Let it snow, Honey! von _Kuma_ (Engel ohne Flügel) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Einige Monate zuvor in Paris/Notre-Dame: Ein brünetter jüngerer Mann trat vor den Altar, bekreuzigte sich, warf sich zu Boden, so das sein Kopf fast die Erde berührte und betete: "Oh Herr! Ich bitte Dich um neue Kraft und neuem Mut für unsere Aufgabe. Nun ist sogar Ariel ermordet worden und ich habe das Gefühl, wir werden es nicht allein schaffen! Wir sind zu unsicher! Bitte sende uns noch einen dritten für unsere Mision! ...nur einen... Amen." Er richtete sich auf und wischte sich die feuchten Augen, als eine ziehrliche, feminine aber große Gestalt in die Kirche trat und zu ihm sprach: "Hast du Angst, Kakeru?" Er drehte sich zu ihr: "Giselle...?" "Das Schwierigste haben wir geschaft! Auch wenn er uns niemanden schickt, wir schaffen das! Das einzigste Problem, das wir nur noch haben, ist zu erfahren, wie wir ihn vernichten können. " "Hm...", seufste er mit besorgtem Gesicht. Giselle trat näher zu Kakeru heran. "Wo ist er jetzt?", fragte sie ihn. "Hier. ...Das scheiß Ding hat mir die Finger verbrannt! " Sie starrte abwertend auf das wertvolle Stück, welches er in ein weißes Taschentuch gewickelt hatte und in der Hand hielt. "Ist er noch gefährlich?" "Nein. Ich habe ihn neutraliesiert. Er kann uns nichts mehr anhaben." Darauf hin meinte sie: "Lass uns gehn! Ich lad dich zum Essen ein!" Er sah sie skeptisch an. "Du hast ja die Ruhe weg!" Wärend sie sich so unterhielten, verließen sie das Gebäude und Giselle entgegnete ihm: "Verliehr bloß nicht, vor lauter Sorgen, deinen hübschen Kopf, Süßer! Relax mal'n bisschen! Vorerst sind wir hier sich...!", beide erstarrten. Kakeru wante sich mit ernster Stimme zu Giselle: "Spürst du das?! " "Ja, ganz deutlich! ...diese Presenz...!" Die zwei sahen sich vorsichtig um. "...Dämonen!?!" In diesem Moment, als sie das sagten, schoß das Blut aus Kakerus rechten Unterarm. Giselle drehte sich zu ihrem Partner. Verwundert schaute sie auf dessen Verletzungen an Arm und Wange. Zugleich waren sie umgeben von finsteren, hemisch grinsenden Gestalten. "Den Dolch!", knurrte einer und funkelte mit seinen Augen. Kakeru blickte ihn ängstlich, aber entschlossen an. "Ich sagte, du sollst mir den verdammten Dolch geben!" "Niemals wirst du ihn in deine schmierigen Griffel bekommen!" Giselle stellte sich in Angriffspose. Sogleich machten sich auch die anderen herum stehenden Figuren angriffsbereit. "Es sind zu viele! Ein Kämpf wäre zu gefährlich! Wir solten zu sehen, dass wir verschwinden!", flüsterte Kakeru. Der Dämon, der gerade zu ihnen gesprochen hatte, entgegnete ihnen mit einem gierigen Blick und fiesem Lächeln: "So. Ihr wollt also spielen!? 'könnt ihr gerne haben!". Er hielt bereits über seiner linken Hand eine sich rotierende, blaue Lichtkugel, die er auf die zwei richtete und abfeuerte. Kakeru wehrte den Angriff mit einem Schutzschild ab. Giselle ließ ein Kristallschwert erscheinen und stürmte wutentbrannt auf den Angreifer zu. "Giselle, nein! ...Deine Rückendeckung!!!" Sie schlug dem Dämon die Hand ab, da stürzten plötzlich die anderen Dämonen auf Kakeru zu, der bisher unbewaffnet geblieben war. Giselle mußte schnell reagieren! Sie führte eine Beschwörung durch und feuerte sie ab. "Ihr Mistkerle, nehmt das!" Eine Feuerwand schlug über den Köpfen der Dämonen zusammen und verbrannte sie. Nur Kakeru blieb unverletzt. Erleichtert schaute Giselle ihn an und lächelte. In Gedanken flüsterte sie zu Kakeru: "Bring den Dolch fort! Ich gebe dir Deckung und lenke sie ab. Ich komm dann später nach!". Entsetzt sahe er seine Patnerin an. "Die schaffst du niemals allein!" Da näherte sich ein Dämon Giselle von hinten und packte sie an der Schulter. Doch ohne zu zögern reagierte sie auf dessen Berührung und schleuderte ihn zu Boden. Mit einem Hieb rammte sie ihr Schwert durch ihn hindurch, sah dann wieder Kakeru an und grinste. "Sag niemals nie, Süßer!" Kakerus Mimik wollte gerade wieder aufleben, als der Dämon, den Giselle zuvor die Hand abgeschlagen hatte, ihr den Rücken aufschlitzte und mit seine Hand ihren Brustkorb durchbohrte. Sie fiehl zu Boden. Leise stammelte sie noch die Worte - so, dass es nur Kakeru hören konnte, "...fortbring, ... Bring ihn... fort! ... nach... Japan! ...'er' ist dort... ! Behalte 'ihn' im Auge und versuche einen Weg zu fin..., wie ..."; ihre Gedanken versickerten und Kakeru konnte spühren, wie ihre Seele den Körper verleiß um wieder das zu werden, was sie ursprünglich waren. Er wante sich von der toten Hülle ab und bahnte sich mit einer Schockwelle einen Weg, um zu entkommen.