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Queer as folk - Staffel 6

von

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Episode 6 – Wieder vereint

Die folgenden Wochen und Monaten versuchten Brian und Justin ihre Wiedervereinigung geheim zu halten. Es sollte noch keiner wissen, dass sie sich wieder versöhnt hatten. Bei der Arbeit mit Amanda fiel es ihnen am schwersten, denn sie versuchte es ja schon länger die beiden wieder zu vereinen. Doch lange ging das nicht gut. Sie entdeckte die beiden beim knutschen als sie unangemeldet ins Brians Büro stürzte. Nach und nach stellte Amanda dann alle Arbeiten zu ihrem neuen Album ein. Die Schwangerschaft ging vor, denn sie wollte sich und das Baby nicht stressen. Zu viel Stress schadet beiden und deswegen arbeitet sie immer weniger. In der dreiundzwanzigsten Schwangerschaftswoche stellen Amanda und Tom alle Arbeiten am Album ein. Mittlerweile hatte Amanda auch schon eine kugelrunden Bauch. An einem sonnigen Mittwochnachmittag im September betraten Amanda und Justin das Diner.

„Hallo ihr zwei. Setzt euch doch ich bin gleich bei euch.“

Debbie huschte wiedereinmal hin und her, also folgten die beiden ihrer Bitte und nahmen Platz.

„Gott ist das eng. Also so ein Bauch ist nicht sonderlich von Vorteil.“

Amanda zwängte sich auf die Bank hinter den Tisch. Es sah wirklich nicht besonders bequem aus. Justin grinste und setzte sich ihr gegenüber. Kurz darauf kam auch schon Debbie und nahm neben Amanda Platz.

„Jetzt habe ich erst mal für zehn Minuten Luft. Also erzähl was hat der Arzt gesagt?“

„Alles okay. Das Baby ist gesund und meine Werte sind auch in Ordnung.“

„Das hört sich ja prima an.“

„Willst du das Ultraschallbild mal sehen?“

„Aber klar zeig her.“

„Hier. Man kann die kleine Maus schon richtig gut erkennen.“

„Maus? Wird es ein Mädchen?“

„Ja. Tom wollte ja einen Jungen, aber Pech gehabt.“

„Gott man kann ja schon die Beinchen und Ärmchen erkennen. Sogar die einige Zehen und Finger. Sie wird bestimmt eine ganz Süße.“

„Ein Püppchen wie die Mama.“

Die beiden Frau sahen zu Justin und grinsten. Auch er grinste und so mussten sie alle drei herzhaft lachen.

„Wann ist es denn soweit?“

„Wenn alles gut geht noch dieses Jahr. Zwischen Weihnachten und Silvester.“

„Das wäre ja ein tolles Weihnachtsgeschenk.“

„Das meinte der Arzt vorhin auch schon.“

„So ich muss jetzt aber weitermachen. Wollt ihr was Essen?“

„Ja bitte. Wie immer.“

„Also für euch beide Burger mit Pommes?“

„Bitte danke schön.“

Sofort huschte Debbie wieder los. Jetzt konnten sich die beiden allein unterhalten.

„Und was wacht das Leben?“

„Dies und das.“

„Komm schon Justin, ich sehe dir doch an das du was auf dem Herzen hast. Raus mit der Sprache, na los.“

„Es ist wegen Brian.“

„Hat er dich betrogen?“

„Nein. Nur seine ganzen Geschäftsreisen beschlagnahmen ihn so sehr, dass er kaum noch Zeit für mich hat. Er war noch nicht mal da als ich wieder bei ihm eingezogen bin. Meine Mum und Molly haben mir geholfen und als er wiederkam ist es ihm auch nicht gleich aufgefallen. Erst ein paar Tage später, weil ich nicht mehr nach Hause bin um mir neue Klamotten zu holen.“

„Naja er muss sich neue Aufträge ran holen. Meine Auftragslage ist zurzeit auf Eis gelegt und wirft deshalb auch nichts ab. Er muss sehen wo er beleibt, denn Kinnetik bedeutet seine Existenz. Aber ich bin mir sicher er macht das nicht mit Absicht. Er wird bestimmt auch wieder genug Zeit für dich finden.“

„Das hoffe ich. Mir würde ja schon ein gemeinsames Wochenende auf Britin genügen. Ich will da nämlich auch meine Atelier einrichten.“

„Wann kommt er denn wieder?“

„Wenn alles gut geht Übermorgen.“

„Dann haben wir Freitag. Warum holst und ihn nicht gleich vom Flughafen ab? Dann fährst du mit ihn nach Britin, so als kleine Überraschung. Ich lasse dann die Kartons mit deinen Sachen bringen.“

„Ich weis nicht so recht, wenn er gar keine Lust hat oder noch viel zu tun.“

Im selben Moment klingelte Justins Handy, es war Brian.

