Alles so wie es scheint!? von hima ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Ich hab gewonnen!“, glücklich sprang Tai durch das Wohnzimmer und rannte beinahe seinen Freund Izzy um, der sich auf das Sofa setzen wollte. „Was hast du gewonnen?“, Davis steckte den Kopf in das Wohnzimmer und sah das Izzy auf der Erde saß. „Gemütlich?“, fragte Yolei und half ihrem Kumpel auf – dieser bedankte sich schnell bei ihr. „Was hast du gewonnen?“, fragte nun auch Matt der hinter Davis zu Vorschein kam. „Beim Gewinnspiel – lalala!“, fröhlich hoppste Tai durch die Wohnung und erneut landete Izzy auf dem Fußboden. „Und was?“, fragte dieser nun genervt und wurde erneut von Yolei wieder aufgerichtet. „Eine ganze Woche in einer Villa – wir können so viel Essen wie wir wollen.“ – „Kein Wunder, dass er so glücklich ist…“, flüsterte T.K. dem blauhaarigen ins Ohr, der neben ihm stand. „Was flüstert ihr da?“, fragte Taichi nach und schaute zu Ken, der unschuldig die Hände hob. „Ich hab nichts gesagt!“, gestand er wahrheitsgetreu und schaute zu der Löwenmähne die sich vor ihm aufbaute. „Er hat wirklich nichts gesagt.“, bestätigte Cody. „Wie auch immer…“, der junge Mann schaute sich um, „und ihr dürft alle mit!“ Begeistert schaute er in die Gesichter seiner Freunde, vernahm jedoch nur ein durchdringendes Schweigen. „Wirklich alle?“, wollte nun Joey wissen, der gerade das Wohnzimmer betrat. „Ich darf höchstens 15 Personen mitnehmen, das sollte doch wohl ausreichen!?“, ein Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen, der in der Mitte stand. „Ja schon… aber ich kann es mir nicht vorstellen, Tai.“, nachdenklich setzte sich Sora neben das lilahaarige Mädchen auf das Sofa. „Mir kommt es auch ein wenig komisch vor…“, gestand Yolei. „Mir auch, Tai.“, setzte Kari hinzu und schaute auf ihren Bruder, der nach diesen Argumenten immer mehr sein Grinsen verlor. „Vielleicht rufst du einfach nochmal an.“, schlug Mimi vor, die hinter Joey erschien. „Mhm…“, grummelte der Braunhaarige und griff zum Telefon. Schnell wählte er eine Nummer die auf dem Schreiben stand und hielt sich das Telefon ans Ohr. „Guten Abend, Taichi Yagami hier. Ich habe von Ihnen heute einen Brief bekommen, in dem erklärt wird, dass ich bei dem Gewinnspiel >Gruselspaß< gewonnen habe. Außerdem steht in dem Schreiben, dass ich mit insgesamt fünfzehn Personen anreisen darf. Meine Freunde wollen mir das nicht unbedingt glauben, deswegen rufe ich wegen einer Bestätigung an.“ Die Blicke der Jugendlichen lagen auf dem Jungen, der mehrmals am Elektrogerät nickte. Nach einer geschlagenen halben Stunde lag er auf und setzte sich neben Sora, die ihn verwirrt anschaute. Ihr Kumpel verstand den Blick und räusperte sich. „Also, ja, es stimmt, dass wir dort alle zusammen hinkönnen. Da wir Ferien haben, können wir anreisen wann wir wollen – von uns aus, könnten wir da Morgen vor der Tür stehen. Die Villa liegt auf einer kleinen Klippe und ist nur von einer Straße aus erreichbar – also wäre es am besten, wenn wir mit dem Auto hochfahren würden. Was noch?“, er fasste sich an den Kopf und dachte nach, „Achja… Zimmer gibt es anscheinend genug, ich glaub 20 Stück, die sollten für uns ausreichen. Was das Essen angeht, das bekommen wir wohl vorgekocht oder geliefert, ich weiß es nicht mehr. Egal… also hochfahren können ja Matt und ich, also wer von euch ist dabei?