Der Durchstarter von Legion ================================================================================ Kapitel 11: What Shall We Do With the Idiot Sailor? --------------------------------------------------- Der nächste Tag war ausgesprochen heiß. Nicht mal Happy wollte auf Tour gehen. Dafür erbarmte sich Ichigo Genma-Pandas und haute ihm eine Moxa in den Rücken. „Hier.“ Außerdem warf er ihm die Phönix-Pille zu. Genauer schob er sie ihm in den Hals und goß einen heißen Kessel über ihm aus. Was natürlich dazu führte, dass ein völlig nackter Genma plötzlich im Garten hockte. „Hier.“ Nodoka kam ins Wohnzimmer, ein paar Eistee auf einem Tablett. Was Genma natürlich in den Teich verfrachtete. Ichigo derweil kam eine gute Idee, als er die Eiswürfel da bemerkte. Er face-palmte sich. Daraufhin setzte er sich locker in Meditationspositur und haute die Seele aus Eis rein. Sofort wurde die Umgebung um einige Grad kühler. Während es draußen locker über 35°C hatte, konnten die Tendos und Saotomes plus Happosai sich über eine angenehm frische Kühle freuen. Trotzdem kam Kuno nicht unbequem. Er lud seine ‚drei‘ Liebsten auf eine Kreuzfahrt mit seiner neuen Segelyacht, der Binsense, ein. „Was is‘ mit dir?“, wollte Ranma-chan dann wissen. Einen Tag später und einige Seemeilen weit draußen. „Weiß nicht. Hab‘ ein dummes Gefühl.“ Vorne am Bug posend leierte Kuno grade eine seiner Serenaden runter. „Ichi-chan…“ Ukyo und Chizuru kamen vom Unterdeck hoch. „Im Radio kam eine Sturmwarnung…“ Ichigo-chan face-palmte sich. „Sorgt euch nicht, liebste Lady mit dem Pferdeschwanz.“, leierte Kuno großspurig. „Hast du überhaupt eine Segelboot-Lizenz?“, brachte Ichigo-chan die Frage heraus. Als Kuno seine Antwort abließ kickte Ranma-chan ihn ins Gesicht und verschnürte ihn mit einem Tau zu einem Rollbraten. Ichigo-chan sprang sofort unter Deck, wo sich an der Front der Kabine das Steuerrad und sämtliches wichtiges Equpment befanden. Sofort hängte sie sich ans Funkgerät- von ihr auf die internationale Notfall-Funkfrequenz geschaltet. 156,8 MHz, Kanal 12. Danach würde er auf Kanal 67, 156,375 MHz gehen. Vielleicht 22A, 157,1 MHz, wenn sie die Amis am Rohr hatten. »SOS, SOS, SOS.« Ichigo-chan seufzte. »Hier ist die Segelyacht Binsense. Position unbekannt. Wir sind ohne Steuermann und auf Kurs Süd-Süd-Ost. Direkt vor uns ist eine Sturmfront. Bitten um Antwort!« Nix. »SOS, SOS, SOS. Hier ist die Segelyacht Binsense. Position unbekannt. Wir sind ohne Steuermann und auf Kurs Süd-Süd-Ost. Direkt vor uns ist eine Sturmfront. Bitten um Antwort!« Immer noch nix. Okay, dann eben eine drauf legen. 2182 kHz. »SOS, SOS, SOS. Hier ist die Segelyacht Binsense. Position unbekannt. Wir sind ohne Steuermann und auf Kurs Süd-Süd-Ost. Direkt vor uns ist eine Sturmfront. Bitten um Antwort!« Auch hier kam keine Antwort. Sie mussten also ziemlich draußen sein. Etwa dreihundert Kilometer von einer Antwort. Das nervte. Also stieß Ichigo-chan das Luk über sich auf. „Nabiki! Komm hier runter!“, rief sie. Gleich darauf riss sie das Steuerrad herum um die Binsense in eine steuerbord-Wende zu bringen. „Was willst du?“, kam die Frage von Nabiki. „Du bist jetzt Steuerfrau.", war Ichigo-chans Antwort. "Halt's einfach grade so wie's ist.“ Wenn was sein sollte, würde Ichigo-chan ihr schon zurufen. „Ranma, hilf mir mal!“, hechtete sie dann raus. „Alle andren unter Deck und seht zu, dass ihr euch gleichmäßig auf die Seiten verteilt!“ „Gute Güte.“, gab Kasumi etwas besorgt von sich. „Ist es so schlimm?“, fragte Nodoka. „Nun, im besten Fall finden wir rechtzeitig heim bevor uns der Proviant ausgeht. Im schlimmsten Fall darf und Davy Jones in ein paar Minuten aufklauben.“ Aber das würde Ichigo-chan nicht zulassen. „Ranma, nimm das Seil da! Wir müssen die Segel in den Wind drehen!“ Außerdem würden sie das eine Segel einholen, damit der Sturm nicht beide zerfetzen konnte. Gleich danach hüpfte Ichigo-chan neben Nabiki in die Kabine zurück. „Okay, macht alle Luken dicht.“, gab sie dem Rest der Leute die Anweisung. »SOS, SOS, SOS. Hier ist die Segelyacht Binsense. Position unbekannt. Wir sind ohne Steuermann und auf Kurs Süd-Süd-Ost. Direkt vor uns ist eine Sturmfront. Wir sind hier über ein Dutzend Menschen an Bord. Bitten um Antwort!«, gab ichigo-chan noch mal über den Funk durch, es wiederholend. Immer noch nix. Knurrend wandte sie sich an ihre Nakana. „Das hier ist der Notfallsender.“, zeigte sie ihnen an. „Nabiki, kümmer‘ du dich bitte drum, wenn was passiert.