Loveless' Waffe von Rachevampir (Loveless x Akihiko (eigener Charaktere)) ================================================================================ Kapitel 6: Sag mir die Wahrheit! -------------------------------- ~Bei Ritsuka zu Hause~ Soubi wacht morgens durch die Sonnenstrahlen auf, welche in das Zimmer strahlen. Er blinzelt ein paar Mal, um sich an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Dann erst stellt der Brillenträger fest, dass der kleine zärtliche Körper seines Sacrifices fehlt. Er lässt den Blick im Zimmer umherwandern. Doch von Ritsuka fehlt jede Spur. „Wo ist der denn jetzt schon hin verschwunden?", überlegt der Blonde. Schließlich seufzt er gelangweilt. „Vielleicht ist Ritsuka gerade ins Bad gegangen...", denkt der junge Erwachsene sich dann und lässt sich zurück ins Bett fallen. Um es sich noch einmal bequem zu machen, verschränkt er die Arme hinter dem Kopf und legt seinen Schädel auf diese. Doch dann vernimmt Soubi eine weibliche Stimme und ein Klopfen an der Tür. „Ritsuka?! Ritsuka! Aufstehen! Ich hab dir leckeres Frühstück gemacht! Mach doch bitte die Tür auf und komm zu mir runter! Ritsuka?! Ritsuka!", ruft Misaki nach ihrem Sohn. „Anscheinend ist er nicht im Bad, sonst hätte seine Mutter ihn doch dort gehört, oder?", grübelt Soubi über die ganze Sache. Da Ritsukas Mutter anscheinend nicht vor hat so schnell wieder zu verschwinden verlässt Soubi das Gefühl der Entspannung und setzt sich an die Bettkante. Er hat keine Geduld noch länger zu warten. Ritsuka kommt einfach nicht zurück. Der Blonde zieht sich wieder sein Oberteil über und verlässt Ritsukas Zimmer durch die Balkontür und springt von dort aus herunter. Der Brillenträger beschließt, etwas spazieren zu gehen. „Vielleicht ist Ritsuka ja mit Freunden unterwegs, wie Yuiko und Yayoi... Bei einem Spaziergang könnte ich ihm eventuell begegnen!", überlegt Soubi. Also läuft der Ältere durch die Stadt, den Park, am Ufer entlang und vielen anderen Plätzen. Doch Ritsuka oder seinen Freunden begegnet er nicht. Enttäuscht macht sich die Waffe auf den Weg zurück in seine eigene Wohnung. „Ich hoffe, ihm ist nichts zugestoßen! Immerhin muss ich Seimei regelmäßig Bericht erstatten, wie es mit Ritsuka und mir vorangeht. Wenn ich ihm erzählen würde, er sei verschwunden, ist hier die Hölle los!", macht sich Soubi nun ernsthafte Gedanken um sein eigenes Wohlergehen. Vor seiner Wohnung angekommen schließt er die Tür auf und setzt sich auf sein Bett. Gegenüber von ihm steht nun ein nicht vollendetes Gemälde. Soubi seufzt. Er ist etwas niedergeschlagen. „Schade, ich hatte mich so auf einen schönen langen Tag mit meinem Schützling gefreut", trauert der Blonde in Gedanken seinem Wunsch nach. „Und die Beiden Chaoten Youji und Natsuo vermisse ich auch irgendwie. Da war wenigstens noch etwas leben in meiner Wohnung. Doch nun, da diese weg sind, wirkt sie wieder so kalt, verlassen und einsam", stellt er nun auch noch fest. Soubi wirkt nun richtig deprimiert. „Zum Glück habe ich jetzt wenigstens einmal Ruhe vor Kio. Der hat mich in letzter Zeit ganz schön genervt. Vor allem mit seinen ständigen Predigten von "Pervers sein" und "der arme Junge", wenn es einmal wieder um Ritsuka ging", überlegt der junge Erwachsene. Es ist bestimmt ein Wunder, dass ihm noch nicht der Schädel geplatzt ist, vor lauter Selbstgesprächen. Schließlich schüttelt der Brillenträger den Kopf. Er versucht so die dummen Gedanken loszuwerden. Soubi versucht sich wieder zusammenzureißen und erhebt sich vom Bett. Sogleich holt er einen Haargummi heraus und bindet seine Haare zu einem Pferdeschwanz. Dann holt er seine Malutensilien und macht sich daran, sein nicht vollendetes Werk weiter zu malen. Schließlich muss es bis nächste Woche fertig sein. Nicht anders zu erwarten, ist auf dem Gemälde ein Schmetterling zu erkennen. ~Zur gleichen Zeit bei Akihiko Shirakawa zu Hause~ Am nächsten Tag erwacht