Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 105: ------------- Als langsam das Piepsen des Weckers zu Heinrich durchdringt, spürt er schon bei der ersten müden Bewegung, dass irgendetwas seltsam ist. Während er hört, wie Alexander, wohl noch im Halbschlaf, nach dem Wecker haut, versucht er sich ein wenig zu strecken. Irgendetwas drückt ihn am Kopf…und er fühlt sich so eingeengt… – Trägt er Schuhe? Wohl oder übel öffnet er schläfrig seine Augen. Tatsächlich: An seinem linken Fuß baumelt ein schwarzer Pumps. Mit einem weißen Puschel. Achja…da war ja was… Als Heinrich seine Beine wieder aufeinanderlegt, um sich nochmal ins Kissen zu kuscheln, spürt er, was genau da war. Beziehungsweise noch ist. Prüfend fasst er sich an den Hintern, wo er im nicht mehr ganz so flauschigen, sondern eher klebrigen Hasenschwänzchen hängenbleibt. „Alex, du Ferkel…“, nuschelt er und wischt seine Hand an der Brust des Älteren ab. Dieser fühlt sich dadurch aufgefordert, ihn in eine feste Umarmung zu ziehen und sich an ihn zu schmiegen. „Mein Häschen…“, murmelt Alexander mit einem seligen Lächeln auf den Lippen und fährt seinem Freund über die immer noch in Netzstrümpfen verpackten Oberschenkel. Heinrich schiebt sich ein wenig genervt die heruntergerutschten Hasenohren aus der Stirn. „Würdest du mich bitte loslassen, ich will ins Bad.“ Mit einem eindeutig nicht einverstandenen Grummeln vergräbt Alexander sein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Das war so wunderbar, mein Schatz…“ „Jaja, das war’s, aber– “ Der Ältere unterbricht ihn mit einem zärtlichen Kuss, während er ihm über den nackten Rücken fährt. Heinrich merkt, dass er zu drastischeren Mitteln greifen muss; er schnappt sich Alexanders Hand und presst sie sich an den Hintern. Sofort unterbricht sein Freund den Kuss und sieht ihn erstaunt an. Der Junge erwidert seinen Blick mit der Hoffnung, Alexander habe nun verstanden, wieso er so dringend ins Bad will. Doch der Professor zieht nur einen Mundwinkel nach oben. „Da hab ich ja ganze Arbeit geleistet…“ Heinrich zwickt ihm beleidigt in den Hintern. „Jetzt lass mich schon los…Das Kostüm ist so eng und es klebt alles…vorne auch…“ Lachend wirft ihn Alexander auf den Rücken und biegt seine Oberschenkel auseinander. „Hier?“, haucht er und leckt dem Jungen über den Schritt, wo das Kostüm zur Seite verschoben ist. „N-nicht!“, versucht ihn sein Freund davon abzuhalten, doch der Ältere zieht ihm unbeeindruckt die Netzstrumpfhose so weit herunter, dass er ungehindert die nackte Haut sauberlecken kann. Heinrich merkt, wie ihn die Liebkosungen des anderen erregen, vor allem da dieser seine Hände an seinen Hintern wandern lässt, den er mit festen Griffen bearbeitet. Als Alexander wieder von ihm ablässt, betrachtet er zufrieden sein Werk. „Na, mein Häschen?“, meint er, „Zeit hätten wir noch, mein Mund und ich, dir eine kleine Freude zu bereiten.