“, glücklich schaute Tai in die Runde, er hatte schließlich Recht behalten. „Nun gut… ich kann euch ja nicht alleine lassen.“, gab Joey zu verstehen. „Dann bin ich auch dabei!“, setzte Izzy hinzu und blickte zu Yolei, die wiederrum zu Ken schaute, der ihr freundlich zulächelte. „Bingo!“, jubelte sie und schaute weiter in die Runde. „Kari?“ – „Jap, bin dabei! Davis – T.K. was ist mit euch?“, fragte sie lächelnd und bekam ein Nicken beider Jungen. „Cody?“, fragte T.K. an ihn gewandt und auch dieser stimmte ein. „Mimi – du kommst doch auch mit, oder?“, wollte Sora wissen und bekam ein Lachen ihrer Freundin. „Ohne mich, wärt ihr da oben verloren.“, das Mädchen zwinkerte der Rothaarigen zu. „Ich nehme mal an, alle dabei?“, lachte Tai und sprang auf. Ein lautes „Ja!“, ging durch die Reihen. „Wann wollen wir los?“, fragte nun Matt, „Ich muss mir dann das Auto von meinem Vater borgen, deswegen frag ich.“, erklärte er. „Übermorgen?“, setzte T.K. an und schaute zu seinem Bruder. „Bei mir würde sich das einrichten lassen.“, erklärte Matt seinen Bruder, der daraufhin zu Tai sah und einen hochgesetzten Daumen gezeigt bekam. „Also – übermorgen geht’s los?!“, stellte Tai fest und bekam ein glückliches Nicken seiner Freunde. „In Ordnung! Das heißt morgen werden Koffer gepackt!“, rief Tai durch die Wohnung und die Jugendlichen stießen ihre Hände nach oben: „WIR FAHREN!“ Kapitel 2: ----------- „Tai – Tai, wach auf!“, Kari rüttelte ihren Bruder mehrmals, er wollte einfach nicht aufstehen. „Mhm… was ist denn los?“, grummelte er und öffnete kurz die Augen, nur um sie daraufhin wieder zu schließen. Seine Schwester stemmte die Hände in die Hüften. „Na, sag mal…“, schnell zog sie nun die Decke, die auf seinem Bauch ausgebreitet war, weg und bekam ein beleidigtes Raunen von Tai. „Kari – was soll das?“ – „Hast du mal auf die Uhr geschaut?“, erwiderte diese und deutete auf das genannte Objekt. „Ja, wir haben drei Uhr … und?“, langsam setzte er sich auf. „Bruderherz – wir wollen morgen fahren und du hast noch nicht mal ein Kleidungsstück in deinen Koffer geschmissen!“, motzte sie und setzte sich zu ihm aufs Bett. „Wir haben doch genug Zeit…“, jammerte ihr Bruder und legte sich wieder zurück und zog sich die Decke über den Kopf. „Taichi Yagami!“, Kari versuchte auf ihren Bruder einzureden und schmiss ihn daraufhin mit einem Schuppser aus dem Bett. „Nun mach dich fertig und pack deine Sachen!“, erklärte Kari und legte ihre Hand auf die Türklinke. Der junge Mann kratzte sich auf den Kopf. „Aua… ja, ist ja gut!“, ärgerte er sich. Kari lief zum Telefon, das gerade in seiner bekannten Melodie klingelte. Schnell hob sie ab. „Hier bei Yagami, Kari am Apparat.“ Ein leichtes Rauchen belagerte das Telefongespräch. „W-Wer ist da?“, fragte Kari besorgt. „Ich wünsche euch viel Spaß…“ – Aufgelegt. Ihr Bruder betrat gerade schlecht gelaunt das Wohnzimmer, seine Schwester war verwirrt und zugleich komplett weiß im Gesicht. „Kari, stimmt irgendetwas nicht?“, erkundigte er sich bekam jedoch nur ein Kopfschütteln ihrerseits. „Nein, schon gut…“, sie legte das Elektrogerät auf den Tisch und schaute zu ihrem Bruder. „Hast du schon deine Sachen raus gelegt?“ – „Sachen raus gelegt?“ Kari schnaufte. „Die du einpacken musst.