All my tomorrows... von Nevaeh ================================================================================ Kapitel 6: Part 2 - Zukka 3 --------------------------- Disclaimer: Dragonball Z gehört Akira Toriyama Mal wieder ein Hinweis, bevors losgeht: In diesem Teil wird es mit einem großen Zeitsprung weitergehen, und damit niemand die Übersicht verliert, weil ja keiner auf meine Erläuterung der Standardzeitrechnung vor zwei Kapiteln geachtet hat, gibt’s am Ende des Kapitels eine kleine Tabelle mit dem „Erden“Alter aller Protagonisten im Verlauf der Story. Nochmal zur Erinnerung, ein Standardjahr sind ca 3 Erdenjahre. Das wars auch schon wieder, viel Spaß mit dem Kapitel! Kapitel 3: Yesterday is always too far away Ein Standardjahr später war der Krieg in Sektor 68 vorbei und Freeza konnte eine neue Galaxie zu seinem Einflussbereich hinzufügen. Am Ende konnte Zukka keine ihrer Truppen zurück behalten. Die meisten Mitglieder aus Truppe 14 hatten den ‚Grenzkonflikt‘, wie es in den offiziellen Nachrichten hieß, erstaunlicherweise überstanden und entgegen Zukkas Befürchtung waren die Verluste bei den Saiyajin erstaunlich niedrig. Wesentlich niedriger als erwünscht, dessen war sie sich sicher. Ihr Verdacht wurde bestätigt, als sie von Khaaki erfuhr, dass Prinz Vegeta zum Dienst unter Freezas direkter Order abkommandiert wurde. Wenige Tage später befand sie sich auf dem Weg nach Vegeta-sai. „Konnten Sie einen Termin organisieren?“ Angespannt tippte Zukka mit ihrem Finger auf das öffentliche Telefon im Transporter. Dieses eine Mal wäre sie froh gewesen, einen verdammten Pod nehmen zu können, und dann waren alle vergeben! „Gut, ich komme gleich an. Haben Sie die Nummer der Unterkunft, Khaaki?“ Sie hatte nicht viel Zeit auf Vegeta-sai und ihr schwirrte der Kopf vom ständigen Überlegen, was sie zuerst machen sollte. Es war schon eine seltsame Begebenheit, dass sie einen Pod und Khaakis Anwesenheit vermisste. „Danke. Ja, hab ich. … Warten Sie einen Moment.“ Zukka drehte sich zur Stewardess um, die neben ihr stehen geblieben war und sie mit einem professionellen Lächeln ansah. „Was?“ „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber wir landen in wenigen Minuten und ich muss Sie bitten, Platz zu nehmen.“ Zukka winkte nur genervt ab, bevor sie sich wieder dem Telefon zuwendete. „Ich muss aufhören, wir sind da. Wenn irgendwas sein sollte, benachrichtigen Sie mich sofort. Egal wann. Haben Sie verstanden? … Ich bin vermutlich in ein, zwei Tagen wieder zurück, ich gebe Ihnen Bescheid.“ Sie legte auf und ging auf ihren Platz zurück. Was auch immer gerade in Gang gesetzt wurde, es sorgte bei ihr für ein schlechtes Gefühl. Ein sehr schlechtes. Im Gegensatz zu den Pods konnte Zukka die Landung des Transporters kaum spüren, aber sie achtete ohnehin nicht darauf. Ihre Gedanken waren schon bei ihrem Kleinen, und erst, als sie am Hangar jemanden ihren Namen rufen hörte, registrierte sie ihre Umgebung. Sie sah sich nach der Quelle der Stimme um und sah einen Kommandanten, der vor einem eben gelandeten Militärtransporter stand. Zukka musste einen Moment überlegen, bis sie sein Gesicht einordnen konnte, als ihr einfiel, dass sie vor ein paar Jahren mit ihm unter dem gleichen Kommandanten gedient hatte. Ihr war nicht danach, mit ihm zu reden, aber sie konnte ihn auch nicht einfach ignorieren. Sie verzog kurz ihren Mundwinkel, bevor sie zu ihm rüberging, sie würde es einfach kurz halten. „Kommandant Tasu.“ Sie verbeugte sich kurz vor ihm. „Zurück von einer Mission?“ Sie sah kurz auf den Transporter. Er sah ziemlich mitgenommen aus. „Zukka, ich hab Sie ja schon seit…“ Er überlegte kurz. „…ewig nicht mehr gesehn! Wie man hört sind sie jetzt Mutter des Thronerben, ja?“ Zukka lächelte gequält. Musste das jetzt sein? „Der Prinz wurde anscheinend unter Freezas persönlichen Befehl gestellt! Unglaublich, in dem Alter schon so eine hohe Position. Haben Sie davon gehört?“ „Deswegen bin ich hier. Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe noch…“ Zukka kam allerdings nicht mehr dazu, Tasu einen Grund zu geben, weswegen sie dringend gehen musste, da in diesem Moment ein paar Soldaten den Transporter verließen. „Ah, die Mannschaft. Männer!“ Zukka kniff kurz die Augen zusammen. Männer…? Sie sah nur einen erbärmlichen Haufen an Soldaten, die ihrer Meinung noch als Kinder bezeichnet werden konnten. Keiner von ihnen sah älter aus als sechs Standardjahre. Tasu neben ihr strahlte allerdings beim ihrem Anblick vor… vor Stolz? „Grüßt Truppenführerin Zukka!