Royal Dignity von Magneto ================================================================================ Kapitel 5: Interesting things ----------------------------- Für den jungen Prinzen war die Schulzeit etwas anders gestaltet, als für normale Saiyajin. Vegeta hatte bestimmte Fächer zu belegen und nach einem Monat jeweils das neu Erlernte vor seinem Vater vorzutragen. König Vegeta war jedes mal höchst erfreut, dass sein Sohn in kürzester Zeit mehrere Bücher lesen konnte und auch noch verstand, was in diesen stand. Mit Acht Jahren hatte Vegeta bereits die meisten Werke Kants gelesen und diese vor dem König Vegeta zusammengefasst und erklärt. Doch Philosophie war selbstredend nicht das Hauptfach des jungen Prinzen. Strategie, Kampfsport und Geschichte waren die Themen, die Vegeta am häufigsten in der Woche über sich ergehen lassen musste. Es war nicht so, dass er diese Fächer nur sehr ungern durchnahm, aber auf Dauer war das wirklich mehr als nur langweilig. Zwischendurch brauchte Vegeta auch mal etwas anderes. Da kam ihm Philosophie ganz recht. Und auch Kunst, Literatur und Biologie. Obwohl er im letzteren Fach doch arge Probleme hatte. Einmal kam es so. Der junge Prinz saß in der Bibliothek und blätterte ein altes Chemiebuch durch, als ihm einfiel, dass sein Vater in seinem privaten Arbeitszimmer eine Menge Bücher hatte, die alt und schwer aussahen. Sein Vater hatte ihm immer gesagt, dass er noch zu klein für solche Bücher sei und die erst anrühren durfte, wenn er sechzehn Jahre alt sei. Aber man kannte den jungen Vegeta doch nur zu gut. Er machte sich nichts aus Regeln und Verbote. Wie oft hatte er sich schon Kekse stibitzt, obwohl er keine haben durfte? Wie oft hatte er schon nachts auf der Lauer gelegen nur um die Soldaten zu ärgern? Wie oft hatte er sich verbotenerweise hinaus geschlichen und die Nächte im Schlossgarten verbracht? Wieso sollten ihn die strengen Worte des Vaters also zurückhalten? Vegeta legte sein Chemiebuch beiseite, stand auf und versteckte sich gleich wieder hinter dem Bücherregal. Sein Vater stand ein paar Gänge weiter entfernt und unterhielt sich mit Bardock, dem Unterklassekommandant. Der Kerl hatte drei Söhne. Der älteste, Radditz, war ungefähr in Vegetas Alter und die beiden Zwillinge Kakarott und Tales waren jetzt zirka drei Jahre alt. Bardock war nicht wirklich stark, leitete daher auch nur eine Unterklassetruppe, aber er war intelligent und loyal. Aber was taten die beiden hier? Hatte Vegetas Vater die Gedanken seines Sohnes gelesen und wollte ihn nun daran hindern die Bücher aus seinem Arbeitszimmer zu durchstöbern? Ach Quatsch. Wie sollte König Vegeta denn seine Gedanken lesen können. Der Prinz schüttelte kurz seinen Kopf und beobachtete die beiden Männer weiter. Worüber unterhielten sie sich denn? „Eins ist klar. Sollte Freezer zum Angriff übergehen müssen wir gewappnet sein, mein König. Aber dafür brauchen wir mehr Truppen!“ Doch der König winkte nur ab und schnaufte verächtlich. „Völliger Quatsch! Freezer wird nicht so dumm sein und unseren Planeten angreifen. Wir sind schließlich ein wertvoller Handelspartner. Er würde sich ins eigene Fleisch schneiden, sollte er uns angreifen. Außerdem benötigen wir unsere Truppen für andere Dinge, Bardock. Ich werde sicherlich keine Krieger für solch einen Humbug abziehen!“ So war das also. Bardock hatte Angst, dass Freezer, diese gruselige Echse, den Planeten angreifen könnte. Aber auch der Prinz konnte sich nicht vorstellen, dass er das wirklich tun würde. Klar wusste Vegeta, dass Freezer unberechenbar war und sehr gerne Planeten zerstörte, aber sein Vater hatte schon Recht damit, dass sie ein wertvoller Handelspartner waren. Jedenfalls bekam das Vegeta immer so mit. Sein Vater gab oft Krieger an diesen Changelin ab. Darauf konnte man doch nicht so einfach verzichten. „Aber, mein König, seid doch vernünftig. Freezer wird uns zu hundert Prozent angreifen! Ich weiß das! Er hat in den letzten Monaten schon solche Andeutungen gemacht!“ Bardock wollte nicht aufgeben. Das Schicksal seines Planeten und des Volkes war ihm schließlich nicht egal. Seine Wurzeln gab man schließlich nicht in die Hände eines kaltblütigen Killers. Aber König Vegeta ließ nicht mit sich verhandeln. „Vergiss es! Diese Andeutungen von denen du da sprichst hat er schon vor Jahren geäußert! Das ist nichts besonderes mehr.“ Andeutungen? Prinz Vegeta hob eine Augenbraue und überlegte kurz. Gut, Freezer hatte einmal zu ihm gesagt, dass Vegeta in ein paar Jahren bei ihm sein würde. Aber eigentlich hatte sich der Prinz da nie etwas draus gemacht. König Vegeta seufzte leise. Bardock würde sich wohl nicht so schnell abwimmeln lassen. „Na schön. Ich mache dir einen Vorschlag. Du kannst ein paar der Unter- und Mittelklassekrieger für dein Vorhaben nutzen. Aber wenn sich das herumspricht und man mir Fragen stellt werde ich das sofort unterbinden. Klar?!“ Bardock nickte, verbeugte sich kurz und machte sich auf den Weg zu den Truppen. Als er an Prinz Vegeta vorbei ging schnappte dieser sich sofort sein Chemiebuch und tat so, als würde er angestrengt darin lesen. Bardock bemerkte ihn aber gar nicht. Der Prinz legte sein Buch wieder weg und schaute hinter dem Regal hervor, um zu seinem Vater zu schauen. Aber der war schon verschwunden. Wahrscheinlich war er durch die hintere Tür gegangen oder hielt sich noch in einem anderen Gang auf. Vegeta packte das Buch zurück ins Regal und lief leise hinaus auf den Gang. Nun hatte der Prinz ein neues Ziel: herausfinden, ob Freezer wirklich an der Zerstörung des Planeten Vegeta-sei interessiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)