“ Ein leichter Rotton legte sich auf das Gesicht des braunhaarigen Jungen. „Ich dachte du hilfst mir vielleicht…“, verlegen kratzte er sich hinter den Kopf. Kari senkte ihren Kopf. „Ich mach schon – wasch dich erst einmal…“, erklärte sie und betrat das Zimmer ihres Bruders – ihr Weg führte zum großen Kleiderschrank. Ihr wurde bewusst – groß und unaufgeräumt! Erneut senkte sie ihren Kopf und griff zu einigen Shirts und Hosen und legte sie ordentlich auf das Bett. „Wie immer…“, dachte sie sich, schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie den Koffer ihres Bruder packen musste. Sie brauchte nicht lange, bis sie ihre Arbeit beendet hatte – eine schwerwiegende Duftwolke erfüllte den Raum als Tai das Zimmer betrat, Kari musste husten. „Zuviel?“, wollte Tai daraufhin wissen und bekam nur eine kurze Antwort, durch einen weiteren Huster. „Hast du noch irgendetwas vor?“, erkundigte sich seine Schwester und schaute ihren Bruder eindringlich an. „Nein – ich habe mich nur frisch gemacht.“, gestand er und setzte sich neben seinen bereits gepackten Koffer. „Danke Schwesterchen.“ Ein Lächeln huschte auf seine Lippen. „Kein Problem, ich kenn dich ja.“, lachte sie und setzte sich neben ihn. „Und freust du dich schon?“, riss Taichi sie aus ihren Gedanken, sodass seine Schwester kurz hochzuckte. „Mir kommt es immer noch ein wenig komisch vor, aber ja – ich freue mich… schließlich sind ja alle dabei.“, setzte sie hinzu. Tai nickte leicht. „Es wird schon alles seine Richtigkeit haben.“, versicherte er ihr. „Du magst wohl recht haben.“, schnell erhob sie sich und ging ins Wohnzimmer, begleitet von ihrem Bruder. Gemeinsam setzten sie sich vor den Fernseher und zappten durch die Kanäle. Sie blieben bei den Nachrichten hängen. „Eilmeldung – Villenbesitzer haben Angst!“ Die Geschwister schauten sich verwirrt an. Tai betätigte die Fernbedienung, sodass die Lautstärke erhöht wurde. „Villenbesitzer machen sich Sorgen um ihr Leben. Nach und nach sehen sie Erscheinungen, die nicht da sein können. Geistererscheinungen – nennt man es. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt, da die Hausbewohner psychologisch betreut werden.“ Geschockt schaute Kari zu Tai, der daraufhin den Fernseher ausschaltete. „Die wollen einem doch nur Angst machen…“, erklärte er mit ruhiger Stimme und erhob sich. Karis Blick jedoch versteifte sich auf den Fernseher der kein Bild mehr von sich gab. Erneut klingelte das Telefon und erneut zuckte Kari zusammen. Taichi dachte sich nichts dabei und nahm ab. „Ah, Hi Matt!“ Das braunhaarige Mädchen beruhigte sich. „Aller hierher? Klar, sollte kein Problem darstellen. Die Taschen legen wir ins Wohnzimmer, wir teilen uns auf – in Ordnung?“ Kari schaute zu ihrem Bruder der etwas auf ein Blatt kritzelte. „Ja, gut – dann sehen wir uns nachher.“ Tai drückte auf einen Knopf und legte das Telefon beiseite. „Die Anderen kommen nachher vorbei und zwar alle. Wir übernachten alle hier und fahren morgen von hier aus los.“, sagte Tai und schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale. „Hast du eigentlich eine genaue Adresse?“, fragte Kari und schaute neugierig zu ihrem Bruder. „Jup…“, er schluckte ein Stückchen des Obstes hinunter, „steht im Brief.