“ Außerdem würden sie im Notfall das Schlauchbot, Wasserflaschen und Werkzeug gebrauchen. Bestelfalls noch Seile und Planen jeglicher Art. Und vor allem war das kein Spiel. Das pure Überleben konnte davon abhängen, dass sie aufeinander aufpassten. „Ich will dir ja nicht die Laune verderben…“, kommentierte Nabiki, aus einem der Bullaugen guckend. „Shit.“, meinte Ichigo zu derselben Sicht. „Ow.“ Kurz fühlte Ichigo sich desorientiert und hatte vielleicht ein klein wenig Kopfschmerzen, aber das ging beides vorbei. Er stand auf und sah sich um. Tropenstrand. Vor ihm, der endlose Ozean. Hinter ihm Tropenwald. „Na großartig.“ Seufzend notierte er, dass er völlig nackt war. Eine Badehose aus dem Subspace geholt und aufgemacht. Wenn das eine Insel war, dann würde er hier wieder vorbeikommen. Na hoffentlich war er nicht alleine. Nicht alleine war genau das Stichwort. So ziemlich genau um die Ecke fand er einen Haufen Steine, der die Sicht auf die Weite des Strands versperrte. Und dahinter waren Stimmen. „Nabiki.“ Plus Akane. Was er von oben auf den Steinen sah, verschlug ihm echt die Sprache. Dafür holte er eine Videokamera raus. War einfach zu gut. Nabiki schmiegte sich grade offensichtlich säuselnd von hinten an Akane an. Eine ihrer Hände wanderte direkt unter Akanes Bikini-Top während die andere sich von unter dem Arm an dem anderen Träger zu schaffen machte. Dabei war Akane ziemlich von ihrer großen Schwester überrascht und geschockt. Trotzdem stöhnte sie nur leise eine Warnung. Tja, Nabiki wollte wohl die Chance ihrer Nacktheit nutzen. Und Ichigo war eben ein Mann. Als die beiden Schwestern mit ihrem Spaß dann fertig waren packte Ichigo die Kamera weg und lief ganz gemütlich außen um die Steine rum. Dann tat er so, als wäre er total überrascht. Fast wie ein Reh im Scheinwerferlicht. „So sehr ich als Mann den Anblick attraktiver nackter Frauen mag, müsste ich euch doch bitten, euch anzuziehen.“, meinte er endlich. Vielleicht waren Akane und Nabiki einfach zu überrascht ihn zu sehen, oder es war seine Notiz. Auf jeden Fall kickte ihn keine der Tendo-Schwestern in die Umlaufbahn. Auf jeden Fall warf er Nabiki einen Bikini aus seinem Subspace zu und ging lässig weiter am Strand entlang. „Ichigo!“, rief Akane schnell. „Warte!“ Also blieb er stehen. „Wir haben viel zu tun.“, informierte er die Mädels. „Zuerst müssen wir zuschauen, dass wir die andren Nakama so ziemluch alle finden.“ Auf Happy, Genma und Kuno konnten sie verzichten. „Dann müssen wir uns eine Bude hinferkeln und zusehen, dass wir an Futter kommen.“ „Du scheinst ziemlich viel über Survival zu wissen.“, kommentierte Nabiki. „Ladies.“, seufzte er kopfschüttelnd. „Ich hab länger auf Tour gelebt nachdem meine Familie in die Luft geflogen ist, oder?“ „Aber…“, Akane war etwas verwundert. Er hörte Nabiki ihr was zuflüstern. „Er meint die Kurosakis.“ Plötzlich lachte Ichigo. Wieso? Nun, ihm war grade etwas eingefallen. „Wenn’s so weiter geht, setz‘ ich mich hier zur Ruhe.“, meinte er bloß. Eine Insel voller nackter Weiber… Nur sagte er das denen nicht. Also, los jetzt. „Wie willst du an Trinkwasser kommen?“, hakte Akane nach. „Am einfachsten mit einer Destillationsanlage, die mit Meerwasser arbeitet. Hab‘ ein paar davon im Subspace.“ Aber sicher gab’s auf dieser Insel auch zumindest eine Süßwasserquelle. „Danach müssen wir schauen, dass wir uns eine geschützte Bude basteln. Möglichst in der Krone eines übergroßen Baums oder zwischen mehreren Bäumen.“ Gab’s hier ja genug. „Würden ein paar Kinder hinkriegen.“, schätzte er. Jetzt aber mal ehrlich. „Wir hätten’s uns echt denken können, dass ein Trip mit Kuno nur in Stress ausartet.“ Grade Nabiki und Akane. Aber man sollte sich nicht über verschüttete Suppe aufregen. Deswegen hatte er bis jetzt auch nicht nach dem Notfallsender gefragt. Öh? „Und wir hätten Ryoga.“ Kleines, schwarzes Ferkel. Als Ichigo erkannte, was Sache war, haute er den Turbo rein. Grade noch rechtzeitig schnappte er P-chan auf. Sonst wäre Ryoga von einer Schlange gefressen worden. Ichigo blieb gezwungen ruhig. Direkt vor ihm, auf einem Stein, hatte sich eine Kobra erhoben. Schwarze Schuppen oben, weißlich unten, leicht geblich gestreift. Zwei eindeutige Identifizierungsmerkmale: auf dem Kopf gab’s ein Paar herausstehende Schuppen und die Krone hatte ein V anstatt eines Auges. Eine Königskobra. Also legte Ichigo leicht den Kopf zur Seite, die Schlange ebenfalls, fast gleichzeitig. Er schwang etwas mit dem Oberkörper, führte einige Tai-Chi-Moves aus… und die Schlange machte das echt nach. „Ichi-chan!