Weihnachten und eine besondere Wunsch von weisserose (Eine Stolz und Vorurteil FF) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Lizzy erwachte durch die ersten Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht. Leicht verschlafen richtet sie sich auf und sah zu ihren noch schlafenden Ehemann herüber, was sie lächeln lies. Sanft strich sie ihm eine Locke aus dem Gesicht. Elizabeth könnte ihr Glück kaum glauben: Seit ein Jahr war sie nun Mrs. Darcy, und das auf den Tag genau. Zwar stritten sie sich immer mal, doch war dies meist schnell vergessen. Vieles hatten sie am Anfang durchgemacht, besonders mit Lady Catherine de Bourgh. Doch auch das durchstanden beide. Zwar sah sich Lizzy immer nicht gerne als Herrin von Pemberley, doch merkte sie, dass es nicht bringen würde. Elizabeth war in Gedanken versunken und merkte nicht, wie ihr Mann langsam erwachte. So zuckte sie zusammen, als er sie leicht über die Wange streichelte. Er legte seinen Kopf auf den gestützten Arm. „Guten Morgen, Liebste. Was hast du?“, fragte er, als er ihr Zucken bemerktet. „Ich war nur in Gedanken“, sagte sie und gab ihm ein Kuss. Diesen erwiderte er sofort, wobei er sie etwas zu sich zog. „Und was für Gedanken waren es?“, fragte er, während er begann ihren Hals zu küssen. Lizzy schloss die Augen und genoss die Liebkosungen ihres Mannes. „Wie der Tage vor ein Jahr war...“ Fitzwilliam grinste etwas frech. „Den Tag… oder die Nacht?“ „Mr. Darcy, ich darf doch bitten! Was halten Sie von mir?“ „Nur das Beste, meine Liebe“, sprach er immer noch grinsten und küsste sie erneut. „Alles Gute zum Hochzeitstag, Mrs. Dracy“, sagte er und strich ihr über die Wange, wobei er sie liebevoll ansah. Lizzy versank in seinen Augen und rutsche etwas näher, um ihm einen Kuss zu geben. Doch wurden sie durch ein Klopfen gestört. „Verzeihen Sie, aber ich sollte sie wecken“, rief ein Diener von draußen. „Danke“, antwortet Fitzwilliam. Dann sah er wieder zu seiner Angetrauten, „Ich glaube, wir sollten wirklich aufstehen. Wenn du zu deiner Schwester und ihren kleinen Tochter möchtest…“, sprach er zu seiner Gattin. „Ich glaub, du hast Recht. Vor allen, da ich auch noch etwas packen muss“, antwortet sie und erhob sich langsam. Jane, ihre Schwester, war vor kurzer Zeit Mutter einer Tochter geworden. Eigentlich sollte die Familie Bingley schon in der Nähe von Derbyshire wohnen, doch durch die gesegneten Umstände von Jane wurde der Umzog erstmal verschoben. So lebte die kleine Familie noch immer in Netherfeld. Als vor 2 Monaten die kleine Cassandra das Licht der Welt erblickte, freute sich Lizzy sehr für ihre Schwester und ihren Schwanger, sodass sie beschloss, nach Netherfied zu reisen, um ihr kleine Nichte kennen zu lernen. Zudem wollten sie die Weihnachtsfeiertage dort verbringen. Heute war endlich der Tag der Abreise gekommen und Lizzy packte gerade die letzten Sachen in ihren Koffer. Sie hatte für die kleine Cassandra extra ein Kleid gekauft, welches sie selber bestickt hatte. Aber das war nur ein Teil von vielen kleinen Geschenken. Leicht verträumt sah sie zu den Sachen. //Es könnte auch dein Kind sein//, dachte sie sich im Stillen. Jane und sie hatten am gleichen Tag geheiratet. Aber Mrs. Bingley war jetzt schon Mutter. Bei ihr kam es nicht einmal zu einer Andeutung von einer Schwangerschaft. Sie fragte sich, wie es sein könnte, denn ihren ehelichen Pflichten kam sie nach. Auch Lydia war kurz nach ihrer Hochzeit schon schwanger, doch verlor sie das Kind. Seitdem hatte sie nichts mehr von einer Schwangerschaft ihrer jüngsten Schwester gehört. Lizzy hing ihren Gedanken noch immer nach und merkte dabei nicht, wie ihr Mann in das Zimmer trat. Dieser bemerkte den nachdenklichen Blick seiner Frau. Er konnte sich vorstellen, an