Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 109: Halloween-Special ------------------------------ Sie sind erst eine Strecke mit der S-Bahn gefahren und dann in den Bus umgestiegen. Zwar begegnen sie vielen Verkleideten, Kindern und auch aufreizend angezogenen Frauen, doch unter den Männern ist Heinrich doch der Auffälligste. – Was der Junge gar nicht schlimm findet, er muss jedes Mal grinsen, wenn er einen interessierten Blick zugeworfen bekommt. Von Alexander kommen diese interessierten Blicke am Häufigsten. Zu Heinrichs Freude. „Du siehst so toll aus.“, meint er und nimmt die Hand des Älteren in seine, um sie sich in den Schoß zu legen, „Deine Augen leuchten so unglaublich intensiv durch die schwarze Maske.“ Alexander muss schmunzeln und gibt ihm einen Kuss auf die rötlichgeschminkte Stirn, was den anderen Fahrgästen endlich die Bestätigung für ihre Vermutung gibt. Die Haltestelle, an der sie aussteigen, heißt „Berg Ravenstein“. Heinrich hat schon vermutet, es wäre ein Druckfehler, aber Alexander hat ihn darüber aufgeklärt, dass der Berg, auf dem die Burg steht, ebenfalls Ravenstein heißt. Es ist dunkel, als sie die mit Straßenlaternen beleuchtete Straße verlassen und einen Feldweg einschlagen. Heinrich schluckt, als er erkennt, dass dieser in den Wald führt. Hastig greift er nach Alexanders Hand. „Hey, keine Angst.“, beruhigt ihn dieser, „Wir haben zwar kein Vollmond, aber es ist doch hell genug.“ Der Junge zweifelt das ja an, aber er lässt sich vom Älteren weiterziehen. Dicht beieinander laufen sie den gewundenen Weg entlang, durch den dichten, dunklen Nadelwald den Berg hinauf. Mit der Weile gewöhnen sich ihre Augen an die Dunkelheit, und das Licht des Sichelmondes reicht Heinrich aus, sodass er sich schon wieder entspannt hat, als plötzlich von rechts aus dem Wald ein lautes Rascheln an sein Ohr dringt. „Kreiiiiiiiisch!!“ Alexander erschrickt fürchterlich, als sein Freund einen schrillen Schrei ausstößt und ihm auf die Arme springt. „D-du, Alex, da war was!“ „Wo?“ „Im Busch!“ Kurz horcht der Ältere, aber er kann nichts als den leisen Wind vernehmen. „Du fantasierst.“, entgegnet er also. „Und du bist schwer. Darf ich dich wieder runterlassen, ja?“ Heinrich denkt gar nicht daran, als er wieder etwas hört. Es kommt näher. „Dooch! Da war was!“ „Nein, Heinrich, das hast du dir sicher nur – “ „Hab ich nicht! Gleich kommt es da aus dem Wald und fällt uns an!“ „Das war bestimmt nur eine Eule oder – “ „I-ist dein Degen echt? Du musst uns verteidigen, Alex...!“ Kaum hat der Junge das gesagt, zuckt auch Alexander für einen Augenblick zusammen, als tatsächlich eine Gestalt aus dem Wald hinaus auf den Weg tritt. Es ist ein Mann mit Fellohren und Wolfsschwanz, in beigem Hemd, der sich in seiner schwarzen Weste und enger, schwarzer Jeans fast unmerklich aus der Dunkelheit hervorhebt. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragt er mit starker und doch sanfter Stimme auf Englisch. „Aaah! Ein...M-Mensch...“, gibt Heinrich von sich. „Ja, danke, mein Freund hat nur was im Wald rascheln hören und...er ist sehr schreckhaft.“, antwortet Alexander derweil dem Fremden, der in seiner Verkleidung wohl auch das Ziel Halloween-Party hat. Der Junge räuspert sich und unterlässt seinen Klammergriff um den Älteren. Da bemerkt er einen anderen Mann mit schulterlangen blonden Haaren, der ebenfalls mit Ohren und Wolfsschwanz aus der Dunkelheit tritt, sich aber im Hintergrund hält, während der andere ein wenig näherkommt. „Oh, das tut mir leid, ich schätze das war unsere Schuld.