Infernal Dance Legends the Second von FallenHealer (Seeking for the heir of infernal brother) ================================================================================ Kapitel 6: And at the End there is only a Phantom ------------------------------------------------- ___________________________________________________________________ Liebe kann die grausamste aller Waffen sein. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie echt ist, oder nur vorgespielt wird. In einer Welt, die von Trauer und Verzweiflung beherrscht wird, ist sie nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen – Sakura Haruno – I never said I'd lie and wait forever If I knew we'd be together I can't always just forget her But she could try – Itachi Uchiha – ___________________________________________________________________ Er wusste nicht ob er sie noch ein letztes Mal sehen würde. Doch er wusste dass sie heute noch verschwinden würde. Für wie lange war einfach eine weitere Variable für ihn, um die er sich heute keine Gedanken machen konnte. Er wusste was sie vor hatte und das zerriss seine Seele. Sie würde sich seinem Bruder ausliefern. Etwas in ihm schrie danach, sie einfach an sich zu binden. Mit einem Jutsu, wenn es sein musste. Oder seinen Bruder zu beseitigen. Ja, er konnte noch nie gut loslassen, konnte noch nie gut teilen, konnte noch nie gut verlieren. Und sein Bruder war im Moment dabei ihm etwas weg zu nehmen. Seinen Bruder, Sasuke, er kannte ihn, kannte ihn besser als die meisten dachten. Er hatte ihn ja lang genug beschattet, wusste das sobald er Sakura sah sie würde besitzen müssen. Eine Eigenschaft die vielleicht erblich bedingt war, er wusste es nicht so genau, aber alle Uchiha Männer waren so. Und er wusste so viel von Sakura, um ahnen zu können, dass sie ihm das geben würde was er wollte, um ihn in ihrer Gewalt zu haben. Sie würde ihn binden. So wie sie es unbewusst mit ihm getan hatte. Sakura Haruno hatte ihn, Itachi Uchiha, gebunden. Er war ihr ausgeliefert. Zwar nicht vollkommen, aber dennoch war er abhängig. Von ihr. Es trieb ihn an den Rand des Wahnsinns zu wissen dass er nichts dagegen tun konnte, denn würde er sie binden, stand fest dass sie ihn dieses Mal hassen würde. Aber dann wäre sie wenigstens bei ihm. Nicht in Oto, würde nicht ihren persönlichen Höllensturz einleiten. Und er könnte sie für immer besitzen, sie würde ihn nie wieder verlassen. Und sie würde ihm nie wieder vertrauen. Das war eine bittere Gewissheit von der er nicht wusste ob er diese in Kauf nehmen konnte. Sakura bewegte sich lautlos und ungesehen durch die dunklen Gänge des Hokageanwesens. Von niemandem wollte sie aufgehalten werden, wollte sich nicht verabschieden. Abschiede hatten für sie immer etwas Endgültiges. Doch das hier sollte nicht das Ende sein. Im Prinzip war es sogar erst der Anfang. Diese Gedanken jedoch waren lediglich Ablenkung. Sie versuchte nicht daran zu denken wie es sein würde ihm wieder gegenüber zu stehen. Wollte nicht daran denken was alles schief gehen kann. Wie alles so schnell einfach zu Ende sein könnte. Es war ein Roulette Spiel, dessen war sie sich mehr als bewusste und sie hoffte, hoffte inständig dass sie gewann. Ihre Gedanken hatten sie so gefangen genommen dass sie ihre Umwelt kaum noch wahr nahm. Fast zu spät nahm sie die schwache Chakrasignatur wahr. Mit einem lautlosen Sprung hatte sie sich an die Hauswand geheftet, lauschte auf das vorüberziehen der schemenhaften Figur. Sie erstarrte, hielt den Atem an und die Gestalt