My heart was always yours von Tai_ (Kazuha x Heiji) ================================================================================ Kapitel 4: Böses Schicksal -------------------------- Heiji verstummte, als er die Worte seines nahezu besten Freundes hörte. Er wusste nicht wieso, aber in diesem Moment fühlte er, wie sich sein Magen zusammenzog. Er konnte Shinichi in diesem Augenblick auch nicht antworten, erst, als sich Kudo zum wiederholten Male zu Wort meldete. Er hatte immer noch das Gefühl, als würde sein Freund direkt vor ihm stehen und alles aus seinem Gesicht ablesen können. „Heiji… Versteh mich nicht falsch, ich habe versucht mit Ran und Kazuha zu reden. Du weißt doch, wie sie ist, wenn sie in Rage ist. Gib ihr einfach Zeit. Ich melde mich dann bei dir.“ Die Worte von Kudo klangen so stumm. Es dauert auch nicht lange, als Ran ihrem Freund widersprach, indem sie äußerte, dass er sich nicht bei ihm melden würde, wenn Kazuha es nicht wollte. Auch für Shinichi war es schwer zwischen den Stühlen zu sitzen und nicht zu wissen, zu wem er halten sollte. Gerade er, der es verstehen musste, wie wichtig es doch war einen Fall zu lösen. Heiji schloss für einen Augenblick die Augen, als er einen tiefen Atemzug nahm und schwer ausatmete. „Pass gut auf sie auf…“ ~*~*~*~*~*~ „Ich bin so froh hier sein zu dürfen! Und euch macht es tatsächlich nichts aus, dass ich hier bin?“ Kazuha kratzte sich verlegen die Wange, als sie ihre beiden Freunde mit ihrem Gesichtsausdruck zu umgarnen versuchte, damit die beiden sich nicht überfordert mit ihr fühlten. Ran ging sofort auf ihre Seite und legte ihre Hände auf ihre Schultern ab. „Natürlich! Du bist bei uns Gast. Shinichi hat ein großes Haus und das Gästezimmer haben wir dir schon eingerichtet. Wir haben abgemacht, dass ich auch während der Zeit bei Shinichi bleibe.“ Shinichi konnte nur ein genervtes Brummen von sich geben und blickte zur Seite. Er hatte keine Wahl gehabt, Ran hatte einfach über seinen Kopf hinweg entschieden. So war es wohl als Mann, dieser würde immer unter den Frauen stehen. Aber das war nicht wichtig, wichtiger war, dass er versuchen musste Kazuha und Heiji wieder zu versöhnen. Sie war eine Frau – vielleicht konnte er ihr bei Gelegenheit ins Gewissen reden. Dafür müsste er natürlich zuerst Ran ablenken, denn diese war mit Kazuha ganz einer Meinung… Weiber. „Ich danke euch beiden… Ich wüsste sonst nicht, wo ich hingehen sollte. Heiji hat mich schon bei mir zu Hause ständig terrorisiert und mir kaum Luft zum Atmen übrig gelassen! Ich habe keine Ahnung, was er sich denkt. Ich habe ihm bis dato immer verziehen, aber irgendwann ist genug!“ Kazuha verschränkte ihre Arme vor der Brust und blickte auf den Boden. Natürlich war sie immer noch verletzt gewesen und die Entscheidung ist ihr nicht gerade leicht gefallen, Osaka einfach so zu verlassen. Es hätte nicht so weit kommen müssen, hätte sich der Idiot mal vernünftig angestellt… Oder hatte sie vielleicht doch übertrieben? Nein! Sie tat das einzig Richtige. Ein wenig Freiraum zwischen den beiden würde ihnen sicher gut tun… Und vielleicht würde sie sich von ihm lösen. Im Anwesen der Kudos angekommen, brachte Ran Kazuha auf ihr Zimmer, während Shinichi sich kurz abmeldete, um zu Professor Agasa rüber zugehen. Kazuha blickte sich in ihrem Gästezimmer um, legte ihren Reisekoffer ab und setzte sich an den Bettrand. Das kleine Zimmer war wirklich wunderschön gewesen. Die Wände hatten einen angenehmen orangeton, so dass man sich sogleich wohler fühlte, wenn man den Raum betrat. Das Doppelbett war in der Mitte des Raumes ausgerichtet. Die Decke war schräg ausgerichtet, wegen dem Dach, so dass man beim Liegen durch das dort befindliche Fenster in die Sterne schauen konnte. Jeweils neben dem Bett war ein Nachttisch mit einer Lampe versehen