“ Zukka nickte kurz mit dem Kopf, als sich die Soldaten auf die Brust schlugen und sich vor ihr verbeugten. Alle, bis auf einen. Sie hielt nicht viel davon, Soldaten, die offensichtlich von einem schweren Kampf zurückkamen, zu unnützen Formalitäten zu zwingen, aber wenn sie einen Befehl bekamen, sollten sie gehorchen. Tasu setzte gerade an, um den Befehl noch einmal zu wiederholen, aber Zukka ignorierte ihn und ging zu dem Soldaten. Er schien noch jünger zu sein als die übrigen, aber für sein Alter war er schon sehr groß und er hatte eine Unmenge an Haaren, die ihm bis zu den Knien reichten. Ein Rückkehrer? „Was ist dein Name, Soldat?“ Er sah ihr nur kalt in die Augen, bevor er ihr antwortete. „Ich muss dir gar nichts sagen.“ Zukkas Augen verengten sich, bevor sie ihre Faust auf seine Schläfe krachen ließ. „Was ist dein Name, Soldat!“ Er ging in die Knie, Blut lief aus seinem Mund und seiner Nase. Zukka wartete, bis er sich wieder aufgerichtet hat. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie die restlichen Soldaten einen Schritt zurückwichen, unsicher, was sie tun sollten. Ihr Kommandant hatte nichts dazu gesagt, er stand nur hinter Zukka und beobachtete interessiert das Geschehen. Als der Soldat wieder aufgestanden war, blickte er angewidert auf sie herab. „Du bist nur ein dreckiger Verräter deines eigenen Volkes, ne Schlampe mit nem hohen Powerlevel, der sich nen Scheiß um uns…“ Weiter kam er nicht bevor Zukkas Faust ihn erneut traf, wesentlich härter, als sie es beabsichtigt hatte. Er war respektlos, dieser kleine Mistkerl, und offensichtlich hatte er Probleme zu erkennen, mit wem er sich besser nicht anlegen sollte. Als er versuchte, sich wieder aufzurichten, schlug sie ihn noch einmal nieder. Beim dritten Mal rührte er sich nicht mehr. Sie stand eine Weile nur da und sah auf ihn herab, auf die Blutlache, die sich um seinen Kopf bildete. Er kam ihr bekannt vor… Es irritierte sie, dass es sie noch wütender machte. Sie musste sich fast dazu zwingen, ihren Blick abzuwenden. Als sie sich wieder den restlichen Soldaten zuwandte, kam ihr wieder in den Sinn, dass sie nicht einfach gehen konnte. Sie sah langsam jeden an, ihre unsicheren, verängstigten Blicke. Angst? Wovor hatten sie Angst? Ein anderer Vorgesetzter wäre nicht so nett gewesen wie sie! „Noch jemand seiner Meinung? Ha?“ Keiner rührte sich. Ein paar schauten auf den Boden. „Wem seid ihr verpflichtet?“ „König Vegeta!“ Sie schlugen sich alle die Faust auf die Brust. „Das solltet ihr auch besser nicht vergessen.“ Sie drehte sich um und ging. Dieser kleine Scheißkerl… Tasu beeilte sich, mit ihr Schritt zu halten. „Ah, entschuldigen Sie Zukka. Das war der letzte Transport an Soldaten von 68, die meisten noch nicht mit ihrer Ausbildung fertig oder Rückkehrer. Ich werde mich darum kümmern, dass er Strafarbeit bekommen wird.“ Zukka starrte wütend auf den Weg. „Wenn er keine Befehle befolgen kann, hat er nichts in den Truppen verloren. Suspendieren Sie ihn einfach!“ Verräter meines Volkes? Wie kam er überhaupt auf so eine Idee? Zukka ignorierte Tasu und sein schleimiges Gerede. Sie konnte nicht umhin, sich zu fragen, warum er sie so angefahren hatte. Er hatte sie so hasserfüllt angesehen, als wäre sie der Feind. Was war sein Problem? „… Radditz, erst kurz vor dem Krieg zurück…“ Zukka blieb abrupt stehen. „Was haben Sie gesagt?“ Tasu sah sie verdutzt an. „Der Soldat, der nicht gehorchen wollte ist ein Rückkehrer und Sie wissen ja, wie…“ „Sein Name! Was haben sie gerade gesagt, wie er heißt?“ „Radditz. Kennen Sie ihn?“ Zukkas Augen weiteten sich einen Moment. Sie ließ Tasu stehen und flog das restliche Stück bis zum Ausgang des Hangars, die wütenden Schreie des Personals ignorierend. Fliegen war immer noch verboten in öffentlichen Gebäuden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Zukka hatte noch ein wenig Zeit vor ihrem Treffen mit dem Prinzen, als sie in ihrer Unterkunft eintraf. Der Zwischenfall am Hangar beschäftigte sie immer noch. Das es Bardocks Sohn gewesen war, machte es nicht besser. Sie hatte eigentlich vorgehabt, ihn in ihre Truppen aufzunehmen, aber wie die Dinge standen, hatte sie gerade dafür gesorgt, dass er sich eine neue Berufung suchen durfte. Sie biss sich auf die Lippen. Hatte sie etwa Gewissensbisse? Als sie bemerkte, dass ihr Schwanz wild um ihre Oberschenkel schlug, riss sie sich zusammen und schlang ihn wieder um ihre Taille. Sie hatte ihren Schwanz immer unter Kontrolle, nur Schwächlinge zeigen Emotionen! Wütend schlug sie auf den Knopf zum