“, sagt der Mann und lächelt die beiden Berliner entschuldigend an. Da zuckt Heinrich noch einmal zusammen, als er die großen Reißzähne im Mund des Mannes entdeckt. „Oh, d-die...ähm...die Zähne sind cool.“, bringt er heraus, mit einem kleinen Lächeln zusammen, „Die Ohren und der Schwanz übrigens auch.“ „Ähm… es… es heißt Rute, nicht Schwanz.“, sagt der Dunkelhaarige ein wenig peinlich berührt. Heinrich legt seinen Kopf schief und sieht den anderen skeptisch an. Er versteht nicht ganz, was am Begriff „Schwanz“ so peinlich ist. Sind die beiden nun schwul, oder nicht? „Naja, ich hab jedenfalls auch einen Schwanz, hier.“, verkündet er schließlich, wobei er sich herumdreht, um den roten Teufelsschwanz vorzuzeigen. Alexander fährt ihm lachend durch die Haare, bevor er sich wieder an die anderen wendet. „Was ist denn mit Ihrem Freund? Sieht ja fast so aus, als wenn er Angst vor uns hätte.“ „Es ist nicht so, dass ich Angst vor Ihnen hätte, ich lebe einfach nur nach dem Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht.“, sagt der Blonde und tritt aus den Schatten hervor an die Seite des anderen. Heinrich merkt, wie sein Blick erst ein wenig missbilligend auf Alexander ruht, sich dann aber ein wenig neutraler ihm zuwendet. „Toll!“, bemerkt er da begeistert, „Du hast ja auch diese genialen Zähne! Woher habt ihr die?!“ „Ähm… die haben wir aus den USA mitgebracht, sind aber nicht so leicht zu bekommen.“, antwortet der Dunkelhaarige. „Denkt ihr, die kann man im Internet bestellen?! - Alex, ich will auch so welche.“ Der Ältere lacht nur. „Damit du mich beißen kannst, oder wie?“ Anzüglich grinsend schlingt sich Heinrich um seinen Arm. „Natürlich.“, raunt er ihm zu. Alexander schüttelt grinsend den Kopf, bevor er seinen Hut richtet und sich den beiden anderen wieder zuwendet. „Ich bin Alex.“ „Ich bin Jack, und das ist Haku.“, stellt der Dunkelhaarige sie beide vor und ergreift die Hand, die ihm entgegengestreckt wird. „Heinrich.“, meint schließlich der Junge freudig. „Euren Verkleidungen entnehme ich, dass ihr auch auf dem Weg zur Halloween-Party auf der Burg seid?“, meldet sich wieder Alexander zu Wort. „Ja, wir waren grade auf dem Weg, als wir deinen Schrei gehört haben, Heinrich. Es ist nicht mehr weit von hier, man hört schon die vielen Stimmen von der Burg. Wir könnten ja den Rest des Weges gemeinsam gehen.“, schlägt Jack vor, was bei allen auf Zustimmung trifft. Auf dem letzten Stück des Weges gehen Alexander und Jack vor; sie unterhalten sich prächtig, während Haku ihnen in ein paar Metern Entfernung folgt. Heinrich lässt sich ebenfalls zurückfallen und versucht mit Haku ins Gespräch zu kommen. „Ist das dein fester Freund?“, fängt er an und nickt in Richtung Jack. „Nein…“, sagt Haku und blickt auf Jacks Rücken. „Oh, also ist er nur...deine Begleitung für heute Abend?“, bemüht sich Heinrich weiter. „Nein…“, sagt Haku nun mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er beugt sich zu Heinrichs Ohr hinab, sodass seine Reißzähne diesem gefährlich nahe kommen und wispert: „…er ist mein ständiger Begleiter.“ Heinrich läuft ein Schauer über den Rücken bei diesen Worten. Auch wenn er den anderen nicht so richtig versteht, lächelt er ihn an. „Was ist dein Begleiter denn für dich? Und warum hast du dich für einen Teufel entschieden?“, fragt Haku und nimmt den Teufelsschwanz in seine Hand. Heinrich ist davon ein wenig irritiert. „E-er...“, fängt er an, bekommt schließlich doch ein Grinsen zustande, „Er ist mein Erastes.“ „Ich will ja nicht unhöflich klingen“, entgegnet Haku, während er den Teufelsschwanz nicht loslässt, sondern weiter daran herumpfriemelt, „aber es hört sich an, wie eine Beschönigung des Wortes Zuhälter, aber das meinst du doch sicherlich nicht, oder? Ihr habt nicht so auf mich gewirkt.