und ein großer Kleiderschrank stand auf der linken Seite des Bettes und verdeckte fast die komplette Wand. Außerdem schmückten einige Pflanzen ebenfalls den Raum, was die Atmosphäre ein wenig lebendiger machte. Kazuhas Blick ging durch den Raum und ihre Augen senkten sich, nachdem sie nichts Tröstendes gefunden hatte, auf den Boden. Ran bemerkte ihren Blick, zögerte ein wenig und setzte sich zu ihr während sie Kazuha mitleidig anblickte und ihr ihre Hand auf den Rücken legte und begann diesen auf und ab zu streicheln. „Ich verstehe das nicht, Ran. Wieso kann er mir nicht einmal zuhören? Versteht er denn nicht, was er damit anrichtet? Wie oft soll ich noch auf ihn warten und warten und warten?“ Ran schwieg und versuchte ihre Freundin weiter mit ihrer Streicheleinheit am Rücken zu besänftigen. Die Braunhaarige konnte sie verstehen. Schließlich war es bei Shinichi nicht anders. Aber sie konnte besser damit umgehen. Denn das Detektivsein war seine Leidenschaft und es war für die Öffentlichkeit auch eine gute Tat, wenn er Schurken hinter Gitter brachte… Aber wer wusste es schon, vielleicht würde bei ihr auch bald die Grenze erreicht sein, wie sie bei Kazuha überschritten worden war. „Vielleicht lernt er jetzt daraus. Du bleibst erst einmal die Woche hier und dann kannst du immer noch weitersehen, wie du die Dinge handhaben möchtest. Wer weiß, vielleicht wird er dich bei deiner Rückkehr überraschen?“ Die Worte von Ran drangen in ihr Ohr und sie versuchte sich vorzustellen, wie Heiji dort stand mit einem Strauß Blumen am Bahnhof, wenn er sie abholte. Doch im nächsten Moment ließ er den Strauß Blumen fallen und verschwand, wie so oft, um der Polizei zu helfen einen Fall zu lösen. Nein! Sofort schüttelte sie den Kopf und blickte auf ihr Handy. Er hatte weder noch einmal angerufen noch eine SMS verschickt… Ob er es endgültig aufgegeben hatte? ~*~*~*~*~*~*~* „Kudo… Verdammt, was soll ich denn machen? Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb sie so wütend auf mich ist, sie sollte die Prozedur doch schon längst kennen…“ Er versuchte sich die Sache schön zu reden, indem er sich selbst als Opfer darstellte und versuchte ihr die Schuld zuzuschieben, dass sie mal wieder völlig umsonst übertrieben hat. Doch tief in seinem inneren wusste er, dass er Mist gebaut hat. Er lag auf seinem Bett, sein Zimmer komplett abgedunkelt und er starrte die Zimmerdecke an. Auf seinem Schreibtisch stand ein Foto von ihm und Kazuha, der erste Tag, wie sie auf die Oberschule gekommen waren. Dieses Bild hatte sie ihm zum Geburtstag geschenkt und seitdem stand es da… Manchmal, ohne es zu merken blickte er es Gedankenverloren an und bildete sich seine eigene Gedanken die unterbewusst in seinem Kopf kreisten. „Heiji, ich kann nicht viel für dich tun. Ich stehe hier zwischen zwei Stühlen. Ran macht mir die Hölle heiß, wenn ich mich auf deine Seite stelle. Außerdem ist es doch nur eine Woche, danach kannst du immer noch versuchen eure Freundschaft zu verbauen.“ Er hörte doch nicht recht? Er sollte hierbleiben und eine Woche… eine verdammte Woche warten? Pah! Außerdem – wer konnte ihm verbieten nicht auch noch nach Tokyo zu reisen? Niemand! Japan war ein freies Land und man durfte hier tun und lassen was man wollte – er sowieso! Sofort saß er senkrecht in seinem Bett und verengte seine Augen zu schlitzen. Er wusste genau, was Kazuha vorhatte. Dieses Spiel hatte sie schon mal mit ihm gespielt. Er sollte angekrochen kommen. Pah! „Ich werde hier nicht rumsitzen, während sich Kazuha drüben mit euch amüsiert. Ich nehme den nächsten Zug – Basta!“ Doch ehe Shinichi etwas erwidern konnte, legte Heiji auf und Kudo hörte nur ein Piep, piep, piep am anderen Ende des Hörers. Eine kleine Dropblase zierte seinen Kopf, ehe auch er seine Augen genervt zu schlitzen zog und nur ein murrendes >Vollidiot von sich gab… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Ihr wollt was?