Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 116: ------------- Wilhelm schaut erstaunt von seinem Schreibtisch auf, als bei ihm im Büro die Tür aufgeht. Alexander, der schon einige Zeit lang nicht mehr zu seinem morgendlichen Kaffee vorbeigekommen ist, tritt ein, an der Hand seinen Freund. „G-geht’s dir zu gut, Alexander?!“, zischt der Universitätsleiter und stürmt auf die beiden zu, um hinter ihnen die Tür zu schließen, „Sag bloß, so seid ihr über den Campus gelaufen!“ Alexander merkt, wie Heinrich seine Hand loslassen will, und legt einen Arm um ihn. „Ja, sind wir.“, sagt er zu seinem Bruder, „Am Wochenende ist was vorgefallen, was mir gezeigt hat, dass ich in jeder Sekunde meines Lebens zu meinem Heinrich stehen will, und damit mein ich auch hier an der Uni.“ „W-wie? Vorgefallen?“ Wilhelm ist verwirrt. „Aber, Alexander“, fängt er an, wendet sich kurz Heinrich zu, „Nehmen Sie’s mir bitte nicht übel, Herr Kleist – aber du bist sein Professor!“ Alexander fährt seinem Freund sanft über die in einen schwarzen Mantel eingepackte Seite. „Deshalb bin ich hier. Ich will beantragen, dass seine Klausur von einem anderen korrigiert wird. Und die von Herrn…Ehrhardt auch.“ Wilhelm schüttelt völlig fertig den Kopf. „Alexander, Alexander…“ „Ich hab Mist gebaut, Herr Humboldt, deshalb.“, gibt Heinrich kleinlaut von sich. „Neinneinnein!“, widerspricht ihm Wilhelm sofort und holt sogleich einen Notizzettel heraus, „Kein Problem, ich sag dem Kollegen Pfeiffer von der Universität in Frankfurt Oder Bescheid. Das hätte ich schon viel früher tun sollen, geht ja nicht, dass ihr euch hier auf dem Campus so verstecken müsst…“ Heinrich sieht zufrieden zu seinem Freund auf, der zurückgrinst. „Danke, Wilhelm.“, meint er und verlässt mit dem Jungen das Büro. Als die Tür hinter ihnen zufällt, zieht er ihn noch etwas näher an sich. „Du hast ihn im Griff.“, lacht er. „Dir hätte er den Gefallen auch getan.“ „Ich hätte ihn hartnäckig überreden müssen, du musstest nur wässrige Augen bekommen.“ „Familie Humboldt mag mich.“, stellt Heinrich freudig fest. „Der männliche Teil.“ „Den anderen hab ich ja auch noch nicht kennengelernt.“ „Ist auch nicht so dringend.“ Der Junge kneift seinem Freund in die Seite, was diesen auflachen lässt, sodass sich einige Köpfe auf dem Campus nach ihnen herumdrehen. „Oh, da vorne ist Tim.“, stellt Heinrich fest und er sieht noch einmal zum Älteren auf, bevor er sich von ihm losmacht und zu seinem Kumpel hinüberläuft. „Hey!“, begrüßt ihn der Rothaarige gleich, „Heinrich, ich hab mir Sorgen gemacht! Bei euch ist gestern niemand mehr ans Telefon gegangen, was– “ Heinrich fällt ihm in die Arme. „Ich stand am kleinen Wannsee und hätt mich beinahe erschossen.“ „Was?!????“ „Alex war doch so fies zu mir und…ich weiß auch nicht, das war alles so schrecklich, von ihm gehasst zu werden und…“ „Heinrich, du…!“ Der Junge erschrickt, als er sieht, wie ihn Tims Rehaugen wütend anfunkeln. „Du Idiot!!!“ Er keucht auf, als er ihn fest an sich zieht und ihn beinahe erdrückt. „Du verdammter Idiot…weißt du, was du deinem Alex und mir damit angetan hättest…?“ Ein Räuspern neben ihnen lässt sie hochschrecken. Hastig lässt Tim seinen Kumpel los und wischt sich über die Augen, bevor er zu Alexander aufsieht. Er ist etwas überfordert, als ihm eine Hand entgegengestreckt wird. „Ich will mich bei Ihnen für mein inakzeptables Benehmen gestern entschuldigen, Herr Ehrhardt. Wenn Sie mir verzeihen können.“ Tim ist erst mal überrumpelt, dann legt sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Wenn Sie mir versprechen, Heinrich so was nie mehr anzutun, dann verzeih ich Ihnen gerne.“ „Versprochen.“, entgegnet Alexander und Tim ergreift endlich seine Hand. „Und ich bitte Sie um Entschuldigung für…was passiert ist. Ich hätte so was nicht machen dürfen, Heinrich war betrunken– “ „Schon gut.