“ „Zuhälter?!?", schreit Heinrich entsetzt, sodass sich Alexander und Jack kurz zu ihnen herumdrehen, bevor sie wieder ihr Gespräch fortsetzen, „Dann aber ein Zuhälter, der ganz schnell Pleite geht, weil er seinen Stricher nicht hergibt, während er‘s nur selbst mit ihm treibt!“ Als Haku ihn fragend und entschuldigend anschaut, ergänzt er: „Nein, er ist mein Lehrer, mein Beschützer und manchmal auch mein Koch oder persönlicher Diener, kommt drauf an, wie ich grad zu ihm bin.“ Er zwinkert dem anderen zu. „Also im Prinzip auch mein ständiger Begleiter. Er macht sich immer so wunderbar Sorgen um mich. Schau:“ Der Junge holt Luft. „Aaalex! Haku hat meinen Schwanz angefasst!“ Sofort dreht sich der Ältere zu ihnen herum und erblickt die Hand des Amerikaners, die sich – um Heinrichs Teufelsschwanz gelegt hat. Er verdreht die Augen. „Lustig, Heinrich.“ „Aber du hättest‘s mir fast geglaubt!“ Jack sieht Haku irritiert an, doch der zuckt nur mit den Schultern. „Dein Englisch ist wirklich gut, sag mal hast du vielleicht mal im Ausland gelebt?“, fragt Haku interessiert, während er den Schwanz loslässt. Heinrich sieht ihn positiv überrascht an. „Echt?! Naja, eigentlich hab ich‘s nur in der Schule gelernt und...ich war ein halbes Jahr auf Austausch in England – aber dieses Jahr war ich nen Monat mit Alex in Amerika!“ „Wirklich? Ich bin auch schon viel in Amerika rumgekommen, doch seit ich bei Jack wohne, unternehme ich keine großen Reisen mehr.“, sagt er melancholisch lächelnd, was wieder seine Eckzähne aufblitzen lässt. „Du hast mir aber noch nicht auf die Frage bezüglich deines Kostüms geantwortet…“ „Oh!“, fällt es dem Jungen wieder ein und er grinst sein Gegenüber an, „Das ist doch offensichtlich oder?“ „Manchmal haben eigentlich offensichtliche Dinge doch eine andere Bedeutung.“, sagt Haku leise. „Das auch, aber…“ Er reckt sich ein wenig dorthin hinauf, wo er das Ohr des anderen unter den blonden Haaren vermutet, um leiser sprechen zu können. „So hab ich die Gelegenheit ne knallenge Lack-Hotpants zu tragen und mich von Alex erst am ganzen Körper schminken und heute Nacht wieder abschminken zu lassen…“ „Auf den ersten Blick hätte ich dich gar nicht so eingeschätzt.“, sagt Haku überrascht. „Tja, ähm...“, entgegnet Heinrich, „Alex hat mich verdorben.“ „Naja.“, meldet sich plötzlich Alexander zu Wort, „Ich hab lediglich dein Potential entdeckt und es ein wenig gefördert. Macht man als guter Pädagoge so.“ Heinrichs Wangen werden unter seiner Schminke noch ein wenig roter. „Wie lange seid ihr schon zusammen?“, fragt Haku, der das Gespräch amüsiert beobachtet hat. „Seit dem 24. Juni dieses Jahr, morgens um halb Elf.“, antwortet Heinrich sofort, woraufhin ihm Alexander einen erstaunten Blick und dann ein Grinsen zuwirft. „Ihr beide müsst euch ja sehr lieben, wenn ihr euch sogar die Uhrzeit merkt.“, bemerkt Jack lachend. „Ist sowas wie n Insider.“, tut Alexander die Sache ab, obwohl Heinrich genau weiß, dass sein Freund sich den Zeitpunkt wirklich so genau gemerkt hat, dass er damals in Amerika Clara und Adele diese präzise Antwort geben konnte. „Und ihr?“, fragt der Junge die anderen beiden, „„Begleitet“ ihr euch schon das ganze Leben?“ „Nein.“, sagt Jack noch immer lachend, „Wir „begleiten“ uns jetzt seit eineinhalb Jahren.“ Bei dem Wort begleiten bewegt er Zeigefinger und Mittelfinger beider Hände, um das Wort imaginär in Anführungsstriche zu setzen. „Oh!“, kommt es begeistert von Heinrich, „Das ist toll!“ „Heinrich“, mischt sich Alexander wieder ein, „Ich glaub, die beiden sind...verheiratet, nicht?