What is love... von -hoshi- (... but the strangest of feelings?) ================================================================================ Kapitel 4: -4- -------------- -4- „Du hast was?“ Ayame sprang entsetzt von seinen Stuhl auf. Er konnte einfach nicht glauben, was Ikuma da gerade von seinem Wochenende erzählt hatte. „Du und Byou? Das glaub ich einfach nicht. Ich meine, du und Ruki wäre schlimmer, aber…“ Er brach mitten im Satz ab und setzte sich wieder auf seinen Platz. Der Schock stand ihm noch immer ins Gesicht geschrieben. „Wieso, Ikuma, wieso?“ „So halt. Wir haben uns einfach geküsst. Byou war so nett zu mir, er hat sich so gut um mich gekümmert und ich hab mich einfach so gut bei ihm gefühlt und…“ Ikuma beendete den Satz nicht. Es war nicht nur absolut gemein und unfair gegenüber Byou, dass er ihn geküsst hatte, weil er ihn so an Ruki erinnerte, es war auch total krank. Ikuma wusste ja, dass er nicht Ruki war und es auch nie sein würde, egal wie lange er sich das einbildete. „Morgen ihr beiden.“ Sono kam vergleichsweise gut gelaunt für einen Montagmorgen in die Klasse. „Schatz, was ist los, hast du einen Geist gesehen?“, wandte er sich direkt an Ayame, strich ihm aufmunternd über die Haare. „Ja, so kann man es auch ausdrücken.“ Der Grauhaarige sah seinen Freund mit einem fragenden Blick an und schenkte Ikuma dann denselben hilflosen Blick, mit der Aufforderung mal darüber aufgeklärt zu werden, was hier los war. „Ikuma hat auf Rukis Party mit Byou rumgemacht, nachdem Ruki ihn vor allen Leuten lächerlich gemacht und in den Pool geworfen hat.“, sprudelte es aus dem Blonden. „Byou?“ Auch Sono schien von dieser Tatsache mehr als überrascht. Er setzte sich auf seinen Platz, forderte Ikuma auf ihm genauer von Samstag zu erzählen. Mit interessiertem Blick lauschte er Ikumas Bericht von der Party wortlos. „Versteh ich das richtig, Byou hat dir gesagt, dass er sich in dich verliebt hat und dann hast du mit ihm rumgemacht? Dir ist schon klar, wie das auf ihn wirkt?“ Ikuma nickte, wobei das mehr eine Antwort auf die erste Frage war. Ja, er hatte nicht über das nachgedacht, was Byou gesagt hatte. „Und du bist dir sicher, dass du das nicht nur gemacht hast, weil Byou Ruki ähnlich sieht und zufällig noch sein bester Freund ist?“, fügte Sono misstrauisch an. „Nein!“, protestierte Ikuma augenblicklich, was den ungläubigen Blick auf Sonos Gesicht aber nicht verschwinden ließ. Langsam war er Ikuma ein bisschen unheimlich, waren seine Gefühle wirklich so offen sichtbar oder woher wusste der Grauhaarige immer alles? „Vielleicht…“, korrigierte er leise. Es war eh sinnlos zu lügen. „Oh Mann, Ikuma. Dann werd dir mal darüber klar. Byou hat nicht verdient, dass du mit ihm spielst. Entweder du verliebst dich in ihn, weil er Byou ist oder du verliebst dich in Ruki. Aber du kannst nicht mit Byou zusammen sein, weil du Ruki liebst, ihn aber nicht kriegen kannst und Byou ihm nun mal ähnlich sieht.“ Sono klang ein bisschen verärgert, aber das war ja auch nachvollziehbar. Objektiv betrachtet war Ikuma ein Arsch gegenüber Byou gewesen, denn er wollte eben Ruki und zwar nur Ruki. Aber Byou war halt einfach der einzige Weg zu Ruki, da war sich der Blonde sicher. „Hey, was gibt’s so interessantes?“ Riku stand mit neugierigem Blick vor den Dreien. Das war auch noch nie passiert. Riku war früher als der Lehrer. „Du schon hier?“ Auch Ayame schien sichtlich beeindruckt. „Bist du aus dem Bett gefallen? Und warum hast du eine Sonnenbrille an, es scheint hier drinnen keine Sonne.