Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 142: ------------- Heinrich hat sich an diesem Morgen freiwillig bereiterklärt, das Frühstück zu richten. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, denn er braucht etwas, um sich abzulenken. Als schon fast alles bereitsteht und gerade noch der Kaffee durch die Maschine gurgelt, läuft Alexander schlurfend in der Küche ein und schlingt seinem Liebsten von hinten die Arme um den Bauch. „Na? Sind wir ein klein bisschen nervös?“ „N-nervös?“, entgegnet Heinrich, „W-wieso sollte ich nervös sein?!“ Der Ältere drückt ihm einen Kuss auf die Wange. „Weil heute Abend dein großes Interview ist.“ „E-erinner mich doch nicht dran!“ Leise lachend schmiegt sich Alexander noch näher an ihn. „Du musst doch schon den ganzen Morgen an nichts anderes mehr denken, so wie du vorhin im Bett nicht mal auf meine Anmachversuche eingegangen bist…“ „Ja, t-tut mir Leid, ich bin heute nicht dafür aufgelegt.“ „Weil du nervös bist.“ Heinrich seufzt frustriert. „Jaa~“, quengelt er. Alexander dreht ihn in seinen Armen herum und drückt ihn an seine Brust. „Du brauchst aber nicht nervös sein.“, sagt er leise, „Das sind alles nur Menschen, mit denen du dich eben ein wenig unterhalten wirst. Und dieser Heine ist doch auch dabei, und Goethe.“ „A-aber wenn ich was Falsches sag…!“, protestiert der Junge, „W-wenn ich was sag, was nicht zum Buch passt, wa-was man nicht vom Autor des Kohlhaas erwarten würde, was die Leser verschreckt…!“ „Dann ist das scheißegal, solange du dich gut dabei fühlst und nicht lügen musst.“ Heinrich seufzt ein weiteres Mal. „…Ich werd bestimmt alles falsch machen, und dann ist Goethe fürchterlich böse auf mich…“ „Achwas!“, widerspricht sein Freund und hebt ihn mit einem Ruck hoch, sodass Heinrich die Beine um seine Hüfte schlingen muss, „Wenn Goethe irgendwas an dir auszusetzen hat, dann bekommt er’s mit mir zu tun.“ Der Junge beruhigt sich ein wenig, als Alexander ihm einen Kuss auf die Wange drückt. „Außerdem“, meint der Ältere, „Wenn du’s hinter dir hast, kannst du dich aufs Wochenende freuen.“ Heinrich versteht das Grinsen nicht ganz, das sein Freund ihm zuwirft. „Jaa“, entgegnet er irritiert, „Das letzte Wochenende, bevor‘s Sommersemester beginnt…Irgendwie könnten die Ferien noch länger gehen…“ Jetzt ist es Alexander, der ihn verwirrt anblickt. „Ähm…das hab ich eigentlich nicht gemeint.“ „Hm?“ Alexander drückt ihn näher an sich, sodass Heinrich ihm die Arme um den Hals schlingen muss. „Dachte nicht, dass du das vergisst, mein Kleiner.“, murmelt er und trägt ihn hinüber zur Wand, an der die Uhr zwischen Küchentür und Schrank hängt. „Hier“, meint er und dreht sich so, dass der Junge auch etwas sehen kann, „Schau mal in unserem Kalender nach.“ Heinrich tut, wie ihm geheißen, und Alexander hätte es nicht überhören können, dass sein Freund verstanden hat, um was es geht, als diesem plötzlich ein schriller Schrei der Freude entweicht. „Fußball!“, ruft er, liest das Wort vor, das mit Alexanders Handschrift am Samstag notiert ist. Der Ältere glaubt fast keine Luft mehr zu bekommen, als der Junge seine Arme um seinen Hals schlingt und wild zu zappeln beginnt. „Das Länderspiel! Wie konnt ich das vergessen?! Wir fahren nach Köln zum Länderspiel! Gegen Frankreich! Aaaah, mein Alex, ich bin ja so glücklich, dass du mir das damals geschenkt hast!