Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 92: ------------ Da es gestern ein wenig später geworden ist, rührt sich in der Wohnung, die mittlerweile außen das Schild Kleist/Humboldt trägt, auch erst entsprechend spät etwas am nächsten Morgen: Heinrich öffnet seine Augen einen Spalt, ortet seinen Freund und rückt näher zu ihm, um sich an ihn zu schmiegen. Alexander gibt ein leises Grummeln von sich und legt seine Arme um den anderen. „Gut geschlafen, hm?“, flüstert der Junge und fährt dem Älteren über die nackte Brust. „Mhm.“, bringt Alexander heraus, „Das Bad war entspannend.“ Heinrich muss kichern. „Aha, so was nennst du „entspannend“…?“ „Jaa…“, seufzt sein Freund und beißt ihm sanft in die Schulter, „Danach lagen wir ja noch eine Weile ausspannend im Wasser.“ „Wohl eher erschöpft.“ „Schön, dann eben erschöpft. Du warst aber auch richtig gut…obwohl du oben warst.“ „Was soll das denn jetzt bitte heißen?!“, lacht Heinrich erbost und zwickt den anderen zur Strafe in die Seite. „Außerdem hat das nicht lange angehalten…“ „Tut mir Leid“, haucht Alexander und gibt dem Jungen einen Kuss auf die Stirn, „Du weißt doch…wenn’s mit mir durchgeht, dann…“ Heinrich grinst ihn dreckig an. „Ich weiß sehr wohl, ja.“, meint er und lässt seine Hände von der muskulösen Brust auf den Bauch wandern. „Es hat mir übrigens sehr gefallen, was du wieder von dir gegeben hast.“ Alexander erwidert hierauf nichts und weicht dem Blick seines Freundes aus, als dieser zu ihm aufsieht. Heinrich muss schmunzeln. Sanft nimmt er das Gesicht des Älteren zwischen seine Hände und drückt ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du musst dich doch nicht schämen dafür.“ „Tu ich nicht.“, nuschelt Alexander nur und rollt sich auf seinen Freund. „Du solltest dich aber für deine Disney-Pyjamas schämen.“, meint er und schiebt eine Hand unter das bedruckte Pyjamaoberteil, „Wenn’s wenigstens Micky oder Donald Duck wären…“ „Mir gefällt Arielle aber besser.“, beschwert sich Heinrich und wehrt sich gegen Alexanders Hand, indem er das Bild der Meerjungfrau und ihrem tierischen Begleiter Fabius wieder glattstreicht. „Und wenn’s dir nicht gefällt, dann lass halt die Finger davon.“ Alexander lacht nur und denkt nicht daran. Unter Heinrichs Bauchnabel ergattert er eine Stelle nackte Haut, auf die er seinen Mund ansetzt. „N-nicht!“, bleibt der Junge stur und versucht seinen Freund an den Schultern wegzudrücken, doch vergeblich. Der Mund des Älteren hinterlässt eine feuchte Spur auf seinem Bauch, als er höher wandert und das Oberteil wegschiebt. „Die Katzen auf dem anderen sind noch schlimmer…“, nuschelt Alexander. „N-nein, gar nicht!“, wehrt sich Heinrich, „Die Aristocats sind s-süß…!“ Sein Freund lacht nur. Heinrich keucht auf, als ihm Alexander in den Schritt fasst. „Naja“, murmelt der Ältere, „Der Stoff ist toll.“ Jetzt reicht es. Der Junge richtet sich entsetzt auf die Ellenbogen auf. „Nicht in meinem Disney-Pyjama!“ Alexander ignoriert ihn, hat ihm mit einem Ruck die Hose heruntergezogen und leckt ihm über die Spitze, bevor er ihn in den Mund nimmt. Heinrich kann nicht leugnen, dass es gewissen Körperregionen gefällt, was sein Freund mit ihm macht, aber es geht hier ums Prinzip: Wenn er „Nein“ sagt, dann heißt das auch „Nein“. „Alexander! Lass mi – hhn… Ich hab gesagt, nicht in meinem Disnnnh~ hah…“ Alexander hat es gewagt, auch seinen Finger, etwas tiefer, auf Reisen zu schicken. „W-wenn du den versaust, i-ich…! Ich sag dir…! M-mit der Hand muss man den wa-ah…nnh…nnnicht…“ Heinrich schlägt erschrocken die Augen auf, als es auf seinem Nachttisch klingelt. Erleichtert stellt er fest, dass es sein Handy ist und dass Alexander soeben von ihm abgelassen hat. Schnell ergreift er seine Chance und nimmt ab. „Adele!