Queer as folk - Staffel 6 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Episode 2 – Alter Bekannte, alte Wunden und alte Liebe ----------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen trafen sich Amanda und Justin im Diner zum Frühstück. „Na und wie hat deine Mum gestern reagiert.“ „Sie ist fast in Ohnmacht gefallen und Molly wollte mich gar nicht mehr loslassen. Ich sollte doch bitte alles erzählen, aber ich habe erst mal abgewunken. Morgenhab ich die beiden getröstet.“ „Mein Dad hat mir aufgemacht und fast einen Herzanfall bekommen. 'Oh Gott Elisabeth schnell komme her unsere Tochter steht vor der Tür.' Meine Mum wollte ihm gar nicht glauben, aber als sie dann mit meinem Bruder aus der Küche kam, sind ihr alle Gesichtszüge entglitten. Kyle hat mich regelrecht angesprungen, so gefreut hat er sich. Gott ist der groß geworden und er sieht so erwachsen aus.“ „Das kannst du laut sagen. Molly ist eine richtige junge Frau geworden. Ach was mir noch einfällt, sie will dich sehen.“ „Hä?“ „Molly ist ein Fan von dir. Ihr ganzes Zimmer ist voll mit Postern und sie hat alle deine Alben.“ „Na dann. Sag ihr ich würde sie liebend gern kennenlernen.“ „Wie sieht es jetzt eigentlich mit einem neuen Studio aus. Ich könnte meine Mum fragen ob sie uns bei der Suche hilft. Eine neue Werbeagentur brauchst du ja auch.“ „Sag mal hast du mir gestern nicht zugehört.“ „Warum?“ „Was habe ich gestern zu Teddy gesagt?“ „Kein Ahnung ich habe nicht so genau zugehört.“ „Ich will Kinnetik.“ Verdutzt sah Justin Amanda an. Was hatte sie gerade gesagt, sie will Kinnetik. Das kann doch nicht ihr Ernst sein? Doch es war ihr voller Ernst und schon zückte sie ihr Handy und rief an. „Guten Morgen, Kinnetik Werbeagentur.Mein Name ist Cynthia. Wie kann ich ihnen helfen?“ „Guten Morgen, ich würde gern mit Brian Kinney sprechen.“ „Tut mir leid der telefoniert gerade.“ „Wie sieht es mit einem Termin aus, so sagen wir in zehn Minuten?“ „Oh das ist ganz schön kurzfristig, aber heute morgen ist Mr. Kinney noch frei. Ich gebe ihm sofort Bescheid, sobald er aufgelegt hat.“ „Danke.“ „Einen Moment noch, wen darf ich eigentlich anmelden?“ „Andy A.“ „Andy A.?“ „Nein Gott.“ „Okay , dann bis gleich.“ „Bis gleich.“ Amanda legte auf und sah zu Justin. Der kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. „So dann werde ich mich jetzt mal losmachen. Ich will ja nicht zu spät kommen.“ Sie stand auf, zog sich ihre Jacke an und verabschiedete sich von Justin. „Kümmere du dich bitte um ein passendes Studio. Sobald ich Brian am Hacken habe ruf ich dich an, dann können wir weiter planen und ich muss Bob dann noch Bescheid sagen. Also bis später.“ „Bis später.“ Amanda verließ das Diner und machte sich auf den Weg zu Kinnetik. Unterwegs wurde sie von ein paar Fans erkannt, musste Autogramme geben und Fotos machen. Als sie dann endlich bei Kinnetik ankam und die Agentur betrat, starrte jeder sie an. Es passiert eben nicht alle Tag das ein Star in Pittsburgh auftaucht. „Guten Morgen, wir hatte gerade telefoniert. Cynthia.“ „Andy A. aber sie können mich auch Amanda nennen.“ „Okay dann kommen sie bitte mit mir. Mr. Kinney weis noch gar nicht das sie kommen. Ich hoffe er wird mir nicht böse sein.“ „Schon okay wenn dann werde ich ihm sagen, dass es nicht ihre Schuld ist sondern meine.“ „Wie bitte?“ „Ich kenne ihn persönlich.“ Etwas verwundert über Amandas Aussagen ging Cynthia in Brians Büro. Der stand hinter seinem Schreibtisch und besah sich gerade einige Entwürfe, für eine Eiscreme Kampagne. „Brian?“ „Was ist? Siehst du nicht das ich zu tun habe?“ „Es ist wichtig.“ „Was soll bitte wichtiger als das hier sein?“ Brian sah kurz zu Cynthia auf und zeigte ihr einen der Entwürfen. Dann legte er diesen wieder auf den Tisch und besah sich einen Anderen. „Naja, eine junge Frau möchte mit dir sprechen. Es geht meiner Meinung nach um eine Promotion Aktion oder so was ähnliches.