Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 96: ------------ Alexander hat auch den letzten seiner Geburtstagskekse, die Caroline seinem Bruder mitgegeben hat, vertilgt, als er nachmittags nach der letzten Prüfung das Universitätsgebäude verlassen kann. Er hat zwar nicht verstanden, was der Zettel mit dem Wort ALLES in der Keksdose ihm hätte sagen sollen, aber der Inhalt hat vorzüglich geschmeckt. Und ihn ein wenig auf andere Gedanken gebracht. Denn auf dem Weg zum Professorenparkplatz muss er wieder daran denken, dass Heinrich eben nicht an ihn gedacht hat, und auch, wenn er es sich so fest anders vorgenommen hat, wird er wieder betrübt über diese Tatsache. Seufzend schließt er den Wagen auf und nimmt auf dem Fahrersitz Platz. Er will schon den Motor starten, da merkt er, dass am Rückspiegel ein Zettel klebt. LIEBE, steht da. Liebe? – Das hing doch heute Morgen noch nicht da. Ob da Wilhelm dahintersteckt? – Aber Liebe?! Alexander zuckt mit den Schultern, entfernt den Zettel und fährt los. Ob er Heinrich gegenüber denn wenigstens erwähnen soll, dass er heute Geburtstag hat? Oder wäre das nur peinlich für den Jungen? – Ja, sicherlich. Vielleicht sollte er einfach so tun, als wäre heute ein ganz normaler Tag. Als Alexander vor der Haustür steht, zweifelt er an dieser Variante. Denn da hängen in Folie auf ein Din-A4-Blatt gedruckt die nächsten Worte: UND EIN. Kann es sein, dass…? Dass Heinrich seinen Geburtstag doch nicht vergessen hat? – Dann müssten die Zettel von ihm sein. – Gut, er hätte für die ersten beiden mit Wilhelm zusammenarbeiten müssen… …Steckt sein Freund dann etwa auch hinter dem Anruf diesen Morgen?! – Nein, das kann nicht…Wenn das der Fall ist, dass Wilhelm ihn nur unbedingt als Protokollant bei diesen bescheuerten Prüfungen wollte, weil ihn Heinrich darum gebeten hat, ihn aus der Wohnung zu locken, dann wird der junge Herr Kleist definitiv noch etwas von ihm zu hören bekommen…! Ein wenig aufgeregt läuft Alexander die Treppen hinauf. – Nicht, dass er sich das Ganze jetzt nur einbildet. Er sollte es sich nicht schönreden, dass Heinrich heute Morgen ihm nicht gratuliert hat; das ist nur Wunschdenken. Kaum steht Alexander vor ihrer Wohnungstür, wird dieses Wunschdenken aber bestärkt: BESONDERES, steht dort. Hastig schließt Alexander auf. Er lässt sein Jackett im Flur fallen, zieht die Schuhe aus. „Heinrich?!“ Niemand antwortet. Auf der ersten Treppenstufe nach oben liegt etwas. Ein Post-It mit dem handgeschriebenen Wort: Geschenk. Eindeutig Heinrichs Handschrift. Alles Liebe und ein besonderes Geschenk… Alexander merkt, wie sein Herz ein wenig schneller klopft, als er sich die Stufen hinaufschwingt. zum Geburtstag, steht auf dem Zettel, der an der Schlafzimmertür klebt. Bevor er vor Neugierde platzt, öffnet er die Tür. Drinnen ist es dunkel, die Rollläden sind heruntergelassen, nur gefühlte Dutzend Kerzen brennen. Im flackernden Licht erkennt Alexander seinen Freund, der auf dem Bett sitzt, ein zuckersüßes Lächeln auf seinen Lippen, barfuß, und – „für den wunderbarsten Menschen auf dieser Welt.“, empfängt ihn Heinrich, fast schon gehaucht, und erhebt sich. Es ist nicht das Kleid, das er als „Holly“ trägt. Es hat zwar mindestens genauso viele Rüschen, aber es ist zart rot. Dafür ist es genauso kurz. „D-du…“ Alexander weiß nicht, was er sagen soll. Anscheinend muss er aber auch nichts sagen, denn da streckt sich Heinrich ein wenig und gibt ihm einen sanften Kuss. Der Junge duftet nach Honig und Karamell. Alexander fasst nach seiner Wange und presst sein Gesicht genüsslich in seine Halsbeuge. „Woher weißt du…?