Badezimmer, zog sich aus und duschte. Der gewünschte Effekt blieb allerdings aus, ihre Gedanken wanderten immer noch wild umher und ihr Schwanz wollte nicht aufhören, unruhig um ihre Beine zu schlagen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Normalerweise hatte sie keine Probleme, ihre Gefühle zu unterdrücken und professionell zu sein, wenn die Situation es erforderte, aber sie fühlte sich… fahrig. Unruhig, sie konnte kaum ihren Schwanz ruhig halten und sie spürte, wie ihre Hände schwitzig wurden. Alles nur wegen Bardocks missratenem Sohn? Sie ging ein wenig schneller, als es notwendig gewesen wäre, als Gedanken an die Oberfläche kamen, die weit weniger mit Bardocks Sohn und viel mehr mit ihrem eigenem zu tun hatten. Sie wollte nicht nachdenken. Nicht gerade jetzt. Nicht, wenn sie ihren Sohn sehen würde. Wer wusste, wann das wieder möglich sein würde. Ob überhaupt. Als sie an der gesuchten Tür ankam, zeigte sie kurz ihren Ausweis und wurde eingelassen. Am anderen Ende des Raumes war Nappa, schwer zu übersehen, und daneben… Sie stockte kurz. Sie wurde für einen Moment von Gefühlen überwältigt, die sie nicht zuordnen konnte, als sie den kleinen Jungen mit dem königlichen Emblem auf der Brust sah. Er ist so klein. Der Gedanke brachte sie zum Grinsen und beruhigte ihr pochendes Herz. Das hatte er wohl von beiden Eltern geerbt, aber sie wusste, dass es kein Problem darstellen würde. Unterschätzt zu werden war noch nie ein Nachteil, wenn man wusste, wie man es auszuspielen hat. Als sie bemerkte, dass ihre Gedanken wieder in den gewohnten Bahnen verliefen, ging sie auf die beiden zu. Ein paar Schritte entfernt blieb sie stehen und verbeugte sich tief. „Ich grüße Euch, Prinz Vegeta. Es ist mir eine Ehre.“ Vegeta sah sie nur mit leicht geweiteten Augen an, bevor Nappa ihm einen Schubs gab und er sich ebenfalls kurz verbeugte. „Du bist Zukka.“ Es war keine Frage, aber sie antwortete trotzdem darauf. Seine Stimme zum ersten Mal reden zu hören, verursachte durchaus das Gleiche wie ihren kaum eineinhalb Jahre alten Sohn zum ersten Mal zu sehen. „Ja, Prinz. Truppenführerin Zukka, ich unterstehe Kommandant Okra.“ Es schien ihm nicht viel zu sagen, aber Zukka hatte einfach mechanisch geantwortet. „Es ist eine große Ehre für Sie, direkt unter Freeza dienen zu dürfen.“ Nappa warf ihr einen entgeisterten Blick zu. Er hatte ihren Kommentar vollkommen richtig gedeutet. Vegeta verzog allerdings nur das Gesicht. „Das sagen alle irgendwie, aber ich hab den noch nicht einmal gesehn. Ist es hier nicht besser zum trainieren? Hast du ihn schon mal gesehn?“ Er sah sie aufgeregt an. Sie wunderte sich, ob er wohl jeden duzte, den er eigentlich siezen sollte, aber schob den Gedanken beiseite. Bis er abreisen musste, würde Nappa ihm schon klar machen, dass er zumindest Freeza nicht so ansprechen sollte. „Diese Ehre hatte ich bisher leider nicht. Aber König Vegeta steht in Kontakt zu Lord Freeza, er sollte Ihnen davon ausführlich erzählen können.“ Zukka zog kurz die Augenbrauen hoch, als sie die Reaktion ihres Kleinen sah. Schmollt er etwa? Sie konnte nicht gerade von sich behaupten, sich mit Kindern auszukennen, aber eine dermaßen offene Art, seine Gefühle zu zeigen, war in diesem Alter bestimmt nicht mehr angebracht. Nappas Räuspern deutete darauf hin, dass er wohl auch dieser Meinung war, aber ihr Kleiner sah nur finster zu ihm hoch, bevor er antwortete. „König Vegeta hat keine Zeit, mit mir über sowas zu reden. Mir wurde nur gesagt, dass ich dorthin soll und das es eine Ehre ist, aber nicht wirklich warum oder was ich da soll.“ Zukka war sich nicht ganz sicher, ob sie darauf etwas entgegnen sollte, aber Vegeta nahm ihr diese Entscheidung ab. „Nappa hat gesagt, du bist meine Mutter, weil du eine der besten Kämpferinnen auf Vegeta-sai bist! Ich will einen Kampf mit dir, bevor ich wegfliege!“ Er sah sie begeistert an, aber Zukkas Blick wanderte wieder zu Nappa. Sie hatte nichts dagegen, aber etwas sagte ihr, dass sie das lieber mit der zuständigen Person klären sollte. Nappa schüttelte nur leicht seinen Kopf. Zukka presste kurz die Lippen aufeinander, bevor sie antwortete. „Es tut mir Leid, Prinz, aber es wäre nicht angebracht. Wenn Sie älter sind und Ihre ersten Aufträge ausführen dürfen, dann könnte ich Sie allerdings bei einem begleiten. Ich denke, Sie könnten einiges von mir lernen.“ Sein Blick, der sich verfinstert hatte, als er ihre Absage hörte, hellte sich sofort wieder auf. „Versprochen?“ Zukka nickte. „Versprochen.