„Wenn man von Teufel spricht... Hey Brian. Was gibt’s?“

„Hallo Sonnenschein. Ich wollte dir nur sagen das ich Freitag pünktlich in Pittsburgh landen werde. Es läuft alles super und morgen sind die letzten Besprechungen.“

„Das klingt super.“

Schlagartig hatte sich Justins Laune von deprimiert zu erfreut geändert.

„Ich werde alles nötige Cynthia und Ted per Mail zukommen lassen, dann habe ich das ganze Wochenende Zeit für dich.“

„Das klingt noch besser als super. Soll ich dich dann vom Flughafen abholen?“

„Das wäre nett von dir. Wo die Schlüssel vom Wagen liegen weist du ja. Der Wagen selber steht in der Tiefgarage und müsste glaube ich vorher noch mal getankt werden.“

„Das sollte sich einrichten lassen. Dann sehen wir uns Freitag?“

„Ja, um 13.27 Uhr soll der Flieger in Pittsburgh landen.“

„Okay bis dann.“

„Bis dann. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch. Tschüs.“

Justin legte auf und sah freudestrahlend zu Amanda. Die konnte sich schon denken was passiert war.

„Und ich hatte Recht oder?“

„Ja er kommt Freitag wieder nach Hause und er hat gesagt, dass er das ganze Wochenende Zeit für mich hat. Er will alles an Cynthia und Ted weiterleiten.“

Da kam auch schon Debbie mit dem Essen und stellte es den beiden auf den Tisch.

„So ihr zwei lasst es euch schmecken. Für dich Püppchen habe ich eine extra Portion Pommes machen lassen, du isst ja jetzt für zwei.“

„Danke Debbie.“

Mit der Vorfreude auf das kommende Wochenende verging die Zeit für Justin wie im Fluge. Er checkte noch einmal alle Kartons mit seinen Künstlerutensilien und lies sie dann verladen. Sie sollten am Samstag dann nach Britin geliefert werden. Am Freitag Nachmittag machte er sich dann mit ein paar gepackten Sachen auf zum Flughafen. Als er endlich in der Ankunftshalle angekommen war sah er sofort zur Anzeigetafel. Glück gehabt Brians Flug hatte keinerlei Verspätung und war bereits gelandet. Von den Gepäckausgabebändern kamen eine menge Leute und Justin suchte unter ihnen Brian. Da war er. Er trug einen dunkelbraunen Anzug und darunter ein hellbraunes Hemd, die dunklen Haare hatte er sich zurück gekämmt. Er sah einfach wieder nur gut aus, wie ein richtiger Geschäftsmann. Er zog seinen Trolli hinter sich er und kam direkt auf Justin zu. Hatte er ihn etwa schon gesehen? Egal, Justin ging ihm fröhlich grinsend entgegen.

„Hallo Sonnenschein.“

„Hallo Brian. Wie war dein Flug?“

„Anstrengend und viel zu lang.“

Brian stellte den Trolli ab und zog Justin er einmal zu einem Kuss an sich heran. Gott wie hatte er ihn vermisst. In den letzten Wochen hatte er kaum Zeit für ihn und dann auch noch die dummen Geschäftsreisen. Am liebsten hätte er ihn ja mitgenommen, aber das ging leider nicht.

„Wo hast du geparkt?“

„Tiefgarage. Willst du fahren?“

„Ich? Nein. Dafür bin ich viel zu gestresst, fahr du ruhig.“

Brian packte wieder den Trolligriff und schlenderte mit Justin zum Auto. Dort traf ihn schon die erste Überraschung. Im Kofferraum lag nämlich Justins gepackte Reisetasche.

„Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?“

„Was denn?“ fragte Justin belustigend nach.