was sie dachte, und nahm sie von hinten in den Armen. Auch ihm kam dieser Gedanke mit dem Baby schon. Dabei war er froh, dass sie noch zu zweit waren. Nicht, dass er sich kein Kind wünschte, aber er genoss die Zeit, seine Lizzy ganz für sich alleine zu haben. Sanft küsste er seine Gattin auf der Wange. Elizabeth genoss die Umarmung und die kleine Zärtlichkeit. „Hast du alles eingepackt? Ich würde gerne gleich aufbrechen“, sprach er liebevoll. Lizzy nickte und drehte sich in der Umarmung zu ihm. „Du kannst es wohl nicht erwarten, meine Mutter zu sehen“, neckte sie ihm. Dieser verdreht nur die Augen und sagte ironisch: „Ich bin ihr Lieblingsschwiegersohn.“ Lizzy erwidert nichts darauf, denn sie wüsste, dass es nicht leicht für ihn sein wird. Seit der Hochzeit kam er noch immer nicht mit seiner Schwiegermutter aus. Was Lizzy nur gut verstehen könnte. Aber was ihr viel wichtiger war, ist, dass sich ihr Mann mit ihrem Vater nun besser verstand. Die beiden Männer fanden eine kleine Gemeinsamkeit: Das Lesen. Als die Familie Bennet letzten Sommer zu Besuch auf Permberly war, fand man Mr. Darcy mit seinen Schwiegervater oft in der Bibliothek. Auch Mary und Georgiana freundeten sich an. Miss Darcy gab Miss Bennet Ratschläge über das Klavier spielen. So verbessert sich Mary schnell und die beiden jungen Frauen schreiben sich regelmäßig. Auch das freute Lizzy wie auch ihren Mann, dass seine kleine Schwester eine Freundin hatte. Aus diesem Grund sollte Georgiana auch das junge Paar mit nach Netherfield begleiten. Als endlich alles eingepackt und verstaut war, brach die Familie Darcy endlich auf. Sie hatten beschlossen, eine Nacht in ihrem Haus in London zu übernachten und am nächsten Tag weiter nach Netherfield zu reisen. Als sie endlich ihr Ziel erreichten hatten, stand Mr. Bingley schon vor seinen Anwesen, um seine Gäste zu begrüßen. Er freute sich sehr über den Besuch. Diese waren auch sehr erfreut. Charles führte sie in den Salon, wo auch seine Schwester, Caroline, sich aufhielt. Diese trat mit ihr übertrieben Höflichkeit zu Lizzy: „Oh, meine liebe Elizabeth, ich freut mich so dich zu sehen.“ Miss Bingley brachte die Bezeichnung „Mrs. Darcy“ nicht über die Lippen. Dieses entging Lizzy nicht. Sie wusste, dass Caroline sie verachtet, seit die Verlobung von ihr und Fitzwilliam bekannt geben wurde, doch lies sie es sich nicht anmerken und begrüße Miss Bingley sehr freundlich, wie sie es auch bei Mr. Darcy und Georgiana tat. Dann drehte sich Elizabeth zu ihren Schwager. „Wo finde ich denn mein Schwester und die kleine Cassandra? Ich würde, wenn es dir keine Umstände macht, gerne zu den beiden.“ „Aber selbst verständlich. Jane bringt unseren kleinen Schatz gerade ins Bettchen. Aber sie hat bestimmt nichts dagegen“, sagte er und verließ mit Lizzy den Salon. Sie folgte ihm. Als sie endlich das Kinderzimmer erreichten, ging Charles ohne zu Klopfen in das Zimmer. „Meine Liebe, deine Schwester ist da“, sprach er leise und öffnete die Tür etwas, sodass Lizzy eintreten könnte. Sie trat ein und umarmte ihre Schwester herzlich. „Oh, Lizzy, wie hab ich dich vermisst“, sprach Jane leise, um ihr Kind nicht zu wecken. Mrs. Darcy erwiderte dies und trat etwas nähe zum Bett. „Darf ich?“, flüstert Lizzy. Mrs. Bingley nickte und fügte hinzu: „Sei vorsichtig! Sie ist gerade erst ein geschlafen.“ „Aber sicher“, kam es von Elizabeth. Ganz vorsichtig drücke sie etwas die Decke beiseite, um das Baby zu sehen. „Jane, sie ist wunderschön.“ „Danke“, sagte Jane etwas verlegen, „Aber wir sollten jetzt besser runter gehen. Nicht, dass sie doch noch wach wird. Dinner müsste auch fertig sein.“ Lizzy ging mit ihrer Schwester zum Speisesaal. Auf den Weg dorthin sagte Mrs. Darcy: „Eure Kleine wird bestimmt so eine hübsche junge Frau wie ihr Mutter. Da sollte Charles besser gut auf sein Töchterchen aufpassen!