Akihiko als erstes und das so um 10 Uhr. Das erste, was der Silberhaarige bemerkt, als er aufwacht, ist ein zierlicher kleiner Körper, welcher sich anscheinend in der Nacht an ihn gekuschelt hat. Ritsuka liegt wie eine Katze zusammengerollt im Bett und hat sich mit den Armen an seine Waffe gekuschelt, indem er in die Richtung des Silberhaarigen geneigt liegt, seine linke Hand auf der muskulösen Brust seines Beschützers abgelegt hat und seinen Kopf auf Akihikos linken Arm gelegt hat. „Oh man ist der niedlich. Noch so jung und unschuldig“, denkt sich der Ältere und kann nicht wiederstehen seinem Meister sanft die Katzenohren zu kraulen, jedoch möchte er diesen noch nicht wecken, sondern seinen süßen Traum zu Ende träumen lassen. Erst brummelt der Ohrenträger etwas unverständliches, doch schließlich kommt dem Silberhaarigen ein „…lass das…Soubi…das kitzelt…“ zu Gehör. Akihiko ist enttäuscht. Er hat jetzt zwar seinen Meister gefunden, jedoch hat dieser schon eine andere Waffe ins Herz geschlossen und zwar die ehemalige Waffe seines Erzfeindes, welche diesem jedoch immer noch treu ist und alle seine Befehle weiterhin ausführt. Der Silberhaarige fletscht leicht die Zähne. Seimeis letzter Befehl liegt nun einige Jahre zurück und hat bis heute angehalten. Soubi soll Ritsuka dienen und versuchen ihn von seiner wahren Waffe fernzuhalten. Doch nun ist Soubi gescheitert. Die Loveless Waffe hat das Loveless Sacrifice gefunden und zu sich holen können. Ritsuka wird nach und nach mehr wach. Das Streicheln an seinen Horchern hat einfach nicht aufgehört. Leicht gereizt setzt sich der Schwarzhaarige auf. Es hat ihn schon immer gestört, wenn jemand an seinen Ohren herumgemacht hat. „Mensch Soubi! Ich hab dir doch gerade eben gesagt du sollst aufhören! Ich will noch weiterschlafen!", fährt der Ohrenträger seinen Bettgenossen an. Der Junge wollte sich gerade umlegen um wirklich wieder zu schlafen, als er feststellt, dass es gar nicht Soubi ist und sich nicht in seinem eigenen Zimmer befindet. Leicht verwirrt starrt der Jüngere sein Gegenüber an. Da fallen ihm die Ereignisse der letzten Nacht wieder ein. Wie er seine wahre Waffe getroffen hat. „A-Akihiko....", stottert der Ohrenträger verlegen, „ich ähm...es tut mir leid..." Erst blickt die Waffe sein Sacrifice etwas verwirrt an, doch dann vernimmt er schon die Entschuldigung. „Ist schon ok, Ritsuka. Du bist ihn und seine Art anscheinend schon sehr gewohnt", antwortet der Silberhaarige nur freundlich. Eine Weile schauen sich die Beiden nur in die Augen, bis Akihiko den Blick abwendet und sich sanft von seinem Schützling befreit. Er setzt sich auf und verlässt das Bett. „Soll ich Frühstück machen?", schlägt dieser dann vor. Währenddessen lächelt die Waffe seinen Meister an und wartet auf dessen Antwort. Ein paar Momente blinzelt Ritsuka nur. Der Junge muss sich erst daran gewöhnen. Schließlich kennt er diesen jungen Erwachsenen erst seit gestern und ist deshalb noch leicht skeptisch ihm gegenüber. Vor allem hat Soubi ihn das nie gefragt. Nach einer Weile des Zögerns stimmt Ritsuka mit einem Kopfnicken zu. „Gut, dann bereite ich alles vor. Du kannst dich in der Zwischenzeit im Bad frisch machen, ins Wohnzimmer gehen oder dich auf die Terrasse setzen", schlägt der Ältere dem Kleinen vor. Dabei zeigt Akihiko immer in die entsprechende Richtung. Schließlich war Ritsuka noch nie bei ihm zu Hause. Mit diesen Worten verlässt der Silberhaarige sein Schlafzimmer und betritt im Schlafanzug die Küche. Dort räumt er Brötchen vom Vortag, Brot, Marmelade und Käse aus dem Kühlschrank. Dazu stellt der Ältere noch Orangensaft, Apfelsaft und Milch. „Vielleicht möchte Ritsuka aber auch etwas anderes Trinken", überlegt Akihiko. Deshalb geht er zurück in sein Zimmer. Dort findet er seinen Meister immer noch im Bett vor. Der Silberhaarige kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der junge Erwachsene stellt dazu