“ Der Schwarzhaarige ging zu seinem Platz und legte die Brille ab. Zumindest die letzte Frage war jetzt beantwortet, er hatte ein riesen Veilchen am rechten Auge. „Mein Onkel hat uns heute Morgen gefahren, da war es schwierig noch zu spät zu kommen. Und bevor ihr fragt. Das war Reita.“, erklärte Riku und deutete dabei auf sein Auge. Sono und Ayame fingen an zu lachen. Um ehrlich zu sein, fand Ikuma das nicht wirklich lustig. „Hast du wieder Saga angemacht?“, mobbte Sono den anderen, kassierte dafür auch gleich einen finsteren Blick von dem Schwarzhaarigen. „Also erst mal würde ich nie auf die Idee kommen, Saga anzumachen, das war ein Missverständnis gewesen. Und zweitens hab ich die kassiert, weil ich Ikuma rächen wollte und Reita fand es nicht lustig, dass ich Ruki fertig machen wollte.“ „Ruhe dahinten.“, schallte die Stimme des Lehrers durch den Klassenraum. Der Startschuss für langweilige 50 Minuten Mathe. Ikuma hatte es geschafft Byou und Ruki den ganzen Tag aus dem Weg zu gehen. Wahrscheinlich hatte Sono recht, dass Byou glaubte, er würde Ikuma mehr bedeuten, okay, sicher hatte Sono recht. Ikuma hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, was er jetzt tun sollte. Und er war zu dem Entschluss gekommen, er liebte Ruki und um an Ruki zu kommen, brauchte er Byou. Es war natürlich gemein Byou gegenüber, ihn zu sowas zu benutzen. Aber in gewisser Weise tat er dem Blonden auch einen Gefallen. Denn Byou wollte nun mal offensichtlich Ikuma und das würde er Byou geben. Solange bis er eine Chance bei Ruki hatte. Dann würde er sich einfach von Byou trennen ganz freundschaftlich und natürlich würde Byou nie erfahren, dass Ikuma nur mit ihm zusammen war, um in Rukis Nähe zu kommen. So würde sich Byou auch nicht ausgenutzt vorkommen. Am Ende wären dann alle zufrieden, Byou hätte Ikuma gehabt und Ikuma würde Ruki haben. Das würde schon funktionieren. „Ikuma, warte.“, rief eine vertraute Stimme hinter dem Blonden her. Es war Byou, der auf ihn zu gelaufen kam. „Hi, Schatz.“ Er zog Ikuma in seine Arme und küsste ihn sanft auf den Mund, lächelte dabei so zufrieden. In diesem Punkt hatte Sono unrecht. Ikuma würde Byou glücklich machen, ob er den anderen liebte oder nicht war egal, Hauptsache er war mit ihm zusammen. „Hi, wo warst du den ganzen Tag. Ich dachte schon du wärst krank.“ Ikuma strich dem anderen sanft über seine Wange. „Gehen wir?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, umgriff er Byous Taille, schmiegte sich eng an seine Seite und führte ihn Richtung U-Bahnstation. * „Geh ran!“ Ruki tippte ungeduldig mit seinen Fingern auf den Küchentisch. „Na Ruki, welcher deiner Schoßhündchen hört da denn nicht auf den Ruf des Meisters.“, witzelte Riku, der gerade dabei war den Kühlschrank nach etwas Essbarem zu durchsuchen. Es war einfach herrlich seinen Cousin dabei zu beobachten, wie er erfolglos versuchte irgendeinen seiner Freunde zu erreichen und deshalb schon der Verzweiflung nahe war. Obwohl es wohl eher Wut war als Verzweiflung. Wie konnte es auch jemand wagen, nicht erreichbar zu sein, wenn Ruki etwas von ihm wollte? „Hör auf mich zu verarschen, Riku, oder ich sage Reita, er soll dir gleich noch ein paar in die Fresse hauen.“ Ja klar, denn selber wäre er dazu nicht in der Lage. „Reg dich ab. Ich höre ja schon auf.“ Auf Stress mit seinem Cousin hatte Riku jetzt auch wirklich keine Lust. „Nur rein Interesse halber, wen versuchst du zu erreichen?“ Riku griff sich einen Becher Schokopudding und setzte sich Ruki gegenüber an den Tisch. „Kann dir doch egal sein.