“ Heinrich, der mittlerweile alle seine Pläne, schnell ins Bad zu kommen, über Bord geworfen hat, nickt heftig. Grinsend lehnt sich Alexander wieder zu ihm hinunter, küsst sich die Innenseite seines Oberschenkels entlang, bis er seine Männlichkeit erreicht hat. Der Junge stöhnt genießerisch auf. Freiwillig öffnet er seine Beine noch ein wenig weiter. Keuchend windet er sich auf der Matratze, zuckt dem Mund des Älteren verzweifelt entgegen, der seine Lust mehr und mehr steigert, ihn in den Wahnsinn treibt und ihn erst Erlösung finden lässt, als er auch den zweiten Schuh verloren hat. Schwer atmend und mit roten Wangen blickt er zu seinem Freund auf. Dieser lässt sich noch einmal lächelnd auf ihn sinken, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. „Ich werd den Satinschlafanzug auch an der Uni anziehen, wenn du drauf bestehst.“ Glücklich küsst ihn Heinrich zurück, bevor er von Alexander hochgezogen und auf die Arme genommen wird. „W-was…?!“ Der Ältere stellt ihn mit einem Kuss ruhig und trägt ihn ins Bad. Pünktlich um halb Zwölf kommen die beiden bei Lena im Studio an. Ulrike öffnet ihnen wieder die Tür. Dieses Mal wird keiner von ihnen überschwänglich umarmt, sie beäugt sie nur kritisch. „Wo ist das Kostüm?“ Die beiden Männer sehen sich betreten an. „In der Wäsche…?“, antwortet der Jüngere schließlich. Ulrike verdreht genervt die Augen. „Wenn ich das mitbekommen hätte, dass Lena euch das Ding mitgibt, dann hätte ich das zu verhindern gewusst!“ „Quatsch.“, meint Heinrich nur und läuft grinsend an ihr vorbei. Alexander beugt sich ein wenig zu Ulrike hinunter. „Du willst doch dein Brüderchen nicht unglücklich sehen, also gönn ihm den Spaß.“ „Ihm gönn ich’s ja, aber dir nicht!“, ruft sie. Alexander grinst sie an. „Ich würd’s dir gönnen, Spaß mit meiner Schwester zu haben, aber ich hab leider keine. Außerdem wär die sicherlich nicht so deine Altersklasse.“ Ulrike boxt ihm gegen den Arm. Alexander boxt zurück. „Du verdammter…!“ Bevor sie noch einmal zurückschlagen kann, hat sie der Ältere an sich gezogen und umarmt. „Du packst jetzt deine Sachen und gehst heute aus. Wenn du dein Café sowieso zu hast, musst du dich hier nicht mit uns rumschlagen. Geh dir ne nette Frau suchen, hab ein bisschen Spaß und arbeite nicht so viel.“ Als er Ulrike wieder loslässt, sieht diese ihn eindeutig noch ziemlich überrumpelt an. Und das erste Mal erkennt er in ihren Augen diesen beschämten Blick, den er von Heinrich kennt. Sogar ihre Wangen werden ein wenig rot. „D-danke…oder so…“, nuschelt sie, bevor sie sich ihre Jacke von der Garderobe nimmt und aus der Tür verschwindet. Alexander sieht ihr schmunzelnd hinterher. Als er ins Studio kommt, trägt Heinrich immer noch seine Jacke und Lena ist gerade dabei, sich ebenfalls anzuziehen. „Oh. Wo geht’s denn hin?“, fragt Alexander erstaunt nach. „In ein Tropenhaus!“, ruft Heinrich begeistert. „Ein Pflanzenhaus.“, verbessert ihn Lena. „Acht Fußballfelder groß!“, ergänzt der Junge. „Was mir ja so viel sagt, da ich total Bescheid weiß, was die Größe von Fußballfeldern betrifft…“ „Riesig!“ „Wo ist denn Ulrike hin?“, meldet sich Lena zu Wort. „Die hat sich den Tag mit meiner Erlaubnis freigenommen.“, antwortet ihr Alexander, wodurch er sich von den anderen beiden einen verwirrten Blick einholt. Mit Kamera und zwei Stofftaschen für ihre Kleider bewaffnet, machen sich die drei schließlich auf den Weg. Sie fahren mit Lenas VW-Bus in den Süden Berlins, wo sie zwischen einigen Feldern schon das hohe Glasdach erkennen können. „Schauen uns die Leute da dann zu?