“, kam plötzlich ein Schrei. Sekunden später seufzte Ichigo. „Das war nicht nötig, Ucchan.“ Die arme Schlange. Nun, das gab ihnen ein wenig Futter. Wenigstens Ukyo hatte ihren grünen Einteiler an. Auch, wenn der nicht wirklich was verbarg. Auf jeden Fall hängte Ukyo sich gleich an seinen Arm. Derweil packte Ichigo sich das Ferkel auf die Schulter. „Weiter geht’s.“ Der Rest der Meute war relativ schnell gefunden. Soun tat alles um sich nicht vor seiner Frau die Augen auszuheulen, Kasumi servierte Eistee… Das Boot war leider nicht wirklich mehr seetüchtig, hatte sich ziemlich den Bug eingedellt. „Okay, Leute. Sehen wir zu, dass wir alles aus dem Boot nehmen, was man bewegen kann.“ Wieso? Soun war ziemlich ratlos. „Weil wir eine Bestandsaufnahme machen müssen über was wir haben.“, antwortete Ichigo und sprang an Deck der Binsense. Basis-Werkzeug, ein paar Snacks, ein paar Wasserflaschen (1,5l für jeden hier), Taue, zwei halbwegs intakte Segel, Handtücher, ein paar Klamotten, ein paar Töpfe und Pfannen Eßschalen, Eßstäbchen, Schlauchboot mit Motor… „Na, zum Glück hab‘ ich Campingausrüstung immer dabei.“, kommentierte Ichigo. Zelt, Zeltstangen, Heringe und Zeltnägel, Kochgeschirr mit Gaskocher, kleine Schaufel, Handspaten. „Sieht doch mal gar nicht so schlecht aus.“ Ranma, Ryoga und Soun sollten jetzt Bäumde umhauen, damit sie eine Basis für ihr Obdach herstellen konnten. „Vielleicht sucht ihr euch am besten eine größere, dichte Baumgruppe und kappt sie auf etwa zweieinhalb Metern oder höher. Da drauf können wir dann einen Boden legen.“ „Wieso zweieinhalb Meter oder höher?“, hakte Ukyo nach. „Weil wir da vor Raubtieren geschützt sein dürften. Oder will eine von euch Ladies auf dem Waldboden schlafen, und dann jede Nacht abertausende von Insekten und anderes Getier über euch krabbeln haben?“ Apropos Ladies. „Ihr könntet euch bitte mal dran machen, sämtliche Polster und Überzüge aus dem Boot zu rupfen. Bitte so sauber wie möglich. Die sollten wir dann als Liegestätten verwenden können.“ Und was hatte Ichigo selber vor? „Ich werd‘ uns Wasser destillieren. Aber dazu braucht’s Feuerholz.“ Zumindest Anzündholz würde er suchen. Den Rest konnte er dann von der Baustelle schnorren. Außerdem sollte die Behausung etwas weiter landeinwärts sein, damit sie nicht von etwaigen Taifunen geplagt würden. „Und binde bitte jemand das Wrack an ein paar Bäume. Nicht, dass es uns noch davon schwimmt.“ Ichigos erste Destillationsanlage war echt einfach. Ein Metallrohr in Form einer S-Rune. Eine der Ecken lag dabei direkt im Feuer und auf der oberen Ecke sammelte sich das destillierte Wasser, das dann in einen Topf am unteren Ende lief. Das obere Ende war mit einem Stück Stoff als Filter abgedeckt. Brutal einfach. Sollte selbst Akane mit arbeiten können. „Dauert nur leider eine halbe Ewigkeit.“ Sie mussten echt eine Frischwasserquelle finden, sonst hatten sie Probleme. „Vorerst können wir aber einen Teil unsres Wasserbedarfs mit Kokosnüssen stillen.“ Ranma und Ryoga hatten ganz gute Arbeit geleistet. Soun… eher weniger. Schön hoch. Ganze drei Meter. „Okay, jetzt brauchen wir zuerst zwei schön dicke Stämme von…“ Zwei Stämme für die Länggseite, dann drei um den Rahmen zu komplettieren. Dazwischen würden dann zwei Lagen dünnere Stämme kommen, alles mit Holzstaken verkeilt. Nur leider waren Ichigo, Ryoga, Ranma und Akane so ziemlich die einzigen Personen, die schwere Arbeit ausführen ‚konnten‘. Wenn Soun sonst nix fertig gebracht hatte, aber das Shogi-Brett mit Spielsteinen hatte er irgendwie ‚retten‘ können. „Was hast du vor?“, hakte Akane nach, als sich Ichigo am oberen Ende eines der ‚Eckpfeiler‘ mit den Beinen festklammerte. „Hier kommt eine Vertiefung rein, damit der Rahmen hält.“, erklärte Ichigo ihr. Einfach ein tiefes V reingesägt. „Und gleich auch in den andren drei Pfählen.“ Jeweils zwei als Paar. „Da kommen dann die zwei ersten Rahmenteile drauf.“ Sollte nachher wie bei einer Leiter kommen. „Und was soll uns das bringen?“ Ukyo half den andren Ladies, das Material für die Betten zusammen zu tragen. „Damit haben wir den Rahmen, auf den wir zwei lagen Boden packen können.“ Zur Stabilität hatte Ichigo aber noch vor, drauß ein Sechseck machen zu lassen, mit einem dritten Querbalken einmal mitten durch. Auch wegen der Fläche nachher. „Irgendwo müssen wir ja auch Vorräte lagern.