Venia Legendi Eudaimonía von KaethchenvHeilbronn (Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist) ================================================================================ Kapitel 46: ------------ Ein exotischer Vogel, der zu seinem abendlichen Lied anstimmt, holt Alexander sanft aus seinem Schlaf. Es riecht seltsam. Nicht schlecht. Nach…Salbe…? Mühsam hebt er seinen Kopf und als er Heinrich sieht, der an seinem Krankenbett sitzt und schlummert, fällt ihm alles wieder ein. Unwillkürlich muss er den Kopf schütteln. Wie ist der Kleine bloß auf so was gekommen?! Niemals hätte er gedacht, den Streit mit Tica vor ihm rechtfertigen zu müssen. Er und eine Frau – das ist doch das Abwegigste, auf das man kommen kann…! Mit einem amüsierten Lächeln lässt er seine rechte Hand in Heinrichs Haare wandern und streichelt ihn sanft. Er selbst hat solche Gefühle noch nie gehabt, aber Wilhelm hat ihm mal erklärt, dass Eifersucht blind mache. Das scheint also wohl zu stimmen. Heinrich zuckt plötzlich zusammen und mit einem Mal ist er wach. An seinen Augen, mit denen er Alexander erschrocken anstarrt, erkennt man noch, dass er geweint hat. „W-wie geht’s dir?“, fragt er hastig, „Fühlst du dich wieder besser? Ist das Fieber wenigstens weg? – Oh, ich war ja so ein Idiot, Alexander, i-ich… Wie bin ich bloß darauf gekommen, dass…! Tut mir Leid, es tut mir ja so Leid! Ver…verzeihst du mir…?“ Mit einem sanften Lachen fährt Alexander dem Jungen über die Wange. „Mir geht’s wieder besser. Fühl mich nicht mehr so arg schlapp. Und natürlich verzeih ich dir. Ich dachte bloß wirklich nicht, dass du auf so eine Idee kommst. Versprich mir nur, das nächste Mal, wenn dir was nicht klar ist, nachzufragen und nicht einfach zu schmollen, okay?“ Heinrich nickt eifrig, nimmt die Hand des Älteren von seiner Wange, um tausend Küsse auf dessen Handfläche zu verteilen. „Ich versprech es dir, Alexander. Aber bitte verzeih mir, ich kümmer mich jetzt auch besser um dich! Ich bin…ich will dir die allerbeste Krankenschwester sein, versprochen, nur werd schnell wieder gesund, bitte…!“ Alexander muss sich erstmal räuspern. „Ähäm…wie…wie meinst du das mit der Krankenschwester…?“ Heinrich scheut sich davor, ihn anzusehen, küsst sich stattdessen nur seinen Arm hinauf. „So…wie du’s meinst…“, sagt er leise, als seine Hände nach Alexanders Wangen fassen. „Nicht, ich– “ Weiter kommt der Professor nicht, denn da hat Heinrich seine Lippen für sich beansprucht, gibt ihm einen zärtlichen, feuchten Kuss. „Ich bin ansteckend.“, bringt Alexander heraus, als der Junge an seinem Kiefer saugt. „Du bist unrasiert.“, gibt Heinrich nur zurück. Alexander rollt mit den Augen, bevor er seinen Freund am Hinterkopf packt, um ihre Münder wieder zusammenzuführen. „Ich muss dich noch mal einreiben.“, haucht Heinrich, bevor er mit seiner Zunge wieder der des anderen entgegenkommt und ihre Lippen verschließt. Schließlich kann er sich doch vom Älteren lösen, um seine Hände in die Schale mit der Salbe zu tunken. „Mach’s dir bequemer.“, meint Alexander und zieht ihn zu sich aufs Bett, sodass der Junge auf seiner Hüfte sitzt. Mit einem spitzbübischen Grinsen legt Heinrich seine Hände auf der Brust des Größeren ab und beginnt zu reiben. Alexander schließt genießerisch die Augen, während die Finger seines Freundes verwöhnend über seine Haut streichen. „Ich hab mir…ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“, flüstert Heinrich und beugt sich zum anderen hinunter, gibt ihm einen Kuss, den man auch draußen vor dem Vorhang hört. „Mmm…ich hab mir auch Sorgen gemacht.“, haucht Alexander, während er versucht, noch einen Kuss zu erhaschen. „Ich werd doch sonst – nie – krank.“, bringt er von kleinen Küssen unterbrochen heraus. Plötzlich richtet sich Heinrich auf und sieht skeptisch auf seinen Freund herab. „Mit wem hast du gestern Abend denn alles Körperflüssigkeiten ausgetauscht, dass das auf einmal passiert ist?!