Moonlight Lounge von TigerNagato (Die Zukunft steht in den Sternen) ================================================================================ Kapitel 8: Der Termin --------------------- Das Kapitel ist etwas kurz und für meinen Geschmack auch etwas langweilig geworden. Für das nächste Kapitel lasse ich mir wieder etwas mehr einfallen. Allerdings bin ich die nächste Woche weg und daher kommt das Kapitel erst am Freitag und nicht am Donnerstag. ------ Der Termin Es war Mitte Juli und ich hatte nichts Besseres zu tun, als mich von einer 16 jährigen Möchtegernerwachsenen an den Rand des Wahnsinns treiben zu lassen. Der Senator hatte sich gemeldet und da ich gerade keine Termine hatte, durfte ich jetzt das Zimmer seiner Tochter umgestalten. Ein schwieriges Unterfangen, da ich die perfekte Mischung aus jugendlicher Rebellion für Savannah, den Satansbraten des Senators, und zeitloser Eleganz für Senator Harris und seiner Frau finden musste. Während Savannah knallige und dunkle Farben wollten, wollten ihre Eltern freundliche und helle Farben. Da ich das Zimmer umgestaltete, während die Familie einen Kurztrip nach New York machte, war ich auch noch auf mich allein gestellt. Im Endeffekt entschied ich mich für einen sandfarbenen Grundton und Auffallende Farbakzente hinter dem Bett, und dem Schreibtisch. Ich hatte mich für ein dunkles und kräftiges Violett entschieden, da Savannah sagte, dass sie die Farbe mochte. Was die Einrichtung anging hielt ich mich an helle Holzmöbel, nur der dreitürige Kleiderschrank hatte neben den beiden äußeren Spiegeltüren in der Mitte eine violett verkleidete Tür. Eben dem großen Schreibtisch, den eine Violette Unterlage verzierte, und dem Regal, in dem ihre Schulsachen Unterschlüpf fanden, bekam das Zimmer noch eine Sitzecke, die aus vier Kordsitzsäcken bestand. Zwei der Sitzsäcke waren ebenfalls violett, die anderen beiden waren cremefarbend. Dazu kam ein kleiner Tisch in Echtholz. An der wand hatte ich den Fernseher anbringen lassen. Zum Schluss teilte ich das Bett mit einem hohen Regal vom Rest des Zimmers so ab, dass das Bett von der Tür aus nicht mehr zu sehen war. Anschließend dekorierte ich das Zimmer mit ein paar Blumen, Kissen, Vasen und ein paar Ausgewählten Bildern. Da ich mit dem Ergebnis so zufrieden war, beschloss ich mich auf das Urteil meiner Arbeitgeber zu warten. Als die drei am Montag wiederkamen, wagte ich es noch nicht, selbst über mein Handeln zu urteilen. Allerdings schien es dem Senator und seiner Frau zu gefallen und auch Savannah staunte nicht schlecht, was aus ihrem pinken Alptraum geworden war. Nachdem sie ihr neues reich eingehend gemustert hatte, fiel mir das Mädchen sogar um den Hals. Anscheinend hatte ich doch den Geschmack des Mädchens einigermaßen getroffen. Da mich die Frau des Senators noch auf einen Kaffe einlud, rief ich Ino an, dass ich spätere als geplant ins Büro kommen würde. Sie meinte, dass es kein Problem sei und so setzte ich mich zu einem kleinen Plausch zum Senator und seiner Frau. Beatrice Harris war eine beeindruckende Frau. Obwohl ihr Mann Senator war, war sie so eine reizende und Bodenständige Frau geblieben. Ihr Blick war immer in die Zukunft und sie war der festen Überzeugung, dass sie auch nach ihrem Unfall bald wieder arbeiten wollte. Die Spuren des Unfalls waren zwar nicht mehr offen sichtbar, aber Beatrice hatte von Zeit zu Zeit noch Schmerzen, doch das zeigte sie niemandem so offensichtlich. Sie leidete still und beklagte sich kaum. Außerdem war sie der Meinung, dass herumjammern auch nichts ändern würde. Ich bewunderte ihre Einstellung. Es war auch Beatrice, die ihren Mann dazu ermunterte mich auf den Princess Ball im Dezember einzuladen. Da ich mich ein wenig zierte, schlug der Senator gleich vor, dass ich ihm die Namen der Personen nennen sollte, die ich dorthin mitnehmen würde. Ein wenig überrascht zählte ich meine engsten Freunde, samt Ehepartner