“ Er schien einen Moment zu überlegen. „Aber… du könntest gegen Nappa kämpfen! Ich hab noch nie eine Frau kämpfen sehen, es sagen nur alle, dass sies anders machen, aber ich würds gern sehen! Ist das auch unangebracht?“ Er sah zuerst Nappa und dann Zukka an, bevor Nappa zum ersten Mal sprach. „Nein, das wäre nicht unangebracht. Wenn Sie nichts dagegen haben.“ Zukka winkte nur ab. „Ich hab gleich Training, kannst du danach?“ Sie hatte das Gefühl, er würde gleich in die Luft springen. „Ja, ich kann danach.“ Und insgeheim konnte sie seine Reaktion verstehen, sie freute sich auch darauf, ihren Kleinen zum ersten Mal im Training zu sehen. Und mit einem Impuls, den sie sich nicht ganz erklären konnte, fuhr sie ihm durch die Haare. Sie verfluchte sich im selben Moment, vermutlich würde er gleich ihre Hand wegschlagen, aber stattdessen zuckte er nur kurz zusammen durch die ungewohnte Berührung und … hielt still. Zukka zog abrupt ihre Hand weg, als ihr klar wurde, was sie gerade tat, und schloss sich Nappa an, der schon zur Tür gegangen war. Auf dem Weg zum Trainingsraum presste sie ihre Hand zu einer Faust, nicht sicher, ob sie es tat, um das Gefühl der Berührung loszuwerden oder um es festzuhalten. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Es war ungewohnt für Zukka, vor dem Trainingsraum zu stehen anstatt sich darin zu befinden, aber noch befremdlicher war es, dass Nappa neben ihr stand. „Ich dachte, Sie trainieren den Prinzen.“ Nappa sah sie nur lang von der Seite an. „Das mache ich auch. Heute ist vorgesehen, dass er gegen Pflanzenmänner kämpft. Bringt ihn mehr vorwärts als ausschließliches Training mit mir.“ Sie antwortete darauf nicht sondern konzentrierte sich auf den Monitor. Der Kampf hatte begonnen. Zukkas anfänglichen Enthusiasmus konnte er allerdings nicht aufrecht erhalten. Sie konnte sehen, dass er gut und gründlich trainiert worden war, aber… es fehlte etwas. Er versuchte einen Kampfstil anzuwenden, den er nicht beherrschte. Sie wusste nicht, ob Kindern ein bestimmter Stil beigebracht wurde oder ob sie sich selbst einen aneignen sollten, aber das hier… es funktionierte zwar, aber mehr schlecht als recht. Zu viele unnötige Schläge, zu viel vergeudete Energie, wenn er einfach auf seine Technik vertrauen würde als auf eine Maximierung des Schadens. „Findet eine Besprechung nach dem Kampf statt?“ Zukka wandte ihren Blick nicht vom Monitor ab, als sie Nappa ansprach. „Natürlich. Haben Sie was zum Beitragen?“ „Er macht mehr Fehler, als ich aufzählen kann. Seine Art zu kämpfen ist unpassend für ihn.“ Sie sah hoch, aber Nappa starrte nur weiter auf den Monitor. „Es ist schwer, sofort zu einem Stil zu finden. Das hier ist eine gute Grundlage.“ Zukka schnaubte nur. „Wenn er mit mehr Gegnern kämpfen muss als hier, wird er zu schnell keine Kraft mehr haben. Inwiefern ist das eine gute Grundlage?“ Nappa drehte sich schließlich mit einem wütenden Blick zu ihr um. „Es besteht kaum die Gefahr, dass das so bald der Fall sein wird. Er ist nicht der Erste, den ich trainiere, ich weiß, was ich mache!“ Er drehte sich wieder um. Zukka biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. Sie war nicht seiner Meinung, aber das würde sowieso nichts ändern. Sie wusste nicht einmal, ob sie sein Training überhaupt fortsetzen konnten, wenn er erst einmal auf einem von Freezas Schiffen war. Was sie zu etwas brachte, dass sie Nappa noch fragen wollte. „Wer begleitet ihn?“ „Ich.“ Zukka war verblüfft und versuchte nicht einmal, es zu verbergen. „Sie?“ Sie musste sich einen Moment sammeln, bevor sie dieses Thema weiterverfolgen konnte. So wie die Dinge standen, war es nicht sicher, dass ihr Kleiner überhaupt jemals König werden würde. Sie hatte nicht das Gefühl, dass diese Beförderung eine temporäre Sache darstellte, und so sehr sie diesen Gedanken hasste, der Leiter der königlichen Garde wurde auf Vegeta-sai dringender gebraucht. „Entschuldigen Sie, aber warum genau Sie? Gibt es niemand… entbehrlicheren?“ Nappa lachte trocken. „Anscheinend hat es sich schon herumgesprochen, was die Ursache für diesen … ‚Auftrag‘ sein könnte?“ „Es war nicht schwer zu erraten. Was für einen Grund könnte Freeza sonst haben, den Thronerben in seine Truppen aufzunehmen.“ Sie zögerte einen Moment. „Aber das sind Gerüchte. … Sieht es nach Krieg aus?“ Das war auch ein Gerücht. Ein verdammt hartnäckiges und Zukka hatte in diesem Fall keinen Zweifel, dass etwas Wahres daran war. Nappa schwieg sehr lange, bevor er schließlich antwortete. „Das ist klassifizierte Information. Ich kann dazu nichts sagen.