keine Fragen, nur die, welche er sowieso stellen wollte: „Möchtest du etwas bestimmtes trinken? Tee? Kaffee? Kakao? Oder reicht dir Orangensaft, beziehungsweise Apfelsaft?" Fragend und liebevoll wie ein großer Bruder schaut der Ältere ihn an. „Ähm, mir reicht Orangensaft, danke", antwortet Ritsuka nur knapp. Danach richtet er seinen Blick gezielt auf einen nicht vorhandenen Punkt auf der Bettdecke. Akihiko merkt natürlich sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmt. „Ist alles ok mit dir? Du siehst traurig aus....", versucht er es aus ihm herauszubekommen. „Ich...Ich...Ich versteh es einfach nicht! Du bist meine Waffe, das hast du mir gesagt! Irgendwie glaube ich dir auch, wegen dem Zeichen in deinem Nacken. Aber, wieso hast du mich nicht früher gefunden?!", fragt Ritsuka ihn, wobei seine Stimme lauter wird. Anscheinend hat ihm das schon länger auf der Zunge gebrannt. Der Ohrenträger wird nach und nach aufgewühlter und klingt ein wenig sauer. „Weißt du überhaupt wie einsam ich mich gefühlt habe, wie alleine ich war?!" Ritsuka würde ihm am liebsten eine runterhauen, doch unterlässt dies. „Und was ist mit meinem Bruder Seimei? Wieso lebt er noch? Wieso hat Seimei seinen Tod vorgespielt?" Ritsuka ist nun völlig außer sich. Akihiko hört ihm schweigend zu. Als der Silberhaarige die Tränen bemerkt weicht er jedoch auf. „Shht...ist ja gut...", versucht der Ältere ihn zu beruhigen, „ich werde es dir erzählen, die ganze Wahrheit. Aber lass uns erst etwas Essen, in Ordnung? Damit du wieder zu Kräften kommst!", schlägt der Silberhaarige ihm vor und lächelt ihn bei letzterem an. Zögerlich nickt der Kleine, wischt sich die letzten Tränen weg und quält sich aus dem Bett. Akihiko geht zurück in die Küche, schüttet Ritsuka schon einmal ein Glas voll Orangensaft aus und macht für sich einen Kaffee. Den braucht er so gut wie jeden Morgen, um wach zu werden. „Wow, so ein schönes Bad....", staunt der Ohrenträger. Schnell macht er sich fertig. Ritsuka hat es eilig. Schließlich möchte der Schwarzhaarige so schnell wie möglich die Wahrheit erfahren. Auf dem Weg in die Küche stellt er erst fest, was für eine schöne Wohnung Akihiko besitzt. So schön ordentlich, aufgeräumt und sauber. Als Ritsuka bei seiner wahren Waffe angekommen ist, beschließt er, ihm seine Meinung zu dessen Wohnung mitzuteilen. Als jener dies hört lächelt der Ältere ihn freundlich an. „Danke, schön dass es dir gefällt!" Genau in diesem Moment trägt der junge Erwachsene die letzten Sachen raus auf den Balkon. Es ist ein sehr schöner morgen und nicht wirklich kalt, sondern sogar recht angenehm. „Komm, setz dich, Ritsuka!", schlägt der Silberhaarige mit freundlicher Stimme vor. Er selbst setzt sich hin. Nachdem sich sein Sacrifice neben ihm niedergelassen hat, beginnt der Ältere sich Brötchen und Belag auf den Teller zu holen. Gemeinsam frühstücken die Beiden, jedoch findet nicht wirklich ein Wortwechsel statt. Ritsuka greift eher zögerlich zu, obwohl er es doch eigentlich so eilig hat. Nach circa einer halben Stunde sind sie mit dem Frühstücken fertig. Akihiko erhebt sich und räumt ab. Danach spült er noch schnell das Geschirr. „Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen. Dort werde ich dir alles erzählen, was du wissen möchtest. Doch vorher, möchte ich mich gerne noch anziehen", spricht er Ritsuka nach dem langen Schweigen an und lächelt bei letzterem. Der Silberhaarige führt seinen Meister ins Wohnzimmer und zeigt ihm mit einer Handbewegung, dass er doch schon Platz nehmen soll. Schnell verschwindet Akihiko in sein Zimmer, sucht sich dort ein paar Kleidungsstücke zusammen und begibt sich ins Bad. Dort zieht er sich flott um und versucht so gut es geht seine Haare zu stylen. Doch in der Eile hat dies anscheinend nicht so gut funktioniert. Schnell zieht der Silberhaarige sich noch seinen Schmuck an. Er liebt diesen und geht nie ohne ihn aus dem Haus und würde