Der Weihnachtsball von Kungfurobbe ================================================================================ Kapitel 1: Witzbold oder Fiesling? ---------------------------------- Es war ein klarer, eiskalter Wintermorgen kurz vor Weihnachten. Der Himmel war völlig weiß und aus den tief hängenden Wolken rieselte sanft der Schnee. Die Landschaft um das Schloss Hogwarts herum, war unter einer glitzernden, weißen Schneedecke begraben. Lorina stapfte durch den Schnee einen dünnen Pfad entlang. Sie befand sich auf dem Weg zum Eulenturm. Ein eisiger Wind wehte dem jungen Mädchen um die Nase. „Brrrr… Ist das kalt!“, mit diesen Worten zog sie ihren rot-goldenen Schal tiefer ins Gesicht. Lorina beschleunigte ihre Schritte und näherte sich ihrem Ziel. Um schneller in die geschützte Eulerei zu gelangen, nahm sie mehrere Stufen auf einmal. Als sie sich vor dem Eingang des Eulenturms befand, rutschte sie jedoch plötzlich aus. Die junge Hexe versuchte sich festzuhalten und streckte einen Arm nach dem gefrorenen Geländer aus. Sie merkte schnell, dass sie es nicht mehr erreichte und kniff die Augen zusammen. Plötzlich fand ihre Hand eine andere. Lori öffnete die Augen und sah in die braunen Augen eines jungen Mannes. „George?!“, sagte Lorina und ließ sich von George wieder auf die Beine helfen. „Die obere Stufe ist vereist. Ich wäre auch fast auf meinen Allerwertesten gefallen.“, erklärte George und ließ Lorinas Hand los. Widerwillig. „Danke, dass du mich fest gehalten hast. Was machst du schon so früh hier?“, fragte Lorina und beobachtete George wie er zu einem dunklen Steinkauz ging. Er trug eine schwarze Jeans, dazu Turnschuhe. Er hatte sich in eine dicke, graue Jacke gekuschelt und trug auf seinen roten Haaren eine graue Bommelmütze. „Ach, ich habe nur etwas geschäftliches zu erledigen!“, sagte George und schenkte Lorina ein Schmunzeln. Lorina lächelte zurück. „Und was machst du so früh hier?“, fragte George, als er den Steinkauz losschickte. „Ich soll für Samantha einen Brief los schicken.“, erklärte Lori und hielt nach einer passenden Eule Ausschau. George beobachtete sie dabei. Sie trug einen schwarzen Trenchcoat. Darunter eine beige Hose, deren Enden in schwarzen Stiefeln verschwanden. Den rot-goldenen Schal hatte sie eng um ihren Hals geschlungen. Auf ihrem langen, schwarzen Haar glitzerten die letzten Schneeflocken. „Kann Sam ihre Briefe nicht selber weg schicken?“, fragte George. Sein Blick ruhte weiter auf Lorina. „Sie hat mich darum gebeten. Sie ist doch meine Freundin.“, erklärte die junge Hexe, als sie einem braunen Steinkauz den Brief am Bein festband. Der Kauz schuhute fröhlich. George blickte auf seine Armbanduhr. „Es tut mir leid! Ich muss gehen. Fred wartet auf mich. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!“, sagte George und wandte sich zum gehen. Er blieb kurz vor dem Ausgang stehen. Jetzt! Jetzt wäre die Gelegenheit, sie zu fragen, ob sie mit ihm zum Weihnachtsball gehen würde! Lorina hatte sein Zögern nicht bemerkt: „Ja bis bald!“ George nickte nur stumm und verließ die Eulerei. Lorina blickte dem Steinkauz, welchen sie soeben in die Lüfte entlassen hatte, nach. Dann wandte auch sie sich dem Ausgang zu. Sie blieb an der Stelle, an welcher sie zuvor ausgerutscht war, stehen. Leise rieselten die dicken Flocken auf sie herab, bis sie Schritte hörte. Cho tauchte am Fuße der Treppe auf. Auch sie hatte den blau-silbernen Schal des Hauses Ravenclaw um ihren Hals geschlungen. „Guten Morgen Cho!“, sagte Lorina freundlich. Cho wurde aus ihren Gedanken gerissen und schien überrascht. „Hallo!“, sagte sie nur knapp. Lorina wartete bis Cho nur noch wenige Stufen von ihr entfernt war. „Pass auf. Die oberste Stufe ist vereist.“, sagte Lori und wartete bis Cho in der Eulerei war. „Danke!“, sagte sie, dann verschwand sie. Auch Lorina machte sich auf den Rückweg zum Schloss. „Lori!!“, rief eine weibliche Stimme. Lorina hatte soeben den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betreten. Sie zog ihren Trenchcoat aus und legte ihn zusammen mit ihrem Schal über einen Stuhl. „Was ist los, Sam?“, fragte sie ein junges Mädchen, welches auf sie zugeeilt kam. Sie war 14 Jahre jung und hatte ebenfalls langes, schwarzes Haar, welches jedoch mit roten Strähnchen versehen war. Sie trug ein schwarzes, eng anliegendes Oberteil, darüber eine weinrote Weste. Dazu eine schwarze Hose. Die grünen Augen ihren Freundin Sam suchten sie. „Was ist denn los?“, fragte Lori und zupfte ihren schwarzen Rollkragenpullover zu Recht. Samantha war völlig durcheinander. „Du musst aufpassen. Cormac ist auf der Suche nach dir! Du musst…“ begann Sam, doch es war zu spät. „Lorina! Endlich erwische ich dich mal!“, sagte ein muskulöser Junge, welcher sich soeben zu Sam und Lori gesellte. Sein Name war Cormac McLaggen. Er fuhr sich mit seinen Fingern durch die dunkelblonden Locken und schenkte Lorina ein verführerisches Lächeln. Zumindest dachte er das. Lori sah an ihm vorbei und suchte Samanthas Blick. Als sich die Blicke der beiden Freundinnen trafen, begann Sam mit sich selbst zu tanzen. Lorina verstand. „Ich würde gern mit dir etwas unter vier Augen bereden!“, mit diesen Worten warf er Samantha einen verächtlichen Blick zu. Diese hörte sofort auf zu tanzen und funkelte McLaggen böse an. Die junge Hexe ließ sich nicht vertreiben. „Ob ich es jetzt höre oder sie es mir nachher erzählt ist doch egal. Also.“, sagte Sam und bewegte sich nicht vom Fleck. Lorina jedoch warf Sam einen bittenden Blick zu. Widerwillig setzte sich Sam zu Hermine, welche es sich am Kamin, zusammen mit einem Buch, gemütlich gemacht hatte. „Hast du eigentlich schon jemanden für den Weihnachtsball?“, fragte Hermine und Sam musste sich von Lorina und Cormac abwenden. „Nein, mich hat noch niemand gefragt. Wie sieht es bei dir aus?“, fragte Sam neugierig. Hermine beugte sich vor: „Ich verrate es dir, aber du darfst es niemanden erzählen.“ Sam blickte in Hermines braune Augen und nickte. „Ich gehe mit …“, doch Hermine wurde unterbrochen. „Nein!“, sagte Lori entschieden und wandte Cormac den Rücken zu. Sie setzte sich zu Hermine und Sam an den Kamin und blickte stur in die Flammen. Sam und Hermine warfen sich einen viel sagenden Blick zu. Dann wandte sich Sam zu Cormac um. Der Zauberer blieb noch eine Weile mitten im Raum stehen, bis er sich wieder fasste. Sein Blick traf den von Samantha und prompt streckte sie ihm die Zunge heraus. Doch er ignorierte sie. Er setzte sein selbstsicheres Grinsen auf und verließ den Gemeinschaftsraum. Sam wandte sich nun wieder Lorina zu. „Erzähl!“, drängte sie. Auch Hermine lehnte sich neugierig zu Lori hinüber. Sie atmete tief durch, bis sie das Schweigen brach: „Er hat mich gefragt, ob … ob ich ihn auf den Weihnachtsball begleiten möchte. Aber nicht nur das. Er hat versucht mich anzugraben. Er wollte seinen Arm um meine Hüfte legen. Der Typ ist einfach…“ „…Widerlich!“, beendeten Hermine und Sam Loris Satz. Die Hexe stimmte mit einem Nicken zu. „Ach ja. Ich hab deinen Brief weg geschickt!“, sagte Lori nach einer kurzen Pause. „Dankeschön, du bist die Beste!“, sagte Sam. Sie begann zu schmunzeln. „Hast du jemanden getroffen?“, fügte sie fragend hinzu. Lori nickte: „Ja, George. Er war auch in der Eulerei.“ „Hat er irgendetwas zu dir gesagt?“, hackte Samantha weiter nach. „Nein!“ „Schade!“, sagte Samantha. Lorina wollte gerade fragen, was denn Schade sei, doch Samantha war schneller: „Wann wollen wir eigentlich wieder mit der Band proben?“, fragte sie. Ihr Ablenkungsmanöver ging auf. „Nightdream“ war die Schulband, welche Lori und Samantha im 3. Schuljahr gegründet hatten. Samantha war die Frontfrau und Leadsängerin. Sie war für die Organisation der Band zuständig. Sie war es auch, die mit Dumbledore gesprochen hatte und somit einen Auftritt beim Weihnachtsball arrangiert hatte. Lorina war die Gitarristin und Backgroundsängerin der Band. Des Weiteren gehörten noch ein Drummer und ein Bassist zu ihnen. „Hmm!“, überlegte Lorina. „Ich würde sagen sobald wie möglich. Wir müssen uns immerhin auf den Ball vorbereiten!“ „Ihr spielt auf dem Weihnachtsball?