Moonlight Lounge von TigerNagato (Die Zukunft steht in den Sternen) ================================================================================ Kapitel 12: Schlagende Argumente -------------------------------- So jetzt geht Sakura zum Angriff über. Wobei ihr Angriff, fast in einem Zusammenbruch endet. Außerdem darf Sasuke beweisen, wie gut Männer doch zuhören. --- Schlagende Argumente Pünktlich zum Princess Ball lag Schnee und ich hatte eine neue Handtasche. Mit allem was Frau so brauchte: Lippenstift, Eye-Liner, Puder, Parfüm, Autoschlüssel, Haustürschlüssel, Taschentücher, Handy, Kleine Gelbbörse, ein mini Deo, Baby Feuchttücher, Pfefferminz, Pfefferspray, das Große Kompaktlexikon in DIN A5, um dem Ex die Tasche so richtig gut um die Ohren Hauen zu können, normale Pflaster, Blasenpflaster, Kaugummi, ein Haarband, Wimperntusche, Nagellack, ein zweiter Duft, Labello, Terminkalender, Kugelschreiber, Visitenkarten, Hundeleckerlies und das Adressbuch. Ich war also perfekt auf den Abend vorbereitet. Sogar meine Tochter hatte versprochen sich zu benehmen, solange sie niemand Rose nannte. Ein gutes Zeichen und ich muss sagen, sie sah wie ein Engel aus. Ich war noch dabei Senator Harris zu suchen, als ich Hinata und Naruto fand. Wie immer machte sie eine Wundervolle Figur in ihrem Kleid. „Naruto, Hinata. Ihr sehr klasse aus.“, begrüßte ich die zwei und umarmte sie kurz. „Hi.“, meinte Raven knapp und hob begrüßend die Hand. Ich hoffte inständig, dass meine Tochter dem Senator gegenüber freundlicher sein würde. „Hat sie schlechte Laune?“, fragte Naruto missmutig. Ich zuckte mit den Schultern und hielt weiter nach dem Senator Ausschau. Es dauerte eine Weile, bis ich den Senator und seine Familie fand. Sehr zu meiner Freude war Raven höflich, auch wenn sie trotz allem noch gelangweilt aussah. Allerdings ließ sie sich zu einem Gespräch mit Savannah ermuntern, in dem es ausschließlich darum ging, wie gerne die beiden doch wo anders wären.  Ich mochte Savannah nicht, unterhielt mich meiner Mutter zu liebe trotzdem mit ihr. Gut sie war nicht annähernd so schlimm wie Sally, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie eine kleine Diva war. Obwohl Savannah genauso wenig hier sein wollte wie ich, was ausschließlich daran lag, das ihr Privatschneider ein –laut ihr- inkompetenter Idiot war. Sie fand, dass sie in diesem teurem Einzelstück von versage zu dick aussah. Das war noch so eine Sache, die ich nicht begreifen wollte, wie schaffte es eine Person, die offensichtlich nur aß, um ihren zu beweisen, dass sie nicht Magersüchtig war, sich selbst zu dick zu finden. Irgendwann waren wir zum Buffet gegangen und das aufgetakelte Prinzesschen hatte einen neuen Grund gefundne sich zu beschweren: es gab keinen Alkohol und der Salat sah so kalorienverseucht aus. Ich hingegen ärgerte mich, dass es nichts Ordentliches zu essen gab. Hier und da, war ein Obstspieß zusehen, dekorativ anmutende Salatkreationen, Kaviar und große Brotkrümel, um den Kaviar besser essen zu können. Bei dem, was die Leute hier servierten, fragte ich mich wirklich, wieso knapp die Hälfte der Frauen so gut beleibt war. Im allgemein waren meine Mutter und ihre Freundinnen eine Minderheit, da die meisten Frauen entweder zu viel oder zu wenig auf dem Rippen hatten. Erschreckender weise gleichte es sich im Durchschnitt aus. „Willst du auch ein Glas Champagner?“, fragte Savannah freundlich. Auch wenn ich sie für eine hohle und oberflächliche Kuh hielt, schien sie mich zu mögen. „Ich bin 14!“, hielt ich ihr entnervt vor. „Und? Wo ist dein Problem? Es ist nur Alkohol.