“ Lachend setzt ihn Alexander lieber wieder auf dem Küchenboden ab und fährt ihm durch die Haare. „Ich freu mich auch schon.“, meint er. Heinrich zieht ihn zu einem Kuss herab, der ebenso stürmisch ist, wie sein Gemüt momentan. Zu Alexanders Bedauern löst er sich plötzlich jedoch wieder von ihm. „Apropos Geschenk, da fällt mir was ein.“ „Mmh, was denn?“, nuschelt der Ältere und will den Junge wieder küssen. Der legt ihm einen Finger an die Lippen. „Wir haben den Gutschein bei Ulli noch gar nicht eingelöst. Fürs Café.“ „Das können wir ja heute Nachmittag machen. Können wir jetzt wieder…?“ „Halt. Wir gehen zum Mittagessen hin, ja?“ „Okay.“, kommt es gerade noch von Alexander, bevor er ihre Lippen wieder verschließt. Als Heinrich sich wenig später neben dem Kalender an der Wand wiederfindet, die Hände seines Freundes unter seinem Shirt auf seiner Brust, seine eigenen auf dessen Hintern, unterbricht er den Kuss wieder, dieses Mal ein wenig außer Atem. „Das lenkt angenehm von heute Abend ab.“ „Das heißt?“, murmelt Alexander gegen seinen Hals. „Dass wir gerne…wieder ins Bett können.“ „Weil‘s so angenehm ablenkt.“ „Genau. Nur deswegen.“ Mit einem kehligen Lachen hebt ihn Alexander wieder auf seine Arme und trägt ihn nach oben ins Schlafzimmer, wo sie küssend auf dem Bett landen und sich in kürzester Zeit von ihren Kleidern befreit haben. Unter Küssen findet Minuten später ihr Herzschlag wieder zu seinem normalen Rhythmus zurück. Alexander küsst sich den Hals seines Freundes hinab und zieht ihn fest an sich. „Jetzt hattest du doch deinen Frühsport.“, nuschelt Heinrich gegen seine Brust, „Zufrieden?“ Der Ältere muss lachen. „Merk dir, mein Schatz: Ich bekomm immer, was ich will.“ Heinrich blickt schmunzelnd zu ihm auf. „Das wüsste ich.“ „Das weißt du auch, du willst es nur nicht zugeben.“, entgegnet Alexander und streicht ihm zärtlich über die Seite. „Jetzt hab ich Hunger.“, kommt es nur vom Jungen. Als sie nach einer schnellen Dusche wieder in der Küche ankommen, ist das Toast jedoch kalt. Genauso wie der Kaffee. „Igitt!“ Grummelnd schiebt Alexander die Tasse in die Mikrowelle. Heinrich findet, er kann seinen Kakao auch ruhig kalt trinken. Nach dem Frühstück checkt der Junge noch einmal seine Mails. Weder Heine noch Goethe haben abgesagt. „Ach, mein Kleiner.“ Alexander wuschelt ihm durch die Haare. „Du machst dir viel zu viele Gedanken.“ „D-dich will ich mal in meiner Situation erleben!“ Entzückt drückt ihm der Ältere einen Kuss auf die Wange. „Das ist doch nicht zu vergleichen.“ „Außerdem klopft man an, wenn man mein Zimmer betritt.“ „Tschuldigung.“ Die Entschuldigung ist ein weiterer zärtlicher Kuss. „Ich wollte bloß mal fragen, ob du schon weißt, was du anziehst.“ Die Augen des Jungen weiten sich entsetzt. „Aaaah!! Das hab ich ja total vergessen! W-was zieht man denn da an?! Hat Goethe was geschrieben?!?“ Hastig klickt er sich durch die Mails. „Hey, beruhig dich, Heinrich.“, meint Alexander und nimmt die kleineren Hände in seine, „Ganz ruhig.“ Eindringlich sieht er ihn an. „Du ziehst einfach eine Jeans an – eine lange Jeans! Und ein Hemd.“ „I-ich hab aber nur das weiße von meinem Theaterfrack.“ „Kein Problem, das sieht doch gut aus.“ „O-okay…“ Mit einem aufmunternden Lächeln streicht ihm Alexander eine Strähne aus der Stirn. „Komm, mach den Laptop aus, und dann suchen wir dir die Sachen raus, bevor wir zu Ulli gehen.“ Sein Freund nickt zustimmend. „Heinriiich!