stoppte. Obwohl sie es nicht sah wusste sie es doch Instinktiv, dass sie gerade in diesem Augenblick entdeckt wurde. Mit einem hiesigen Chakrastoß ließ sie die Hauswand hinter sich. Hörte nur zu deutlich das Bröckeln des Putzes, welcher dieser Belastung nicht stand hielt und kurz darauf die leisen Schritte die sie verfolgten. Ein Grund noch mehr Energie in ihre Fußsohlen zu leiten. Die Häuserschluchten zischten an ihr vorbei, waren nur noch ein verschwommener Streifen, den sie am Rande ihres Sichtfeldes wahrnahm. Das Adrenalin rauschte durch ihre Adern, presste sich durch jede noch so feine Pore in ihre Zellen. Ein falscher Schritt würde vielleicht den Tod bedeuten. Doch sie beschleunigte nur noch ein weiteres Mal. Hechtete unbemerkt an ganzen Anbupatrouillen vorbei, ohne dass sie auch nur bemerkt wurde. Als sie die Mauern hinter sich gelassen hatten spürte sie wie ihr Verfolger mit rasanter Geschwindigkeit aufholte. Und ihr wurde klar dass er sie die ganze Zeit getrieben hatte, das konnte nur einer. Nur einer war im Stande sein Chakra vollkommen zu unterdrücken und sie einzuholen. In diesem Moment wurde ihr wieder bewusst das sie einen Fehler begangen hatte. Sie hätte nie in den einsamen Nächten, wenn sie die Träume quälten zu ihm, auf sein Lager kommen dürfen, hätte nie mit ihm kommen dürfen. Im nächsten Augenblick rammte sich die raue Rinde eines Baumes in ihr Fleisch und ihre Handgelenke waren von Schraubstöcken gefangen genommen. Sie ließ ihren Kopf nach hinten, gegen den Baum, sinken und schloss ihre Augen. Erwischt. Ihr Atem ging sto0ßweise, genau wie seiner, der gegen ihren Schweiß bedeckten Hals schlug. „Du wärst einfach verschwunden, ohne ein Wort des Abschiedes. Bin ich dir so wenig Wert. Jetzt wo du Aussicht auf meinen Bruder hast, den du schon immer begehrt hast?“ In seinen Worten klang nur ein Teil des Schmerzes an den er eigentlich empfand. Doch die Eifersucht schlug ihr nur umso beißender entgegen. Und sie wusste das der dämonische Teil seiner Selbst Mein schrie. Sie als seinen Besitz ansah. Waren sie doch alle Kinder der Hölle, der Dämonen, der Götter. „Hättest du mich gehen lassen, wenn ich mich von dir verabschiedet hätte?“ Er antwortete nicht. Schwieg. Bis sie seinen Kopf auf ihrer schulter spürt. „Nein, weil ich es nicht kann.“ Diese Worte waren so leise das sie fast verloren gegangen wären, als er sie gegen die Haut ihres Schlüsselbeines murmelte. Und mit den Worten ließ der schraubstockartige Griff langsam nach, bis er ihre Hände einfach nur mit seinen umfangen hielt. „Ich kann nicht bleiben, ich muss gehen.“ Sie presste ihre Augenlieder etwas fester zusammen um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Um ihm so noch weitere Schmerzen, seelisch wie auch körperlich, zu ersparen. Denn die Erinnerung hatte sich eingebrannt. Es war dunkel, sie sollte eigentlich schlafen. Doch sie konnte nicht. Sie konnte ihre Augen einfach nicht schließen. Zu groß war die Angst vor Schmerz, Elend, Qualen… vor der Hölle die sie sehen würde, vor den verlorenen Seelen die nach ihr greifen würden. Doch selbst jetzt, wenn sie ihre Augen offen hielt, sah sie die entstellten Fratzen die nach ihr riefen. Deren Hände sie in die Verdammnis ziehen wollte. Selbst das Zittern welches immer wieder ihren Köper schüttelte konnte sie diese Nacht nicht unterdrücken. Das leise Wimmern nur mit Mühe und Not zurückhalten. Sie spürte den Schmerz körperlich. Jede Nacht. Jedes Mal wenn sie die Augen schloss. Sie versuchte es ein weiteres Mal, hielt