Firm ambition to fight tooth & nail von missfortheworld ([Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 9: Ambitionierter Kraftaufwand -------------------------------------- ------------------------------------------ Klirrend fielen beide Schwerter zu Boden und landeten im dreckigen Staub… ------------------------------------------ Ca. eine Stunde früher: Mit einem Knall fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. Seine Schritte außerhalb verstummten schnell. Eine kleine Träne rannte stumm über Namis Wange und entsetzt hatte sie die Hand vor den Mund geschlagen. Was hatte sie nur getan? Aus einem einfachen kleinen Spaß ihrerseits war ein Streit zwischen ihr und Zorro entfacht. Ein belangloser, lächerlicher, sinnloser und völlig überflüssiger Streit. Und dennoch könnte er massive Folgen haben… Es war ihre Schuld, dass er nun über alle Berge war. Was, wenn er sich bereits verlaufen hatte? Was, wenn ihn gerade wieder ein Anfall einholte? Was…wenn er auf einen Feind traf? Der Feind, den sie schon seit ihrer Ankunft spüren konnte… Wütend biss sie in ihre Handfläche, bis sie Blut schmeckte, und weinte weiter. Sie konnte nicht ohne den Grünhaarigen leben. Sie durfte ihn einfach nicht verlieren. Sie musste ihn finden. In Windeseile schnappte sie sich ihren Klimataktstock. Panisch stürzte sie die Treppen nach unten. Hinaus auf die breite Hauptstraße. Durch die ruhige Stadt. Gasse um Gasse. Zorro… Ihr Hals kratzte. Ihre Lungen ächzten. Ihre Oberschenkel brannten. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht. Ihre Schritte hallten laut durch die kleinen Straßen. Aber sie müsste sich selbst ohrfeigen, wenn sie sich nun eine kleine Verschnaufpause gönnen würde. Das ging nicht. Nicht jetzt. Die Zeit drängte. Jede Sekunde könnte seine Letzte sein. In Gedanken schickte sie ein Stoßgebet in den Himmel. Egal, was oder wer da oben für ihn verantwortlich war, es sollte auf jeden Fall alles daran setzten, ihn zu beschützen. Erst jetzt realisierte sie, dass sie eigentlich in einer sinnlosen, aussichtslosen Situation gefangen war. Sie hatte weder einen blassen Schimmer, wo sie war, noch wo sich Zorro aufhielt. Er könnte genau in die entgegengesetzte Richtung gerannt sein. Möglicherweise war er auch auf die Sunny zurückgekehrt oder er befand sich noch immer in der Kneipe und sie hatte es nur aufgrund ihrer fürchterlichen Aufregung und panischen Hysterie gar nicht bemerkt… Doch anstatt sich genauere Gedanken über diese Tatsache zu machen und den Versuch zu starten, logisch zu kombinieren, rannte sie unaufhörlich weiter. Sie konnte sich nicht dazu durchringen, zu stoppen. Ihre Beine handelten wie von selbst. Mal bog sie links ab, mal rechts. Mal ging es über eine Brücke, mal über einen Zaun. Ihr Instinkt trieb sie immer weiter und weiter voran. Gerade, als ihr Körper unter der unglaublich harten körperlichen Belastung heftig zu protestieren begann, nach Erholung schrie und damit drohte, jeden Moment jegliche Arbeit einzustellen, bog die Orangehaarige noch einmal in eine Gasse ab, die sie in den verarmten, dunkleren Teil der Stadt führte. Die Gasse mündete in einen großen Platz, wahrscheinlich einen alten Marktplatz und eine Welle der Erleichterung strömte durch ihren Körper, als sie dort Zorros grünen Schopf ausfindig machen konnte. Sie wollte schon erfreut los schreien, stockte allerdings, als sie genauer hinsah. Die Erleichterung verpuffte augenblicklich, als sie seinen geschockten Gesichtsausdruck bemerkte und eine rauchige Stimme furchteinflößend das Schweigen brach. „Ich kann deine Angst bis hierher riechen! Die ganze Gegend stinkt danach. Was ist? Gefällt es dir hier nicht? Nein? Na dann, willkommen in der Hölle, Lorenor Zorro!