“ „N-nicht so fest Nicole, s-sonst zerknitterst du mir noch das Hemd…“ „Oh! Tut mir Leid! – Aleeex!“ Während sich die Rothaarige nun auf Alexander stürzt, der ein wenig irritiert von den Hasenohren auf ihrem Kopf ist, umarmen sich Bruder und Schwester Kleist. „Womit hab ich diese Ehre verdient, dass ihr euch hier endlich mal wieder blicken lasst? „Heinrich gibt heute Abend ein Interview und will sich dafür stärken.“, antwortet Alexander, nachdem er Ulli mit einem kräftigen Händedruck, den diese ebenso kräftig erwidert, begrüßt hat. „Ein Interview?!“, fragt Nicole begeistert nach. „Erinnert mich da nicht dran.“, jammert Heinrich und platzt sich an einem der Tische nieder, „Das Interview ist mit ner Zeitung, für mein Buch. Hat Goethe drauf bestanden…“ „Achso“, kommt es grinsend von Ulrike, „Ich hab mich schon gewundert, wieso du so schick und vor allen Dingen männlich angezogen bist. – Was darf ich euch bringen?“ „Zweimal das Mittagsmenü und erst mal ein Wasser.“ „Ne Cola, Heinrich?“, weiß Ulrike schon, was ihr Brüderchen wohl bestellen wird. „Genau.“ „Kommt sofort.“ Während die Cafébesitzerin sich auf den Weg in die Küche macht, nimmt Nicole bei den zwei Herren Platz. „Weißt du, was Cola auf Spanisch heißt, Heinrich?“, fragt sie mit einem breiten Grinsen? „Ähm, nein.“, entgegnet der Junge etwas überfordert. „Schwanz oder Hintern.“ Heinrich sieht sie einen Moment erstaunt an, dann muss er ihr Grinsen erwidern. „Gefällt mir beides sehr gut.“ „Huch, und so was unanständiges von dir, Nicole.“, lacht Alexander, „Ist das schon Ulrikes schlechter Einfluss?“ „Ich hab gar keinen schlechten Einfluss auf irgendwen!“, kommt es lauthals aus der Küche. „Ups, sie hört alles.“ „Ich find die Ohren aber total süß.“, merkt Heinrich an und deutet auf den Haarreif mit den Hasenohren, den Nicole trägt. „Oh“ Sie wird ein wenig rot. „Jaa, es ist ja bald Ostern, deshalb meinte Ulli, das wär ne gute Idee.“ Sie lehnt sich ein wenig mehr zu den beiden anderen hinüber. „Aber ich glaub“, ergänzt sie leise, „dass Ulli einfach nur drauf steht, wenn ich Tierohren trag. Letztens bei den Katzenohren und dem Katzenschwanz ist sie ganz – “ „Was plauderst du schon wieder unsere Bettgeschichten aus?“, kommt es mahnend von Ulrike, die mit den Getränken am Tisch erscheint, „Geh dich lieber mal um die anderen Gäste kümmern.“ Brav springt Nicole auf und macht sich wieder an die Arbeit. „Sag mal“, fängt Alexander an, „haben die Gäste das immer noch nicht gerafft, dass ihr zwei zusammen seid, oder wieso funktioniert der Trick mit dem kurzen Rock noch?“ Ulrike verzieht angewidert das Gesicht. „Stell dir vor, die stehen auf Lesben.“ „Hä?“, fragt Heinrich verwirrt. „Na, die Kerle stehen drauf, wenn Nicole und ich uns küssen.“ „Oh“ Der Junge nickt, obwohl dieser Gedanke für ihn völlig fremd ist. „Und da meine Kleine, im Gegensatz zu mir, auch nicht jedem, der ihr nen Klaps auf den Hintern gibt, eine reinhaut, hegen einige wohl noch die Hoffnung auf nen Dreier.“ Alexander kann nur irritiert blinzeln. Hat Clara das nicht mal mit ihm und seinem Heinrich vorgehabt…? „Ich mach mich dann mal wieder an euer Essen.“, meint Ulrike, „Ich nehm an, ihr löst den Gutschein ein?“ „Jap.“, kommt es von Heinrich. „Naja, wir können ja die Hälfte oder zumindest die Getränke trotzdem zahlen.