“, fragt Heinrich vorsichtig. „Natürlich!“, antwortet Lena amüsiert. Der Junge schluckt. „Was…was muss ich denn anziehen?“ „Müssen tust du gar nichts.“, entgegnet die Fotografin, „Du darfst ein wunderschönes barockes Kleid anziehen – das ziemlich teuer war!“ Sofort hellen sich Heinrichs Gesichtszüge auf. Er ist begeistert. Am Eingang gibt sich Lena als Fotografin zu erkennen, sie habe sich für ein kleines Fotoshooting angekündigt, und schon werden sie eingelassen – und müssen sofort ihre Jacken ausziehen, so warm ist es. Beeindruckt sieht sich Alexander um. Im Eingangsbereich stehen tatsächlich tropische Pflanzen, die er aus Südamerika kennt; Heinrich jagt einem Schmetterling hinterher. Lena läuft schnurstracks weiter nach hinten, wo sie einen Bach rauschen hören, dann taucht rechts eine Trauerweide auf, hohe Hecken. „Wie schön~“, stellt Heinrich fest und betrachtet die vielen bunten Blumen. Lena winkt ihn zu sich hinter eine der Hecken, wo sie das Kleid aus einer der beiden Taschen holt. Es ist aprikotfarben, orange, die Rüschen gelb. Heinrich findet es hinreißend. So hinreißend, dass er sich sofort die Hose auszieht und aus seinem Shirt schlüpft. Freudig steigt er in den weißen Unterrock. Er läuft rot an, als ihm Lena ein Korsett überzieht. „Sag mir Bescheid, wenn’s zu fest wird, okay?“, warnt sie ihn vor, bevor sie ihm ihr Knie an den Hintern legt und beginnt, an den Schnüren zu ziehen. Gerade da muss Alexander unbedingt um die Ecke spicken. Was er sieht, fordert ihn dazu auf, näherzukommen. „Darf ich auch mal?“, fragt er mit einem hinterhältigen Grinsen, und Heinrich kann nur entsetzt dreinschauen, als Lena ihm auch noch die „Zügel“ überlässt. Alexander hält es natürlich nicht für nötig, seinen Freund mit seinem Knie zu belästigen, sondern presst sich einfach mit seinem Unterleib von hinten an ihn, bevor er zu ziehen beginnt. „Aaahn…Alex, nicht so fest…! Hnn…Alex…!“ Lena beobachtet das Ganze amüsiert und verkneift es sich, davon ein Foto zu machen. Von Heinrichs Stöhnen angelockt blickt plötzlich ein kleines Mädchen um die Ecke. „Mama? Was machen die zwei Männer da?“ Mama ist erst einmal ein wenig geschockt, vor allem, dass Alexander sie noch mit einem „Tag“ grüßt. „D-das ist nichts für dich, Lili.“, antwortet sie hastig und schiebt ihre Tochter weiter. „Aber Mama, wieso hat der eine Mann denn ein Kleid an?“ Die Mutter antwortet nicht mehr, sondern schleift das Mädchen mit sich weiter. „E-es reicht.“, seufzt Heinrich kurz darauf, und Alexander drückt ihm noch einen Kuss in den Nacken, bevor er von ihm ablässt. Lena verknotet die Schnüre und hebt Heinrich das Kleid entgegen, in das er mit ausgestreckten Armen voran hineinschlüpft. An seiner Brust bindet sie ihm auch dort noch die Schnüre, dann reicht sie ihm eine Schachtel voller Ringe. „Willst du einen anziehen?“, fragt sie. Heinrich kann sich nicht entscheiden, weshalb er gleich vier Stück herausnimmt. „Sind das Eheringe?“, fragt er, als er sich den einen davon an seinen linken Mittelfinger steckt. „Genau. Haben welche dagelassen, für die ich Hochzeitsfotos gemacht hab.“ „Ihre Ringe haben sie dagelassen?!?