My heart was always yours von Tai_ (Kazuha x Heiji) ================================================================================ Kapitel 3: Leaving you ---------------------- 6.35 Uhr. Der Wecker hatte bereits geklingelt und Kazuha starrte ihn mit blauen Ringen unter ihren Augen an. Verdammter Wecker! War das sein Ernst? Sie nur eine halbe Stunde schlafen zu lassen. Die Nacht war schlimm genug! Mit einem schweren Seufzen setzte sich die Schülerin auf und strich sich ihr Pony zur Seite. Die Sonne schien minimal durch ihre Jalousien und versuchte das Zimmer mit seinem Antlitz zu beleuchten. Nur zu gern kam sie der Sonne entgegen und zog die Abdeckung bis zum Schluss hoch, bis es ein kleines KLICK von sich gab. Um die stickige Luft zu verabschieden, öffnete Kazuha ihr Fenster und atmete die Morgenbrise genussvoll ein. Es hätte so ein schöner Morgen werden können, wenn der gestrige Tag so ausgegangen wäre, wie sie es sich vorgestellt hätte. Sofort verzogen sich ihre Mundwinkel nach unten und ihre Augen schloss sie bis zur Hälfte, als sie den gestrigen Tag noch einmal Resumé in ihrem Kopf passieren ließ. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich vom Morgengeschehen, der sich aus ihrem Fenster bot. Ihre Eltern verließen grade das Haus, um zur Arbeit zu gehen. Relativ früh, für ihren Geschmack, aber das war nun das Letzte, worüber sie sich nun ihr Hirn zermatern wollte. Ihre Hand glitt zu ihrem Handy, welches sie hochnahm, denn das blinkende, blaue Licht signalisierte eine Nachricht. Leicht weitete sie ihre Augen, als sie 14 Anrufe in Abwesenheit feststellen musste und lehnte ihre freie Hand gegen ihre Hüfte. "Tzsch." zischte die Braunhaarige und löschte die Einträge. "Baka. Versuch's erst gar nicht, dich wieder bei mir einschleimen zu wollen!" In diesem Moment rief ihr Kindheitsfreund schon wieder an und sie drückte ihn einfach gewissenlos weg. "Ich habe keine Zeit für Dich, du Vollidiot." Ohne dem Handy noch weitere Beachtung zu schenken, warf sie es auf ihr Bett, streckte sich ausgiebig und marschierte zum Bad. Er würde schon noch merken, dass das Fass diesmal vollgelaufen war. Denn sie hatte für sich eine Entscheidung gefasst. Murrend blickte der Dunkelhäutige auf sein Handy und zuckte mit einem Augenlid, ehe er es weglegte und seine Wange an seine gestützte Hand lehnte. "Was ist los? Ist sie immer noch sauer auf Dich?" fragte die hübsche Mutter des jungen Detektiven und kicherte leise. "Du darfst Dich nicht wundern, dass sie sauer ist. Wäre ich auch!" Heiji versuchte erst gar nicht auf seine Mutter einzugehen, denn das war es doch, was sie wollte. Er drehte den Kopf Richtung Fenster und aß seinen Toast auf, welcher auf dem Küchentisch lag. Sein Vater war auch schon zur Arbeit aufgebrochen, denn scheinbar waren sie heute früher dran. 55 15 Mal hatte er versucht sie zu erreichen und sie ging einfach nicht an ihr Handy ran. Es ging hier ums Prinzip! Schließlich hatte er einen Fall zu lösen und mittlerweile musste sie das doch verstehen! Aber er musste zugeben, dass er es schon ein wenig nachvollziehen konnte. Allerdings ließ es sein Sturkopf nicht zu, also würde er bei seiner Meinung bleiben richtig gehandelt zu haben! "Du solltest Dich bei ihr entschuldigen, Heiji. Das Herz einer Dame ist sehr sensibel. Sie wird es dir irgendwann nicht mehr verzeihen. Mit einer Schweißperle an seiner Schläfe sah er zu seiner Mutter und verengte seine Augen. "Sie wird mir verzeihen, sie kann ja nicht für den Rest ihres Lebens wütend auf mich sein." Ziemlich selbstsicher stand er auf und ging zum Flur, ehe er den Rest seines Toastes in seinen Mund schob. Aus einer Schlüsselbox nahm er den Ersatzschlüssel der Toyamas und verließ das Haus der Hattori's. Mit einem eleganten Schwung, setzte er sich auf sein Mountainbike, setzte sich seinen Helm auf und fuhr auch schon los ohne lange zu Fackeln. Bei der ganzen Aufregung hatte er zwar seine Schulsachen vergessen, aber sobald Kazuha zur Besinnung kommen würde, würde er sie unterwegs einfach abholen. Schließlich wohnte sie ja hier direkt um die Ecke. So dauerte es auch nicht lange, bis er vor dem Haus stand und parkte. Ihre Jalousien waren hochgezogen. Ein gutes Zeichen? Vielleicht war sie nicht mehr sauer auf ihn gewesen? Sofort stieg er aus und nahm seinen Helm ab. "Hey! Kazuha!" rief er ihr zu und hatte schon erwartet, dass er keine Antwort bekommen wird. So grinste er siegessicher und steckte den Hausschlüssel in die Haustüre und öffnete diese. "Du legst dich mit dem Falschen an..." Allerdings verschwand sein siegreiches Gefühl, als er.. stille im ganzen Haus bemerkte. "Kazuha? Bist du da?" Er