Behind Closed Doors von Fairytale_x3 (can you find the truth?) ================================================================================ Kapitel 9: observed ------------------- Kapitel 9: observed Mit einem Lächeln im Gesicht stieg Trish aus ihrem Wagen, den sie auf Ivans Einfahrt geparkt hatte. Unabhängigkeit. Wie sehr hatte sie die vermisst in den letzten Wochen. Vor allem nachdem, was passiert war. Kaum einen Schritt konnte sie mehr aus dem Haus gehen ohne, dass ein Auge auf sie geworfen wurde. In der Regel war es Keith. Sie liebte ihn und war ihm dankbar, dass er sie aufgefangen hatte, als es ihr beschissen gegangen war. Trotzdem fühlte sie sich eingeengt. In Watte gepackt und von allen Seiten beobachtet. Schutz wurde das genannt. Zumindest sollte es so heißen. Bedrängnis traf es eher. Sie seufzte und schüttelte über ihre eigenen Gedanken den Kopf. Nein! Es war nicht fair, so zu denken. Alle hatten sich schreckliche Sorgen um sie gemacht. Selbst Sarah, die sie kaum kannte, hatte sie ansehen könnten, dass es ihr nicht egal war, was ihr wiederfahren war. Mit einem weiteren Kopfschütteln verdrängte sie die wüsten Erinnerungen an jenen Abend und schenkte ihrem Freund ein warmes Lächeln, als dieser aus seinem Wagen ausstieg und neben sie trat. „Kommst du?“ Sie nickte zustimmend, fasste seine Hand und trat die wenigen Treppen bis zur Haustür hinauf. Lautstarkes Bellen drang von drinnen zu ihnen, Beauty musste sie bemerkt haben, da Ivan ihnen im nächsten Moment die Tür öffnete. „Dein Hund ist besser als jede Überwachungskamera“, scherzte Keith, als er Ivan freundschaftlich die Hand gab, worauf der Jüngere grinste. „Das stimmt.“ Er schloss seine beste Freundin kurz in seine Arme. „Tasha ist noch mit Mum einkaufen. Ach Keith, mein Computer macht Ärger, willst du es dir kurz ansehen?“ Der Schwarzhaarige nickte. „Klar, ich wette dein Problem ist innerhalb von fünf Minuten beseitigt.“ Ein zynisches Lächeln umspielte die Mundwinkel des Älteren und Trish musste ein Kichern unterdrücken. Manches würde sich einfach nie ändern, dazu gehörte auch die besondere Beziehung, die die beiden führten. Ein Stück Normalität. Dafür war sie den beiden besonders dankbar. „Hör mal, nur weil du ein Computergenie bist, muss das nicht für den Rest der Nation gelten“, motzte Ivan und schlug seinem Kumpel spielerisch gegen den Arm. Trish seufzte. „Ich seh schon, kein Thema für mich, macht ihr nur, ich geh mit Beauty in den Garten und warte auf Natasha.“ Sie rief nach dem Hund, der sofort schwanzwedelnd angelaufen kam und ging dann in den Garten. „Es geht ihr besser“, stellte Ivan fest, als Trish den Raum verlassen hatte und Keith nickte. „Ja, wenn man mal davon absieht, dass sie sich Sachen einbildet, dann schon.“ Der Jüngere verzog verwirrt das Gesicht, als sie sich auf den Weg in sein Zimmer machten. „Wie darf ich das verstehen?“ Keith schwieg einen Moment, bevor er zu erzählen begann. „Na ja neulich, als sie bei mir übernachtet hat zum Beispiel. Ich war kurz im Bad und als ich zurück kam stand sie wie angewurzelt am Fenster und hat nach draußen gestarrt. Als ich sie darauf angesprochen habe, meinte sie, da stand gerade noch jemand und hat sie beobachtet. Aber da unten war niemand. Die ganze Straße war leer.“ Ivan schien kurz über das Gesagte nachzudenken, ehe er eine abwinkende Handbewegung machte. „Sie wird sich schon wieder einkriegen, das braucht eben seine Zeit. Nehm ihr das nicht übel.“ Er setzte sich in seinem Zimmer angekommen auf sein Bett und überließ Keith seinen Computer. „Ja, aber manchmal weiß ich nicht, wie ich mit ihr umgehen soll.“ Seufzte Keith und setzte sich an den Schreibtisch vor den Computer. „Am besten normal. Dann kann auch sie wieder zur Normalität finden.“ Keith nickte zustimmend und wollte sich gerade dem Computer zuwenden, als Beautys aufgeregtes Bellen seine Aufmerksamkeit auf sich zog. „Was hat sie denn?“ Ivan stöhnte genervt auf. „Keine Ahnung, ich versteh den Hund oft nicht.