“, wendet er sich an Jack. „So kann man das sagen, ja.“, sagt Jack und nickt, während er Haku einen liebevollen Seitenblick zuwirft. „Was?!?“, gibt der Junge erstaunt von sich. „Das ist möglich in Amerika.“, muss ihn der Ältere erinnern. „Oh.“, entgegnet Heinrich nur noch kleinlaut. „Nun kommt, es kann nicht mehr weit sein bis zur Burg, die Musik wird immer lauter.“, treibt Haku den Rest der Gruppe an, um die ein klein wenig angespannte Atmosphäre zu lockern. Tatsächlich lichtet sich der Wald, und die ersten Burgmauern kommen zum Vorschein. Durch den Torbogen kann man schon das bunte Treiben erblicken, das im Innenhof herrscht, und die Musik wird immer lauter. Vier Türme ragen an der Mauer in den Himmel, vor der in Tonnen zahlreiche Feuer brennen und ihre Flammen in die Nacht schlagen. Die kuriosesten Gestalten tummelnd sich auf dem Platz, vom schaurigen Monster, über zahlreiche Graf Draculas, bis hin zur mit Kunstblut überströmten männlichen Krankenschwester im sexy Outfit. Nachdem sie an einem kleinen Pförtnerhäuschen ihren Eintritt bezahlt haben, stürzen sich die vier gemeinsam ins Getümmel. Haku, der an seinen Armen dunkelbraune Stulpen trägt, ein zerschlissenes Muskle-Shirt, braune, kniehohe Stiefel und ebenfalls braungehaltene Shorts, die ein wenig länger sind als Heinrichs, nimmt die Leine, die Jack bis jetzt lose an einem Halsband getragen hat, und stellt damit sofort seine Besitzansprüche klar. Heinrich muss darüber schmunzeln und will einen Kommentar dazu abgeben, da wird Jack plötzlich von einem Vampir am Arm gepackt. „Hey Jack, freut mich, dass ihr gekommen seid. Originelle Verkleidung… Amüsiert euch schön!“, sagt er und zwinkert ihm zu. „Klar, machen wir.“, entgegnet Jack, „Aber pass auf, dass du Haku nicht zu nahe kommst, Friedrich, ein paar blöde Bemerkungen und der frisst dich heute mit Haut und Haaren.“ „Wer war denn das?“, fragt Heinrich erstaunt nach, als der Vampir sich lachend wieder von dannen gemacht hat. „Bloß ein entfernter Bekannter, der uns auf diese Party aufmerksam gemacht hat.“, winkt Haku ab, um nicht weiter auf ihn zu sprechen zu kommen. „Ah, okay.“, entgegnet der Junge, „Bei uns war es meine Schwester – Naja, eher unfreiwillig. Sie hat Geld dafür bekommen, den Flyer in ihrem Café auszulegen und hat mir ein Exemplar zugesteckt.“ „Das ist ja ein Zufall, meine Schwester hat auch ein kleines Café!“, sagt Jack freudig erstaunt. „Cool!“, ruft Heinrich begeistert und grinst über beide Ohren. Alexander räuspert sich. „Darf ich anmerken, dass du dich grad wenig teuflisch benimmst, mein Schatz?“ Da verkneift sich der Junge sofort das Grinsen und funkelt ihn böse an. „Einen Teufel spricht man auch nicht mit „mein Schatz“ an...!“ „Ach, nein?“, meint der Ältere und fasst nach dem Teufelsschwanz seines Freundes, „Wie dann?“ „Mein Gebieter.“, raunt ihm Heinrich zu und hebt den schwarzen Hut des Zorros mit seinem Zeigefinger ein wenig an. Alexander grinst ihn an. „Ich mag Euren Schwanz, mein Gebieter.“ „Hätte nichts anderes von dir erwartet.“ Schmunzelnd fährt der Ältere seinem Freund in die Haare und lehnt sich zu ihm hinunter, doch da entwindet sich Heinrich lachend seinem Griff. „Hey!“, ruft er und schreckt damit auch das wild knutschende Wolfspärchen neben sich hoch, „Wir sind zum Tanzen hier!“, meint er, packt seinen Alexander und fängt an, sich zur Musik zu bewegen. „Ich kann nicht tanzen, wirklich nicht.“, kommt es leise von Haku. „Dooch!“, widerspricht der Junge sofort, „Jeder kann tanzen! Du musst‘s nur versuchen.