“ Wenn sie denn jemals welche brauchen würden. „Oy!“ Ranma und Ryoga kamen natürlich ganz lässig mit jeweils einem Stamm auf der Schulter an. Ukyo pfiff vor Staunen. „Okay, ganz toll, Leute.“, lobte Ichigo. „Ranma, kletter du kurz hier hoch.“, meinte er gleich darauf. Er selber klemmte sich um den Partner dieses Pfahls. „Akane, Ryoga. Schiebt den ersten Stamm bitte über die Ausbuchtung hier hoch.“ Kleinigkeit. Machte Ryoga praktisch alleine. „Ranma, pass bitte auf, dass er nicht rausspringt.“, warnte Ichigo während er das Teil in den Partner einpasste. Gleich noch mal. „Sieht doch schon ganz gut aus. Jetzt brauchen wir vier Stützpfähle von vier Metern Länge. Etwa genauso breit wie die Bäume hier.“ „Ganz toll, Saotome.“, klatschte Nabiki sarkastischen Beifall. „Nun, ich denke, du wirst auch ein Dach über’m Kopf haben wollen, wenn es hier stürmt. Kannst aber auch gerne Höhlenmensch spielen.“ Nabiki wandte sich um und stapfte davon. „Sie is‘ auch bloß abgenervt.“, zuckte Akane mit den Schultern. „Okay.“ Ranma und Ryoga derweil kamen schon mit den Pfählen wieder. „Ging ja schnell.“ Damit konnten Akane und Ichigo weiter arbeiten. Ichigo spannte das Metermaß aus dem Werkzeug und berechnete die Länge der nächsten zwei Stämme. „Geht klar.“ Vorerst mussten diese vier Pfähle aber auf gleiche Höhe wie der Rest des zukünftigen Hüttenbodens in den Grund gerammt werden. „Darf ich?“ Ichigo nahm Akanes Mallet of Doom dafür während das Mädchen einen Meterstab und Schnurlot dran hielt und Ranma mit Ryoga den Pfahl gerade hielten. „Passt!“ Als alle vier Zusatzpfähle drinn waren, konnten Ranma und Ryoga die nächsten Querbalken holen. Akane nahm gleich wieder das eine Beil aus dem Werkzeug und klöppelte die entsprechende Vertiefung ins eine Ende des ersten Pfahls. Später. Zwischen die Stämme der ersten Bodenlage hatte Ichigo noch seitlich dünnere Pfähle treiben lassen und dann die zweite Bodenlage um 90° gedreht drauf. „Da sollen die Wände dran.“, meinte er auf Nachfrage. „Wände?“ Natürlich. „Das Boot wird sowieso nie wieder ins Wasser gehen, also nehmen wir den Rumpf als Wände. Wir schneiden die halbwegs geraden Teile raus- möglichst mit Bullaugen- und klöppeln sie an die entsprechenden Träger.“ Und alles ohne eine einzige Liane, nur mit Holzkeilen. Ohne Worte setzte Ichigo ein Plumpsklo (Baustellenversion) mitten in die Landschaft. Zu viert, von denen zwei keine Probleme mit Baumhöhe hatten, ging es sogar alles relativ schnell. Da sie sechs Bäume praktisch dazwischen getrieben hatten, konnten sie den Rahmen fürs Dach fast wie den Boden aufziehen. „Ranma, Ryoga. Sägt ihr bitte die Wandelemente aus dem Bootsrumpf?“ Das musste jetzt noch laufen, die Wände und die Decke. Auch, wenn sie bei der Hitze ziemlich schwitzten. „Ich bring‘ Kuno um.“, knurrte Akane mitten in der Arbeit, Löcher für die Bolzen zu bohren. Ichigo derweil schnitzte Ichigo aus Holzblöcken von einem Baum die entsprechenden Teile. Aber irgendwie schafften sie dann doch, die Bude soweit fertig zu stellen. Drinnen hatten sie mit einer Leine und zwei Planen den Raum zwischen Männern und Frauen aufgeteilt. Die Vorplätze hatten sie mit jeweils einer Platte aus dem Rumpf des Boots ausgelegt und mit Keilen befestigt. An einem langen Balken, der als Dachfirst fungierte, hatte er auch noch zwei Strickleitern, jeweils an einer Seite, angebracht. Damit konnte man hoch und runter kommen. An die Außenseiten der Hütte hatten sie sogar noch pro Seite eine Plane als Türersatz angebracht. Das Dach, recht niedrig, sollte auch dicht sein. Der Ret der Nakama- von denen keiner wirklich was gemacht hatte- klatschte als sie die Hütte sahen. Sogar Nabiki musste zugeben, dass das nicht übel aussah. Alle vier Arbeiter bekamen dafür einen Schmatzer von Kasumi. „Guck‘ mal.“ Ichigo freute sich über Soun, der offenbar dazu verdonnert worden war, zu fischen. Er hatte sogar einen Fisch für jeden von ihnen mitgebracht. Kasumi und Nodoka hatten sich mit Setsuna um anderes Eßbares gekümmert, so gut sie’s jedenfalls hatten können. „Und was machen wir morgen?“, hakte Ukyo bei Ichigo nach, bei dem sie sich fast schon Shampoo-artig angeschmiegt hatte. „Morgen versuchen wir, die Weltherrschaft an uns zu reißen.“, gab der fast schon wie ein ernsthafter Bösewicht von sich. Ein paar Gesichter entgleisten. „Ernsthaft, morgen sehen wir zu, dass jemand mit dem Schlauchboot draußen fischt und wir etwas die Insel erkunden können. Außerdem schneiden wir ein großes SOS in den Wald, damit man das von oben auch gut sieht.