Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 58: ------------ Alexander befindet sich in New York City, in einem der vielen Einkleidungsgeschäften, in der Herrenabteilung. Er selbst wirkt relativ unbeteiligt, während seine zwei Begleiterinnen und Heinrich es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihm einen Anzug rauszusuchen. „Ist der hier nicht chic?“, fragt Adele und hält ein ausgewähltes Exemplar hoch. „Zeig mal her.“, meint Clara sofort und nimmt Hose und Jackett entgegen. Sie betrachtet das weiße Jackett (, das Alexander schon mal gar nicht gefällt,) und zupft ein wenig daran herum. „Hm“, kommt es schließlich von ihr. Mit einem verschmitzten Grinsen kommt sie auf Alexander zu. „Wird wohl etwas zu eng sein…“, stellt sie fest, „…obenrum…“ und fährt ihm über die muskulöse Brust. „Finger weg!“, ruft Heinrich sofort und schubst Clara weg, die nur zu kichern beginnt. „Hier.“, meint er und hält seinem Freund einen rotbraunen Anzug entgegen. „Der sieht bestimmt ganz toll an dir aus. Ich mag vor allem die Weste, die dabei ist.“ Noch ein wenig skeptisch betrachtet Alexander das Fundstück, doch dann muss er zugeben, dass auch ihm das Kleidungsstück gefällt. „Und?“ „Ja, gar nicht so schlecht.“ „Dann probier’s mal an!“, fordert Heinrich. „Ich halt dir die Sachen.“, bietet Clara an. Alexander hofft stark, dieses Angebot war nicht ernst gemeint. „Danke, geht schon.“ Damit verschwindet er, alleine, in der nächsten Kabine. Adele nimmt in einem der Sessel Platz und Clara setzt sich zu ihr auf die Lehne. Heinrich bleibt vor der Umkleide stehen. „Auf, Süßer, zieh doch den Vorhang ein bisschen zur Seite.“, scherzt Clara. „Wie viel krieg ich dafür?“, fragt Heinrich ebenso scherzhaft. „Was ist los?“, kommt es von Alexander. „Och, nichts…“, meint der Junge, „Zieh du dich mal weiter aus.“ „Ich glaub ich würd dafür so einiges bezahlen,“, antwortet Clara, „also mach mir lieber nicht solche Angebote.“ Heinrich muss leise lachen. „Was ist denn jetzt los?!“, fragt Alexander noch einmal nach. „Ich verhandel mit Clara grad über deinen Preis.“ Alexander hält beim Gürtel inne. „Echt?“ Heinrichs Grinsen wird breiter. „Mhm.“ Er schreit leicht auf, als Alexander ihn am Arm packt und mit einem Ruck hinter den Vorhang zieht. Völlig überrumpelt findet er die Lippen des anderen auf seinen wieder, und als er erstaunt aufkeucht, sofort auch die Zunge in seinem Mund. Während der Ältere seinen Freund an die Kabinenwand drückt, lauschen die aufgeregten Frauen draußen dem Aneinanderreiben von Stoff. Heinrich bemerkt, dass Alexanders Oberkörper noch nackt ist, und lässt seine Hände an dessen Rücken noch ein wenig weiter nach unten wandern. „Der Stoff ist toll.“, stellt er fest, als er seinem Freund über den Hintern fährt. „Mhmm…“, entgegnet Alexander und lässt ein wenig vom Jungen ab. „Überleg dir nochmal gut, ob du mich wirklich an die verscherbeln willst.“, flüstert er. „Niemals.“, bringt Heinrich ein wenig außer Atem heraus. Alexander gibt ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn wieder vor die Kabine schubst. Leicht derangiert steht Heinrich nun vor den beiden Frauen, die ihn mit einem vielsagenden Grinsen begutachten. Hastig streicht er sich die Haare zurecht und nimmt nach einem Räuspern auf dem freien Sessel neben Adele Platz. Es dauert noch eine Weile, bis Alexander den Vorhang beiseite zieht. Er kommt aus der Kabine, und sofort bleibt seinen drei Begleitern der Atem weg. Der Professor versucht sein Grinsen zu unterdrücken, hebt stattdessen nur einen Mundwinkel. „Was?