“ Es war mehr als genug Antwort für Zukka. Und es bestätigte ihre Befürchtungen. „Es ist wenig aussichtsreich für uns, wenn wir jetzt angegriffen werden. Wir haben starke Bodentruppen, aber Freeza wird nicht so dumm sein, einen Bodenkampf mit uns zu riskieren. Ich wüsste nicht, dass wir kampffähige Raumschiffe oder entsprechendes Personal haben, sie zu bedienen. Solange der Prinz sich bei Freeza aufhält, wird vermutlich ein Status Quo angenommen und versucht, diesen Mangel auszugleichen. Wenn das allerdings nicht mehr gegeben ist, steht einem Konflikt nichts mehr im Weg.“ Zukka beendete ihre Ausführung. Nappa durfte vielleicht nichts sagen, aber Zukka wüsste nicht, dass sie nicht laut denken dürfte. „Mir ist nur nicht ganz klar, weswegen Freeza überhaupt zu solchen Maßnahmen greift. Wir haben keinen Anlass zu solchen Handlungen gegeben…“ Nappa unterbrach sie barsch. „Wir sind einfach zu viele! Er hat Angst, dass ein gemeinsamer Angriff von uns ausreichen würde, um ihn zu stürzen!“ Zukka sah ihn erstaunt an. Sie hatte zwar mit Absicht etwas gesagt, um mehr zu erfahren, aber wenn sie ehrlich war, nicht erwartet, dass er tatsächlich darauf reagieren würde. Wenn er allerdings reden wollte, würde sie ihn sicherlich nicht davon abhalten. „Warum sollten wir das tun? Ich habe meine Zweifel, ob es tatsächlich möglich ist, Freeza selbst so leicht … los zu werden, aber woher auch immer er kommt, gibt es mehr von seiner Sorte. Besser bei dem zu bleiben, dass man kennt.“ Nappa gab ein amüsiertes Geräusch von sich. „Wissen Sie, Zukka, ab einem gewissen Grad an Macht lässt sich Paranoia nur sehr schlecht vermeiden. Wollen Sie wissen, warum wir so schlecht ausgerüstet sind in Waffen, die tatsächlich eine Gefahr für seine restlichen Truppen darstellen würden? Um unsere Unabhängigkeit zu erhalten, mussten Kompromisse eingegangen werden. Keine Raumschiffe für Vegeta-sai.“ „Auf die Art sorgt er doch nur dafür, dass seine Befürchtungen wahr werden!“ Zukka spürte, wie ihr schon wieder der Kopf schwirrte. Sie hatte sich diese Frage schon oft gestellt, seit sie Truppen nach 68 schicken sollte, es machte keinen Sinn, warum war Freeza so irrational, warum musste ihr… Sie kniff kurz die Augen zusammen, bevor sie weitersprach. „Wenn es soweit kommt, Nappa, dann werden Sie und Prinz Vegeta…“ „Als erste dran glauben, wenn wir nicht schnell genug fliehen können? Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass diese ganze Farce nur dazu dient, genug Zeit zu schinden, bis wir bereit sind. Und ich bin nicht naiv genug zu glauben, dass es glimpflich ablaufen wird.“ Er sah sie wieder an. „Warum machen Sie es dann?“ Es war eine Frage, auf die sie eine Antwort brauchte. Ihr Sohn sollte als Pfand weggeschickt werden. Sie musste wissen, dass er zumindest in der Zeit, die noch blieb, …beschützt wurde? „Als ich in die königliche Garde aufgenommen wurde, wurde ich mit der Ausbildung des ersten königlichen Kindes betraut. Um Erfahrung zu sammeln, bis der Thronerbe schließlich auf die Welt kommt. Prinz Vegeta ist der Thronerbe und es ist meine Pflicht, mich um ihn zu kümmern, ob er König wird oder nicht.“ Er sah wieder auf den Monitor. Ihr Kleiner hatte noch einen Gegner aber mittlerweile waren seine Kräfte am Limit. Zukka konnte sich darüber allerdings keine Gedanken machen, sie hatte zu viel gehört. Zu viel, dass sie hören wollte und sich jetzt dafür hasste, sich hasste, in einem kindlichen Impuls lieber die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, wenn sie sich als Tatsachen darstellen. „Wer wird an Ihrer Stelle die königliche Garde leiten?“ „Kommandantin Yasai.“ Zukka sah unsicher zu Nappa. Seine Gründe, ihren Kleinen zu begleiten, erleichterten ihr den Gedanken an seine Abreise immens, aber sie war sich auch darüber im Klaren, dass sein Posten zu wichtig war, um ihn an jemanden zu geben, der ihrer Meinung nach keinen kompetenten Eindruck auf sie machte. „Kommandantin Yasai? Ist sie nicht ein wenig… jung?“ „Meinen Sie, dieser Posten würde jemandem angeboten, der zu inkompetent wäre, ihn auszufüllen?“ Nappas Stimme hatte einen aggressiven Tonfall angenommen. Bevor Zukka allerdings etwas entgegnen konnte, hörte sie, wie mit einem Zischen die Tür zum Trainingsraum aufging und ihr Kleiner rauskam. Er sah mitgenommen aus, aber er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. „Können wir nachher besprechen, ich will euren Kampf sehen!