Royal Dignity von Magneto ================================================================================ Kapitel 1: Happy birthday little prince --------------------------------------- Im Palast der saiyajinischen Königsfamilie herrschte an diesem Tag Hektik wie schon lange nicht mehr. Überall auf den Gängen flitzte das Personal herum, um alles für die große Zeremonie vorzubereiten. Auf dem Hof unter dem großen Balkon hatten sich die wichtigsten Saiyajins versammelt, welche sich das Spektakel auf gar keinen Fall entgehen lassen wollten. Und auch ein ganz besonderer Gast sollte heute persönlich vor Ort erscheinen. Freezer wollte es sich nicht nehmen lassen den zukünftigen König der Saiyajins mit als erstes zu sehen. Er war jedoch noch nicht angekommen und das verschlimmerte die Hektik unter dem Personal nur noch mehr. Die Königin lag nun schon seit fast sieben Stunden in den Wehen und die Ärzte hatten alle Mühe König Vegeta zu beruhigen, der es gar nicht mehr abwarten wollte seinen Sohn in den Armen zu halten. Es war ein besonderes Ereignis. Schließlich war es das erste Kind des derzeitig regierenden Königspaares und da es ein Junge werden sollte war die Aufregung nur umso größer. Direkt beim ersten Versuch bekamen der König und die Königin einen Jungen, der in ein paar Jahren in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. König Vegeta hatte allen Grund zur Hoffnung, dass sein Sohn, der ganz traditionsgemäß Vegeta getauft werden sollte, eines Tages die alleinige Herrschaft über das saiyajinische Volk wiedererlangen würde. Derzeit stand das Kriegervolk fast gänzlich unter Freezers Befehl. Der Tyrann hatte diesen Sektor von seinem Vater King Cold zugeteilt bekommen. Und so hatte die allgemeine Führungsmacht somit nicht mehr der König des Volkes alleine. Jedoch standen die Saiyajins mit ganzem Einsatz hinter ihrem Königshaus. Bardock, der Anführer der Unterklassekrieger, war ebenfalls vor Ort, wie auch die Vertreter der beiden höheren Stände. Für die Mittelkasse war vor wenigen Minuten Parsa eingetroffen und die Elite vertrat Papu. Alle drei saßen im Thronsaal und warteten ebenso gespannt wie König Vegeta selbst. „Welches Kampflevel er wohl haben wird.“, fragte sich Papu, der natürlich hoffte den Prinzen eines Tages selbst unterrichten zu dürfen. Bisher war es immer schon so gewesen, dass einer der ranghöchsten Elitekrieger den königlichen Nachwuchs fördern sollte. „Na stärker als Bardock wird er jedenfalls sein.“, lachte Parsa und klopfte Bardock auf den Rücken. Der wiederum erwiderte nichts, sondern starrte zu der verschlossenen Doppeltür, die Thronsaal von Flur trennte. „Jetzt seid still! Freezer ist hier.“ Mit einem Mal wurden die Gesichter der beiden weiß, die sich eben noch über Bardock lustig machten. Vor Meister Freezer hatten selbst die beiden Respekt. Schließlich konnte der Ice-Jin beide mit einem Schlag töten, was er wohl auch tun würde, wenn sie ihm dumm kamen. Mit Freezer sollte man sich definitiv keine Witze erlauben. Papu folgte Bardocks Blick zur Tür und nickte. „Ja, mein Scouter zeigt seine Kampfkraft auch an.“, sagte er mit einem hörbaren Zittern in der Stimme. „Wieso ist er überhaupt hier?“, wollte Parsa wissen und gesellte sich zu seinen beiden Kollegen. Bardock verpasste ihm eine. „Spinner! Was denkst du denn! Ist dir vielleicht aufgefallen, dass heute unser Prinz geboren werden soll?!