“, meinte sie zuckersüß und tätschelte mir den Kopf. „Nein danke. Champagner ist nicht so mein Fall.“, erwiderte ich bemüht höflich. Am liebsten würde ich zuschlagen, einfach nur, um ihre Reaktion zu sehen. „Ja, du siehst mir auch mehr wie der Wodka-Typ aus.“, lachte Savannah und verschwand kurz. Fast panisch lief ich zu meiner Mutter, die sich noch mit dem Senator unterhielt. „Ah, Raven. Wie geht es dir?“, fragte die Frau des Senators. „Ganz gut, aber ihre Tochter wollte mir gerade Alkohol andrehen.“ „Oh, wir kümmern uns darum.“, versicherte mir Sanator Harris und ging. Ihn und seine Frau mochte ich, aber seine Tochter konnte ich nicht ausstehen.  Das die Tochter des Senators meiner kleinen Raven Alkohol anbieten wollte, reizte mich leicht. Unter anderen Umständen hätte ich vielleicht darauf bestanden, Savannah persönlich ins Gewissen zu reden, allerdings erregte Karin meine Aufmerksamkeit. Das grüne Kleid, das sie trug, war schon wesentlich geschmackvoller, als der letzte Fummel, den sie anhatte. Auch wenn sich die Farbe zu grell für ihrem Hauttyp war. Dicht gefolgt erspähte ich Sasuke, auf den ich eisern zuhielt. „Hi Karin, du siehst toll aus.“, strahlte ich sie an und begrüßte sie mit einem Küsschen links und rechts. „Danke, du auch.“, lächelte Karin. Ja mit dem richtigen Lächeln sah das Kleid doch auch viel besser aus. Wohlwollend registrierte ich, dass Karin keinen Ring am Finger trug. Außerdem ertappte ich mich dabei erleichtert auszuatmen. „Wo ist denn Sai?“, fragte Sasuke spitz und ließ mich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kommen. „In New York. Weißt du, anständige Menschen arbeiten.“, entgegnete ich spitz. „Oh, wenn die Baufirma, die du ausgesucht hast, nicht so langsam wäre, dann könnte ich auch arbeiten.“, herrschte Sasuke mich an. „Qualität braucht nun einmal seine Zeit, aber das nächste Mal, lasse ich Pfuscher an deinen Club, damit es schneller geht.“, bellte ich Sasuke an. Da es ihm offensichtlich die Sprache verschlug, „Ich denke ich gehe einmal zu Itachi und Temari. Ihr solltet vielleicht draußen reden.“, schlug Karin vor und ging. Ich nickte und winkte noch kurz Tema, bevor ich an Sasuke vorbei auf die Terrasse trat. Die kühle Luft ließ mich erschaudern, beruhigte mich jedoch auch. Außerdem gaben die Sterne einen so wunderschönen Anblick Preis, dass ich mich länger wütend sein wollte. „Warum bist du wütend auf mich?“, fragte Sasuke verhalten. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich zu mir gestellt hatte. „Du ignorierst UNSERE Tochter, Sasuke. Dass du meinen Freund nicht leiden kannst, ist dein Problem, aber lass Raven aus dem Spiel.“, warf ich ihm vor. Er nickte und dich dachte schon fast, dass er verstanden hätte. Zumindest so lange, bis er mich bei den Schultern packte. „Was willst du mit dem Kerl?“, fragte er und es gelang ihm nicht den Widerwillen aus seiner Stimme zu verbannen. Er war eifersüchtig. „Das kann dir doch egal sein.“, murmelte ich und mied es ihn anzusehen. „Ist es aber nicht.“, beharrte Sasuke. So langsam tat er mir weh. „Du hast kein Recht eifersüchtig zu sein. Du hattest deine Chance. Willst du wirklich wissen warum? Er ist der erste Mann, der mir das Gefühl gibt, nicht wertlos zu sein. Denn genau so habe ich mich damals gefühlt. Wertlos. Aber dir war das Scheißegal. Du bist gegangen. Du hast es dir einfach gemacht. Erst mir all diese Dinge unterstellen, von wegen fremdgehen und dann bist du einfach abgehauen. Ich konnte mich nicht einmal verteidigen. Außerdem war ich mir nicht einmal sicher, ob du nicht genau deshalb gegangen bist. Weil du die Wahrheit nicht hören wolltest.