diese Accessoires am liebsten nie ausziehen. Doch er hat Angst, es könne in der Nacht etwas kaputt gehen. Sein Schmuck ist schon fast sein Markenzeichen! Als der Schmuckträger im Bad fertig ist eilt Akihiko zurück ins Wohnzimmer. Dort sieht er, wie Ritsuka sich schon auf der Couch niedergelassen hat. Freundlich lächelt Akihiko ihn an und setzt sich neben ihn. Anscheinend war dem Jungen das etwas zu nahe, denn kaum hat sich der Silberhaarige hingesetzt, rückt der Kleine etwas von ihm weg. Der Schmuckträger kann dies irgendwie nachvollziehen und entgegnet deshalb nichts. Er schaut ihn nur weiterhin liebevoll an. „Also, hast du irgendwelche bestimmten Fragen? Ich möchte dir als erstes die Fragen beantworten, die dir am Meisten auf der Zunge brennen. Doch lass uns zuerst über uns, Loveless, reden. Dann kommt dein Bruder an die Reihe", beginnt Akihiko das Gespräch. Ritsuka ballt die Hände zu Fäusten. Schließlich interessiert ihn das Thema mit seinem Bruder mehr, als die Sache mit seiner wahren Waffe. Der Silberhaarige bemerkt zwar seine Reaktion, sagt jedoch nichts dazu. „Ich ähm...wollte wissen, wieso du mich nicht schon früher gefunden hast!", fragt der Ohrenträger schließlich monoton, wobei er mit der Stimme nach und nach lauter wird. Akihiko ist erst über Ritsukas Stimme verwundert, jedoch nickt er dann nur. „Du wirst es erfahren", antwortet er am Anfang nur knapp, „aber versprich mir bitte, ruhig zu bleiben, egal was ich dir erzähle. Auch wenn es dann um deinen Bruder geht", stellt der Ältere nachträglich noch eine Bedingung, „wenn du es verarbeiten musst und eine Pause brauchst, sag mir Bescheid. Ich werde dir alle Zeit der Welt lassen, die du dafür benötigst." Daraufhin nickt Ritsuka nur kurz, anfangs leicht zögerlich. Etwas schüchtern rückt Akihiko näher zu seinem Meister. Der Silberhaarige möchte für ihn da sein, wenn sein Sacrifice ihn braucht. Bevor er anfängt zu erklären, seufzt dieser nochmal. Schließlich beginnt Akihiko zu erzählen: „Ich habe sehr lange nach dir gesucht. Ich denke, so ungefähr seitdem ich sechs Jahre alt bin. Doch es war schwierig und ich war immer erfolglos. Eine Waffe kann die Anwesenheit seines Sacrifices spüren, wenn es in der Nähe ist. Doch bei mir war es nicht so. Egal wo ich gesucht habe, nirgendwo ein Anzeichen von dir, meinem Meister. Doch vor ein paar Monaten, habe ich ein paar Gespräche mitbekommen. Ein Paar Kinder bis hin zu Teenagern haben über das Loveless Sacrifice und die Waffe von Beloved geredet. Vor allem über ihre Bindung. Natürlich hat mich das sehr geschockt. Immerhin ist so etwas nicht normal, wenn Waffe und Sacrifice unterschiedlicher Namen sich zusammen tun, da dadurch nun einmal die Kraft halbiert wird. Ich habe dich gesucht und irgendwann gefunden. Doch anfangs war ich mir nicht sicher, ob du es wirklich bist! Deshalb habe ich dich beobachtet, besonders, wenn Soubi in deiner Nähe war. Irgendwann habt ihr über Seimei geredet und damit wurde meine Vermutung bestätigt. Ich habe mir dann überlegt, wie ich Kontakt zu dir aufnehmen kann. Es war sehr schwierig eine Idee zu bekommen, doch schließlich ist mir die Lösung gekommen. Ich musste dich treffen, dich küssen. Leider warst du nie alleine unterwegs. Entweder warst du mit Freunden unterwegs oder mit Soubi. Deshalb ging es nicht anders. Ich musste es tun, wenn deine angebliche Waffe dabei ist und gleich wieder verschwinden, sonst wäre es zum Kampf gekommen und das wollte ich nicht! Vor deinen Freunden wollte ich dich nicht bloßstellen.... Ich weiß nun auch, wieso es für mich so schwierig war, dich zu finden! Zumindest habe ich mir es zusammengereimt und ich denke, es müsste hinkommen. Von deiner Geburt an war immer dein Bruder an deiner Seite. Damals war er noch stärker als wir und deshalb war es mir unmöglich dich darunter zu finden. Doch als Seimei nicht mehr da war, trat Soubi an seine Stelle. Also blieb die Situation unverändert. Soubi