Brieffreunde! von hima ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Als Kari den Schlüssel in der Haustür umdrehte wurde sie bereits von ihrem Bruder erwartet. „Na, kannst du jetzt auch rausgehen?“, fragte er einschüchternd. „Tai, hör auf mich zu Nerven!“, schrie sie in seine Richtung, doch er wedelte mit dem Telefon vor ihrer Nase. „Dass dein bester Freund am Telefon nur dein Geschreie mitbekommt ist schon sehr schade…“, lästerte er und drückte ihr das Elektrogerät in die Hand. „Ja, Hallo!?“, fragte sie nun gewohnt freundlich und bekam auch auf schnellster Weise eine Antwort. „Huhu Kari, ich bin’s. Ich wollte fragen, ob du Lust hast heute Abend mit mir ins Kino zu gehen?“ – „Ins Kino?“ Tai schritt hinter sie und legte den Kopf auf ihre Schulter. „Tut mir Leid, sie kann nicht, sie hat eine Verabredung mit ihrem Schreibtisch.“, lachte er. Seine Schwester setzte einen Schritt vor und er machte Bekanntschaft mit dem doch sehr leblosen Boden unter ihnen. „Lust habe ich schon, aber leider kein Geld mehr.“ – „Das ist bestimmt alles für Briefmarken…“ – „Taichi Yagami, noch ein Wort und ich setz mich auf dich!“, klärte sie die Situation und funkelte ihn böse an. „Schon gut…“, wisperte er und zog sich auf die Couch die neben ihm stand. „Komm schon Kari, ich lad dich ein – na, was sagst du?!“ – „Mhm…“ – „Och komm schon!“ Kari lachte: „Gut, ich will ja nicht, dass mein bester Freund anfangen muss zu betteln.“ – „Gut, die Vorstellung um acht, wir treffen uns vor dem Kino!“ – „Alles klar, ich freu mich … bis nachher!“, sie betätigte einen Knopf und legte es auf den Tisch. „Und, wenn ich das nächste Mal mit meinem besten Freund telefoniere – machst du den Schnabel zu!“, keifte Kari ihren Bruder an, der sie nur müde anlächelte. „Ist ja gut Schwesterchen…“, gab er sich geschlagen und griff zur Fernbedienung. „Gut.“, lächelte Kari und öffnete die Türe zu ihrem Zimmer und schaute geschockt zu ihrem Bruder. „Wie sieht denn mein Schreibtisch aus!?“, schrie sie quer durch die Wohnung, sodass ihr Bruder zusammenzuckte. Er schaute sich kurz um und sah die Panik in ihren Augen. „Ich hab nur einen Taschenrechner gesucht…“, gestand er, „tut mir Leid, das nicht mehr alles an Ort und Stelle ist.“ – „Och man, Tai!“, hinter sich schloss sie die Tür und ging auf ihren Lieblingsplatz in ihrem Zimmer zu. „Diese Pfeife!“, fluchte sie und machte sich ans aufräumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)