“ Shinichi hatte das Gefühl sich verhört zu haben, als sie gemeinsam am Esstisch saßen und seine Augen von Ran und Kazuha jedes Mal rüberflogen. Ran hatte ihr Grinsen aufgesetzt, daher ging er davon aus, dass die Idee von ihr stammen müsste. Kazuha war noch hin und her gerissen. Sie machte den Eindruck, als hätte sie keine Lust, aber er glaubte schnell, dass sie sich schnell von Ran könnte überreden lassen. Vielleicht war das seine Chance zu verhindern, dass sie heute zu dritt weggehen konnten. „Hör mal Ran, ich glaube nicht, dass ein Abend in einer Bar oder… Disco das Richtige für Kazuha sind. Sie sollte sich mit anderen Dingen ablenken. Wir können doch einfach was essen gehen…? Oder wir verbringen den Abend hier… Wie du weißt, habe ich genug Filme, die wir uns ansehen können.“ Ran rollte mit den Augen, was Shinichi grummeln ließ. Er war halt nicht so der Typ, der gerne Tanzen ging. Aber jetzt hatte Ran Lust drauf, weil sie genau wusste, dass es auch Kazuhas Ding war. Und wie sie auch wusste, ging Heiji auch nie mit ihr tanzen, also mussten beide sich gegenseitig diesen Wunsch erfüllen. „Deine Filme sind aber alle langweilig und außerdem sind das alles Krimis! Ich habe genug Krimis in meinem Leben, da will ich mir nicht auch noch welche ansehen. Außerdem gehen Kazuha und ich gerne tanzen und deswegen werden wir heute Abend auch hingehen. Du musst doch nicht mitkommen, wenn du nicht möchtest?“ Jaaa, genau. Ich komme nicht mit, mit dem Wissen, dass da irgendwelche andere Typen dabei sein werden, die euch eventuell angraben könnten. Dann kann ich mich von Hattori gleich umnieten lassen. Kazuha blickte zwischen den beiden hin und her und ihr Mundwinkel zuckte ein wenig aus. Ja, die Kabeleien hatte sie auch oft genug mit Heiji. Jedes Mal, wenn sie vorschlug etwas zu unternehmen, grub er es nieder und sie musste nachgeben. Umso mehr überraschte sie es, dass Ran sich so durchsetzt. Hätte sie es doch auch nur getan, vielleicht hätte dann er ja mal nachgegeben. „Ich würde schon gerne tanzen gehen… Ein bisschen den Kopf freischalten von dem allen. Mich mal so richtig amüsieren.“ Shinichi seufzte innerlich. Okay, das wars. Er wurde überstimmt. Er konnte an dieser Sache auch nichts mehr zurechtrücken und musste es wohl über sich ergehen lassen… ~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Was zum Teufel soll der Mist!?“ Heiji stand vor der Tafel und musste feststellen, dass heute kein Zug mehr nach Tokyo fuhr. Der Grund war, dass es einen Unfall gab und deswegen die Strecke für den Rest des Tages gesperrt war. Heiji bließ seine Wangen auf und wollte gerade einen Wutschrei herauslassen, als er dann doch wieder seine Fassung bekam. Er wollte ungerne mit seinem Motorrad nach Tokyo fahren, denn er könnte sich auf die Fahrt nicht konzentrieren… Vielleicht konnte er auf einem anderen Weg nach Tokyo kommen und blickte auf die Uhr auf seinem Handgelenk. „Damit wäre ich schneller vor Ort…“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Nachdem die Mädchen sich gefühlte 12 Stunden fertiggemacht haben, standen sie in der Schlange, die zum Club führte. Shinichi wie üblich die Augen genervt zu Schlitzen gelegt und brummte nur etwas vor sich herum. Die Mädchen hinter seinem Rücken tuschelten nur ein wenig, während sie die anderen Leute beobachteten. „Komm schon, Shinichi, jetzt hör auf so eine Schnute zu ziehen und hab Spaß mit uns. Oder soll ich dich zu deinem Glück zwingen?!