Heimkehr von SeijushiYutis ================================================================================ Kapitel 2: Jesse kehrt Heim --------------------------- Kap2: Jesse Kehrt heim Er genoß die leicht feuchte Morgenluft. Alles schlief noch. Die Sonne malte bunte Farben an den Himmel. Eine Tür öffnete sich. Colt blieb stehen und reib sich die Augen. War er wach? War er wirklich wach? „Warum bist du schon wach?“ wurde er gefragt. „Warum bist du hier?“ fragte Cot zurück. „Meine Familie lebt hier?“ rechtfertigte sich Colts Gegenüber. Du hast Familie? Wollte Colt sagen, fragte statt dessen wer von denen hier es sei. „Alle.“ Nun war Colt endgültig baff. „Dann war das damals vor den Phantomkammern keine Show?“ „Hast du das wirklich gedacht?“ Auf diese Frage nickte Colt. Er wußte nicht wieso, aber er war froh, dass Jesse lebte. Es ging ihm dabei nicht um die Outrider hier, die ihn verehrten und liebten. Colt trat auf Jesse zu. Er mußte ihn berühren um sicher zu gehen, dass Jesse echt war. Eine Frau trat aus dem Gebäude. „Wehe du tust ihm etwas!“ Wurde er bedroht. Die Frau richtete doch tatsächlich eine Waffe auf ihn. „Mach dir keine Sorgen, Colt würde mich in meinem jetzigen zustand nicht angreifen. Wenn er gewinnen würde, wäre es mehr eine Schande als ein Sieg.“ Colt haßte dieses selbstsichere Lächeln aber Jesse hatte recht. „Nun nimm die Waffe runter. Ich hasse es wenn eine Waffe auf mich zeigt.“ Die Frau nahm sofort die Waffe runter. Colt fand es bemerkenswert, das Jesse von der Waffe wußte. „Woher“ Jesse unterbrach ihn: „Ich kenne sie.“ „Ist sie deine Freundin?“ Colts stimme zitterte leicht bei dieser Frage. Warum sollte es ihn stören? Lag es daran, dass die Frau Colt an seine Mutter erinnerte? „Kommt rein, bei dem Lärm wachen die anderen auf.“ zischte die Frau und riß Colt aus seinen Gedanken. Im Innern des Gebäudes drängte die Outriderin Jesse ins Bett. Colt lächelte, ja eindeutig wie seine Mutter. Wenn sie Jesses Freundin war, dann konnte Jesse ihm leid tun. „Auch wenn sie mir nicht glauben,“ wollte Colt die Frau beruhigen: „ich habe kein Interesse mehr daran Jesse zu besiegen.“ „Schade.“ Es war Jesse der geantwortet hatte. „Ich möchte dir immer noch beweisen, dass ich der bessere von uns beiden bin.“ „Bist du nicht.“ stellte Colt klar. „Dann laß uns gegeneinander kämpfen.“ forderte Jesse. „Aber nicht jetzt, erst wenn du wieder richtig gesund bist.“ mahnte die Frau. „Wenn du die heiratest, meckert sie dich zu Tode.“ flüsterte Colt laut genug, dass auch sie ihn verstehen konnte. Jesse grinste erheitert. „Sag mal, Colt, ich möchte mehr über die Unterschiede wissen die der Outrider, der dich aufgenommen hat erwähnte. Colt erzählte Jesse wie die Situationen vom KOK dargestellt wurden. „Dann hat also nicht nur Nemesis gegen sein Volk gearbeitet.“ „Ich würde sagen, das das KOK gegen den Frieden gearbeitet hat, nicht wie Nemesis gegen das Volk.“ „Wie blöd bist du Colt? Seit wann ist Krieg für das Volk gut?“ „Stimmt, so gesehen.“ mußte Colt gestehen. „Der den du immer alterchen nennst, hat mich nach Leremie ausgefragt, wie seid ihr darauf gekommen?“ „Weil ihr damals auch so getan habt, als würdet ihr friedlich mit uns leben wollen.