“ Als Beauty keinerlei Anstalten machte, mit dem Bellen aufzuhören, erhob er sich vom Bett und warf einen Blick aus dem Fenster. Trish stand wie festgewachsen im Garten und schien wie gebannt auf (etwas) zu starren. Beauty sprang aufgeregt mehrmals in Richtung des Zaunes, dann zurück zu Trish und bellte sie lautstark an, was die Braunhaarige nicht zu registrieren schien. „Irgendwas stimmt nicht“, sagte er, ehe mit wenigen Schritten das Zimmer durchquerte und sich auf den Weg nach unten machte. Keith sah ihm kurz verwirrt nach und folgte ihm dann, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube breitmachte. Als sie den Garten erreichten, hörte Beauty für einen kurzen Augenblick auf zu Bellen und winselte laut. „Trish?“, fragte Ivan. Sie gab ihm keine Antwort, starrte nur weiter wie gebannt in Richtung des Gartenzauns, der von vielen Sträuchern durchwachsen war. Jetzt erst bemerkte er die Person, die auf der anderen Straßenseite stand und zu ihnen sah. „Ey!“, rief er erbost, als er begriff, und rannte gefolgt von Beauty los. Er sprang über das niedrige Gartentor und setzte dem Mann nach, der die Flucht ergriff. Als Ivan den Garten verlassen hatte, kam Bewegung in Keith. Er ging auf seine Freundin zu und fasste sie zaghaft am Arm: „Schatz?“ Erst jetzt bemerkte er das Zittern, das von ihrem Körper ausging. Ihr Gesicht hatte jegliche Farbe verloren und ihre Augen starrten fassungslos ins Leere. Schuldgefühle loderten ihn seinem Innersten auf, als er sie so sah; schnürten ihm die Kehle zu und ließen seinen Magen vor Übelkeit rebellieren. Sie hatte sich nichts eingebildet. Er war schuld! Er hatte ihr nicht geglaubt und das war das Resultat. Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt für seine grenzenlose Dummheit. Als Trish nicht auf ihn reagierte, hob er sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer, wo er sich mit ihr auf dem Sofa niederließ. Noch immer sagte sie kein Wort. „Schatz“, wiederholte er leise, strich ihr behutsam durch die Haare und wiegte sie leicht hin und her. Er spürte das unregelmäßige Zittern in ihrem Körper. Nervös knetete sie ihre Hände und starrte vor ihnen auf den Glastisch. Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, ehe Trish sich aus seinen Armen löste. „Glaubst du mir jetzt?“, fragte sie vorwurfsvoll mit Tränen in den Augen, die sich bald darauf ihren Weg über ihr Gesicht suchten, als sie zu ihm aufsah. „Ich hab mir das neulich nicht eingebildet!“ „Ja, ich weiß. Es tut mir leid.“ Bedauernd senkte er die Lider, um nicht weiter ihren anklagenden Blick ertragen zu müssen. Ja! Er hatte es verbockt. Wieder einmal. Und dabei wollte er, dass es ihr gut ging. Erneut trat Schweigen ein, bis Keith es nicht mehr aushielt, tatenlos dazusitzen und zu warten. Er griff in seine Hosentasche und holte sein Handy hervor. „Was tust du?“, murmelte Trish verwirrt und hob ihr verweintes Gesicht aus seinem T-Shirt, als er begann eine Nummer einzutippen. „Ich rufe deinen Bruder an.“ Er drückte auf die Wähltaste und wartete dann auf das Freizeichen. Zu seiner Enttäuschung ging die Mailbox hin. „Er hat es ausgeschaltet“, bemerkte er nüchtern, als er auflegte und das Telefon achtlos auf den Wohnzimmertisch fallen ließ. Trish wollte gerade etwas erwidern, als Ivan nach Atem ringend ins Wohnzimmer stolperte. „Ich hab ihn verloren, er muss in den Gärten zwei Blocks weiter verschwunden sein“, schnaufte er. Er setzte sich in den Sessel links neben der Couch und musterte Trish. Ihr Gesicht war noch immer bleich mit mittlerweile geröteten Wangen von den getrockneten Tränen. „Hast du sein Gesicht erkannt?“, murrte Keith, den Blick stur auf die gegenüberliegende Wand gerichtet. Die Frage war überflüssig. Er kannte die Antwort. Dennoch wollte er es aus Ivans Mund hören, nur um den letzten Funken Hoffnung auszumerzen. „Nein, keine Chance“, seufzte er und sah dann besorgt zu seiner besten Freundin. „Geht’s dir gut?“ Sie nickte zaghaft und schenkte ihm ein erzwungenes Lächeln: „Ja, ich bin hart im Nehmen.“ Daraufhin musste Ivan grinsen. „Allerdings. Hast du irgendetwas wiedererkannt an dem Mann?“ „Der Hut war der gleiche.“ Trish wischte sich mit den Händen die letzten Tränenspuren aus dem Gesicht und richtete sich dann auf. „Es trug denselben Hut wie neulich Abend, als ich ihn bei Keith am Fenster gesehen hatte.“ „Mehr fällt dir nicht ein?