“ Heinrich lacht leise. „Dass du süchtig nach Honig- und Karamellbonbons bist? Hat mir Wilhelm verraten.“ „Dieser hinterhältige…“ Der Junge unterbricht ihn mit einem weiteren Kuss. „Und?“, haucht er, „Wie findest du mein Kleid?“ Alexander lässt hierauf seine Hände an die Brust des anderen wandern, wo er über die Schleife und die Rüschen streicht. Er fährt seinem Freund über die nackten Arme, hinauf zu den gepufften Ärmeln, die nur die halbe Schulter bedecken, zieht ihn an sich, um seine Hände ihm an den Rücken zu legen, wo diese, an der großen Schleife vorbei, über die vielen Rüschen hinweg, ihren Weg auf Heinrichs Po suchen. Doch da entzieht sich der Junge seinem Griff und grinst ihn spitzbübisch an. „Komm erst mal ins Bett, mein Großer.“, meint er und nimmt ihn an den Händen. Er zieht Alexander aufs Bett und sorgt dafür, dass dieser mit dem Rücken auf einem weichen Kissenstapel halbsitzend am Kopfende Platz nimmt. Immer noch die Hände des Älteren in seinem, küsst er diesen, während er die Arme hinter den Kopf seines Freundes biegt. „Schmeck ich auch ein bisschen nach Karamell und Honig?“, fragt er hingebungsvoll. „Ein bisschen ist gut.“, bringt Alexander heraus und will dem anderen schon wieder mit dem Mund entgegenkommen, da hört er plötzlich etwas hinter seinem Kopf klicken und erschrickt über das kalte Metall, das er an seinen Handgelenken spürt. Entsetzt starrt er Heinrich an. „Nein.“ „Doch.“, entgegnet dieser mit einem breiten Grinsen, bevor er aufspringt. „H-Heinrich, nein…! Mach mich sofort wieder los!“ Der Junge schüttelt sein hübsches Köpfchen. „Nein, auf keinen Fall, Herr Professor.“ Alexander seufzt auf, als er so angesprochen wird, und rollt mit den Augen. „Es ist nur zu Ihrem Besten, wissen Sie? Es ist Ihr Geburtstag und ich bin Ihr Geschenk, also werde ich die Arbeit übernehmen und Sie genießen nur. Wenn ich Sie nicht daran hindern würde, würden Sie sich wieder nicht daran halten, so wie ich Sie kenne.“ Mit diesen Worten bückt sich Heinrich drüben am Schrank, wo er ein Spritzfläschchen hervorholt, mit dem er wieder zurück zum Bett kommt. Lachend stellt er die Flasche auf dem Nachttisch ab, bevor er aufs Bett steigt, wo er neben Alexander sitzenbleibt. „Sie haben es gesehen, nicht, Herr Professor?“, meint der Junge, während er dem Älteren über den Oberschenkel streicht. „W-was?“, bekommt Alexander heraus und versucht wenigstens noch genervt und nicht einverstanden zu klingen. „Was ich drunter hab.“ „Das…ja.“, entgegnet er, „Ja, definitiv. Ist ja ziemlich kurz, dein Kleid.“ Heinrich lächelt ihn zufrieden an, bevor er sich auf seinen Schoß rutschen lässt, wo er seinen Schritt an den rechten Oberschenkel presst, um Alexander zu zeigen, dass er eben nicht nur nichts unter seinem Kleid aufzuweisen hat, sondern eine ungeduldige Erregung. „Herr Professor…“ Mit diesen gehauchten Worten fasst Heinrich seinen Freund an den Wangen und sieht auf ihn hinab. „Ich will Ihnen einen Geburtstag bescheren, den Sie so schnell nicht wieder vergessen werden…“ Alexander lässt es zu, dass der Junge ihn küsst, endlich leidenschaftlicher, inniger… Er bewegt seine Hände und zieht ein wenig an den Ketten, aber die Fesseln sind wirklich ausbruchssicher. Lachend lässt Heinrich von ihm ab. „Nanana, was wird denn das? Mögen Sie mich nicht, Herr Professor? Wollen Sie vor mir weglaufen?“ „N-nein, ich– “ Alexander gibt auf. „Bekomm ich noch einen Kuss?“ Diese Frage zaubert Heinrich ein sanftes Lächeln auf die Lippen. „Selbstverständlich, Herr Professor Humboldt, es ist Ihr Geburtstag…“, flüstert er, bevor er seinem Freund den Wunsch erfüllt. Freudig stellt der Junge fest, dass Alexander schon ein wenig außer Atem ist, als er wieder von ihm ablässt, und auch in seiner Anzugshose regt sich was. Doch der Blick des Älteren ist im Moment ein wenig verstört. „D-die Handschellen…“, fängt er an. „Ja?