“ „Wir wollten. Ich hatte den Auftrag dafür zu sorgen, dass solltet ihr uns wieder grundlos angreifen, wir unsere Leute beschützen können. Zuerst habe ich geglaubt, das ihr zuerst angegriffen habt.“ *Zuerst? Wir zuerst angegriffen, dass ich nicht lache.* dachte Colt, hörte aber weiter zu. „Zumindest bis ich zufällig mitbekommen habe, dass ein einziger einen Anderen Auftrag hatte. Ich habe den Funkspruch mitgehört. Er sollte die Stadt mit den Waffen zerstören, die ich zum Schutz unserer Leute bauen ließ.“ Die Erklärung klang für Colt einleuchtend. Jesse fuhr fort: „Damals verstand ich auch, warum immer ein Idiot meine Pläne durch irgendwelche Dummheiten zu Nichte machte. Fortan verfolgte ich nur noch zwei Pläne. Nemesis Vertrauen gewinnen um mehr Macht und die Möglichkeit ihn vernichten zu können bekommen. Einen friedlichen Planeten für mein Volk zu finden und alles vorzubereiten, dass sie ihn besiedeln können.“ Colt begann zu verstehen: „Deshalb habt ihr die Frachter zu den Kolonien überfallen? Nicht um uns eins auszuwischen?“ „Du bist ja doch nicht so dumm wie du immer tust.“ neckte Jesse Colt. „Sei froh, dass du krank bist, sonst würde ich dir eine reinhauen.“ drohte Colt. „wenn du es schaffen würdest.“ Jesse lächelte. Nicht so arrogant wie sonst, glücklich. Die Frau ging zur Tür: „Du hast ja grade jemanden, der dich betreuen kann, ich gehe draußen nach dem rechten schauen und mich ein wenig mehr um meine Gruppe zu kümmern.“ „Das bedeutet sie vertraut mir.“ stellte Colt fest. Jesse nickte: „Sieht so aus.“ Nach einer Weile des Schweigens begann Colt von neuem das Gespräch. Er hatte darüber nachgedacht, wie die Regierungen weshalb auch immer gegen alles vorgegangen waren. Das KOK nicht so sehr wie Nemesis, aber auch genug um nicht als unschuldig für den Tod Tausender verantwortlich zu sein. Was wirklich stimmet und was nicht würde er wohl nie erfahren. „Wir müssen vorbereitet sein, wenn in spätestens ein paar Jahren das KOK ihr Territorium hierher ausbreitet.“ „Keine Sorge, das dauert etwa drei Jahrzehnte.“ antwortete Jesse. Colt schüttelte den Kopf: „Nicht wenn sie wie geplant Ramrod und die anderen Maverikeinheiten zu einer Erkundungseinheit umbauen.“ „Gut zu wissen.“ Jesse dachte kurz über etwas nach. Das sah Colt ihm an. Er bat ihn zum alten zu gehen und ihm von der Sache mit Ramrod zu erzählen, damit die anderen es auch erfahren. In zwanzig oder dreißig Jahren hätten sie die Kammeroutrider auf ersten oder erneuten Kontakt mit Menschen vorbereiten können, in Zehn oder weniger würde das nicht klappen. Colt ging. Er fragte sich warum er auf Jesse hörte. Wahrscheinlich weil es wichtig war. „Ey Alterchen!“ rief er durch den Raum: „Ich muß dir was unter vier Lauscherchen sagen.“ Der alte meine das er nicht könne. „OK, aber wenn hinterher ein Tumult bei der Trulla nahe vom Fluß ausbricht, nicht meine Schuld.“ „Bitte mach es so kurz wie möglich.“ bat der Mann während er mit Colt in einen Nebenraum ging. Colt sagte, dass Jesse wollte dass er ihm folgendes erzählt.“ Nun war der alte Outrider doch froh, sich Zeit genommen zu haben. Den Streß der ausbrach, bekamen sogar die Kammeroutrider mit. Sie ahnten, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie waren ruhiger, sehr viel ruhiger. „Sind alle so merkwürdig, weil Jesse tot ist?