“, findet Alexander. Ulrike sieht ihn böse an. „Junger Mann, ich hab auch meinen Stolz. Wir haben euch den Gutschein geschenkt, und das heißt, ihr bezahlt heute nichts. Basta.“ Damit macht sie kehrt und begibt sich wieder in die Küche. Kichernd blickt Heinrich zu einem etwas baff dreinschauenden Alexander auf. „Mit meiner Schwester spaßt man nicht, mein Großer.“ „Ich hab das Angebot vollkommen ernst gemeint.“ „Wenn du ihr Geld für Leistung anbieten willst, ist sie empfindlich, dann meint sie immer, sie sei doch keine Nutte.“ Der Ältere nickt langsam, als wenn er die Argumentation voll und ganz nachvollziehen könnte, bevor er sich seinem Wasser zuwendet. Er hat doch ganz schön Durst. Heinrich sieht ihm dabei freudig zu, wie er gierig die Flüssigkeit schluckt. „Kaum zu glauben, dass wir am Samstag schon in Köln sind. Ich bin schon so auf die viel gelobte Schwulenszene gespannt.“ „Und ich auf die Schwulenfeindlichkeit im Stadion…“, entgegnet Alexander kritisch. „Najaa…die paar Stunden werden wir’s ja wohl aushalten, ohne uns zu bespringen, oder?“, meint der Junge mit einem Zwinkern. Sein Freund wirft ihm ein Grinsen zu. „Du solltest dich aber anständig anziehen.“, ergänzt er dann. „Natürlich!“, beteuert Heinrich, „Lange Jeans und ein Lahm-Trikot.“ „Brav.“, gibt Alexander sein Okay, „…aber was ist…lahm?“ Der Junge gibt einen frustrierten Laut von sich. „Philipp Lahm. Unser Kapitän. Ungefähr meine Größe.“ „Sagt mir nichts, aber er sieht bestimmt nicht so niedlich aus, wie du.“ Der Kommentar bringt Heinrich zum Strahlen. „So niedlich sieht er heute ja gar nicht aus.“, findet Ulrike, die zwei Teller Kartoffeln mit Quark und Hering auf dem Tisch abstellt. Alexander macht sich sofort darüber her. „Ich darf zu gewissen Anlässen doch auch mal respekteinflößend aussehen, oder nicht?“, meint Heinrich. Sein Freund verschluckt sich am ersten Stück Kartoffel, während seine Schwester lauthals zu lachen beginnt. „Der war gut.“, meint sie. Heinrich pustet schmollend die Backen auf. „Wärst du nicht so frech zu mir“, fängt er an, „hätt ich dir jetzt ein Angebot gemacht.“ „Oh“, antwortet Ulrike neugierig und nimmt bei ihnen am Tisch Platz, „Was wäre das denn für ein Angebot…? Ich hoffe doch, kein unmoralisches.“ Als Heinrich nur grinst, sieht sie verwirrt zu Alexander. „Hey, falls ihr zwei was mit seinem Bruder am Laufen habt und jetzt wissen wollt, ob ich au– “ „Wir – was?!?“ Entsetzt blicken sie die beiden an. Ulrike seufzt auf. „Gut, da bin ich ja erleichtert. Was war jetzt das Angebot?“ Heinrich fasst sich wieder. „Ich hab vorhin, als ich die Jeans hier rausgesucht hab, festgestellt, wie viele alte Sachen ich noch hab. T-Shirts, Hosen…die Sachen will ich rausschmeißen und mir neue für den Sommer kaufen.“ Aufmerksam hört Alexander dem Geschwistergespräch zu, als sein Freund diese Neuigkeiten mitteilt. „Was sind das für T-Shirts?“, hakt Ulrike nach. „Na“, fängt Heinrich mit einer abwertenden Handbewegung an, „So schlichte eben, mir viel zu weit. Mit so komischen Schriftzügen drauf, und ich glaub, das mit dem Amimuster, das mir Vater mal gekauft hat, ist auch noch dabei.“ „Aujaaa!“ Mit so einer heftigen Reaktion seitens der Schwester hätte Alexander nicht gerechnet. „Das ist so großzügig von dir!“, ruft sie und drückt ihrem Brüderchen einen schmatzenden Kuss auf die Stirn, „Bring sie bei Gelegenheit vorbei.