Bittersweet von hungrymon (I don’t know what to do, ´cause I’ll never be with you) ================================================================================ Kapitel 13: Chapter 13: Damned ------------------------------ „Das... das war... einfach wunderbar, Gackt-sama.“, hauchte der junge Mann neben mir. Seine Lippen waren gerötet von den vielen intensiven Küssen und er zitterte vor Erschöpfung. Ich setzte mich auf und nickte. „Natürlich.“, antwortete ich selbstgefällig. Auch ich spürte eine erdrückende Müdigkeit aber ich verbarg meine Schwäche erfolgreich. ‘Wie so vieles in meinem Leben.’ Langsam hob ich die Beine aus dem Bett und stand auf. Da weiteten sich die Augen des Mannes und er fragte leise: „Willst du denn schon gehen, Gackt-sama?“ „Natürlich.“, erwiderte ich emotionslos. Ich ignorierte seinen verletzten Blick und begann, mich wieder anzuziehen. Während ich mein Hemd zuknöpfte, hörte ich ein leises Schniefen. Genervt verdrehte ich die Augen. Hatte der Kleine wirklich gedacht, ich würde jetzt noch zum Kuscheln bleiben? Ohne mich noch einmal zu dem Mann umzudrehen, schnappte ich mir meine Tasche und verließ ich das kleine Hotelzimmer. Ich setzte mir meine Sonnenbrille auf und ging den Gang entlang. Der Teppichboden dämpfte meine schnellen Schritte. Da surrte etwas in meiner Hosentasche. Ich griff hinein und zog mein Handy heraus. Zögernd hielt ich an und starrte auf das leuchtende Display. Es war Ruki. Schließlich nahm ich doch ab. „Moshi-moshi desu Gackt.“ „Moshi-moshi desu Ruki.“ Der Sänger klang fröhlich. „Was ist los?“, erkundigte ich mich neugierig. „Ich wollte fragen, ob du in ner Woche Zeit für ne Party hättest.“ „In einer Woche? Wieso? Welcher Anlass?“ Ein lautes Seufzen. „Dass du dir noch immer keine Daten merken kannst Gackt! Da hat unser Leadgitarrist Geburtstag!!! Und außerdem feiern Aoi und er doch auch noch ihr Sechsmonatiges!!!“, erklärte mir Ruki genervt. „Oh.“ War das schon so lange her, dass sich die beiden Gitarristen endlich gefunden haben? Schon ein halbes Jahr? „Also, kannst - ?“, begann Ruki, doch er wurde unterbrochen. „Ruki, komm doch endlich! Wie lange muss ich noch warten?“ Ich erkannte Reitas genervte Stimme. „Klappe, Rei-chan, sonst kannst du’s heute alleine machen! Und morgen auch noch!!“, fauchte der Sänger. „Oh. Okaay. Dann warte ich.“ Ich musste schmunzeln. „Also kannst du?“, fragte mich Ruki erneut, als wäre er gar nicht von seinem Schatz unterbrochen worden. „Ich glaube schon. Ich guck mal nach. Wenn ich wieder zu Hause bin.“ „Wo bist du denn gerade?“, erkundigte er sich. Ich ahnte, dass er bereits wusste, was ich antworten würde. „In einem Hotel.“, klärte ich ihn also gleichgültig auf. „Schon wieder? Gehen dir nicht inzwischen die willigen jungen Männer und Frauen aus?“ „Du glaubst es kaum, aber es finden sich immer wieder welche. Du musst nur wissen, wo du suchen musst.“, erklärte ich. „Gackt, zum wievielten Mal muss ich es dir noch sagen? So etwas erfüllt einen nicht! Nur eine richtige Beziehung kann einen glücklich machen.“, philosophierte Ruki lauthals. „Das sagst du auch nur, weil du zufällig gerade in einer bist.“, erwiderte ich genervt. „Ja, aber das schon seit einem Jahr!“, konterte er. „Schon gut. Ich habe keine Zeit zum diskutieren. Bis in einer Woche dann. Ich melde mich, wenn sich was ändert.“ Ich legte auf, ohne auf eine Antwort zu warten. Dann ging ich weiter den Gang entlang. Am Ende war ein Aufzug. Als ich ankam, trat gerade eine Frau heraus. Sie schenkte mir einen verwunderten Blick, den ich ignorierte. Der junge Mann lag wahrscheinlich immer noch in dem unbequemen Bett und schniefte vor sich hin. Zutiefst gekränkt von meiner Herzlosigkeit. Aber ich hatte keine Schuldgefühle. Die hatte ich schon seit Monaten nicht mehr. Ich wandte mich nach links und nahm die Treppen nach unten. Da musste ich wieder an Rukis Worte denken. „Nur eine richtige Beziehung kann einen glücklich machen.“ Ich schnaubte genervt. Wieso grübelte ich denn schon wieder so viel? Mein Leben war doch auch ohne einen Partner völlig in Ordnung. Und das seit mehreren Jahren. Ich wollte gar keinen, mit dem ich jede freie Sekunde meines Lebensverbringen sollte. Nur kurz störte mich ein bedauernder Gedanke: ‘Einen bestimmten hättest du gewollt.’ Schnell verdrängte ich ihn. Ich trat in die Lobby und ging in Richtung Ausgang. Ohne irgendjemandem noch eines Blickes zu würdigen, verließ ich das Hotel. Comment: Nun ist ein halbes Jahr vergangen, seit der Trennung von Gackt und Hyde. Ich hoffe, das ist durch seine Gedanken und Rukis Worte klar geworden. Aber ich weiß echt nicht, wie lange ich es durchhalte, Gac-chan so herzlos zu schreiben T_T Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)