“ Entsetzt sah sie, wie dem Schwertkämpfer die Schwerter aus der Hand fielen und sein zitternder Körper den Waffen im Dreck kurz darauf Gesellschaft leistete, als er zitternd zusammenbrach. Verbissen beschleunigte sie ihre Schritte noch einmal zu gut es eben ginge und richtete den Klimataktstock in den Himmel. Sie musste schneller werden. Sie musste näher ran… Zorro sah das Schwert seines Feindes, das auf ihn gerichtet war und jeden Augenblick sein Todesurteil sein würde. Sollte es wirklich so enden? Nein, natürlich sollte es das nicht… …aber er konnte nicht mehr. Endgültig nicht mehr. Entkräftete schloss er die Augen und sah, wie sein Leben wie ein Film an ihm vorbeizog. Ein Donnergrollen war zu hören und wenige Sekunden später raste ein Blitz vom Himmel und entlud sich schließlich im Körper des schmierigen Piraten. Sein Mund bildete noch ein schmerzerfülltes und überraschtes ‚oh’, ehe er erschlagen und verkokelt zu Boden fiel. Dessen Mitstreiter gaben ein erschrockenes und betroffenes Keuchen von sich und selbst Zorro stieß einen kurzen, fassungslosen Schrei aus. Ungläubig reckten alle den Blick zu den Wolken, die über ihnen hinweg zogen und obwohl diese unterschiedlich grau gefärbt waren, gab es kein Anzeichen oder den klitzekleinsten Hinweis auf ein Gewitter. Ein Gedankenblitz durchfuhr den Grünhaarigen. Dieses klappernde Geräusch war ihm mehr als vertraut… Zaghaft drehte er den Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam und was, beziehungsweise wen er da erblickte verschlug ihm komplett die Sprache. Verwirrt wandten nun auch die Piraten ihren Blick von dem zuckenden Körper ihres Kumpels ab und beobachteten, wie die Orangehaarige stolpernd zwischen ihnen und dem Schwertkämpfer zum Stehen kam. Sie verstanden im ersten Moment nicht recht, was hier gerade vor sich ging. Die Navigatorin nutzte den Moment der Überraschung, um tief Luft zu holen. Der lange Lauf hatte wahnsinnig viel Kraft gekostet. Ihre Muskeln brannten fürchterlich und jeglicher Sauerstoffzufuhr schien immer noch nicht genug zu sein. Und trotzdem managte sie es, ihre Stimme selbstbewusst, laut und drohend über den Platz zu erheben. „Lasst eure dreckigen Finger von meinem Schwertkämpfer.“ Es war, als würde sie all die Luft und die Gegend um sie herum in sich aufsaugen und vereinen. Nie in seinem ganzen bisherigen Leben hatte Zorro jemals so viel Bewunderung und Hochachtung für sie empfunden. Die Szene war filmreif… Außerdem…ihr Schwertkämpfer? Die beiden übriggebliebenen Männer richteten ihren Blick auf den Klimataktstock, der die umliegenden Luftpartikel zum Knistern brachte und kleine elektrische Funken sprühte. Sie zählten eins und eins zusammen und zogen verärgert eine Grimasse, die so manchen Leuten das Fürchten gelehrt hätte. Der Größere von beiden knurrte erzürnt auf und stürzte auf Nami zu. Im allerletzten Moment konnte sie mit der Klinge, die Lysop in ihre Waffe eingebaut hatte den Schwerthieb ihres Gegners parieren. Trotzdem fehlte ihr die nötige Kraft, um länger dagegen zu halten. Keuchend stolperte sie ein paar Schritte rückwärts und erntete dafür ein schrilles Lachen. „Mädchen, Mädchen. Dein Schwertkämpfer ist ein richtiger Feigling, wenn er eine Frau für sich kämpfen lässt.“ Grinsend wandte er sich von ihr ab und lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Grünhaarigen, der ihn verstört von unten ansah. „Hör gut zu, Lorenor Zorro. Bevor ich ihr die Kehle durchtrenne, lasse ich es mir nicht nehmen, meinen Spaß mit deinem Weib zu haben. Wirklich ein heißer Feger, den du dir da geangelt hast. Ein Prachtweib! Und obwohl sich die kleine Wildkatze sicherlich sträuben wird, wird sie am Ende wie eine Hure unter mir schreien. Du hast sogar die Ehre, das Ganze live mitzuerleben, weil-“ Weiter kam er nicht, als sich Nami mit einem animalischen Gebrüll auf ihn stürzte. Jetzt hätte er beinahe zu spät reagiert. Aber letztendlich