“ „Sie waren nicht wirklich verheiratet. Er schwul, sie lesbisch. War nur fürs Büro, da der Chef ihm nur eine Beförderung in Aussicht gestellt hat, wenn er verheiratet ist. Scheißkerl.“ „Aber echt!“ Alexander räuspert sich. „Könnten wir zum Foto kommen?“ Lena grinst ihn an. „Du kannst dir schon mal ein Plätzchen zum Umziehen suchen.“ „Und wenn ich aber zuschauen will?“ Heinrich fiepst bei diesem Geständnis freudig, rafft das Kleid auf und rennt auf seinen Alexander zu, um sich ihm in die Arme zu schmeißen. Lachend fängt der Ältere seine in Rüschen gebetteten Beine auf. „Hatten wir das heute Morgen nicht schon mal?“, meint er. „Jap, nur ist das hier ästhetisch wertvoller.“, entgegnet der Junge und gibt ihm einen Kuss. „Wenn ich euch hier über die Brücke bitten darf.“, macht sich Lena wieder bemerkbar. „Mein holder Prinz, trag mich!“, befiehlt Heinrich. „Meine holde Jungfrau, ich bin schon dabei.“, entgegnet Alexander. „Haha.“, kommt es von Lena. „Was?!“, ruft der Junge gespielt empört. Alexander setzt ihn auf einem Kiesweg, der durch beblümte Heckenbögen auf ein Rosengittert zuführt, ab. „Sollen wir dir die Haare noch ein bisschen locken?“, fragt Lena. „Auja!“, ist Heinrich damit sofort einverstanden, und die Fotografin holt einen Akkulockenstab aus einer der Tüten hervor. Als auch das erledigt ist, sieht der Junge so wunderschön aus, dass er wohl vor vierhundert Jahren jeder Prinzessin den Prinzen ausspannen hätte können. Alexander kann nicht anders; er nimmt Heinrichs Gesicht in seine Hände und küsst ihn zärtlich. „Ich liebe dich.“, flüstert er, bevor er ihre Lippen noch einmal zusammenführt. „Mama? Wieso küssen sich die zwei Männer jetzt?“ „Weil sie sich lieben!“, antwortet Lena, bevor die geschockte Mutter, diese Vandalen hier noch einmal anzutreffen, irgendetwas erwidern könnte. Das Mädchen muss lächeln und schaut den beiden entzückt zu, bis ihre Mutter sich wieder gefasst hat und sie davonzerrt. „Mama, ich will auch so ein tolles Kleid, wie der Mann da anhat! Und so einen schönen Prinzen, wie der hat!“ Schmunzelnd lässt Alexander von seinem Heinrich ab. „Dann posier mal schön.“, meint er, bevor er sich entfernt und hinüber zur Trauerweide stellt. Lena macht sich mit ihrem Foto bereit. „So, ich dachte, du läufst mir einfach mal entgegen, hm?“ Heinrich setzt ein zuckersüßes Lächeln auf, rafft das Kleid mit beiden Händen zusammen und läuft den Kiesweg entlang, neigt seinen Kopf ab und zu von der einen zur anderen Seite. Lena schießt einige Fotos, bis Alexander ins Bild läuft. „Hier.“, sagt er und hält Heinrich eine orangene Blume entgegen, die so wunderbar tropisch aussieht, aber ebenso harmonisch zum Kleid passt. „Oh. Danke.“, bringt der Junge heraus und sieht schüchtern zu seinem Freund auf. „Ahhh, das ist doch schön!“, ruft Lena begeistert, „Alex, geh aus dem Bild! Und dann bitte nochmal dieser Blick, Heinrich!“ Alexander verschwindet also wieder, und Heinrich, der sein Kleid nun nur noch mit der linken Hand aufgerafft hat, riecht genießerisch an der exotischen Blume, während er schüchtern zur Kamera aufsieht. „Wunderbar!“, ruft Lena, „Das wär im Kasten.“ „Jetzt machen wir uns auf den Weg nach da hinten. Da können wir aus der Halle raus. Ich hab nämlich gesehen, dass da noch ein paar Kirschbäume stehen.