Bittersweet von hungrymon (I don’t know what to do, ´cause I’ll never be with you) ================================================================================ Kapitel 11: Chapter 11: Celebration ----------------------------------- „Gac-chan! Da bist du ja! Du bist aber spät dran.“ Mit einem fröhlichen Grinsen empfing mich Ruki, der kleine Sänger, der seine Haare heute kurz und blond trug, an seiner Haustür. „Gomen. Ich hatte echt Stress die letzten Tage und hab die Party total verpennt. Zum Glück hab ich dann noch den Zettel, der auf einmal in meinem Schlafzimmer lag, entdeckt. Sonst hättet ihr ohne mich feiern müssen.“ „Ahh, na dann.“ Immer noch grinsend deutete er hinter sich. „Na dann komm mal rein. Die anderen haben schon nach dir gefragt.“ Ich ging an ihm vorbei in das Innere seiner Wohnung. Sie war relativ klein, aber für jede Party, die er feierte, räumte Ruki sie beinahe leer, so dass sie gar nicht mehr so klein erschien. Außerdem hatte es den günstigen Nebeneffekt, dass die Partygäste nichts schrotten konnten. Langsam ging ich durch den Gang in Richtung Wohnzimmer, wo sich wahrscheinlich die meisten Gäste aufhielten. Ruki folgte mir. Ich hörte seine tapsenden Schritte hinter mir. „Du sag mal, wen hast du eigentlich alles eingeladen?“, fragte ich, als ich an der Tür stand. Der Sänger zuckte mit den Schultern. „Ach, diesen und jenen. Du wirst dann ja sehen. Ich bin gleich wieder da, okay? Geh du schon mal rein.“ „Okay.“ Ich öffnete die Tür und sofort schlug mir die laute Musik entgegen. Neugierig sah ich mich in dem Raum um. Viele irre gestylte Haarschöpfe, unbekannte und vertraute. Ich erblickte Shous niedlichen Wuschelkopf und ich glaubte, auch irgendwo Miyavi gesehen zu haben. Da gesellten sich die vier restlichen Gazettos zu mir. „Heey, Gac-chan. Reita hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben, dass du noch kommst.“, begrüßte mich Aoi kichernd. Dafür bekam er einen Stoß in die Rippen von dem blonden Bassspieler verpasst. „Du hast dir aber wirklich Zeit gelassen.“ Uruha. Der Gitarrist, der heute mal wieder seine heißgeliebte Strapsen trug, stand etwas abseits von den anderen und sah mich an. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. „Gomen. Hatte viel um die Ohren.“ „Ist doch egal. Wir sollten uns freuen, dass Gackt überhaupt kommen konnte.“, erklärte der Letzte der Gazettos mit einem gutmütigen Lächeln. Kai. Er gab mir einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken, dann wandte er sich wieder zum gehen. „Also ich bin dann mal wieder weg. Shou scheint nämlich endlich kapiert zu haben, wie gut wir beide zusammenpassen.“ Vor sich hingrinsend verließ er uns wieder. Ich hob eine Augenbraue. „Wie jetzt?“, erkundigte ich mich ungläubig. „Kai und Shou?“ Reita nickte wortlos und Aoi begann mich aufzuklären: „Hai. Seit wir mal aus Versehen in eine Probe der fünf von alice nine reingerumpelt sind, konnte unser Sonnenschein nicht aufhören, von Shou zu schwärmen.“ „Das war auch der Grund, warum ich die Party organisiert habe.“ Ruki schob sich zwischen uns. Sofort zog Reita den kleinen Blonden zu sich. Genüsslich seufzend schmiegte sich Ruki an seinen Bassisten. Augenblicklich zog sich etwas in mir zusammen. „Ich hol mir dann mal was zu trinken.“, hörte ich mich sagen und drehte mich um. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie sich Uruha ebenfalls abwandte. Schwankend trat ich zu einem Tisch und schüttete etwas Bowle in einen Plastikbecher. „Du bist Gackt Camui, oder?“ Ich drehte mich um, als ich diese unbekannte Stimme hörte. „Uhm… Hai. Bin ich.“ Ich starrte die schwarzhaarige Schönheit vor mir verwirrt an. „Ich bin Kanon. Ich spiele Bass. Bei An Café.“, erklärte er mir. „Aha.“ Mehr brachte ich nicht heraus. Verzweifelt versuchte ich mich zu erinnern, ob ich den Schwarzhaarigen mit Lippenpiercing schon einmal gesehen hatte. ‘Er sieht beinahe so aus wie Aoi.’, schoss es mir durch den Kopf. ‘Aber er ist es nicht. Er ist doch bestimmt etwas jünger, oder?’ Kanon grinste nur. „Du musst mich nicht kennen. Wir sind noch relativ neu im Geschäft.“ Ich seufzte erleichtert auf. „Ach so.“ Irgendwie hatte ich das Gefühl, noch etwas sagen zu müssen. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du auf den ersten Blick fast so aussiehst wie Aoi?“, fragte ich schließlich. Kanon nickte kichernd. „Hai. Schon ziemlich oft. Das ist auch glaub ich einer der Gründe, warum wir zu der Party eingeladen wurden. Ruki hat davon gehört, dass einer seinen Gitarristen doubelt und hat uns eingeladen. Also zumindest erklärt Miku sich das so.“ Miku? Ein Bandmitglied, folgerte mein Verstand. „Das muss doch sicher nerven, wenn man ständig darauf angesprochen wird, oder?“, erkundigte ich mich amüsiert. „Ach was. Ich find’s witzig. Und Aoi und ich haben uns schlappgelacht, als wir uns das erste Mal gesehen haben.“, antwortete er. „Na dann.“ Ich kippte mir meine Bowle runter. „Willst du auch etwas?“, erkundigte ich mich und deutete auf die große Schale. Kopfschüttelnd lehnte Kanon ab. „Nein danke. Ich mag dieses Zeug nicht so. Ist mir zu süß.“ Während ich an meinem zweiten Becher nippte musterte ich Kanon erneut. Er sah ziemlich gut aus. Seine braunen Augen sahen mir neugierig entgegen und er kaute nervös auf seinen schön geschwungenen Lippen herum, während er wartete, bis ich weitersprach. Er trug ein weißes T-Shirt mit Druck und eine schwarze Hose. Abgerundet wurde das ganze durch einen niedlichen Hut, der auf seinem schwarzhaarigen Kopf saß. Ich stellte den Becher wieder ab. Wartend sah mich der Bassspieler an. Noch immer kaute er auf seinen Lippen herum. Es verschaffte mir immer eine gewisse Zufriedenheit, wenn ich andere Menschen nervös machen konnte. Ich fand es immer interessant, ihre Reaktionen zu beobachten. Aber da ich gerade eine seltsame Laune hatte, nahm ich das Gespräch wieder auf. „Weißt du, ob in Rukis Tracklist auch Songs von euch drauf sind?“, fragte ich. Kanon runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht. Er hat – glaube ich – eine CD von uns. Aber ich weiß ja nicht mal, ob ihm und den anderen unser Sound gefällt.“ Er lächelte verlegen. „Aber warum fragst du?“ „Ach nur so. Ich hätte gerne mal etwas von euch gehört.“ „Das geht auch einfacher.“ Grinsend zog der Schwarzhaarige einen iPod aus seiner Hosentasche und hielt in mir vor die Nase. „Ahh.“ Ich nickte. „So geht es natürlich auch.“ „Hai. Wollen wir uns da hinsetzen?“, sagte Kanon und zeigte auf eine kleine Couch, die als eines der weniges Möbelstücke in Rukis Wohnung bleiben durfte. „Können wir machen.“, erklärte ich mich bereit. Also gingen wir zu der Couch und nahmen beide darauf platz. Kanon hatte schon begonnen, an seinen iPod zu suchen und sah konzentriert auf den kleinen Bildschirm. „Hier.