“ Zukka verzog ihre Lippen halb zu einem Grinsen. Er wollte nicht einmal wissen, was sie von seinem Kampf gehalten hatte, er nahm einfach an, dass es gut war. Er hatte bestimmt die richtige Einstellung für einen Prinzen, aber in ein paar Tagen würde er bei Freeza sein und behandelt werden wie alle anderen Soldaten in dessen Dienst. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Kleiner bereits genug Selbstbeherrschung hatte, um diese offensichtliche Beleidigung wegzustecken. Nappa ist dabei. Er wird auf ihn aufpassen. Sie hörte nur halb hin, als Nappa ihren Kleinen darauf hinwies, besonders als Prinz die Besprechungen ernst zu nehmen, aber trotzdem nachgab und Zukka ein Zeichen gab, mitzukommen. Der Kampf würde sie immerhin ein wenig ablenken und vielleicht… vielleicht konnte sie ein paar von den Gedanken wahr machen, die sie ihm gegenüber seit ihrer gemeinsamen Zeit hegte. Er mochte sich gut um ihren Kleinen kümmern, aber das hatte nichts mit ihr zu tun. Sie knackte mit ihren Fingerknöcheln, als sie einen Gang entlang gingen. Das hatte definitiv nichts mit ihr zu tun. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Ich will mit rein!“ Nappa blieb in der Tür stehen und drehte sich noch einmal um. „Prinz Vegeta, selbst für ihren Powerlevel ist ein Kampf zwischen zwei Elitesoldaten besser durch das Sichtfenster zu verfolgen. Sie könnten verletzt werden.“ Vegeta dachte nicht einmal daran, so leicht nachzugeben. „Ist mir egal. Ich gehe mit rein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr mich so leicht verletzen könnt.“ Er verschränkte die Arme und wartete, bis Nappa ihm Platz machte. Zukka sah sich die Szene nur irritiert an. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie man ein Kind trainieren konnte ohne ihm gleichzeitig beizubringen, die Zahlen auf seinem Scouter ernst zu nehmen. Er war vielleicht stark für ein Kind, aber Zukka hatte keinen Zweifel daran, dass es sie nicht viel Mühe kosten würde, ihn zu töten. „Prinz…“ „Kleiner, du willst doch einen anständigen Kampf sehen, oder?“ Nappa und ihr Kleiner sahen sie beide einen Moment erstaunt an. Der Prinz war es nicht gewohnt, dass jemand so mit ihm redete. „Ich bin nicht klein, also nenn mich nicht so!“ „Ich hab dir eine Frage gestellt. Hat dir keiner beigebracht, zu antworten, wenn ein Erwachsener mit dir redet?“ Nappa hatte ihr selbst zu verstehen gegeben, dass es einen neuen Prinzen geben würde, vermutlich wurden sogar schon welche geboren. Aber selbst wenn dem nicht so war, diesem Prinzen fehlte es definitiv an Benehmen und kein Kind redete so mit ihr. Vegeta schien einen Moment zu überlegen, was er tun sollte, bevor er tatsächlich antwortete. „Ich will den Kampf aber aus der Nähe sehn.“ Zukka musste lachen, als sie das hörte. „Was? Hör auf zu Lachen, was ist daran lustig?“ „Jetzt hör mir mal zu, wenn du unbedingt mit rein willst, dann siehst du keinen Kampf. Dann siehst du eine Vorstellung. Wenn nur eine Ki-Attacke von mir unglücklich an dir vorbeistreift, dann kann Nappa deine Asche Lord Freeza präsentieren. Wenn du was lernen willst, bleibst du hier!“ „Das ist doch Quatsch, ich hab schon mit Nappa gekämpft und mir ist nichts passiert, du bist nicht mal so stark wie er!“ „Training bedeutet, sich dem Unterlegenen anzupassen. Denk mal drüber nach.“ Nappa taxierte sie mit einem indifferenten Blick, bevor er in den Trainingsraum ging. Der Prinz blieb sprachlos stehen, bevor er leicht hochflog, um eine bessere Sicht zu haben. Sie konnte seinen bösen Blick auf ihrem Rücken beinahe spüren. Als die Tür zuging, sprach Nappa sie an. „Was sollte das?“ Zukka zuckte nur mit ihren Schultern. „Er hat sich aufgeführt wie ein verzogenes Balg.“ „Er ist der Prinz!“ „Und wenn er bei Freeza ist, was ist er dann?“ Sie hatte geschrien. Sie hatte tatsächlich den Leiter der königlichen Garde angeschrien. Und dieses Mal tat es ihr sogar leid. Sie sah einen Moment zur Seite. „Entschuldigen Sie. Sie sollten ihn nicht in der Illusion wiegen, er wäre stärker als er ist.“ „Das habe ich nicht. Aber alle anderen machen es und im Grunde würde es auch nichts machen, wenn ein kaum eineinhalb Jahre altes Kind das annimmt, da die ersten Aufträge frühestens in ein paar Jahren erfolgen würden und das jetzt nicht mehr der Fall ist!“ Zukka fühlte sich schlecht. Sie hatte tatsächlich angenommen, dass Nappa keine Gedanken an ihren Kleinen verschwenden würde, der jenseits seiner Pflicht lag. Aber er war derjenige, der sich um ihn gekümmert hatte, seit sie weg war, nicht sie. Das Schweigen wurde gebrochen, als ihr Kleiner gegen die Scheibe klopfte und zu erkennen gab, dass sie anfangen sollten. Zukka ging ein paar Schritte von Nappa weg und stellte sich in Kampfposition. „Warum haben Sie ihm nicht von Freeza erzählt, wenn er etwas wissen wollte?