Bittersweet von hungrymon (I don’t know what to do, ´cause I’ll never be with you) ================================================================================ Kapitel 15: Chapter 15: Raising Hell ------------------------------------ “Was? Du stehst vor der Tür? Für was?“ fragte ich verwirrt. „Sagen Sie bloß, dass sie den Termin vergessen haben, Gackt-sama.“ „Eh. Termin? Was denn?“ „Eine Talkshow. Und nun kommen Sie bitte endlich heraus, sonst kommen sie zu spät.“ „Oh Shit.“ Ich legte auf und schmiss das Telefon auf die Couch neben mir. Wie hatte ich diesen Termin nur vergessen können?? Ich hörte das vertraute Hupen. „Shit!!“, fluchte ich und flitzte in Richtung Haustür. Ich riss sie auf und eilte zu dem Wagen, der vor meinem Haus stand. Der Fahrer musste meinen gehetzten Blick bemerkt haben und musterte mich von der Seite. „Alles in Ordnung, Gackt-sama?“, wollte er besorgt wissen, als ich einstieg. Ich schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Natürlich. Fahren Sie schon los.“ „Hai." Gehorsam drückte er das Gaspedal durch. Ich sah aus dem Fenster, an dem die Häuser der meiner Straße vorbeizogen. „Sie haben schon wieder einen Termin vergessen, Gackt-sama. Stehen Sie zurzeit so unter Stress?“ „Stress? Kann schon sein.“ Ich wollte, dass er aufhörte. Ich wollte nicht über meinen Zustand reden. Nur weil ich zurzeit etwas vergesslich war, glaubten alle, ich bräuchte ihre Hilfe. Konnte ihnen doch egal sein, wenn ich unter Stress stand. Sollten sie doch erstmal beinahe jeden Tag einen jungen Mann oder eine junge Frau abschleppen. Dann würden sie sicher auch ein paar Termine vergessen. Ich verdrängte die Frage nach dem ‘warum’. Es war einfach so. Ich wollte niemandem sie Schuld für das alles geben. Obwohl ich es könnte. „Sie haben auch abgenommen, Gackt-sama.“, erklärte mir der Fahrer. Ich drehte mich zu ihm. „Ich bitte Sie: Fahren Sie mich einfach zu dem Termin, ja?“, bat ich den Mann genervt. „Oh. Gomen. Natürlich.“, stammelte er. „Arigatou.“ Ich seufzte. Der Fahrer war erst aus einer fünfmonatigen Pause nach einem Unfall gekommen. Er war schon lange mein Fahrer und ihn besorgten meine Veränderungen anscheinend. Erschöpft schloss ich meine Augen. Ich musste eingenickt sein, denn auf einmal weckte mich die Stimme des Fahrers. „Wir sind da, Gackt-sama.“ Vorsichtig berührte er mich an der Schulter. Erschrocken riss ich die Augen auf. Wir standen auf dem großen Parkplatz des Senders. „Vielen Dank fürs Fahren.“, murmelte ich automatisch und stieg aus dem Wagen. Ich lief über den Parkplatz und auf den Eingang des Gebäudes zu. Da sah ich eine der Mitarbeiterinnen, die mir entgegenkam. „Gackt-sama! Da sind Sie ja!“, rief sie erleichtert und hielt vor mir an, „Kommen Sie bitte mit mir.“ Ihr kleiner schwarzer Zopf wackelte hin und her, während sie vor mir herging. Wir betraten das Gebäude und sie erklärte mir. „Sie haben noch zwei Stunden, in denen Sie gestylt werden. Die Umkleiden sind am Ende des Ganges. Danach müssen sie dort, “ Sie deutete auf eine Tür, „durch und ins Studio.“ „Ok. Arigatou.“ Wie ich diesen Stress hasste! „Also kann ich Sie nun alleine lassen?“, erkundigte die Mitarbeiterin mit einem höflichen Lächeln. Ich nickte und ging in Richtung Umkleiden. Dort erwartete mich schon eine weitere junge Dame. Mit einem höflichen Lächeln wies sie auf einen Stuhl. „Wenn Sie bitte dort Platz nehmen würden…“ Ich setzte mich hin und ließ die Dame und ihre Assistentin machen. Doch nach etwa anderthalb Stunden hörte ich eine Stimme: „Wie lange haben wir noch?“ „Zehn Minuten.“ Ich spürte ein seltsames Gefühl, als ich diese Worte hörte. „Komm, lass mich das machen, du zitterst ja vor lauter Aufregung.“ Woher kannte ich diese Stimme? Ich schloss meine Augen und überlegte. Sie kam mir seltsam vertraut und doch so fremd vor. Und sie berührte etwas tief ihn mir, von dem ich geglaubt hatte, es nie wieder zu spüren. „Ist das in Ordnung so?“ „Ja passt so. Arigatou.“ Wieso konnte ich die Stimme nicht zuordnen? Ich wollte aufstehen und nachsehen, doch die junge Frau verpasste meinem Look gerade den letzten Schliff. Außerdem spürte ich, dass das nicht richtig war. Ein Gefühl, hielt mich davon ab, meiner Neugierde nachzugeben. Ich hatte Angst, diese Person wieder zu sehen. Warum, wusste ich nicht. Schließlich war ich fertig und verließ immer noch leicht verwirrt den Raum, nachdem ich mich bei den beiden Frauen bedankt hatte. Ich trat auf Tür zu, die in das Studio führen sollte. Wieso hatte mich diese Stimme so verstört? Nervös sah ich auf eine Uhr, die an der Wand hing. Immer noch zwei Minuten. Ich wollte mich nicht länger mit dieser Stimme beschäftigen. Bestimmt war es bloß irgendjemand gewesen, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte und darum schon fast vergessen hatte. Aber warum hatte ich so auf die Stimme reagiert? Endlich bewegte sich der Zeiger der Uhr. Ich seufzte erleichtert auf und öffnete die Tür. Der Moderator der Sendung, Sunao Hashiba, nickte mir kurz zu, als ich den Raum betrat. Er trug einen edlen Anzug, der seinen kleinen Bauch erfolgreich verbarg. Seine braunen Augen funkelten lebendig, während er mit einem der Mitarbeiter sprach. „Sie haben noch eine Minute.“, erinnerte uns eine Stimme aus dem hinteren Ende des Raumes. Da öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und die beiden, die ich in den Umkleideräumen gehört hatte, traten ein. Es waren Hyde und K.A.Z. Ich schnappte nach Luft und taumelte ein paar Schritte nach hinten. Auch Hyde riss seine braunen Augen erstaunt auf und starrte mich an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)