“ fragte einer von Colts „kleinen Brüdern“. „Jesse ist nicht tot.“ beruhigte ihn Colt. „Ehrlich?“ „Ganz ehrlich.“ „Warum sind dann alle so?“ fragte ein anderer. „Weil wir früher besuch bekommen als wir dachten. Du siehst doch wie unordentlich noch alles ist.“ „Ist das schlimm?“ „Das macht einen schlechten Eindruck, wir wollen dem Besuch doch zeigen wie toll wir sind.“ „Wenn wir mehr helfen?“ fragte ein Outrider der hinzugekommen war. „Wir schaffen das schon. Was immer auch geschieht, euch tut keiner etwas.“ Colt überlegte ob er den anderen vorschlagen sollte, zur Not zu behaupten, sie seien seine Gefangenen, auch wenn das Albern klang. Vielleicht konnte Jesse ihnen sagen, dass es hier ungefährlich war auf Menschen zu treffen, weil dies hier ein massiver natürlich entstandener Planet war? Colt würde erst einmal abwarten, worauf die Outrider kahmen. Abends ging er zu Jesse. „Weißt du Trulla.“ „Mein Name ist Andarin.“ fauchte sie. Colt lächelte: „Aber du wußtest, dass ich dich meinte. Also gut Andarin. Ich denke es wäre besser wenn Jesse sich zeigen würde. Die kleinen würden sich sicher fühlen und sie glauben ihm alles. Die drehen fast durch weil die Verantwortlichen so komisch drauf sind. Wenn wir es ihnen vorher erklären, dann fallen sie ihm auch nicht um den Hals. Während sie schweigend über Colts Worte nachdachte fragte Jesse: „Warum fragst du eigentlich nicht mich nach meiner Meinung?“ „Ich weiß ja nicht ob sie deine Mutter ist oder sich nur so aufführt. Aber durch meine Mutter weiß ich, dass wenn du ja und sie nein sagt, das nein überwiegt. Die Frau kennt dich.“ Colt hatte Recht. Diese Frau hat Jesse damals ausgebildet. Vielleicht stammt er sogar von ihrer Genetik ab, denn die meisten Outrider wurden in Phantomkammern gezüchtet die wenigsten wurden auf natürliche Weise geboren und kaum einer wuchs außerhalb einer solchen Kammer auf. Sie fühlte sich noch immer für ihn verantwortlich. "Also gut." stimmte sie zu: "Sollte ihm etwas zustoßen, mache ich dich dafür verantwortlich." "Mit anderen Worten," sagte Colt übertrieben gelangweilt: "ich bin sein Kindermädchen." "Macht euch nur lustig." kommentierte Jesse. Andarin ging zu den anderen Outridern. In ihrer Begleitung befand sich Colt. Sie war ziemlich genervt. Dabei hatte Colt nicht ein Wort mit ihr geredet. Sie haßte die Menschen. "Ich werde reden." befahl sie. "Ich denke nicht, dass das so gut ist. Laß das Alterchen reden, wenn du es mir nicht zutraust." Erbost über diese Antwort fauchte sie Colt an: "Was bildest du dir ein! Ich arbeite schon Jahrzehnte mit diesen Outridern. Ich weiß wie ich mit ihnen umgehen muß." Sie wurde von Colt fixiert: "Du weißt wie du ihnen Angst machst." Sein freches Grinsen machte sie noch wütender als Colts Worte: "Hast aber keinen blaßen Schimmer, wie du ihnen etwas klar machen kannst." "Wenn du es besser kannst," schrie sie: "übernimm du die Aufgabe." "Gerne." Colt ging voraus. Nach wenigen Schritten drehte er sich zurück: "Im übrigen, das Temperament hat Jesse eindeutig nicht von dir." Andarin bereute ihre Waffe nicht dabei zu haben. Ein Schuß und dieses Ärgernis wäre beseitigt. Sie folgte ihm und beobachtete das Geschehen. Melsa, der alte Outrider trat zu ihr. "Stimmt es, was Colt erzählt?" "Dass Jesse mit den anderen reden möchte, ja." gab sie zu Antwort. Andarin folgte Colt, der zuerst zu seiner Gruppe ging. Die Kammeroutrider hingen sogleich wie Kletten an ihm. *Lästig.