“ Nappa stand ihr gegenüber, bereit. „Es gab nichts zu sagen, dass er wissen musste.“ Zukka sah im fest in die Augen, bevor sie angriff. Die ersten paar Schläge waren vorsichtig, berechnend. Sie mussten sich erst gegenseitig einschätzen, bevor der richtige Kampf losging. Es brauchte allerdings nicht viel um Zukkas ersten Eindruck zu widerlegen. Nappa war wesentlich schneller, als sie ihm zugetraut hätte, aber nicht schneller als sie! In genau diesem Moment traf sie seine Faust an der Schläfe. Ihr wurde einen Moment schwarz vor Augen, was Nappa für einen weiteren Schlag ausnutzte. Der Dritte zielte auf ihren Magen, aber sie konnte zur Seite ausweichen und landete einen Tritt gegen seinen Kopf. Die kurze Ablenkung ausnutzend brachte Zukka sich auf etwas Abstand zu Nappa. Ihr war jetzt zumindest klar, von wem ihr Kleiner seinen Kampfstil hatte. Sie wischte sich mit dem Handrücken das Blut von ihrem Mund und warf einen kurzen Seitenblick auf das Sichtfenster. Ein wenig Blut war an die Scheibe gespritzt und ihr Kleiner flog gerade ein paar Zentimeter höher, um der Belästigung auszuweichen. Zukkas Blick wanderte wieder zu Nappa, gerade rechtzeitig, um seinen nächsten Angriff zu sehen. Sie dachte allerdings gar nicht daran, ihn wieder in ihre Nähe zu lassen. Noch ein paar mehr von diesen Schlägen und der Kampf wäre schneller entschieden, als ihr lieb wäre. Zukka konzentrierte ein wenig Energie in ihren Händen und feuerte eine kurze Serie an Ki-Attacken auf Nappa ab. Nichts, das ihm schaden würde, aber es behinderte seine Sicht lange genug, um ihr die Möglichkeit für ein paar Schläge zu geben. Als sie ihn hart in die Nieren traf, stöhnte er auf und schoss einen Energiestrahl auf sie ab, dem sie gerade ausweichen konnte. Die Stelle, an der die Attacke ihre Uniform gestreift hatte, war verkohlt und sie spürte den stechenden Schmerz der Brandwunde. Und das wollte er einfach so wegstecken. Ihre Gedanken verweilten allerdings nicht lange bei ihrem Kleinen, da weitere Ki-Angriffe von Nappa folgten. Sie flog ein wenig hoch, um ihnen auszuweichen, als er sie an ihrem Bein erwischte und sie zu Boden schlug. Ihre Hüfte und ihre Schulter machten eine sehr unangenehme Bekanntschaft mit dem Fußboden, der unter der Wucht des Schlags ein wenig nachgab. Bevor Nappa sie wieder hochreißen konnte, traf sie ihn mit einer gut gezielten Ki-Kugel frontal ins Gesicht und er ließ sie los. Sie beeilte sich, wieder auf die Beine zu kommen, wobei ein stechender Schmerz in ihrer Seite sie auf eine gebrochene Rippe aufmerksam machte. Es war unangenehm, aber erträglich. Mehr Grund, auf Abstand zu bleiben. Bevor er sich von ihrem vorherigen Angriff erholt hatte, wurde Nappa von zwei weiteren Ki-Strahlen in die Brust getroffen. Er ging in die Knie, was Zukka ausnutzte, um ihn mit beiden Fäusten hart am Hinterkopf zu treffen. Als er nach vorne flog, packte sie ihn an den Schultern und rammte ihr Knie in seinen Brustkorb, zwei Mal. Sie hörte es knacken, vermutlich sein Schlüsselbein. Es war allerdings doch nur eine Rippe, anders hätte er ihr nicht seinen Ellenbogen in ihre noch schmerzende Hüfte rammen können. Sie prallte gegen die gegenüberliegende Wand, die sie allerdings benutzte, um sich wieder abzustoßen und ihr Knie gegen Nappas Schläfe krachen ließ. Ihr anschließender Versuch, mit beiden Fäusten seinen Nacken zu treffen, wurde durch einen Schlag in ihre Magengrube verhindert. Sie spürte Blut in ihrem Rachen, und sie spürte, wie ihr die Luft wegblieb. Es dauerte einen Moment, bis sie das auf eine Energieattacke zurückführen konnte, die sie an der Brust getroffen hatte. Sie musste den Kampf beenden. Ihre Zustimmung war nie in der Absicht erfolgt, zu gewinnen, aber Nappa konnte definitiv mehr einstecken, als sie gedacht hatte. Verdammt, wenn ihr Kleiner diesen Stil jemals so gut einsetzen konnte wie sein Lehrer, dann würde sie sogar seine vorherige Unfähigkeit verzeihen. Aber egal, wie die Dinge standen, sie würde nicht gehen, ohne zu zeigen, was sie konnte. Nappa sah sie mit einem kalten Blick an. Er wartete auf ihre nächste Attacke. Zukka ließ sich zu einem Grinsen hinreißen, als sie zwei Energiekugeln in ihren Händen formte und sie schließlich zu einem gewaltigen Strahl zusammenbrachte. Nappa reagierte ein wenig zu spät und wich dem Angriff nur knapp aus. Er schlug auf der Seite auf, sein Brustpanzer war halb abgerissen worden und eine große Brandwunde bildete sich auf seiner Schulter. Er sah sie erstaunt an. Hat er mich wohl unterschätzt. Zukka senkte ihre Arme. Der Kampf war zu Ende. Ohne Zweifel hätten sie noch weiterkämpfen können, aber der Prinz hatte gesehen, was er sehen wollte und alles weitere wäre nur pure Zurschaustellung. Sie verbeugte sich vor Nappa. Dieser war noch nicht einmal auf den Beinen, als ihr Kleiner aufgeregt den Türöffner betätigte. „Nappa, warum hast du nie mit mir so gekämpft, das war … zeig mir die Attacke!