die Augen geschlossen. Der Boden unter ihren Füßen glühte, feurig rot. Verbrannte ihre Fußsohlen, fraß sich durch ihr Fleisch bis auf den Knochen, doch sie konnte nicht ausweichen. Das Wasser, schwarz wie Tinte, empfand sie als schlimmer, schlimmer als der Glutboden der sich bis auf ihre Knochen fraß. Denn das Wasser war so kalt das bereits Eiskristalle darin glitzerten, im feurigen Schein. Und doch war es nicht das was ihr Angst machte. Nein, es waren die hauchzarten, schillernden, reflektierenden Spiegelgestalten, oder einfach Seelen. Seelen der Verdammten, all derer die im Bunde mit den Teufeln, den Dämonenwächtern, waren. Schmerzerfüllte Wesen deren Berührung sie umbringen könnte, wenn sie den Schmerz nicht aushalten könne. Wieder schnellte ein Spiegelschatten aus dem flüssigen Eis und die schwarze hell schillernde knochige Hand griff nach ihr. Sie war zu nahe an das Meer gekommen. Konnte nicht mehr ausweichen und die eisigen Knochen umschlossen ihr Bein. Der gellende Schrei, den sie ausstieß, sie wusste nicht ob es von der Kälte kam die ihre Haut vergehen ließ oder an den Qualen der Seele. Doch bevor noch mehr dieser Gestalten nach ihr greifen konnten, riss sie sich mit aller letzter Kraft los. Der Aufprall ließ das schwarze Wasser spritzen und die Tropfen schimmerten auf ihrer Haut rot, brannten wie Säure, ließen sie schwarz werden. Und dann schrie sie, schrie weil schwarzes Blut auf ihrer Haut entlang lief. Schwarz und so eiskalt wie sie einmal sein würde. Sie schoss Schweiß gebadet hoch, die Augen weit aufgerissen. Es dauerte etwas bis sie realisiert hatte das sie in der Berghöhle war, doch das zittern konnte sie danach noch nicht abstellen, ebenso wenig wie die heftige Atmung und das Herzrasen. Ihr Blick glitt gehetzt von einer Ecke zur anderen, ein gejagtes Reh – in die Ecke getrieben. „Komm her Sakura, es wird irgendwann aufhören.“ Ihre Augen zuckten durch die Dunkelheit, sie wusste dass sie eisig Blau waren und ebenso leuchtend sie die feurigen Sharingan in welche sie jetzt blickte. Feurig, ein Schauer überlief sie. Und dann, wie so oft in letzter Zeit, kroch sie auf das Lager des Uchihas. Unter seine decke in seine schutzgebenden Arme. Zu seinen Trost spendenden Küssen. Als seine Arme sich dann endlich, ihr war es vorgekommen wie eine Ewigkeit, sich wie ein schützender Käfig um sie geschlossen hatten, spürte sie bereits seine Lippen. Diese warmen Lippen die jede einzelne Träne hinweg küssten, die Lippen die ihr Wärme gaben, wenn sie jeden Zentimeter ihrer Haut überwanderten und seinen Händen folgten. Die Hände die sie jede Nacht ablenkten und dem Mann gehörten der sie jede Nacht bis zur Erschöpfung und zum Vergessen brachten. „Wie kann ich dich zum bleiben bringen?“ „Wie kann ich dich zum loslassen bringen?“ Beide schweigen wussten sie doch die Antwort bereits, niemals. Niemals konnte man sie dazu bringen. „Es tut mir leid Itachi.“ Bei diesen Worten blickte er endlich wieder auf und sie presste ihre Lippen auf die seinen. Er spürte die Verzweiflung und das Bedauern, welches sie in diesen Küss legte. Er schmeckte die salzigen Tränen die unaufhörlich über ihre Wangen rannen und er wusste dass es der Letzte für eine sehr lange Zeit sein würde, wenn nicht gar für immer. Sie leitete etwas Chakra in ihre Lippen und fühlte wie der Kuss noch verzweifelter wurde, wie er sich an ihr festkrallte und dann ließ sie es frei. „Bis irgendwann Itachi.“ Jetzt musste nur noch er sie frei lassen. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)