“, schnauft er mit einem Grinsen, „Danke! Du hast soeben die Unschuld meines Disney-Pyjamas bewahrt!“ Alexander verdreht deutlich genervt die Augen. „Ähm, nein, bei Gelegenheit erklär ich’s dir vielleicht mal. … Nein, die Bilder hab ich noch nicht gesehen. Wir sind grad aufge – am Aufstehen. … Heute?“ Fragend sieht er zu seinem Freund. Der schüttelt energisch den Kopf. „Ja, wieso nicht?“, antwortet Heinrich also nur zu gerne. „Du und Clara, ja. Ich schau mal, ob Alex Interesse hat.“ Wieder ein energisches Kopfschütteln. „Ja, klar. Wir frühstücken erst mal und dann können wir ja nochmal telefonieren. … Okay. Bis dann.“ Zufrieden legt Heinrich auf und wirft das Handy auf die Matratze, bevor er den Älteren triumphierend ansieht. „Kommt davon, wenn man nicht hören will.“, meint er. Alexander lehnt sich nach vorne, um ihm sanft in die Unterlippe zu beißen, bevor er ihn küsst. „Rache ist süß.“, flüstert er, mit einer Stimme, die Heinrich sofort – unvermeidbar – ein paar Etagen tiefer anregt. Schneller, als der Junge schauen kann, wird er vom anderen auf dessen Schoß gehoben. Von hinten schließen sich die starken Arme um ihn. Heinrich keucht hilflos auf, als eine der großen Hände seine Erregung packt und auf und ab zu reiben beginnt. „Nicht, Alex…ich will nnnh~“ Alexander saugt genießerisch an seinem Ohrläppchen. Wie er es genießt, das spürt der Jüngere auch durch dessen Shorts. Seine eigene Hose hängt ihm mittlerweile an den Knien. „Ich weiß nicht, was du hast, Heinrich.“, raunt ihm Alexander zu, „Schau deinen Körper an, dem gefällt’s.“ „Hah…n-nicht den Pyjama…dreckig mmah…hah…“ Hastig schiebt der Junge sich das Pyjamaoberteil hinauf, um es auszuziehen. Alexanders freie Hand hält ihn davon ab. „Nein“, flüstert der Ältere und küsst seinen Hals, „Der macht dich doch so süß.“ Heinrich grinst außer Atem. „J-jetzt auf einmal?“, bringt er heraus. „Schon die ganze Zeit.“, entgegnet Alexander und der Junge kann spüren, wie er sich gerade aus seinen Shorts befreit. „A-Alex…wirklich nicht…bitte lass mich das erst auszieh– “ Heinrich stöhnt auf, als er Alexander an seinem Eingang spürt. „N-nicht…“ Beide schrecken sie hoch, als das Handy plötzlich wieder zu klingeln beginnt. Mit einem genervten Stöhnen lässt der Ältere seinen Freund los. Dieser zieht sich die Hose wieder hoch und fischt noch ein wenig zittrig nach dem Telefon. Als er den Namen auf dem Display leuchten sieht, räuspert er sich ein paar Mal, um sicherzugehen, auch wirklich ganz normal zu klingen, dann erst nimmt er ab. „Hallo, Mama.“ Alexander lässt sich resignierend kopfüber in die Kissen fallen. „Nein, wir waren schon so gut wie wach. … Ja, ähm, heute? Wirklich gerne, nur…Es sind ein paar Freundinnen aus Stuttgart hier, die wir in New York kennengelernt haben. … Ja, aber die beiden hätten bestimmt nichts dagegen, wenn du mitkommst. … Keine Ahnung, ob Alex nicht was anderes vorhat. … Ja, ich überleg mir was. Wir frühstücken erst mal und dann sehen wir weiter. … Okay, ich ruf dich an. … Tschau.“ Heinrich legt auf und betrachtet grinsend seinen Freund, der auf dem Bauch liegt und sich nicht rührt. Sein Grinsen wird breiter, als er bemerkt, dass die heruntergezogenen Shorts seinen gebräunten Hintern freigelegt haben. Der Junge lässt es sich nicht nehmen, auf die rechte Pobacke einen Kuss zu drücken. „Tja“, meint er, bevor er sich auf den Größeren legt, „Hättest dir halt was Älteres suchen müssen, das keine Disney-Pyjamas trägt und keine Anrufe von seiner Mutter bekommt.“ Alexander gibt ein Schnauben von sich, das wohl ein Lachen sein soll. „Nee, bin schon zufrieden mit dem, was ich hab.