“ Sie schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, sein Gesicht habe ich beide Male nur aus der Entfernung gesehen.“ Ivan nickte verstehend: „Was tun wir jetzt?“ „Nichts“, schaltete sich Keith ein. „Heute Abend reden wir mit Daniel, der geht nicht an sein Handy. Den Rest übernimmt dann die Polizei.“ „Gut, ich frage mich eher, was der Kerl will.“ Ivans Blick wanderte an die Decke und er zog die Augenbrauen kraus. Für ihn ergab das alles noch keinen wirklichen Sinn. „Das ist eine gute Frage. Eine verdammt Gute“, murrte Keith und sah mit angespannter Miene nach draußen. Unregelmäßig schlug ihr das Herz gegen die Brust. So stark, dass es wehtat. Immer wieder kreisten ihr Daniels Worte im Kopf umher und wollten keinen Sinn ergeben. Vor nicht einmal anderthalb Stunden waren sie dort gewesen und jetzt sollte sie tot sein? Sie hielt das Ganze für einen verdammt makabren Scherz, aber ein Blick in Daniels Gesicht genügte, um sich klar zu machen, dass es kein Scherz war. Dass nicht mal Alex auf solch geschmacklose Witze kam, dass es die Wahrheit war. Brooke Coleman war tot. Ihr Mund fühlte sich trocken an und das Schlucken bereitete ihr ein unangenehmes Kratzen im Hals. Was zum Henker war passiert? Wie konnte das passieren, trotz all den Sicherheitsvorkehrungen? Wer war schuld? Die Fragen drehten sich in ihrem Kopf und bereiteten ihr Kopfweh, je länger sie darüber nachdachte, während sie versuchte zu begreifen, dass Daniel ernstgemeint hatte, was er gesagt hatte. „Was…“, sie räusperte sich. „Was tun wir jetzt?“ Daniel zuckte die Schultern und drehte nervös einen Kugelschreiber in seinen Händen, um diese beschäftigen zu können. „Alex meinte, wir sollen kommen, alles Weitere besprechen wir vor Ort.“ Zögernd nickte Sarah. Innerlich machte sie sich bereit für all die schrecklichen Möglichkeiten, die sie zu sehen bekommen könnte, was ihren Magen rebellieren ließ. Sie hatte viel gesehen und war weiß Gott nicht zimperlich, aber der Gedanke daran, dass dieses junge Mädchen so überraschend schnell den Tod gefunden hatte und das offensichtlich auf unnatürliche Weise, ließ sie erschauern. „Gut… dann lass uns gehen.“ Mit zittrigen Beinen erhob sie sich aus ihrem Stuhl. Kurz blieb sie stehen, bis sie sich sicher sein konnte, dass sie nicht mit dem ersten Schritt nachgeben würden und folgte Daniel dann aus dem Büro. Die komplette Fahrt über herrschte beklommene Stille. Jeder hang seinen eigenen Gedanken nach und brachte es nicht über sich, ein Gespräch zu beginnen. So war es immer in solchen Situationen. Sarah kämpfte noch mit der aufsteigenden Übelkeit in ihrem Magen, die stärker wurde, je näher sie dem Krankenhaus kamen, vor dem bereits viele Streifenwagen und ein Leichenwagen geparkt hatten. Jetzt wurde es echt. Real. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Wie automatisch öffnete ihre Hand die Tür, sie stieg aus dem Wagen und folgte Daniel zum Haupteingang des großen Gebäudes. Ohne ihre Umwelt sonderlich zu beachten, gingen sie schnellen Schrittes zum Aufzug und erreichten wenige Minuten später die Station, auf der Brooke Coleman zuletzt gelegen hatte. Als sich die Aufzugtüren öffneten und Sarah neben Daniel auf den Flur trat, überfiel sie schlagartig die Übelkeit, die sie bisher krampfhaft unterdrückt hatte und sie schmeckte die saure Galle in ihrem Mund. Im Gang herrschte Hektik. Der Bereich vor Brookes Zimmer war von mehreren Polizisten abgesperrt worden, sodass niemand unbefugtes Zutritt bekam. Bereitwillig zeigten sie ihre Ausweise und wurden dann durchgelassen. Erst jetzt bemerkte Sarah die junge Krankenschwester, die mit reichlich blassem, tränenverlaufenen Gesicht auf einem Stuhl saß und mit dem Oberkörper hin und her wippte. Vor. Zurück. Vor. Zurück. Damit war auch die Frage geklärt, wer Brooke gefunden hatte. „Da seid ihr ja!