„Na warum liegt deine gepackte Reisetaschen im Kofferraum? Sonnenschein was hast du vor?“

„Ich werde dich für dieses Wochenende entführen. Also steig ein!“

Justin schloss den Kofferraumdeckel und die beiden steigen ein. Justin verlor keine einziges Wort über ihr Ziel, auch nicht bei Brians ständiger Fragerei. Erst als sie in die Landstraße nach Britin einbogen ging Brian ein Licht auf.

„Was willst du auf Britin?“

„Ein Wochenende nur mit dir verbringen ohne das gleich immer jemand stört.“

Sie fuhren die lange Zufahrt hoch und parkten vorm Haus. Auf Justin wartete bereits der LKW mit seinen Kartons.

„Der sollte doch morgen erst kommen?!“ sagte Justin und stieg aus.

„Guten Tag. Sind sie Justin Taylor?“

„Ja der bin ich. Sollten sie nicht erst morgen kommen?“

„Ein Lieferung für heute ist weggefallen, deshalb bin ich heute schon hier. Wenn sie bitte einmal hier unterschreiben? Wo sollen die Kartons alle hin?“

„Ich zeig es ihnen.“ antwortete Brian.

Justin unterschrieb schnell und half dann beim Ausladen der Kartons. Nach einer Stunde waren alle Kartons ausgeladen und der LKW war wieder weg. Justin war im Atelier und packte schon einige Kisten aus. Erst einmal die großen Rahmen auspacken und dann das ganze Kleinkram. Brian hatte die Sachen aus dem Auto geholt und kam nun mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern zu Justin. Der was so beschäftigt, dass er den älteren Mann gar nicht bemerkte. Also setzte Brian sich auf das Sofa, was Justin bereits gekauft hatte und öffnete die Flasche. Das Ploppen des Korken lies Justin herumwirbeln.

„Was gibt das denn bitte?“

„Ich wollte mit dir auf unser gemeinsames Wochenende trinken. Auf uns.“

Brian hielt Justin ein Glas hin und der nahm es entgegen. Er setzte sich zu ihm aufs Sofa und trank eine kleinen Schluck.

„Das wird klasse. Jetzt wo Amanda mich nicht braucht kann ich wieder ein bisschen mehr malen. Ich bin kaum dazu gekommen so hat sie mich manchmal mit Arbeit zugeschüttet. Aber ich will hier jetzt auf keinen Fall meckern, sie ist ein toller Boss keine Frage. Aber manchmal übertreibt sie es einfach.“

„So war sie früher schon. Immer volle Power, niemals nachlassen oder zur Ruhe kommen.“

„Auch nach dem Angriff auf euch?“

„Da am aller meisten.“

Brian nahm eine großen Schluck Wein und atmete dann tief durch. Die Erinnerung an diesen Abend fielen ihm immer noch schwer. Genauso wie an den Abend nach Justins Abschlussball. Dann fing er auf einmal an zu grinsen und sah zu Justin.

„Weist du was das kuriose dabei ist?“

„Nein was denn?“

„Als du damals von Chris Hobes angegriffen wurdest, habe ich versuchte deine Blutung mit meinen Schal zu stoppen. Bei Amanda war es auch ein Schal den ich ihr ums Handgelenk gewickelt habe und ich habe beide aufgehoben.“

„Beide?“

„Ich habe den von dir und den von Amanda.“

„Das ist wieder ein Beweis mehr dafür, dass du mich liebst und das schon länger als du zugibst.“

Brian nahm Justin sein Glas ab und stellte es mit seinem auf den Boden neben die Flasche. Dann lehnte er sich zurück und zog Justin in seine Arme. Justin kuschelte sich fest an ihn und lauschte Brians Herzschlag.

„Die Idee hierher zu fahren war echt gut. So was habe ich mal wieder gebraucht und dann auch noch mit dir zusammen. Einfach nur die Ruhe genießen.“

Brian hatte sich echt verändert. Früher hatte er immer gesagt er hasse das Land und seine Ruhe. Doch schon als er Britin gekauft hatte, was Justin aufgefallen das Brian sich verändert hat. Jetzt war er ein vollkommen anderer Mensch. Er konnte zwar immer noch ganz schön fies sein, aber er war nicht mehr so wie früher. Schon allein die Tatsache, dass er Justin nach all den Jahren doch noch lieben gelernt hatte und ihn immer noch liebte.

„Brian?“

„Ja?“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“



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