“, fragte Hermine überrascht. Lorina und Samantha nickten heftig im Chor. „Wir spielen als Vorband!“, sagte Lorina stolz. Samantha wollte soeben einen Tag vorschlagen, doch sie wurde unterbrochen. „Hey ihr drei!“, riefen zwei männliche Stimmen im Chor. Es waren Fred und George. Sie waren die Zwillinge der Weasley-Familie und für jeden Spaß zu haben. Man konnte sie, aufgrund ihrer Ähnlichkeit, kaum auseinander halten. „Wie siehts aus, Ladys?“, fragte Fred. „Dürfen wir euch zum Frühstück geleiten?“, fügte George hinzu. Die drei jungen Hexen nickten und verließen zusammen mit den Zwillingen den Gemeinschaftsraum. Unterwegs trafen sie auf Harry und Ron. Die zwei Zauberer gesellten sich zu der Gruppe und sie gingen alle gemeinsam in die Große Halle, um ausgiebig zu frühstücken. Nach dem Frühstück begab sich die Gruppe aus Hexen und Zauberern, nachdem Mäntel, Handschuhe und Mützen aus dem Gemeinschaftsraum geholt wurden, auf die schneebedeckten Länderein von Hogwarts, wo sie sich eine erbitterte Schneeballschlacht lieferten. Kapitel 2: Ein mieser Trick --------------------------- Eine ganze Weile und viele Schneebälle später. Die Mädchen lieferten sich immer noch einen erbitterten Kampf gegen die Jungs. Die jungen Zauberer hatten jedoch Mühe sich zu behaupten, da sich zwei Schüler aus Durmstrang den Mädchen angeschlossen hatten. Samantha und Lorina hatte sich ein kleines Stück vom Kampfgeschehen entfernt und unterhielten sich. „Was fandest du eigentlich Schade?“, fragte Lori und blickte ihrer Freundin in die grünen Augen. Samantha blickte fragend zurück. „Ich weiß nicht was du meinst!“, gab sie zurück. Dann mussten sich beide schnell ducken, um einen Schneeball von George zu entgehen. „Ich meinte vorhin im Gemeinschaftsraum, als du mich fragtest, ob George mich etwas gefragt hätte!“, erklärte Lorina weiter. Sie wollte eine Antwort. Sam wandte sich ihrer Freundin zu und achtete nicht auf das Schneeballkampfgeschehen, was ein folgenschwerer Fehler war. Sie wollte ihr gerade antworten, doch sie wurde von einem Schneeball mitten im Gesicht getroffen. Samantha fiel um und landete rücklings in einem großen Schneehaufen. „Sam!“, rief Lori erschrocken und kniete sich neben die junge Hexe. Auch die Jungs und Hermine kamen angerannt. „Ist alles Ok?“, fragte Hermine besorgt. „Aua!“, sagte Sam nur und richtete sich auf. Sie wischte sich den Schnee aus dem Gesicht. „Alles Ok!“, fügte sie hinzu und blickte in viele besorgte Gesichter. „Nichts ist Ok. Du blutest.“, sagte Fred und half der jungen Hexe auf. „Was?“, fragte Samantha erschrocken und tastete ihre Nase ab. Sie betrachtete ihre Hand. „Stimmt!“ „Am besten wir bringen dich in den Krankenflügel. Madam Pomfrey sollte sich darum kümmern.“, sagte Lorina. Sie reichte Sam ein Taschentuch, was diese sich sofort gegen die Nase drückte, und ging mit ihr zurück zum Schloss. Der Rest des Schneeballkampftrupps folgte ihnen. Die Schüler aus Durmstrang verabschiedeten sich in der Vorhalle und gingen in die Große Halle, aus der ein wunderbarer Geruch strömte. „Es gibt Mittag!“, sagte Samantha sehnsüchtig. „Für dich nicht!“, sagte Ron. „Aber für uns!“ „Du bist fies, Ron!“, rief Lori ihm hinterher. Er, Harry und Hermine folgten den Schülern aus Durmstrang in die Große Halle. Samantha blickte trübsinnig drein. „Ihr könnt auch gehen wenn ihr wollt. Ich denke den Rest des Weges find ich allein.“ „Wenn du so darauf bestehst! Ciao Mädels!“, sagten Fred und George im Chor und verschwanden ebenfalls in die Große Halle. Nun waren nur noch Samantha und Lorina zusammen. „Bist du sicher?“, fragte Lori. Sam nickte nur. „Sehen wir uns später noch mal?“, fragte Sam. Lori schüttelte mit dem Kopf. Sam ging langsam weiter. „Es sei denn du kommst in die Bibliothek!“, rief Lori ihrer Freundin hinterher, bis diese hinter der nächsten Ecke verschwand. Allein setzte Samantha ihren Weg durch die langen Gänge in Richtung Krankenflügel fort. Eine halbe Stunde später saß Sam auf einem Bett im Krankenflügel. Madam Pomfrey hatte ihre Nase gesäubert und sie danach mit einer komisch riechenden Salbe eingerieben. „Diese Salbe ist vorbeugend gegen Schwellungen. Damit Sie auch hübsch für den Weihnachtsball aussehen.“, hatte sie, als sie Sams angewiderten Gesichtsausdruck bemerkte, erklärt. Nun saß sie alleine hier. Sie sollte noch eine halbe Stunde hier bleiben, falls es wieder zu bluten anfangen sollte. Gelangweilt ließ die junge Hexe ihren Blick über die Krankenbetten schweifen. Diesen Winter schienen die Schüler von Hogwarts ziemlich vorsichtig zu sein. Der Krankenflügel war um diese Jahreszeit eigentlich immer voll. Dieses Jahr jedoch nicht und Samantha konnte sich denken warum. Sie blickte zur Uhr. Noch fünf Minuten. Samantha stand auf und ging zur Tür. Sie öffnete sie und trat hinaus in den Gang. Langsam machten sie sich auf den Weg zur Großen Halle, um dort noch etwas zu essen. „Hey Sam!“, riefen auf einmal zwei männliche Stimmen im Chor. Die junge Hexe drehte sich um. Es waren Fred und George. „Hey Jungs!“ Die Zwillinge kamen auf sie zu und sie setzten gemeinsam den Weg zur Großen Halle fort. Langsam wurde es dunkel. Der Abend legte sich langsam über Hogwarts. Lorina befand sich gerade auf dem Rückweg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Sie hatte den ganzen Nachmittag in der Bibliothek verbracht und sämtliche Hausaufgaben erledigt. Nun konnte sie Weihnachten genießen. Plötzlich blieb sie abrupt stehen: „So ein Mist! Ich habe meine Wasserflasche vergessen!“ Mit diesen Worten machte Lorina auf dem Absatz kehrt und lief mit eiligen Schritten zurück zur Bibliothek. Sie bog um die nächste Ecke und stieß mit Jemandem zusammen. Es war Cormac. „Was ist? Läufst du mir jetzt ständig hinterher?“, fragte Lori gereizt und würdigte ihn keines Blickes. Cormac schien dies jedoch nicht zu stören. „Ich hab gesehen, dass du deine Wasserflasche stehen gelassen hast. Ich wollte sie dir nur bringen.“, sagte der Zauberer und schenkte Lori ein Lächeln. „Oh. Danke.“ Lorina war überrascht. Vielleicht war er doch ein ganz netter Kerl. „Wir sehen uns beim Abendessen!“, sagte McLaggen und mit diesen Worten verschwand er in Richtung Große Halle. Auch Lorina setzte ihren Weg zum Gemeinschaftsraum fort. Zehn Minuten später betrat sie diesen und wurde bereits erwartet. „Lori! Da bist du ja endlich!“, rief Sam. „Ja es tut mir leid! Ich hatte etwas in der Bibliothek stehen lassen!“, erklärte Lorina und sah ihre Freundin entschuldigend an. Sam warf ihr langes, schwarzes Haar zurück. Ihre grünen Augen strahlten. „Komm lass uns zum Abendessen gehen!“, sagte Sam, doch in diesem Moment öffnete sich das Portraitloch erneut und Ron wurde herein getragen. Er wurde von Ginny und einer anderen Schülerin gestützt. Hermine eilte zu ihm. „Was ist denn passiert?“, fragte sie besorgt und half, Ron auf die Couch zu setzten. Sam und Lorina gesellten sich zu ihnen. „Er hat gerade Fleur Delacour gefragt. Wegen dem Weihnachtsball!“, erklärte Ginny und legte ihrem Bruder eine Hand auf die Schulter. Die langen, weaysley-typisch, roten Haare fielen ihr dabei ins Gesicht. „Angebrüllt, trifft es wohl eher!“, sagten zwei Stimmen im Chor. Alle blickten sich um. „Fred! George!“, sagte nun Lorina und Sam im Chor. Während Ron sich von seinen Freunden Harry und Hermine bemitleiden ließ, gesellten sich Fred und George zu Lori und Sam. „Hey Sam!“, sagte Fred und legte der jungen Hexe seinen Arm um die Schultern. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Er führte sie von seinem Bruder und Lorina weg. „Wollen wir zusammen zum Abendessen gehen? Ich würde gern etwas mit dir besprechen!“, sagte Fred und zwinkerte. „Gern. Ich hab einen riesigen Hunger!“, sagte Samantha und schmunzelte. Die Beiden verließen den Gemeinschaftsraum. George und Lorina gesellten sich wieder zu Ron, welcher sich gerade auf der Couch lang machte. Während Ginny und Hermine sich unterhielten und Harry Parvati Patil hinterher lief, nahm Lori geistesabwesend einen Schluck aus ihrer Wasserflasche, welche sie seit ihrer Rückkehr in der Hand hielt. „Ich wollte dich auch etwas fragen!“, sagte George und suchte Lorinas Blick. Doch sie schien ihn gar nicht gehört zu haben. „Lori?