“ Alex toternste Stimme ließ sie aufschrecken und den Blick von der verstörten Pflegekraft abwenden. „Ja, wir haben uns sofort auf den Weg gemacht“, murmelte sie und schluckte angestrengt, um den säuerlichen Geschmack zu verdrängen. Alex quittierte ihre Aussage mit einem Nicken und wies die beiden an, ihm in das Zimmer zu folgen. Der Geruch von Blut schlug ihnen entgegen wie eine steinharte Wand und benebelte ihre Sinne. Sarah wurde schwarz vor den Augen und sie musste mit aller Macht gegen ihren rebellierenden Magen ankämpfen. Als sich ihre Sicht klärte, sah sie rot. Alles war mit Blut getränkt. Die Decke, das Bett, der Boden vor dem Bett, Brookes Körper. Lediglich ihr Gesicht war kalkweiß und bildete damit einen harten Kontrast zu dem vielen rot. Vollkommen friedlich lag sie da und wäre das Blut nicht gewesen, hätte man denken können, sie schliefe. Beharrlich schluckte Sarah den Klos in ihrem Hals herunter und setzte ein professionelles Gesicht auf. „Wie ist das passiert?“ Andrea drehte sich von der Leiche ab, die mittlerweile von mehreren Leuten der Spurensicherung umringt war. „Das kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen, vermutlich hat sie sich mit einer Rasierklinge die Pulsadern aufgeschnitten. Sie dürfte verblutet sein, näheres kann ich erst nach der Obduktion sagen.“ Alex‘ Gesicht verzog sich zu einer wütenden Miene. „Wie zum Henker konnte sie bitte an diese Rasierklinge kommen? Sie stand unter Zeugenschutz und es war klar, dass sie traumatisiert und damit selbstmordgefährdet ist, also wie?“ Zum Schluss hin wurde seine Stimme lauter, sodass Sarah instinktiv den Kopf einzog. Es stimmte. Wie konnte so etwas passieren? Brooke war die einzige Zeugin gewesen, die Einzige die den Täter vielleicht hätte beschreiben können und jetzt war sie tot. Erst jetzt wurde Sarah die Tragweite dieser Tatsache vollkommen bewusst. Sie standen erneut komplett am Anfang. Der Polizist, der sich jetzt zu Wort meldete, riss sie aus ihren Gedanken. „Den Gegenstand muss sie mit in das Zimmer gebracht haben, als sie von einer Untersuchung zurückkam. Allerdings konnte ich nichts sehen, Chief.“ Alex drehte sich dem Uniformierten zu und nickte knapp. Dann wanderte sein Blick durch den Raum, bis er bei dem behandelnden Arzt und einer Krankenschwester, die daneben stand und unentwegt auf den Boden starrte, hängen blieb. „Aber Sie beide hätten es bemerken müssen, ich will eine Erklärung für dieses unprofessionelle Verhalten!“ Seine Stimme war scharf wie die Schneide eines Messers und Sarah konnte deutlich sehen, wie unwohl sich die Krankenschwester in ihrer Haut fühlte. Alex war bekannt dafür, Leute so brutal einschüchtern zu können, dass sie selbst ihre eigene Großmutter verkaufen würden, damit er sie in Ruhe ließ. „Sie war nur für einen kurzen Moment alleine, ich habe sie gebeten, schon Platz zu nehmen, bis der Doktor kommt und bin dann ins Nebenzimmer für die Vorbereitungen.“ Die Erklärung der Krankenschwester kam leise über ihre Lippen. „Das ist bei uns Standard, keiner hat mit so einem Zwischenfall gerechnet und Mrs. Baker kann nichts dafür.“ Sarah musterte den großgewachsenen Mann mit den dunkelblonden Haaren und den markanten grünen Augen genauer und stellte fest, dass ihr die Gesichtszüge bekannt vorkamen. Sie warf einen Blick auf das Namensschild an seinem weißen Kittel und stellte fest, dass es sich hier um Keiths Vater handeln musste, dem Nachnamen zu urteilen. Alex‘ Blick ruhte einen langen Moment auf der Pflegekraft, bis er hörbar mit den Zähnen knirschte und sich dann Sarah und Daniel zuwandte. „Fahrt ihr zu ihren Eltern und setzt sie in Kenntnis, wir treffen uns später im Department.“ „Verstanden“, nickte Daniel und verließ gefolgt von Sarah das Krankenzimmer. „Das war gerade Keiths Vater oder?“, fragte Sarah nebenbei, als sie bei den Aufzügen angekommen waren und sie den Knopf drückte. „Ja, er ist hier Kinder- und Jugendarzt.“ Damit endete das Gespräch und beide verfielen erneut in Schweigen. Wenn Sarah ehrlich war, legte sie keinen großen Wert darauf, das Haus der Colemans erneut zu betreten. Zu sehr erinnerte es sie an ihre eigene Kindheit, die sie bisher gewissenhaft verdrängt hatte. In erster Linie machte sie sich Gedanken, wie sie die Nachricht an Brookes Vater und an ihren Bruder übermitteln sollten, ihre Mutter würde es in ihrem Suff nicht registrieren und Sarah empfand kein Mitleid mit dieser Frau. Wenn sie daran dachte, wie Mrs. Coleman ihnen bei ihrem letzten Besuch entgegengetreten war, drehte sich ihr innerlich der Magen um und der ekelhafte Geruch von Alkohol stieg ihr in Gedanken in die Nase, sodass ihr Magen zu rumoren begann. Mit diesem Geruch würde sie sich wohl nie anfreunden können, das stand fest. „Sarah?