“ – „Dann ist ja gut…“, setzte Kari hinzu und schaltete den Fernseher erneut ein und konzentrierte sich auf eine neue Sendung. Kapitel 3: ----------- Es klingelte, hinein kamen zehn Personen, mit zehn – nein, elf großen Koffern. Schnell stellten sie das Gepäck in das Wohnzimmer und ließen sich auf das Sofa fallen. „Man, war das anstrengend.“, erklärte Mimi und musste verschnaufen. „Wieso hast du auch zwei Koffer dabei?“, wollte Joey wissen und bekam nur einen bösen Blick seiner Freundin. „Pah…!“, sagte sie nur und lehnte sich an Sora und schloss die Augen. „Habt ihr das heute in den Nachrichten gehört?“, erkundigte Matt sich und schaute in die Runde. Die Gruppe nickte ihm zu und Tai hielt an seiner Theorie fest. „Die wollen uns doch nur Angst machen!“, rief er, sodass die Worte durch die Wohnung hallten. „Findest du?“, Sora holte ihrem Kumpel zurück auf den Boden der Tatsachen. „Lasst euch doch nicht davon einschüchtern.“, setzte Davis hinzu und stellte sich zu seinem Kumpel. „Tai, hat Recht – lassen wir uns nicht einschüchtern! Jetzt haben wir mal die Möglichkeit Urlaub zu machen und das für nichts, dann müssen wir das auch ausnutzen!“ Sein Vorbild strubbelte ihm durchs Haar. „Naja…“, setzte Kari an, verwarf ihren Gedanken jedoch sofort. „Ist etwas?“, erkundigte sich T.K. bei ihr, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Ich mach schon einmal eure Schlafplätze zurecht.“, setzte sie hinzu und stand auf. „Warte, ich helfe dir!“, schloss sich Yolei an und ging mit Kari in ihr Zimmer. Von innen schlossen sie die Tür. „Meint ihr das klappt, ich mein wir sind doch ganz schön viele?!“, wollte nun Izzy wissen und stützte seinen Kopf ab. „Kari und ich haben das vorhin schon besprochen. Die Mädchen schlafen bei ihr mit im Zimmer. Matt, Cody, Takeru, Davis und Ken können mit in mein Zimmer. Izzy und Joey könnt hier im Wohnzimmer schlafen, ist das für euch in Ordnung?“, wollte Tai wissen und schaute auf die beiden Jungs die nebeneinander saßen. Diese schüttelten ihren Kopf auf und ab. „In Ordnung!“, grinste Taichi und beachtete, dass seine Schwester gemeinsam mit Yolei aus dem Zimmer kam. „Hast du sie schon aufgeteilt?“, erkundigte sich Kari mit einem Lächeln, woraufhin sie ein Nicken ihres Bruders bekam. „Gut, ich mach dann mal die Betten in dem Chaos.“, lachte Kari und ging gemeinsam mit Yolei in das nächste Zimmer. „Tai, ich will ja nichts sagen … aber du hast hier wirklich ein ganz schönes Chaos.“, erkannte Matt und legte sich unter die Decke. „Wenn es dich stört, kannst du mit Joey oder Izzy tauschen!“, motzte er und legte sich in sein Bett. „Das hab ich doch gar nicht so gemeint, du…“ – „Schnabel zu! Wir müssen morgen früh raus.“, erklärte T.K. und blickte zu den beiden Jungen die ihr Gesicht verärgert wegdrehten. „T.K. hat Recht…“, setzte Cody hinzu, „wir müssen morgen früh raus – also gute Nacht.“ Er drehte sich um und starrte nun Davis an, der das Zimmer mit einem Schnarcher erfüllte. „Ob wir da überhaupt schlafen können?“, lachte Ken nun und schloss die Augen. „Da drüben ist es aber ruhig.“, beachtete Kari und schaute die Wand an, hinter der sich das Zimmer von Tai verborg. „Kein Wunder, Tai und Matt müssen schlafen, schließlich müssen sie morgen fahren.“, erkannte Sora und kuschelte sich in ihre Decke. „Ich wünsch euch eine gute Nacht.“, flüsterte Mimi und zog sich die Decke über den Kopf. „Ja, gute Nacht!