war es für ihn eine Leichtigkeit, ihren Schlag abzuwehren und einen Gegenangriff zu starten. Immerhin war sie bereits enorm geschwächt und daher leichte Beute. Und sie wusste, dass er zu stark für sie war. Kein dahergelaufener Möchtegernpirat, der zufällig ein Schwert gefunden hatte. Nein, er beherrschte seine Sache zu gut. Für einen kurzen Augenblick verlor sie ihre Konzentration, als sie Zorros kreidebleiches Gesicht erblickte und zack- schon nutze ihr Gegner die kurze Schwäche und erwischte sie am Arm. Der Schnitt war nicht zu tief, aber tief genug, um Welle für Welle heftiger Schmerzen durch ihren Körper zu schicken. Blut floss schnell in kleinen Bächen aus der Wunde. Und wieder holte der Mann zum Schlag aus, ließ ihr keine Verschnaufpause… Sie hatte nicht mehr die Stärke, um seinem Schwert Gegenwehr zu bieten. Im hohen Bogen flog ihr Klimataktstock davon und keuchend fiel Nami zu Boden, verdrehte sich dabei schmerzhaft den Fuß. Zorro litt mit ihr. Was bildete sich der Kerl überhaupt ein? Wie konnte er sie nur als Hure bezeichnen? Wie konnte er es auch nur wagen, sich an ihr vergehen zu wollen? Warum war sie nur gekommen? Warum war er selbst überhaupt weggelaufen? Wieso konnte er ausgerechnet jetzt seinen Körper nicht kontrollieren? Wieso nur fraß sich ausgerechnet jetzt wieder diese Angst durch seine Organe? Wieso musste er jetzt an die Thriller Bark, Bartholomäus Bär und diese Schmerzen denken? Die Orangehaarige keuchte laut und in unregelmäßigen Abständen auf. Ihr Klimataktstock lag zu weit weg. Sie hätte weder die Zeit, noch die Kraft dazu, ihn jetzt zu holen. Und dennoch durfte sie nicht einfach aufgeben… Noch einmal reaktivierte sie daher all ihre Reservekräfte, um sich zitternd und arg mitgenommen zu erheben. Blut floss an ihrem linken Arm hinab und ihr rechtes Bein protestierte schmerzhaft, als sie das Gewicht darauf verlagerte. Trotzdem blieb sie standhaft und nahm schwankend, jedoch unbewaffnet, die Position zwischen Zorro und ihren Gegnern ein. So oft hatte der Grünhaarige sein Leben für sie riskiert. So oft wäre er für sie gestorben, nur um sie in Sicherheit zu wissen. So oft war er an seine Grenzen gegangen. Jetzt war sie an der Reihe. Jetzt würde sie das Gleiche für ihn tun. Sie würde jede noch so kleine Faser ihres Körpers, die kämpfen konnte, bis zur völligen Erschöpfung auskosten. Sie würde kämpfen, bis ihr Körper nicht mehr kämpfen konnte! Zorro führte mittlerweile einen ganz anderen Kampf. In seinem Magen rumorte es und es kostete ihn wirklich all seine Willenskraft, sich nicht dem Drang hinzugeben, seinen Mageninhalt zu erbrechen. Sein Puls war so hoch, dass die Umgebung vor seinen Augen verschwamm. Sein Herzschlag war ebenso heftig, sodass jeder Schlag seines lebenswichtigen Organs den Körper erschüttern, beben, vibrieren ließ. Namis Keuchen ging ihm bis ins Knochenmark und jede noch so kleine eckige Bewegung ihrerseits schickte einen unerträglichen Schmerz durch seine Blutbahnen und Gefäße. Er bemerkte nicht einmal, wie er in regelmäßigen Abständen laut aufschrie. Er hatte es gewusst! Sie hätten nie Anker an dieser Insel setzen dürfen. Er wusste nun, wieso dieses unruhige Gefühl stärker war, als gewöhnlich. Wegen ihr! Das Gefühl war intensiver, weil sie leiden musste. Wut breitete sich in ihm aus. Wenn sie nicht gekommen wäre, hätte es ihn getroffen. Ihn! Nicht sie! Es war seine Schuld, dass sie jetzt zu leiden hatte! Seine Schuld! Und das, obwohl er sich geschworen hatte, sie immer zu beschützen und ihr nie wehzutun! Seit wann war er so feige? Sie würde sich für ihn opfern, während er tatenlos dabei zu sah, nur weil er keine Kontrolle über seinen Körper und Geist hatte… So weit durfte es nicht kommen! Trotz ihrer schlechten körperlichen Verfassung und der Tatsache, dass sie bereits am Limit angelangt war, hallte ihre Stimme herrisch über den Platz. Die Wörter kamen zwar aufgrund ihrer hektischen Atmung nur stoßweise über die Lippen, aber dennoch war ihre Tonlage atemberaubend, bewundernswert und auf eine gewisse Art und Weise einschüchternd. Bedrohlich, selbstbewusst, zischend. „Wenn ihr glaubt…ich würde vor euch…auf die Knie fallen…dann habt ihr euch…getäuscht. Vor Dreck…knie ich nicht…nieder!