“ Der Rothaarige nickt zufrieden. Er muss lachen, als Heinrich sich seinem Freund glücklich in die Arme wirft. „Das bedeutet mir sooo viel, dass ihr beide euch endlich versteht! Bitte gebt euch Mühe und versaut nach so einem guten Start das Ganze nicht wieder…“ „Wir geben unser Bestes.“, versichert Tim und blickt fragend zum Professor auf. „Ja, das werden wir.“ Heinrich küsst seinen Freund und seinen Kumpel drückt er einmal fest. „Hm…schwierig…“ „Wer hatte denn jetzt gestern Recht?“ „Vielleicht ist es ja ne Dreierbeziehung…“ „Also, Humboldt und der Freak haben offensichtlich was miteinander, ich steig bloß noch nicht dahinter, was der Neue damit zutun hat…“ Am Abend haben die beiden zusammen gekocht und ihre selbstgemachte Pizza bei einem Indiana Jones vor dem Fernseher gegessen, natürlich eng aneinander gekuschelt. „Ich glaub, ich kündig Ulli.“, hat Heinrich beschlossen, „So selten, wie ich in letzter Zeit als Holly ausgeholfen hab, kann sie bestimmt auch ganz auf mich verzichten, Nicole stellt sich als meine Vertretung ziemlich gut an.“ „Das ist schön.“, kam es von Alexander und er hat seinem Freund einen zärtlichen Kuss gegeben. Ebenso zärtlich küssend liegen sie nun zusammen im Bett, eingepackt in die Daunendecke, die sie eigentlich gar nicht benötigen, denn inwendig ist ihnen schon warm genug. Sanft schiebt sich Alexander auf seinen Freund, küsst ihm den Hals und das Schlüsselbein, lässt seine Hände unter den Pyjama wandern. Heinrich schlingt seine Beine um die Hüfte des Älteren, verschränkt die Arme hinter seinem Nacken, als er wieder seine Lippen sucht. „Wir waren schon lange nicht mehr so zärtlich zueinander.“, flüstert er. „Das stimmt.“, stellt auch Alexander fest und muss an eine enge Latzhose oder den Lärmschutzwall an der Bushaltestelle denken. „Können…“ Heinrich lässt eine Hand in seine Locken wandern. „Können wir es heute ganz normal machen? Ohne Bunny-Kostüm, ohne Karamell und Spiegel, einfach nur…dass ich dir dabei in die Augen schauen kann?“ Alexander gibt ihm einen liebevollen Kuss. „Natürlich.“, haucht er gegen die rosigen Lippen. Er lässt von seinem Freund ab, um ihm den Pyjama über den Kopf zu ziehen. Heinrich knöpft ihm unter Küssen den Satinschlafanzug auf. Sich gegenseitig mit Händen und Lippen liebkosend liegen sie sich in den Armen. Alexander erschrickt, als er plötzlich Tränen in Heinrichs Augen sieht. „Hey…mein Kleiner…“ Der Junge lächelt ihn unbeholfen an. „I-ich hab nur dran gedacht, dass…dass ich das alles beinahe aufgegeben hätte.“ Verständnisvoll küsst ihm Alexander die Wangen trocken und fährt ihm sanft durch die Haare. „Ich will nie mehr so böse zu dir sein.“, flüstert er, „Ich will dich in Zukunft nur noch mit meiner Liebe überhäufen, sodass du gar keinen Grund mehr hast, auch nur ansatzweise zu glauben, du könntest unglücklich sein.“ Heinrich muss lächeln. Er lässt sich von Alexander umarmen, sich verwöhnen. Die Lippen des Älteren schließen sich um seine Brustwarze, an der er zu saugen beginnt. Heinrich keucht auf. „Du bist so wunderschön, mein Heinrich…“, haucht Alexander gegen die blasse Haut, „Ich will es einfach nicht glauben, dass nur ich dich so bewundern darf.“ „Doch.“, entgegnet der Junge und lässt seine Hände in die Locken des anderen wandern, als dieser sich seinen Bauch hinabküsst. „Ich gehör nur dir.“ Er hält den Atem an, als die Zunge stürmisch seinen Bauchnabel erkundet und Alexander dabei Wonnelaute von sich gibt. Als Heinrich sich wieder gefasst hat, muss er leise lachen. „Du magst es, wenn ich dir das sag?“, fragt er, „Wenn ich sag, dass ich dir gehör, nur dir, mit Haut und Haaren?“ Alexander fasst ihn an den Wangen und küsst ihn außer Atem. „Wenn es die Wahrheit ist, dann gefällt mir das sehr, sehr gut, ja.“ „Es ist die Wahrheit.“, bringt Heinrich heraus, bevor seine Lippen wieder von denen seines Freundes beansprucht werden. Eng umschlungen küssen sie sich; der Junge merkt, dass es dem Älteren tatsächlich sehr gefällt, und zieht an Alexanders Hose. Gleich reagiert dieser und entledigt sie auch noch ihrer letzten Kleidungsstücke. „Ich liebe dich.