“ Es tat gut, nach all den Jahren den angestauten Frust ihm entgegen zu schreien. Ein Teil von mir wusste, das danach für mich die Sache geklärt wäre und es weiter gehen konnte, doch anderer Teil hatte zu weinen begonnen. Ich wusste nicht einmal ob es an der Wahrheit meiner Worte lag, oder daran, dass ich gerade nichts lieber hätte, als das, was so viele Jahre vergangen war. Sasuke hatte mich jedenfalls losgelassen und ich wagte es nicht ihn anzusehen. Immerhin hatte ich mir gerade mein Make-up ruiniert und mich vor meinem Ex zu einem peinlichen und unreif wirkenden Gefühlsausbruch hinreißen lassen. „Denkst du das wirklich? Sakura, die Dinge sind vielleicht nicht so gelaufen, wie…“ „Jetzt hör auf dich hier rauszureden. Ich habe genug von deinen Ausreden. Mehr als genug. Ich habe von allen Seiten immer ausreden und Entschuldigungen gehört. Selbst Naruto, den du genau wie mich wie eine heiße Kartoffel hast fallen lassen, hat nie ein schlechtes Wort über dich verloren. Aber nicht mehr mit mir. Jetzt ziehe ich andere Seiten auf. Wir arbeiten zusammen und glaube mir, ich werde dafür sorgen, dass dieser Club fantastisch aussieht, aber das einzige, was ich noch privat von dir erwarte, ist, DASS DU DICH UM DEINE TOCHTER KÜMERST! Hast du mich verstanden?“ Meine Stimmung schwang während meines kleinen Vortags mehrmals um. Während ich mit leichtbrüchiger Stimme begonnen hatte, war ich irgendwann in halbes schreien übergegangen, um schließlich freundlich nach zu fragen. Sasuke schaute mich ein wenig entgeistert an. Wirklich übel nahm ich ihm das nicht, immerhin musste selbst ich einsehen, dass ich gerade ein wenig neben mir stand. Sasuke schwieg sehr lange und als er endlich etwas sagte, hätte ich ihn gerne geschlagen. „Sakura, ich denke du solltest über deine Beziehung zu Sasuke noch einmal überdenken.“ Männer hatten wirklich ein Talent, wenn es darum ging Frauen zu überhören oder unangenehme Dinge einfach auszublenden. „Hast du mir überhaupt zugehört? Was zwischen Sai und mir ist, geht dich einen Scheißdreck an.“, stellte ich noch einmal klar. „Ich glaube ja nur, dass er dir nicht gut tut.“, beharrte Sasuke. Ohne weiter darauf einzugehen holte ich aus und schlug ihm die Handtasche gegen die Schulter. „Sai ist gerade nicht das Thema. Er hat damit nichts zu tun. Du kannst ihn nicht leiden, bitte schön. Ich bin mit ihm zusammen und nicht du. Aber Raven, die ist jetzt Thema. Hast du das jetzt begriffen oder soll ich noch einmal zuschlagen?“, fragte ich leicht angesäuert. Ich hätte gerne noch einmal zugeschlagen, einfach nur weil es mir dann bestimmt besser ging und mir schrecklich kalt war. „Schon gut, reden wir über Raven. Was hast du da drin?“, fragte Sasuke überrascht und rieb sich den Arm. „Nichts besonderes, außer dem üblichen Krempel und einem Lexikon.“ „Was willst du hier mit einem Lexikon?“, fragte Sasuke entsetzt. Ich zog eine Augenbraue hoch und hob die Tasche provokant über meine Schulter. „Brauchst du noch eine Demonstration?“ „Schon gut, bin im Bild. Es ist kalt, wir sollten drinnen weiter reden.“ Sasuke hob abwehrend die Hände. Es war wirklich kalt, aber in einer Dezembernacht konnte man keine angenehmen Temperaturen erwarten. Ich ließ mich von Sasuke zurück in den Saal führen, auch wenn ich glaubte, dass er nur sicher gehen wollte, dass ich meine Handtasche nicht doch noch einmal benutzte. Aber im Großen und Ganzen verlief der letzte Teil, des Gespräches gut. --- Im nächten Kapitel gibt es dann noch mehr schlagende Argumente. Wobei einige Figuren auch etwas bissig werden können. Aber mehr verrate ich nicht. lg Tiger Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)