“ Plus, ein Feuer am Strand, das man am Brennen halten musste. „Das Feuer oder zumindest der Rauch davon sollte von Schiffen oder Flugzeugen erkannt werden können und ein entsprechendes SOS im Wald muss dann einfach den Rest geben.“ Zur Sicherheit wäre’s aber vielleicht nicht schlecht, wenn sie noch einen Ausguck hinferkeln konnten. Bloß schade, dass hier kein Berg auf der Insel war. „Glaubst du, dass wir bald heim kommen?“, wagte Kasumi bei Ichigo nachzufragen. „Die ehrliche Antwort ist, dass ich nicht weiß, wie ‚bald‘ wir heim kommen. Aber ich glaube fest daran, DASS wir heim kommen.“ Wichtig war, dass sie das Feuer hielten und das große SOS in den Wald hauten. Der Strand war einfach nicht breit genug, um wirklich ein SOS da hin zu ferkeln. „Wenn wir aber schon beim Abholen sind, könnten wir auch ein paar Flöße basteln, die dann ein SOS ins Wasser stellen.“ Zum Glück hatte Ichigo ein Fernrohr dabei. Und vier Leute hier konnten einen Ki-Blast, den man als Notsignal nehmen konnte. Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht finden wir ja hier irgendwo ein altes Wasserflugzeug der Amis.“ Huh? Wie meinte er das jetzt? „Nun, wir wissen, dass im zweiten Weltkrieg die See um Japan herum gut und gerne von den Amis kontrolliert wurde. Dabei haben sie auch natürlich Wasserflugzeuge eingesetzt. Und klar, dass sie ein paar von denen verschlampt haben.“ Aber leider war das bloß Wunschdenken. Eine schöne alte Catalina wäre nicht schlecht. „Ich hab‘ leider weder ein Boot noch ein Wasserflugzeug in meinem Subspace.“ Hatte Ichigo beides noch nicht mitgehen lassen, weil die eine öffentliche Registrierung hatten. Er wollte sich halt nicht beim Klauen erwischen lassen. „Du stiehlst?“, hakte Nodoka überrascht nach. Ichigo schluckte. „Nicht so viel, wie ich könnte. Aber mögliche Gebrauchsgegenstände und verschiedene Vorräte.“ Nur leider ausgerechnet Flugzeug und Schiff hatte er noch nicht mitgehen lassen. „Wenn wir hier weg kommen, kauf‘ ich mir bei den Amis einen Panzer und fahr damit einkaufen.“, nahm Ichigo sich dafür vor. Einen Abrams vielleicht. Jetzt wurde’s aber erst mal spät. Bevor Ichigo ins Bett ging, holte er noch eine Flagge aus dem Subspace. „Hiermit nehme ich diese Insel für mich selber in Besitz.“ Breit grinsend wandte er sich der neuen Lichtung zu, die vom Strand zur Hütte führte. Mit der Aktion hatte er sogar Nabiki überrascht. Den nächsten Morgen begann Ichigo gleich damit, gegenüber Kuno den großen Kahuna raushängen zu lassen. „Meine Insel, meine Regeln.“ Aber Kuno konnte man nicht wirklich was machen lassen, außer vielleicht mit Soun angeln. „Ranma, unser SOS sollte mindestens drei Meter Linienbreite und fünfzehn Meter Seitenbreite haben bei einer Länge von zwanzig Metern.“ Also alleine für ein S 3x15x3+ 2x10x3 Meter. Damit wäre Ranma den ganzen Tag beschäftigt. Ichigo derweil, konzipierte kurz den Ausgucksturm und konzentrierte sich dann auf etwas Ki-Training. Vielleicht konnte er nicht den Pazifik spalten, aber das japanische Meer sollte doch wohl drin sein. Okay, die Wellen waren schön kühl. Also ging Ichigo-chan gleich etwas ins Wasser. Vielleicht ging ja etwas mit dem Rasengan. Gefahr! Das Nächste, was sie mitbekam, war die Tatsache, dass sie auf einem haufen Kissen lag. Das war eine verdammt große, runde Halle mit rundlichen Fenstern nahe der domartigen Decke und… eine verdammt große Menge an Mädels. Ihr begann eine Vene auf der Stirn zu pochen. Das war jetzt echt nicht wahr. Andrerseits… Nicht weit entfernt lagen Ling-Ling und Lung-Lung, zwei Trainingsschwestern von Shampoo. Zwillinge, bei denen sich sowohl Augen- als auch Haarfarbe unterschieden. Ling-Ling hatte weinrote Haare mit violetten Augen und Lung-Lung hatte blau-grüne Haare mit blauen Augen. Aber beide hatten dieselbe Usagi-ähnliche Frisur mit Reißbällen auf dem Kopf. Ein bisschen älter und sie würden wie Chun-Li rauskommen. Der einzige Unterschied, den Ichig-chan soweit ausmachen konnte, war, dass sie ohne Ausrüstung da lagen. Man hatte ihnen Waffen und Rüstung abgenommen. „Oy.“, wandte Ichigo-chan sich also an die beiden Amazonen. Die schlugen sofort die Augen auf und waren in Kampfpositur. „Hallo, ihr zwei. Seid ihr beiden nich Bekannte von Xian-Pu?“, fragte Saotome gleich. „Wer bist du?“, wollte Ling-Ling wissen. Und wo waren sie? „Sieht aus als häte man uns alle entführt um Sex-Sklavinnen zu werden.