Das Spiel mit dem Feuer von El (Verbrenn dir nicht die Fingerchen) ================================================================================ Prolog: -------- Ein kleines Mädchen saß auf dem Boden, in einem großen Zimmer. Unter ihr ein Teppich, aus cremfarbenem Fell. Bestimmt das eines Schafes. Sie war höchstens sechs Jahre alt. Sie hatte schwarzes Haar, dass ihr bis zu den Schultern ging. Dunkelblaue, strahlende, naiv dreinblickende Augen. Sie trug ein rot, weiß kariertes Kleidchen. Beige Söckchen die ihr bis zu den Knien gingen. Schwarze Schühchen, die im leichten Licht des Raumes vor sich hin glänzten. Sie war ein Menschenkind. Auf ihrem Schoß hatte sie ein Buch. Ein Bilderbuch in dem sie blätterte. Eine Frau kam in den Raum. Die hatte silberfarben, lange Locken. Und die gleichen Augen wie das Mädchen. Eine Pistole war an ihrem Gürtel befestigt. Das Mädchen quietschte fröhlich auf. Sie hatte die Frau noch nicht gesehen. »Was ist los, Talitha?« Die Frau ging zu dem kleinen Mädchen, dass sie fasziniert musterte. »Mama, Mama!«, rief sie laut. Die Mutter lächelte herzlich ihrer Tochter an. »Ich bin ja da. Was hast du da, Schatz?« Sie zeigte auf das Bilderbuch. »Vorhin war ein Junge hier. Glaubst du er kommt wieder?« Das Mädchen sah aus dem Fenster. »Talitha, sag mir doch erst einmal was für ein Buch du dir ansiehst?« »Oh, das? Das hat mir Papa vorhin, bevor ihr in das Büro gegangen seid, gegeben. Es ist ein Buch über Vampire.« Die Frau verlor ihr Lächeln. »Was ist los Mama? Hab ich etwas falsch gemacht?« Nervös faste das Mädchen sich an die Lippen. Die Mutter schüttelte den Kopf. »Nein. Sag Talitha, möchtest du später auch mal so berühmt wie dein Papa werden?« »Oh, ja. Aber ich möchte auch Rennfahrerin werden« Jetzt war es dir Rennfahrerin, letzte Woche noch die Tierärztin. Aber immer, die Jägerin. »Du weißt das ist sehr sehr gefährlich Talitha, mein Schatz.« »Ich weiß, aber ich hab so viele Bilder gesehen und Papa hat mir so viel vorgelesen und erzählt. Ich werde die Beste Jägerin aller Zeiten. Die Vampire müssen sich in Acht nehmen. Aber Mama wer war der Junge, hast du ihn gesehen? Er hatte braunes Haar und braune Augen. Er hat gesagt er muss auch zu dem Mann, bei dem du und Papa waren.« Die Mutter überlegte. Ein Junge. Heute war nicht viel los, hier. Die einzige Präsenz die, die Frau gespürt hatte. »Er hat gesagt wir sehn uns wieder!« War die eines Reinblüters gewesen. Kapitel 1: Lächeln ------------------ Sanfte Klänge und wiegende Takte, der Musik kamen aus dem Saal. Dessen Torfassette war mit Rosen beschmückt. Was darin wohl vor sich ging? Kichernde Mädchen, in wunderschönen Kleidern huschten an mir vorbei. Sie schienen mich nicht zu beachten. Und nun stand ich hier. Wie bestellt und nicht abgeholt und warum? Weil im Büro und auch sonst wo, sich kein Schwein aufhielt, nur diese gackernden Hühner in ihren kunterbunten Federkleidern, nein, Ballkleidern. Mit Röcken die auf dem Boden schleiften. Ob der Verband davon wusste? Ein süßlicher Geruch stieg mir in die Nase. Ich verzog angewidert das Gesicht. Der Gestank der ihrer Opfer betörte. Vampire. Ich seufzte auf. Natürlich hatten sie das gewusst. Und dritt ja nicht zu schlampig auf. Wir wollen ja einen guten Eindruck hinterlassen, bei dem Direktor. Reis dich zusammen und zieh dir etwas hübsches an! Die Worte derer, kamen mir wieder in den Kopf. Wie schwachsinnig. Ich lachte auf. Wäre jetzt jemand hier würde das wohl ganz schön irre klingeln. Ich legte die Stirn in Falten. Schon wieder dieser Geruch. Immer Näher. Ich sah auf. »Na nu, wer bist du den?« Da stand er. Hübsch anzusehen war er ja, der Kleine. Mit seinen blonden Engelslocken und diesen strahlenden, bläulichfarbenen Augen. »Du bist mir ganz unbekannt. Bist du etwas neu?« Er sah zu meinem Koffer. Der zu meiner linken neben meinen Füßen stand. Er kam die Stufen des Eingangsbereiches hinunter. Schritt für Schritt. Stufe für Stufe. Ich lächelte ihn an. Er blieb stehen, musterte mich. Begaffte mich. Ein lecken, der Zunge über seine Lippen. War ich hübsch anzusehen? »Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?