Silvester mal anders von laila86 ================================================================================ Kapitel 3: Mitternacht ---------------------- Kaum das sie wieder im Auto saßen, schaltete Robert die Heizung ein. Die Temperaturen waren weiter gefallen. Der V8 Zylinder brummte und brachte Leben in den großen Wagen. Vorsichtig fuhr Robert an und lenkte seinen geliebten Audi wieder auf die Autobahn. In einer Stunde war Mitternacht und bis dahin, wollten sie noch ein paar Raststätten abklappern. Ewen saß neben ihn und warf einen Blick in den Korb. Zu gut kannte er Martina und er wusste, dass er nur leckere Sachen finden würde. So war es dann auch. Unter einem Tuch, war eine Picoloflasche Sekt und zwei Gläser. Es war aber noch nicht alles. In einer großen Dose war Nudelsalat und einige andere Leckereien. „Deine Mama ist echt die Beste. Da gibt es nach Schichtende doch noch was zu essen“, meinte Ewen und grinste. Er stellte den Korb nach hinten und lehnte sich dann wieder an seinen Freund. Ihm war die Sache von eben immer noch peinlich, aber er sagte nichts. Er hatte nicht vorgehabt, sich zum Affen zu machen. Aber wenn es um Robert ging, setzte sein Denken jedes Mal aufs Neue aus. Er liebte diesen Mann und würde alles für ihn tun. Ohne weiter über sein Handeln nachzudenken, lehnte er den Kopf auf Roberts Schulter und schloss die Augen. Wenn er mit Robert Dienst hatte, konnte er sich gewissen Annehmlichkeiten leisten. Auch wenn es ihm seinen Job kosten könnte. Robert grinste nur, sagte aber nichts. Viel lieber genoss er die Hand, die über sein Bein wanderte. Es war im Moment nicht die Lust nach Sex, sondern der Wunsch nach Nähe. Die nächste Stunde verbrachten sie damit zwei Autohöfe zu kontrollieren. Auf einem erwischten sie einen betrunkenen Autofahrer, sowie zwei randalierende Jugendliche. Dem Autofahrer nahmen sie unter wüsten Beschimpfungen den Führerschein weg und riefen ihm ein Taxi. Die Jugendlichen wurden von den Streifenkollegen abgeholt und auf ein Revier gebracht. Es war kurz vor Mitternacht als Robert einen neuen Rastplatz nahe einer Stadt ansteuerte. Der Rasthof war leer, sodass sie dieses Mal ungestört waren. Der junge Mann parkte den Audi und stellte den Motor ab. Dann sah er Ewen an und grinste. „Ich hatte mir unser Silvester anders vorgestellt, aber egal. Lass uns die Flasche Sekt trinken. Ich will wenigstens mit dir anstoßen“, sagte er. Sein Blick wanderte über den schlanken Körper und blieb dann an den schönen grünen Augen hängen. „Und das im Dienst. Also ehrlich. Aber liebend gerne. Ich wäre auch gerne woanders. Aber es ist unser Job und wir machen ihn gern“, gab Ewen zurück. Er holte die kleine Flasche aus dem Korb und öffnete sie. Robert hielt ihm die Gläser hin und er schenkte ihnen ein. Es reichte genau für zwei Gläser. Aber das war auch genug. Im Radio wurde bereist der Countdown gezählt. Mit einem leisen Klack, ging die Innenbeleuchtung an. So sahen sie sich wenigstens. „Gesundes neues Jahr“, verkündete der Spreche im Radio. Robert und Ewen sahen sich in die Augen und stießen an. „Ein gutes neues Jahr, Schatz. Auf unsere Liebe“, meinte Ewen. „Auf unsere Liebe und das sie viele Jahre anhalte“, entgegnete Robert. Sie nahmen beide einen großen Schluck des prickelten Getränkes, bevor sie sich küssten. Ihre Lippen berührten sich und sofort öffnete Ewen den Mund um der fremden Zungen Einlass zu gewähren. Augenblicklich kam diese der Aufforderung nach. Wild und leidenschaftlich umzüngelten sie sich. Kosten und neckten sich. Ein Lustgetränktes Zungenspiel entstand, welches wieder den Wunsch nach mehr weckte. Mit einer Hand umklammerte Ewen das Glas mit der anderen fuhr er Robert durch die kurzen Haare. Mehr erreichte er im Moment nicht. Er spürte, wie er wieder nach hinten, gegen die Tür gedrückt wurde. Das Glas in seiner Hand schwankte leicht, aber er ließ Robert gewähren. Feurig küssten sie sich, konnten einfach nicht aufhören. Dennoch löste sich Robert nach einer Weile von ihm. Schwer atmend sah er seinen Liebsten in die grünen Augen. Sie schimmerten leicht glasig. Ewen grinste ihn seelig an. Er war glücklich und das sah man ihm auch an. Sie hatten noch vier Stunden Dienst vor sich, aber den würden sie schaffen. Danach würden sie dann ihr eigenes neues Jahr feiern. „Lass uns das Feuerwerk anschauen“, hauchte Robert. Schnell stahl er sich noch einen Kuss, dann erhob er sich und stieg aus. Draußen umwehte sie ein kalter Wind. Grummelt zog Ewen die Jacke feste um sich. Das Sektglas hatte er auf die Motorhaube gestellt. Als sich starke Arme um ihn schlangen, lehnte er den Kopf nach hinten und genoss die Finger auf seinem Bauch. Robert legte seinen Kopf auf Ewens Schulter und sah gen Himmel. Von hier aus hatten sie einen perfekten Blick auf das Feuerwerk. Minutenlang wurde der Himmel von den schönsten Lichtern erhellt. Die prächtigsten Farben wechselten sich immer wieder ab. Bildeten Muster und verschwammen ineinander. Es war nichts weiter als das Zischen der Raketen oder die Knaller zu hören. Beide Männer genossen diesen Anblick und für einen Moment auch die Ruhe. Die richtige Arbeit begann erst jetzt. Wenn alle Betrunkenen nach Hause fuhren oder über die Straßen stolperten. Aber auch das würden sie meisten. So langen sie zusammen waren. Als Partner bei der Autobahnpolizei oder als Paar waren sie unschlagbar. Ewen hauchte einen Kuss auf Roberts Wange und drückte dessen Finger feste. Egal, was das neue Jahr brachte, sie standen es zusammen durch. ~~~~~OWARI~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)