“, fragte der Zauberer erneut. Diesmal reagierte sie. „Tut mir leid. Ich bin müde. Ich geh zu Bett!“ Lorina eilte davon. Verdattert blickte George ihr hinter her. Nach einer Weile betrat auch Samantha den Schlafraum. Lorina lag auf ihrem Bett und starrte an die Decke. „Lori!!“, rief Sam glücklich und setzte sich zu ihrer Freundin auf das Himmelbett. „Ich muss dir etwas erzählen.“ Lorina starrte immer noch die Decke an. Sams Augenbraue schoss in die Höhe. „Lori?“ „Was ist denn?“, fragte Lori und setzte sich genervt auf. Sam wich zurück. „Was ist denn mit dir los?“, fragte die Hexe, die es nicht gewohnt war, Lorina so zu erleben. Ihre Freundin winkte ab. „Was wolltest du mir erzählen!“, fragte Lori und wandte sich von Sam ab. „Fred! Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Weihnachtsball gehen will!“, erklärte Sam und jubelte leise vor sich hin. „Schön!“, sagte Lori. Sie stand auf und begann sich um zuziehen. Sam sah Loris Hinterkopf an. „Irgendetwas stimmt mit dir nicht!? Hast du etwas Schlechtes getrunken oder gegessen?“, fragte die Hexe und versuchte Lori in die blauen Augen zu sehen. „Lass das!“, sagte Lori gereizt. „Ok, Ok! Ich geh ins Bett!“, sagte Sam, nun ebenfalls gereizt und wandte Lorina den Rücken zu. Beide zogen stumm ihre Pyjamas an. Dann wandte sich Lorina um. „Es tut mir leid!“, sagt Lori, doch Samantha ignorierte sie. „Es tut mir wirklich leid! Ich bin zurzeit völlig durch einander. Ich kann nur an eine Person, an einen Jungen denken. Ich weiß nicht ob ich es ihm sagen soll! Ich weiß noch nicht mal ob er weiß, das ich existiere!“, erklärte Lori und legte sich in ihr Himmelbett. Auch Samantha legte sich in ihr Bett. Sie kuschelte sich in ihre Decke und schloss ihre Augen. „Wieso sollte er nicht wissen dass es dich gibt? Versteh ich nicht. Aber ich bin der Meinung du solltest es ihm sagen!“, riet Sam. Sie dachte an George. Er wird sich sicher freuen. Dann schweiften ihre Gedanken zu seinem Zwillingsbruder. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen schlief Samantha schließlich ein. Kapitel 3: Cormac McLaggen: Der smarteste Junge der Welt!!!! ------------------------------------------------------------ Es war ein kalter, klarer Morgen. Der Himmel war hellblau und die Luft eiskalt. Im warmen Schlafsaal der Mädchen, stand Lorina gerade auf. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde es ihm sagen! Heute! Leise schlüpfte sie in eine enge, schwarze Hose und in einen weinroten Pullover. Als sie den Reißverschluss ihrer ebenfalls schwarzen Stiefel geschlossen hatte, schlich sie sich leise aus dem Schlafsaal. Die Tür flog laut knallend ins Schloss. „Was ist los?“, schreckte Samantha auf. Sie saß in ihrem Bett und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Dann fiel ihr Blick auf das leere Bett von Lorina. Langsam stand die junge Hexe auf und machte sich fertig. Sie zog eine dunkelblaue Jeans an. Es folgten ein schwarzer Pullover und eine weiße Weste. Dann verließ sie den Schlafsaal. „Guten Morgen Sam!“, grüßte Harry das Mädchen. Er saß zusammen mit Ron im Gemeinschaftsraum auf einer Couch nahe dem Kamin, indem ein warmes Feuer knisterte. Sie setzte sich zu ihnen. „Guten Morgen Harry! Hey Ron!“ Letzterer warf Sam einen muffeligen Blick zu und brummte etwas, das wie „Guten Morgen!“, klang. Sam warf darauf hin Harry einen verwirrten Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Schweigend saßen die drei nebeneinander. „Hast du das Rätsel des goldenen Eis eigentlich schon gelöst?“, fragte Sam interessiert und blickte in Harrys grüne Augen. Bevor der junge Zauberer mit zerzaustem, schwarzem Haar antwortete, blickte er im Gemeinschaftsraum umher. Dann beugte er sich zu Sam. „Nein, aber verrat es bloß nicht Hermine!“ Sam schmunzelte. Harry war chaotisch…Aber sie selber war die Chaos Queen. In Gedanken musste Samantha über sich selber lachen. „Wo ist eigentlich Lorina?“, riss Ron die junge Hexe aus ihren Gedanken. „Ich…ich habe keine Ahnung. Sie hat vor mir den Schlafsaal verlassen.“, erklärte sie. Schließlich stand Samantha auf. „Sie sitzt bestimmt unten in der Großen Halle und lässt sich ihren Toast schmecken. Ich gehe jetzt auch. Kommt ihr mit?“ Die beiden Jungs schüttelten mit den Köpfen. „Wir warten noch auf Hermine.“ Sam nickte nur stumm. „Bis später!“, rief sie den Beiden im Gehen zu, bevor sie den Gemeinschaftsraum verließ. Völlig in Gedanken lief Sam durch die steinernen Gänge. Es sah ihrer Freundin gar nicht ähnlich einfach so zu verschwinden. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Das hatte Sam bereits am gestrigen Abend festgestellt. Nach dem Frühstück war Bandprobe. Hoffentlich ist sie da. Ohne es zumerken, hatte sie die Große Halle erreicht. Sie ging die langen Haustische entlang. Suchend blickte sie sich um, doch von Lorina war keine Spur. Nachdenklich setzte sich Sam neben Ginny. Dann begann sie zu frühstücken. Sie legte sich eine Scheibe Toast, ein bisschen Käse und einen Löffel Rührei auf ihren Teller. Als sie ihr Frühstück zusammengestellt hatte, wandte sie sich Ginny zu. Völlig in das Gespräch mit der jungen Weasley vertieft, merkte sie nicht wie sich jemand neben sie setzte. Seine roten Haare waren sehr auffallend. Es konnte nur einer der Weasleys sein. Plötzlich: „Guten Morgen Mädles!“, rief der Fremde neben Sam. Ginny lächelte ihren Bruder an. Samantha hatte jedoch vor Schreck ihre Gabel fallen lassen. Finster wandte sie ihr Gesicht in die Richtung, aus welcher der Morgengruß gekommen war und blickte in die brauen Augen des Zwillings. Es war Fred. Sam wusste, dass es Fred war. Eine kleine, verblasste Narbe unter seinem linken Auge kennzeichnete ihn. „Du… wegen dir ist mir meine Gabel herunter gefallen!“, sagte Sam und hob ihr Essbesteck wieder auf. Fred reichte ihr eine neue Gabel: „Hier du kannst meine nehmen!“ Sam nahm das Besteck lächelnd entgegen. „Danke!“, sagte sie nur, dann aß sie weiter. Eine halbe Stunde später verließ Samantha die Große Halle. Sie machte sich auf den Weg zu einem leeren Klassenzimmer im fünften Stock, in welchem immer die Bandproben stattfanden. Hoffentlich war Lorina schon da. Doch Samantha wurde enttäuscht. Zwei Personen warteten in dem leeren Klassenzimmer. Es sollten eigentlich drei sein… „Guten Morgen Jungs!“, grüßte Sam: „Wo ist Lorina?“ Beide zuckten nur mit den Schultern. „Ich habe sie nicht gesehen!“, erklärte Colin. Er war ein Jahr jünger als Samantha. Er hatte strahlend blaue Augen und blondes, lockiges Haar. Er war der Drummer der Schulband. „Du vielleicht Kenneth?“, fragte Colin an den anderen Jungen gewandt. Dieser schüttelte nur stumm mit dem Kopf. Kenneth Towler war in derselben Jahrgangsstufe wie Fred und George. Er war von schlanker Statur. Seine kurzen schwarzen Haare und seine grünen Augen erinnerten Sam an Harry. Er war der Bassist der Schulband und machte das Quartett komplett. „Ok. Dann lasst uns anfangen. Lorina kommt sicher noch.“, sagte Sam und griff nach Loris Gitarre. Auch die Jungs schnappten sich ihr Musikinstrument und die Probe begann. Samantha spielte einige kleine Parts von Lorina damit die Band besser spielen konnte. Die Zeit verging. Eine halbe Stunde… Eine Stunde… Zwei Stunden… Nach drei Stunden war Lorina immer noch nicht da. Samantha war enttäuscht. Lori hatte sie noch nie im Stich gelassen. Betrübt beendete die Leadsängerin die Probe und legte einen neuen Termin fest. „Am 23.12. ist die Generalprobe! Genießt die Ferien Jungs!“ Die Bandmitglieder verließen das Klassenzimmer. Samantha verließ es als Letztes und wurde vor der Tür bereits erwartet. „Fred, George!“ „Hey Sam!“, grüßten die Beiden zurück. Fred lächelte die junge Hexe an. George jedoch sah nicht sehr glücklich aus. „Was ist denn los?“ Die kleine Gruppe setzte ihren Weg in Richtung Gemeinschaftsraum fort. „Ich hab Lorina gefragt, wie wir es gestern besprochen haben!“, erklärte George. Sam erinnerte sich an das Gespräch, dass sie geführt hatten. Die Zwillinge hatten sie vom Krankenflügel abgeholt und mit ihr über Lorina gesprochen. „Was hat sie gesagt?“, fragte Sam. „Nein.