« Er lief weiter. Dieser Idiot. Er rannte in sein Verderben, spielte mit dem Feuer. »Brauchst du Hilfe?« Er war jetzt direkt vor mir. Auch er lächelte. Hatte er etwa einen Grund? Brauchte er einen? Ich schüttelte den Kopf. »Na gut…« Reichlich verwirrt, neigte er den Kopf schräg zur Seite. »Ich bin Aido Hanabusa, ein Schüler der Night-Class. Magst du mir wenigstens deinen Namen verraten?« Meinen Namen? Warum nicht? Es war mir erlaubt. Ich schenkte ihm ein erneutes Lächeln, noch strahlender als das vorherige. »Mein Name ist Talitha Orisis…« Bei den Klang meiner Stimme schloss er für einen kurzen Augenblick genießerisch die Augen. Warum wirkte ich so anziehen auf ihn und nicht anderes herum? Verkehrte Welt? Warum wurde die Beute auf einmal zur Jägerin? »…und ich bin ein Jäger!« Hanabusa riss geschockt die Augen auf. Sein Lächeln war verflogen. Schade war er doch so hübsch anzusehen. Kapitel 2: Im Herzen ein Anderer -------------------------------- »Du… bist was?« Ihm schien die Sprache nicht verloren zu gehen. Noch mehr Wesen der Nacht. »Hanabusa? Was machst du den hier draußen? Die Schülerrinnen erkundiegen sich nach- Oh wer ist den dieses bezaubernde Mädchen?« Ein Junge, ebenfalls blondes Haar, aber er hatte grüne Augen. Er stand oben auf den Stufen. Hinter ihm stand ein großer, junger Mann, mit dem Haar aus einer Mischung, von sandbraun, blond und orange. Seine Augen, braun. Sie strahlten Wärme aus. Hitze. Feuer. Der Rest nicht. Er war wirklich groß. Ein Berg von einem Mann, Vampir. Mit staatlichen, breiten Schultern. Auch er war schön. Wie jeder von ihnen. Er beäugte mich misstrauisch. Er war intelligent. Auch der andere kam nicht näher. Ob sie es spürten? Die Bedrohung? Hanabusa Aido hingegen… Der lies mich nicht aus den Augen. Man wand seinem Feind nie den Rücken zu, dass wäre dumm und tödlich. »Das ist Talitha Orisis. Ich glaube sie möchte zum Direktor« Er fixiert meinen Blick. Meine dunkelblauen Augen sahen in seine. Kalt. Sein Blick! Warum sagte er nicht wer genau ich war? »Oh, wenn das so ist! Warum folgst du mir nicht? Mein Name ist Takuma Ichijo. Ich bin der Vizevorstand im Haus Mond. Der junge Herr hinter mir ist Akatsuki Kain und keine Angst er schaut grimmiger als er es ist« Ha; Angst! Das ich nicht lache. »Folge mir doch bitte, hier entlang« Ich folgte Takuma. Hanabusa und Akatsuki blieben stehen. Mein Gepäck nahm ich selbst. Was meinem Begleiter wohl nicht zusagte. »Soll ich dein Gepäck für dich nehmen? Ein so hübsches Mädchen muss ihre Lasten doch nicht selbst schleppen« Er lachte. Oh doch, dass musste sie. Er musterte mich wir ein Objekt. Eine Beute. Sein Kompliment ignorierte ich. So wie die Blicke deren, die mich betrachteten als ich mit Takuma durch den Saal ging. Es war wirklich ein Ball. Wie lächerlich. Vampire tanzten mit ihrer Opfern. Bevor sie, sie aussaugten. »Takuma-Kun, wenn bringst du mir den da?« Ein Mann mit Brille. Er trug eine Strickjacke. Was ziemlich ungewöhnlich war. Waren die andere doch alle so heraus geputzt. Sein hellbraunes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. Er kam auf uns zugerannt. Hüpfend. Wie quirlig. Wie nervig. »Rektor Cross, dass ist Talitha Orisis. Eine neue Schülerin nehme ich an? Aido-Senpai fand sie vor der Tür!«, klärte Takuma ihn auf. Er fand mich? Die Miene des Direktors verdunkelte sich für den Bruchteil einer Sekunde. Es war wohl der Nachname. Mein Nachname. Orisis. »Natürlich. Wie unpassend, dass du gerade jetzt auftauchst. Warum Talitha-Chan stellst du deinen Koffer nicht in eine Ecke und nutzt den Ball um deine Mitschüler kennen zu lernen?« Ich wollte jetzt keine Szene machen. Auch nicht wegen der Verniedlichung meines Namens nicht. Das hatte Zeit. »Ich nehme deinen Koffer.« Der Direktor nahm mir den Koffer aus der Hand. Er riss schon fast. »Du trägst doch keine Waffe bei dir?