* dachte sie. Diese Abscheu sah ihr Colt scheinbar an. "Was hast du gegen kleine Brüder?" "Sie sind nutzlos." antwortete sie spontan. "Nun erfüll deinen Auftrag." forderte sie. "Ihr wißt doch wie weh es tut wenn ihr hinfallt." Colt wartete etwas. Nach und nach gaben alle auf verschiedene Weise ein Ja zu erkennen. "Ihr wißt auch wie schnell etwas kaputt geht, wenn ihr damit spielt?" Nun stellte sich heraus, dass die kleinen wieder mal etwas angestellt hatten. Statt nicken oder `Ja´ folgte: "Es war keine Absicht." "Das war seine Idee." "Du hast es gemacht." "Aber nicht allein." Colt unterbrach die Gruppe. Es stellte sich heraus, dass sie beim fangen spielen etwas umgeworfen und beim aufstellen kaputt gemacht haben. Auf Andarins Kommentar, dass sie die Gruppe am liebsten zurück in die Phantomkammern stecken würde, wurde Colt laut: "Erstens kommt keiner in eine Phantomkammer und zweitens könnten sie dann auch nichts lernen." Er fragte sich, wie sie mit Jesse zurecht kommen konnte. Ob er schon immer so grimmig war. Vielleicht würde er ihn irgendwann fragen. Die Kammeroutrider versteckten sich hinter Colt. Er drückte sie und versicherte nocheinmal, dass niemand in eine Phantomkammer kommen wird. "Dass ihr niemandem gesagt habt, dass ihr etwas angestellt habt ist Nicht gut. Ihr wißt genau, dass ihr nicht bei den nicht fertigen Häusern spielen sollt." Rechtfertigungen folgten. "Das ist egal. Wenn ihr nicht hören könnt, kann ich euch auch nichts tolles zeigen. Da geht sehr schnell kaputt." Neugierig gemacht fragte die Gruppe was es ist und das sie es sehen wollen. Sie würden sich auch gut benehmen und nichts anfassen. Colt ließ sie noch etwas bitten und versprechen bis er ihnen sagt, dass er ihnen vertraue und ihnen heut abend etwas ganz besonders tolles zeigt. Wenn sie sich benehmen. Auf dem Weg zur dritten Gruppe bemerkte Colt, dass Andarin sehr still geworden war. Er fragte sie danach was los sei. Zu seiner doppelten Überraschung antwortete sie ihm, dass ihr das erste mal aufgefallen war, dass die Kammer- outrider sich wie Kinder aufführen und nicht einfach nur zu dämlich seien. Colt ergriff die Gelegenheit zu fragen, wie es bei Jesse war. Andarin erzählte, dass Jesse in einer Kammer aufgewachsen war. Er war ihr dennoch sympathisch, da er nicht so anhänglich und laut war. Jesse war damals still fast lustlos. Sie lächelte leicht während sie erzählte, dass sie Jesse zu jeder Tätigkeit auffordern mußte. Es war nervig, jedoch weniger nervig als die, die immer alles anfassen und ausprobieren wollten. Sie konnte Jesse stunden unbeobachtet lassen und hinterher war alles unbeschädigt. Sie betonte mehrere Male, direkt und indirekt, dass es Jesse nicht anzumerken ist, dass er fast sein gesamtes Leben in einer der Phantomkamme n verbracht hatte. "Mein Jesse hat alles so schnell wie möglich erledigt um hinterher seine Ruhe zu haben. Dieses Ziel verringerte auch seine Fehlerquote." Dass sie Jesse ihren Jesse genannt hatte, fiel ihr nur auf, weil dieser Fleischling `Mein Jesse´ in besonders betonender