“ „Oder so was ähnliches? Cynthia hast du etwa nicht nachgefragt?“ „Sie reif vor zirka 10 Minuten an und wollt am besten sofort mit dir sprechen.“ „Wer ist denn nun bitte 'SIE'?“ „Ich!“ Amanda hatte das Gespräch der beiden verfolgt und hatte nur das Büro betreten. Brian fiel der letzte Entwurf aus der Hand und er starrte wie versteinert zu ihr herüber. „Ich gehe dann mal.“ Cynthia verließ das Büro. Amanda ging hinüber zum Schreibtisch, ließ Brian dabei aber nicht aus den Augen. Der war immer noch wie festgewachsen und wusste nicht wie er reagieren sollte. Erst als Amanda ihn ansprach reagierte er endlich wieder. „Hey Brian.“ „Was machst du denn hier?“ „Arbeiten.“ „Also stimmt das was die Zeitungen schreiben?“ „Was schreiben sie denn?“ „Du hättest NY verlassen um in einer anderen Stadt weiterzumachen.“ „Ja das habe ich und jetzt bin ich hier.“ „Pittsburgh? Du hast dir allen Ernstes Pittsburgh ausgesucht? Warum das denn bitte?“ „Naja ich bin hier aufgewachsen. Es hat mich eben wieder nach Hause gezogen.“ „Und was willst du jetzt von mir?“ „Ich brauche dich und deine Agentur für meine Promotion. Das heißt für dich im Klartext, ein Haufen Geld.“ „Was genau erwartest du?“ „Naja es müssen Plakate für meine Konzerte entworfen werden, Albumcovers, Fotoshootings und so weiter.“ „Aha und warum ausgerechnet Kinnetik?“ „Du wurdest mir empfohlen, vom meinem Assistenten. Er meinte du wärst gut, sehr gut sogar.“ „Aha und wer ist dein Assistent?“ „Du wirst ihn noch früh genug kennenlernen. Spätestens wenn ich das nächste Mal herkomme.“ „Setzt dich doch und erzähl mal ein bisschen.“ „Was willst du hören?2 „Seit wann bist du hier?“ „Seit gestern Nachmittag. Mikey und Ben haben mich vom Flughafen abgeholt und dann waren wir im Diner, Emmett und Ted waren auch da und Debbie hatte Schicht. Man haben die sich gefreut mich wiederzusehen. Mikey hatte keinem verraten das ich komme. Aber es stand ja eh noch nicht so lange fest. Ich hatte ich ja auch erst gestern Morgen angerufen und ihm Bescheid gegeben. Er hat dann das Treffen im Diner arrangiert. Nur du warst Mal wieder nicht zu erreichen“ „Was?“ „Mikey und ich haben mehrfach versucht dich anzurufen, aber immer nur Mailbox. Was war los?“ „Ich war gestern etwas gestresst und völlig fertig.“ „Das sagst du in letzte Zeit öfters, wenn Mikey dich fragt etwas zu unternehmen. Du kannst nie oder bist fertig von der Arbeit. Was ist los mit dir, so warst du doch früher nicht.“ „Ich hab in letzte Zeit eben viel zu tun.“ „Die letzten fünf Jahre so wie es aussieht. Du triffst dich mit niemandem mehr, gehst nicht mehr ins Babylon.“ „Was geht dich das an?“ „Zu mir hast du den Kontakt ja auch abgebrochen. Was ist los mit dir Brian? Sind dir Freundschaften etwa nicht mehr wichtig?“ Amanda war auf 180, am liebste wäre sie über den Tisch gesprungen und hätte Brian erwürgt. » Was denkt sich diese Idiot eigentlich. Ich bin doch nicht bescheuert. Ich wusste es schon immer, Brian Kinney ist das größte Arschloch was es auf der ganzen Welt gibt.« Ted hatte das Gespräch der beiden mitbekommen, denn er wollte gerade mit Brian sprechen. Es war schon etwas traurig die beiden so zu sehen. Sie waren doch so gute Freunde gewesen. Brian hatte sich sogar mal wegen ihr geprügelt. Doch jetzt kam es einem eher so vor als seinen sie die größten Feinde. „Wenn du meinst mir hier eine Predigt, von wegen Freundschaft sei mir egal zu halten, dann darfst du auch gerne gehen.“ Nun war es endgültig vorbei. Nun hatte er völlig übertrieben. Amanda war nun kurz vorm überkochen, noch ein Wort und sie bringt ihn um. Sie sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass alles wackelte. Dabei verzog sie schmerzhaft das Gesicht und ballte ihre Faust noch fester zusammen. Brian sah sie an ohne nur ein Wort oder eine Bewegung von sich zu geben. »Fuck die Hand hatte ich total vergessen.