ist stark. Doch da ihr auch noch eine Bindung habt, hatte sich für mich die Suche zusätzlich erschwert. Inzwischen ist es gut möglich, dass wir stärker sind als er. Soubi wäre bestimmt ein würdiger Gegner, da wir Stärkenmäßig doch recht Nahe aneinander liegen müssten. Alles, was in den letzten Wochen geschehen ist, war nur Zufall! Und ich bin froh, dass diese Hölle endlich vorbei ist! Endlich habe ich dich gefunden!" Am Schluss bricht Akihiko in Tränen aus. Vor Freude, aber auch, da er sich an seine Qual in den letzten Jahren erinnert. Der Silberhaarige würde seinem Meister am liebsten um den Hals fallen, jedoch unterlässt er dies lieber. Schließlich weiß der Schmuckträger nicht, wie Ritsuka reagieren würde. Der Junge hat ihm stumm zugehört und ihn nicht unterbrochen. Als er den anscheinenden Nervenzusammenbruch von Akihiko bemerkt, lehnt der Ohrenträger sich sanft an ihn. Der Schwarzhaarige möchte ihn trösten, doch kann er so etwas nicht gut. Zumindest hat Ritsuka es noch nie getan. Schließlich nimmt der Junge ihn sogar in den Arm. Nach einer Weile in den warmen Armen seines Meisters beruhigt Akihiko sich wieder, jedoch löst er den Körperkontakt nicht. Der Silberhaarige genießt ihn anscheinend sogar. So verweilen sie für einige Zeit schweigend. Irgendwann durchbricht dieses Mal Ritsuka die Stille. „Du musst sehr viel schlimmes durchgemacht haben. Und das nur wegen mir. Es tut mir leid", versucht der Schwarzhaarige sein Mitgefühl auszudrücken. Akihiko ist darüber sehr glücklich und nickt. „Jetzt, da ich schon etwas mitbekommen habe, wie du so bist, habe ich entschlossen, dass du es Wert warst!", erklärt der Ältere, wobei seine Stimme wieder an Festigkeit gewinnt. Erneut schweigen sie eine Weile. „Wie ist das eigentlich wegen unserem Mal? Ich habe es nicht. Wird das irgendwie übertragen oder so? Bei den bisherigen Gegnern von Soubi und mir hatten es nämlich immer Beide, die Waffe UND das Sacrifice", fragt Ritsuka schließlich. Der Schwarzhaarige klingt sogar leicht interessiert. Anscheinend will er sich auch endlich mit seiner wahren Waffe vereinigen. „Nunja, das geht bei uns noch nicht. Normalerweise entsteht bei dem ersten Kuss zwischen Waffe und Sacrifice das Band. Bei dir ist kein Mal erschienen, da Soubi nicht deine wahre Waffe ist. Und ich sag dir schon einmal eins, die Malübertragung ist sehr Schmerzhaft. Aber ich werde dir zur Seite stehen! Doch da du momentan eine Bindung mit einer anderen Waffe hast als mir, kannst du keine weitere eingehen. Jedoch konnte ich dir glücklicherweise eine Vision schicken. Ein Band ist schon vorhanden, jedoch ist es sehr sehr dünn und deshalb spüren wir es nicht wirklich. Du musst das Band mit Soubi trennen! Und zwar indem du ihm weh tust. Nicht körperlich, sondern seelisch!", versucht Akihiko ihm die zweite Frage zu beantworten. Als Ritsuka hört, er solle sich von Soubi trennen weitet der Junge geschockt die Augen. „Aber ich....ich...", stottert der Ohrenträger nur. Der Schwarzhaarige weiß nicht was er sagen soll. Ritsuka möchte Soubi nicht verlassen, jedoch auch gerne bei seiner richtigen Waffe sein. Schließlich ist bei Akihiko so ein Gefühl der Geborgenheit aufgetaucht und das nur, da er das Zeichen, welches sie verbinden wird, gesehen hat. „Mach dir keine Sorgen. Wir müssen nur etwas Zeit miteinander verbringen. Uns aneinander gewöhnen. Dann wirst du feststellen, dass wir zusammengehören! Aber, ich möchte dich auch zu nichts zwingen", erklärt der Ältere seinem Schützling. „Ich....ich....", stottert der Junge. Er sieht leicht verwirrt aus. Schließlich atmet er einmal tief ein und aus. Dann seufzt Ritsuka kurz. „Ich brauch eine kurze Pause. Das war nun doch etwas viel. Ich muss diese Story erst einmal verarbeiten", erklärt der Ohrenträger. „Natürlich. Das kann ich verstehen", versucht Akihiko ihm sein Mitgefühl beizubringen. Sanft zieht er seinen Meister näher an sich und nimmt nun ihn in den Arm. Dabei löst der Silberhaarige die Umarmung des Jüngeren. Die Waffe versucht seinem Sacrifice beizustehen. Akihiko kann sich denken, wie dieser sich fühlt und was er gerade durchmachen muss. Schließlich hat der Silberhaarige selbst das auch erlebt. So sitzen sie eine Weile schweigend nebeneinander. Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde hat Ritsuka die Antworten verarbeitet und ist bereit für mehr Informationen. „Ich glaube du hast Recht. Wir sollten etwas Zeit miteinander verbringen. Ich bin noch sehr verwirrt. Einerseits, möchte ich gerne mit meiner wahren Waffe zusammen sein, doch andererseits habe ich schon so viel Zeit mit Soubi verbracht!", versucht Ritsuka seiner Waffe klar zu machen, was in ihm vorgeht. „Wie gesagt, ich werde dir alle Zeit dieser Welt geben, die du brauchst", wiederholt Akihiko, „doch vielleicht wird sich deine Meinung ändern, wenn du die ganze Wahrheit über Soubi und deinen Bruder kennst." „Die ganze.....Wahrheit?", fragt der Junge nach, „was ist es? Sag es mir, bitte!", fleht er den Älteren an. Etwas ruckartig löst Ritsuka sich von seinem Beschützer und schaut ihm in die Augen. „Akihiko, ich kann es verkraften!", beteuert der Schwarzhaarige seine Aussage. Der Silberhaarige überlegt nicht lange. Er seufzt nur kurz. „Nun gut, ich werde es dir erzählen", teilt der Ältere ihm mit. Kurz darauf beginnt Akihiko zu erzählen: „Soubi ist nicht die wahre Waffe von Beloved, deinem Bruder. Soubi ist eine unbeschriebene Waffe. Jemand, ohne Meister. Namenlose Waffen sind jedoch auf der Suche nach einem Meister. Dein Bruder Seimei hat von jenen Waffen gehört und wollte sich dies zu eigen machen. Er hat Soubi getroffen und ihn mit seinem Namen markiert, Beloved. Sie haben lange gemeinsam gekämpft und waren auch sehr stark. Doch irgendwann ist die wahre Waffe von Beloved aufgetaucht. Seimei hat natürlich nichts dagegen gesagt. Für ihn war Soubi nur eine Übergangslösung, bis seine wahre Waffe ihn findet. Es ist nämlich so, dass das Sacrifice immer von den Waffen gefunden wird. Natürlich hat Seimei seine erste Waffe um den Finger gewickelt, sodass er ihn weiterhin als treuen Untergebenen behalten kann. Für ihn war das schließlich kein Problem. Alle Menschen lernen schnell, ihn zu lieben! Deshalb ja auch der Name Beloved! So hat er es geschafft, das Band mit Soubi zu trennen, indem er ihm seelisch weh tat, indem dein Bruder sich mit seiner wahren Waffe, Nisei, zusammen getan hat. Soubi hat die Anziehungskraft zwischen den Beiden gespürt und das hat ihn verletzt. Doch da Seimei ihn ja so eingewickelt hat, dass er ihn liebt, ist dieser ihm trotzdem weiterhin treu geblieben. Dein Bruder hatte schon einen Plan für Soubis Verwendung. Er wollte DICH weiterhin überwachen. Seimei will irgendwann mit DIR zusammen kämpfen. Auch wenn ihr beide Sacrifice seid! Denn ihr seid Blutsverwandt, was noch einmal stärker ist, als denselben Namen zu tragen. Deshalb wollte er MICH von DIR fernhalten! Doch da die sieben Monde hinter seinen Plan gekommen sind, sich mit dir verbinden zu wollen, konnte er nicht mehr bleiben. Ihr könntet eine Bedrohung darstellen und das wäre nicht gut für das Wohl der Welt. Er musste untertauchen! Deshalb hat er seinen Tod vorgetäuscht." Somit beendet Akihiko seine lange Erklärung, welche Seimei betrifft. Das Erste, was er danach tat, war tief ausatmen. Zögerlich schaut der Schmuckträger zu seinem Meister. „Wie er das wohl verarbeiten wird? War das zu viel auf einmal?", überlegt der Ältere. Der Kleine starrt eine Weile vor sich hin. Es war anscheinend wirklich zu viel für ihn. „Seimei hat tatsächlich so etwas schlimmes getan und geplant?!", bringt er nach langem Schweigen schließlich hervor. Erwartungsvoll schaut er den Älteren an. Akihiko nickt nur. „Woher weißt du das alles?", fragt der Junge gleich hinterher mit etwas lauter Stimme. Der Silberhaarige seufzt. „Soll ich es ihm wirklich