“ Bardock konnte es nicht fassen. Es war doch wohl allgemein bekannt, dass Meister Freezer es sich nicht nehmen lassen wollte den Prinzen zu sehen, wenn dieser das Licht der Welt erblickt hatte. Schließlich war er es den Freezer zu unterdrücken hatte. Und wenn der Prinz von Anfang an damit konfrontiert werden würde wer hier wirklich das Sagen hatte hatte Freezer leichtes Spiel, sobald Vegeta zum König gekrönt werden würde. Bardock hoffte, dass der Prinz genauso gestrickt war, wie sein Vater. König Vegeta war es bisher gelungen die vollständige Machtergreifung Freezers über das saiyajinische Volk aufzuhalten. Doch ob dieser Zustand noch lange andauern würde wusste niemand. Nicht einmal die Götter. König Vegeta wusste nicht wie viele Stunden bereits vergangen war. Er machte sich große Sorgen. In der Geschichte des Kriegervolkes war es nicht all zu selten vorgekommen, dass der Nachwuchs die Geburt nicht überstand. Um seine Angetraute machte er sich weniger Gedanken. Schließlich lebten die beiden einzig und allein in einer Zweckehe, die nicht aus Liebe bestand. Es war ihre Pflicht einen Nachkommen zu zeugen, der eines Tages den Thron besteigen würde. Vor wenigen Minuten hatte man ihm gesagt, dass Freezer eingetroffen war. Nun sollte es wirklich schnell gehen. Schließlich hatte König Vegeta nicht das Gefühl, als würde Freezer freiwillig mehrere Stunden auf Vegeta-Sei verbleiben wollen. Die Ärzte hatten ebenfalls keine neuen Informationen überbringen können. Der Prinz hatte wohl noch nicht die richtigen Position eingenommen und der Geburtskanal war noch verschlossen. König Vegeta biss sich auf die Unterlippe. Das konnte doch nicht wahr sein. Wenn sein Sohn diese Prozedur nicht heil überstehen würde hatte er seinem Volk einiges zu erklären. Danach würde man sich das Maul über die Königsfamilie, insbesondere der Königin, zerreißen. König Vegeta hatte unterdessen aber noch ganz andere Sorgen. Er musste sich zunächst einmal um Freezer kümmern, damit sein Aufenthalt auf dem Planeten so angenehm wie möglich gestaltet wurde. Einen wütenden Changelin konnte der Palast nun wirklich nicht gebrauchen. Somit schickte er zwei seiner treuesten Diener los, um dem Tyrannen seine Wünsche zu erfüllen. König Vegeta lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Er stellte sich vor wie sein Sohn aussehen würde. Schwarze Haare, schwarze Augen, einen dunkelbraunen Affenschwanz und einen Blick der einen töten konnte. Er würde der perfekte Prinz für das Kriegervolk sein. Stark, stolz und mutig. Jemanden, der später einmal eine optimale Führungsmacht abgeben würde. Der strategisch und taktisch hervorragend denken konnte und jeden Gegner mit klug eingesetzten Kriegern eliminieren konnte. Der Prinz sollte eine Rolle übernehmen, die noch lange nicht jeder Saiyajin bewältigen könnte. König Vegeta hörte, wie die Tür zu seinem Aufenthaltsraum geöffnet wurde; er behielt jedoch die Augen geschlossen. Er hörte die Schritte von zwei Personen, eine schwere kleine und eine große dünne. Dazu ein seltsames Surren. Er wusste wer diese Personen war. Er hob den Kopf, öffnete die Augen und blickte in die Richtung aus der Freezer mit seinen beiden Handlangern kam. Freezer saß wie üblich in seinem individuell konstruierten Gefährt. Er betrat aus Prinzip keine fremden Planeten mit seinen eigenen Füßen. Desgleichen fand er abscheulich. Jedoch glaubte König Vegeta auch, dass der Tyrann so seine geringe Körpergröße etwas verbergen wollte. „Hat das Prinzchen es noch nicht geschafft oder will er ihn vor mir geheim halten?“ Freezers Stimme löste ein Klingeln in den Ohren des Königs aus. Wie sehr er doch diese Stimme hasste. „Los! Antworte ihm!“, dröhnte es von dem kleinen rosa Pummel, der auf den Namen Dodoria hörte. Freezer befahl ihm mit einer bloßen Handbewegung die Klappe zu halten. „Er ist noch nicht da.“, erwiderte der König und blickte zu der Tür hinüber, die zu dem Schlafzimmer des Königspaares führte. Die Königin lag dort auf dem Bett, Ärzte huschten um sie herum. Der König wollte während der Wehen nicht im gleichen Raum bleiben und zog es vor, vor der Tür zu warten bis die Geburt eingeleitet wurde. „So so. Dann wird er ja nicht sonderlich stark sein.