Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 60: ------------ Am Morgen wacht Alexander auf und ist ziemlich verwirrt. Irgendwie schwirrt ihm das Bild von Heinrich in seinem Kleid im Kopf herum – hat er davon etwa geträumt? Und irgendwie vermisst er gerade selbst seine Hose. Ein wenig neben sich fährt er sich über die nackte Brust – und muss feststellen, dass sein Hemd aufgeknöpft ist. Irritiert sieht Alexander an sich herunter. Jap, er hat wohl von Heinrich in seinem Kleid geträumt. Eben dieser Heinrich kommt soeben, noch mit nassen Haaren, aus dem Bad gestürmt. „Alex! Aufstehen! – Oh. Was hat das Kopfkino da denn wieder Interessantes produziert…?!“ Der Ältere grinst nur und streckt sich gähnend. „Nnnnn…ganz schlecht, Alex, hör auf, dich da so lasziv rumzuräkeln und schaff dich ins Bad, wir sind wieder super spät fürs Frühstück!“ „Was heißt hier denn bitte „lasziv“?“, entgegnet Alexander schmunzelnd, „Wer hat mich denn bis auf die Unterhose ausgezogen, hm?“ „Jaja, ich weiß, es war ein Fehler.“, meint Heinrich, „Und jetzt – H-halt! Wo willst du mit deiner Hand hin?! Kommt nicht in Frage!“ Sofort stürzt er sich auf seinen Freund und zieht diesen vom Bett. Fataler Fehler, denn nun schlingen sich Alexanders Arme um ihn. Der Junge kann deutlich die Erregung des Älteren an seiner Hüfte spüren. „Schön,“, bringt Heinrich zwischen einigen Küssen heraus, „dass du dich so über – meine Anwesenheit freust, aber – Alex!“ Lachend schiebt Heinrich den anderen von sich. „Mensch, du bist echt notgeil, ey.“ Mit einem „Unternimm was dagegen! – Aber beeil dich!“, stößt er seinen Freund ins Bad und schließt die Tür hinter ihm. Beim Frühstück sind sie wieder fast die letzten, die im Saal erscheinen. Adele und Clara haben ihnen bei sich am Tisch zwei Plätze freigehalten. Leider nicht nebeneinander, sondern gegenüber, denn Alexander verspürt irgendwie den Drang, Heinrich anfassen zu müssen. So bringt er den Jungen nur aus der Fassung, indem er ihm unterm Tisch mit seinen Füßen über die Beine streicht. „Wir – “, Heinrich unterbricht sich kurz mit einem triumphierenden Grinsen in Richtung Alexander, als er dessen Fuß nun zwischen seinen Beinen eingeklemmt hat, „Wir haben uns gedacht, dass wir heute nur was zu zweit unternehmen wollen. Ist unser letzter Tag hier und…“ „Schon in Ordnung.“, meint Clara, und auch Adele nickt verständnisvoll. „Wann reist ihr denn ab?“, will Letztere wissen. „Ich hab einen Flug für mittags um halb Eins bekommen.“, antwortet Alexander und nimmt seinen Fuß wieder zu sich. „Dann sehen wir uns morgen beim Frühstück ja noch.“, stellt Clara fest. „Jap.“, meint Heinrich. „Und wo geht’s heute hin?“, fragt die Rothaarige nach. „Auf jeden Fall in kein Kleidungsgeschäft.“, legt Alexander fest. Heinrich streckt ihm die Zunge raus. Doch an diese Devise wird sich trotzdem gehalten. Irgendwie gelingt es dem Älteren, seinen Freund mit den Schaufenstern abzuspeisen und ihn sogar zu einem Rundgang im American Museum of Natural History zu überreden. Am Nachmittag spazieren die beiden Hand in Hand durch den Central Park. Heinrich trägt sein gelbgrünes Shirt, das nur eines von vielen Kleidungsstücken ist, das er gestern erworben hat; er verkündet, dass er jetzt schrecklichen Hunger habe. „Ja, ich auch.“, meint Alexander, „Muss ja aber kein Restaurant sein, oder? Hätt jetzt nämlich Lust auf nen Burger.“ „Auja!“, stimmt Heinrich zu, „Oder ein Hotdog!“ Noch im Park findet sich eine Imbissbude, auf die sie zusteuern. Ein rundlicher Mann steht hinter dem Tresen und bedient gerade einen Jogger, der bezahlt und mit seiner Tüte Pommes weiterrennt. Alexander lässt die Hand seines Freundes los, um seinen Geldbeutel aus der Hosentasche zu nehmen. „Two Hotdogs, please.