(...) Tokyo; einen Monat später/23.31 Uhr: Es war Anfang November und es schneite, als plötzlich ein Schrei durch die Wohnviertel des Azuba/Minato-ku hallte. Ein Schrei wie man ihn noch nie zu vor gehört hatte. Ängstlich und quälend kam er aus einer kleinen Sackgasse zwischen zwei Wohnblöcken. Langsam erhellten sich die Fenster der beiden Häuser und aufgebrachte Stimmen waren zu hören. Als sich die Unruhe legte, begann der Lärm plötzlich von neuem. Ein junger Mann im Schlafanzug riss sein Küchenfenster auf und warf aus dem dritten Stock, des Gebäudes, seinen Schuh auf die Ursache der Nachtstörung. "Ruhe da unten!" Es war Kakeru. Verschlafen blickte er aus seinem Fenster um noch den anderen Schuh auf den "Idioten" zu werfen, falls er es noch mal wargen würde, so rum zu brüllen. Er sah genauer hin und stutzte. Da saß ein wunderschöner Mann im Schnee. Bedeckt davon und splitterfasernackt! Dieser stand auf, hielt sich mit wackligen Beinen an der Wand und versuchte einige Schritte zu gehen. Er zitterte erbärmlich am ganzen Leib und man hätte meinen können, all das wäre im bisher vollkommen fremd gewesen. Nach wenigen Schritten schon, brach er aber zusammen und blieb dort im Schnee liegen. Heiße Tränen rollten über seine Wangen. Als er das bemerkte, kniff er seine Augen fest zusammen und presste sich die Hand vor dem Mund. Inzwischen war Kakeru vom Fenster weggetreten und hatte sich einen Mantel übergezogen. Der junge Mann im Schee schluchtzte laut. Kakeru trat zu ihm heran, legte ihm eine weiche Decke über den verkrampften Körper und lächelte den Blonden mit warmen Blick an. Er hüllte ihn vollständig darin ein und trug ihn in seine Wohnung. "Hab keine Angst! Ich werde dir helfen!" Der Fremde sah Kakeru für einen kurzen Augenblick mißtrauisch an, vergrub dann aber sein Gesicht wieder in seinen Händen. Kakeru brachte ihn in sein Badezimmer und setzte ihn in die Wanne. Als er das Wasser aufdrehte um ihn damit auf zu wärmen und es vorsichtig über seinen Körper fließen lassen wollte, schreckte dieser auf und stürmte aufgebracht zu anderen Seite der Badewanne. Mit wildem Blick sah er Kakeru an. Kakeru blickte verständnisvoll zurück und führte langsam seine Hand zu ihm. "Ich werde dir nichts tun!" Zärtlich legte er seine sampften Finger auf dessen nackte Brust. Nach kurzem Schweigen flüsterte er leise zu ihm: "Spührst du das? Ich bin genau wie du!" Vertrauen legte sich in die Augen des Blonden. Kakeru lächelte ihn wieder an und begann nun ihn abzuduschen. Er hielt zwar seine Arme noch in einer abwehrenden Haltung, doch ließ er es über sich ergehen. Mit einem Handtuch rubbelte Kakeru ihn ab, zog ihm ein langes T-shirt über und drückte ihm ein ziehmlich zerlesenes Buch in die Hand. "Hier. Ließ das! - Schau nicht so! Ich weiß das du mich verstehst - Es ist ein Buch mit Vornamen. Such dir einen aus! Lass dir aber ruhig ein wenig Zeit. ...nur ein paar Wörter und du wirst es drauf haben. Dann noch eins, zwei Tage und du sprichst als hättest du es schon immer getan! Ich koch dir schnell noch'n Tee. Das wird dich richtig aufwärmen! Und dann nichts wie ins Bett! 'bin totmüde!" Mit diesen Worten stapfte er aus dem Raum und sein Gast sah ihm verwundert hinterher. Als er vorsichtig seinen Tee trank und gebannt in das Buch schaute, lag er bereits in Kakerus Bett und Kakeru meinte zu ihm: "Ich erklär dir morgen alles genau. ...Mann, wenn man dich so sieht, könnte man einschlafen! Gib her!" Er nahm ihm die Tasse aus der Hand, wünschte noch eine gute Nacht und machte das Licht aus. Wärend er das Zimmer verließ, sagte er leise: "Hab Dank, Herr!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)