“, seufzte Ichigo-chan. Laut genug, als das man sie in ihrer direkten Umgebung hören musste. „Das hier dürfte die große Halle vom legendären Togenkyo sein.“ Ehrlich gesagt, liefen Ichigo-chan Schauer den Rücken runter wenn sie dran dachte, dass man sich an ihr vergreifen wollte. „Kein Mann legt seine Hand an eine Amazone von Joketsuzoku ohne deren Erlaubnis!“, rief Lung-Lung gleich. Ichigo-chan lächelte. „Zumindest haen sie euch bis jetzt nicht besiegt. Eine Entführung währed dem Schlafen ist kein Kampf.“ »Verdammte Penner! Ich lass mich doch nicht von denen entführen, nur um das Sex-Spielzeug von irgendeinem mißratenen Magie-Experiment zu werden!« Langsam begannen die Ladies um das Trio herum, die Lage zu kapieren. „Okay, ihr zwei. Wir kriegen noch ein wenig Verstärkung und dann zerlegen wir diesen Ort hier. Wird eine glorreiche Schlacht.“ Aber vorher, sollten sie sich sammeln. Ichigo-chan hockte sich also in Meditationsposition und sammelte Ki. Sie würde auf keinen Fall zulassen, dass auch nur eine dieser Ladies hier versklavt werden würde. „Ein Kampf benötigt nicht nur Stärke. Um in einem echten Kampf zu bestehen, benötigt man Intelligenz, Weisheit, Instinkt…“ Ichigo-chan konnte das Lehren einfach nicht lassen, oder? Sie lächelte Mona-Lisa-artig. „Mama!“, rief sie trotzdem recht bald. Durch eine erhöhte Tür wurde Nodoka gestoßen. „Ichigo-chan...“ Was war hier los? „Wir sollen wohl als Sex-Sklaven gehalten werden.“, seufzte Ichigo-chan. „Das hier scheint Togenkyo zu sein.“ Aber Nodoka musste sich keine Sorgen zu machen. Auch, wenn die meisten anderen Ladies das hier anders sahen. Mit Ichigo-chans Ausbrüchen hatte sie die Lage echt kapiert. „Was hast du vor?“, hakte Nodoka nach. „Lass mich nur machen, Mama. Das wird ein Spaß.“ Trotzdem fühlte Nodoka sich unwohl. Derweil sammelte Ichigo-chan weiter Ki. „Gute Güte.“, hörte sie nur Minuten danach. Das war Kasumi. Sie wurde natürlich von Ichigo-chan aufgefangen. „Also, ich hab‘ gesagt, dass wir von der Insel runter kommen.“, schrzte Ichig-chan. „Allerdings hatte ich an eine etwas besere Lösung gedacht.“ Schulterzucken. „Bleib‘ du einfach mit Mama im Hintergrund und lass Akane, Ukyo, Ranma und mich das klären.“ Nabiki, die auch nicht viel später kam, sah die Situation etwas relaxter. „Wenn man die Frau dieses Toma-Heinis wird, dann ist man doch auch die Königin dieser Insel, oder?“ Was ihre Mutter damit kommentierte: „Nabiki!“ Okay, sich aufzubrezeln hatte eine gewisse… Großes BlaBla um nix von Seiten der hiesigen Cheffes. Dieser Toma war echt noch ein Knirps, dafür mit großer Klappe. „Und was ist, wenn wir nicht daran teilnehmen wollen?“, hakte Nabiki endlich nach. Ichigo-chan und Ranma-chan hatten einen fiesen Plan abgesprochen. Der Affen-Heini hier hielt ihr eine ziemlich saftige Rechnung unter die Nase. Ichigo-chan nahm die und riss sie einmal mitten durch. „Nun, wenn uns so kommen wollt…“ Punkt 1: Sie entführten dutzende Mächen und Frauen und wollten sie zu Sex-Sklavinnen machen oder erpressen!? Das war ja wohl alles andere als legal! Ichigo-chan begann fies zu lächeln. Punk 2: Togenkyo war kein von den UN anerkannter Staat. Zumal erfüllten sie nicht die Definitionen eines Staates. Was zu Punkt 3 führte: Nach den Genfer Seerechtskonventionen von 1958 als auch dem Seerechtsübereinkommen der UN (UNCLOS) von 1982, bei letzterem unter anderem Artikel 101ff, galten Toma und seine sogenannten Untergebenen als Piraten. Wobei die Insel als extreme Variateion eines Seegefährts angesehen werden konnte. Daraus folgte Punkt 4: „Ihr habt zuletzt den souveränen Inselstaat Kurosaki angegriffen und Bürger besagten Staates entführt um sie zu versklaven. Außerdem habt ihr die Hoheitsgewässer in kriegerischer Absicht verletzt. Hinzu kommt, dass ihr illegale Artefakte in das Staatsgebiet von Kurosaki eingeschmuggelt habt. Plus: illegale Einreise und Angriffe auf Staatsbürger.“ Alles in allem erlaubte geltendes, internationales Recht damit den Behörden von Kurosaki Island, ihre Gesetze gegenüber den Piraten- also den Bewohnern von Togenkyo- durchzusetzen. Ichigo-chan holte eine Thermos aus ihrem Subspace. „Und da ich zufällig der Große Kahuna, also der Herrscher, von Kurosaki Island bin.“ Ichigo grinste fies, richtig fies. „Ranma.“ Ranma-chan stand grade oben neben Toma. „Verstanden.“ „Kurz: Ich verhänge über die Togenkyo-Piraten das Todesurteil.“, beendete Ichigo es. „Hadoken!