“ Daniels besorgte Stimme riss sie aus ihren düsteren Gedanken. „Hm?“ „Ist alles okay mit dir? Du hast gerade eine halbe Ewigkeit die Wand angestarrt und nicht reagiert.“ Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch vor dem Aufzug standen, dessen Türen sich bereits geöffnet hatten. „Sorry, war in Gedanken.“ Ohne eine weitere Erklärung betrat sie den Aufzug und drückte den Knopf für ‚Erdgeschoss‘. Sie brauchte frische Luft, sofort! Mit verwirrtem Blick, aber ohne ein weiteres Wort zu sagen, folgte Daniel ihr in den Aufzug und sie fuhren nach unten. Als sich die Aufzugtüren öffneten, stürmte Sarah aus der Kabine und verließ fluchtartig das Krankenhaus, erst vor dem Wagen machte sie Halt und atmete tief durch. „Sarah, verdammt, was ist mit dir los?“ Daniel, der ihr hinterher gehastet war, kam vor ihr zum Stehen und musterte sie mit prüfendem Blick. „Nichts“, murmelte die Blonde zurück und stieg dann in den Wagen. „Nichts? Erzähl mir doch keine Märchen.“ Daniel tat es ihr gleich und betrachte sie weiter eindringlich. „Ja genau nichts, können wir das jetzt bitte lassen und losfahren. Ich will es endlich hinter mich bringen.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wandte den Blick stur aus dem Fenster, um ihm damit unmissverständlich zu verstehen zu geben, das dieses Gespräch für sie beendet war. Mit einem resignierten Seufzen startete Daniel den Motor und ließ den Wagen vom Grundstück rollen. Als der Wagen mit einem leichten Rucken zum Stehen kam, schreckte Sarah aus ihren Gedanken. Ihr Blick wanderte zu dem Haus, welches sich rechts vor ihr erstreckte und dessen Rollladen im unteren Stockwerk verschlossen waren. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie ausstieg und gemeinsam mit Daniel die wenigen Meter bis zur Haustür überwand. Bevor sie sich Gedanken machen konnte, wie sie am besten beginnen sollten, obwohl sie das viele Male hatte tun müssen und wusste, wie sie handeln musste, hatte Daniel bereits auf die Klingel gedrückt und sie lauschten in die Stille, ob sich im Haus etwas tat. Kurze Zeit später waren von drinnen Schritte zu vernehmen und die Tür wurde von Adam geöffnet. Er wirkte verwirrt, dann schien er sich an die Gesichter der Beiden zu erinnern. „Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er zaghaft und Sarah bemerkte die Nervosität, die sich in ihm breit machte. Die langsam seine Extremitäten entlangwanderte zur Körpermitte und ihm die Luft zum Atmen abschnüren wollte. „Können wir reinkommen?“, hörte Sarah Daniel fragen und wie automatisch setzten sich ihre Beine in Bewegung, nachdem Adam beiseitegetreten war, um die beiden einzulassen. Der Junge führte sie in das Wohnzimmer, welches zu Sarahs Verwunderung aufgeräumt war. Mrs. Coleman war nicht zu sehen. Obwohl der Raum aufgeräumt und geputzt aussah, konnte Sarah den abgestandenen Geruch von Alkohol genauso deutlich vernehmen, wie an dem Tag, an dem sie diesen Raum zum ersten Mal betreten hatte. Mit einer knappen Handbewegung deutete Adam ihnen sich zu setzen und bot ihnen etwas zu trinken an. „Danke, nein. Sind deine Eltern zu Hause?“, fragte Daniel dann. „Meine Mum schon, aber sie schläft. Mein Dad kommt erst spät von der Arbeit.“ „Kannst du ihn anrufen, dass er jetzt kommen kann?“ Sarah beobachtete das Gespräch zwischen Daniel und Brookes Bruder, ohne etwas zu sagen. Sie musterte den Jüngeren, versuchte zu verstehen, was er dachte, was in ihm vorging. Aber es deutete keine Regung auf sein innerliches Befinden hin. Er nickte stumm und verließ den Raum. Wenig später war aus dem Nebenzimmer das Gespräch zu hören, welches er mit seinem Vater führte. Nach kurzer Stille trat er erneut in den Raum. „Er ist in zehn Minuten da.