“, sagten Kari und Yolei aus einem Mund und legten sich in das Bett der Zimmerinhaberin. „Ist es für dich in Ordnung, dass wir in einem Bett liegen?“, flüsterte Yolei zu Kari und diese nickte nur flüchtig. „Na hör mal, wir sind doch die besten Freundinnen – da ist sowas doch drin.“, lachte sie leise und legte sich unter die Decke. „Ja, da hast du auch wieder Recht.“, grinste Yolei und legte sich zu Kari. „Schlaf gut…“, Kari schloss die Augen und auch Yolei tat es ihr und den anderen Mädchen nach. Kapitel 4: ----------- „Tai, aufstehen!“, motzte Kari und rüttelte ihren Bruder, sodass er unsanft geweckt wurde. „Hab ich etwa verschlafen?“, geschockt öffnete er die Augen und registrierte, dass seine Schwester und auch alle seine Freunde vor seinem Bett stand. Das braunhaarige Mädchen wedelte mit einem Schreiben vor seiner Nase. „Der lag heute früh bei euch im Briefkasten.“, erklärte T.K. und schnappte sich den Briefumschlag aus ihren Händen und reichte Taichi, der immer noch nicht ganz wach war, den Zettel. „Ich wünsche euch viel Spaß…“, las Tai vor und wandte sich an seine Freunde, „Was hat das zu bedeuten?“ Ein Kopfschütteln ging durch die Reihen. „Wir sollten fahren.“, redete Davis auf die Anderen ein, „dort hat sich bestimmt einer einen Scherz erlaubt.“, setzte er hinzu und wartete darauf Zustimmung von seinen Freunden zu bekommen – doch nichts. „Sollen wir wirklich fahren?“, fragte nun Mimi und blickte zu Joey und Izzy die sich berieten. „Wie seht ihr das?“ – „Ich denke auch, dass es nur ein Scherz war…“, merkte Izzy an. „…aber ein sehr übler.“, setzte der Blauhaarige hinzu und schaute zu Tai, der sich zu seinem besten Freund Matt gesellt hatte. „Was denkst du?“, fragte Tai neugierig und wartete nur ungern auf eine Antwort, da Matt immer lange nachdachte. „Ich denke wir sollten fahren.“, schritt nun auch Cody an und wandte sich so an die beiden Fahrer. „Wenn etwas nicht stimmt, können wir immer noch verschwinden.“ – „Du glaubst also wirklich das etwas passiert?“, geschockt schaute Yolei zu ihm und hielt sich an ihrer Freundin Kari fest und fing leicht an zu bibbern. „Mach dir keinen Kopf Yolei, uns passiert schon nichts.“, versuchte Ken sie zu beruhigen. „Cody hat Recht.“, mischte sich nun auch Sora ein, „So schnell kann uns nichts passieren.“ Takeru blickte umher. „Also ist es beschlossene Sache?“, eine Antwort wartete er jedoch nicht ab und wandte sich zur Tür. „Dann sollten wir jetzt noch etwas essen und dann losfahren.“ So verließ er das Zimmer – Ken, Yolei und Kari folgten ihm. „Mhmmmm… war das lecker!“, schmatzte Tai und wischte sich den Mund mit seinem Jackenärmel ab. Doch dieses Verhalten brachte seine kleine Schwester gleich wieder zum köcheln. Ein böser Blick strafte ihn. „Wollen wir los?“, fragte T.K. freundlich, da er den Ausdruck von seiner besten Freundin nur allzu gut zuordnen konnte. Ein kurzes Nicken ging durch die Runde. „Gut, am besten bringen wir die Taschen und Koffer runter zum Auto…“, setzte Tai an. „Wir machen noch ein paar Brote für die Fahrt.“, erklärte sich Sora bereit und wandte sich schon an den Toaster, der sein Leben in der Ecke zubrachte. Gesagt – getan. „Haben wir alles?“, wollte Mimi eilig wissen, da sie eine der wenigen war, die sich um ihre Koffer die größten Gedanken machte. „Ja, alles ist verstaut. Gut, wir müssen aufteilen – jeweils noch sechs Leute und fünf Leute in ein Auto, mit Ausnahme von Tai und Matt.