“, antwortete George kurz angebunden. Verdutzt blickte Sam den Zwilling an. „Wirklich? Das… das verstehe ich nicht!“, flüsterte Sam. Die Zwillinge sprachen weiter, aber Sam konnte sie nicht hören. Ohne etwas zu sagen, beschleunigte sie ihre Schritte und rannte schließlich in den Gemeinschaftsraum. Sie ließ sich in einem Sessel, welcher dem Portraitloch am nächsten war, nieder und wartete. Lorina war nicht im Gemeinschaftsraum gewesen. Auch nicht in der Bibliothek oder im Schlafsaal. Niemand hatte sie gesehen. Als sich nach langer Zeit der Eingang zum Gemeinschaftraum öffnete, konnte Sam ihren Augen nicht trauen. Cormac McLaggen betrat den großen, gemütlichen Raum, dicht gefolgt von Lorina. Sie hielt seine Hand. Zusammen ließen sie sich auf der Couch neben Samanthas Sessel nieder. Ungläubig wandte Samantha ihrem Blick dem Paar zu. Dreimal musste sich die junge Hexe die Augen reiben, bevor sie glauben konnte was sie da sah. „Oh Cormac du bist so toll!“, schwärmte Lorina und schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Er legte seinen Arm um Lorinas Schulter. Die junge Hexe saß neben Cormac und himmelte ihn an, wie ein verliebtes, kleines Mädchen. Sie klebte an seinen Lippen, als er anfing zu reden. „Samantha. Willst du dich nicht zu uns setzten?“, Er hatte Samanthas ungläubigen Blick bemerkt: „Einen Arm habe ich noch frei.“, fuhr Cormac fort. Er setzte sein Gewinner-Lächeln auf. Sams Mund klappte auf. Völlig verwirrt stand sie auf und stellte sich vor die Couch. Lori und Cormac sahen sie an. „Lorina Frances! Was ist bloß los mit dir? Du hasst diesen Typen!“, wütend deutete Samantha auf Cormac, welcher sich mit der Hand durch die Haare fuhr. „Wieso himmelst du ihn auf einmal an, wie eine verliebte 12-jährige?“ Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich habe Cormac noch nie gehasst! Ganz im Gegenteil.“, Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Wieso regst du dich eigentlich so auf? Wir haben doch gestern Abend darüber gesprochen. Du hast mir sogar geraten es ihm zu sagen.“ Samanthas Augen weiteten sich. „Ich… ich wusste ja nicht, dass es um diesen Idioten geht!“, rechtfertigte sich Sam. Nun stand auch Lorina auf. „Wage es nicht noch einmal Cormac einen Idioten zu schimpfen!“, drohte sie ihrer Freundin. Beide funkelten sich böse an. Im Gemeinschaftsraum war es still geworden. Alle lauschten dem Streit. Sam blickte in die blauen Augen ihrer Freundin. „Was ist nur los mit dir?“, fragte sie kleinlaut. Lorina setzte sich wieder auf die Couch zu Cormac. „Ich bin ganz normal. Ich glaube, dass mit dir etwas nicht stimmt. Du bist eifersüchtig!“, schlussfolgerte Lori. Um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen, küsste sie den jungen Zauberer neben sich auf die Wange. Samantha stockte der Atem. Als sie sich wieder gefasst hatte, drehte sie sich um und verließ so schnell wie nur irgendwie möglich den Gemeinschaftsraum. Betrübt lief Samantha über die schneebedeckten Länderein von Hogwarts. Der Himmel hatte sich zugezogen und es hatte auch wieder zu schneien begonnen. Die Hexe achtete nicht darauf wohin ihre Beine sie trugen. Sie wollte einen klaren Gedanken fassen, doch immer wieder kam ihr ein Bild in den Kopf. Völlig in Gedanken lief sie zum Quidditchfeld. Sie blieb am Rand des Spielfeldes stehen und starrte in den weißen Himmel. Sie merkte nicht, dass ihr jemand gefolgt war. „Hey Sam!“, rief eine männliche Stimme. Die Gerufenen ignorierte die Stimme und starrte weiterhin in den Himmel. Sie wusste wer sie da gerufen hatte. Fred. Der Zwilling näherte sich der jungen Hexe, bis er letzt endlich neben ihr stand. „Sam…“, flüsterte er. Sam blickte ihn an. „Es tut mir Leid… Ich wollte nicht… Ich wusste doch nicht…“, schluchzte Sam und Tränen liefen über ihre Wange. Fred konnte nicht mit ansehen, wie Samantha anfing zu weinen und schloss sie in seine Arme. „Alles wird gut!“, flüsterte er und strich ihr über das schwarze Haar. Völlig außer sich ging Samantha am Abend zu Bett. Sie zog sich um und legte sich in ihr Himmelbett. Stumm starrte die junge Hexe gegen die Decke. Wenige Minuten später betrat Lorina den Schlaffsaal. „Sam! Du glaubst gar nicht wie glücklich ich bin!“, jubilierte die Hexe. Sam ignorierte ihre Freundin und tat so, als ob sie schlief. Doch Lori durchschaute sie. „Ich weiß, dass du noch nicht schläfst.“ Sie setzte sich auf das Bett von Samantha. Auch Sam setzte sich auf. „Was willst du?“, fuhr sie ihre Freundin an. Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Du brauchst doch nicht eifersüchtig sein. Du findest irgendwann auch deinen Traum…“, weiter kam Lorina nicht. Samantha unterbrach sie. „Ich bin nicht eifersüchtig. Nicht auf diesen Typen. Ich verstehe es bloß nicht wie du von jetzt auf gleich deine Meinung über ihn so ändern kannst. Als ob er dir…“ Sam schwieg einen Moment und dachte nach, bis sie hinzufügte: „… Liebestrank eingeflößt hätte.“ „So ein Quatsch. Cormac hat so etwas gar nicht nötig!“ Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich finde es traurig. Du, als meine beste Freundin solltest dich für mich freuen. Stattdessen versuchst du uns auseinander zubringen.“, beleidigt stand Lorina von Sams Bett auf und lief zu ihrem eigenen. „Sam. Bitte versteh doch: Ich liebe Cormac. Außerdem werde ich mit ihm auf den Weihnachtsball gehen.“ „Und was ist mit der Band? Willst du uns etwa im Stich lassen?“, fragte Sam aufgebracht. „Nein!“, sagte Lori nur kurz. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln legten sich die beiden Hexen in ihre Betten. Sam dachte noch eine Weile über die Theorie mit dem Liebestrank nach. Alles würde passen. Die spontane Meinungs-Änderung. Diese plötzliche Verliebtheit. Bevor Samantha einschlief fasste sie einen Entschluss: Sie würde diesen Widerling Cormac zur Rede stellen. Morgen. Sie musste verhindern, das Lorina mit ihm auf den Weihnachtsball ging. Eigentlich wollte sie das nicht. Sie wollte mit jemand anderen gehen. Einem guten Freund. Kapitel 4: Ungewolltes Bekenntnis --------------------------------- Schon am frühen Morgen machte sich Samantha auf die Suche. Vor allen anderen war sie in der Großen Halle und hatte am Gryffindor-Tisch Stellung bezogen. Hier musste Cormac irgendwann einmal auftauchen. Die Minuten verstrichen. Sie sah viele Schüler kommen und auch gehen. Schließlich betraten Ron, Hermine und Harry die Große Halle. Sie setzten sich zu der jungen Hexe. „Guten Morgen Sam! Wie geht es dir?“, fragte Hermine freundlich. Alle Gryffindors wussten von dem Streit der „Unzertrennlichen“. „Die Unzertrennlichen“, war der Spitzname von Lorina und Samantha, da sie fast immer zusammen waren. Unzertrennlich eben. „Gut!“, antwortet Sam und schenkte der jungen Hexe ein Lächeln. „Habt ihr eventuell diesen Widerling von McLaggen gesehen? Ich muss ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.“ Hermine, Ron und Harry warfen sich viel sagende Blicke zu. „Du bist wirklich eifersüchtig!“, stellte Ron nüchtern fest. Samantha atmete tief durch. „Wie oft soll ich es noch sagen? Ich hasse Cormac McLaggen!“, schrie Sam in Rons Richtung und wurde bei jeden Wort lauter. Eingeschüchtert wich Ron zurück: „Is ja gut!“ Sam wandte nun ihren Blick Harry und Hermine zu. „Ihr habt ihn nicht gesehen?“ Hermine schüttelte mit dem Kopf. Harry jedoch nickte. Auf Samanthas fragenden Blick hin, deutete er zum Eingang der Großen Halle. Dort stand Cormac, der sich mit einem Kuss von Lorina verabschiedete. Sie verschwand. Er trat in die Große Halle und suchte sich einen Platz am Gryffindor-Tisch. Sam wandte sich Harry zu. „Danke!“ Stumm aßen die Vier ihr Frühstück. Nach etwa einer halben Stunde stand Cormac auf. Er lief in Richtung Ausgang. „Also man sieht sich!“, sagte Sam und stand ebenfalls auf. „Was hast du vor?“, fragte Hermine. „Ich will ihn nur etwas fragen. Wir sehen uns dann im Gemeinschaftsraum.“, rief Samantha im gehen und verließ ebenfalls die Große Halle. Cormac war auf der Treppe, welche in die oberen Etagen führte. Sam folgte ihm, schnell, aber unbemerkt. In einem Gang im dritten Stock, sah Sam ihre Chance. „Hey!“, rief sie ihn. Der Gerufene blieb stehen und wandte seinen Blick Samantha zu. „Hallo Samantha!