auf. Ich erwähnte sogar Sasuke und Karin, wobei mir gleich nachdem ich ihren Namen ausgesprochen hatte, dass ich auch einfach “und Begleitung“ hätte sagen können. Aber ich fand es ein wenig Plump eine Frau, deren Namen ich sehr wohl kannte, einfach nur als Begleitung abzustempeln. Sofort schlug Savannah vor, dass auch meine Tochter anwesend sein musste. Dass ich der Meinung war, dass dieser Ball nichts für sie war, schien keinen zu interessieren, da der Senator den Namen meiner Tochter mit auf die Liste schrieb. Als ich mich schließlich von der Familie Harris verabschiedete, hatte ich ein schlechtes gewissen, weil ich viel länger gebliebne war, als geplant. Auf dem Weg zur arbeit hielt ich also noch kurz beim Bäcker und kaufte eine ganze Schokoladensahnetorte. Ich weiß wir waren nur zu dritt, aber ich hatte ein solch schlechtes gewissen, dass ich lieber zu viel als zu wenig mitbrachte. „Sorry, dass ich erst so spät bin, ich habe Torte als Entschuldigung mit!“, meldete ich mich kleinlaut, als ich durch die Tür trat. „Hast du immer ein schlechtes gewissen, wenn du als Chefin zu spät kommst?“, fragte Karin und schaute aus Inos Büro. Ich wunderte mich, was sie hier wollte, aber dann fiel mir ein, dass ich mit Sasuke noch ein Grundstück besichtigen wollte. Vielleicht war sie ja mit Sasuke hier, vorstellen konnte ich es mir. Auch Sasuke schaute nun aus seinem Büro, zusammen mit ino. „Da bist du ja endlich.“, tadelte sie mich. Ich hob entschuldigend den Kuchen in die Höhe. „Schokoladensahnetorte?“, fragte ich unsicher und lächelte verlegen. Ino schüttelte den Kopf, lächelte dann aber und meinte, dass ich mich mit meinen Kunden beschäftigen sollte, während sie Kaffee kochte. Als sie an mir vorbeiging, nahm sie mir die Torte aus der Hand. „Ihr zwei esst doch auch ein Stück oder?“, fragte Ino lächelnd. Karin antwortete mit einem Nicken und ich machte mich auf den Weg in mein Büro. „Mit euch hatte ich nicht gerechnet.“, gestand ich und fuhr meinen Rechner hoch. „Es war auch mehr so eine spontane Idee. Wenn du das Grundstück nicht bald besichtigst, dann können wir erst nächstes Jahr mit der Planung anfangen und es sind noch nicht einmal die Baupläne vorhanden.“, meinte Karin ernst. Ich nickte und schaute in meinen Terminkalender. „Tja so wie es aussieht, habe ich heute nur noch einen Termin und das ist gleich ein Stück Kuchen zu essen, dann könnten wir wegen meiner und das Grundstück einmal ansehen.“ „Abgemacht.“, stimmte Sasuke zu. Ich nickte und fragte Sasuke schon einmal nach ein Paar Details aus, die ich auf einen Notizblock schrieb. Ich wollte die ungefähre Größe des Clubs, die Art und die Stielrichtung wissen. Dann kam Ino und holte uns zum Kaffeetrinken.  Mir war stinklangweilig. Es war Sommer, viel zu heiß und es hatte keiner Zeit für mich. Alle mussten entweder Arbeiten oder waren anderweitig beschäftigt. Nicht einmal Karin hatte Zeit und dabei hatte die keinen Job. Aber sie wollte mit Sasuke zu einem Termin, bei meiner Mutter, also konnte sie mir auch nicht Gesellschaft leisten. Also tat ich das, was jeder gelangweilte Teenager tat. Ich saß im Wohnzimmer, mit einer Tüte Chips auf dem Bauch und zappte planlos durch die Fernsehkanäle. Es lief absolut nichts gescheites: sinnlose Zeichentrickserien, schnulzige Soaps und anspruchslose Talkshows. Ich blieb bei einer Show hängen, die abnorme Kuriositäten zeigte. Gerade war dort ein Mann, der es schaffte ein 500kg Steak im ganzen herunterzuschlucken. Ich war so darin vertieft mir klarzumachen, wie tief ich doch gesunken war, dass ich die Klingel erst hörte, als Spike mir leicht in den Arm zwickte. Ich erschreckte mich halb zu Tode und ging murrend zur Tür. „Was willst du?“, blaffte ich Doyle an. Es kam nicht oft vor, dass er mich freiwillig besuchte. Aber es war ausgeschlossen, dass er zu meiner Mutter wollte. Immerhin arbeitete sie fast immer und es gab keinen vernünftigen Grund, warum er ausgerechnet mit meiner Mutter reden wollte. Allerdings gab es auch keinen Grund, warum er ausgerechnet zu mir wollte. „Mir war langweilig.