“ Ohne ein weiteres Wort setzte er sich den beiden Polizisten gegenüber und starrte einen Punkt an der Wand hinter Sarah an. Noch immer war es ihr nicht möglich ihn einzuschätzen. Ahnte er es? Gab es das unter Geschwistern? Ahnte er, dass er seine Schwester nie wieder sehen würde? Sarah empfand tiefes Mitleid mit dem 16-Jährigen Jungen, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte und trotzdem schon vor dem Nichts stand. Sie kannte diese Situation gut. Zu gut. Als sie von ihrem trinkenden Vater gegangen war, war sie kaum älter gewesen, als Adam jetzt. Sie hatte ihr Leben alleine gemeistert und im Moment konnte sie nicht mehr tun, als Adam zu wünschen, dass er dies ebenfalls schaffen würde. Das Drehen eines Schlüssels im Schloss war zu vernehmen und Adam sprang fluchtartig von seinem Platz auf. „Adam?“ „Im Wohnzimmer.“ Ein Mann mit braunen Haaren, die an vielen Stellen grau durchwachsen waren, trat in den Raum. Sarah schätzte ihn auf Ende vierzig. Er nickte ihnen zu und setzte sich, nachdem er seine Jacke ausgezogen und über die Sofalehne gelegt hatte, neben Adam auf das Sofa. „Geht es um Brooke? Ich war gestern Abend noch bei ihr, aber sie wollte nicht mit mir sprechen.“ Daniel nickte. Jetzt kam der entscheidende Teil. Der Teil der das Leben der Menschen die ihnen gegenübersaßen komplett verändern würde. Irreversibel. „Es tut mir leid, Ihnen das mitteilen zu müssen, aber Ihre Tochter ist heute Vormittag verstorben.“ Wie durch einen Schwamm vernahm Sarah Daniels Worte, die wohlgewählt und doch immer dieselben waren. Unentwegt beobachtete sie Adams Reaktion auf das Gesagte. Einen langen Moment herrschte absolute Stille im Raum, das Aufkommen eines Stecknadelkopfes auf dem Boden währe zu hören gewesen. Dann änderte sich die Situation schlagartig. Er sprang auf und verließ schnellen Schrittes den Raum, rannte die Treppen nach oben und ließ die Tür hörbar ins Schloss fallen. Sarah überlegte nicht lange und ging ihm hinterher. Sie konnte sich vorstellen, was in ihm vorging. Sie wusste, wie es sich anfühlte, wenn einem von jetzt auf gleich der Boden unter den Füßen weggerissen wurde und die letzte Hoffnung, an die man sich geklammert hatte, im Nichts verschwand. Zaghaft klopfte sie an, als sie vor seiner Zimmertür angekommen war, die sie nur gefunden hatte, weil sein Name darauf stand. „Adam?“ Von drinnen kam keine Antwort und Sarah versuchte es erneut. „Adam? Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst, aber sich einzuschließen bringt nichts.“ „Was wissen Sie schon? Gar nichts wissen Sie!“ Adams wütende Stimme halte ihr entgegen. „Doch, ich kann gut nachvollziehen, was du jetzt empfindest, weil ich unter ähnlichen Umständen großgeworden bin, wie du.“ Lange Zeit herrschte Stille, dann drehte sich ein Schlüssel im Schloss und die Tür wurde zaghaft geöffnet. Adam schlich zu seinem Bett und ließ sich darauf nieder, ohne darauf zu warten, ob Sarah ihm in den Raum folgte. Sie nahm sich den Schreibtischstuhl und stellte ihn in die Nähe des Bettes, ehe sie sich setzte und den blonden Jungen mit traurigem Blick musterte. In seinem Gesicht waren Spuren von Tränen zu sehen, die er sich versucht hatte wegzuwischen, bevor er aufgeschlossen hatte. „Ich bin in ähnlichen familiären Bedingungen aufgewachsen wie du Adam, mein Vater war langjähriger Alkoholiker, ich weiß was es heißt in dieser Situation zu stecken. Ich kann verstehen, dass du überfordert bist. Aber glaube mir, es gibt einen Weg dort raus.“ „Das macht Brooke auch nicht mehr lebendig! Sie hat die Familie zusammengehalten und jetzt ist sie weg.“ Mit aller Macht versuchte er die Tränen zu unterdrücken, doch sie waren stärker und suchten sich den Weg über seine Wangen. Reflexartig wischte er sie weg, was zur Folge hatte, dass direkt neue auftraten. „Deine Schwester hat keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als ihr Leben zu beenden. Ich möchte, dass du es besser machst.“ Er schien kurz über ihre Worte nachzudenken, eher er den Kopf in ihre Richtung drehte. „Ich würde jetzt gerne allein sein.“ Verstehend nickte sie, erhob sich von dem Stuhl und verließ das Zimmer. Dann machte sie sich auf den Weg nach unten und trat in das nach abgestandenem Alkohol miefende Wohnzimmer ein. „Adam möchte allein sein. Geben sie ihm die Zeit, die er benötigt und seien Sie da, wenn es wichtig ist“, sagte sie an Mr. Coleman gewandt, als sie vor dem Sofa stehengeblieben war. Dieser nickte stumm. „Wir werden uns bei Ihnen melden für die Identifizierung, sobald die Obduktion abgeschlossen ist.