“ Ruki drehte beleidigt den Kopf zur Seite und begann wieder eine Nummer in sein Telefon einzutippen. Es schien also jemand wichtiges zu sein. Einer von denen, die es niemals wagen würden Ruki zu versetzen. „Ist es mir aber nicht.“ „Byou! Und jetzt hör auf zu nerven.“ Das war ja interessant. So gerne Riku Byou auch mochte, eine Sache störte ihn gewaltig an dem Blonden und das war die Tatsache, dass er alles machte, was Ruki ihm sagte und sowieso alles für den Kleinen tat. Und genau der sollte jetzt nicht sofort beim ersten Klingeln an sein Handy gehen, obwohl es Ruki war, der ihn anrief. Das war hochinteressant. Und verdammt lustig. „Das ist nicht lustig, Idiot. Hör auf zu lachen.“ Ruki knallte sein Handy beleidigt auf den Tisch. Es hatte ja auch schon zwei Wochen ohne Kratzer überstanden, da könnte man es ruhig mal ein bisschen zerstören. „Was machst du heute so, Riku?“, unterbrach Ruki nach einiger Zeit die Stille. Vor Schock wäre Riku fast an seinem Pudding erstickt. Ruki hatte ihn nach seinen Plänen für heute gefragt. War ihm Samstagmittags so langweilig, wenn Byou nicht da war, dass er sich mit Riku unterhalten musste? „Nichts, wieso?“ „Nur so.“ Gelangweilt legte der Blonde sein Kinn auf die Tischplatte. „Ich hab nichts zu tun.“ „Und da willst du was mit mir machen?“ Riku musste laut lachen bei der Vorstellung. „Glaubst du, ich wöllte was mit dir machen? Versuch lieber weiter Byou zu erreichen.“ Stumm griff er nach seinem Handy und wählte erneut Byous Nummer. Aber der ging wieder nicht dran. „Wo kann er nur sein?“ „Weiß ich nicht, aber wenn du mich fragst, hat er recht, wenn er sein Wochenende lieber nicht mit dir verbringt.“ Obwohl Riku vielleicht doch eine Idee hatte, wo Byou sein könnte. Es wäre zwar besser, wenn er das Ruki nicht auf die Nase binden würde, aber es interessierte ihn, wie sein Cousin auf die Neuigkeit reagieren würde. „Vielleicht weiß ich doch, wo er ist.“ „Wo?“ Ruki hob interessiert den Kopf. „Bei seinem Freund. Liebe geht halt über Freundschaft.“ „Byou hat keinen Freund.“ Ruki klang schon wieder genervt. Sowas würde er jawohl von seinem besten Freund wissen. „Doch hat er und du kennst ihn sogar. Erinnerst du dich noch an Ikuma, den Jungen, den du in den Pool geworfen hast?“ Rukis Gesichtsausdruck lag irgendwo zwischen geschockt und wütend. Es war einfach super. „Wenn das gelogen ist, bring ich dich um.“, entgegnete Ruki sauer und stand auf. „Dieser Idiot nimmt mir Byou nicht weg.“, schimpfte er und stürmte aus der Küche. „Eifersucht steht dir gar nicht gut, Kleiner.“, rief Riku dem Blonden schadenfroh hinterher, bevor er sich wieder seinem Pudding widmete. * Hier wohnte dieser Ikuma also. Es hatte Ruki nur ein paar Anrufe gekostet, rauszufinden wo der Neue wohnte. Natürlich hätte er es sich auch von Riku erklären lassen können, aber der hatte ja penetrant darauf beharrt nicht zu wissen, wo Ikuma wohnte. Aber Ruki hatte ja Beziehungen. Das Hochhaus in dem die Wohnung seiner Eltern war, sah gar nicht so billig aus, wie der Blonde erwartete hatte. Im Vergleich zu seinem Zuhause wirkte es natürlich irgendwie mickrig, aber gegen Rukis Leben war alles mickrig. Langsam ging er durch den Eingang ins Treppenhaus. Es gab nicht mal einen Empfang an dem ein Sicherheitsmann saß so wie bei Ruki. Er durchsuchte die Klingelschilder nach Ikumas Familiennamen, um rauszufinden in welchem Stock er lebte, nahm den Aufzug und lief dann von Tür zu Tür, um die richtige Wohnung zu finden. Er klingelte. Hoffentlich waren Ikumas Eltern nicht da, das würde sonst ziemlich peinlich werden. Aber es war Samstagmittag, welche Eltern waren da schon zu Hause, Rukis zumindest nicht. „Guten Tag.