“, rechnete Joey aus und wandte sich an die Gruppe. „Wer will wo mitfahren?“ „Kari, Takeru, Ken, Cody, du Joey und ich – wir fahren mit Matt.“, rief Yolei auf die Frage und erwartete keinen Widerstand – es kam auch keiner. Nur Davis maulte neben ihr und flüsterte die ganze Zeit vor sich her, dass er neben Kari sitzen wollte. Yolei jedoch strafte ihn mit einem strengen Blick und flog auf den Platz neben Ken, der sich schon hinter Matt den Platz gekrallt hatte. Takeru und Kari saßen bereits hinten, sodass Joey die Möglichkeit hatte neben dem blonden Jungen zu sitzen. Ein Grinsen huschte über T.K.‘s Gesicht als er zu Davis schaute. „Tai ist doch dein großes Vorbild, Davis. Du kannst dich sicherlich super mit ihm auf der Fahrt unterhalten.“ – „Wollt ihr, dass wir in den Tod stürzen…?“, murmelte Izzy und setzte sich vorne ins Auto. „Was soll das heißen?!“, schrie Davis und schmollte. „Sei doch nicht gleich eingeschnappt.“, sagte Mimi leise und setzte sich gemeinsam mit Davis in das Auto. „Aber ehrlich Tai, bring uns bitte nicht um.“, flüsterte das Mädchen Tai ins Ohr, sodass er beleidigt zu ihr und Sora starrte die sich hinter sie gesetzt hatte. „Ich vertrau dir!“, lachte Sora, sodass ihr Kumpel begann zu grinsen. „Dann geht’s los!“, rief er fröhlich und schaute auf Matt, dieser auf Joey, da er die Karte in der Hand hielt. „Ja, wir können.“, antwortete der älteste Junge auf den fragenden Blick der beiden Jungen. Somit fuhr Matt los, Tai schloss sich hinter ihm an. „Bitte, lass uns nicht sterben…“, ein Stoßgebet von Mimi und Izzy in Richtung Himmel. Kapitel 5: ----------- „Und sind sie noch hinter uns?“, lachte T.K. und schaute auf Matt. „Ja … noch.“, grinste dieser zurück. „Seid doch nicht so ungerecht, Tai fährt doch super!“, erklärte Joey und starrte wieder auf die Karte. „Weiß einer von euch wie lange wir unterwegs sind?“, erkundete Yolei sich und streckte sich einmal ausgiebig. „Höchstens zwei Stunden, denke ich…“, wisperte Matt. „Achso…“, gab Yolei zurück und ihr Kopf lag leicht an Kens Schulter. Ken färbte sich in eine Tomate. „Oh, tut mir leid.“, registrierte das junge Mädchen und saß wieder kerzengerade im Auto. „S-Schon okay…“, stotterte der Blauhaarige vor sich her. „Wollen wir etwas spielen?“, fragte Kari in die Runde um die Stimmung ein wenig zu lockern. „Hast du eine Idee?“, erkundigte sich Takeru und blickte zu ihr. „Wie wäre es denn mit: Wer bin ich?“ – „Au ja!“, begeisterte Yolei sich. „Such dir etwas für mich aus!“, feixte sie ihrer besten Freundin zu. „Wir schränken ein.“, gestand Matt. „Wir nehmen Leute aus unserer Gruppe.“ „Tai, fahr doch mal ein wenig schneller.“, motzte Mimi hinter ihm. „Wenn du das nicht machst, verlieren wir noch die Anderen!“, setzte Izzy hinzu. Tai blickte missbilligend zu ihm. „Jaja…“, maulte er die Anderen an. „Wie lange brauchen wir noch?“, wollte Davis wissen und bekam einen merkwürdigen Blick von Sora zugeworfen. „Wir sind doch erst vor einer halben Stunde losgefahren.“, erklärte sie. „Ich versuch noch etwas zu schlafen…“, gähnte Davis und sein Kopf lag bereits gegen der Fensterscheibe. Es dauerte nicht lang und man hörte ein durchgehendes ruhiges Atmen. „Der schläft aber schnell ein.“, bemerkte Izzy. „Tja, er kommt halt auf unseren Tai.