“ Fast hätte Zorro angefangen, zu weinen. Was sie da gerade für ihn aufs Spiel setzte war schlicht und ergreifend verblüffend. Aber im nächsten Augenblick hielt er bang die Luft an, als er sah, wie sich der schäbige Kerl, der zuvor das Wort an ihn gerichtet hatte, Schritt für Schritt auf die Orangehaarige zu bewegte. Lässig. Überheblich. Siegessicher. Mit dunklen, wütenden Augen und einem gehässigen Grinsen im Gesicht. Namis Wahrnehmung war stark angeschlagen. Ihr Blickfeld war nunmehr auf einen kleinen Bereich reduziert und wenn sie nicht mit allen verbliebenen Kräften dagegen kämpfen würde, hätte sie die Ohnmacht längst übermahnt. Selbst wenn sie gewollt hätte, könnte sie sich nicht bewegen. Ihre Muskeln waren erstarrt. Nur ihr Brustkorb hob und senkte sich ruckartig. Mit glasigen, halb geschlossenen Augen verharrte sie, bis sich ihr Feind selbstgefällig vor ihr aufbäumte. Innerhalb einer Sekunde hatte er sie in einer flüssigen motorischen Bewegung heftig geohrfeigt. So heftig, dass sie schmerzerfüllt aufstöhnte. So heftig, dass sie das Gleichgewicht verlor und hart auf dem Boden aufschlug. So heftig, dass kleine Tränchen aus ihren Augenwinkeln flossen, weil mit diesem Schlag ihre komplette Standhaftigkeit brach und all ihre Hoffnungen auf einen Schlag zerstört wurden. Nein. Nie hatte sie an Wunder geglaubt. Sie hatte nur an ihre eigene Stärke geglaubt. Kein einziges Mal in ihrem Leben hatte sie daran geglaubt, dass ihr irgendwann einmal eine höhere Macht zu Hilfe kommen würde. Nicht zu Zeiten von Arlongs Gefangenschaft. Nicht in Alabasta. Nicht in Enies Lobby. Nie… Immer hatte sie auf andere Menschen und sich selbst vertraut. Aber nun? Auf wen konnte sie nun vertrauen? Sie war zu schwach, Zorro war psychisch am Ende, Ruffy und die anderen zu weit entfernt. Wer sollte ihnen schon helfen? Nein, sie glaubte definitiv nicht an Wunder. Und so auch dieses Mal nicht. Es gab nichts mehr, dass sie und Zorro noch retten konnte… Noch mehr Tränen rannten über ihre blutverschmierten Wangen. Sie verfluchte ihre Schwäche. Wäre sie wenigstens so stark wie Robin, hätte diese Angelegenheit vielleicht ein anderes Ende gefunden. Es tat ihr so unwahrscheinlich Leid, ihn, ihren Zorro nicht retten zu können. Jahrelang hatte er ihr Leben mit all seiner Kraft und Macht beschützt und sie schaffte es nicht auch nur ein einziges Mal. Wie erbärmlich sie doch war… Ein abscheuliches, siegessicheres Lachen ertönte über ihr und läutete damit die drohende, vernichtende Niederlage ein. Sie wartete. Wartete auf den Gnadenstoß. Wartete auf die Erlösung von diesem schlechten Gewissen ihm gegenüber und von dieser ungeheuren Wut über ihre eigene Schwäche, die tief in ihrer Magengrube vergraben lag. Graue Wolken an einem farblosen Himmel. Aufbrausende und unruhige See. Tränen, die fallen. Tränen, die nicht stoppten. Tränen, so viele Tränen, in denen man schier ertrinken konnte. Das Lachen, dieses grauenvolle, schrille Lachen, näherte sich mit rasanter Geschwindigkeit… …aber noch ein Geräusch drang an Namis Ohr. Ein Geräusch, das sie schon so lange nicht mehr gehört hatte. Beinahe hätte sie vergessen, wie dieser Ton klang. Beinahe… Ein Knurren. Ein tiefes, protestierendes Knurren, das einem Schrei sehr nahe kam, ertönte über den Platz. So viel Wut, so viel Kraft, so viel Wille lag darin… Wenn es das war, von dem sie glaubte, dass es das war, dann wäre das zu ihrem