“ Jane lachte etwas über die Bemerkung ihrer Schwester. „Lizzy, er ist wirklich ein guter Vater. Er sorgt sich rührend um Cassandra. Ich könnte mir keinen besseren Vater für meine Tochter vorstellen“, schwärmte Jane. „Das glaub ich dir“, sagte die Jünger der beiden. „Aber Darcy wird bestimmt auch ein großartiger Vater sein. Wenn es bei euch so weit sein wird“, kam es sofort von Mrs. Bingley. Sie nannte den Ehegatten ihr Schwester immer beim Nachnamen. Nicht aus Angst oder nämliche Gründen, sie hatte es sich von ihr eigen Mann so angewöhnt, der seinen besten Freund selber so ansprach. „Ja, er wäre bestimmt ein sehr vorsorglicher Vater“, sprach sie und wieder überkam ihr der Gedanke, dass sie bis jetzt noch nie schwanger war. Aber sie könnte ihren Gedanken nicht weiter nachgehen, da sie im Speisesaal ankamen. Lizzy nahm neben ihr Mann Platz. Dieser bemerkte den Gesichtsausdruck seiner Frau. Es war derselbe wie vor zwei Tagen, als sie am packen war. Sanft nahm er ihre Hand und drücke diese. Elizabeth war in diesen Augenblick dankbar für seine Berührung. Aber sie fragte sich, woher er wusste, dass sie gerade in diesen Augenblick seine Nähe brauchte. Sah man es ihr so an, dass sie in diesen Augenblick traurig war? Aber nach allen anderen am Tisch zu beurteilen war es nicht der Fall, da diese sich munter unterhielten. „Darcy“, sprach Mr Bingley, „Ich und meine geliebte Frau wollten dich und deine Frau um einen sehr großen Gefallen bitten.“ Fitzwilliam sah nicht von seinen Teller hoch, da sein Freund ihm öfters mal um etwas bat. Doch störte es ihm. dass er es hier am Tisch tat. „Ich hoffe, dass ich weiterhelfen kann. Um was geht es dann? Hast du Probleme mit deinem Verwalter wegen des Umzugs?“ „Nein“, sagte Charles und richtet sich etwas auf und auch seine Gattin wurde etwas nervös. „Worum geht es dann?“, kam es nun verwundert. Dabei merkte er auch die Nervosität der beiden. „Um Cassandra. Wir wollten euch bitten, ihre Paten zu werden“, sagte Mr. Bingley, „Du bist mein bester Freund und Elizabeth ist Janes Schwester. Daher dachten wir, dass niemand besser in Frage käme als ihr“, erklärte er weiter. Mr. Darcy war sehr verwundert über dies Angebot. Er dachte zwar daran, dass seine Gattin gefragt werden würde. Er wollte gerade antworten als Miss Bingley sich zu Wort melden, die darüber sichtlich schockiert war. „Charles! Wie du weißt, hab ich nichts gegen Mr. Darcy und Elizabeth. Aber hast du dran gedacht, was mit Cassandra passiert, wenn euch, und ich hoffe, dass es nie passiert, etwas zustößt, dass die Kleine dann zu Mr. Darcy kommt? Aber wenn ihm und seiner Gattin dann etwas passiert, zu wen soll sie dann? Ich finde, du sollst eine andere Patin für deine Tochter aussuchen.“ Entsetzt sahen alle zu Caroline. „Sei beruhigt. Ich glaube nicht, dass es vorkommen sollte. Aber bei Darcy weiß ich, dass meine Tochter in guten Händen ist.“ „Das streite ich nicht ab. Trotzdem sollte ihr euch eine andere Taufpatin suchen“, kam es weiter von ihr. Elizabeth hatte ihr schon Mr. Darcy weggenommen. Das Recht wollte sie sich nun nicht neben lassen. Fitzwilliam bemerkte. worauf sie anspielte und das würde er nicht dulden. „Miss Bingley. Angenommen, Charles würde mich und Euch wählen. Wer sorgt sich dann um das Kind, wenn mir und meiner Gattin etwas passiert und Ihr weiter unverheiratet seid? Ich glaube nicht, dass Euer Erbe so hoch ist“, sagte er trocken. Caroline sah sprachlos zu Mr. Darcy. Sie war geschockt über seine Worte. Lizzy versuchte, ihr Lachen zu verbergen. Auch sie war sich bewusst, dass es eine Anspielung auf sie war. So wandet sie sich zu ihr Schwester und sprach: „Ich wurde wirklich gerne Patin euer Tochter werden und ich glaube, mein Mann sieht es genauso.