“ Er sah Zukka mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte das Gefühl, sie würden gleich aus seinem Kopf springen, so begierig war er darauf, mehr von ihrem Angriff zu sehen. Zukka lachte leicht, bevor sie sie ihm erklärte. „Sie werden noch ein wenig Übung brauchen, bevor sie wirklich Einschlagkraft zeigt. Dann aber ist sie wirklich sehr nützlich.“ Begeistert versuchte ihr Kleiner, die zwei Energiebälle zu einem Strahl zu vereinigen, aber seine Versuche verpufften sehr schnell. Es wunderte sie nicht sonderlich, er dürfte nach seinem Trainingskampf kaum noch Energie übrig haben. „Guter Kampf.“ Nappa nickte ihr zu. „Ich habe Ihnen ehrlich gesagt nicht so viel zu getraut.“ Zukka sah ihn von der Seite an. „Das ist mir schon klar. Ich Ihnen auch nicht.“ Nappas Antwort wurde von einem lauten Knall verhindert, der von der gegenüberliegenden Wand herrührte. Zukka brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass ihr Kleiner die Attacke schließlich doch zustande gebracht und der Wand eine neue Delle verpasst hatte. Anscheinend musste sie noch jemandem mehr zutrauen. „Das war… beeindruckend. Prinz.“ Vegeta grinste beide an. „Ich nenne es ‚Final Flash‘!“ Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. „Nur Idioten geben ihren Attacken Namen.“ Zukka sah missbilligend auf ihn herab. „Gute Angriffe sprechen für sich selber.“ Ihr Kleiner sah aus, als ob er wieder schmollen wollte, aber seine gute Laune entschied sich dagegen. „Ich nenn sie trotzdem so. Wer davon getroffen wird, kann sich höchstens im Jenseits noch daran erinnern!“ Sie konnte sich nicht an viele Gelegenheiten erinnern, in denen sie Nappa lachen gehört hatte, aber die naive Ehrlichkeit in der Aussage des Prinzen schien nicht einmal ihn kalt zu lassen. Als sie sich auf den Weg machten, hielt Zukka Nappa noch kurz am Arm fest. Sie zögerte einen Moment, bevor sie Danke sagte. Nappa nickte ihr nur zu, bevor sie auseinandergingen. Auf dem Weg aus dem Gebäude wünschte sie sich, ihr ungutes Gefühl verdrängen zu können, das Gefühl, ihren Kleinen zum letzten Mal gesehen zu haben. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Als Zukka in ihre Unterkunft zurückfuhr, brachte sie nicht mehr zustande, als abwesend aus dem Fenster zu sehen. Sie war niemand, der Gedanken an unangenehme Pflichten verdrängte, aber in diesem Fall… in diesem Fall wollte sie lieber apathisch aus dem Fenster sehen, als sich weiter den Kopf zu zerbrechen, was sein könnte, was passieren wird, was sie machen sollte, wenn… Sie fuhr sich über die Augen. Es brachte sowieso nichts. Und wenn sie Nappas Andeutungen richtig verstanden hatte, würde es nicht mehr lange dauern, bis die Kriegsvorbereitungen keine Geheimsache mehr waren. Als sie ihre Unterkunft betrat und den Kommunikator an der Wand mit einem verpassten Anruf blinken sah, wusste sie, dass sie nicht einmal mehr lange warten musste. Die Nachricht kam von Khaaki. Als sie wartete, dass die Verbindung für den Rückruf hergestellt wurde, merkte sie, wie ihre Unruhe der letzten paar Tage verschwand. Es gab etwas zu tun, ein neuer Auftrag. Und Aufträge erfüllen konnte sie. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Falls sich wer gewundert hat, warum Zukka nicht wusste, wie Kindern das Kämpfen beigebracht wird, wo sie doch selber unterrichtet hat… ganz easy. Ich hab nirgendwo erwähnt, dass ihre Trainees kleine Kinder waren. Das wäre auch nur sinnvoll für Lehrer, die längere Zeit auf Vegeta-sai sind, was sie ja nicht war. Wie versprochen, die Altersangaben aller Charaktere: (Vegetas Alter entspricht seinem Canon-Alter, Radditz hab ich nicht nachgesehn, aber für den Verlauf der Story wars so oder so nicht wichtig) Vegeta (Kap.1-3) – ca. 33 Arktan (Kap. 1-3) – ca. 41 Vegeta (Kap.6) – ca. 4 Zukka (Kap.6) – ca. 34 Radditz (Kap.6) – ca. 15 Und die neuen Namen: Khaaki von Kaki, eine sehr leckere Obstsorte Okra von Okraschoten, vom Aussehen grünen Bohnen ähnlich Tasu ist Japanisch für Aubergine Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)