“, flüstert er, als er wieder auf seinem wunderbaren Heinrich liegt. „Ich dich auch.“, antwortet der Junge und lässt sich den Hals küssen, die Brust. Ihr Atem hat sich deutlich beschleunigt. Die Daunendecke ist am Bettende gelandet; ihnen ist heiß genug. „Du darfst.“, bringt Heinrich heraus. Alexander küsst ihm schmunzelnd die Stirn. „Hältst du es nicht mehr aus?“ „Sagt derjenige, der seine Hände schon an meinem Hintern hat.“ Der Ältere muss lachen. „Ich darf?“ „Jah. Bitte.“ Alexander lächelt ihn zufrieden an und will seine Finger in den Mund nehmen, aber Heinrich greift nach seiner Hand und führt sie sich selbst zwischen die Lippen. Genießerisch schließt er die Augen. „Mmmhh…Wie kommst du auf die Idee…?“ „Nachdem es an Halloween auch ohne geklappt hat…“ Heinrich sieht ihn schmunzelnd an, als er seine Finger wieder freigibt. „Es ist schöner, wenn du nicht extra aufstehen musst.“ „Es ist schöner, wenn es dein Speichel ist, der mir den Weg bereitet und nicht irgend so ein künstliches Zeug.“ Der Junge schließt keuchend die Augen. „Die Vorstellung gefällt mir.“ Mit einem Arm über seinen Heinrich gestützt setzt Alexander die Vorstellung wenig später in Tatsachen um, während er seine Finger in den schwarzen Haaren vergräbt und den gefälligen Lauten lauscht, die sein Freund dabei von sich gibt. Schwer atmend beginnt er sich zu bewegen, küsst die vollen rosigen Lippen, die sich ihm entgegenrecken. Sie sprechen kein Wort mehr, und trotzdem hat Heinrich das Gefühl, jeder Kuss, jede Berührung, jedes Stöhnen, das er von Alexander geschenkt bekommt, sagt ihm mehr als jede verbale Liebesbekundung. Und genauso gibt er ihm diese Liebesbekundungen zurück, schlingt seine Beine um die Hüfte des Älteren, nimmt ihn bei den Wangen und sieht ihm tief in die Augen, während er hofft, dass Alexander seine Gedanken dort Lesen kann: Sieh mich an, schau, wie es mir gefällt, wie du mich um den Verstand bringst, wie sehr ich dich liebe. Alexander zwingt sich dazu, nicht die Augen zu schließen, egal, wie gut es sich gerade anfühlt, wie nah er der Ekstase ist. Stattdessen blickt er seinen Heinrich an, auf dessen Gesicht er seine eigene Lust und Leidenschaft und Liebe widergespiegelt findet, in dessen Augen er das gleiche Feuer lodern sieht. Und jetzt weiten sich seine Pupillen so wunderbar, seine Augenbrauen zucken so herrlich, sein Stöhnen wird ungehaltener, aber immer noch sieht er ihn an, immer noch blickt er ihm in die Augen – und Alexander kann nicht mehr. Als er kommt, sieht er, wie Heinrichs Mundwinkel nach oben zucken, wie seine Iris fast ganz unterm blinzelnden Lid verschwindet, wie sein gesamter Gesichtsausdruck einfach nur von solch unheimlicher Freude zeugt, dass er gar nicht mehr aufhören will, ihm diese zu bescheren. Bis auch die letzte Faser ihres Körpers zur Ruhe kommt, wenden sie ihren Blick nicht voneinander ab, erst jetzt, als Alexander schwer atmend seine Stirn an Heinrichs sinken lässt, schließen sie die Augen. „Das…das war wunderbar.“, bringt der Junge heraus und lässt seine Hand in die Locken am Nacken seines Freundes fahren. Dieser murmelt eine Zustimmung, während er ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange drückt. „Bleib noch.“, hält ihn Heinrich zurück, als er sich aus ihm lösen will, und zieht ihn wieder auf sich. „Das ist so ein schönes Gefühl…“, flüstert er. „Find ich auch.“ Heinrich lacht leise. „Weißt du doch gar nicht.“ Alexander hält kurz inne, dann küsst er seinem Freund die Schläfe. „Mein Gefühl ist aber auch schön.“ Zufrieden sieht ihm Heinrich in die Augen. „Morgenfrüh erst duschen, hm?“ „Jap.“ „Einverstanden.“ ------------------------- Fluff, die Erste XD Da ich so langsam mit den Kalendern anfange, wollte ich fragen, ob noch jemand Interesse hat? Würde 5€+Versand kosten, DinA4-Format :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)