Claw von -Negan- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- + claw + Er ist immer so weit weg, selbst wenn er da ist. Seine Augen - sind weit weg. Sehen das nicht. Sehen die Klaue nicht, wollen sie nicht sehen. Er sieht sie nie an. Er sieht daran vorbei. Er kann sie nicht ansehen. Er kann auch mich nicht ansehen - nicht wirklich. Nicht mir in die Augen. Alles was er sieht, ist seine Schuld, seine eingebildete Schuld. Er ertrinkt darin und sieht nichts anderes mehr. Auch mich nicht. Ich will ihn packen und dazu zwingen. Ich will sie ihm vor die Nase halten und sagen, sieh sie dir an: Das bin ich!!! Das und mit dieser Klaue, mit diesem Arm, ich spüre ihn, er ist ein Teil von mir und er schmerzt. Aber nicht so sehr wie dein Blick. Der schmerzt in mir, ganz tief drin. Zerreißt mich. Der ist schärfer als die Klaue hier, gerade weil er mich nicht trifft. Ich will ihn zwingen, und manchmal versuche ich das wirklich. Ich binde ihn an und zwinge ihn dazu, sie zur Kenntnis zu nehmen - MICH zur Kenntnis zu nehmen. Wenn er schreit weiß ich wenigstens, daß er hier ist. Wir haben so wenig zusammen.. wie kann er dann auch noch weggehen, wenn er endlich bei mir ist? Ich hasse ihn! Ich liebe ihn! Bleib bei mir, bitte ich ihn dann, aber er begreift es nicht. Er begreift nicht, was ich meine. Ich muß ihn erst fesseln, damit er bei mir bleibt. Ich muß ihn erst zum Schreien bringen, damit er mit mir redet. Ich muß erst den Schmerz in seine Augen pflanzen, damit sie mich ansehen. Aber wenn es so sein muß, dann ist es eben so. Denn mit Schmerz kenne ich mich aus. Es gibt so vielerlei, und so vielerelei was ich ihm davon zeigen kann. Immer neue Wege ihn an mich zu binden, ihn bei mir zu halten, für eine Stunde, für eine kostbare Nacht. Ich liebe ihn. ich hasse ihn. Ich hasse ihn dafür, daß er mich zwingt, ihn zu verletzen. ich liebe ihn... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)