betrat das Haus und sah in die Küche. Leer. Es sah auch nicht aus, als hätte sich jemand Frühstück gemacht. Dann schlief sie bestimmt! So ein Glückspilz! Leise marschierte er die Treppen hoch und stand vor Kazuhas Zimmer, wo ein Häschenschild hing mit ihrem Namen drauf. Leise öffnete er jene Tür seiner Jugendliebe und sofort verspürte er den angenehmen Geruch Kazuhas. Er musste leicht durchatmen und betrat das Zimmer ganz. Es war leer. Das Bett war gemacht, ihre Schulsachen lagen allerdings noch auf ihrem Schreibtisch. "Merkwürdig..." Er hörte aus dem Bad auch kein Geräusch und ging zu ihrem Schrank, welchen er aufmachte. Er bemerkte, dass die Hälfte der Kleidungsstücke fehlten und riss die Augen auf. "Sie wird doch nicht..." ohne zu zögern rannte er aus dem Zimmer, runter in den Flur und ergriff den Telefonhörer. Wenn er sie vom Handy aus anrufen würde, ginge sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ran. Also versuchte er es mit dem Haustelefon der Toyamas. Schnell wählte er ihre Handynummer, die er geradewegs aus dem Kopf kannte und wartete, als er das Freizeichen wahrgenommen hatte. In wenigen Minuten wird der Zug von Osaka nach Tokyo abfahren. Bitte halten Sie vom Gleis abstand. Vielen Dank. Kazuha stand mit ihrem Gepäck am Bahnhof und wartete, bis der Zug endlich ankam. Ran hatte sie auf dem Weg informiert und sofort wurde der Braunhaarigen an der anderen Leitung bewusst, dass wieder etwas mit Heiji passiert war. Umso mehr freute sie sich ihre Freundin aus Osaka wiederzusehen. Sie hörte die Ansprache und saß auf einer Bank, ehe sie auf ihr Handy blickte, welches zu Klingeln begann. "Hm?" Sie erkannte die Nummer ihres Hauses und dachte sich, dass ihre Mutter vielleicht anrufen würde, weil Kazuha in der Schule Bescheid gegeben hatte, sie musste nach Tokyo, weil es eine Art Familiennotfall gegeben hat.. "Hallo?" erklang die Stimme nun und sie hörte, wie Heiji regelrecht an der anderen Leitung brüllte. "BAKA! WO STECKST DU? WAS HAUST DU EINFACH AB?" Mit einem Knurren sah sie ihren Hörer an und brüllte auch schon wieder zurück. "WAS FÄLLT DIR EIN MICH ANZUBRÜLLEN, DAS GEHT DICH ABSOLUT NICHTS AN!" Gerade war sie dabei auch schon wieder aufzulegen, als Heijis Stimme warm und... bittend Klang. "Kazuha... Ich bitte Dich.. du darfst nicht weggehen, egal wohin es dich gerade führen mag... Ich brauche Dich doch..." Zum Glück bemerkte der jeweils andere nicht, wie auf einmal rot beide wurden, vor Allem Kazuha, die beinahe schon aus beiden Ohren dampfte. "W... Wirklich, Heiji...?" Voller Hoffnung und Begierde nach diesem Mann vermischten sich auf der Stelle zu einem Gefühl und für einen Moment zauberte sich ein Lächeln auf ihren Lippen. "Natürlich, welchem hysterischen, überempfindlichem Weib soll ich denn sonst die Bentos klauen und in der Schule essen?" Sofort platzte ihr der Kragen und sie zerdrückte ihr Handy beinahe in ihrer Hand. "ICH HASSE DICH, HATTORI!" Das waren die letzten Worte von Kazuha und sie stieg in den Zug ein, der gerade angefahren kam. Hätte sie sich doch denken können, dass ihr 'bester Freund' es sowieso nicht Ernst meinte, was er da von sich gab! Dieser Schwachkopf! Er ist sich doch gar nicht bewusst, was er ständig bei ihr auslöste... Mit einem schweren Herzen setzte sich die Braunhaarige ans Fenster und blickte gedankenverloren zu den Bergen, die den Umkreis von Osaka mit ihrer Pracht schmückten und im Strahl der Sonne den Eindruck erweckten sie würden leuchten. "Kuso!!!" fluchte der Japaner und legte den Hörer weg. Wohin könnte sie verschwunden sein? Sie hatte einige Sachen mitgenommen. Vielleicht in ein Hotel? Nein, wieso sollt sie das tun? Eine Freundin? Ja, das war schon logischer. Da kam ihr auch nur eine Freundin in Frage. Sofort zückte er sein Handy und wählte die Nummer seines besten Freundes. "Kudo?" antwortete eine genervte Stimme und man hörte, dass diese Person gerade unterwegs war. "Kudo. Ich brauche deine Hilfe!" Doch wurde der Detektiv unterbrochen, als er die Stimme von Kudos Freundin mitbekam. "Wer ist das? Ist das Heiji? Gib ihn mir, ich muss ein ernstes Wort mit ihm sprechen!" Sofort geriet Heiji ins Schwitzen und hörte nur, wie Shinichi versuchte Ran zu beruhigen. Also wussten die beiden schon Bescheid. Umso mehr bestätigte sich der Verdacht, dass Kazuha nun auf dem Weg nach Tokyo war. "Ich komme im Laufe des Tages vorbei, Kudo." "Nein!" protestierte sofort die Person an der Leitung. Als würde Shinichi das verwirrte Gesicht vom Dunkelhäutigen vor sich sehen, fuhr er fort. "Kazuha-chan will dich nicht sehen. Komm also nicht hierher..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)