« Amanda versuchte dem Schmerz zu widerstehen, doch sie hielt es nicht aus. Langsam zog sie die Faust vom Tisch und schüttelte ihre Hand. Nun reagierte auch Brian, denn er wusste warum sie so reagiert hatte. Flaschback: Amanda und Brian sind auf dem weg in Babylon. Die junge Frau war gerade 18 Jahre alt geworden und freute sich jedes Mal wenn Brian sie mit zum feiern nahm. Obwohl er schwul war und das Babylon eine Schwulendisco, ging sie immer mit. Amanda selbst war Hetero, hatte aber noch nie etwas gegen Homosexuelle gehabt. Ganz im Gegenteil. Ihrer Meinung nach war es egal, ob Mann eine Frau oder einen Mann, oder ob Frau einen Mann oder ein Frau liebt. Jeder sollte den lieben wen er will und nicht was Gott wollte, wenn es den überhaupt gab. Jeder Abend mit der Clique war super und alle akzeptierten Amanda. Angeregt erzählte sie Brian von ihrem Tag, also plötzlich ein paar Klassenkameraden von ihr auftauchten und die beiden verfolgten. Vorm Diner warteten schon Mikey, Emmett und Ted auf die beiden. „Hey da seit ihr ja endlich. Na los wir stehen uns schon die Beine in den Bauch.“ „Sorry Mikey, aber Brian wusste Mal wieder nicht was er anziehen sollte.“ Die vier sahen Brian an und lachten, er nahm es gelassen. So machten sie sich auf den Weg zum Babylon und dabei passierte es. Amandas Klassenkameraden pöbelten die vier Männer an und zogen Amanda zur Seite. „Bist du bescheuert mit ein paar Schwuchtel herumzuhängen? Was hast du für Drogen genommen? Was haben die mit dir gemacht? Antworte mir du Miststück!“ John Hanger war ein Schlägertype und jeder in der Schule hatte Angst vor ihm und seine Gang. Er packte Amanda grob an den Armen und schüttelte sie. Das brachte Brian dazu auf den jungen Mann loszugehen. Er prügelte ihn Windelweich bis er sogar anfing zu heulen und nach seiner Mama schrie. Jeremy Flick war Johns bester Freund und wollte mit einer Eisenstange, an der ein Widerhaken befestigt war auf Brian losgehen. Doch Amanda ging dazwischen und er traf sie aufs Handgelenk. Der Haken riss ein tiefe Wunde und das Gelenk wurde zertrümmert. Amanda sackte auf die Knie und fing an zu schreien. Nun ließ Brian von John ab um ihr zu helfen. Die Jungs packten John und machten sich aus dem Staub. Amanda saß auf dem Boden und hielt sich ihr Blut überströmtes Handgelenk und weinte schmerzlich. Brian kam ihr zur Hilfe und auch Emmett, Ted und Michael wollten helfen. Doch Brian war schnell nahm Amanda auf den Arm und die vier machten sich auf den Weg ins Krankenhaus. Dort wurde Amanda sofort Not operiert. Lange hatte sie mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Das Gelenk war komplett zerstört und durch den Haken wurden die Sehnen zerrissen. Anfangs rechnet keiner damit, dass Amanda die Hand je wieder bewegen kann. Aber Gott sei dank verheilte alles gut und die Hand war wieder bewegungsfähig. Doch Amanda hatte lange mit den Folgen zu kämpfen. Flaschback End „Alles okay?“ wollte Brian wissen. „Ja geht schon. Ist nur das Gelenk.“ „Bist du sicher?“ „Ja bin ich, es ist alles okay.“ „Was musst du auch immer gleich so ausrasten?“ gab Brian belustigend von sich. Amanda funkelte ihn böse an und verzog immer noch schmerzlich das Gesicht. So ein Arsch jetzt macht er sich auch noch lustig über sie. „Wer musste denn unbedingt so dumm Kommentare von sich geben. Du weist ganz genau wie schnell ich an die Decke gehe.“ „Ja das weis ich. Aber das du dann gleich so auf 180 bist hätte ich nicht erwartet.“ Amanda schüttelte noch einmal ihre Hand und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder lockerer. Sie fing an zu grinsen und schüttelte den Kopf. „Ich dachte eigentlich ich hätte mich unter Kontrolle, aber wie früher schaffst du es immer noch mich zum ausrasten zu bringen.“ „Du hast ja Recht. In letzter Zeit distanziere ich mich wirklich zu viel von den Anderen, aber es ist nicht so einfach für mich wie es den Anschein hatte.