Brieffreunde! von hima ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Nach langen Stunden verließen sie, händchenhaltend, das Kino. Draußen hatte die Luft eine kühlere Form angenommen und Kari fröstelte leicht vor sich her. „Ich bring dich nach Hause, ja?“, lachte der Junge neben ihr sie an. Ein Nicken huschte über ihre Lippen, was von einem Lächeln abgelöst wurde. „Gerne.“ Langsam traten sie vorwärts, auch wenn es schon späte Stunde war – viele Leute tummelten sich auf der Straße und drängten sich noch vor Verkaufsschluss in die Geschäfte. Endlich aus dem mühseligen Treiben heraus, streckte sich das junge Mädchen einmal ausgiebig. „Lass uns gehen!“, lachte sie nun und griff erneut nach der Hand des Jungen und lief mit ihm die Straßen entlang. Die Laternen erhellten durch ihr grelles Licht die Umgebung und Kari bog gemeinsam mit ihrem Kumpel in ihre Straße ein. „Es war wirklich toll!“, gestand sie und erneut flog eine leichte Röte auf sein Gesicht. Das junge Mädchen grinste ihn an und knautschte ihm in die Seite. „Hey!“, brachte er nun mit einem Lachen hervor und hielt sie fest. „Was willst du mir anhaben, hm?“, fragte sie spöttisch, kniff ihm erneut in die Seite und lief vor – er, glücklich, hinterher. Kari schaute kurz nach hinten, lief doch plötzlich gegen etwas und fiel ungemütlich auf ihren Hintern. Ein Blick nach oben zeigte ihren Bruder. „Tai, was machst du denn hier?“, wollte sie irritiert wissen. „Papa und Mama haben gesagt, ich soll mal schauen wo du bleibst.“, gestand er und half ihr auf die Beine. „Achso…“, ihr Blick fiel nach hinten, ihr bester Freund verlangsamte seine Schritte und blieb neben ihr stehen. „Hallo Tai!“, grinste er und bekam eine freundliche Umarmung. „Na Kleiner!“, lachte er. Der Blick des Begleiters fiel auf das junge Mädchen. „Ich nehme mal an, dein Bruder begleitet dich noch das Stück.“, hochgezogene Mundwinkel lagen auf seinem Gesicht – und auch Kari, zwinkerte ihm zu. „Gut, wir sehen uns dann morgen.“, setzte er hinzu, drehte sich um und lief los. „Ja, bis morgen!“, rief sie ihm hinterher. „Lass uns reingehen…“, gähnte Tai und setzte einen Fuß vor. Schnell hagte sich seine Schwester bei ihm ein und ging mit ihm zusammen los. „Und?“, Kari schaute ihren Bruder verwirrt an – dieser verdrehte die Augen. „Wie wars?“, fragte er nun explizit nach und bekam ein Lachen von seiner Schwester zu hören. „Das meinst du…“, grinste sie nun und schaute auf ihre Füße, „war ganz schön.“, gestand sie leicht säuselnd. „Wie niedlich…“, keifte Tai und nahm seine Schwester in den Arm. „Morgen wieder Schule, was?“ – „Wem sagst du das?“, erklärte Kari geknickt und schloss die Haustüre auf. Nachdem sie einige Treppenstufen überwunden hatten kamen sie in den Flur und konnten sich ihrer Sachen entledigen. „Ich bin wieder da!“, rief Kari lautstark durch die Wohnung und erntete einen irritierten Blick von ihrem Bruder. „Ich war wohl zu laut, nicht wahr?“ Ohne ein Wort zu sagen ging der Junge ins Wohnzimmer und setzte sich zu seinem Vater, der gerade Zeitung laß, auf das Sofa. „Mama – Papa, seid mir nicht böse … aber ich bin hundemüde, ich mach mich noch fertig und lass mich dann ins Bett fallen, gute Nacht!“, mit einem knappen Winken verschwand das junge Mädchen im Bad, wo es sich bettfertig machte. Mit langsamen Schritten tappste sie in ihr Zimmer und ließ sich rücklings auf das gemachte Bett fallen. „Gut, dass ich schon die Schulsachen gepackt hab.“, sagte sie zu sich und zog sich eilig die Decke über den Kopf. Kari drehte sich gerade auf die andere Seite, als ihr Handy ertönte. „Eine SMS?“, fragte sie sich und öffnete sie umgehend. Huhu! Hat mich gefreut, dich endlich wieder zu sehen. Habe dich, wie gesagt ganz schön vermisst. Wie auch immer, wollte mich nur für den schönen Abend bedanken. Wir sehen uns dann morgen in der Schule! Hab dich lieb – Gruß & Kuss ^^ Ein verträumtes Lächeln zog auf Karis Gesicht, sie klickte auf „Antworten“. Sei froh, dass du mich noch erreicht hast. *lach Wollte gerade ins Bett gehen – oder, sagen wir es so, ich lieg schon längst drinnen. Naja, wie auch immer – ich wünsch dir auch eine gute Nacht und süße Träume. War wirklich toll heute. Hab dich lieb. Schnell eilte ihr Finger auf eine Taste und schon war die Textnachricht in den Weiten der Netzbetriebe unterwegs. Das tragbare Telefon fand den Weg zurück auf ihren Nachttisch. Das Mädchen mummelte sich erneut ein und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)