“ Eine kleine Schweißperle zierte seine Stirn. Er wusste, was das bedeutete. Ran würde ihn mit ihrem Karate malträtieren. Sofort grinste er nervös und versuchte ihr weiß zu machen, dass er doch Spaß hatte, als er zu ihr blickte. Doch sobald er den Blick abwandte, setzte er wieder seinen genervten Gesichtsausdruck auf. Sein Blick ging ab und an ans Handy. Keine Nachricht oder Anruf von Heiji. Auch Kazuha hatte eben geschaut, als Ran sich mit Shinichi unterhielt. Nichts. Eigentlich ist es doch das, was sie wollte. Ruhe! Aber irgendwie passte es ihr doch nicht so ganz. Nachdem sie Einlass im Club gefunden hatten, blickte sich Kazuha um und war erstaunt. Von Innen war die Disco viel moderner ausgestattet, als außen. Die Discokugel hing in der Mitte des Raumes, das Tanzparkett war ausgeschmückt mit einem Spiegelboden und verschiedenen bunten Lichtern. Die Bar hatte eine edle Holzrahmung und dahinter standen alle Flaschen und Gläser, jederzeit bereit verwendet zu werden. Die Bar zog sich wie ein runder Bogen in die Länge, so dass viele Leute Platz nehmen konnten. Ungefähr 6 Barkeeper unterhielten die Leute. Ran zog sogleich Shinichi auf die Tanzfläche und er zierte sich jedoch zunächst, doch ließ er sich anschließend fallen und begann mehr oder weniger mit Ran zu tanzen. Kazuha sah lächelnd zu den beiden, ehe sie sich zur Bar begab und sich auf einen weinroten Hocker setzte. Der Barkeeper blickte sie fragend an. „Bist du denn schon volljährig?“ Erst zuckte Kazuha zusammen, ehe sie dann heftig nickte. Es war schon schmeichelnd, dass man sie als jünger schätzte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, wie ein kleines Kind auszusehen. Ihre Haare trug sie offen und gewellt, so dass sie ihr über die Schulter fielen. Sie hatte ein rotes Trägerkleid an, welches ihr bis zu den Kniekehlen ging. Sie hatte Glück, dass sie in die Sachen von Ran reinpasste. An der Brust hatte das Kleid hübsche Verzierungen und war recht eng geschnitten, wobei es dann aber vom Bauch abwärts lockerer wurde. „Darf ich dir etwas ausgeben?“ Sofort drehte Kazuha ihren Kopf nach links und bemerkte einen jungen Mann, der schwarze, kurze Haare hatte. Seine blauen Augen wirkten ein wenig düster, aber sie musste sagen, dass er wirklich gutaussehend war und irgendwie fühlte sie, dass er vertrauenserweckend rüberkam. Leicht verlegen lächelte sie ihn an, ehe sie ihm zunickte. Er bestellte sofort für sich, was so aussah wie Whiskey mit Soda, und für Kazuha bestellte er einen leichten Cocktail – genau ihr Geschmack. Darauf wäre Heiji sicher nie gekommen. „Mein Name ist Haruki.“ Er reichte Kazuha die Hand. Kurz blickte sie die Hand an, ehe sie merkte, dass sie verträumt zu sein schien, schüttelte leicht den Kopf und lächelte ihn nervös entschuldigend an. „Mein Name ist Kazuha...“ Langsam reichte sie ihm die ihre Hand und er empfing sie in der seinen. ~*~*~*~*~*~*~*~* „Heizo!“ Völlig aufgebracht kam Kazuhas Vater in das Büro des Polizeipräsidenten gestürmt. Völlig aus der Puste legte er ihm Dokumente auf den Tisch und sah ihm ernst in die Augen. Heizo drehte sich auf seinem Stuhl um und blickte zu seinem besten Freund und verengte die Augen. Gerade wollte er ihn maßregeln, was er denn hier für einen Krach machte, als er merkte, dass es sich scheinbar um eine ernste Sache handeln musste. „Heiji hat bei seiner Arbeit geschlampt. Das Mädchen hat kein Selbstmord begangen. Sie wurde umgebracht. Er hat etwas übersehen, Heizo. Der Freund des Opfers ist von der Polizei auch nicht auffindbar. Er ist geflüchtet, als hätte er geahnt, dass wir ihn suchen würden. Er hat seine Freundin umgebracht, daran besteht kein Zweifel…“ Heizo weitete die Augen. Sein Sohn? Geschlampt? Das konnte er nicht glauben. Er führte doch immer seine Arbeit richtig aus. War er heute nicht ganz bei Sinnen? War etwas vorgefallen? Sein Blick richtete sich auf die Dokumente und er blickte sie sich durch. Im Anhang ein Bild des vermeintlichen Freundes des Opfers. Schwarze, kurze Haare… Blaue Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)