“ Freudig macht sie sich wieder auf den Weg an die Bar. „Äähm…“ Alexander zeigt ihr mit seiner Gabel nach. „Geld will sie nicht für Leistung angeboten haben, aber deine Sachen nimmt sie gerne ohne Gegenleistung in ihren Besitz, oder wie?“ Heinrich zuckt mit den Schultern. „Unsere Familienphilosophie.“ „Ahja.“ Mit einem Grinsen wendet sich nun auch der Junge endlich seinem Teller zu. Eigentlich dachte er, er würde sowieso nichts herunterbekommen vor lauter Aufregung, aber irgendwie hat er nun doch Hunger. Nach dem Essen finden Ulrike und Nicole noch ein wenig Zeit, sich zu ihnen zu setzten, und so unterhalten sie sich noch ein bisschen – besonders interessiert scheint Nicole daran zu sein, wie oft und wann Heinrich das letzte Mal der Mann in der Beziehung sein durfte. Das zu berichten lenkt ihn zum Glück noch ein wenig ab, bis Alexander nach einem Blick auf die Uhr meint, sie müssten sich so langsam auf den Weg machen. „I-ich bleib einfach hier und erschein nicht!“, beschließt der Junge. „Aber, Heinrich.“, versucht ihn Alexander zu besänftigen und nimmt seine Hand, „Wir haben doch drüber geredet, dass du dir nicht so nen Kopf machen sollst, sondern dich der Aufgabe einfach stellen. Du brauchst vor nichts und niemandem Angst zu haben.“ „I-ich hab ja auch gar keine Angst!“, entgegnet Heinrich ein wenig patzig, mit einem nervösen Seitenblick zu den zwei Frauen, „V-vor was sollte ich bitte Angst haben, pah!“ „Na, dann komm.“ Sein Freund steht auf und reicht ihm mit einem zuversichtlichen Lächeln die Hand. Zögerlich steht der Junge auf. „Viel Erfolg, mein Brüderchen.“, wünscht Ulrike. „Du schaffst das Heinrich!“, ruft Nicole, „Morgen bist du berühmt!“ Mit einem schiefen Grinsen nimmt Heinrich Alexanders Hand und lässt sich aus dem Café ziehen. Als sie nach einer schweigsamen Fahrt vor dem Verlagsgebäude parken, schnallt sich Alexander ab und weckt damit seinen Freund aus der Trance. „N-nicht.“, hält ihn dieser davon ab, die Fahrertür zu öffnen. Fragend blickt ihn der Ältere an. „Du musst nicht mit reingehen, fahr nachhause und koch mir ein schönes Abendessen, ja?“ „Aber…“, fängt Alexander verwirrt an, „Soll ich nicht mitkommen?“ Heinrich schüttelt den Kopf. „Ich bin aufgeregter, wenn du dabei bist, weil…“ Er nimmt Alexanders Hand und sieht ihn ernst an. „Die Menschen setzen Masken auf, wenn sie nicht verletzbar sein wollen. Du kennst mich ohne Maske, ich will nicht, dass du mich mit siehst und nicht wiedererkennst.“ „Aber, Heinrich…“ „Bitte.“ „Okay.“ Zögerlich erwidert er Heinrichs Lächeln. Schließlich nimmt er seinen Freund sanft an den Wangen und gibt ihm einen innigen, zärtlichen Kuss. „Du schaffst das, mein Schatz.“, flüstert er und streicht ihm noch einmal über die Haare, bevor er ihn aussteigen lässt. „Danke.“, bringt Heinrich heraus, bevor er die Beifahrertür schließt. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betritt er das Gebäude, nicht ohne drinnen noch einmal stehenzubleiben und hinauszuschauen. Er muss grinsen. Alexander steht neben dem Wagen und wirft ihm einen Handkuss zu. Er erwidert die Geste und fühlt, wie die Anspannung glücklicherweise ein wenig von ihm abgefallen ist, als er sich auf den Weg zum vereinbarten Treffen mit Goethe macht. ------------ Jaa~ endlich geht's hier mal weiter^^' Wem das zu lange dauert, der darf gerne mal in meinen Doji über Schiller reinschauen :) http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/556674/51333/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)