“ Dieser nicktet. „Gut. Dann ist es beschlossen“, kam es freudig von den jungen Vater. Er greif zu seinem Weinglas und sagte: „Auf Cassandra!“ Alles taten es ihm gleich, auch wenn Eine unter ihnen es nur mit Zähneknirschend sagte. „Wann soll die Taufe dann stattfinden?“, wollte nun Fitzwilliam wissen. „Oh, das wissen wir noch nicht. Aber wir wollen sie noch hier taufen lassen“, kam es von Jane. „Vielleicht können wir uns Gottessegen nachholen, so lange ihr hier seid“, meinte der junge Vater. „Charles, das halt ich für unwahrscheinlich“, meldete sich Darcy zu Wort. „Reist Ihr früher ab als es vor gesehen war?“ „Nein. Aber ich glaube, der Priester hat wegen der Feiertage viel zu tun. Und ich kann auch leider nicht länger bleiben. Ich habe eine Menge Termine in London. Es tut mir Leid.“ „Ich verstehe“, sagte der Hausherr etwas gekränkt. „Aber das ist doch eine gute Möglichkeit noch mal nach Netherfield zu kommen“, sagte Lizzy, um den gekränkten Schwanger auf zu bauen. „Ich werde trotzdem mal mit den Priester reden“, sagte dieser. Nachdem Essen ging wieder alle in den Salon, wo sie sich weiter unterhielten, besonders über die Taufe. Die kleine Cassandra schien es zu merken, dass man über sie sprach, denn das Dienstmädchen, welche sich um die Kleine kümmerte, wusste sich kein Rat mehr und brauchte es so zu ihr Herrin. „Verzeih Sie, Mrs. Bingely. Aber ich kann sie nicht beruhen“, sagte die Angestellte. „Schon gut“, sagte Jane und nahm ihr das Kind ab. Nun könnte Lizzy und ihr Mann endlich die Kleine richtig begutachten. Doch als sie bei Elizabeth auf dem Arm war, begann sie wieder zu schreien. Mrs. Darcy versuchte Cassandra mit allen Mittel zu beruhen, was ihr aber nicht gelang. Ihr Mann sah ihr mit einem Lächeln zu. Kurz malt er sich aus, dass es ihr Kind sei, was sie liebevoll versuchte zu beruhen. Lizzy vernahm das Lächeln aber etwas falsch auf. So trat sie auf ihm zu und gab ihm Cassandra. „So, Mr. Darcy, ich bin gespannt, ob Sie ihr kleine Nichte beruhen können“, neckte sie ihn. Dieser nahm die Herausforderung nur zu gerne an. Zur Verwunderung aller stellte er sich nicht gerade ungeschickt an. Jane erhob sich von ihr Platz, um ihm zu helfen, doch war es nicht nötig. Darcy wiegte das Baby kurz in seinen Armen und schon war die Kleine still. Nun sah seine Frau ihn verblüfft an und dabei war sie nicht alleine. „Darcy, du hast scheinbar ein Händchen davor!“, sagte sein bester Freund. „Ja, das muss ich wohl haben. Oft, wenn Georgiana als Baby geschrieen hat, musste ich sie beruhen. Selbst bei meinen Vater oder Amme schrie sie sehr oft. Und wenn nichts half, musste ich sie nur kurz auf den Arm nehmen“, erklärte er. „Ich hatte dich damals schon sehr gern“, meldet sich die sonst stille Georgiana zu Wort. Lizzy sah ganz verträumt zu ihr Mann. Nie hatte sie gedacht, dass er so liebevoll mit ein kleines Baby umgehen könnte. Jetzt wurde ihr noch mehr bewusst, wie sehr sie ein Kind haben wollte. Aber was wäre, wenn sie keine bekommen kann? Schnell schüttelte sie innerlich den Kopf: Nein, daran darf sie nicht denken! „Elizabeth“, sagte Dracy „nimmt du mir die Kleine jetzt wieder ab. Denn sie schlaft jetzt.“ „Oh, natürlich“, erwidert sie und nahm sanft ihr Nichte auf dem Arm und brachte sie zu ihr Schwester, damit diese ihr Tochter zur Ruhe betten konnte. Lizzy setzte sich zu Georgiana. Diese wandte sich leise zu ihr. „Lizzy, ist alles in Ordnung?“, kam es besorgt von Darcys Schwester. „Mir geht es gut. Ich glaube, ich bin nur etwas müde. Mach dir keine Sorgen“, erwidert sie und nahm Georgianas Hände in ihre. „Aber mein Bruder hat dich eben öfters angesprochen. Und er nennt dich sonst nie Elizabeth.