“, spöttelte der größere. Zarbon war ein sehr eigenwilliger Zeitgenosse. Er machte einen auf hart, doch wenn Freezer ihn ansprach wurden seine Knie butterweich. „Zarbon. Du hältst dich an die gleichen Regeln wie Dodoria. Verstanden?“ Man konnte deutlich das Beschämen Zarbons im Gesicht lesen. König Vegeta verzog keine Miene. Dann endlich war es soweit. Einer der Ärzte kam aus dem Zimmer. Schaute zunächst zu Meister Freezer und verbeugte sich; wandte dann seinen Blick zu dem König. „Eure Majestät. Wir können nun beginnen.“ „Wurde aber auch Zeit.“, kam es von Freezer, der sich zum ersten Mal aus seinem Gefährt erhob und den saiyajinischen Boden betrat. Er folgte dem Arzt in das Schlafzimmer. Auch bei der Geburt wollte er persönlich vor Ort sein. König Vegeta trat nach den beiden in den Raum. Zarbon und Dodoria mussten vor der Tür warten. Ihnen war es nicht gestattet bei einem solchen Ereignis beizuwohnen. Papu bekam über den Scouter die Meldung, dass der junge Prinz nun geboren wurde. Die drei Vertreter der Kriegerklassen begaben sich sodann auf den Balkon. Unter ihnen hatte sich eine wahre Masse an Saiyajins zusammengefunden, die den jungen Prinzen bestaunen wollte. Es herrschte ein wahrer Trubel. Jeder schien mit jedem zu Sprechen und die Lautstärke ließ die Ohren taub werden. Papu hob beide Hände und befahl somit unter den Saiyjains Ruhe einkehren zu lassen. „Das Kind Vegeta hat soeben das Licht unserer Planeten erblickt. In wenigen Minuten wird das Königspaar mit ihm auf diesem Balkon stehen. Ich verlange von euch absolutes still schweigen, während das Kind getauft und offiziell zum Prinzen erhoben wird! Wer dagegen verstößt wird mit Strafen zu rechnen haben, die alle bisherigen in den Schatten stellen!“ Bardock und Parsa hatten sich währen Papus Ansprache in den Hintergrund begeben. „Das der immer so übertreiben muss.“, flüsterte Parsa. „Du kennst ihn. Er macht sich gerne wichtig.“ Nacht der Ansprache des Eliteanführers verzog sich dieser auch in den Hintergrund und ließ die Spiegeltüren zum Balkon komplett öffnen. Er hoffte inständig, dass Freezer nicht mit auf den Balkon herauskommen würde. Papu wusste ganz genau, dass in diesem Fall ein Raunen durch die Menge gehen würde und seine Männer waren ganz und gar nicht in der Stimmung Leute abzuführen, die gegen das Stillschweigen verstießen. Außerdem hatte er selbst dann eine Menge Papierkram zu erledigen. Auch wenn das saiyajinische Volk recht barbarisch war, eine gewisse Bürokratie herrschte immer. Der leitende Arzt betrat den Balkon und verlas die Daten: „Der Sohn des Königs und der Königin wurde am 31. Oktober im Jahre 732 geboren. Er ist genau 50,4cm groß und wiegt 3150 Gramm. Die sonstigen Tests haben ergeben, dass er vollkommen gesund ist.“ Nur wenige Sekunden nach Papus Tadel und den kurzen Informationen des leitenden Arztes betrat einer der Hohepriester den Balkon, zusammen mit einem Jungen, der einen reich verzierten goldenen Becher in der Hand hielt. Was nur wenige wussten war, dass die Saiyajins, so skrupellos und brutal sie auch waren, gewisse religiöse Traditionen verfolgten. Dazu gehörte unter anderem die bevorstehende Weihe und Taufe Vegetas. Nach dem Hohepriester betrat nun das Königspaar den Balkon. Die König hatte sich ihre typischen festlichen Gewänder angezogen und beide trugen sie jeweils ihr Krone, die nur zu ganz besonderen Ereignissen aufgesetzt wurde. Auch trug die Königin ein Bündel in der Hand. In einem weisen Seidentuch war der frischgeborene Junge eingewickelt. Nur der Kopf war zu sehen. Gleich