“, grüßte Cormac die Schwarzhaarige. Er fuhr sich durch seine blonden Haare. „Was gibt’s?“, fügte er fragend hinzu. Sam blieb vor dem Zauberer stehen und funkelte ihn böse an. „Was hast du mit meiner Freundin angestellt. Sie kann dich nicht ausstehen und das weißt du genau so gut wie ich. Also wie kommt es, dass ihr nun unzertrennlich seid und sie davon spricht, dich zu mögen?“, Samantha überkam bei diesen Worten ein Brechreiz. Cormac musste Lachen. „Jeder kann seine Meinung ändern. Außerdem bin ich unwiderstehlich. Sie muss meinem Charme verfallen sein“, gab Cormac selbstbewusst zurück. Sam schüttelte nur ungläubig den Kopf. „Ich weiß was du getan hast. Du hast ihr etwas Liebestrank eingeflößt. Wie weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, dass du es getan hast.“ Erneut musste Cormac lachen. „Beweis es!“, sagte er selbstsicher. Er drehte sich um und ging. Sam blickte ihm hinter her. Ihr Blick fiel auf seine Hosentasche, aus der ein kleines Stück Papier heraus ragte. Sie rannte ihm hinter her. Dann sprang sie ihm von hinten auf den Rücken. Cormac erschrak. „Was soll das?“, fragte er genervt. Er versuchte Samantha abzuschütteln. Dies gelang ihm auch und Sam landete unsanft auf dem harten, steinernen Boden. Wütend baute sich McLaggen vor der Hexe auf. „Was ist hier los?“, fragte eine männliche Stimme. Sie gehörte Draco Malfoy. Ein blonder, junger Zauberer mit blauen Augen und blasser Haut kam auf die Beiden zu und half Sam auf. Sie und Draco waren Freunde. Die wenigsten wussten davon. Der Grund dafür war, dass Draco Malfoy ein Slytherin war. Vor seinen Freunden gab es sich cool und beleidigte die Muggelstämmige. Wenn sie jedoch allein waren, war er wie ausgewechselt. „Nichts ist hier los!“, sagte Cormac sauer. Er warf beiden einen bitterbösen Blick zu und ging. Dann verschwand er hinter der nächsten Ecke. „Danke Draco.“, sagte Sam. Der junge Zauberer nickte nur stumm. In der Ferne waren Schritte zu hören. Das Frühstück war vorbei. „Man sieht sich!“, sagte Draco. Mit eiligen Schritten verschwand auch er. Nun stand Samantha allein in einem Gang des dritten Stocks. So schnell ihr Beine sie trugen, rannte die junge Hexe Samantha in den Gryffindor-Turm. „Fred! George!“, rief sie, als sie den Raum betrat. Die Zwillinge saßen auf einer Couch nahe dem Kamin. Verwirrt blickten sie Sam an, welche sich schwer atmend auf ihre Knie stützte. „Ich … ich weiß was mit Lorina los ist!“, brachte sie heraus. Fred und George sahen erst sich und dann wieder Sam an. „Was soll mit Lorina los sein?“, fragte George schließlich. Samantha ließ sich zwischen die Beiden auf die Couch fallen. Dann begann sie mit einem Stück Papier vor ihren Nasen herum zuwedeln. „Was ist das?“, fragte Fred und versuchte Sam den Zettel zu entreißen. „Das …“, begann sie und reichte George den Zettel: „… ist ein Rezept. Ratet mal für was!“ George las den Zettel. Seine Augen weiteten sich. Nach einer Weile stellte er fest: „McLaggen hat Lorina Liebestrank untergejubelt?!“ Sam nickt. „Aber wie soll er das geschafft haben?“, fragte George und dachte nach. Plötzlich schien ihm ein Licht aufzugehen. „Die Wasserflasche, welche sie in der Bibliothek vergessen hat!“ Er erinnerte sich genau. Er wollte sie gerade etwas fragen, als sie einen Schluck aus ihrer Wasserflasche nahm. Danach war sie wie ausgetauscht. Er erzählte es den Beiden. „Hmm das könnte passen, aber wie helfen wir Lori?“, fragte Sam. Alle drei verfielen ins Schweigen und dachten nach. „Ich würde sagen, …“, begann Fre, „… dass wir Hermine fragen. Sie ist die Klassenbeste eurer Jahrgangsstufe. Lorina ist zwar in Zaubertränke besser als sie, aber wir können sie im Moment schlecht fragen!“, fügte George hinzu. Samantha blickte die Beiden an. „Wie macht ihr das immer? Könnt ihr Gedanken lesen?“ Die Zwillinge schmunzelten nur. Sofort machten sich die drei auf den Weg zur Großen Halle. Davor war Sam jedoch noch einmal in den Mädchenschlafsaal gegangen, um nach der Wasserflasche zu suchen. Schon nach wenigen Minuten fand sie das gesuchte Objekt. Der Geruch verriet ihr, dass es Liebestrank war. Dann machte sich das Grüppchen auf den Weg. Hermine, Ron und Harry saßen bereits in der Großen Halle und aßen Mittag. Samantha und die Zwillinge setzten sich zu ihnen. Hermine sah auf: „Und hast du etwas bei Cormac erreichen können?“, fragte sie leise. Sam nickte. „Wir brachen deine Hilfe!“, flüsterte die junge Hexe. Hermine sah sie fragend an. „Wozu?“ Sam reichte ihr die Wasserflasche und das Rezept. Hermine las rasch den Zettel durch, dann schnupperte sie an der Wasserflasche. Ungläubig blickte die Hexe ihr gegenüber an. „Ist Lorina deswegen so komisch?“ Samantha nickte nur. „Kannst du uns helfen?“, fragte Fred nach einer Weile. Hermine dachte nach. Langsam nickte sie. „Ja das dürfte kein Problem sein. Ich werde ein Universalheilmittel brauen, welches so gut wie gegen alle Liebestränke hilft.“, erklärte sie. „Das ist wirklich nett von dir. Was brauchst du für Zutaten?“, fragte George und zückte einen Stift. Er griff nach dem Zettel, welchen Hermine immer noch in ihrer Hand hielt. Hermine begann zu diktieren. „Wie kannst du dir so was nur merken?“, frage Sam nach fünf Minuten und starrte die Liste an. Hermine lächelte nur. „Ein paar von den Zutaten habe ich in meinem Schrank!“, sagte George. „Aber Mitternachtsgras und Mondsteinpulver …“, fügte Fred hinzu. Hermine trank aus ihrem Kelch und beobachtete die drei. „Ich weiß wer diese Zutaten haben könnte!“, sagte Samantha auf einmal. Hermine verschluckte sich an ihrem Kürbissaft. „Das … das … ist nicht … dein Ernst!“, brachte sie unter Husten heraus. Sam nickte. „Doch ist es!“ Fred und George blickten Sam verwirrt an. „Was ist dein ernst?“, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund. Sam beugte sich zu ihnen vor. „Wir brechen in Snape’s Labor ein!“, flüsterte Sam und setzte dabei ein verschwörerisches Lächeln auf. Kapitel 5: Einbruch ins Allerheiligste -------------------------------------- Den ganzen Nachmittag saßen Samantha und die Zwillinge zusammen und schmiedeten Pläne, wie sie sich am besten Zutritt zu Snape’s Heiligtum verschafften. Sie mussten sich beeilen. In drei Tagen war der Weihnachtsball. Er rückte unaufhaltsam näher. Sam und die Zwillinge mussten bald handeln. „Heute Abend!“, sagte Sam. Fred und George nickten nur. „Du und Fred, ihr lenkt Snape ab, damit ich mich unbemerkt in sein Labor schleichen kann.“, schlug George vor. Fred nickte. „Nein das geht nicht! Ihr müsst Snape ablenken. Ihr seid viel besser auf einander abgestimmt. Außerdem bin ich viel kleiner als ihr und kann mich zur Not schnell verstecken.“, erklärte Sam. „Das leuchtet ein!“, gab Fred zu. „Aber ich schlage vor, du leihst dir von Harry den Tarnumhang aus. Zur Sicherheit!“, schlug George vor. Samantha nickte. „Das ist eine gute Idee. Also, wann soll es losgehen?“, fragte sie schließlich. Fred und George blickten sich kurz an. „Um 11!“, sagten sie im Chor. Sam musste lachen. Der Abend kam schnell. Sam, Fred und George saßen im Gemeinschaftsraum und warteten. Samantha hatte es sich in einem Sessel nahe dem Kamin gemütlich gemacht. Ihr Blick ruhte dabei auf Lorina und Cormac, die zusammen auf einer Fensterbank saßen und in die dunkle Nacht schauten. „Ach Cormac!“ seufzte Lori. Der Zauberer hatte seinen Arm um die junge Hexe gelegt und streichelte ihr über den Rücken. „Ich glaube, mir wird schlecht!“, sagte Samantha, als sie ihren Blick den Jungs zuwandte. Die Zeit verging. Der Gemeinschaftsraum leerte sich allmählich. Zum Schluss waren nur noch Harry, Ron, Fred, George und Samantha im Raum. „Los geht’s!“, sagte Sam und warf dabei einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es ist kurz vor elf.“ Fred und George nickten. Harry reichte Sam seinen Tarnumhang. „Sei vorsichtig. Bei Snape hab ich immer das Gefühl, das er mich trotz des Tarnumhangs sieht.“, sagte Harry. Sam schmunzelte nur. „Gute Nacht, Jungs!“, rief sie den Beiden hinterher, als sie sich auf den Weg in ihren Schlafsaal machten. Nachdem Harry und Ron verschwunden waren, wandte sich Samantha den Zwillingen zu. „Los geht’s!