihre Beziehungen zur Vorsitzenden des Abschlussballkomitees spielen lassen, um den Ball unter dem Motto „Prinzen und Prinzessinnen“ stattfinden zu lassen. Caroline war von dieser Idee ganz entzückt gewesen und hatte sofort zugestimmt. Zwar hatten anfangs einige Mitglieder des Komitees protestiert, da dieses Thema eine aufwendigere Dekoration erfordern würde, jedoch hatte die selbstbewusste Blondine bekanntermaßen einige Methoden auf Lager, um andere Menschen von sich und ihren Ideen zu überzeugen. So hatten sie gemeinsam in der Kürze der Zeit eine völlig neue Dekoration entworfen und hergestellt, die die Turnhalle der Mystic Falls Highschool an diesem einen speziellen Abend wie ein Märchenschloss wirken ließ. Überall hingen Girlanden aus künstlichen Rosenranken und der Saal wurde von elektrischen Fackeln erleuchtet. Langsam führte Damon seine Freundin, die sich bei ihm eingehakt hatte, in die Halle und schaute sich mit anerkennend hochgezogener Augenbraue um. Er hatte sie natürlich zuvor mit dem Jaguar von Zuhause abgeholt und sie mit einem passenden Paar langer, schwarzer Seidenhandschuhe überrascht, die perfekt zu ihrem Kleid passten. Doch was ihn am meisten freute war die Tatsache, dass sie seinen Armreif trug. Es war der unterschwellige Beweis für die Tatsache, dass sie sein war...und umgekehrt. Im Saal erklang bereits laute Partymusik und es war schon recht voll, obwohl der Abschlussball offiziell erst in einer halben Stunde begann. Einige Lehrer tigerten nervös umher und bedachten die Jugendlichen in ihren Abendgarderoben mit abschätzigen Blicken. Da der überwiegende Teil der Anwesenden gerade einmal 17 bis 18 Jahre alt war, durfte kein Alkohol ausgeschenkt werden, was besonders den Herren der Schöpfung missfiel. In Amerika durfte man laut Gesetz erst ab 21 Alkohol trinken aber darum scherte sich hier niemand. Elena ging jede Wette ein, dass hinter der Turnhalle bereits einige Footballspieler fleißig dabei waren, sich mit Bier zu betrinken. Langsam durchquerten sie gemeinsam den Saal und steuerten auf Caroline zu, die gerade dabei war einigen Helfern Anweisungen zu geben. Damon räusperte sich und die Blondine schenkte ihnen schließlich ihre Aufmerksamkeit. Als sie Elenas Kleid sah, klappte ihr die Kinnlade nach unten und man konnte in ihren Augen deutlich den Neid sehen. Sie selbst trug ein violettes trägerloses Kleid aus Seide, dass ihr bis zu den Knien reichte. „Elena!“, keuchte sie anerkennend und umarmte schließlich ihre Freundin. „Mit diesem Kleid wirst du ALLEN die Show stehlen! Ich fresse einen Besen samt Stiel, wenn du nicht zur Prom Queen gewählt wirst.“, plapperte sie munter drauf los und ignorierte dabei gekonnt den bereits ziemlich genervt dreinblickenden Vampir an Elenas Seite. Seit die Brünette im Frühling bekannt gegeben hatte, dass sie nun mit Damon zusammen war, hatte Caroline beschlossen, dass sie sowieso nichts daran ändern konnte und arbeitete stetig daran so zu tun, als gäbe es den Schwarzhaarigen gar nicht. Dieser hatte sich damit abgefunden und fand es angenehmer ignoriert statt mit feindseligen Blicken taxiert zu werden. Kurze Zeit später gesellte sich auch Bonnie zu ihnen. Die Hexe trug ein langes, weißes Kleid aus Chiffon, dass mit einem schwarzen Band unter der Brust und einer roten Stoffrose verziert war. Der helle Stoff bildete einen schönen Kontrast zu ihrer dunklen Hautfarbe. Sie begrüßte Elena mit einer herzlichen Umarmung und nickte Damon zu, was dieser mit einem charmanten Lächeln quittierte. Irgendwann letzten Monat hatten er und Bonnie endlich Frieden geschlossen, weshalb diese mittlerweile seine Beziehung zu Elena tolerierte. Auch sie staunte nicht schlecht, als sie das Outfit ihrer besten Freundin begutachtete und stimmte Caroline zu. Wenn sie nicht zur Abschlussballkönigin gewählt wurde, wer dann? Schließlich wurden der Ball und das Buffet eröffnet und die Schüler begannen sich auf der Tanzfläche zu tummeln. Elena ließ sich beim traditionellen Eröffnungswalzer von Damon führen, da er diesen Tanz 100 Mal besser beherrschte als sie. Langsam wiegten sie sich zu der Musik