“, murmelte mein Cousin verlegen. Ich kicherte und trat zur Seite. Auch wenn ich ihn für einen Idioten hielt, war seine Gesellschaft immer noch besser als diese Langeweile. „Da haben wir ja endlich etwas gemeinsam.“ „Wo ist deine Mutter?“, fragte Doyle und bediente sich aus der Chipstüte. „Die hat einen Termin mit Sasuke.“ „Was will mein Onkel bei deiner Mutter?“, fragte er und lies die Chips fallen. Sofort war Spike da und fraß alles, was er in die Schnauze bekam. „Weiß nicht, die haben irgendein Großprojekt. Er wollte sie zur Planung von ich weiß nicht was.“, zuckte ich mit den Schultern. Er lächelte matt und widmete seine Aufmerksamkeit der Show. Jetzt zeigte es einen Typen, der lebende Ratten aß. „Cool.“, kommentierte Doyle. Jetzt fiel mir wieder ein, warum ich den Kerl so widerlich fand. Jungs in dem Alter waren so ekelerregend, aber wenn ich mir meine Mutter und ihre Bekanntschaften so ansah, wurden Jungs zwar älter, aber nicht zwangsläufig reifer. Ich fragte mich wirklich, ob ich mich je für Männer interessieren könnte, momentan fand ich sie nur abstoßend.  Wir fuhren zum Stand. Sasuke hatte doch tatsächlich ein Stück Stand gekauft und wollte da eine Art Cocktailbar für Jugendliche und Erwachsene einrichten. Das Grundstück war abgesteckt und Karin informierte mich über die wichtigsten Daten. Nebenbei blätterte ich die Baugenehmigung durch. Ich staunte, wie Karin das Stück betrachtete und wie sie es einschätzte. Anscheinend war sie Baugutachterin. In meinem Job hatte ich schön öfters mit Gutachtern zusammengearbeitet. Bei einigen Umbauprojekten, war ich auf sie angewiesen, aber ich mochte staatliche Gutachter nicht sonderlich. Die, die ich bisher kannte, waren so eingebildet und hielten sich für etwas besseres. Anscheinend musste das so sein, wenn man für die Stadt arbeitete. „Es kann sein, dass ich Post von einem Senator erhaltet.“, platzte ich plötzlich heraus. Ich wusste nicht einmal warum, aber ich hatte das dringende Bedürfnis Karin und Sasuke vom Princess Ball zu erzählen. „Warum?“, fragte Karin und blieb stehen. Auch Sasuke schaute mich misstrauisch an. „Ich hatte einen Termin bei Senator Harris. Ich hab das Zimmer seiner Tochter umgestaltet, und zum Dank hat er mich auf den Princess Ball im Dezember eingeladen. Da ich nicht wollte, meinte er, dass er ein paar Freunde einladen könnte. Nun, wie soll ich Sagen, Naruto und Hinata bekommen eine Einladung, Itachi und Temari und euch zwei habe ich wohl auch erwähnt.“, erklärte ich und versuchte die Sandkörner in meinen Pumps zu zählen. „Wow, das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte, wir hassen uns.“, meinte Karin unsicher. „Wir mögen uns nicht, richtig, aber ich plane einen Club oder viel mehr eine Bar für deinen festen Freund, also kann ich dich nicht ignorieren. Nebenbei scheint Raven dich zu mögen und Sasuke ist der Vater meiner Tochter.“ „Klingt verständlich.“, gab Karin schmunzelnd zu. Wenn sie nicht gerade Gift versprühte, war sie fast erträglich. „Außerdem sind wir keine 15 mehr.“, pflichtete ich ihr bei. „Leider, dabei waren es so schöne Zeiten. Gut, dass du mich mit Erdnüssen umbringen wolltest, war nicht so toll oder dass ich dir einen Bienenschwarm auf den Hals gehetzt habe, aber das Alter hatte durchaus Vorteile.“ „Ich habt euch echt gegenseitig so fertig gemacht?“, mischte sich Sasuke ein. Karin und ich zuckten mit den Schultern und ich machte mir ein paar mehr Notizen in mein kleines Büchlein. „Komm in zwei Wochen wieder, dann hab ich einen Grundriss und wir besprechen die Feinarbeiten. Ich muss den Sandkasten loswerden.“, murmelte ich und ging zum Parkplatz. Jetzt wollte ich erst einmal nur nach Hause und Morgen würde ich mich ans Zeichenbrett setzten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)