“, sagt er. Der Verkäufer reagiert nicht, was Heinrich zu einem skeptischen Blick verleitet. „Ähm, Mr, excuse me?“, versucht es Alexander noch einmal, „We’d like to buy two– “ „I don’t sell to fags!“, schnauzt sie da der Imbissbudenbesitzer an. Alexander sieht kurz überrascht aus, dann schnaubt er nur verächtlich, bevor er schon wieder den Geldbeutel wegsteckt. Heinrich hingegen platzt beinahe der Kragen. „A-Alex, du lässt dir so was doch nicht gefallen?! Der hat uns eben als Schwuchteln beschimpft!“ „Ach, ich bin so was gewöhnt. Komm, wir finden wo anders was zu essen.“, meint er und will den Jungen wieder an die Hand nehmen, doch der wendet sich wütend dem Verkäufer zu. „Listen, you intolerant son of a b**ch! It’s none of your business if we two are gay or not or who the hell we’re f***ing – it’s only your business to sell us this goddamn Hotdogs! And if you’ve got a problem with that, I will chain you to this shabby hut of yours and spray your naked body with rainbow colors!“ Alexander und der Imbissbudenbesitzer sehen den Jungen mit dem vor Wut knallroten Gesicht entsetzt an. Der Mann hinterm Tresen setzt an, etwas zu erwidern. „I warn you!“, legt Heinrich nach, und der Mann schließt schnell wieder den Mund. „H-Heinrich, ist gut jetzt.“, meint Alexander und nimmt ihn sanft beim Arm. Doch der Verkäufer ist schon längst dabei, Brötchen aufzuschneiden, und nimmt zwei Würstchen vom Grill. „Siehst du. Es geht doch.“, gibt der Junge, jetzt wieder mit einem seligen Lächeln, von sich. „I-I’s for free.“, bringt der Mann heraus, als er Heinrich die Hotdogs reicht. „Thank you.“, entgegnet der und gibt einen an seinen Freund weiter. „Okay. Gehen wir schnell.“, meint Alexander, doch Heinrich nimmt seine Hand. „Nein, warte.“, sagt er, ein hinterhältiges Grinsen auf dem Gesicht, „Ich will noch ein wenig bleiben.“, ergänzt er und stellt sich an einen der Stehtische. Alexander gibt sich geschlagen und gesellt sich zu ihm. Erst viel zu spät fällt ihm auf, was der Kleine von Anfang an geplant hat: Er hat die Wurst auf einer Seite weiter aus dem Brötchen herausgeschoben und leckt nun den Ketchup ab. Leckt den Ketchup sehr…sehr lasziv ab. So, wie man normalerweise andere…Sachen…häm… Alexander kann seine Augen nur von seinem Freund losreißen, weil er nervös hinüber zum Imbissbudenbesitzer schauen muss. Der starrt seine beiden Kunden total verstört an. Besonders den Jüngeren, der nun die Hälfte der Wurst der Länge nach im Mund verschwinden lässt. Alexander und Verkäufer zucken beide erschrocken zusammen, als Heinrich abbeißt. „Hm, schmeckt gar nicht mal so schlecht.“, meint er und sieht Alexander an. „Wir können gehen, wenn du willst.“ Der Ältere räuspert sich. „Bitte.“, sagt er. Heinrich dreht sich zum Abschied noch mal zum Imbissbudenbesitzer herum und winkt ihm freundlich zu. „Tastes not bad, sir, but I think I will stick to…“, grinsend nimmt er Alexanders Hand, „...other things that taste far more delicious…“ Den Imbissbudenbesitzer lassen sie sprachlos zurück. „Heinrich, das war…“ „Angebracht.“, beendet der Junge den Satz. Sein Freund kann nur noch nicken, obwohl er eigentlich was anderes sagen wollte. -------------------- Wer von Heinrich in seinem Kleid nicht so überzeugt war, der ist wohl froh drüber, dass er hier wieder seine Hose anhat ^^ Wer allerdings nicht genug von Heinrich in seinem Kleid bekommen kann, der darf sich auf ein FA von Ran und mir freuen ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)