“, sagte Sam. Die Drei verließen den Gemeinschaftsraum. „So spät noch unterwegs?“, fragte die Fette Dame, als sie hinter Sam, Fred und George wieder zu schwang. Schnell rannten sie in den dritten Stock, dort trennten sich ihre Wege. „Wenn Snape etwas merkt und zurück in sein Büro will, warnt mich mit einem lauten Knall. Schafft ihr das?“ „Also Sam. Jetzt beleidigst du uns.“, sagte George und setzte einen gekränkten Blick auf. Sam schmunzelte nur. „Ok. Wir treffen uns nachher im Gemeinschaftsraum.“, sagte Sam und wollte gehen. Doch Fred hielt sie zurück. „Sei vorsichtig!“, sagte er. Die junge Hexe nickte und ging ihres Weges. Auch die Zwillinge setzten sich in Bewegung. Samantha stieg weiter die Treppen hinab bis sie endlich die Kerker erreichte. Plötzlich hörte sie Schritte. Immer lauter werdende Schritte. Schnell warf sich Sam den Tarnumhang über und versteckte sich hinter einer Ritterrüstung, welche ein fröhliches Weihnachtslied sang. „Draco, jetzt warte doch auf mich!“, rief eine Mädchenstimme. Plötzlich eilte ein Junge mit blonden Haaren den Gang entlang. Es war Draco. Er kam mit schnellen Schritten auf die Ritterrüstung zu, hinter der sich Sam versteckt hatte. Samantha hielt den Atem an. Als Pansy um die Ecke des Ganges bog, blieb Draco abrupt stehen. „Was willst du Pansy?“, fragte er mit einem genervten Unterton. Pansy ging auf Draco zu, doch plötzlich fiel sie auf den harten, kalten Boden des Kerkerganges. Samantha, unter dem Tarnumhang verborgen, musste sich ein Lachen verkneifen. Auch über Dracos sonst so ernstes Gesicht huschte ein Schmunzeln. „Alles Ok?“, fragte er Pansy, als diese sich wieder aufrappelte. Doch sie antwortete nicht und schritt beleidigt von dannen. Auch Draco wollte gerade seinen Weg zum Slytherin-Gemeinschaftsraum fortsetzten, doch plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um. „Sam? Was machst du denn um diese Zeit noch hier?“ Samantha stand hinter ihm und lächelte. Den Tarnumhang hatte sie hinter ihrem Rücken verschwinden lassen. „Ach, ich mache nur einen abendlichen Spaziergang und du?“ Zusammen gingen die Beiden durch den dunklen, steinernen Gang. Nur die Fackeln an den Wänden spendeten Licht. „Ich wollte gerade wieder zum Gemeinschaftsraum, da tauchte Pansy auf. Im Moment geht sie mir tierisch auf die Nerven.“, erklärte Draco. Sam schmunzelte. Im Moment … Samantha wollte gerade etwas sagen, doch ein lauter Knall unterbrach sie. „Es geht los!“, flüsterte Sam leise. Draco sah sie verdattert an. „Was geht los?“ „Äh ich sagte ich muss los … und… Snape … ich meine Professor Snape bescheid sagen, was hier für ein Tumult herrscht …“, mit diesen Worten wandte sich Sam zum gehen. „Man sieht sich Draco!“, schon war die junge Hexe um die nächste Ecke verschwunden und Draco blieb allein zurück. Schnell warf die junge Hexe Harrys Tarnumhang über sich, dann schlich sie leise den Gang entlang. Schließlich blieb sie vor Snapes Bürotür stehen. Sie zog ihren Zauberstab aus dem rechten Stiefel und richtete ihn auf das Türschloss. „Alohomora!“ Das Schloss wurde entriegelt und Samantha konnte die Tür problemlos öffnen. Die Hexe schlüpfte schnell in Snapes Büro und schloss die Tür, dann blickte sie sich um. Das Zimmer war mit Regalen zugestellt, auf denen sich viele Gläser mit merkwürdigen Flüssigkeiten befanden. Sam trat an eins der Regale heran, um ein Glas mit grüner Flüssigkeit zu betrachten. Angewidert wich sie zurück. In dem Glas befanden sich Grindeloh-Augen. Angeekelt zog sie sich den Tarnumhang herunter. Dann blickte sie sich suchend um. Sie musste das Regal mit den Zutaten finden. Mondsteinpulver und Mitternachtsgras. Die Minuten verstrichen, bis Sams Blick auf ein Schild fiel. „Kräuter und andere Substanzen“, laß Samantha flüsternd vor und musste schmunzeln. Wer lesen konnte, war klar im Vorteil. Sam begann das Regal zu durchsuchen. Das Mitternachtsgras war schnell gefunden, doch nach dem Mondsteinpulver suchte sie schon geschlagene fünf Minuten. Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Das abgemachte Zeichen. Snape kam zurück. „Verdammt!“, fluchte Sam und wurde panisch. Schnell riss sie mehrere Schubladen auf, doch nirgendwo war das Pulver zu finden. Sam ließ von dem Schrank ab und ging einige Schritte zurück. „Ganz ruhig.“, beschwor sich die junge Hexe. Dann fiel ihr Blick auf eine Kiste, welche hinter der schweren Bürotür stand. Samantha eilte auf sie zu und öffnete sie vorsichtig. Ihr Blick fiel auf ein graues, feines Pulver. “Endlich!“, sagte Sam erleichtert und packte etwas von dem Mondsteinpulver in eine kleine Phiole. Zusammen mit dem Mitternachtsgras verstaute sie die Phiole in ihrem Umhang. Sie wollte gerade nach dem Türgriff greifen, als sie Schritte vernahm. Erschrocken wich Sam zurück. Sie warf sich den Tarnuhmang über und versteckte sich nahe dem kleinen Kellerfenster. Professor Snape näherte sich währenddessen seinem Büro. „So etwas kindisches!“, zischte er sauer. Er legte seine Hand auf den Griff der Bürotür und lauschte. Alles war still. Er öffnete die Tür einen Spalt und wollte eintreten, doch in diesem Moment bog Draco Malfoy um die Ecke des Ganges. „Mister Malfoy!“, sagte Snape und schloss die Tür wieder. Seine schwarzen Augen ruhten auf Draco. „Was haben Sie zu so später Stunde noch hier draußen zu suchen?“, fragte der Professor seinen Schüler. Ohne eine Antwort abzuwarten begleitete Snape den jungen Slytherin zum Gemeinschaftsraum. Von alle dem hatte Samantha nichts bemerkt. Sie hatte in Windeseile den Tarnumhang geschrumpft und auf den Boden gelegt. Dann hatte sie den Zauberstab auf sich selbst gerichtet und sich in ein kleines, rotes Eichhörnchen verwandelt. Sie merkte, dass niemand das Büro betrat, doch die junge Hexe wollte diesen Ort so schnell wie möglich wieder verlassen. Sie kletterte über sämtliche Regale und sprang auf das Fensterbrett des kleinen Kellerfensters und zwängte sich durch die eisernen Gitterstäbe. Nach einer kurzen Kletterpartie hatte Sam, in Eichhörnchengestalt, die Länderein erreicht. Als kleines Tier tapste sie durch den hohen Schnee und bahnte sich so den Weg zum Eichenportal. Eine halbe Stunde später. Das kleine, rote Eichhörnchen hatte den Gang indem sich das Portrait der Fetten Dame befand erreicht. Völlig fertig ließ das Tier den Tarnumhang, den es im Mund getragen hatte, fallen. Dann verwandelte sich Sam zurück. Aus dem kleinen Eichhörnchen wurde wieder eine Vierzehnjährige. Ohne auf die Umgebung zu achten, vergrößerte Sam den Tarnumhang wieder. Schließlich richtete sie noch ihre Frisur und ließ letzt endlich ihren Zauberstab wieder in den rechten Stiefel gleiten. Sie wandte sich dem Portrait zu und erschrak. Fred stand vor ihr. Mit geweiteten Augen starrte er sie an: „Du … du bist ein Eichhörnchen???“ Kapitel 6: Ein kleines, pelziges Geheimnis ------------------------------------------ Es war mittlerweile nach Mitternacht. Samantha und Fred standen sich immer noch gegenüber und starrten sich gegenseitig entgeistert an. „Das … das kann doch nicht sein!“, stotterte Fred. Ihm fehlten offenbar die Worte, was bei ihm und seinem Zwillingsbruder sehr selten vorkam. Sam blickte zu Boden. „Du … kannst doch kein Eichhörnchen sein… Es sei denn … Du bist ein Animagus?“ Fred konnte es immer noch nicht fassen. Samantha hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefasst. „Komm Fred, lass uns in den Gemeinschaftsraum gehen. Nicht das Peeves noch auftaucht und uns die Hölle heiß macht!“, zaghaft lächelte Sam den Zwilling an. Die beiden schlüpften durch das Portraitloch in den warmen, gemütlichen Gemeinschaftsraum, der vollkommen leer war. Sie setzten sich auf eine Couch nahe dem Kamin. Das Feuer knisterte vor sich hin. „Fred … Du musst mir versprechen es niemanden zu erzählen. Es muss unser Geheimnis bleiben.“ Fred blickte verwirrt in Sams grüne Augen. „Wofür hältst du mich? Ich bin doch keine Petzte!“, entrüstete sich Fred. Sam schmunzelte. „Das hatte ich auch nicht erwartet.“, gab Samantha zu und lehnte sich zurück. Auch Fred lehnte sich zurück. „Hast du eigentlich die Zutaten?