“, nuschelt er ins Kissen. Heinrich ist zufrieden, als er seinen Freund dazu überreden kann, den Frühstückstisch zu decken, während er sich duscht. Den – zum Glück unversehrten – Disney-Pyjama hat er feinsäuberlich gefaltet auf seiner Bettseite abgelegt. Als er hinunter in die Küche kommt, sitzt Alexander, immer noch in seinen Shorts, mit einer Tasse Kaffee am Tisch. Er sieht ein wenig erstaunt aus, als er den Jungen erblickt. Denn der trägt ein weißes, längsgestreiftes Shirt, dazu eine knallenge schwarze Röhrenjeans und er hat – er hat sich die Haare hochgegelt. Alexander kann es kaum fassen. „Was…was schaust du so?“, fragt Heinrich ein wenig unsicher, als er ihm gegenüber am Tisch Platz nimmt. „Sieht’s scheiße aus?“ „N-nein! Auf gar keinen Fall, nur…anders…“ Auf Alexanders Gesicht legt sich ein Grinsen. „Man kann fast nicht glauben, dass das der junge Mann ist, der vorhin noch einen Disney-Pyjama getragen hat.“ Heinrich verdreht die Augen. „Woher hast du die Sachen?“, will der Ältere wissen. „Die Hose hab ich noch aus New York, das Shirt hab ich mir letzte Woche gegönnt. Meine erste Anlage für mein Gehalt. – Das mit dem Gel hat mir Tim mal vorgeschlagen und ich hab mir ne Dose zugelegt, aber es bisher noch nie ausprobiert.“ Alexander nickt. „Das ist gut. Unseres ist fast leer.“ Heinrich wirft seinem Freund einen mahnenden Blick zu. „Haargel, Alexander, kein Gleitgel.“ „Ulrike hat angerufen, ob du heute arbeiten kommst.“ „Morgen.“ „Dann ruf sie zurück.“ „Ich wollt sie sowieso anrufen. – Vanille, bitte, wenn du neues kaufst.“ Lächelnd wendet Alexander sich wieder seiner Tasse zu, während Heinrich zum Telefon greift. „Ja, hi, ich bin’s, Heinrich. … Nein, wenn du so lieb bist, mir heute noch freizugeben, dann bück ich mich am Montag ein paar Mal mehr, okay?“ Alexander versucht, sich diese Szenerie mit den tausenden gaffenden Männern nicht vorzustellen. „Danke, du bist ein Schatz! Und du wirst es kaum glauben, aber ich werd heute deine Kundschaft trotzdem ein wenig ankurbeln. … Jaja, stell dir vor: Ich bestell einen Tisch für fünf Personen. … Lass dich überraschen. … Okay, bis dann. Freu mich schon. Bye.“ „Bye?!“, wiederholt Alexander ungläubig. „Ja, das sagt sie immer, und?“, entgegnet Heinrich. Alexander winkt ab. „Jaja, ist ja schon gut. Aber was immer du heute auch vorhast, ich bin nicht dabei. Da sind mir eindeutig zu viele Frauen involviert.“ „Och…“ Enttäuscht nimmt der Junge bei seinem Freund auf dem Schoß Platz und schlingt ihm die Arme um den Hals. „Sicher, dass du nicht mitkommen willst?“ „Jap. Ich hab außerdem schon ein länger anstehendes Date mit Caroline und ihren Geranien, das ich heute wohl mal wahrnehmen werd.“ Fragend sieht Heinrich den Älteren an. „Du hast was?!?“ „Naja“, fängt Alexander an, „Sie hat gemeint, sie muss mir noch ne Einweisung geben, für unsere Blumen auf dem Balkon.“ „Ähm…die gießt man einfach, wenn’s nicht regnet.“ „Jaha!“, lacht Alexander, „Das glaubst du, dass das so einfach geht. Schon alleine beim Gießen kann man tausend Sachen falsch machen…!“ „Sagt wer?“ Alexander verdreht die Augen. „Caroline, wer sonst?“ Heinrich muss lachen und beugt sich zum Älteren hinunter, um einen Kuss von ihm zu erhaschen. ------------------------- So, es geht weiter hier :) Die Überraschung ist im Prinzip in trockenen Tüchern, ich muss uns jetzt nur noch drauf „hinschreiben“ ^^ Achja: Wer mir sagt, wie oft in diesem Kapitel das Wort „Disney-Pyjama“ erwähnt wird und wie viel Euro Gebühren ich dafür zahlen müsste, der erhält einen Keks. Einsendeschluss war gestern XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)