“, meint er und vergräbt seine Hände in den Hosentaschen, „Es hat mir ja niemand ein Hemd rausgesucht.“ Heinrich schluckt, aber seine Augen kleben einfach an Alexanders nackter Brust und seinen Oberarmen und – er hätte wirklich was unter dieser verdammt engen Weste anziehen sollen. „D-das gehört verboten.“, bringt er heraus, springt auf und schiebt seinen Freund zurück zur Kabine. „Soll ich den Anzug jetzt nehmen, oder – “ „Ja!“, kommt es von den Frauen. „A-auf jeden Fall.“, stimmt Heinrich zu, „Auch ohne Hemd.“ Grinsend verschwindet Alexander wieder in der Kabine. Das hat er also hinter sich… Doch damit ist die Shopping-Tour noch lange nicht beendet, wie der Professor feststellen muss. Denn Heinrich kann das ja unmöglich auf sich sitzen lassen, dass sein Alex was gefunden hat und er in New York City noch nicht fündig wurde. Er wolle ja schließlich nicht mit leeren Händen wieder abreisen. An der Ecke sei ein wunderschöner Souvenirshop, gibt Alexander zu bedenken, wird aber von allen Beteiligten ignoriert und stattdessen mit ins nächste Geschäft geschleppt. Herrenabteilung, die kleineren Größen, immer die gleiche Prozedur. Doch nie will dem Jungen was gefallen. „Nö, zu kariert das Hemd.“, „Bäh, viel zu brav.“, „Nein, sieht du nicht, wie unvorteilhaft das geschnitten ist, Alex?!“, „Wieso müssen die Hosen alle so weit sein?!?“ Kurz bevor Heinrich das Geschäft schon wieder verlassen will, hält ihn Adele auf. „Was…was stellst du dir denn vor?“, will sie wissen. „Ja…bisschen bunter halt.“, antwortet Heinrich, „Und schön eng geschnitten – vielleicht auch einen größeren Ausschnitt. Ich hab da so ein Shirt, stimmt’s Alex, das lilane da.“ „Oh, ja.“, bekräftigt der Ältere und denkt an ihr erstes Date im Café auf dem Campus, „Das steht dir.“ Plötzlich kommt Clara mit einem gelbgrünen Shirt an. „Hier. Probier das mal an.“ Alexander verzieht etwas skeptisch sein Gesicht, doch seinem Freund scheint es sofort zu gefallen. Schnell verschwindet er in der Umkleide. Es dauert gar nicht lange, da kommt er auch schon wieder umgezogen heraus zu den anderen. Das Shirt ist etwas kürzer, sodass man ein wenig Bauch sieht, wenn Heinrich sich streckt, ist eng geschnitten und hat kurze, angedeutete Puffärmeln. „Ich find’s klasse.“, meint der Junge. Auch Clara und Adele scheinen begeistert. „Und was sagst du dazu?“, wendet sich Heinrich an seinen Freund. „Der Ausschnitt ist…ja, sehr…“, gibt Alexander von sich. „Es gefällt dir also.“, stellt der Kleine fast mehr fest, als dass er es fragt. „Ja, das…das kann man so sagen.“ Freudig dreht sich Heinrich zu Clara herum. „Volltreffer!“, lacht er, „Wo hast du das denn her?“ Die Rothaarige tätschelt ihm grinsend die Wange. „Aus der Frauenabteilung.“ Alexander rafft die Einkaufstüten etwas auf, um zu den beiden hinüberzutreten. „Dann kannst du – Heinrich, kannst du das dann überhaupt nehmen?“ „Du hast doch gesagt, es sieht gut aus, also wieso nicht?“ „Naja…“, fängt der Professor an, „Ich weiß nicht so Recht, weil…“ Alexander verstummt, als Heinrich seinen Kopf senkt. Besorgt legt ihm Adele eine Hand auf die Schulter. „Ich…“, beginnt der Junge. „Ich will euch was erzählen.“ ----------------- Wer errät, was Heinrich zu erzählen hat, darf entscheiden, ob das als FA umgesetzt werden soll, oder auch gerne selbst eins zeichnen XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)