und die anderen Paare taten es ihnen gleich. Caroline tanzte mit Matt, Bonnie mit Jeremy und alle schienen glücklich darüber zu sein, dass sie endlich mit der Highschool fertig waren und ein neuer Lebensabschnitt beginnen konnte. Die meisten würden nun ein College besuchen, doch Elena hatte andere Pläne. Sie wollte mit Damon fortgehen. Allerdings hatte sie das bis jetzt noch niemandem erzählt. Jenna hatte schon einen halben Nervenzusammenbruch erlitten, als sie davon erfahren hatte, dass Stefan Hals über Kopf die Stadt verlassen hatte, da ihre Nichte nun mit seinem großen Bruder zusammen war. Es war nicht einfach gewesen sie davon zu überzeugen ,dass Damon auch gute Seiten hatte. Der Abend verging viel zu schnell und wie nicht anders zu erwarten, wurde Elena zur Prom Night Queen gewählt. Tyler Lockwood wurde zu ihrem König ernannt, doch das interessierte sie nicht die Bohne. Verlegen nahm sie die billige Plasikkrone entgegen und kehrte zu Damon zurück, der sie grinsend in seine Arme schloss. „Meine Prinzessin der Dunkelheit...“, hauchte er und seine blauen Augen funkelten in dem warmen Licht der gefaketen Fackeln. „Königin, wenn ich bitten darf!“, antwortete Elena gespielt schnippisch und lachte. Es war bereits kurz nach Mitternacht und somit Zeit sich unauffällig davon zu schleichen. Das nächste Lied setzte ein und während alle anderen sich rhythmisch zu der Musik bewegten, schlängelte das Pärchen sich unauffällig durch die Reihen und gelangte schließlich nach draußen. „Sauerstoff!“, japste Elena und war froh wieder frische, kühle Luft atmen zu können. Gentlemanlike wie immer zog Damon seine Abzugjacke aus und gab sie seiner Freundin, die ihn dankbar anlächelte. Immer noch wachsam und darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden schlichen sie zurück zum Auto und fuhren davon. Später machten sie es sich dann auf der Couch im Salvatore-Anwesen bequem und stießen zur Feier des Tages mit einem Glas Rotwein an. Damon rückte näher und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Ich mag Hochsteckfrisuren.“, meinte er grinsend und beugte sich vor. „Sie betonen das Schönste an jeder Frau...den Hals...“, säuselte er, als seine Lippen unterhalb ihres Ohrs sanft die warme Haut berührten. Elena erschauderte und vergrub ihre behandschuhten Finger in seinem rabenschwarzen Haar. „Lass es uns tun.“, keuchte sie und genoss das verheißungsvolle Kribbeln, dass seine zarten Berührungen verursachten. Der Vampir gehorchte und holte einen kleinen silbernen Dolch hervor, mit dem er sich am linken Handgelenkt einen tiefen Schnitt zufügte. Während er sich erneut ihrem Hals näherte, um sogleich seine Reißzähne darin zu versenken, ergriff sie das blutende Handgelenk und führte es langsam an ihre Lippen. Schnell sprudelte die dicke, warme Flüssigkeit in ihren Mund, die sie bereitwillig schluckte. Der Geschmack erschien ihr nicht wirklich reizvoll. Blut war ihrer Meinung nach lediglich salzig mit einem metallischen Nachgeschmack. Dennoch trank sie freiwillig den vampirischen Lebenssaft, den er ihr anbot, denn sie wusste, dass es notwendig war. Damon meinte nach der Verwandlung würde die rote Flüssigkeit für sie wie Honig und Ambrosia schmecken und sie hoffte inständig, dass das der Wahrheit entsprach. Schließlich würde sie fortan nichts anderes mehr zu sich nehmen. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Damon so lange Blut aus ihr saugen würde, bis ihr Herz aufhörte zu schlagen. Zur Sicherheit hatte er ihr schon gestern eine Dosis Vampirblut verabreicht, damit sich bei ihrem Tod mit absoluter Sicherheit genug davon in ihrem Organismus befand. Der Schwarzhaarige hatte gemeint, dass bei ihrem Körpergewicht vermutlich 2 Liter Blutverlust ausreichend wären und sie hoffte inständig, dass er Recht hatte. So schön es auch war Blut zu geben, ihr wurde dabei immer kalt und die Anämie sorgte dafür, dass ihr Sichtfeld verschwamm. Sie hasste es, sich so schwach zu fühlen, doch für ihn nahm sie es auf sich. Es würde das letzte Mal sein, dass Damon das süße Aroma ihres menschlichen Blutes genießen konnte, denn danach würde