“ „Sind da noch Kirschen dran, ja?“, fragt Heinrich freudig. „Wenn ja, dann gehören die aber dem Bauer und nicht dir, mein Kleiner.“, ermahnt ihn Lena, „Außerdem wär’s besser, du ziehst das Kleid erst mal aus, sonst geht’s noch kaputt.“ „Oh, schade.“, entgegnet der Junge, lässt sich von ihr aber die Schnüre öffnen. „Und was zieh ich dann an?“, will er wissen. „Also, hier drin ist nur ein weißes Unterhemd.“, stellt Alexander schmunzelnd fest. Skeptisch blickt sich Heinrich nach Lena um, die gerade das Korsett öffnet. „Ja, das ziehst du an. Und ich nehm an, du trägst eine Unterhose?“ „Ich soll in Unterhose da draußen rumrennen?!“ „So kalt ist es heute nicht.“ Als Alexander zu lachen beginnt, hebt ihm Lena einen drohenden Zeigefinger entgegen. „Ich will, dass du nackt in die Latzhose steigst, sonst sitzt die nicht richtig.“ Alexander vergeht das Lachen. „A-aber…Das ist Jeansstoff!“ „Und?“ „Der ist rau!“ „Some like it rough.“, gibt Heinrich nur mit einem fiesen Grinsen von sich. Als sie hinaus auf die Felder kommen (Heinrich hüpft ein wenig gehetzt herum, damit ihm nicht kalt wird), ist gerade ein Mann mit seiner Frau dabei, die Kirschen von den Bäumen abzupflücken. „Guten Tag.“, grüßt sie Lena, „Ich würde mit den beiden Hübschen hier gerne ein Foto vor ihren Kirschbäumen machen, wäre das eventuell möglich?“ Die beiden sind etwas überrumpelt, aber die Frau kommt auf Lena zu und reicht ihr die Hand. Ihr Mann klettert nur langsam von seiner Leiter herunter. „Ja, wenn Sie…Können wir die Leiter stehenlassen?“ „Ja, bitte.“ „Und die Kirschen…Die lassen Sie uns dran?“ „Selbstverständlich.“ „Dass mir keiner was von meinen Kirschen klaut!“, mischt sich der ältere Mann ein. „Auf keinen Fall.“, beschwichtigt ihn Lena. „Na, gut. Aber beeilen Sie sich.“, stimmt nun also auch er zu. Lena sieht das als Zeichen, ihre beiden „Models“ vor die Kamera zu scheuchen. „Darf ich die Körbe haben?“, fragt sie die Kirschenpflücker, und bevor der Mann sich einmischen kann, hat sie der Frau ihren schon aus der Hand genommen und ihn Heinrich gereicht. „Alex, setz dich da auf die Mauer.“, schlägt sie dem Älteren vor, der daraufhin neben dem anderen Korb in seiner Latzhose Platz nimmt. Dann reicht sie beiden aus der Tasche noch jeweils einen Strohhut. „Nimm mal eine Kirsche aus dem Korb und halt sie in der Hand, damit es so aussieht, als hättest du sie gerade gepflückt.“, fordert sie Heinrich auf, der ihrer Anweisung auch gleich folgt. Schon macht sie das erste Foto, die beiden Männer im Vordergrund, hinten die Leiter mit den Kirschbäumen, und hinter der Mauer die Felder. „Warte.“, meint Alexander plötzlich und erhebt sich von seinem Platz, um auf Heinrich zuzugehen. Grinsend holt er noch zwei Kirschen aus dem Korb, die er seinem Freund über die Ohren hängt. „Das ist süß!“, stellt Lena fest und schießt gleich noch ein Foto. Zufrieden begibt sich Alexander wieder zurück auf die Mauer. Als er sich dort hinaufstemmt, verzieht er gequält sein Gesicht. „Diese scheiß Jeans…Und dann auch noch ne Nummer kleiner…“ „Nicht meckern, schau mal bisschen entspannter.