« Ein Flüstern. Er war gut. Der Vampir bekam nichts mit. Im Herzen ein Jäger. Kapitel 3: Bauer und König -------------------------- Ich nickte. Natürlich trug ich eine Waffe. Man würde auch nicht, freiwillig, unvorbereitet eine Prüfung ablegen, oder? Aber das war ein blödes Beispiel. Man konnte diese Situation hier, nicht mit einer Prüfung vergleichen. Der Direktor sah mich prüfend an, seufzte dann auf und lächelte im nächste Augenblick sofort wieder. »Und jetzt tanze, amüsiere dich. Aber lass mir meine Schüler heil, ja?«, er zwinkerte mir zu. Mir war nicht nach tanzen und auch nicht mehr nach lächeln. Ich sah an mir herunter und jetzt wurde mir alles klar, deshalb auch der Aufzug. Ich trug ein Kleid. Der Saum ging bis zu meinen Knien. Es war schwarz, schulterfrei und eng, nur der Rock hing locker, leicht gefaltet hinunter. Unter meiner Brust zog sich eine rotes Band ringsum. Blutrot, wie meine Pumps. Ich glaubte kaum das mir diese Schuhe nützlich sein könnten, aber sie sahen gut aus. Das gab ich zu. Zum Glück behinderte das Kleid meine Bewegungen nicht. Meine Waffe hatte ich gut, weit oben an meinem linken Oberschenkel befestigt. Eine silberne Pistole. Sie war schon etwas älter, aber es war meine Pistole. Meine Waffe. »Dann möchte ich dich gleich zum ersten Tanz auffordern, Talitha.« Takuma Ichijo hielt mir seinen Hand hin. Er trug einen Anzug. Wie eigentlich jeder dieser Blutsauger. Weiß. Wie die Unschuld. Was für eine Ironie. Jedoch ein Junge fiel mir auf. Er stand weit entfernt and die Wand gelehnt. Ich kannte ihn. Ich wusste jedenfalls wer er war. Zero Kiryu. Interessant. »Na, was ist?«, Takuma lächelte mich freundlich an. »Nein Takuma…« Oh. Ich hatte ihn nicht bemerkt. »Der erste Tanz mit der neuen Schülerin gehört mir.« Ich drehte mich um. Unsere neuer Gast stand hinter mir. Reinblüter. Seine Präsenz war um einiges mächtiger, seine Reize um so anziehender. Wie widerwärtig. Ein zu bekanntes Gesicht. Ein mir zu benanntes Gesicht. »Natürlich, Kaname Kura-Sama!« Ich ging auf ihn zu. Ohne Angst. Er war auch nur ein Vampire. Nur ein Vampir. Ich hielt ihm meine Hand hin. Meine Haut war brauner als die seine. Er ergriff meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche, die, die Mitte des Raumes darstellte. Er packte mich unsanft an der Taille und zog mich zu sich. Sein Geruch stieg mir in die Nase. Intensive. So viel intensiver als die der anderen. Wie eine Blumenwiese im Frühling. Süß, wie Honig. Ich hasste Honig. »Du siehst wunderschön aus, Talitha. Wie geht es dir?« Wir drehte uns im Kreis, langsam zur Musik. Grob hielt er mich fest. Besitz ergreifend. Meine schwarzen, langen Locken flogen hin und her. Wippten mit, zum Takt. Ich ignorierte sein Kompliment. Ich würde mich nicht bedanken. Er war ein Vampir. Schleimen und mir Honig um den Mund zu schmieren war eine seiner Stärken. »Kaname Kuran, warum stehlt ihr mir den erste Tanz?«, ich antwortet mir einer Gegenfrage. Mehr nicht. »Den erste und später den letzten.« Ein Rätsel. Er hatte meine Frage nicht beantwortet. »Was will eine Jägerin wie du hier?« »Ich geh zur Schule, was sonst?« Er lachte. Wie entzückend. Wie trügerisch. »Gut, wir werden sowie so nicht die Antworten auf unsere vielen Fragen finden. Aber,…« Wir drehen uns erneut. »Talitha, misch dich nicht in mein Spiel ein.«, er lächelte nicht mehr. Ich jedoch schon. »Wie kann der Bauer den König schlagen?«, fragte ich. Er nickte verstehend. Als der Klang der Musik zum Ende hin langsamer wurde, lies er mich leicht zurückfallen und beugte sich zu mir herunter, nah an meinen Hals. Zu nah. Ich spürte seinen Atem und meine Nackenhaare stellte sich auf. Aber ich hatte keine Angst. Es war nicht die Angst. »Es ist nicht der Bauer…« Wir blieben stehen. Fiel das nicht auf? Alle andere tanzten dicht an uns vorbei. Mädchen die verträumt, mit verschleierten Augen in die Gesichter der Vampire blickten. Wie naiv. Wie dumm. Nein, das fiel nicht auf. Niemand hatte Augen für uns. Ich würde schießen, wie ich es schon einmal tat. Immer und immer wieder. Das wusste er. »Du riechst betörend, Jägerin!« Er wollte mich nur ärgend. Bluffte nur. Er lies von mir ab. Lies mich stehen. In Mitten tanzender, irrer, blutsaugender Wesen und ihrern wehrlosen Puppen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)