“ Schneller als Alexander schauen kann, hat er ihn stehengelassen und den Blonden an den Schultern gepackt. „Schau“, meint er, „Du musst nur ganz locker sein, und jetzt hebst du im Takt bei jedem Beat einen Fuß, nicht hoch, so, dass man‘s fast gar nicht merkt. Dazu bewegst du die Hüfte. So.“ Haku blickt etwas irritiert drein, als Heinrich beginnt, ihn regelrecht anzutanzen. „Und auch den Kopf lockerlassen. Na, komm schon!“ Tatsächlich wird der Blonde lockerer und endlich bewegt er seinen Körper im Einklang mit der Musik und Heinrichs Bewegungen. Überrascht betrachten Jack und Alexander das Geschehen. Letzterer weißt nicht so recht, was er davon halten soll, den Körper seines Freundes in solch einem Zusammenspiel mit einem anderen zu sehen, seine Hände an diesem muskulösen Bauch, sein Becken so dicht an…und diese aufreizenden Bewegungen, die normalerweise nur er erlebt, wenn…! Alexander wendet seinen Blick ab, um nicht noch auf dumme Gedanken zu kommen, da begegnet er jedoch dem von Jack und muss erkennen, dass dieser anscheinend gerade das gleiche denkt. Er grinst sein Gegenüber an, und als dieser das Grinsen erwidert, schlingt er von hinten seine Arme um den nackten Körper seines Freundes, während Jack genauso ebenfalls seinen Partner überfällt. Heinrich schenkt dem Größeren ein Lachen und sieht nach hinten zu ihm auf. „Notgeiler Zorro.“ „Bist halt mein Teufelchen.“, entgegnet der Ältere und presst sich bei der nächsten Bewegung seines Beckens zur Verdeutlichung ein wenig näher an ihn. „So?“, meint der Junge, „Das heißt, ich hab einen Pakt mit dir?“ Alexander lehnt sich zu ihm hinunter, während sie sich weiter zur Musik bewegen. „Dir gehört meine Seele, wenn du mich glücklich machst.“, geht er auf die Anspielung auf Goethes Faust ein. Lachend hebt Heinrich seine Arme, um den Händen des anderen auf seiner Brust mehr Raum zu geben, und legt seinen Kopf ganz in den Nacken. „Dann besitzt du meine schon.“ Er merkt, wie Alexander etwas erwidern will, da hört er ihn jedoch nur erschrocken aufkeuchen, und als er sich zu ihm herumdreht, sieht er, wie ihm ein Vampir die künstlichen Zähne in den Hals gerammt hat und ihm das Kunstblut den Umhang besudelt. „Du bist echt lecker, Zorro…“ Bevor Alexander irgendwas erwidern kann, hat Heinrich den dreisten Vampir am Umhang zu sich herabgezogen. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen grinst er ihn an. „Lass die Finger von meinem Freund, oder dich holt der Teufel.“ Der Angreifer tut weiter cool und sieht beschwichtigend lächelnd zu der Gruppe auf. Als ihn jedoch zwei Paare Reißzähne anblitzen, macht er sich schleunigst aus dem Staub. „Na, super!“, gibt Alexander genervt von sich. „Jetzt hat der meinen ganzen Umhang versaut. Und das klebt so am Hals…“ „Vielleicht sollten wir drinnen eine Toilette suchen? Bei der Gelegenheit können wir doch noch einen kleinen Rundgang durch die Gemäuer machen, wenn wir schon mal hier sind.“, sagt Haku, dem der Ältere nun anscheinend schon etwas sympathischer geworden ist. „Auja! Das ist ne super Idee!“, kommt es sofort von Heinrich, „Ich schreib da grad was, was im Mittelalter spielt, da bekomm ich vielleicht ein paar Anregungen!“ „Halt ich auch für ne super Idee.“, murmelt Alexander uns betrachtet angeekelt seine roten Hände, mit denen er sich in den Nacken gefahren ist, „Ich hab da grad was am Hals kleben, was äußerst unangenehm ist...“ ------------------------------- Soo :3 Das war der 1. Teil des Halloween-Specials. Falls ihr die beiden netten Gäste ein wenig näher kennenlernen wollt, könnt ihr das Ganze auch gerne aus deren Perspektive in Rans FF Young Hearts lesen^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/556674/267421/ Hosted by Animexx e.V. 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