Erstaunen tatsächlich doch ein Wunder! Mühsam drehte sie den Kopf, um sich ihrer Gedanken zu vergewissern… …und tatsächlich… Zorro hatte sich erhoben. Schon aus der Entfernung konnte man erkennen, dass er angefangen bei seiner kleinen Zehe, bis hinauf in die längste Haarspitze seines grünen Haarschopfes vollgepumpt mit Wut und Jähzorn war. Seine Augen strotzten nur so vor Hass und Verachtung… Alle drei Schwerter hatte er gezückt. Mit einem blutrünstigen und rachsüchtigen Blick und einer Eiseskälte in der Stimme, die selbst auf Namis Haut eine Gänsehaut hervorrief, ließ er die Knöchel knacken und begab sich in Kampfposition. Klick. Und da war es. Sie hatte nun endlich verstanden, wieso sie dem Grünhaarigen überhaupt gefolgt war und wie sie ihn ohne jegliche Ahnung hatte finden konnte. Sie wusste, wieso sie ihm unbedingt hatte helfen wollten, wieso sie ihn letztens umarmt und massiert hatte. Sie wusste, wieso sie nach der Thriller Bark tagelang um ihn geweint hatte. Da war es. Dieses eine Gefühl in ihr, das eigentlich niemals hätte entstehen sollen. Sie liebte Zorro. Sie liebte es nicht nur, seinem Herzschlag und dem Gesumme seiner Ohrringe zu lauschen. Sie liebte nicht nur seinen Duft. Nein, sie liebte ihn. Mit seiner gewohnten Eleganz setzte der Grünhaarige einen Fuß vor den anderen und näherte sich Meter um Meter, bis er die Distanz zu seinen Gegnern leichtfüßig überbrückt hatte. Und bei seinem nächsten Satz, der mit einer so tiefen und sexy Tonlage aus seinem Mund kam, hätte sich Nami nur zu gerne auf ihn gestürzt und an seine Lippen gehaftet. Nur leider konnte sie sich keinen Millimeter mehr bewegen… „Jetzt wirst du Abschaum dafür bezahlen, Hand an meine Navigatorin gelegt zu haben.“ Die Kraft war wieder da. Der unbrechbare Wille floss wieder durch seine Venen. Das Adrenalin in seinem Körper wurde mit jedem Atemzug verdoppelt. Als wären die letzten Wochen nie passiert. Als hätte Thriller Bark nie stattgefunden. Sein schier grenzenloses Selbstvertrauen und die ungeheuerliche Stärke schienen sogar ein Loch in den dunklen, trostlosen Himmel zu reißen, sodass erste warme Strahlen des Sonnenplaneten selbst den finstersten und gefährlichsten Teil der Stadt in helles Licht tauchten. Und während Zorro unnachahmlich in alter Manier keine Gnade vor Recht walten und die Schwerter im Sonnenlicht tanzen ließ, erbarmungslos auf die beiden übriggebliebenen Piraten einschlug und den Frust der letzten Wochen mit jedem seiner Schläge abarbeitete, bis die markerschütternden Schreie der Männer von dem staubigen Untergrund verschluckt wurden, legte sich ein leichtes Lächeln auf die Züge der Orangehaarigen. Er war wieder da. Der Dämon in Zorro war wieder erwacht! Er hatte es geschafft, die Dunkelheit und das Grauen in ihm zu überwinden. Er hatte es geschafft, sein angeschlagenes Immunsystem und seinen Verstand wieder auf Vordermann zu bringen. Er hatte es geschafft, sein altes Selbst aus den Tatzen von Bartholomäus zu entreißen. Die Zeit der Quälerei war vorbei… Und daher hieß die Orangehaarige die Dunkelheit, die sich im nächsten Moment über ihre Augen legte und damit ihren Körper verschlang, ohne jegliche Furcht willkommen. Ja, sie wusste, dass sie eines Tages sterben würde. Aber dieser Tag war nicht heute. Dieser Tag war noch fern… Denn sie lebte mit dem Grünhaarigen in einer Art Symbiose. Je stärker er wurde, umso mehr Leben wurde auch in ihren Körper gehaucht. Keiner von beiden konnte sterben, während der andere überlebt. Dafür würden dieses grenzenlose Vertrauen und dieses dicke, elastische Band zwischen ihnen schon sorgen… - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - o.Ô Jaa…ähm…das war jetzt denke ich mal der Höhepunkt der Story… Ab jetzt folgt dann erst einmal richtig ZoNa^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)