hinter dem Königspaar folgte Freezer. Papu hielt den Atem an. Jede Sekunde würde das Volk anfangen aufständig zu werden, dass Baby finge an zu schreien und Freezer würde vor lauter Wut jeden Anwesenden pulverisieren. Doch dem war nicht so. Papu wusste nicht, ob das Volk es nicht realisierte wer dort noch zu sehen war oder sie waren zu fasziniert von dem Anblick ihres neuen Prinzen. Die Masse war vollkommen ruhig, als das Königspaar mit ihrem Sohn dort stand. Der kleine Junge war wach, bekam alles mit und beäugte seine neue Umwelt kritisch. Seine kleinen Händchen hatten sich an dem weißen Seidentuch festgeklammert und der Mund war zu einem trotzigen Ausdruck verformt. Sein kleines Stupsnäschen wackelte, als würde er auch die Gerüche aufnehmen wollen, die er nun wahrnahm. Der Hohepriester trat auf die frischen Eltern zu und der König gab ihm ein kurzes Zeichen, damit er anfangen konnte. In Freezers Augen war der nachfolgende Teil vollkommener unnötiger Quatsch. Der Junge mit dem Becher trat neben seinen Lehrmeister. Er sollte das Baby während der Zeremonie festhalten. Der Hohepriester nahm ihm den gefüllten Becher ab und wartete bis der Junge das Baby in einer brauchbaren Lage hielt. Das Baby beäugte den Jungen kritisch und blickte dann zu dem Becher, der über seinem Kopf schwebte. Er rümpfte die Nase, als würde er wissen, dass jetzt ein eher unangenehmer Teil folgte. Während der Becher langsam zur Seite kippte und ein paar Tropfen der Flüssigkeit darin auf die Stirn des Prinzen trafen sprach der Hohepriester auf der alt-saiyajinischen Sprache: „Vivat, crescat, floreat! Hiermit wirst du auf den Namen Vegeta getauft.“ Das Baby schloss reflexartig seine Augen, als die Flüssigkeit auf seine Stirn traf und machte sie im nächsten Augenblick wieder auf. Freezer, der das ganze stillschweigend beobachtet hatte rümpfte die Nase. Eine solche Zeremonie war Blödsinn. Damit wurde das Kind nur unnötig zur Schau gestellt. Er verschrenkte die Arme und blickte ab und an zu dem Königspaar hinüber, dass während der Zeremonie neben ihrem Kind stand. Nachdem der kleine Junge nun also getauft wurde trat der König hervor und nahm seinen Sohn in die Arme. Das Baby blickte kritisch zu seinem Vater hoch und rümpfte die Nase wieder. Die Erhebung zum Prinzen war zwar eigentlich üblich, wenn der Königssohn fünf oder älter war, aber aus gegebenem Anlass wollte König Vegeta das schnell hinter sich bringen. Außerdem konnte er sich so sicher sein, dass nach seinem zu frühem Ableben nicht Freezer den Thron besteigen konnte. König Vegeta war zwar weder krank, noch hatte er Todessehnsucht, dennoch wollte er kein Risiko eingehen und sein Volk in die Hände des Tyrannen treiben. Der König hob den Jungen hoch und sprach: „Vegeta, als Sohn des Königs und der Königin lastet eine gewaltige Aufgabe auf dir: Der Prinzenstatus. Ich bin mir sicher, dass du deiner Herausforderung gerecht wirst und eines Tages den Thron des saiyajinischen Volkes besteigst, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Bis zu diesem Moment jedoch sollst du Prinz der Saiyajin sein. Du sollst mutig, tapfer, entschlossen und stolz sein und ein starker Krieger werden.“ Er gab seinem Sohn einen Kuss auf die Wange und legte den Jungen zurück in die Arme seiner Mutter. Die restliche Ernennung zum Prinzen war nur noch reine Papiersache. Da es noch keine Geburtsurkunde gab konnte der Titel ohne Probleme dort hinein geschrieben werden. Der Weg des Prinzen der Saiyajin sollte hart werden. ----------------------------------------------------------------------- Die Übersetzung zum lateinischen Satz: Vivat, crescat, floreat! - Lebe, wachse, gedeihe! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)