“ //Hat er das wirklich? War ich so in Gedanken?//, fragte sie sich gerne selber. „Wie gesagt, mir geht es gut. Ich glaub, ich werde mich jetzt eher in Bett begeben. Gute Nacht, Georgie“, sagte Lizzy. Dann verabschiedet sie sich auch von dem Rest der Gesellschaft und ging zu ihr Gemach. Sie zog sich ihr Nachtgewand an und setzte sich vor den Spiegel, um ihr Haar zu lösen und zu bürsten. Wärend sie das tat, versank sie wieder in ihre Gedanken und ihren Kinderwunsch. Wie kam es nur, dass sie besonders in den letzten Tagen gerade darüber viel nach dachte? Warum nicht schon eher, zum Beispiel, als sie von Janes Schwangerschaft verfahren hatte? Mr. Darcy hatte Lizzys Blick vorhin wieder bemerkt und beobachtet sie etwas. Als sie sich dann zurückzog, bleib er noch etwas bei Charles. Doch folgte er ihr nicht wenig später. Er machte sich etwas Sorgen um seine Frau, doch wusste er nicht, wie er ihr helfen könnte. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, würde er alles dafür tun. Als er in das Zimmer eintrat, saß sie wieder mit verträumen Blick und sah im Spiegel. Vorsichtig trat er auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. Kurz zuckte sie zusammen, doch dann nahm sie seine Hand. Mr. Darcy kniete sich vor seiner Frau, wobei er ihr Hand hielt und sagte liebevoll: „Ist wirklich alles in Ordnung?“ „Ja“, lächelte sie ihn an und gab ihn dann einen kleinen Kuss. „Wenn du dich nicht wohl fühlst, könnten wir auch...“ „Nein“, unterbrach sie ihm, „Ich freu mich wirklich, hier zu sein. Besonders, weil ich morgen meine Eltern wieder sehen werde.“ Er wollte gerade noch etwas dazu sagen, doch erhob sich seine Frau und meinte: „Vielleicht sollten wir jetzt besser schlafen gehen.“ Mr. Darcy nicktet ihr zu. Viel lieber hätte er mit ihr über das Thema geredet. Aber er würde mit ihr reden müssen, so viel war er sicher. Lizzy lag schon im Bett, als sich ihr Mann zur ihr legte. Sofort kuschelte sie sich an den warmen Körper ihren Gatte. Dieser strich ihr sanft über den Rücken und begann sie sanft zu küssen. Elizabeth wurde bewusst, was er von ihr wollte, doch war ihr nicht danach. Sie wollte eigentlich nur seine Nähe und Wärme spürten. „Nicht, William…“, sagte sie, um ihn rechtzeitig zu stoppen. Eigentlich heiß er nicht William, aber da er selber seinen eigentlichen Vornamen nicht möchte und Darcy ihr immer zu förmlich war, entschieden sich beide für den hinteren Teil seines Namens. Es war mit der Zeit eine Art Spitznamen, den sich auch Georgiana immer öfters angewöhnte. Darcy sah etwas verwundert zu seiner Lizzy. Er hatte es eigentlich nur gut gemeint, dann das war nun mal die einzige Möglichkeit für ein Baby. „Mir ist das etwas unangenehm im Haus meiner Schwester“, erklärte sie ihm. Als er diese Antwort hörte, musste er sich sein Grinsen unterdrücken. „In Ordnung“, sagte er und könnte nun das Grinsen nicht länger mehr zurück halten. „Was?“, kam es von Mrs. Darcy, als sie sein Kichern bemerkte, und richtete sich leicht auf. „Du weiß, dass wir hier unsere Hochzeitsnacht verbracht haben. Und zu dem glaube ich nicht, dass es deine Schwester im unseren Anwesen gestört hat.“ Nun wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. In dem Punkt hatte er Recht. Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Wenn du nicht willst, ist es in Ordnung für mich. Du weiß, ich habe und werde dich zu nichts zwingen. Du muss deshalb nicht mich anlügen.“ „Ja, ich weiß. Es tut mir Leid“, kam es reumütig von ihr. „Nun, komm her“, sagte er und zog sie sanft zu sich für einen kleinen Gute-Nacht-Kuss. Dann kuschelte sie sich wieder an ihm. Nur kurz hing jeder seinen eigenen Gedanken hinterher, die aber das gleiche Thema hatte. Dann schliefen sie endlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)