“ Die Power hinter seinem Palm-Strike alleine holte den Affen-Heini von den Füßen und rammte ihn durch den Brunnen und tief in den erhobenen Thron von Toma. Das war nicht Juken. Das war ein einfacher Palm-Strike mit einer Tonne Soul-Power dahinter. Man konnte es auch eine Attacke mit Haki nennen. „Juken!“, setzte Ichigo dann gleich gegen einen normalen Soldaten ein und zermatschte ihm die Eingeweide. Eine Faust-Attacke konternd brachte er den nächsten Gegner in einem Über-Arm-Roller in eine ziemliche Schwitzkastenmontage. „Hakke Kusho!“ Der arme Kerl darauf hatte auch nicht mehr Glück. Als Ichigo dann am Bein gepackt wurde, grinste er bloß und sprang. Da sein Gegner aus Überraschung los ließ rammte Ichigo ihm die Hacke einfach nach einer Luftrolle in den Hinterkopf und stanzte einen Gesichtsabdruck von dem In den Marmorboden hier. Gut, dass er in einer passenden Position aufkam. „Hakke Rokujuyon Sho!“ Das war jetzt dieser Vogel-Heini der dran glauben musste. Einen weiteren Gegner packte Ichigo mit beiden Knöcheln im Sprung und wirbelte ihn von den Beinen, gleich über-kopf gegen eine Säule. Danach im Handstand ein Zugriff mit beiden Beinen und ein entsprechender Überschlag nach hinten. Wenn er schon dabei war vom Handstand einen Handsprung mit Fuß-Grappling und darauffolgender Delle im Boden. „Ichigo!“ Was er sah, brachte ihn fast um den Verstand. Das war Nodoka, ein Speer mitten durch die Brust getrieben. „Mama!“ Ichigo fing sie als sie von der Speerspitze rutschte, direkt in seine Arme. Es war klar, was passiert war. Nodoka hatte ihn wirklich als Sohn angenommen. Ranma war da. „Meine Jungs.“, brachte Nodoka noch heraus bevor ihre Augen zufielen. „Akane, Ukyo.“, gab Ranma total angepisst von sich. „Bringt sie hier raus.“, machte Ichigo weiter. Sowohl Ranma als auch Ichigo begannen eine aberwitzige Energie aufzubauen. Die Power ihrer Kampfauren riss am Boden und ließ Bruchstücke zersplittern. „Rasengan!“ „Chidori!“ Als Togenkyo zersplitterte und in den Fluten versank, hatten die Saotome-Tendo-Frauen einen Platz im Schlauchboot, das die Gruppe für einen Rettungsversuch genutzt hatte. Die anderen Frauen und Mädchen klammerten sich an Behelfsflöße aus Baumstämmen, mit Lianen am Schlauchboot befestigt. Zumindest so gut es ging. „Setsuna hat die Heilkräfte der Ancients…“, gab Ichigo baff von sich als er das mitbekam. Setsuna Tendo kniete über Nodokas fast leblosem Körper, eine Hand dicht über der Brust der anderen Frau. Ein sanftes Leuchten befand sich dazwischen. Ranma und Ichigo standen beide locker auf der leichte Wellen schlagenden Wasseroberfläche. Sehr zur Erleichterung einiger Leute schlug Nodoka die Augen auf und setzte sich etwas mit Hilfe von Kasumi und Akane auf. „Ichigo? Ranma?“ Klar, dass Nodoka etwas verwundert war. Ranma hatte neuerdings einen Affenschwanz und Ichigo war einfach bloß grell blond. Ichigo zog sein Fernrohr aus dem Subspace. „Okay, wir haben ein kleines Problem.“ Kurosaki Island war nicht in Sichtweite. Andererseits waren sie alle am Leben und vor allem frei. Andererseits… „Ich brech‘ zusammen.“, keuchte Ichigo. Da saß ein alter Knacker mit Glatze, Sonnenbrille und Ziegenbart Van Dyke Style auf dem Wasser. Nein, der Typ saß auf… einer Meeresschildkröte!? „Meeresschildkröten.“, face-palmte Ichigo sich. „Ladies, Gentlemen, Abschaum.“ Ichigo deutete auf den herannahenden Typen. „Kame-Sennin, Muten-Roshi.“ Derweil beobachteten Ling-Ling und Lung-Lung die beiden Saotome-Brüder ganz genau. „Happosai?“ „Muten?“ Ichigo face-palmte sich erneut. Dicht gefolgt von Ranma. Ichigo hatte eine brilliante Idee. „Muten-Roshi.“ Er verbeugte sich artig, als er den Kame-Sennin ansprach. Gleich darauf war er neben dem Schildkröten-Typen und hielt ihm eine Video-Casette hin, flüsterte ihm was ins Ohr. Muten-Roshi lief tomatenrot an und fiel hinten über. Glücklicherweise raffte er sich schnell wieder und holte eine große Motoryacht aus seinem Subspace während er die Casette verschwinden ließ. „Okay, Leute!“, rief Ichigo allen zu. „Alle Ladies an Bord!“ Konnte zwar etwas eng werden, aber damit kamen sie wenigstens bis zu bewohntem Land. P-chan war natürlich wenig hilfreich und Soun lag auch gleich flach. Nach einem kurzen Pan-Pan-Pan-Ruf hatten sie auch gleich ihre Position. Auf der Brücke legte Ichigo eine Seekarte aus. „So, wir wären hier.“ Damit war der Kurs zur Zivilisation klar. Marshall-Inseln. „Scheiße, sind wir weit draußen.“, kommentierte Ranma die Karte. Selbst er konnte Japan drauf erkennen. Einziemliches Donnern ließ ihnen die Füllungen wackeln. „Das sind Kampfjets.