“ „Was ist los mit dir?“ „Als du weg bist habe ich weitergelebt wie immer, bis zu einem bestimmten Tag.“ Brian setzte sich wieder und lehnte sich in seine Stuhl zurück. Sein Gesichtsausdruck wurde leer und er starrte stumm auf den Tisch. „Ist es wegen deiner geplatzten Hochzeit?“ Brian sah zu Amanda auf. Sie wusste davon, aber von wem? Bestimmt von Mikey, zu ihm hatte sie ja noch Kontakt oder eher gesagt er zu ihr. „Mikey hat mir davon erzählt. Du hättest dich sehr verändert, seit du Justin kennen gelernt hast. Dann der Anschlag auf ihn beim Abschlussball, sein zwischenzeitlicher Fiedlerfreund und er Anschlag aufs Babylon haben dir zu schaffen gemacht. Mikey meinte Justin hätte wie ein Löwe um deine Liebe gekämpft. Am Ende hast du ihm zwar deine Liebe gestanden, aber geklappt hat es doch nicht mit euch. Warum?“ Mikey schien ja super Kontakt zu ihr gehabt zu haben. Sie wusste so wie es schien alles, bis ins Kleinste. „Er hatte seine Bedürfnis und Wünsche meine hinten angestellt und hatte es dann auch noch Liebe genannt. Das wollte ich nicht, er sollte sein Leben genießen und nicht meinetwegen zurückstecken.“ „Das hat er jetzt auch.“ „Wie meinst du das?“ „Justin ist mein persönlicher Assistent und das schon seit drei Jahren. Wir wollten schon früher mit dir Kontakt aufnehmen, doch wir hatten beide Angst davor wie du reagieren würdest. Also haben wir es gelassen und jetzt bin ich hier. Du glaubst gar nicht was für ein Schiss ich hatte hier her zu kommen.“ „Justin ist dein Assistent? Ist er hier, ich meine ist er mit dir hierher nach Pittsburgh gekommen?“ „Ja und er wartet darauf, dass ich ihn anrufe und ihm sagen wie du reagiert hast.“ In Brians Gesicht spiegelten sich Wut und Freude wieder, aber auch ein wenig Traurigkeit wieder. Für einen kurzen Moment schwiegen sich die beiden an bis Amanda das Wort ergriff. „Ich muss jetzt los. Ich habe noch eine Studiobesichtigung vor mir. Es war schön dich wiederzusehen Brian.“ Brian schwieg weiter und starrte weite auf den Tisch. Also wandte sich Amanda ab und wollte gerade gehen. Doch er war aufgestanden und hielt sie davon ab. Er packte ihren Arm und zog sie in die Arme. Im ersten Moment war sie etwas perplex, erwiderte die Umarmung dann aber. „Ich habe mich gefreut dich wiederzusehen.“ gab er leise von sich. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Amandas Lippen. Er war ihr nicht böse oder wütend. Vielleicht hatte Justin doch noch eine Chance bei ihm, denn so wie es aussah liebte auch Brian seinen Sonnenschein noch genauso wie vor fünf Jahren. „Ist schon okay Brian. Ich kenne dich ja gut genug, um zu wissen das du nicht immer alles so ernst meist was du sagst.“ Sie lösten ihre Umarmung und Brian gab Amanda einen kleinen Kuss auf die Wange. „Wofür war der denn?“ „Als Entschuldigung für eben und als ein willkommen zu Hause Amy.“ „Mikey hatte Recht zu bist echt ganz schön menschlich geworden, aber mir gefällt es.“ „Wegen deinem Angebot für dein Promotion zuständig zu sein, ich nehme es an. Heute habe ich nur leider keine Zeit, wie sieht es mit morgen um die selbe Zeit aus?“ „Klar doch und ich bringe Justin mit. Nur wenn es dir und auch ihm nichts ausmacht.“ „Ich habe nicht dagegen.“ „Dann bis morgen.“ Sie umarmte sich noch einmal kurz und Amanda verließ das Büro. Glich nach ihr betraten Ted und Cynthia Brians Büro. „Und?“ wollten beide wissen. „Was und?“ „Wird Kinnetik für sie arbeiten?“ „Ja klar denkt ihr ich würde mir das entgehen lassen? Für wie dumm haltet ihr mich eigentlich?“ Brian grinste und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Ted und Cynthia sah sich verdutzt an und dann wieder zu Brian. „Was wollt ihr noch hier, zurück an die Arbeit mit euch!“ Aufgescheucht wie zwei Hühner huschten sie wieder nach draußen und Brian sah ihnen Kopfschüttelnd nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)