es sich grundlegend verändern. Vampire tranken niemals das Blut ihrer Artgenossen und das hatte seinen Grund. Es war ungenießbar. Sozusagen totes Blut. Bei Menschen zeigte es eine heilende Wirkung aber bei anderen Vampiren konnte es sogar Krämpfe auslösen. Nach einer Weile wurde Elena schrecklich müde und hörte auf zu trinken. Als sie schließlich zu schwach war seine Handgelenk zu halten, nahm er es weg und trank weiter. Sie hatte genug zu sich genommen. Auch er musste nur noch ein wenig mehr trinken, dann wäre es vollbracht. Kurz darauf erschlaffte ihr Körper in seinen Armen und er ließ von ihr ab. Sie war gegangen. Behutsam legte er sie auf die Couch und streichelte zärtlich über ihre blasse Wange. Es würde nur etwa eine Stunde dauern, bis seine Prinzessin die Augen öffnet würde, um als ein anderes Wesen zu erwachen. Schnell holte er noch die kleine Kühlbox mit ein paar Blutkonserven darin, um ihre Verwandlung später zu komplettieren. Sehnsüchtig beobachtete er sie, wie sie dort lag und ihm kam unweigerlich das Märchen „Dornröschen“ in den Sinn. Grinsend beugte er sich hinab und fragte sich, ob ein Kuss sie wohl vorzeitig wecken würde. Doch als er es tat, geschah nichts. Frustriert lehnte er sich zurück und wartete. Als Elena schließlich ihre Augen aufschlug und sich aufsetzte, war ihr klar, dass sie nicht länger zu den Sterblichen gehörte. Fasziniert ließ sie ihre Augen durch den großen Raum schweifen und war von der neuen Schärfe ihrer Sinne überwältigt. Sie konnte sogar vor dem Haus ein Eichhörnchen hören, dass gerade einen Baum hinaufkletterte. Unheimlich... Als ihr Blick zu Damon wanderte, strahlte dieser sie glücklich an. „Habt ihr gut geschlafen, meine verehrte Prinzessin der Dunkelheit?“, fragte er neckend und küsste ihren Handrücken. „Damon...“, setzte sie an und war entsetzt wie rau ihre Stimme klang. „Werde ich jetzt wirklich...für immer leben?“, fragte die Brünette ungläubig. „Ja...aber nur, wenn du jetzt brav das hier trinkst.“, meinte Damon streng und reichte ihr eine Blutkonserve. Elena nahm sie etwas zögerlich entgegen und führte den kleinen Plastikschlauch an ihre Lippen. Während sie trank, bedachte sie Damon mit einem nachdenklichen Blick. „Wie lang ist die Ewigkeit?“, fragte sie schließlich, als der Plastikbeutel geleert war und legte ihn beiseite. „Sehr, sehr lange.“, hauchte Damon nah an ihrem Ohr und jagte ihr damit sanfte Schauer über den Rücken. Seine Lippen wanderten hinunter zu ihrem Schlüsselbein und küssten die kühle Haut, wobei er wieder hinauf wanderte, bis er an ihrem Kinn ankam. „100 Jahre, 1000 Jahre, ich werde dich lieben... Oh Elena, ich werde dich niemals allein lassen.“, versprach er und als sich endlich ihre Lippen vereinten, wusste Elena, dass er die Wahrheit sagte. ~Epilog Ende~ [Bitte, bitte, seit nicht sauer, weil ich so lange für das letzte Kapitel gebraucht habe aber wegen der Uni hatte ich wirklich wenig Zeit. :( Ihr hoffe ihr findet das Ende befriedigend und seit mit dem Gesamtergebnis zufrieden. Ich werde die FF vorerst auf „abgeschlossen“ stellen aber falls Interesse besteht, werde ich nach einer längeren Pause noch ein Bonuskapitel hinzufügen. Es wird entweder in der Zeit zwischen Kapitel 7 und dem Epilog spielen (also sozusagen ein Flashback) oder Einblicke in das Vampirdasein von Damon und Elena gewähren, nachdem sie Mystic Falls verlassen haben. Was wäre euch lieber? Ich möchte mich auf jeden Fall bei all den treuen Lesern bedanken, die mir immer so nette Kommentare geschrieben haben und/oder die FF auf ihre Favoliste gesetzt haben. Besonders die Kommis zu Kapitel 7 (Teil 2) haben mich darin bestärkt in Zukunft mehr FFs mit erotischem Inhalt zu schreiben. Mein nächstes Projekt wird eine Fanfiction zur Serie Supernatural und ich verrate nur so viel: Eine fiese, kinderfressende Sumpfhexe wird den Jungs das Leben schwer machen. ;) Falls ihr also neben Vampire Diaries auch Fans von Supernatural seit, würde ich mich freuen, wenn ihr auch mein nächstes Werk lest. Also (vielleicht) bis bald. ^^ Eure Vampire_Lady] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)