“, lachte Sora. „Noch ein Wort gegen mich und ich leg mich auch schlafen oder baue einen Unfall.“ – „Nein! Alles ist in Ordnung, Tai – wirklich…“, mehrmals nickte Mimi hintereinander, sodass man ihr so die Meinung anscheinend eher abnehmen sollte. „Sag nicht ich bin Davis…“, Yolei ließ ihren Kopf hängen. „Bingo!“, lachte Kari. „Na warte, das kriegst du wieder! Du bist also dran!“ Kari überlegte kurz. „Ich bin Tai, richtig?“ Ertappt rutschte die Brille von der Nase des jungen Mädchens. „Mit dir zu spielen ist langweilig Kari… wirklich langweilig.“ Die Braunhaarige konnte ein Kichern nicht unterdrücken. „Ken, du bist dran!“, erklärte Kari. „Oh ähm… bin ich weiblich?“ – „Ja.“, grinste Kari. Verdattert schaute der Junge drein. „Was kann man noch fragen…?!“, die Frage ging an ihn selber. „Frag doch mal, ob du in jemanden verliebt bist!“, mischte Matt sich ein, konzentrierte sich doch weiter auf den Verkehr. „D-Dann nehm ich die Frage…“ – „Um auf diese Frage zu antworten: Ja, du bist verliebt.“, das Lächeln auf Karis Gesicht wurde immer breiter. „Oh ähm…“ – „Komm Ken, ich helfe dir.“, bat Takeru seine Hilfe an. „Gilt es dann überhaupt noch?“, interessiert blickte Joey zu den Jüngeren im Auto. „Mhm … ja, ist in Ordnung, T.K. darf dir helfen, Ken.“, beschloss Tais Schwester. „Dann sag ich jetzt einfach, Ken du bist, Kari.“ – „Wer sagt, dass ich verliebt bin?“, eine leichte Röte zeichnete sich auf dem Gesicht des Mädchens ab. „Dann ist es Sora.“, versuchte Joey. „Fehlanzeige.“ – „Mimi?“, Cody meldete sich zu Wort. „Auch nicht…“, das Grinsen der Braunhaarigen hatte ihren Höhepunkt erreicht. „Aber sonst bleibt nur noch Yolei…“, stellte Ken fest. „Kari, wenn ich dich in die Finger kriege!!!“, schrie Yolei und wollte sich nach hinten schwingen – Cody und Ken kriegten sie noch gerade zu fassen. Matt wusste nicht was passiert war und setzte einige Schlenker ein. „Spinnt ihr?“, rief er ihnen zu, als alle wieder auf ihren Plätzen saßen. Joeys Handy ertönte, in der merkwürdigen Stille, die eingekehrt war. „Hoffentlich geht er ran…“, voller Zuversicht hielt Mimi ihr Mobiltelefon fest. Auf der anderen Seite hob jemand ab. „Joey, was ist bei euch da vorne los?“ Ein mehrmaliges Nicken des jungen Mädchens. Nicht lange und sie hatte aufgelegt. „Und?“, wollte Sora wissen. „Sie haben wohl da vorne ein Spiel gespielt, das irgendwie ein wenig eskaliert ist… er will es mir nachher erzählen.“, erklärte Mimi ihrer Freundin und lehnte sich an sie. „Ich will endlich da sein…“, schmollte sie. „Wir brauchen sicher nicht mehr lange…“, versuchte Izzy zu trösten und lehnte sich an die Fensterscheibe – die plötzlich runterfuhr! „Tai, spinnst du!?“, eine Antwort wollte Sora nicht und gab ihm einen Klatsch auf den Hinterkopf. Der Rothaarige saß immer noch festgekrallt am Autositz. Langsam versuchte er ein- und auszuatmen, es wollte ihm aber nicht recht gelingen. „Tai, du hast doch einen Knall!“, schnauzte Mimi den Fahrer an. „Was ist denn los?“, Davids träge Augen öffneten sich Stück für Stück. „Tut mir Leid…“, flüsterte Tai seinem Kumpel zu. „Das will ich auch stark hoffen!“, motzte er ihn an und entspannte sich wieder leicht. „Das kann ja ein toller Urlaub werden…“, bedachte Sora und ließ den Kopf leicht hängen. „Ein wirklich toller Urlaub…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)