“, meint Heinrich. „Die sind aber nicht auch…von Wilhelm…?“ Heinrich verkneift sich das Lachen. „Nein, von Ulli. Ich hatte nicht den Mumm, deinen Bruder nach so was zu fragen.“ Alexander atmet erleichtert aus. „Dann ist ja gut.“ Mit einem ebenfalls zufriedenen Lächeln rückt Heinrich auf seinem Schoß ein wenig nach hinten und betrachtet seinen Freund. „Eigentlich ja praktisch, diese Dinger, aber einen Nachteil haben sie.“ „Welchen denn?“, fragt Alexander nach. Heinrich gelingt es, seinen Gesichtsausdruck von gefällig zu schüchtern zu wechseln. „Ich…ich vermisse Ihre Hände, Herr Professor Humboldt.“, antwortet er und sieht mit gesenktem Kopf beschämt zum anderen auf, „Ihre großen Hände an meinem Körper…an…“ Alexander muss den Blickkontakt mit dem Jungen brechen und starrt stattdessen auf dessen Hand, die langsam die Rüschen ein wenig hochschiebt, sodass Heinrichs nackter Oberschenkel zum Vorschein kommt, bis die Hand schließlich ganz unterm Kleid verschwindet. „Und Ihre Finger…Ihre starken…Finger…“ Alexander schluckt, als der Junge durch seine eigenen Berührungen aufkeucht. Als er seine Augen wieder hebt, liegt ein genießerisches Lächeln auf den vollen Lippen seines Gegenübers, die ein wenig geöffnet sind, sodass ihnen hin und wieder sinnliche Laute entweichen können. „Sie haben so einen…kräftigen Griff, wenn Sie…ah…Herr Professor…“ Das…das kann doch nicht wahr sein…! Was tut Heinrich hier nur mit ihm?! Der Kehle des Jungen entweicht ein letztes Seufzen, bevor er plötzlich innehält. „Ich…ich sehe, Sie brauchen auch ein Paar Hände.“ Mit einem schüchternen Lächeln holt Heinrich seine unter dem Kleid hervor und hebt sie Alexander entgegen. „W-wenn Sie wollen, können Sie meine haben, Herr Professor…“ Alexander muss leise lachen. „Bitte“, meint er, „Du würdest mir damit einen großen Gefallen tun.“ „Sehr gerne tu ich das.“, entgegnet der Junge eifrig und greift ihm in den Schritt. Alexander stöhnt auf. „Für Sie tu ich alles, Herr Professor…“, haucht er, bevor er ihn wieder küsst. Und noch einmal, mal länger, mal kürzer, sodass Alexander sich ihm immer wieder entgegenrecken und um einen erneuten Kuss bitten muss. „Gefällt Ihnen, was ich hier mit Ihnen mach?“, fragt Heinrich zwischen zwei Küssen, „Oder soll ich aufhören?“ „Nicht aufhören.“, bringt Alexander heraus. „Gut“, haucht der Junge und wendet sich seinem Hals zu. Er nimmt seine Hände von der Wölbung im Schritt und legt sie stattdessen dem anderen an die Brust, massiert seine Muskeln und spürt die gehärteten Brustwarzen durch den Stoff. Während er anfängt, das weiße Hemd aufzuknöpfen, wird Alexander immer unruhiger. „Heinrich…“, keucht er, versucht seine Hüfte zu heben, irgendwie seinem Freund entgegenzukommen. „Was ist?“, fragt Heinrich, „Soll ich Sie losmachen?“ Der Ältere sieht ihm in die tiefblauen Augen, die im Kerzenlicht leuchten. „Das…das würdest du machen?“ Auf Heinrichs Gesicht erscheint ein hinterhältiges Grinsen. „Nicht, bevor wir fertig sind.“, haucht er, „Und wir fangen gerade erst an.“ ------------------- Huhu :3 Wie man merkt, hab ich endlich eine Verbindung mit dem Internet ergattert! Da wir morgen woanders sind, weiß ich nicht, ob es das nächste Kapitel schon übermorgen gibt, aber spätestens in drei Tagen hab ich auf jeden Fall wieder die Chance was hochzuladen :) Und für ST hab ich im Moment leider gar keine Zeit, weiterzuschreiben ^^‘ Ich hoff, das ändert sich bald…! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)