“, fragte der Zwilling nach einer Weile. Sam nickte. „Um ein Haar wäre Snape ins Büro gekommen. Ich hatte euer Zeichen gehört, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich das Mondsteinpulver noch nicht gefunden. Also habe ich weiter gesucht und es dann auch gefunden. Als ich gehen wollte, öffnete sich die Tür einen Spalt. Ich hatte Snapes Stimme gehört. Dann ging die Tür jedoch wieder zu. Ich hab gar nicht lange nachgedacht. Ich hab mich verwandelt und bin aus seinem Büro geflüchtet.“ Fred schmunzelte. „Und du bist durch den Schnee gehüpft? Stell ich mir lustig vor.“, sagte Fred und stellte sich vor, wie Samantha in Eichhörnchengestalt durch den meterhohen Schnee tapste. „Hey, das war wirklich anstrengend. Aber es muss wirklich doof ausgesehen haben.“, gab Sam zu und lachte. Fred stimmt in ihr Lachen ein. Nach einer Weile stand Samantha auf. „Ich geh zu Bett. Gute Nacht und Schlaf schön!“, mit diesen Worten stand Sam auf. „Ja bis morgen. Du tapferes, kleines Eichhörnchen.“, sagte Fred und lächelte Sam an. Diese lächelte zurück. Dann ging sie in Richtung Schlafsaal davon. Der nächste Morgen brach an. Die Sonne schickte ihre schwachen Strahlen über den Horizont und brachte die Länderein von Hogwarts zum glitzern. Samantha und Hermine saßen bereits in der Großen Halle und genossen ihr Frühstück. Harry, Ron, Fred und George gesellten sich zu ihnen. „Guten Morgen Mädels!“, sagte Harry und setzte sich neben Sam. Ron ließ sich neben Hermine auf die Bank fallen. Fred und George setzten sich auf die gegenüberliegende Seite. „Ist das Gegenmittel schon fertig?“, fragte George. Hermine nickte. „So gut wie. Der Trank muss nur noch 3 Stunden ziehen. Habt ihr schon eine Idee, wie ihr ihn Lori einflößen wollt?“, fragte Hermine und warf dabei einen Blick zu Lorina und Cormac die zusammen ein Stück entfernt am Tisch saßen. Cormac hatte gemerkt, dass er das Rezept verloren hatte und ließ Samanthas Freundin daher nicht mehr aus den Augen. „Ich bin in Snapes Büro eingebrochen.“, flüsterte Sam: „Dann werde ich es wohl schaffen meiner Freundin ein Gegenmittel einzuflößen!“ Das Frühstück neigte sich seinem Ende entgegen. Alle machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Die folgenden Stunden zogen sich wie Gummi. 1 Stunde … 2 Stunden … 3 Stunden … Endlich war der Trank fertig. Hermine hatte ihn in eine Wasserflasche gefüllt. Diese Flasche musste Sam Lori geben und diese musste daraus trinken. Am Nachmittag traf Sam Lori in der Bibliothek. Cormac war gerade verschwunden. Er musste mal für kleine Zauberer, wie er es ausdrückte. „Hey Lori. Wie geht es dir?“, fragte Sam und setzte sich zu ihrer Freundin. Diese sah sie verdutzt an. „Gut.“, antwortet die Hexe nur kurz. Sam stellte eine Wasserflasche vor Lori. „Hier, die ist für dich. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich habe mich echt kindisch benommen.“ Sam stellte eine zweite Wasserflasche auf den Tisch. „Das stimmt, du hast dich wirklich kindisch verhalten, aber es ist schön das du dich entschuldigst. Entschuldigung angenommen.“, sagte Lorina. Samantha schmunzelte: „Lass uns darauf anstoßen.“, mit diesen Worten schraubte Sam die ihr am nächsten stehende Wasserflasche auf: „Auf die Freundschaft!“ Lorina tat es ihr gleich. Sam nahm nur einen kleinen Schluck und beobachtete dabei ihre Freundin. Diese nahm mehrere Schlücke. Schließlich stellte sie die Flasche auf den Tisch. Plötzlich kam Cormac zurück. Er erblickte Samantha und funkelte sie sogleich böse an: „Du schon wieder!?“ „Ja, ich schon wieder.“, sagte Sam und stand auf. Lori sah ihre Freundin verwirrt an. „Lori, ich möchte dir jetzt einmal kurz erläutern was dieser Widerling …“, sie deutete auf McLaggen: „… dir angetan hat. Um es ganz kurz zu fassen: Er hat dir einen Liebestrank eingeflößt, damit du mit ihm zum Weihnachtsball gehst. Ohne unfaire Mittel schafft es der große Cormac wohl nicht.“ Entgeistert blickte Lori Cormac an. Ihr Gesichtsausdruck wechselte innerhalb von Sekunden von Verwirrtheit in Wut. Noch ehe der Zauberer reagieren konnte, hatte Lorina ihm eine schallende Ohrfeige verpasst. „Meine Damen. In der Bibliothek wird sich nicht geschlagen!“, rief Madam Pince, die hinter einem der näheren Regale hervor schaute. Lori schnappte sich ihr Buch und Sams Unterarm und verließ schnell die Bibliothek, ohne Cormac eines weiteren Blickes zu würdigen. Draußen auf dem Gang blieb sie stehen. Zornesröte stieg ihr ins Gesicht. „Erzähl mir alles. Auch wenn es noch so eklig ist.“ „Ich kann es immer noch nicht fassen. Dieser Mistkerl!“, wetterte Lorina, als sie und Samantha zusammen am Abend den Gemeinschaftsraum betraten. Aufgebracht ließ sich Lorina in einen großen, roten Sessel fallen. „Ich bin dir so dankbar. Und du bist wirklich in Snapes Büro eingebrochen?“, fragte Lorina nach einer kurzen Pause. Sam blickte zu Boden. „Ja das habe ich. Ich war auch gezwungen mich … du weißt schon.“, druckste die junge Hexe herum und wickelte sich nervös die Haare um den Finger. Lori wusste was Samantha meinte. Auch sie war ein Animagus und konnte sich in eine kleine Maus verwandeln. „Was ist passiert?“, hackte Lori nach und ahnte Schlimmes. „Hat dich Snape erwischt?“ „Nicht Snape … aber Fred.“, gestand Sam ihrer Freundin. Lori schlug erschrocken die Hand vor den Mund. „Aber er behält es doch für sich?“, fragte sie schnell. Sam nickte. „Ich habe ihm nichts von dir erzählt.“ Lori atmete beruhigt ein. „Was gibt es denn hier zu tuscheln?“, fragte Fred interessiert und setzte sich zusammen mit seinem Bruder George zu Sam auf dich Couch. „Ach nichts!“, sagte Sam schnell. „Schön, dass du wieder normal bist.“, sagte George an Lorina gewandt. „Ja ich bin auch froh. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt haben sollte. Ich habe mich in den letzten Tagen nicht von meiner nettesten Seite gezeigt.“ Lorina blickte George tief in die Augen. Dieser erwidertet ihren Blick mit seinen braunen Augen. Es wurde langsam still im Gemeinschaftsraum. „Es ist schon spät!“, gähnte Samantha und stand auf. „Ach ja. Morgen ist Generalprobe, Lori. Vergiss es nicht wieder.“ „Bestimmt nicht!“, sagte Lorina bestimmt. Samantha schritt von dannen. „Ich werde auch ins Bett gehen!“, sagte Fred, stand ebenfalls auf und trottete Samantha hinter her. Nun saßen nur noch George und Lorina zusammen auf der Couch, die sich die Vier zuvor noch geteilt hatten. „Ich wollte dich noch etwas fragen.“, sagte George schließlich. Lorina blickte neugierig auf. „Was willst du mich denn fragen?“ „Ich wollte dich fragen … ob du mit mir auf den Weihnachtsball gehen möchtest?“ Lorina sah George überrascht an, dann wandte sie ihrem Blick dem Feuer zu. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Ich … würde sehr gern mit dir auf den Weihnachtsball gehen.“, sagte Lorina und schenkte George ihr Lächeln. Auch Georges Grinsen wurde immer breiter. Das Feuer im Kamin knisterte fröhlich vor sich hin. Kapitel 7: Der Weihnachtsball ----------------------------- Der nächste Tag brach an. Der Tag des Weihnachtsballs. Fröhlich pfeifend stand Samantha auf. „Heute wird ein schöner Tag!“, sang sie leise vor sich hin und zog sich an. Auch Lorina stand auf und warf ihrer Freundin einen verwirrten Blick zu. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Lori während sie sich anzog. „Ach ich bin einfach nur glücklich. Die Bandprobe gestern war einfach genial. Und heute ist der Weihnachtsball!“, jubilierte Sam. Lorina schmunzelte nur über das Verhalten ihrer Freundin. Eine halbe Stunde später verließen die zwei Hexen den Schlafsaal und machten sich auf den Weg zur Großen Halle. Nach einem ausgiebigen Frühstück, gingen die Mädchen wieder zurück in den Schlafsaal und sprachen über die Bühenoutfits. „Es muss etwas schickes sein. Immerhin ziehen wir uns dann nicht mehr um. Wir müssen mit den Outfits tanzen.“, sagte Sam und schaute auf ihr Bett. Auf diesem hatte sie über ein dutzend Kleider ausgebreitet. Lorina trat neben sie. „Du hast Recht. Ich würde vielleicht etwas lilanes oder schwarzes tragen wollen.“, schlug Lori vor. „Hmm… Ich wäre dafür dass du etwas Lilanes trägst. Das passt besser zu deinen Haaren. Und ich trage etwas Schwarzes. Ich könnte mir meine Strähnchen noch lila zaubern“, sagte Samantha und strich sich durch die Haare. „Das ist eine fabelhafte Idee!