“ Mit diesen Worten erhob sich Daniel von seinem Platz. Mr. Coleman nickte verstehend und brachte sie dann zur Tür. Erleichtert atmete Sarah auf, als sie sich im Wagen befanden. Ein Blick zu Daniel genügte, um sich sicher zu sein, dass es ihm genauso ging. Solche Situationen waren krass. Von jetzt auf gleich zerstörte man die letzte Hoffnung der Angehörigen, ihr ganzes Leben. Man zeigte Anteilnahme und dann verschwand man. Ließ die Betroffenen mit ihrem Schicksal allein, während man selbst aus dem Geschehen floh. „Wie hat es Adam aufgenommen?“ Daniel startete den Motor und fuhr los in Richtung Department. „Ich glaube, er hat es noch nicht richtig realisiert. Er bat mich zu gehen.“ „Glaubst du, er kommt darüber hinweg?“ „Nein. Über so etwas kommt man nicht hinweg. Man lernt höchstens damit zu Leben und ob er das erreichen wird, kann ich nicht sagen.“ Daniel nickte verstehend und den restlichen Weg über herrschte Stille. Als sie das Department erreichten, wurden sie am Empfang von Molly aufgehalten. „Der Chief lässt euch ausrichten, ihr sollt in sein Büro kommen, sobald ihr zurück seid. Ein gewisser David Edwards hat seine Aussage zu Protokoll gegeben.“ Sarahs Augen weiteten sich überrascht. Er hatte es sich überlegt, vielleicht kam jetzt endlich Licht ins Dunkle. „Den hier könnt ihr gleich mitnehmen, ist gerade angekommen.“ Sie reichte Daniel einen dicken braunen Umschlag und als Sarah bewusst wurde, was sich darin befinden musste, machte ihr Magen einen Looping. „Danke, Molly“, nickte Daniel und ging dann zu Alex Büro. Sarah folgte ihm auf dem Fuß. Alex hob kurz den Blick, um festzustellen, wer den Raum betreten hatte, nachdem es geklopft hatte und senkte ihn dann wieder über seine Akten, als er sah, dass es sich um Sarah und Daniel handelte. „Setzt euch“, murmelte er vor sich hin, ohne erneut den Blick zu heben und die beiden taten wie ihnen geheißen. „Edwards war hier. Er hat seine Aussage zu Protokoll gegeben, es stimmt mit dem überein, was du erzählt hast.“ Er nickte Sarah kurz zu und legte seinen Stift weg, mit dem er bis dahin noch in seinen Unterlagen gekritzelt hatte. „Allerdings reicht das noch nicht aus, um Wasilenko zu verhaften.“ „Das nicht, aber der Obduktionsbericht vielleicht schon.“ Daniel legte den Umschlag vor Alex auf den Tisch, worauf dieser überrascht einen Blick darauf warf und ihn dann umgehend öffnete. Blitzartig überflog er den Bericht und Sarah fühlte sich, als würde sie auf heißen Kohlen sitzen, so nervös war sie, bis Alex‘ Gesicht plötzlich ein zynisches Lächeln umspielte. „Gut. Damit ändert sich die Sache natürlich.“ Daniel und Sarah warfen ihrem Chef einen fragenden Blick zu, sie hassten es, wenn er in Rätseln redete und dann nicht direkt mit der Sprache rausrückte. „Wir verhaften ihn wegen Missbrauches, auch sexueller Natur, an seiner minderjährigen Tochter.“ In diesem Augenblick fiel Sarah ein riesiger Stein vom Herzen. Die erste gute Nachricht an diesem Tag. „Er müsste jetzt zu Hause sein, dort verbringt er seine Mittagspause meistens“, erklärte Daniel, der sich erhoben hatte, nach einem Blick auf die Uhr. „Dann los“. Mehrmals drückte Alex auf die Klingel. Von drinnen schallte das penetrante Bimmeln wieder und wäre er sich nicht sicher gewesen, dass sich jemand im Haus befand, hätte er es längst aufgegeben. Da klingeln anscheinend keinen Sinn machte, ging er dazu über mit der Faust gegen die Tür zu hämmern. „Polizei! Machen sie die Tür auf, sonst verschaffen wir uns gewaltsam Zutritt!“ Erneut hämmerte er gegen das massive Holz und zu seiner Überraschung wurde kurz darauf tatsächlich die Tür geöffnet. Mrs. Wasilenko blickte ihnen mit müdem Blick entgegen. „Entschuldigen Sie, ich habe geschlafen. Was kann ich für Sie tun?“ „Ist ihr Mann zu Hause?“, fragte Daniel daraufhin harsch. Er glaubte dieser Frau kein Wort, so oft wie Alex geklingelt hatte, war es unmöglich weiterzuschlafen. „Nein, der ist bereits weg, soll ich ihm etwas ausrichten?