sagen?...Ja, ich werde es ihm sagen. Ich möchte keine Geheimnisse vor ihm haben", überlegt er kurz. „Ich gehöre zu den sieben Monden", bringt der Schmuckträger nur knapp hervor. Daraufhin weitet Ritsuka geschockt die Augen. Ruckartig steht er auf. „Das ist jetzt nicht wahr, oder?!", schreit der Junge seine Waffe an. Der Ohrenträger ballt seine Hände zu Fäusten und fletscht die Zähne. Man sieht ihm richtig an, wie sehr er die Mitglieder der sieben Monde hasst. Akihiko senkt den Kopf, um jeden möglichen Blickkontakt zu vermeiden. So verweilt dieser eine Weile. Schließlich nickt er und schaut wieder auf. „Doch, es ist wahr", beteuert der Silberhaarige. „Ich weiß, wie sehr du uns hasst, da wir deinen Bruder töten wollen. Aber du musst versuchen uns zu verstehen! Stell es dir mal aus einer anderen Perspektive vor. Ein junger Teenager taucht auf und droht den Weltfrieden mit Hilfe seines kleinen Bruders zu zerstören! Das ist schrecklich! Vor allem, da er dich, seinen EIGENEN Bruder, nur benutzen will! Da können wir doch nicht tatenlos herumsitzen und nichts tun! Wir müssen handeln!", versucht Akihiko seinem Meister ihr Handeln zu erklären. Eine Weile schweigt der Schmuckträger, dann redet er weiter. „Ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber.... dein Bruder Seimei war auch Mitglied der sieben Monde. In einem Punkt bin ich mir jedoch sicher. Dir ist bestimmt nicht bekannt, wie bestimmt wird, wer bei den sieben Monden ist und wer nicht! Ich werde es dir sagen. Die Mitglieder der sieben Monde werden jedes Jahr neu gewählt. Es sind immer die sieben stärksten Namen. Die sieben stärksten Waffen und ihre Meister. Ritsuka, ich bin ein Mitglied der sieben Monde und somit bist du ebenfalls ein Mitglied", klärt der Silberhaarige ihn über eines der wichtigsten Dinge noch auf, „verstehst du? Das bedeutet, du wirst helfen müssen, deinen Bruder zu töten..." Ritsuka ist nach wie vor außer sich vor Wut, hört ihm jedoch zu. Er wagt es auch nicht, ihn zu unterbrechen. „Ich soll was...?!", schreit der Junge, nachdem seine Waffe zu Ende geredet hat. Anscheinend stellt er es sich bildlich vor. Wie zwei junge Teenager Angst und Schrecken verbreiten, vielleicht sogar den Tod vieler Menschen bringen. Aber auch, wie er seinen geliebten Bruder töten soll. Seine Hände entspannen sich wieder. Doch dann spannt er sie wieder an. Dies wechselt er ab. Anscheinend kann Ritsuka sich gerade nicht entscheiden, was er tun soll. Akihiko sieht seine Verzweiflung und vernimmt das Chaos, welches in ihm herrscht. Deshalb nimmt der Silberhaarige seinen Meister fest in den Arm. „Lass all deinen Gefühlen freien Lauf. Du darfst schreien, weinen, mich verprügeln. Egal, wonach es dir verlangt, es ist dir erlaubt", versucht der Schmuckträger ihn erneut zu trösten. Ritsuka weint. Als er die Arme um sich spürt und fest angedrückt wird versucht er sich dagegen zu wehren. Der Junge schlägt ihm kräftig gegen die Brust. Akihiko macht das nichts aus. Er ist weit schlimmeres gewohnt als solche Schläge. Der Schwarzhaarige hat die Worte seines Beschützers nur gedämpft wahrgenommen. Der Ohrenträger hat sich irgendwann genug ausgetobt und vergräbt sein Gesicht an Akihikos Brust, wobei er sich an dessen Arm in das Shirt krallt. Der Junge sucht Trost, Schutz, Geborgenheit. Akihiko versteht den Kleinen größtenteils und versucht ihm das zu geben. Auch die Gefühle, nach denen es ihn verlangt. „Es wird eine ganze Zeit brauchen, bis er das alles verarbeitet hat", überlegt der junge Erwachsene. Schließlich seufzt er kurz. Sanft streichelt die Waffe seinem Sacrifice durch das Haar. Der Silberhaarige legt sogar sanft seinen eigenen Kopf auf Ritsukas. So stehen sie da, aneinander gekuschelt. „Ich glaube der ist so überfordert, dass er sich nicht mehr bewegen kann", bedenkt Akihiko. Also hebt er ihn hoch und trägt seinen Meister zurück ins Bett. „Ruh dich aus, Ritsuka. Schlaf am besten noch