Stimmlage wiederholte. Sie ignorierte Colts Einwurf und fügte hinzu, dass sie nicht verwundert war, als sie erfuhr, dass Jesse zu den Ranghöchsten gehörte. "Jesse wollte schon immer nichts außer Ruhe. Doch wenn er gezwungen ist, dann will er alles. Jesse hätte sich sicher gefreut wenn er in die Phantomkammer zurück gedurft hätte. Aber er ist zu stolz um absichtlich Fehler zu begehen." Colt glaubte kaum, dass diese Frau so gesprächig sein konnte. Er lächelte als er erkannte, dass sie mit ihm angab. Die Letzte Gruppe konnte Colt und Andarin gleich begleiten. Alle anderen Outrider warteten bereits. Vor ihrem Haus ermahnte Colt die Masse noch einmal: "Denkt daran, dass ihr nur schaut, nicht anfaßt." Andarin wurde bleich, Colt mußte lachen als ein lautes "Achja." aus der Masse erklang. Colt ging ins Haus. "Geht es allein oder brauchst du Hilfe?" fragte er Jesse, der eindeutig Probleme hatte aufzustehen. "Von dir sicher nicht." giftete er Colt an. Colts Arroganz nervte ihn. Colts Worte: "Meine kleinen Brüder und ihre Freunde werden dir nicht weh tun. Versprochen." die ihn beruhigen sollten faßte Jesse als Spott auf. Er wollte ihn anschreien als ihm etwas wichtigeres einfiel. "Warum nennst du sie deine Brüder. Du bist ein Fleischling." fragte er. Colt antwortete: "Sie sind mir ans Herz gewachsen. Wie sollte ich sie sonst nennen?" Jesse fand Colt seltsamer als je zuvor. Er ließ das Thema beruhen. Fleischlinge waren seltsam wenn es um genetische Abkömmlinge ging. Sie traten heraus. Die aufgeregte Masse verstummte schlagartig. "Jesse?" rief jemand: "Jesse lebt!" Die Masse geriet in Aufregung. Jesse mußte sich eingestehen, dass er etwas Angst bekam, als der Großteil auf ihn zustürmte. "Nicht kaputtmachen!" erinnerte Colt. Nicht anfassen war sinnlos. Sie mußten sich vergewissern, dass das was sie sahen echt war. "Ganz vorsichtig. Jesse hat ein schlimmes Aua." Colt folge leistend , fassten sie ganz vorsichtig an. "Du kannst gut mit ihnen umgehen." lobte Jesse Colt. Sie riefen sich auch gegenseitig zur Ordnung. "Nicht drängeln, sonst machst du Jesse kaputt." Colt beobachtete die erfahrenen Outrider. Sie fragten sich, warum ihnen niemand etwas erzählt hatte. Sie machten dem altenn Vorwürfe, dass er den Fleischling auf den Planeten geholt hat, obwohl er wußte, dass Jesse hier war. Das Alterchen erklärte souverän, dass er erst hinterher davon erfahren hatte. Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, sprach Jesse zu den versammelten: "Einige von euch werden sicher schon mitbekommen haben, dass die Fleischlinge vom KOK innerhalb des nächsten Jahrzehntes hier eintreffen werden." Viele der Kammeroutrider fingen an zu weinen oder wollten weg, sich verstecken. "Toll gemacht." zischte Colt Jesse an, welcher verwirrt und ein wenig unsicher das Geschehen betrachtete. "Hey, hört Jesse doch bis zum Ende zu. Es gibt keinen Grund Angst zu haben. Wir waren zuerst hier." Hatte er eben wir gesagt? Colt war sich unsicher. "Stimmt das Jesse?" fragten mehrere Stimmen. Jesse antwortete:"Ja, es stimmt. Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Außerdem kommen zuerst immer Forscher, die sind Pazifisten." "Hassen den Krieg." erklärte Colt, bevor die Frage aufkam: "Nun müßt ihr aber schlafen gehen. Jesse braucht Ruhe um gesund zu werden." Die Kammeroutrider spornten sich gegenseitig an schnell ins Bett zu kommen. Die anderen Outrider traten auf Jesse zu: "Warum hast du uns nichts von deiner Rückkehr erzählt." "Ich hielt es nicht für wichtig." antwortete Jesse. "Lügner!" rief Colt. Er wurde von Andarin unterbrochen: "Wie hätte er? Der Junge war halb tot als er bei mir ankam." "Also hast du es zu verantworten?" fragte der Sprecher der Gruppe. "Nein. Sie hat nur meinen Befehlen gehorcht." verteidigte Jesse seine Ausbilderin. "Sagt ihnen doch endlich die Wahrheit." stoppte Colt das hin und her. "Wahrheit?" fragte einer der Outrider. "Das war die Wahrheit." protestierte Jesse. "Sicher." spottete Colt. "Euer Jesse hier." fuhr er fort und ignorierte dabei Andarins Geste, dass Colt still sein sollte: "wollte einfach nicht, dass ihr euch erst freut und ihn dann sterben sehen müßt." Jesse wurde rot. Colt freute sich das er eins und eins richtig zusammengezählt hatte. "Er ist immer noch nicht über den Berg." betonte Andarin. "Du übertreibst." sprach Jesse sanft. "Tu ich nicht!" beharrte sie. "Sie ist eben besorgt wie eine Mutter." flüsterte er Jesse zu. "Wie wäre es mit einer halben Stunde frischer Luft. Allein." forderte Jesse. "Allein?" Andarin war entsetzt. "Keine Angst, ich passe auf ihn auf. Wir haben eh noch ein paar Dinge zu besprechen. Allein." warf Colt in die Diskusion. "Gut, aber wenn ihm etwas geschieht," Colt unterbrach sie: "Ich weiß, ich weiß. Dann reißt du mir die Haut fetzenweise ab und brichst mir jeden Knochen zweimal." Andarins Blick verriet ihm nicht nur dass er recht hatte, sondern auch, dass sie sich fragte, woher er das weiß. Das würde sie nicht verstehen. Sie hatte zwar den Instinkt einer Mutter, mehr wußte sie nicht darüber. Colt und Jesse gingen langsam nebeneinander aus dem entstehenden Dorf zu einer Klippe. Sie blickten auf die untergehende Sonne. "Nettes Plätzchen." äußerte sich Jesse: „Was hast du vor, mich runterstoßen?" "Du wirst lachen, genau das wollte ich dich auch grade fragen." antwortete Colt."Ich bin dir nachgegangen. Du kennst dich hier besser aus und weißt wo es ruhig ist." Colt schüttelte den Kopf: "Nein. Es ist dein erster Spaziergang seit langem ich habe dich nur begleitet." "So war das also." Diesen Worten Jesses antwortete Colt nicht. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen. "Weißt du Colt, wenn es mir besser geht, können wir endlich klären, dass ich der Bessere von uns beiden bin, ohne dass sich jemand einmischt. Mann gegen Mann." "Wer sagt dass du besser bist?" nahm Colt die Herausforderung an. "Ich bin ein Outrider. Wir sind besser als ihr Fleischlinge." "Wir werden sehen." Die Männer blickten sich in die Augen und nickten. Der Nachthimmel erstrahlte im selben Moment. Sie blickten in die Ferne. Jesse verstand nicht warum aber er hatte bemerkt, dass Colt Gefühle für die Kammeroutrider entwickelt hatte. Das Warum war auch nicht wirklich wichtig. Wichtig war, dass Jesse sich sicher sein konnte, dass Colt alles für seine Leute geben würde. Auch gegen das KOK kämpfen. "Sollen sie nur kommen wann sie wollen, wir werden bereit sein." "Keine Sorge. Wir beschützen sie." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)