“, öffnete eine lächelnde, ältere Frau die Tür, wahrscheinlich Ikumas Mutter. „Möchtest du zu Ikuma?“ Ruki verbeugte sich zur Begrüßung und nickte stumm. Warum musste ihn unbedingt Ikumas Mutter begrüßen? Obwohl das vielleicht auch von Vorteil wäre, die beiden anderen würden ihn wohl kaum vor ihr aus dem Haus werfen. Immer noch lächelnd bat die Frau Ruki ins Haus. „Ikuma hat gar nicht gesagt, dass noch ein Freund zu Besuch kommt.“ Sie führte ihn durch den Flur zu einem Zimmer, klopfte an die Tür und wartete. „Was ist?“ Ikuma hatte die Tür einen Spalt breit geöffnet und streckte seinen Kopf nach draußen. „Da ist noch Besuch für dich gekommen.“ Sie zeigte auf Ruki und ging dann wieder weg in ein anderes Zimmer. Ikuma starrte Ruki mit großen Augen an. Er konnte nicht glauben, wer da vor ihm stand. „Was machst du hier?“ Der Blonde klang mehr überrascht als verärgert. Das hätte Ruki schon mal nicht erwartet. „Kann ich reinkommen?“ Ruki versuchte möglichst nett zu klingen, aber er war sich sicher, dass das wohl nicht so gut klappte. Er war nicht sonderlich gut im Schleimen. Ikuma öffnete die Tür und ließ Ruki eintreten. Sein Zimmer war größer, als Ruki es erwartet hatte und auch besser eingerichtet. So viel Stil hätte er dem anderen gar nicht zugetraut. Byou saß auf dem schwarzen Doppelbett und blickte den Kleinen noch verwirrter an als Ikuma eben. Damit hätte der Größere wohl nicht gerechnet. „Also was machst du hier?“, begann Ikuma und schob Ruki einen Stuhl zu, damit dieser sich setzen konnte. „Mir war langweilig. Und da Byou sich geweigert hat an sein Handy zu gehen, hab ich ihn halt gesucht.“ Ruki zwang sich zu einem Lächeln. „Und was macht ihr heute noch so?“ „Nichts Spannendes, du kannst also wieder gehen.“, entgegnete Byou gereizt. So kannte der Kleine ihn gar nicht, seit wann gab er ihm Widerworte. Ikuma tat dem Blonden gar nicht gut. Das könnte sich noch gefährlich entwickeln und das musste Ruki unbedingt verhindern. „Na wenn das so ist, machen wir Drei was zusammen. Wir müssen uns ja nicht den ganzen Tag langweilen.“ Er warf Byou einen bösen Blick zu, so dass der andere erst gar nicht auf die Idee kam, irgendwas gegen Rukis Idee zu sagen. Noch war Byou in erster Linie sein bester Freund und er würde tun, was Ruki sagt. „Also was sagt ihr? Gehen wir shoppen?“ Ruki sah, wie Byou Ikuma hilfesuchend anblickte. Als der aber nicht reagierte, nickte er dann doch noch zustimmend. „Super. Also gehen wir.“ Ruki sprang auf und zog Byou vom Bett und aus dem Zimmer. Ikuma hatte nicht auf seine Frage geantwortet und im ersten Moment hoffte der Kleine noch, er würde vielleicht nicht mitkommen, aber der Blonde griff sich entschlossen eine Jacke und folgte den anderen beiden aus dem Haus. Aber Ruki würde ihn schon irgendwie loswerden. tbc ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ so, kapitel zu ende ^-^ nja, also zur verteidugung von ikuma, er ist wirklich der meinung, er tut byou nicht weh. vorallem hat er nicht beabsichtigt byou weh zu tun... also er ist halt einfach verzweifelt und das ist nach seiner meinung der einzige weg an ruki zu kommen... ich wollte hier nur mal klarstellen, dass ich ikuma nicht für ein arschloch halte^-^ wie es ausgeht??? mal sehen, das ende ist fertig, aber dazu sagt ich mal nichts^-^... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)