einmal ein wenig, ok?", schlägt der Schmuckträger ihm mit ruhiger Stimme vor. Immerhin wollte dieser sowieso vorhin noch weiterschlafen. Somit sollte einschlafen kein großes Problem darstellen. „Was rede ich da für einen Müll? Der kann jetzt bestimmt nicht schlafen!", denkt sich der junge Erwachsene. Schließlich deckt der Schmuckträger ihn zu und setzt sich eine Weile auf die Bettkante und wacht über seinen Meister. Irgendwann beschließt er wieder aufzustehen und den Raum zu verlassen. „Vielleicht möchte Ritsuka alleine sein. Schließlich muss er darüber nachdenken...", überlegt Akihiko. Doch als der Silberhaarige sich erhebt hält sein Meister ihn fest. Verwundert schaut der Schmuckträger den Jungen an. „Ritsuka...", flüstert er nur. „Bitte geh nicht weg! Lass mich jetzt nicht alleine! Ich habe Angst! Ich weiß nicht was ich machen soll! Ich bin wütend! Auf alle! Auf meinen Bruder, weil er seinen Tod vorgetäuscht hat und so grausam zu Soubi war. Auf Soubi selbst, weil er mich immer anlügt und auf dich, da du...", bringt der Junge heraus und beginnt kurz darauf zu weinen. Einen Grund, weshalb er auf seine wahre Waffe wütend sein soll, fällt ihm nicht ein. Schließlich hat Akihiko selbst ja nicht beschlossen, seinen Bruder zu töten, sondern alle sieben Monde Mitglieder. Deshalb ist er eher auf alle Mitglieder dieser Organisation wütend. „Ich kann es einfach nicht fassen! Seimei soll so einen schlechten Charakter haben? Aber er war doch immer so liebenswert! Und Soubi? Mit dem bin ich ja eigentlich nie wirklich klar gekommen... immerhin habe ich so oft festgestellt, dass er mich anlügt oder mir etwas verschweigt!", überdenkt Ritsuka die ganzen Informationen, welche seine Waffe ihm erzählt hat, „aber andererseits tut mir Soubi leid. Mein Bruder soll ihn angeblich SO benutzt haben?! Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen!" Die Sache mit Seimeis Vorhaben hat ihn am Meisten mitgenommen und geschockt. „Shht....ist ja gut....", versucht er ihn zu beruhigen, „wenn du das möchtest, mach ich das doch gerne", erklärt der Schmuckträger ihm mit sanfter Stimme. Also setzt der Silberhaarige sich zurück aufs Bett und wacht über seinen Meister. Dieser schläft jedoch nicht, sonder starrt nur vor sich hin. Entweder auf die Bettdecke oder an die Decke. Dabei hält Ritsuka die ganze Zeit die Hand seiner Waffe. „Anscheinend beruhigt ihn der Körperkontakt....", überlegt Akihiko. Wegen diesem Gedanken muss er lächeln. „Vielleicht möchte er aber lieber zu sich nach Hause? Dort kann er eventuell besser zur Ruhe kommen....", bedenkt der junge Erwachsene nun erst. „Möchtest du wieder zu dir nach Hause? Dort fühlst du dich vielleicht wohler. Immerhin bist du dort in deiner gewohnten Umgebung... Da kannst du das alles bestimmt besser verdauen", schlägt der Schmuckträger ihm vor. Daraufhin schüttelt der Schwarzhaarige nur den Kopf. „Dort fühl ich mich überhaupt nicht wohl. Da ist es hier viel besser! Zu Hause nervt mich meine Mutter die ganze Zeit und Soubi könnte auch wieder dort auftauchen...", erklärt der Junge seine Entscheidung. Akihiko sagt dazu nichts, sondern nickt nur stumm. Der Ohrenträger schaut ihn nicht an, jedoch schaut die Waffe seinen Meister die ganze Zeit an. Irgendwann beginnt der Silberhaarige auch noch Ritsuka an der Handoberfläche mit dem Daumen zu streicheln. Er möchte ihm das Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Der Schmuckträger lächelt ihn an. Der Schwarzhaarige hat anscheinend nichts dagegen, denn er zieht die Hand nicht weg oder schlägt die seiner Waffe weg. ___________________________________________________________ So, ein sehr langes, aber auch verwirrendes Kapitel. Sagt mir bitte per Kommi Bescheid, wenn etwas unklar ist. Dann werde ich versuchen die Stelle genauer zu beschreiben, im Notfall auch persönlich erklären, falls es dann immer noch nicht klar ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)