“, sagte Lori begeistert. „Aber was sollen die Jungs tragen?“, fügte sie fragend hinzu. Die Hexen dachten nach. „Hmm. Einen schwarzen Anzug werden sie sicher beide tragen. Vielleicht sollte Colin eine lilane Krawatte tragen.“, schlug Lorina nach einer Weile vor. „Ja und Kenneth muss eine schwarze anziehen“ Nachdem die Beiden alles besprochen hatten zogen sie sich um. Samantha schlüpfte in ein schwarzes, Figur betonendes, knielanges Kleid. Es hatte dünne Träger und einen nicht allzu tiefen Ausschnitt. Dazu hatte sie ein paar schwarze Ballerinas mit Schleifchen ausgesucht. Ihre roten Strähnchen hatte sie Lavendelfarben gezaubert. Nun trug sie ihre Haare offen. Lorina hatte sich ein lilanes Kleid angezogen. Es hatte einen dunklen Lavendelton und besaß keine Träger. Es war knielang. Ihre Haare hatte sich Lorina von Samantha elegant hoch stecken lassen. „Du siehst fantastisch aus!“, sagt Samantha. „Ja das Kleid ist wunderschön!“, gab Lori zu und drehte sich um sich selbst. Sie zog sich gerade ihre schwarzen Ballerinas an, als Samantha ihr einen Gürtel zu warf. Er war schwarz und mit vielen Pailletten besetzt. „Den solltest du dir umbinden. Das betont deine Figur noch besser!“, sagte Sam und warf sich ihren schwarzen Festumhang über. Schnell band sich Lorina den Gürtel um. Sie betrachtete sich noch einmal in dem großen Spiegel, dann warf auch sie sich ihren schwarzen Festumhang über. Der Abend kam mit großen Schritten. Samantha und Lorina hatten den ganzen Nachmittag in der Großen Halle verbracht, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Auch Kenneth und Colin waren da. Sie trugen schwarze Anzüge, ein weißes Hemd und jeder eine Krawatte. Colin in lila und Kenneth in schwarz. Die Band hatte sich hinter die Bühne begeben, da nun langsam die ersten Schüler eintrafen. Lorina spähte durch den Vorhang. „Uäähh … Schau mal Sam. Da ist Cormac …“, flüsterte Lori und zog Sam zu sich, welche sich gerade mit Kenneth unterhalten hatte. Nun spähte auch sie durch den Vorhang. „Wer ist das Mädchen?“, fragte die Hexe überrascht. „Da neben Cormac!“ Cormac hatte ein junges Mädchen am Arm und führte sie durch die Menschenmasse, welche immer größer wurde. Sie hatte langes, feuerrotes Haar und eine schlanke Figur. Sie trug ein dunkelgrünes, weit ausgeschnittenes Kleid, das ihr bis zu den Knien reichte. „Das ist Vicky Frobisher. Sie ist in meinem Jahrgang.“, sagte Kenneth, der nun ebenfalls durch den Vorhang schaute. Plötzlich räusperte sich jemand hinter den dreien. Es war Colin, der sie auf Professor McGonagall aufmerksam machen wollte, die hinter ihnen stand. „Meine Lieben. Der Ball wird in wenigen Minuten beginnen. Wie wir es besprochen haben, müssen sie zu Beginn ein Wiener-Walzen-Stück spielen, damit die vier Champions den Weihnachtsball eröffnen können.“, sagte Professor McGonagall ernst. Sie hatte ihre braunen Haare mit einem dunkelgrünen Hut bedeckt und trug ein langes Kleid in derselben Farbe. Die Bandmitglieder nickten, dann schritt die Lehrerin von dannen. Die nächsten Minuten vergingen schnell. Alle bereiteten sich seelisch und moralisch auf den Auftritt vor. Dann tauchte Professor Dumbeldore auf und lächelte seine Schüler an. „Ich wünsche euch viel Glück und viel Spaß!“, sagte er und schaute jedes Mitglied der Band mit seinen blauen Augen durchdringend an. „Danke Professor!“, sagte Samantha und lächelte den Schulleiter an. Dann trat Dumbeldore vor den Vorhang. „Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend meine Lieben. Ich bitte nun unsere vier Champions nach vorne, damit sie den Weihnachtsball eröffnen können. Na los. Zieren sie sich nicht Mrs Granger. Die Champions werden nun zu einem Lied unserer Schulband Nightdream tanzen. Also Hopp Hopp.“ Mit diesen Worten verließ Dumbeldore die Bühne und zwinkerte der Band im weggehen zu. Nun trat die Band auf die Bühne. Samantha griff nach dem Mikrofon und der Ball begann. Ein paar Lieder später beendete Sam ihren Auftritt. Erschöpft gingen die Bandmitglieder hinter die Bühne. „Puh, bin ich erledigt!“, sagte Colin und schnappte sich seine Wasserflasche. Samantha und Lorina räumten schnell die Instrumente weg, dann gingen sie vor die Bühne, wo sie schon sehnlichst erwartet wurde. „Ihr wart klasse!“, sagte Harry. „Wenn ihr mal eine CD veröffentlicht, ich würde sie glatt kaufen!“, sagte Ron und klopfte Lori anerkennend auf die Schulter. „Wo ist eigentlich Hermine?“, fragte Samantha und sah sich suchend um. “Sie ist mit diesem Krum hier!“, erklärte Ron. Man konnte die Abneigung, die er empfand, in seiner Stimme klar und deutlich erkennen. Sam und Lori schmunzelten nur. Im Hintergrund setzte die Musik wieder ein. Ein langsames Lied wurde gespielt. „Meine Damen!“, sagte auf einmal zwei Stimmen im Chor. Die jungen Hexen drehten sich um und sahen sich den Zwillingen gegenüber. „Hey!“, sagte, sie im Chor. Die Zwillinge trugen einen schwarze Anzüge und weiße Hemden darunter. Ihre Krawatten hatten sie farblich auf die Mädchen abgestimmt. „Dürfen wir euch zum Tanz auffordern?“,fragte Fred und sah dabei Samantha an. „Aber natürlich!“, antwortete Sam und griff nach Freds Hand, welche er ihr entgegen hielt. Lorina griff ebenfalls nach Georges Hand. Dann verschwanden die beiden Paare in der tanzenden Menschenmenge. Lorina und George begannen einen langsamen Walzer zu tanzen. „Euer Auftritt war klasse. Und du siehst wirklich bezaubernd aus!“, sagte George und sah dabei in Lorinas blaue Augen. „Danke.“, sagte die junge Hexe und blickte peinlich berührt zu Boden. Ihre Wangen hatten ein zartes rosa angenommen. Stumm tanzten die Beiden weiter. „Es ist schön, dass du wieder normal bist!“, gab George zu. Lori blickte auf und sah in die haselnussbraunen Augen des Zwillings. „Ja das finde ich auch. Ich kann es mir gar nicht vorstellen mit diesen Typen auf den Weihnachtsball zu gehen. Ich … ich wollte von Anfang an mit dir gehen.“, gestand Lorina und wurde erneut rot. „Du bist niedlich … wenn du rot wirst“, sagte George und schmunzelte. Auch Lori musste lachen. Sie tanzten noch einige Lieder zusammen, dann setzten sie sich an den Rand, um etwas zu trinken. „Ich geh schnell etwas holen!“, sagte er und ging. Lorina saß allein am Tisch, aber das sollte nicht lange so bleiben. „Hey Lori!“, grüße Sam und ließ sich neben ihre Freundin auf einen Stuhl fallen. „Es ist einfach wunderschön. Fred kann richtig gut tanzen!“, sagte Sam. Ihre Wangen waren leicht gerötet. „Hmm. Bei George ist es ähnlich!“, gab Lori zu. „Samantha!“, rief es plötzlich von der Tanzfläche aus. Die Gerufenen drehte sich um und lächelte Fred an, welcher sie zur Tanzfläche winkte. Die junge Hexe stand auf. „Bis später!“ Wenige Minuten später kam George zurück und stellte zwei Butterbier auf den Tisch, dann setzte er sich neben Lorina. „Lass uns auf einen schönen Abend anstoßen!“, sagte George und hob sein Butterbier. Lorina tat es ihm gleich. Dann saßen sie nebeneinander und unterhielten sich. Die Zeit verging wie im Flug. Es wurde immer später. Gegen ein Uhr lehnte Lorina ihren Kopf an Georges Schulter und nickte ein. Der Zwilling weckte sie sanft. „Komm ich bringe dich ins Bett!“, sagte er und die Beiden verließen die Große Halle. Auf dem Rückweg zum Gemeinschaftsraum griff George nach Loris Hand und strich ihr mit dem Daumen sanft über den Handrücken. Ihre Haut war schön weich. Ein paar Minuten später erreichten sie die Treppe, welche in die Schlafsäle führte. „Gute Nacht, Lori! Schlaf gut!“, sagte George und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schlaf gut!“, gab Lori zurück und entzog widerwillig George ihre Hand. Der Zwilling blickte Lori lange nach, bis diese im Schlafsaal der Mädchen verschwand. George begab sich ebenfalls zu Bett. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen zog er sich um und legte sich in sein Himmelbett. Glücklich schlief er ein. Sein letzter Gedanke galt einem hübschen Mädchen, mit langen schwarzen Haaren und Augen so blau wie das Meer … Lorina … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)