“ Alexander merkt, dass Heinrich das nicht wirklich ernst meint, und muss auch seinerseits grinsen. „Och…“, meint er. „Da war dieser kleine Knirps, der vor vier Jahren bei meinem Aufenthalt hier geboren wurde und gestern unaufhörlich mit mir Sandburgen bauen wollte.“ „Aha.“, gibt Heinrich von sich. „Das war also der Junge, der noch nicht ganz gesund war, wie Tecumseh gesagt hat.“ „Mhm. Er heißt Alexander.“ Heinrichs Augen weiten sich überrascht. „Echt?!“ Alexander nickt ein wenig stolz. „Ja. Sie haben ihn nach mir benannt.“ „Okay.“, meint Heinrich. „Du hast also mit keinem der Indios rumgemacht, weil du so verzweifelt warst, dass ich nicht da war?“ „Ich war so verzweifelt, dass ich mich mit einem vierjährigen Energiebündel rumgeschlagen hab…!“ Heinrich lacht leise und stütz seine Hände neben Alexanders Gesicht ab. „Jetzt kannst du dich mit einem zwanzigjährigen Testosterongesteuerten rumschlagen.“ Mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht legt Alexander dem Kleinen seine Hände an die Hüfte. „Ich denk, damit komm ich klar.“ „Beweis es.“, haucht Heinrich, und Alexander kann sich nicht daran erinnern, dass der Junge schon mal so sexy geklungen hat. Sofort sind Heinrichs Lippen wieder auf seinen, seine Zunge verschafft sich frech Einlass in Alexanders Mundhöhle, entzieht sich ihm immer wieder aufs Neue, und der Ältere muss sich seinem Freund entgegenrecken, um nicht zu lange auf das Gefühl des leckeren Mundes auf seinem verzichten zu müssen. Den Jungen amüsiert dieses kleine Spiel und er steckt all seine Leidenschaft hinein. „Das – gefällt dir, hm?“, meint Alexander, „Meine Hilflosigkeit – mmmmh – so auszunutzen.“ „Mhmmm~ Und wie’s dir erst gefällt…“, haucht Heinrich, bevor er sich der Unterlippe des Älteren zuwendet, an der er zu saugen beginnt. Gerade stellt Alexander fest, wie schwierig diese Gradwanderung ist – immerhin befinden sie sich immer noch im Zelt des Arztes, doch will er das hier auch genießen – da dringt ein Lachen zu ihnen durch. „You are enjoying yourselves, I see.“ Heftig erschrocken richtet Heinrich sich auf, sein Gesicht rot wie eine Tomate. „Schon okay, bleib sitzen.“, meint Alexander schnell, als der Junge hastig von ihm runtersteigen will, bevor er sich mit einem kein bisschen eingeschüchterten Lächeln an Tecumseh wendet. „Yes, we do. Didn’t you tell me to find true love eventually?“ Der Häuptling nickt lächelnd. „I did, Alexander. But I did not say kiss like crazy when you are seriously ill.“ „I’m sorry.“ Tecumseh seufzt resignierend. „No, you’re not.“, sagt er, bevor er auf die beiden zukommt. Heinrichs Atmung und Gesichtsfarbe haben sich immer noch nicht normalisiert, als der Indio ihm durch die Haare fährt. Prüfend schaut er dem Jungen in die Augen. „I will talk to Catahecassa that he will make some more medicine. For both of you.“ Alexander nickt, jetzt doch etwas schuldig. „Now go on.“, meint Tecumseh mit einer flüchtigen Handbewegung und zieht hinter sich den Vorhang wieder zu. Für die beiden Turteltauben hat es sich jedoch ausgeturtelt, da Alexander Heinrich erstmal in den Arm nehmen und vor einem nervlich bedingten Kreislaufkollaps bewahren muss. Er könnte Tecumseh alle möglichen Sachen an den Kopf werfen! Jetzt war Heinrich gerade so…so umwerfend verführerisch selbstsicher und dominant und… – und dann muss der Alte hier auftauchen! Alexander schmollt. Das hat er bestimmt mit Absicht gemacht. -------------- Die Krankheit, die Alex hat, darf sich jeder selbst raussuchen; vielleicht war’s auch nur Liebeskummer, da Heinrich aus unerklärlichen Gründen nicht mit ihm feiern ist ^^ Was ihr euch auch raussuchen dürft: Alex und Heinrich werden evtl. noch nach Mexiko-Stadt und auf jeden Fall nach NYC kommen. Was sollen die beiden da erleben?? Ich nehm gerne Vorschläge an und schau, ob ich sie umsetzen kann :) So, und jetzt will ich mich mal dafür bedanken, dass ich - Leute dazu gebracht hab, Kleist zu lesen! den Google-Übersetzer zu benutzen XD - hier anscheinend eine Story produziert hab, die besser als Greys Anatomy ist!^^ und ab und zu Gänsehaut hervorruft - was will man mehr?! X3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)