“, keuchte er überrascht. Mit einem Fernglas konnte er auch noch mehr ausmachen. „Flugzeugträger.“, notierte er baff. Aber es haute ihn um, wer sich da meldete. „Captain Robert Spane…“ USS… Enterprise. Wurde wohl Zeit, dass Ichigo eine Durchsage machte, in einigen Sprachen. Die Freude konnte man deutlich hören. Nicht sehr viel später hatten sie die Yacht an der Enterprise vertaut und Hilfsboote hatten sie an Bord des Flugzeugträgers gebracht, während ein Seemann der US-Navy sich um die Yacht kümmerte. Ichigo bekam sich fast nicht ein vor Aufregung, auch wenn er das mit gespielter Lässigkeit zu übertünchen versuchte. Das hier war die ENTERPRISE, verdammt noch mal! »Sie sind also der junge Mann, mit dem ich gesprochen habe.« Sehr zur allgemeinen Überraschung hatte der Captain die ganze Gruppe in die Messe des Trägers bringen lassen. »Ich würde gerne Ihre Geschichte hören.« Verständlich, da er grade Zivilisten auf sein Schiff gelassen hatte. »Meine Familie und ich sind von einem Mitschüler von uns zu einem Segeltrip eingeladen worden. Bei der Hitze in Tokyo haben wir das natürlich gerne angenommen.« Leider hatte keiner dran gedacht, den Volldeppen zu fragen, ob er überhaupt einen Segelschein hatte.»Natürlich nicht.«, kommentierte der Captain mit einem Schmunzeln. »Bingo. Wir sind also mitten in einen echt heftigen Sturm geraten und eine Freak-Welle hat uns erwischt. Irgendwie sind wir dann auf einer unbewohnten Insel aufgeschlagen. Als wir fertig waren uns eine Unterkunft hinzuferkeln hab‘ ich kurz mehr oder weniger aus Fun die Insel in beschlag genommen und nach meiner Geburtsfamilie benannt.« Leider hatten schon am nächsten Tag Piraten es auf die Frauen in seiner Gruppe abgesehen gehabt und sie entführt. »Als Großer Kahuna von Kurosaki-Island konnte ich das natürlich nicht durchgehen lassen. Der Rest von uns ist also in unsrem Schlauchboot hinterher und hat sie aufgemischt.« Ichigo nahm einen guten Schluck heiße Schokolade. »Diese Mistkerle hatten echt vor, all diese Ladies zu Sex-Sklavinnen zu machen. Ich hab‘ also mit meinem kleinen Bruder meinen Standpunkt als Großer Kahuna verdeutlicht und deren Schiff versenkt. Vielleicht finden Sie ja noch ein paar Überlebende, die wir übrig gelassen haben.« Und wenn sie Kurosaki-Island fanden, sollten sie doch bitte entsprechende Wege einleiten. »Eine eigene Insel…« Kurz lugte Ichigo herum, beguckte sich die ganzen Frauen und Mädchen, die alle so gut es ging Ersatzklamotten bekommen hatten. »Als wir dann im Wasser getrieben sind, ist uns diese Yacht praktisch entgegen gekommen. Ich weiß nicht.« Ichigo zuckte mit den Schultern. Jetzt hatte Ichigo aber noch was zu tun. »Ich möchte gerne, dass diese Ladies alle sicher heim kommen.« Dazu wollte er von jeder Namen und Heimatortr aufschreiben, damit die Navy sie nach hause bringen konnte. Kurz lachte Ichigo. »Schade, dass ich kein Amerikaner bin. Sonst hätte ich’s auf Ihren Sitz abgesehen.« Wieviele Leute konnten schon sagen, dass sie der Captain der Enterprise waren? „Hentai!“ Akane scheuerte Ranma grade eine. Ichigo seufzte bloß und ließ die Schultern hängen. Ob man’s glaubte oder nicht, Ranma hatte sich im Panzerstahl der Messe verewigt. Grund? Weil Lung-Lung ihm einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte. Jetzt standen Akane und Lung-Lung sich gegenüber, beide ziemlich apicht darauf, die andere in Grund und Boden zu stampfen. Bevor Ichigo was unternehmen konnte, klebte Ling-Ling an ihm. „Oy, was glaubst du eigentlich, was du da machst!?“, schrie Ukyo gleich und sprang von ihrem Tischplatz auf. „Der Typ gehört zu mir!“ Ichigo schaltete schnell, machte mit einem Spezialgriff Ling-Ling bewusstlos und haute Lung-Lung eine runter um die andere Amazone ebenfalls auszuknipsen. „Immer dieselbe Leier mit diesen Amazonen.“, seufzte er dann. „Seid ihr beide eigentlich noch ganz bei Trost?“, wandte er sich dann tadelnd-sauer an Akane und Ukyo. „Akane, von dir hätte ich’s echt besser erwartet. Du weißt ganz genau, was passiert, wenn du dich mit einer Amazone anlegst. Ukyo, wenn du eine Amazone im Kampf besiegst muss sie dich laut ihrem Stammesgesetz als Außenseiterin töten um ihre Ehre wiederherzustellen. Also lass das bitte.“ Das schockte beide Mädchen dann doch etwas. Plötzlich plärrte ein Alarm durch das Schiff. Der Captain hechtete praktisch an ein Intercom. „Brücke.“ Was!? Notfall bei Reaktor 2!? 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