“ Er hielt mir einen der Stöpsel hin. „Ich weiß nur nicht, ob dir das gef – “ Ich unterbrach ihn. „Egal.“ Gespannt, was ich nun zu hören bekommen wurde, steckte ich mir den Stöpsel in die Ohren. Der lang gezogene Laut einer E-Gitarre erklang. „Bou ist übrigens unser Gitarrist. Er konnte aber leider nicht kommen.“, erklärte Kanon mir leise. „Okay.“ Konzentriert lauschte ich der Musik. Da begann der Sänger – Miku? – zu singen. Seine Stimme klang etwas ungewöhnlich, aber irgendwie passte sie zum Rest der fröhlichen Melodie, die nun gespielt wurde. Kanon sah mich gespannt an. Beinahe schon ängstlich. Ich lächelte ihm beruhigend zu. „Das Lied klingt gut. Etwas ungewohnt. Aber gut. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg.“ Seltsamerweise schienen Kanon meine Worte richtig glücklich zu machen. Er schwieg und strahlte mich nur überglücklich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Aber ich kann dir natürlich keine Garantie geben.“ „Das du es gut findest, Gackt-sama, reicht mir vollkommen.“, erwiderte er freudestrahlend. Ich musste lächeln. „Na dann.“ Plötzlich hüpfte ein grinsendes Etwas auf uns zu. „Da bist du ja, Kanon! Teruki und ich suchen dich schon seit Ewigkeiten!!!“, rief es. Immer noch grinsend setzte sich das Etwas zwischen uns. Oder quetschte. Da schien es endlich mich zu bemerken und drehte sich zu mir. „Oh… Gomen ne. Ich hab dich noch gar nicht bemerkt. Hab leider etwas Stress. Ich bin Miku.“ Das Etwas war also der Sänger. Der mit der ungewöhnlichen Stimme. Ja, irgendwie passte sein Aussehen auch dazu. Niedlich aussehende, große Augen. Eine wuschelige Frisur. Und ein wirklich süßes Shirt mit kleinen Bären drauf. „Ich bin Gackt. Kanon hat mir gerade ein Lied von euch gezeigt.“ Miku machte große Augen und sah Kanon an. „Du – du hast ihm einen Song von uns gezeigt??“ Der Bassist nickte schnell. „Hai. Er fand es aber gut.“ Nein. Ich habe gesagt es klingt gut. Aber wo war da schon der Unterschied? Der aufgedrehte Sänger wandte sich wieder mir zu. „Wirklich?“ „Hai. Es klingt gut. Ich wünsche euch viel Erfolg damit.“ „Arigatou.“ Miku lächelte mich strahlend an. Die waren vielleicht alle drauf. Schon wieder drehte die Wuschelfrisur seinen Kopf in die andere Richtung und begann, wieder mit Kanon zu reden. „Wir müssen dann. Bou kommt in einer Stunde am Flughafen an und wir haben doch versprochen, dass wir da sind.“ Erschrocken riss der Schwarzhaarige die Augen auf. „Ist es schon so spät??“ „Hai. Und jetzt komm bitte.“ Ein letztes Mal sah Miku noch zu mir und schenkte mir ein Lächeln, dann stand er auf und zog Kanon gleich mit hoch. Er zerrte Kanon schon beinahe aus dem Raum. Ich sah ihnen nachdenklich nach. Ein lustiger Haufen. Da bemerkte ich, dass Kanon seinen iPod liegen gelassen hatte. Er lag neben mir auf dem Polster der Couch. ‘Oh Shit!’ Ich sprang auf und flitzte aus dem Zimmer. ‘Hoffentlich erwische ich sie noch.’ Ich rannte auf die Straße, doch ich sah nur noch den dunklen Wagen wegfahren. Missmutig starrte ich auf das kleine Teil in meinen Händen. ‘Ich muss es ihnen Wohl oder Übel irgendwann vorbei bringen.’ Ich steckte ihn in meine Hosentasche und ging zurück. Comment: ka, warum ich den Mist mit Kanon geschrieben habe, aber iwie gefällt er mir auch. Ich konnte es nicht übers Herz bringen, den Teil zu löschen ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)