“ Alex überlegte einen Moment, schob sich dann an der Frau vorbei, ohne ihr weitere Beachtung zu schenken, in den Flur und gab Daniel ein Zeichen ihm zu folgen während Sarah Mrs. Wasilenko im Auge behalten sollte. Nachdem sie nicht die Tür geöffnet hatte, war es mehr wie offensichtlich, dass sie etwas verheimlichte. Unbemerkt zog er seine Waffe aus dem Holster und entsicherte sie lautlos, während er durch den Flur schlich, um weiter ins Innere des Hauses vorzudringen. Daniel folgte ihm auf dem Fuß. Das Zerspringen von Glas auf dem Boden, welches aus der Küche drang, ließ sie sofort reagieren. Sie stürmten in den Raum, in dem Wasilenko versuchte durch das Küchenfenster ins Freie zu gelangen. Dabei musste er die Vase auf dem Fensterbrett in seiner Unachtsamkeit umgestoßen und sich damit verraten haben. Alex zog ihn am Hemdkragen vom Fenster zurück und legte ihm Handschellen um. „Viktor Wasilenko, ich verhafte Sie des körperlichen und sexuellen Missbrauchs ihrer minderjährigen Tochter. Sie haben das Recht zu schweigen, alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.“ Er führte den älteren Mann zur Haustüre, vor der Sarah noch mit Mrs. Wasilenko stand, die ihren Mann mit entsetztem Gesicht anstarrte. In ihren Augen sammelten sich langsam Tränen an, die kurz darauf über ihre Wangen liefen. „Es tut mir leid“, bedauerte Sarah und folgte Daniel und Alex dann zu den Wägen. „Soll ich dich noch mit nach Hause nehmen?“ Überrascht sah Sarah zu Daniel auf und überlegte kurz, ehe sie einstimmend nickte. „Ja, das wäre nett.“ Sie verließen gemeinsam das Department und gingen zum Wagen. Als sie wenig später unterwegs waren, konnte Daniel die Frage, die ihn die ganze Zeit beschäftigte nicht mehr zurückhalten. „Magst du mir jetzt erzählen, was heute Morgen mit dir los war?“ Er rechnete mit einer harschen Abweisung, zu seiner Überraschung antwortete Sarah jedoch in normalem Tonfall. „Ich weiß nicht. Ich glaube es liegt daran, dass ich mich zu sehr in Brook versetzen kann. In ihre familiäre Situation. Ich bin ähnlich aufgewachsen wie sie. Mein Dad war Alkoholiker und verlor in regelmäßigen Abständen die Kontrolle über sein Handeln, wenn er zu viel getrunken hatte. Meistens ließ er seine Wut dann an meiner Mutter aus. Ich war gerade 18 Jahre, als er sie in seinem Suff die Treppen runter stieß und sie starb. Daraufhin zog ich zu meiner Tante. Ich habe ihm das nie verziehen und noch bis heute keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich weiß nicht einmal, wo er jetzt wohnt und ich will es auch nicht wissen. Brooke wuchs genauso auf wie ich. Nachdem was ihr zugestoßen sein muss, kann ich gut verstehen, wieso sie diesen Schritt gewählt hat. Diese Abneigung gegenüber dem Haus der Colemans kommt vom Geruch nach abgestandenem Alkohol. Mir dreht sich heute noch der Magen um, wenn ich es riechen muss.“ Nach Sarahs Erklärung schwieg Daniel einen langen Moment. Damit hatte er nicht gerechnet. „Das tut mir leid.“ War das Erste, was er dazu sagte. „Muss es nicht. Heute kann ich damit umgehen. Nur manchmal kommt es noch durch, wenn ich direkt damit konfrontiert werde.“ Mittlerweile waren sie vor Sarahs Haus angekommen und Daniel stellte den Motor aus. Draußen war es bereits dunkel. „In Ordnung, dann weiß ich in Zukunft, warum du in manchen Situationen so reagierst.“ Mit einem zustimmenden Nicken öffnete Sarah die Autotür. „Ja, danke fürs mitnehmen“, sie lächelte ihm noch kurz entgegen und stieg dann aus. Zum Abschied hob sie die Hand und sah ihm hinterher, bis er weggefahren war, ehe sie in ihrer Tasche nach ihrem Schlüssel kramte und zur Haustür lief. Gerade hatte sie ihn mit den Fingern ertasten können, als sich plötzlich neben ihr etwas bewegte und sie aufschreckte. to be continued…. by ----- So heute noch mal ein kurzes Nachwort von mir, da ich euch mal wieder so lange hab warten lassen :/ Erst mal tut mir das wirklich leid… Aber ich war im Klausurenstress und hab deshalb einfach nur schleppend Zeit gefunden, dazu fand ich auch noch alles Mist was ich hingeschrieben habe, weshalb das Kapitel zwei Mal umgeschrieben wurde… In den Sommerferien werde ich hoffentlich die Zeit finden, zügig weiterzuschreiben, es wird immerhin spannend und ich will diese Ideen endlich auf Papier bringen. Ich hoffe ihr verzeiht mir die Verzögerung noch mal und hattet Spaß beim Lesen :) Eure Fairy P.S.: vielen Dank für die vielen lieben Komis, ihr seid toll :* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)