“, erwartet Lena. Seufzend stützt sich Alexander auf seinen Armen ab, wobei sich seine Oberarmmuskeln beeindruckend bewegen. „Das ist gut, Heinrich.“, stellt die Fotografin fest, als sich der Junge etwas nach seinem Freund umdreht, „Bleib genau so.“ Während sie ein paar Fotos schießt, ist die Frau des Bauern immer mehr von Alexanders Körperbau beeindruckt, während der Mann anscheinend eher etwas irritiert von Heinrich in Unterhose ist. „Mehr Sexappeal, Alex!“, fordert Lena. „Versuch du mal mehr Sexappeal auszustrahlen, wenn ich dir da unten was abklemm!“ Der Bauer räuspert sich entrüstet, seine Frau läuft knallrot an. „Mittlerweile müsstet ihr Profis genug sein, solche Kleinigkeiten zu ignorieren.“, ist Lena der Meinung. Alexander grummelt irgendetwas Unverständliches, bevor er sich den rechten Hosenträger von der Schulter schiebt und die Augen schließt. Genau diesen Moment, als Heinrichs Augen sich bei diesem Anblick ein wenig weiten und sich seine Wangen röten, hält Lena mit ihrer Kamera fest. „Fabelhaft!“, ruft sie begeistert, und Alexander weiß gar nicht, was daran jetzt so „fabelhaft“ gewesen sein soll… „Vielen herzlichen Dank!“, wendet sich Lena an die beiden Kirschenpflücker, während Heinrich auf seinen Freund zukommt, der sich unter Qualen von der Mauer rutschen lässt. „Echt sexy, diese Latzhose…“, stellt Heinrich fest und legt ihm seine Hände an die halbnackte Brust, „Ob wir die auch mal ausleihen dürfen…?“ Lachend schüttelt Alexander den Kopf. „Bestimmt nicht. Das Ding ist so eng, darin kannst du nicht viel mit mir anfangen.“ „Hat die keinen Reißverschluss?“, entgegnet der Junge und fasst seinem Freund an den Schritt, um nach einem solchen zu suchen. Lena räuspert sich, und die beiden sehen zu ihr auf – um die entsetzten Gesichter ihrer Gönner zu entdecken. „Oh, ähm…“ „Wir…“ Die beiden können nur beschämt grinsen. „Wir gehen dann wieder.“, beendet Lena den Satz und schiebt sie davon. Im Auto kann Lena nur über den Triebdrang des sonst so süßen Heinrichs den Kopf schütteln. Sie vermeidet den Blick in den Rückspiegel, aber ihre Ohren kann sie nicht verschließen. „Heinrich…jetzt nimm deine Finger da weg.“ „Wieso? Wird die Latzhose noch enger, hm?“ „Ja, und ich werd ungemütlicher, wenn du nicht aufhörst.“ „Aber…das ist so geil, wenn die so eng auf deiner Haut liegt und…“ „Nn…nicht…“ „Dieser raue Stoff…“ „H-Heinrich…!“ „Oh. Siehst du, da ist ja der Reißverschluss.“ „Hein – aaah!“ „Ups. Hab ich was eingeklemmt? …W-was ist los? Du bist ganz außer Atem und…verschwitzt. Sag bloß, das…das macht dich geil?“ „N-nicht…“ „Soll ich ihn weiter aufziehen?“ „Nein!“, kommt es sofort von Lena, „Ich schenk euch die Hose, aber verschiebt das bitte auf daheim!“ Gefällig grinsend blinzelt Heinrich seinen Freund an, dem die Kraft dazu fehlt, irgendetwas zu erwidern. Was ihn diesen Nachmittag noch im Studio erwartet, kann er nur erahnen. ---------------------- So, der zweite Teil :) Eigentlich wollte ich die übrigen Fotos alle in dieses Kapitel packen, aber erstens hatte ich nicht genügend Zeit, das auch noch zu schreiben, zweitens sind das hier ja auch schon beinah 3.000 Wörter, und drittens könnt ihr euch so auf noch ein Kapitel Fotoshooting freuen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)